JAHRESBERICHT DER MÄNNERBERATUNG FÜR 2005

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1 JAHRESBERICHT DER MÄNNERBERATUNG FÜR 2005 INHALT JAHRESBERICHT DER MÄNNERBERATUNG FÜR INHALT... GEWALTPRÄVENTION...2 Standpunkte der Männerberatung Manns-Bilder...2 Gewaltprävention der Manns-Bilder aus der Sicht von PolitikerInnen...3 Männerberatung jetzt oder nie!?!...5 REGIONALISIERUNG...7 Außenstelle Wörgl...7 BURSCHENARBEIT IN TIROL EINE GELUNGENE KOOPERATION...8 ENTWICKLUNG DER BERATUNGSTÄTIGKEIT IN ZAHLEN (STATISTIK)...0 Wer sind unsere Klienten?... Beratungsinhalte...5 Burschenarbeit TEAMARBEIT IM JAHRE Qualitätssicherung...8 Männerberatung im Dialog (Vernetzung)...20 ZUR SUBVENTIONIERUNG DER MÄNNERBERATUNG...22 ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR MÄNNERBERATUNG...23 Manns-Bilder ist...23 Schwerpunkte der Männerberatung sind:...23 Wer arbeitet in der Männerberatung?...24 UNSERE ARBEIT WIRD FINANZIELL UNTERSTÜTZT VON...25 PRESSESPIEGEL...27 Männerberatung der Manns-Bilder Für den Inhalt verantwortlich: Martin Christandl, Edwin Wiedenhofer. Wir danken Martin Oberthanner, KarlHeinz Stark und Markus Steger für Ihre Mitarbeit. SEITE

2 GEWALTPRÄVENTION Standpunkte der Männerberatung MANNS-BILDER Mann und Gewalt Wenn Menschen absichtlich verletzt, gedemütigt, unterdrückt oder fertig gemacht werden, handelt es sich um gewalttätiges Handeln. Besonders gefährlich sind alle Formen der körperlichen Gewalt, weil sie von ihren Folgen aus betrachtet nie kontrolliert werden kann. In der männlichen Sozialisation spielt Gewalt eine wichtige Rolle. Buben und Burschen lernen, dass körperliche Gewalt als Mittel der Aggression und Abgrenzung eingesetzt werden kann - und wenn scheinbar kein Ausweg mehr bleibt auch eingesetzt werden soll. Gewalt wird eingeübt und der ausgewachsene Mann entscheidet sich in Situationen, in denen er sich ausgeliefert erlebt, zur Gewalttat. Daher ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Gewaltbereitschaft einer der Brennpunkte des männlichen Selbstverständnisses. Information Unter Gewaltprävention im weiteren Sinn verstehen wir zuerst die Information: Was ist Gewalt? Was ist Gewaltbereitschaft? Was ist die Gewalttat? Ist es möglich, sich gegen die Gewalt zu entscheiden? Kann aus dem Gewaltkreislauf ausgestiegen werden? Was sind die Folgen von Gewalt, für die Opfer, für die Täter und die Zeugen von Gewalttaten? Welchen Preis zahlen die gewalttätigen Männer für ihre Gewalt? Welche gesetzlichen Regelungen gibt es? In der Öffentlichkeitsarbeit, bei Vernetzungen, in der Bildungsarbeit der Berater (bei Vorträgen, Workshops, Einladungen zu Elternvereinen usw.), bei unseren Treffen mit Burschengruppen (in der Schule und in Jugendzentren), geben wir diese Informationen weiter und weisen auf Möglichkeiten hin, wie Mann sich gegen Gewalt entscheiden kann. Es ist erschreckend, wie wenig gerade Burschen über Gewalt informiert sind. Dieses Nichtwissen betrifft sowohl die gesetzlichen Bestimmungen als auch die eigene Erlebniswelt. Prävention Gerade die Arbeit mit gewalttätig gewordenen Männern und Jugendlichen hat uns gelehrt, auf jene Punkte zu achten, an denen Männern besonders häufig zu Gewalttätigkeiten neigen. In der konkreten Beratungsarbeit werden unsere Klienten daher mit der prinzipiellen Möglichkeit, Gewalt in solchen Situationen anzuwenden, konfrontiert. Dadurch kann sich der Klient jene Sensibilität aneignen, die ihn wachsam gegenüber der eigenen Gewaltbereitschaft werden lässt. Häufig sind sie so sehr mit die Krise, dem Schmerz oder der Ohnmacht in scheinbar ausweglosen Situationen beschäftigt, dass sie die eigene Gewaltbereitschaft übersehen. Jeder kann zuschlagen, gerade dann, wenn er selbst nicht damit rechnet. Gewaltprävention im engeren Sinn betrifft die Arbeit mit jenen Männern und Burschen, die Ausstieg aus bereits zugeschlagen haben und wegen ihrer Gewalttätigkeit Unterstützung in der der Gewalt Männerberatung suchen. In einem Folder, den wir in der Burschenarbeit verwenden, haben wir es so ausgedrückt: Wir helfen Burschen und Männern, wie sie mit der Gewalt aufhören können. Wir helfen Burschen und Männern, wie sie sich ohne Gewalt wehren können. Wir helfen Burschen und Männern, die Gewalt aushalten müssen. Wer jahre- oder jahrzehntelang den Gewaltkreislauf eingeübt hat, der braucht Zeit, aus dieser Dynamik auszusteigen. Ein Wollen reicht noch nicht aus. In vielen Beratungseinheiten, in der Einzelberatung und in der Männerberatungsgruppe werden die Klienten in ihrer Verhaltensänderung begleitet. Der Klient lernt seine eigene Gewaltbereitschaft zu merken, den Gewaltkreislauf aufzubrechen und die Gewalttätigkeit zu stoppen, seine Belastungen zu erkennen und abzubauen, Möglichkeiten, Konflikte ohne Gewalt auszutragen, und eine wertschätzende Beziehung zu sich selbst und zu anderen aufzubauen. SEITE 2

3 In vielen Fällen ist für die erste Zeit eine räumliche Trennung zwischen Opfern und Tätern sinnvoll und für einen effizienten Opferschutz notwendig. So kann sich der gewalttätige Mann neu orientieren und die Verantwortung für sein Leben einschließlich des gewalttätigen Handelns übernehmen. Diese Verantwortungsübernahme ist für eine bleibende Verhaltensänderung absolut notwendig. Gewaltprävention ist aus der Sicht des Gewalttätigen nur dann möglich, wenn er bereit ist, Grenzen der auf Gewalt zu verzichten. Wenn ein Mann oder Jugendlicher glaubt, dass er ein Recht auf Gewaltausübung hat und daher sich auch immer für die Gewalt entscheiden wird, dann sind Gewaltfür eine Beratungsstelle die Grenzen der Gewaltprävention auf der Seite des Täters erreicht. prävention Das Hauptaugenmerk gilt dem Opferschutz. Gewaltprävention der MANNS-BILDER aus der Sicht von PolitikerInnen Am 30. November haben unser Obmann, MAG. MARTIN RITSCH, und der Leiter der Männerberatung, MAG. MARTIN CHRISTANDL, alle Landtagsabgeordneten über die angespannte finanzielle Situation der Männerberatung informiert. In diesem Schreiben haben wir die Abgeordneten auch um eine persönliche Stellungnahme zur Gewaltprävention gebeten, die wir wie angekündigt in diesem Jahresbericht veröffentlichen: Gewaltprävention ist notwendig LA Gabi Schiessling Gewalt ein Thema, das in unserer Gesellschaft genau so präsent ist, wie es leider auch oft totgeschwiegen wird. Besonders erschreckend ist Gewalt dann, wenn sie im nahen sozialen Umfeld passiert. Dort, wo eigentlich Vertrauen und Geborgenheit herrschen sollte. Männergewalt ist kein Frauenproblem, sondern ein Problem unserer gesamten Gesellschaft. Sie manifestiert sich in den Strukturen einer ungleichen Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, politischer und wirtschaftlicher Macht zwischen Männern und Frauen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Struktur ist das immer noch vorherrschende Männlichkeitsbild, das letztendlich Männern gestattet, Gewalt zur Durchsetzung ihrer Interessen einzusetzen. Gewalt hat vielfältige Erscheinungsformen: Von subtilen Formen, wie dem Ignorieren der Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Opfer über Beleidigungen, Demütigungen und Einschüchterungen bis zu psychischen, physischen und sexuellen Misshandlungen, Körperverletzung, Vergewaltigung bis hin zur Tötung. Die Opfer von Gewalt werden oft mit Unverständnis konfrontiert, da die Gesellschaft voraussetzt, dass man/frau sich gegen Gewalt in irgendeiner Form wehrt. Dass aber lähmende Hilflosigkeit eine Folge von Gewalt sein kann, wird zu selten wahrgenommen. Opfer von Gewalt seien es Frauen, Männer oder Kinder brauchen Schutz. Um es aber gar nicht erst zu Gewalthandlungen kommen zu lassen, bedarf es einer effektiven Gewaltprävention, denn Gewalt ist ein erlerntes Verhalten. Mit psychotherapeutischen Gesprächen kann viel erreicht werden. Wichtig dabei ist, dass die Verantwortung für das eigene Verhalten übernommen wird, da oft verharmlost, verleugnet und dem Opfer die Schuld zugewiesen wird. Wer aber die Verantwortung für sein Verhalten nicht übernimmt, kann es auch nicht ändern. Zusätzlich dazu müssen aber auch die Opferschutzeinrichtungen vonseiten des Bundes mehr gefördert werden. Wir SozialdemokratInnen bemühen uns auch weiterhin, dass vonseiten des Landes Einrichtungen des Gewaltschutzes und der Gewaltprävention unterstützt werden. Die Einrichtung Mannsbilder -Männerberatung ist ein wichtiges Segment der Beratungseinrichtungen in Tirol, dessen Arbeit ich sehr schätze und deren MitarbeiterInnen ich weiterhin viel Kraft für diese schwierige Arbeit wünsche. LA Gabi Schiessling; SPÖ SEITE 3

4 LA Uschi Schwarzl Sehr geehrte Mannsbilder! Vielen Dank für Ihr/Euer Schreiben zur prekären finanziellen Situation der Mannsbilder Beratungsstelle für Männer und männliche Jugendliche. Ich kann Ihnen/Euch versichern, dass wir Grüne im Rahmen unserer leider sehr begrenzten oppositionellen Möglichkeiten stets versuchen, durch Anträge, Redebeiträge im Landtag und Öffentlichkeitsarbeit auf den willkürlichen Umgang mit all den Einrichtungen, die erst das Soziale Netz im Lande bilden, hinzuweisen und diese auch zu verändern. Gerade als Frauenpolitikerin ist es mir im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit auch wichtig, dass Beratungs- und Begleitungsstellen wie Ihre/Eure auf Männerseite einen Beitrag leisten, männlichen Jugendlichen und erwachsenen Männern Möglichkeiten aufzuzeigen und Hilfestellungen anzubieten, um abseits sogen. männlicher Rollen und Normen Mann sein zu können. Einsatz für eine geschlechtergerechte Gesellschaft, für gleiche Chancen, für gleichberechtigte Partnerschaften und für Beziehungen ohne physische, psychische und sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Kinder braucht auch die entsprechende Arbeit mit Männern. Braucht auch Ihre/Eure Arbeit. Gerade bei männlichen Jugendlichen kann durch Ihre/Eure Arbeit in den Bereichen Konflikte in Familie/Schule/am Arbeitsplatz, Sexualität und Partnerschaft, Homosexualität und Coming out, Gewaltbereitschaft und Gewalt bzw. durch die Begleitung von Jugendlichen, die selbst Opfer von sexualisierter Gewalt wurden, individuell geholfen und geschlechtsspezifisch wertschätzend begleitet werden. Und das sind wichtige Bausteine für ein verantwortungsvolles Mann-Sein auch im obigen Sinne. LA Uschi Schwarzl, Die Grünen Im Namen des Vorstandes und der Mitarbeiterinnen von Frauen helfen Frauen möchte ich zu Ihrer Anfrage vom 30. November d.j. Stellung nehmen: LA Anneliese Aus unserer Sicht stellt der Verein Manns-Bilder eine wesentliche und notwendige Junker Organisation im Sozialbereich dar. Aus vielen Gesprächen und auch aus gemeinsamen Projekten an Schulen können wir bestätigen, wie wichtig eine eigene Beratungsstelle für Männer und Jugendliche ist. Speziell die Arbeit in der Gewaltprävention ist uns die wir Frauen und Mädchen auch aus Gewaltsituationen kommend beraten ein sehr großes Anliegen. Die professionelle Arbeit mit männlichen Jugendlichen und Männern ist somit eine wertvolle Maßnahme und fast schon eine gesellschaftliche Verpflichtung für die Zukunft. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen und Ihrem Team ein erfolgreiches Neues Jahr. LA Anneliese Junker, Tiroler Volkspartei Langtagsclub der Tiroler Volkspartei Die Vielfalt der Beratungsangebote im Rahmen der mehr als 20 Familienberatungsstellen Tirols zeigt sich nicht zuletzt am Beispiel der Männerberatung Manns-Bilder die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit als wichtige erste Anlaufstelle für Familien bzw. Männer mit Gewaltproblemen etabliert hat. In diesem Sinne wünsche ich den Mannsbildern bei ihrer Aufgabe als Familienberatungsstelle weiterhin viel Erfolg und alles Gute. Klubdirektor Dr. Bernhard Knapp LA Dr. Jürgen Bodenseer DR. BODENSEER bedankte sich in einem persönlichen Schreiben bei unserem Obmann und betonte, dass wir eine der effizienten Stellen im Sozialbereich sind, auch was die Gewaltprävention betrifft. Er möchte sich in den kommenden Monaten ein persönliches Bild von der Männerberatung machen und bittet um ein entsprechendes Informationstreffen. SEITE 4

5 Männerberatung jetzt oder nie!?! Aus der Sicht des Klienten: Der erste und entscheidende Schritt Da ist in einem tiefen Winkel meiner Seele die Ahnung, dass mit meiner Partnerschaft etwas nicht stimmt. Schon seit Monaten oder sind es vielleicht Jahre läuft es nicht mehr wie von selbst. Alles ist mühsam geworden. Zäh. Liebt sie mich noch? Liebe ich sie noch? Und die Kinder. - Nicht schon wieder diesen Gedanken nachhängen, sie rauben den Schlaf, beeinträchtigen mich am nächsten Tag in der Arbeit. Die andere Stimme versucht mich zu beruhigen: Es passt doch eh alles. Die Finanzen haben wir halbwegs im Griff, es bleibt trotz Kredit für die Wohnung und Leasingraten für das Auto sogar noch etwas für den Urlaub. Der war nach den üblichen zwei Tagen Streit wieder super. Da hat sie mich vielleicht wirklich geliebt. Der nächste Urlaub kommt ja schon in ein paar Monaten. Die Zeit vergeht eh so schnell. Dann ist da noch die Eifersucht. Jahrelang war sie verschwunden. Doch in den letzten Wochen macht sie sich für wieder breit. Vor allem dann, wenn ich beobachte, wie sie mit anderen Männern lacht. Sie geht auch wieder öfters aus, mit ihren Freundinnen. Ich bleibe bei den Kindern. - Und diese ewigen Streitereien, wegen Nichtigkeiten, Schuhen im Gang oder nicht weggeräumter Post. Immer findet sie was zum Nörgeln. Mit meinen Kollegen kann ich nicht darüber reden, aber es tut gut, sich mal einen Halbtag am Wochenende herauszuschlagen und auf Schitour zu gehen. Da fühle ich mich echt gut. Wenn wir reden, dann über die Arbeit und über die Kinder. Ich kann ihnen doch nicht erzählen, was sie neulich so nebenbei beim Frühstück gesagt hat: Es muss sich was ändern, sonst könnten wir es gleich lassen. Vielleicht sollte ich mal bei dieser Männerberatung anrufen, da geht der Nachbar eines Kollegen hin, weil er seiner Freundin eine geklebt hat. Was soll das bringen, so weit ist es bei uns Gott sei Dank noch nicht. Und heute habe ich doch dort angerufen. Ob es dringend sei, hat der Mann gefragt weil sie hätten einige Männer auf der Warteliste. Nein dringend ist nicht. Da gibt es sicherlich Ärgeres. Aus der Sicht des Beraters Ein Mann hat es gewagt, auf dem Anrufbeantworter um einen Rückruf zu bitten. Einige Männer sind auf der Warteliste. Und jetzt ruft ein verunsicherter Mann an. Er möchte gerne einen Termin. Jetzt. Ich kann ihm erst einen in einigen Wochen geben. Auch wenn es für den Klienten nicht so dringend erscheint, möchte ich ihm gerne einen Beratungstermin in den nächsten Tagen anbieten. Ich mache mir Sorgen. Ich verspreche ihm, dass er in den nächsten Tagen zurückgerufen wird, vielleicht hat einer meiner Kollegen noch eine Möglichkeit, einen Termin einzuschieben. Doch dieses Vorgehen ignoriert die andere Realität, die jedes Jahr unsere Beratungsarbeit beeinträchtigt: Die Beraterkontingente sind voll ausgeschöpft, die Stunden belegt. Die Finanzierung für das vorhandene Stundenkontingent ist heuer noch nicht gesichert. Wird sich das noch vor November ändern? Was ist, wenn es heuer die dritte Subventionskürzung in Folge gibt? Doch ich bin dem Mann im Wort, also werde ich bei den Kollegen nachfragen und bitten, dass einer vom Team den Mann anrufen und ihm wenigstens einen Termin für ein Erstgespräch anbietet. Doch bei allen Bemühungen, der nächste Termin in der Hoffnung, dass sich das Finanzierung richten wird ist erst in knapp drei Wochen möglich. Aus der Sicht des Klienten: Das Warten Die Männer von den Manns-Bildern haben sich wieder gemeldet. Der nächste Termin ist erst in drei Wochen möglich. Na ja, das geht. Es hat sich eh alles schon ein bisschen gelegt. In der Firma ist momentan auch viel los. Vielleicht besser so. Es war ja eigentlich zu erwarten, die Situation hat sich nicht verschlechtert. Vielleicht geht es sogar besser. Unser Sohn hat seinen ersten Fünfer gebracht. Jetzt lerne ich mit ihm. Da geht viel Zeit drauf. Der Stress in der Firma hält unvermindert an. Eigentlich habe ich ja gar keine Zeit in die Beratung zu gehen, bis ich dort bin geht schon eine Stunde drauf. Ich glaub, ich warte mal ab... SEITE 5

6 Und doch ist da auch die Enttäuschung: Ich habe Wochen gebraucht, bis ich so weit war, jemanden um Hilfe zu bitten. Und dann habe ich es endlich geschafft und muss erst recht wieder warten. Sicher, die haben viel zu tun und es gibt schlimmere Fälle. Doch jetzt wäre ich so weit gewesen. Der Zeitpunkt der Veränderung Eine typische Manns-Bilder-Geschichte. Nach einer Zeit des Überlegens und des Haderns gibt es diesen Punkt, an dem sich der Klient durchgerungen hat, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vielleicht ist eine kleine Nebenbemerkung seiner Partnerin, oder eine Geste, ein Blick der Auslöser, der ihn letztlich den entscheidenden Schritt zum Telefon hat machen lassen. Vielleicht ist es auch eine Eskalation eines unterschwelligen Konfliktes. Für die meisten Männer braucht es sehr viel Mut, diesen Schritt zu setzen. Denn dieser Schritt ist auch das Eingestehen: Ich komme allein nicht mehr weiter. Ich habe was falsch gemacht. Dieser Mut, die eigene männliche Selbstsicherheit hinter sich zu lassen und sich hilfsbedürftig zu zeigen, kann gar nicht genug gewürdigt werden, sind wir Männer doch immer noch so sozialisiert, das Mannsein bedeutet, seine Probleme anzupacken und zu lösen. Allein ohne andere. Wenn ein Mann diesen Schritt gewagt hat, dann ist das ein guter Zeitpunkt, den von ihm gewählten Veränderungsprozess zu unterstützen und ihn in die geänderte Sichtweise hinein zu begleiten. Dies ist auch deshalb ein guter Zeitpunkt, weil der Mann in seiner Hilfsbedürftigkeit ehrlich zu sich selbst ist, aufrichtig. Gewaltprävention 0 Jahre Beratungsarbeit hat uns auch gelehrt, dass hier Gewaltprävention sehr gut greift. Denn der Mann hat gemerkt und sich eingestanden, dass etwas nicht stimmt. Und dieses Merken kann zu Beginn eines Beratungsverlaufes ein Erfolgerlebnis sein, auf dem in der Beratung aufgebaut werden kann. Das bloße Fähigkeit, eigene Empfindungen zu merken, ist Voraussetzung dafür, dass er auch die Gewaltbereitschaft merken kann, die der Entscheidung zur Gewalttat vorausgeht. Das bloße Eingestehen, ich hätte jetzt auch die Möglichkeit zu schlagen, hilft, sich gegen Gewalt zu entscheiden. Werden diese Empfindungen übergangen, kann es sein, dass der Mann mit zunehmenden inneren und äußeren Belastungen die immer heftiger werdende Gefühlswelt zurückdrängt und versucht, das Merken auszuschalten. Weil es ihm unerträglich ist, sich diesen Gefühlen zu stellen. Der Mann lebt dann in einem als ob -Zustand: als ob alles in Ordnung ist, als ob das von selber vorbei geht: Gut funktionieren, sachlich, jede Lebendigkeit vermeidend. Lebt der Mann in diesem Zustand monate- oder jahrelang, dann ist jede Empfindung mit der Gewaltbereitschaft verbunden, die nicht gemerkt werden darf, weil er sich dessen z.b. schämt, die doch immer wieder in Gewalttaten psychisch und physisch ausbricht. Der Gewaltkreislauf beginnt von vorne. Warteliste? Wenn ein Mann sich aufrafft und um einen Beratungstermin bittet, und die Vorgeschichte seiner männlichen Sozialisation mitberücksichtigt wird, dann wird verständlich, dass jede Wartezeit über eine Woche sehr häufig als Frustration erlebt wird. Es ist die Enttäuschung, dass seine Überwindung, seine Not, die er jetzt empfindet und eben nicht erst in drei Wochen die er zeigt, nicht erwartungsgemäß gewürdigt wird. Vertröstungen kennt er aus seinem Leben zur Genüge, seien es erlebte, oder selbst gesetzte. Aus diesem Grund bemühen wir uns, Erstkontakte sehr ernst zu nehmen. Wir wissen darum, dass er die Lösung seiner Probleme schon Wochen auf die lange Bank geschoben hat, bevor er sich aufraffte, sich bei uns zu melden. Wir versuchen, den Hinweis auf eine Warteliste zu vermeiden, damit der hilfesuchende Mann in diesem für ihn sehr wichtigen Augenblick keine Kränkung erfährt, in dem es einfach heißt: Bitte warten. Außerdem steckt in jedem Mann auch die Sehnsucht, dass alles nicht so schlimm ist, dass er es selber schaffen wird, dass es auch ohne Hilfestellung vorbei geht, dass der Wunsch nach neuer Harmonie ausreicht, harmonischere Zeiten zu erzeugen. SEITE 6

7 Aus der Sicht des Klienten: Nach dem Warten Morgen wäre der Termin bei der Männerberatung. Wie zu erwarten war, hat sich das Ganze gelegt. Am Wochenende habe ich sogar wieder einmal gekocht. Und wenn der Stress in der Firma in den nächsten Wochen abnimmt, dann wird es wahrscheinlich noch besser. Wir haben auch über den heurigen Urlaub gesprochen. Ziemlich sicher habe ich wieder nur Gespenster gesehen. Außerdem habe ich sie sogar gefragt, ob es einen anderen gibt und sie hat sehr schnell nein gesagt. Wie ich denn auf das kommen würde?! Sie wolle nicht darüber reden. Das hätte ich ihr auch nicht zugetraut. Meine Frau macht das nicht. Wie konnte ich nur auf die Idee kommen. Da war ich echt unfair. Auf jeden Fall, das mit der Männerberatung hat sich erledigt. Ich werde den Termin absagen, hoffentlich vergesse ich das nicht. Na sonst ist es auch nicht weiter tragisch. Das habe ich wieder einmal gut hingekriegt. Jetzt wäre wieder einmal eine Schitour mit meinen Kollegen angesagt... Hoffentlich keine verpasste Chance! Der Klient ist nicht zum vereinbarten Erstgespräch gekommen. Der Berater macht sich Gedanken und wünscht sich, dass der Mann das Problem wirklich lösen konnte und nur vergessen hat, bei den Manns-Bildern anzurufen und den Termin abzusagen. Natürlich ist da auch Ärger, dass er nicht informiert wurde. Aber auch Sorge, dass nicht eine der vielen anderen üblichen Möglichkeiten eingetreten ist: Der Mann glaubt nur, dass alles erledigt ist, in Wirklichkeit hat er es einmal mehr geschafft, das Problem zu beruhigen und zu verdrängen. Der Mann hat nicht mehr den Mut so wie vor drei Wochen schämt sich und möchte nicht persönlich vorsprechen. Die Situation hat sich so sehr verschlimmert, dass der Mann glaubt, dass die Männerberatung jetzt nichts mehr nützt. Es kam zu einer Eskalation, der Mann ist gewalttätig geworden und will jetzt nicht mehr kommen. Trotzdem taucht dann doch der Gedanke auf: Hoffentlich war das keine verpasste Chance! REGIONALISIERUNG Außenstelle Wörgl Nach intensiven Vorbereitungen konnte dieses Jahr die erste Außenstelle der Männerberatung Manns-Bilder in Wörgl eröffnet werden. Im Jahr 2004 waren die Konzeption und Planung, sowie die nötigen Vorarbeiten weitgehendst abgeschlossen. Durch den besonderen Einsatz von Frau Vizebürgermeisterin Maria Steiner erreichten wir die kostenlose Nutzung von Beratungsräumen im Haus des Gesundheits- und Sozialsprengels. Aufbau Eröffnung Mit der Startsubvention des Landes Tirol, Abt. JUFF (Landesrat DIPL. VW MAG. SEBASTIAN MITTERER), konnten wir am 5. Juni die Außenstelle Wörgl feierlich eröffnen. Der Einladung zum Tag der Tür folgten viele Einrichtungen und Vernetzungspartner des Bezirkes Kufstein und Kitzbühel. Dies bestätigte die Nachfrage nach unserem Angebot und das Willkommenssein in der Region. Mittels einer Pressekonferenz informierten wir die Medien. SEITE 7

8 Start Ausblick Kooperation Nach der Eröffnung startete das Beraterteam MARKUS STEGER und MARTIN CHRISTANDL mit einer fixen Öffnungszeit, Mittwoch Diese Beratungszeiten sind seit Ende Sommer eigentlich voll ausgelastet (d.h. 5-6 Beratungseinheiten die Woche). Auf Grund dieser hohen Akzeptanz und Nachfrage ist für 2006 eine Erweiterung des Beratungsangebotes im Plan. Im Jahr 2006 planen wir eine weitere Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Sozialvereinen der Region. Weil es uns wichtig ist, die gesamten Leistungen der Männerberatung neben Innsbruck auch in Wörgl anzubieten, wollen wir auch die Arbeit und die Beratung mit Burschen forcieren. Von Anfang an bestand eine Kooperation mit der Katholischen Männerbewegung Salzburg, da diese schon länger in der Männerarbeit im Tiroler Unterland tätig war. Die Kooperation wurde soweit geklärt, dass die Katholische Männerbewegung die Bildungsarbeit leistet und wir das Beratungsangebot abdecken. Am 22. und 23. April 2005 veranstalteten wir in dieser Kooperation eine Tagung zu Männergesundheit, auf der unter anderen die Psychotherapeutin Dr. Rotraud Perner referierte. BURSCHENARBEIT IN TIROL EINE GELUNGENE KOOPERATION Burschenarbeit der MannsBilder Seit fünf Jahren arbeitet die Männerberatung Mannsbilder mit Buben und Burschengruppen in verschiedenen Lebensbereichen. Im Jahr 2005 wurden 20 Projekte in Schulen, Berufsorientierungskursen, Jugendzentren usw. durchgeführt. (siehe Seite 7) Unter dem Titel Krafträume arbeiten zwei Männerberater mit männlichen Jugendlichen. Ausgangspunkt ist die Erlebniswelt der Burschen: Wie sehen sie sich in der Entwicklung zum Mann-Sein? Wie geht es ihnen als Bursche? Wo erleben sie sich als wertvoll? Durch wertschätzende Konfrontation und ein Sich- Zeigen der Berater als Männer wird Stärke, Kraft und Verantwortungsbewusstsein spürbar. Ziel dieser Arbeit ist männliche Jugendliche zu unterstützen, ihre Stärken und Ressourcen zu entdecken und auszubauen. Ich Ich Ich Ich Abteilung JUFF: Unser Partner in der Burschenarbeit merke mich (Selbstempathie) bin solidarisch (Empathie für andere werde gerne Mann (Männliche Identität) bin stark und ohne Gewalt (Gewaltprävention) In unserem Bestreben geschlechtsspezifische Arbeit mit männlichen Jugendlichen in Tirol zu etablieren haben wir mit der Abt. JUFF des Landes Tirol einen wichtigen und verlässlichen Kooperationspartner gefunden, der die Notwendigkeit der geschlechtsbezogenen Jugendarbeit erkannt hat. Gemeinsam ist es uns in den letzten Jahren gelungen verschiedene Angebote für männliche Jugendliche und für Männer und Frauen, die mit Burschen arbeiten, zu erstellen. In einem ersten Schritt erarbeiteten wir 2003 im Auftrag der Abt. JUFF ein spezielles Angebot für Burschengruppen im Alter von bis 8 Jahren. Das Konzept BurschenarbeitArbeit mit männlichen Jugendlichen kann über unsere Beratungsstelle bezogen werden. Vom Herbst 2004 bis 2005 führten wir das Projekt Burschenarbeit im Jugendfreizeitbereich Krafträume für Burschen- Bildung und Vernetzung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch. Die Kombination des Projektangebotes Krafträume für Burschen und Bildung sowie Vernetzung für MitarbeiterInnen im Jugendfreizeitbereich wurde gut angenommen und ermöglichte uns eine intensive Zusammenarbeit mit vier Jugendzentren auf verschiedenen Ebenen. SEITE 8

9 In der Informationseinheit für MitarbeiterInnen bekamen wir Einblick in die Strukturen, Vernetzung Angebote und Probleme, aber auch über die Erfahrungen und Stärken der einzelnen und Bildung Jugendzentren in der Auseinandersetzung mit männlichen Jugendlichen. Weiters hatten wir die Möglichkeit die Männerberatung mit ihren Angeboten für Burschen vorzustellen und uns mit den MitarbeiterInnen zu den Themen Burschensozialisation, Männerbilder, Gewalt, Abwertung usw. auszutauschen. Arbeitskreis Burschenarbeit Aufgrund des großen Interesses für den Arbeitskreis Burschenarbeit, musste das Fortbildungsangebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Mai 2006 verschoben werden. Mit dem Arbeitskreis Burschenarbeit für Männer, die mit Burschen arbeiten, ist die Umsetzung einer Idee gelungen, die immer wieder von Männern an die Männerberatung herangetragen wurde. In den zwei Treffen des Arbeitskreises die von zwei Mitarbeitern der Männerberatung vorbereitet, moderiert und dokumentiert wurden, konnte strukturell und inhaltlich eine gute Basis für die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch von Männern, die mit Burschen arbeiten, gelegt werden. Der inhaltliche Fokus lag bei den Themen: Wie wirke ich als Mann? Welches Männerbild habe ich? Mit welcher Haltung möchte ich auf Burschen zugehen? Welche Methoden kann ich einsetzen? In allen vier Jugendzentren ist es uns gelungen, Burschen für unser Kraftraumangebot zu gewinnen. Das freut uns und bestärkt uns in unserer Arbeit mit Burschen, außerdem zeigt dies das Bedürfnis und das Interesse von männlichen Jugendlichen nach einem geschlechtsspezifischen Angebot: In einem geschützten Raum mit klaren Regeln arbeiteten zwei Männerberater mit den Burschen an den Themen, die die Burschen einbrachten (Freundschaft, Solidarität, Fußball, mein Körper verändert sich, Sexualität, Arbeit, Männerbilder/Frauenbilder...). In einem Klima von Interesse, Respekt und Wertschätzung war es möglich, dass sich einzelne Burschen mit ihren Erfahrungen zeigen und austauschen konnten. Durch Rollenspiele, Aufstellungsarbeiten und Diskussionen entstanden sehr lebendige Prozesse, die den Burschen Spaß machten. Zudem bietet uns die konkrete Arbeit mit den Burschen immer wieder die Möglichkeit, unser Konzept zu überprüfen und zu verbessern. Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit stehen die Burschen mit ihren Bedürfnissen und Wünschen nach Kontakt und Auseinandersetzung mit erwachsenen Männern. Resümee Die Männerberatung Mannsbilder konnte sich durch das Projekt noch stärker als Fach- und Anlaufstelle für die Arbeit mit männlichen Jugendlichen etablieren. Mit der Abt. JUFF als verlässlichen Ansprechpartner für den Bereich der offenen Jugendarbeit bedeutet das eine Verbreiterung unserer Angebotspalette (Vernetzung, Vermittlung, Wissenspool, Fortbildungen, Supervision). Mit dem Arbeitskreis Burschenarbeit wurde ein Netzwerk geschaffen, das wir über das Projekt hinaus weiterführen möchten, da der Kontakt unter Männern und der fachliche Austausch viel Kraft und Ideen für die konkrete Arbeit mit den Burschen bringt. Wir bekommen dadurch auch einen guten Einblick in die offene Jugendarbeit, deren Entwicklung und Themen. Es freut uns, dass wir dieses Projekt mit der Unterstützung des Landes Tirol 2006 fortführen können. Besonders bedanken möchten wir uns bei Herrn SIGGI PFEIFER von der Abt. JUFF für sein Interesse am Thema Burschenarbeit und für die gute Zusammenarbeit. SEITE 9

10 ENTWICKLUNG DER BERATUNGSTÄTIGKEIT Unter Beratungen (in der Grafik die rote Linie) verstehen wir alle Beratungsgespräche mit Klienten, also inklusive der Beratungen am Telefon. Die Gesamtanzahl der Klienten (lila Linie) zählt alle Jugendliche, Frauen und Männer, die bei uns Unterstützung und Hilfestellung gesucht haben, Telefonklienten eingeschlossen haben 38,7 % dieser Personen in der Beratungsstelle vorgesprochen und sich auf einen längeren Beratungsprozess eingelassen; sie wurden statistisch unter Klienten (blaue Linie) erfasst. Auslastung der Beratungsstelle Klienten (ohne Telefonklienten) Gesamtanzahl der Klienten Beratungen (Gesamt) Auf den ersten Blick ist eine deutliche Steigerung erkennbar: Es wurden um 4 % mehr Beratungen durchgeführt. Die Gesamtanzahl der Klienten stieg um 22,4 % wurden um,5 % mehr Klienten als im Vorjahr betreut. Grund dafür ist vor allem die neue Außenstelle in Wörgl, die im Juni 2005 eröffnet wurde. Die Wörgler Männerberatung ist jeden Mittwoch von 7 bis 20 Uhr mit mindestens zwei Beratern besetzt. Im Jahr 2006 werden die Öffnungszeiten erweitert. Die Männerberatung in Innsbruck ist am Montag und am Mittwoch jeweils von 7 bis 20 Uhr, und am Freitag von 9 bis Uhr mindestens mit drei Beratern besetzt. In dieser Zeit ist auch fast immer ein Berater für ein persönliches Beratungsgespräch erreichbar. Damit können wir auch für jene Klienten da sein, die ohne telefonische Terminvereinbarung das Beratungsangebot nützen möchten. Ein großer Teil der Termine wird außerhalb der neun Stunden offizieller Öffnungszeit (pro Woche) vereinbart IN ZAHLEN (STATISTIK) Im Mittelpunkt steht bei uns der Hilfe suchende Mann oder Jugendliche. Von 749 Klienten, die bei uns vorgesprochen und um Unterstützung gebeten haben, sind jene 290 erfasst, die persönlich in die Männerberatung kamen. Diese Kurzdokumentation wird meist nach dem ersten Beratungsgespräch ausgefüllt. So ist der relativ hohe Anteil an unbekannt zu erklären. Die Auswertung in Form von Statistiken soll die Leistung der Männerberatung MANNS-BILDER dokumentieren, ohne die gesetzlich vorgeschriebene Anonymität und Vertraulichkeit der diversen Beratungsverläufe zu gefährden. Geschlecht 7% Männer Frauen 93% SEITE 0

11 Wer sind unsere Klienten? Alter der Klienten Geschlecht der Klienten 00% Frauen wenden sich dann an die Männerberatung, wenn sie Probleme mit Männern haben, die ihnen nahe stehen (Söhne und Partner). Meist geht es um Gewalt. Da der Anteil der Jugendlichen unter unseren Klienten zugenommen hat, haben auch um 2 % mehr Frauen (Mütter) als 2004 die Männerberatung aufgesucht. Meist handelt es sich um ein eimaliges Beratungsgespräch. Die Frau wird ganz allgemein über die Art und Weise der Männerberatung, über das Setting und die Verschwiegenheitspflicht der Berater informiert. Waren die von uns betreuten Söhne oder Partner gewalttätig, wird auf das Gewaltschutzgesetz (Wegwei-sung usw.) hingewiesen. Nach Möglichkeit werden Frauen von uns an die Tiroler Interventionsstelle oder an Frauenberatungsstellen weitervermittelt. In den folgenden Statistikdaten sind zwar jene Frauen, die uns aufsuchten, erfasst, da wir eine Männerberatungsstelle sind, sprechen wir in diesem Jahresbericht grundsätzlich von Klienten und Männern % 80% 9 70% 60% 50% 83 40% 30% 20% 40 0% 27 Klientenz ahl 0% 4 nic ht bek annt über 60 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Alter der Klienten 60 % unserer Klienten sind zwischen 30 und 50 Jahre alt. Seit 2003 widmet sich die Männerberatung MANNS-BILDER verstärkt der Arbeit mit männlichen Jugendlichen, dieses Engagement macht sich jetzt auch in der steigenden Nachfrage nach Einzelberatungen von Burschen bemerkbar. 3 % unsere Klienten sind - wie schon unter 20 Jahre alt. Wohnform Wohnf orm 00% 3 90% 80% 47 60% 2 40% 0% mit PartnerIn u. Angehörigen (6) mit Angehörigen Keine Veränderung zeigt sich in der Wohnform: Ein Drittel unserer Klienten lebt alleinstehend, 42 % leben mit Partnerin bzw. Partner. Nur ein Mann war obdachlos. Männer, die durch eine Wegweisung vorübergehend bei ihrer Herkunftsfamilie, Freunden oder Bekannten unterkommen, werden von uns nicht als obdachlos mit PartnerIn und Elternteil mit Eltern/teil 30% 20% obdac hlos () Wohngemeins chaft (5) 70% 50% nic ht bek annt 9 mit PartnerIn Familienstand 00% alleins tehend 0% Klientenz ahl geführt % 07 60% 40% Familienstand Bis 2003 stellte die Gruppe der verheirateten Männer den Hauptanteil unserer Klienten. Seit 2004 hat sich das geändert, auch wenn im letzten Jahr der Anteil der unverheirateten Männern um ca. % gesunken ist. 4 20% 0% Klientenz ahl ledig verheiratet ges c hieden verwitwet (0) nic ht bek annt SEITE

12 Vaterschaft Kinderanzahl 2004 hatten noch 38 % unserer Klienten keine Kinder, 2005 sind es nur 36 %. Der Väteranteil steigt also weiter. In absoluten Zahlen wurden Väter von der Männerberatung MANNS-BILDER betreut. % 3% 0% 36% Wie die untere Grafik zeigt, ist der Anteil der Besuchsväter recht hoch. Jeder zweite Vater, der bei uns Unterstützung sucht, lebt nicht mehr mit seinen Kindern zusammen. Der Anteil der Besuchsväter steigt, je mehr Kinder der von uns betreute Vater hat. 3% 9% keine ein Kind zwei drei > drei unbek annt Abgeschlossene Ausbildung Vergleich mit dem Wohnort der Kinder Klienten % 20% 0 40% 50% 60% 70% 00 Pflichts chule Lehre/BMS 80 keine (5) 60 unbekannt 30% Grundschule (3) Studium/FH Klientenz ahl 0% 80% 90% 00% AHS/BHS keine ein Kind z wei drei > drei unbek annt eigene Kinder Kinder im eigenen Haus halt Ausbildung und Berufstätigkeit In der Männerberatung zählt im Ge-gensatz zum Alltag weniger das, was der Mann tut und was er gelernt hat, sondern vor allem das, wie er lebt und wie er seine Beziehungen gestaltet. Daher die vielen Unbekannten. Der Anteil der Klienten mit abgeschlos-sener Lehre oder BMS ist von 27 % auf 36 % gestiegen, alle anderen Bereiche gingen zurück. Nur mehr 54 % unserer Klienten waren 2005 voll erwerbstätig waren es noch 57 %. Dementsprechend haben wir 2005 um 2 % mehr arbeitslose Männer be-raten. Wir haben auch mehr Teilzeitarbeiter und vor allem Männer, die zur Zeit eine Ausbildung absolvieren, beraten. Zunahmen gab es auch bei pensionierten und karenzierten Männern und jenen, die als Hausmann arbeiten. Klientenz ahl Erwerbstätigkeit 55 0% 0% 20% Vollzeit in Ausbildung % 40% 50% 60% 70% Teilzeit Arbeits los Hausmann (2) Ruhestand 38 80% 90% Karenz () unbek annt 2 00% SEITE

13 Herkunftsland Woher kommen unsere Klienten? 2% 0% Der Anteil der Migranten unter unseren Klienten hat 2005 um 3 % abgenommen. Prinzipiell ist insbesondere in Beratungen zur Gewaltbereitschaft festzustellen, dass sich Migranten eher selten auf einen länger dauerenden Beratungsprozess ein-lassen. 3% % 5% Wohnbezirke 89% Ös terreic h andere Nac hbarländer außereurop. Länder EU andere europ. Länder nic ht bek annt,4% 2,% 0,0% 0,3%,4% 0,0% 0,3% 3,8% 37,9% Erwartungsgemäß gab es 2005 die größten 7,2% Steigerungen in den Bezirken Kufstein (hier hat sich der Anteil verdoppelt) und Kitzbühel (versechsfacht). Der Anteil der Schwazer Klienten und auch der Innsbrucker Klienten 34,5% blieb nahezu unverändert. Leicht rückgängig waren die Anfragen aus dem Bezirk InnsbruckLand. Besonders drastisch ist die Nachfrage im Oberland gesunken (im Bezirk Landeck sogar um 50 %). Weil Telefonklienten nicht statistisch erfasst werden, gibt es keine Klienten aus diesen Bezirken. Der Beratungsalltag zeigt, dass viele Männer aus diesen Bezirken sich telefonisch melden. Siedlungsraum 9% 9% 2% Bezirke 2% % 00 weniger als EW EW unbek annt Klientenz ahl 00 0% 2% EW EW EW mehr als EW unbek annt Inns bruc k -Stadt Inns bruc k -Land Sc hwaz Ims t Landec k Kitz bühel Lienz Reutte außerhalb Tirols Kufs tein 4 % unserer Klienten kommen bereits aus dem ländlichen Sied-lungsraum. Sie wohnen also in Gemeinden mit weniger als Einwohnern. Mit einem Ausbau des Angebotes in den Bezirken, hoffen wir noch ein besseres Angebot für Männern auf dem Land stellen zu können. SEITE 3

14 Anregung zur Beratung Wie werden die Klienten auf uns aufmerksam? % 4% 9% 6% 43 % unserer Klienten wird von Bekannten, Freunden oder Angehörigen auf unser Angebot hingewiesen. Die geringere Öffentlichkeitsarbeit im Jahre 2005 zeigt sich auch dadurch, dass nur mehr % über die Medien auf uns aufmerksam wurde. Fast jeder fünfte Klient wird mittlerweile von einer anderen therapeutischen Einrichtung an 37% 6% 9% 6% % Einzelpers onen Medien Pädagogische Einrichtungen Ämter Unbekannt Andere Klienten Therapieeinrichtugen Juristische Einrichtung Wegweisung Initiative für Beratung 4% uns weitervermittelt. Während 2004 noch 4 % infolge einer Wegweisung den Weg zur Männerberatung wählten, waren sie 2005 nur noch % hatte noch jeder Zehnte unserer Klienten eine sogenannte Auflage vom Jugendamt, Gericht usw waren wieder 96 % aus eigenem Antrieb in der Männerberatung wie schon in den Jahren davor. 24% 28% % allgemeine Lebensprobleme rechtliche Fragen Gewaltproblematik Auflage Die Männerberatung bietet allen Männern und Burschen Hilfe an, die professionelle Unterstützung suchen. Die Gründe für die Erstberatung lassen sich zu nebenstehenden Themenfeldern zusammenfassen. 35% % Eigeninitiative Warum kommen die Männer zu uns? Gründe für Erstberatung 0% 96% Partnerschaftsprobleme Informationswunsch sonstiges Der Vergleich mit den Vorjahren zeigt, dass die Anfragen infolge von allgemeinen Lebensproblemen und Partnerschaftsproblemen deutlich zunahmen. Leicht zurück gingen die Anfragen bezüglich einer Beratung zur Gewalttätigkeit. Rechtliche Anfragen haben stark abgenommen. Gründe der Erstberatung - Vergleich mit Vorjahren sonstiges Gewaltproblematik Informationswunsch rechtlic he Fragen Partnerschaftsprobleme allgemeine Lebensprobleme Prozentanteile SEITE 4

15 Beratungsinhalte Beratungsschwerpunkte Die Beratungsinhalte können auf nebenstehende Schwerpunkte zusammengefasst werden und beziehen sich auf das Hauptthema einer Beratungseinheit (meist Minuten). 8% 34% 30% Der Gewaltanteil ist nach wie vor der größte Schwerpunkt, auch wenn er gegenüber dem Vorjahr von 4 % auf 34 % gesunken ist. Gesunken ist auch der Partnerschaftsanteil. Stark zugenommen haben die Beratungen zur Gewalt Persönlichkeit, von 9 % auf 30 %. Erstmals steht dieser Schwerpunkt an zweiter Stelle. Mit 8 % ist der Anteil der Vaterschaftsberatung gleich-geblieben. 28% Partnerschaft Persönlic hkeit Vaterschaft Beratungen Gewaltberatungen 39 0% % 20% 30% 30 40% Gew alt gegen Kinder sex. Gew alt gegen Frauen 50% % sex. Gew alt gegen Kinder Männer als Gew altopfer 70% 80% 90% 00% Gew alt gegen Frauen Gew alt außerh.der Familie Beratungen zur Gewalttätigkeit: 2005 wurden bei den MANNS-BILDERN 664 Beratungen zur Gewaltbereitschaft der Männer geleistet. 5 Beratungseinheiten der Männer-Beratungs-Gruppe sind inkludiert waren es 695 Beratungen. Betraf 2004 noch jede zweite Gewaltberatung Gewalt gegen Frauen, so ist dieser Anteil auf 40 % gesunken. Wie 2004 bezog sich 2005 jede zehnte Gewaltberatung auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder. Der Anteil der Beratung zur sexualisierten Gewalt gegen Frauen hat sich auf 5 % halbiert. Um ein Drittel gestiegen ist der Anteil der Beratungen, wo Männer Opfer von Gewalt wurden. Ein Drittel aller Beratungen zur Gewaltbereitschaft hatte die außerfamiliäre Gewalt zum Thema, 2004 war dies noch ein Viertel der Gewaltberatungen. Beratungen zur Vaterschaft Hauptanliegen in der Väterberatung: Wie können Männer ihrer Verantwortung gegenüber ihren Töchtern und Söhnen nachkommen? Diese Frage stellt sich sowohl Besuchsvätern als auch Vätern, die im Familienverband leben. Die Anfragen von Besuchsvätern nahmen 2005 zu. Beratungen Beratungen zur Vaterschaft 36 0% 0% Sorgerecht 22 20% 30% Bes uc hs rec ht 33 40% 50% Unterhalt 23 60% 70% Bes uc hs vater 34 80% 90% 00% Erz iehungs probleme SEITE 5

16 Beratungen zur Partnerschaft: Beratungen Beratungen zur Partnerschaft 24 0% 0% 20% 38 30% Paar-/Ehekonflikte interkult. Beziehungen () Homosexualität Kontaktschw ierigkeiten 40% 26 50% 2 60% 70% Eherechtsprobleme (3) sexuelle Probleme Schw angerschaftskonflikte () Familienplanung (0) 3 80% 90% 00% Rollenkonflikte (6) medizinische Sexualberatung (2) Trennung/Scheidung Zwar haben Partnerschaftsberatungen 2005 anteilsmäßig um 4 % abgenommen, in absoluten Zahlen betrachtet handelt es sich jedoch um eine Steigerung (von 54 auf 560). Fielen 2004 noch 52 % in den Bereich Trennung, so waren dies 2005 nur mehr 38 %. Um 3 % gestiegen sind die Beratung zu Paar-konflikten. Lässt sich daraus schließen, dass im letzten Jahr viele Männer schon früher Unterstützung suchten bevor die Trennung fix stand? 2005 gab es auch eine bemerkenswerte Steigerung bei der Beratung von homosexuellen Männern. Beratungen zur Persönlichkeit des Mannes Beratungen Beratungen zur Persönlichkeit 9 6 0% % 5 20% % 40% 54 50% 8 60% % 80% % 00% Verhaltensauff. b. Kindern (9) Ablöse v. Jugendlic hen Generationenprobleme Probl. zw. Jugendlichen Ausbildungsprobleme Arbeitslos igk eit (0) eigene Behinderung (4) finanzielle Probl. (0) Behinderung v. Angeh. (0) Wohnungsprobl. (3) berufliche Probleme sonstige Rechts fragen (4) Überforderung Kontaktschw. m. Männern (0) suizidales Verhalten allgem. ps ych. Leiden Depres sion Psy chosomatik () psychotisc hes Verhalten Alkohol (7) Sucht außer Alk ohol (4) traumatische Kindheit (0) Verlustängste/Trauer/Tod Weltanschauungen Die stärksten Veränderungen gab es im Vergleich mit dem Vorjahr in diesem Bereich -insgesamt eine Steigerung um 70 %. Bemerkenswert ist weiters: Beratungen zur Suizidalität sind um 60 % zurückgegangen, Rückgänge gibt es auch bei der Ablöse von Jugendlichen und traumatischen Kindheitserlebnissen. Die größten Steigerungen gibt es bei Weltanschauungen (+ 300%), bei den allgemeinen psychischen Leiden (+ 257 %), bei Alkohol (+ 250 %), bei Generationenproblemen (+ 240 %), bei Ausbildungsproblemen (+ 50 %), bei Problemen zwischen Jugendlichen (+ 40 %), bei den sonstigen Rechtsfragen (+ 00 %) und bei der Depression (+ 77 %). SEITE 6

17 Burschenarbeit 2005 Die Männerberatung MANNS-BILDER strebt in der Burschenarbeit folgende Ziele an: Selbstempathie, Empathie für andere, Stärkung der männlichen Identität und des Selbstwertes, sowie die Gewaltprävention. Aus der Sicht der betreuten Jugendlichen bedeuten diese Ziele: Ich merke mich. Ich bin solidarisch. Ich werde gerne Mann. Ich mag mich. Ich bin stark und ohne Gewalt. Diese Ziele erfordern eine besondere Haltung in der Arbeit mit den Burschen. Wir Burschenarbeiter kommen mit unserem Know-How als Männerberater, in der Art der Begegnung wird dies deutlich. Wir unterbrechen und drücken aus, was wir merken (wertschätzende Konfrontation). Wir solidarisieren uns mit den Personen der Burschen und hinterfragen ihr Verhalten. Die Solidarität zeigt sich auch darin, dass Burscheneinsätze immer von zwei Beratern gestaltet werden (Learning by Doing). Wir respektieren die Jugendlichen und sparen nicht mit Lob und Anerkennung. Das ermöglicht eine unmissverständliche Haltung gegenüber Gewalttätigkeiten. Burschenprojekte 2005 Vergleich mit Vorjahren Klassen/Gruppen Std.-Aufw. Burschen Berate Bursc EinrichGrupp BFI BFI- BRG JUZE AkaHak VS IBIS Can. JUZE JUZE HS rhentungen en JUZE HS In- LA UnterHS- Part- Reut- Blai- Wam dem. HS Reut- EKZ Scha Aca Hab- ParkJu- JUZE s Silz Reith Lienz stunde Z 6 zing Schl. anzahl Kurs ner te ke Gym. te rnitz m ilis Inn box markt Auch 2005 haben wir intensiv mit Burschengruppen in den diversen Einrichtungen gearbeitet. Dies ist in diesem Umfang nur möglich, weil die Abteilung V/6, unter der Leitung von DR. JOHANNES BERCHTOLD, diese wichtige Arbeit unterstützt. Wir unterscheiden zwischen Kraftraumpro-jekten und Kriseninterventionen. Wir ver-suchen in beiden Projekten einen Raum zu eröffnen, in dem die Burschen merken, dass es Lust macht und Kraft gibt, Mann zu werden. In diesem Raum darf sich jeder einzelne Jugendliche als stark und schwach erleben. In diesem Raum kann er auch lernen, Gewaltbereitschaft zu merken, um sich im Anschluss daran gegen die Gewalttätigkeit und für andere Möglichkeiten der Konfliktlösung zu entscheiden. In Kriseninterven-tionen werden zusätzlich aufgrund aktueller Vorfälle Ausstiegsszenarien aus dem Gewaltkreis-lauf geübt. Häufig werden einzelne Jugendliche zu einer weiteren Begleitung ermuntert, um rechtzeitig die Gewalt stoppen zu lernen. SEITE 7

18 TEAMARBEIT IM JAHRE 2005 Die Männerberatung MANNS-BILDER ist bestrebt, für die Klienten und im Sinne der Öffentlichen Hand, die unsere Einrichtung subventioniert, in der Beratungsarbeit einen Qualitätsstandart zu bieten. Durch fortwährende Evaluation und Reflexion, werden Strukturen, Methoden und Grundhaltungen in der Beratungsarbeit immer wieder hinterfragt. Dieser Qualitätssicherung dient die gemeinsame Teamarbeit aller Berater. Qualitätssicherung Teamtage Gemeinsame Weiterbildung ist wichtig. Die Männerberatung MANNS-BILDER arbeitet prozessorientiert. Wir reflektieren ausführlich unsere Arbeit und entwickeln neue Konzepte. Dazu dienen die Teamtage haben sich die Berater zu zwei ganztägigen Teamtagen getroffen. Thema des Teamtags am war die KrisenBurschenarbeit. Unser Vereinsobmann, MAG. MARTIN intervention RITSCH, moderierte diesen arbeitsintensiven bei Burschen Samstag in Anlehnung an die Open Space Methode. Das gesamte Beraterteam war anwesend. In der ersten Phase sammelten und reflektieren wir unsere Erfahrungen bei Kriseninterventionen in Schulen. Es stellten sich sehr schnell die kritischen Punkte heraus: Die Verschwiegenheitspflicht von uns Beratern, der Erwartungsdruck der Schule und der Partnereinrichtungen, die mit den Mädchen arbeiten, die widersprüchlichen Informationen der Jugendlichen, die am Konflikt beteiligt sind. Im zweiten Schritt ging es um die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten, wie wir unsere Ziele den Burschen nahe bringen können und ihnen konkreten Verhaltensänderungen schmackhaft machen: Wertschätzende Konfrontation und Information, Verantwortung für die ausgeübte Gewalt übernehmen, Deeskalation, konkrete Veränderungsschritte, die jeder einzelne Junge gehen kann. Gefahren: Bagatellisierung oder Skandalisierung des Geschehenen, Beschämung und Bloßstellen der Täter, mangelnde Emphatie für die Leidtragenden, Verlängerung der Krisen... Vater sein Den Sommerteamtag moderierte der Leiter der Beratungsstelle Männerwelten in Salzburg, MAG. HARALD BURGAUNER. Dieser Samstag war einem Brennpunkt der männlichen Erlebniswelt gewidmet, dem Thema Vaterschaft. Durch den ausführlichen und einfühlsamen biographischen Zugang wurde jedem einmal mehr deutlich, welche enorme Bedeutung dieser Dimension des Mannsein zukommt. Wir alle sind in besonderer Weise durch die Erlebnisse mit unseren Vätern geprägt, entscheidend ist dabei vor allem die Qualität des Zusammensein mit dem eigenen Vater. Deutlich wurde auch: Den Vater gibt es nicht. Es gibt nur den jeweils ganz persönlich erlebten bzw. gelebten Vater. Und wie es eine Vielfalt von Männerbildern gibt, gibt es auch ein Vielzahl von Väterbildern. Diesen vielfältigen Möglichkeiten gilt es in der Klientenarbeit Rechnung zu tragen. Auch hier ist der Blick auf das personale, das besondere, das individuelle Erleben zu richten. Jeder Vater hat sein jeweils eigenes Potential, seine Väterlichkeit in Verantwortung zu leben, sei es bei Besuchswochenenden, begleiteten Besuchstagen, im Kreise der traditionellen Kernfamilie usw. Wenn Väter ihren Möglichkeiten gemäß die Beziehung zu ihren Kindern pflegen, dann wird das als heilsam erlebt. SEITE 8

19 Vater sein Intervision und Supervision Im Rahmen dieses Teamtags setzten wir uns auch mit zwei männlichen Verwundungen in Zusammenhang der Vaterschaft auseinander: Mit Männern, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben und die sich in ihrer Umgebung aufgrund ihrer Kinderlosigkeit abgewertet fühlen. Mit Männern, die darunter leiden, das ihre jetzige oder frühere Partnerin einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließ. Die Beratung von diesen Männern in beiden Fällen eine behutsame Begleitung der Trauer und manchmal auch der Scham erfordert eine sehr spezifische Atmosphäre, da es sich hier um besondere Tabus für Männer handelt. Die Männerberatung arbeitet in kleinen Teams. Durch diese Struktur wird es möglich, dass sich unsere Berater gegenseitig unterschützen. Den Abschluss eines Beratungstages bildet die sogenannte Intervision, in der sich die Berater über Schwierigkeiten, neue Wege, Belastungen und auch Erfreuliches austauschen. Selbstverständlich wird dabei die Verschwiegenheit beachtet. EWALD SOMMERER leitet unsere monatliche Teamsupervision, in der sowohl Prozesse innerhalb des Beraterteams als auch die Klientenarbeit supervidiert werden. Schwerpunkt war 2005 die Reflexion der Arbeit mit Männern und Burschen, die eine eine Auflage von Gericht oder Jugendamt für die Beratung haben. Weitere Supervisionsthemen: Beratungsabbrüche und abschlüsse, sowie Homosexualität. Zusätzlich zu den Teamsupervisionen kann sich jeder Berater auch eine bestimmte Anzahl an Einzelsupervisionen nehmen. Die meisten Berater bezahlen sich Einzelsupervisionen selbst, um die permanent angespannte Finanzlage nicht noch zusätzlich zu belasten. Während die überwiegende Zahl aller Sozialeinrichtungen wöchentliche Teamsitzungen Teamsitzung abhalten können, ist uns dies aufgrund des schmalen Budgets nicht möglich. Für die Planung, Organisation von allfälligen Anfragen, Sonderaktivitäten und Einsätzen außerhalb der Beratungsstelle treffen wir uns ein Mal im Monat. In einer besonders dichten Tagesordnung besprechen wir effizient unsere Aufgaben und teilen die Verantwortlichkeiten auf. Sonderteams 2005 trafen sich die Berater zusätzlich zu zwei Sonderteams, um inhaltlich zu arbeiten: Bei diesen dreistündigen Teamtreffen wird effizient ein für die Männer- und Burschenarbeit relevantes Thema effizient behandelt. Ein Sonderteam war der Burschenberatung gewidmet. Was unterscheidet eine Burschenberatung von einer Männerberatung? Wieviel kann der Berater den Burschen zumuten? Wie sieht es bei der Verbindlichkeit aus? Welche Methoden sind hilfreich? In welcher Weise werden die Eltern oder das Jugendamt in den Beratungsprozess eingebunden? Auch im zweiten Sonderteam ging es um Burschen. Für viele Einrichtungen und KollegInnen im Sozialbereich, ist die Männerberatung Manns-Bilder mittlerweile zu einer Fachstelle für Burschenarbeit für das gesamte Bundesland geworden. Es gibt auch verstärkte Anfragen aus den benachbarten Bundesländern und aus Südtirol. Das ist vor allem unserem hauptamtlichen Mitarbeiter, MARTIN OBERTHANNER, und seiner Arbeit zu verdanken. Wir reflektieren über die Möglichkeit und die Grenzen dieser Service-Einrichtung. Für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, unsere Ergebnisse in einer Fortsetzung unseres Burschenarbeitkonzeptes zusammenzufassen und wenn die Nachfrage besteht auch zu veröffentlichen. Fortbildung Zur Professionalität unserer Berater gehört es, dass sie sich ständig fortbilden und zum Teil an mehrjährigen Ausbildungsprogrammen teilnehmen. Dies kommt nicht zuletzt auch unseren Klienten zugute. Jährlich organisieren wir ein mehrtägiges Fortbildungsseminar für Therapeuten, Berater, Pädagogen usw., die mit Männern oder Burschen arbeiten. Das Seminar ist für ganz Österreich ausgeschrieben und wird vom Sozialministerium gefördert. Wir bemühen uns um eine hohe fachliche Qualifikation der Referenten. (Referenten der letzten Jahre: JOACHIM LEMPERT; BURKHARD OELEMANN; GÜNTER FUNKE 2 X -, ALBRECHT MAHR, HANS WALDEMAR SCHUCH, REINHARD WINTER). SEITE 9

20 Männerarbeit jenseits der Ideologie Wunschvorstellung oder Realität? In der dreitägigen Fortbildung im November 2005 in Sarns bei Brixen in Süditrol stellten sich die Teilnehmer kritisch den eigenen Vorurteilen, die ihre Arbeit mit Männern und Burschen, prägt. Wir wollen vermeiden, dass sich die eigenen Urteile und Haltungen zu Ideologien verfestigen und die konkrete Beratungs- und Bildungsarbeit behindern. Die Gefahr, aufgrund vorgefasster Meinungen und Theorien die Klienten und deren Anliegen nicht mehr zu sehen, besteht. Wenn wir diese Gefahr im Beratungsalltag übersehen, versucht der professionelle Mann seine eigene Erwartungen in den Mittelpunkt zu stellen und durch gezielte Interventionen seine Vorurteile zu bestätigen. Hauptmotivation ist dann das eigene innere Drehbuch des Beraters und nicht mehr die sinnlich wahrnehmbare Erfahrungswelt des Klienten. Das Psychodrama ermöglicht einen vielschichtigen Zugang zu dieser Thematik, der all unsere Sinne und die gesamte Empfindungswelt offensichtlich anspricht. Deshalb haben wir ALEXANDER SEPPELT und JONNI BREM, beides Psychodrama-Anleiter und Psychotherapeuten, eingeladen, diese Fortbildung zu leiten. Sie gehören zu den Pionieren der Männerarbeit in Österreich, haben die erste Beratungsstelle für Männer in Wien gegründet und verfügen über eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung in der Männerarbeit. Theorie oder Erfahrung? Der erste Teil des Seminars machte deutlich, dass wir weniger von den üblichen Ideologien der Männerarbeit (profeministisch, antisexistisch, mythopoetisch usw.) geprägt sind, sondern von den persönlichen Zugängen zur Männerarbeit. Das sind konkrete biographische Erlebnisse oder Lebensabschnitte, die in uns den Wunsch weckten, sich stärker mit der Männerfrage auseinander zu setzen. Beispiele solcher Schlüsselszenen: Familiengeschichten und Elternbeziehungen, die ersten Kontakte zur Männerszene, Herausforderungen durch Partnerschaften, besondere Anforderungen in der Sozialarbeit und die persönliche Infragestellung der Männer durch feministische Frauen. Einmal mehr zeigte sich, dass die Vater-Sohn-Beziehung von besonderer Relevanz ist. Ergebnisse Es lohnt sich, diesen Schlüsselszenen immer wieder einmal nachzuspüren und dabei einen Perspektivenwechsel zu versuchen. Dadurch geraten festgefahrene Meinungen ins Wanken, altbekannte Handlungsmuster erscheinen in einem anderen Licht, mit dem Ergebnis, dass Entweder Oder -Haltungen in ein sowohl als auch münden können. Diese Auseinandersetzung macht uns frei und legt unsere persönlichen eigenen Ressourcen offen. Dieser Prozess ist in der Männerarbeit hilfreich, da die unterschiedlichen Männer dann nicht den diversen Schubladen zugeordnet werden. Der Berater lässt sich von sich selbst und dem Klienten immer wieder überraschen, der Klient gelangt zu seinen Stärken, die ihm die Kraft für die gewünschte Verhaltensänderung geben. In den dargestellten beruflichen Szenen wurde sichtbar, wie schnell der Berater in die eigenen sicheren Bilder zurückfällt. Dann dient die Konfrontation oder Intervention nicht mehr dem Klienten und seinen Anliegen, sondern den vorgefassten Meinungen des Beraters oder seinen persönlichen Verletzungen aus seiner Vergangenheit. Zum ersten Mal in den vergangenen zehn Jahren hatten wir zwei Referenten geladen, die im Teamwork mit uns arbeiteten. So erlebten wir auch als teilnehmende Manns-Bilder, wie wohltuend für Klienten ein solidarisches Handeln von zwei Gruppenbegleitern erlebt wird. (Die Männerberatung arbeiten in Gruppen immer zu zweit.) Männerberatung im Dialog (Vernetzung) Plattform gegen Gewalt in der Familie Die Männerberatung der MANNS-BILDER ist Mitglied in der Plattform gegen Gewalt in der Familie (Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen). Im Rahmen dieses Gremiums waren wir österreichweit mit anderen Einrichtungen, die gegen Gewalt im sozialen Nahraum arbeiten, vernetzt. Ohne die finanziellen Zuwendungen der Plattform könnten wir unsere Arbeit in folgendem Bereich nicht fortsetzen: Der Schwerpunkt der Arbeit in der Plattform war für 2005 die Ausarbeitung eines Curriclulums oder Lehrgangs für Burschenarbeit und Männerberatung. In diesem Rahmen gibt es auch ein Projekt mit anderen Vernetzungsträgern. SEITE 20

21 Im Rahmen der Plattform gegen Gewalt in der Familie vernetzen wir uns regelmäßig mit den Männerberatungen in anderen Bundesländern. Sehr vielfältig waren die Vernetzung mit Frauen, die für die Mädchenberatung zuständig sind (MIM, Frauen gegen Vergewaltigung). Die regelmäßigen gemeinsamen Einsätze in Institutionen, die Jugendliche betreuen, machen diese Kontakte erforderlich. Außerdem sind sehr viele konzeptuelle Vorgespräche für ein gemeinsames JUFF-Projekt geführt worden. Vernetzung Vernetzungstreffen mit anderen Einrichtungen sind uns ein großes Anliegen. Allzu oft scheitern die Wünsche leider an Terminfragen. Unser Koordinator für die Burschenarbeit, MARTIN OBERTHANNER, kümmert sich um die für Vernetzung bezüglich der Arbeit mit männlichen Jugendlichen. Da wir aufgrund der Subventionskürzung des Landes seit Juli 2004 keinen Geschäftsführer mehr haben, braucht es aufgrund unserer schmalen Organisationsstruktur von der Anfrage bis zur Durchführung mindestens sechs Wochen. Weiters gab es Arbeitstreffen mit dem Landeskrankenhaus Hall, der Schulpsychologie, dem Väterzentrum, dem Präventionsbeirat des Innenministeriums, der psychologischen Abteilung der Psychiatrie, der Caritas, Mitarbeiterinnen des Vereins Akyra, der Justizanstalt, VerterInnen der verschiedensten Einrichtungen der Jugendwohlfahrt, dem IBIS-ACAM, wichtigen MitarbeiterInnen der Abteilung JUFF des Landes Tirols. Schwerpunkte der Vernetzungsarbeit 2005 waren jedoch die Arbeit mit der Interventionsstelle Tirol und Treffen mit vielen Einrichtungen im Unterland, da in Wörgl ja eine Außenstelle eröffnet wurde. Prozessbegleitung Unter Prozessbegleitung versteht man die professionelle Begleitung von Opfer sexuellen Missbrauchs bei Gericht. Da es trotz eines klaren Konzepts von Seiten des Ministeriums verschiedene Interpretation dieser Arbeit gibt, haben wir im Team Richtlinien erarbeitet, wie wir die Prozessbegleitung verstehen. Wir übernehmen einen Auftrag dann, wenn die fallführende Einrichtung uns diesen erteilt. Die fallführende Einrichtung ist verantwortlich für Vernetzungsgespräche, Elterngespräche und einen Therapieplatz für das Opfer. Prozessbegleitung ist keine Therapie. Weil bei Kinder in unserem Falle Buben mehrere Elterngespräche unumgänglich sind, und wir diese nicht leisten können, begleiten wir ausschließlich männliche Jugendliche. Falls der Jugendliche eine Therapie ablehnt, obwohl die fallführende Einrichtung ihm einen Therapieplatz vermittelt, kann nach Abschluss der Prozessbegleitung der Jugendliche von uns eine Einzelberatung erhalten. Es obliegt der Verantwortung des Prozessbegleiters, ob er diese Beratung sinnvoll findet und durchführt. MAG. GOTTHARD BERTSCH nimmt regelmäßig an den Treffen jener Plattform teil, die in Tirol die Prozessbegleitung durchführt. Organisiert werden diese Treffen von der Tiroler Kinder- und Jugendanwältin. Deutsche PolitikerInnen bei den MannsBildern Im Juni 2005 erhielten wir besonderen Besuch. Der Gleichstellungsausschuss des Landtags und der SOZIALMINISTER DR. ZEH des deutschen Bundeslandes Thüringen besichtigten die Männerberatung MANNS-BILDER und informierten sich vor Ort über unsere Arbeit. Trotz des dicht gedrängten Programms ihrer Informationsreise durch Österreich ist den PolitikerInnen aus Thüringen unsere vergleichsweise kleine Einrichtung in guter Erinnerung geblieben. Im Landtagskurier der Informationszeitung des Thüringer Landtags wird die Arbeit der Manns-Bilder eigens hervorgehoben: Interessant für die Ausschussmitglieder war auch der Besuch des Vereins Manns-Bilder-Männerberatungsstelle in Innsbruck. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, ein humanes Männerbild zu propagieren. Die Beratungsstelle wird zu 50 % durch das Land und zu 50 % vom Bund finanziert. Die Männer sollen lernen, sich zu respektieren und zu sich selbst Vertrauen aufbauen. Mit dem steigenden Selbstwertgefühlt sinkt auch die Gewaltbereitschaft. Vielleicht gibt es in Erfurt ja auch bald so etwas wie die Manns-Bilder. Und wahrscheinlich wird es dann so sein, wie bei allen anderen Einrichtungen, die sich nach Vernetzungen mit unseren Mitarbeitern eigene Initiativen auf- und ausbauen: Sie können aufgrund einer soliden Basisfinanzierung durch die öffentliche Hand ihre Arbeit engagiert beginnen. Wir geben gerne unsere Erfahrungen weiter. Und wünschen uns, dass es auch uns bald gelingt, eine sichergestellte Basisfinanzierung zu haben. SEITE 2

22 ZUR SUBVENTIONIERUNG DER MÄNNERBERATUNG Subventionierung der Männerberatung , , , , , , , Bund (inkl. Projekte) , , , , ,00 Land (inkl. Wörgl) 8.68,2 4.00, , , ,00 Stadt Innsbruck 2.398, , , , ,00 freiwillige Kostenbeiträge 5.990, , ,00.64, , , , , , ,00 Gesamt Zu den Zahlen 2005: In der Bundessubvention sind Projektfinanzierungen enthalten, die über zwei Jahre also bis Dezember 2006 laufen. Die erhöhte Stadtsubvention wurde deshalb bewilligt, weil in unserer Beratungsstelle neue Fenster eingebaut werden. Sie beziehen sich also auf reine Investitionsausgaben. Die Landessubvention für Innsbruck wurde um 5.000,-- (um 33,3 %) gegenüber dem Vorjahr gekürzt. Die Unterstützung der Sozialabteilung (Ressort LR CHRISTA GANGL) wurden heuer erstmals zur Gänze gestrichen. Die von LR DIPL. VW. MAG. SEBASTIAN MITTERER in Aussicht gestellte Nachtragssubvention konnte aufgrund der Hochwasser-Katastrophe nicht mehr gewährt werden ,-- Landessubvention sind der Außenstelle Wörgl gewidmet. Das alles führte dazu, dass die Männerberatung MANNS-BILDER das Jahr 2005 mit einem satten Verlust in der Höhe von abgeschlossen hat. Finanzierung Subventionsanteile 7% Finanzierung Subventionsanteile 5% 5% 8% 45% 30% 57% 43% Bund Land Innsbruc k freiwillige Kos tenbeiträge Bund Land Inns bruck freiwillige Kostenbeiträge Nach den massiven Kürzungen im Jahre 2004, die dazu geführten haben, dass wir unseren verdienten Geschäftsführer kündigen mussten, hat sich also im letzten Jahr die finanzielle Situation der Manns-Bilder nicht gebessert. Dass die Zeiten wirtschaftlich insgesamt rauer werden, merken wir auch daran, dass die gesetzlich möglichen freiwilligen Kostenbeiträge für Beratungen um ca ,-- zurückgegangen sind. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass sich 2006 die prekäre Finanzsituation bessern wird. Die Verhandlungen mit dem Bund laufen. Das Fehlen des Geschäftsführers macht sich auch darin bemerkbar, dass keine ehrenamtliche Ressourcen frei sind und waren, um weitere Projekte über Bund oder EU vorzubereiten und einzureichen. Diese möglichen Fördergelder fehlen jetzt in der Bilanz. SEITE 22

23 ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR MÄNNERBERATUNG Manns-Bilder ist... ist ein unabhängiger Verein. Die offizielle Bezeichnung gemäß Vereinsregisterauszug lautet: MannsBilder. Unabhängiger Verein Männerzentrum in Tirol für Begegnung und Bildung und Beratung. steht für politische und konfessionelle Unabhängigkeit: Sowohl der Trägerverein, also auch die Beratungsstelle sind an keine politische Partei und deren Ideologie oder an eine Religion gebunden. Für uns ist diese Unabhängigkeit ein Qualitätsmerkmal, das alle Aktivitäten der Manns-Bilder umfasst. Für uns steht nicht eine politische Ausrichtung im Mittelpunkt, sondern einzig und allein die konkrete einzelne Person des Mannes oder männlichen Jugendlichen, der bei uns Hilfe sucht. Wir sind unseren Klienten und KooperationspartnerInnen verpflichtet und sind kein Teil einer parteipolitischen Bewegung. (In dieser Haltung grenzen wir uns von anderen Männerinitiativen in Tirol ab.) ist die Männerberatung (Beratungsstelle für Männer und männliche Jugendliche). Sie befindet sich in der Anichstraße (im Dannerhaus ), im. Stock. Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch 7 bis 20 Uhr, Freitag 9 bis Uhr und nach Vereinbarung. Um Wartezeiten zu vermeiden empfehlen wir eine telefonische Terminvereinbarung. Unsere Telefonnummer: 05/ Unsere Faxnummer: 05/ Unsere adresse: beratung@mannnsbilder.at. Homepage: ist ein maßgeblich vom Land Tirol gefördertes Projekt, um Männer und männliche Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und auch über längere Zeit zu betreuen. Die oben angeführten Tätigkeiten gehen weit über die Arbeit einer üblichen Beratungsstelle hinaus. Als einzige Einrichtung in Tirol widmen wir uns ausdrücklich der Gewaltbereitschaft von Männern und männlichen Jugendlichen. Gewaltberatungen mit erwachsenen Männern und Gewaltprävention mit den Burschen an den diversen Einrichtungen (Schule, Jugendzentren usw.) bestehen oft in einer längerfristigen Begleitung. Der Anteil an sozial schlechter gestellten Klienten, die gewalttätig wurden, nimmt zu. Viele unserer Klienten erhalten zwar an anderer Stelle eine medizinische oder therapeutische Betreuung, die zugleich notwendige alltagsbezogene Begleitung, in der das Handeln ohne Gewalt eingeübt wird, erhalten sie bei uns. Jahrzehntelanges Fehlverhalten kann nur in langwieriger Kleinarbeit geändert werden. ist eine vom Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen anerkannte Familienberatungsstelle mit dem Schwerpunkt, Männer, die gewalttätig wurden, zu unterstützen, ihre Gewalttätigkeit zu stoppen. Schwerpunkte der Männerberatung sind: Die MÄNNERBERATUNG steht allen Männern und männlichen Jugendlichen offen, die professionelle Hilfe suchen. Grundsätzlich ist bei uns jeder Mann und jeder Jugendliche an der richtigen Adresse. Im offenen, ehrlichen und vertraulichen Gespräch von Mann zu Mann wird jeder Mann, der eine Information oder Hilfe sucht, von ausgebildeten Fachmännern, die vom Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen, Abteilung V/4, anerkannt sind, beraten. Unser Angebot für erwachsene Männer: Einzelberatung bei Schwierigkeiten in der Partnerschaft Trennung und Scheidung Sexualität Homosexualität Kontaktschwierigkeiten Fragen zu Eherecht Schwierigkeiten am Arbeitsplatz akuten Lebenskrisen aller Art Gewalt in der Familie Gewalt im sozialen Nahraum Erziehungsproblemen Besuchsrecht für Väter (gemeinsame) Obsorge allgemeine Besuchsvaterprobleme MännerBeratungsGruppen zur Gewaltbereitschaft für Männer in Partnerschaftskrisen Wir bemühen uns, Klienten innerhalb einer Woche einen Termin für ein Erstgespräch in der Männerberatung anzubieten. SEITE 23

24 Unser Angebot für Buben und Burschen: Einzelberatung bei Konflikten in der Familie (mit Eltern) Konflikten in der Schule... Kontaktschwierigkeiten Sexualität/Partnerschaft Homosexualität Schwierigkeiten am Arbeitsplatz Ausbildungsproblemen Gewalt in der Familie Gewalt im sozialen Nahraum Opfer von Gewalt Arbeit mit Burschengruppen in Schulklassen in Jugendzentren bei anderen Gruppen/Vereinen Prozessbegleitung für Burschen, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden Bei Gewalt oder anderen Männerthemen stehen wir auch Professionellen für Anfragen zur Verfügung. Wer arbeitet in der Männerberatung? Im Beraterteam sind neun Männer: GOTTHARD BERTSCH (Pädagoge) MARTIN CHRISTANDL (Psychologe und Psychotherapeut) KLAUS JENNEWEIN (Jurist) KONRAD JUNKER (Pädagoge) MARTIN OBERTHANNER (Sozialarbeiter, Systemischer Berater) RUDI PAYR (Arzt) MARTIN SCHÖLZHORN (Psychologe und Psychotherapeut) KARL-HEINZ STARK (Pädagoge, Gewaltberater) MARKUS STEGER (Berater) EDWIN WIEDENHOFER (Pädagoge, Logotherapeut u. existenzanalytischer Berater) Supervisor: EWALD SOMMERER Der Männerberater und Koordinator für die Burschenarbeit, MARTIN OBERTHANNER, ist mit 25 Wochenstunden angestellt. Alle anderen Berater arbeiten (in unterschiedlichem Zeitausmaß) als freie Mitarbeiter. Damit wir unsere Aufgaben gut erledigen können, sind wir in verschiedene Teams organisiert. Die Grundhaltung der MÄNNERBERATUNG MANNS-BILDER ist geprägt von der tiefen Überzeugung, dass Männer sich nicht als einsame Kämpfer verstehen, die sich durchs Leben schlagen, sondern dass Männer fähig sind, solidarisch zu handeln und sich gegenseitig zu unterstützen. So nehmen an Vernetzungstreffen meist zwei oder mehrere unserer Berater teil, auch Fortbildungen oder Gruppen werden immer von zwei Männerberatern geleitet. Die solidarische Grundhaltung zeigt sich auch in der Teamorganisation. zum Leitungsteam gehören: MARTIN CHRISTANDL (Leiter der Männerberatung) KARL-HEINZ STARK (Stellvertretender Leiter) MARKUS STEGER (Leiter der Außenstelle Wörgl) das Montag-Team: das Mittwoch-Team: das Freitag-Team: MARTIN SCHÖLZHORN GOTTHARD BERTSCH MARTIN CHRISTANDL KARL-HEINZ STARK MARTIN OBERTHANNER KONRAD JUNKER MARKUS STEGER EDWIN WIEDENHOFER MARTIN OBERTHANNER Das Beraterteam ist im Vorstand des Trägervereins Manns-Bilder. Unabhängiger Verein Männerzentrum in Tirol für Bildung, Begegnung und Beratung durch MARTIN CHRISTANDL, KARL-HEINZ STARK, EDWIN WIEDENHOFER vertreten. SEITE 24

25 UNSERE ARBEIT WIRD FINANZIELL UNTERSTÜTZT VON Ohne die folgenden Einrichtungen, Institutionen und auch Firmen wäre es uns nicht möglich: BUNDESMINISTERIUM F Ü R S O Z I A L E S I C H E R H E I T U N D G E N E R AT I O N E N Partner und Förderer der Familienarbeit SEITE 25

26 SEITE 26

27 PRESSESPIEGEL Thüringer Landtag, Landtagskurier, Ausgabe 2, 2005 SEITE 27

28 Tiroler Tageszeitung, 29. Juni 2005 SEITE 28

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