KAMPF. dem Balken! Bildformate richtig erkennen und einstellen

Transkript

1 KAMPF dem Balken! Bildformate richtig erkennen und einstellen Kennen Sie nicht auch die folgende Situation: Sie schalten Ihren neu erworbenen Flachbildschirm ein, wollen einen Film genießen, eine Tierdokumentation verfolgen oder einfach nur die Nachrichten schauen, und dann das große schwarze Balken verdecken das Bild fast zur Hälfte. Mal sind die schwarzen Balken oben und unten zu sehen, mal rechts und links, dann gar keine, dafür wirkt das Bild aber in die Breite oder in die Höhe gezogen. Wie Sie die Balken los werden und in den Griff bekommen, klärt unser nachfolgender Balkenreport. Die Erklärung ist im Grunde recht einfach und simpel, wenn man weiß, warum und wie die Balken eigentlich entstehen, auch wenn man einen 16:9-Bildschirm einsetzt. Es liegt einfach an den unterschiedlichen Bildformaten, in denen das Fernsehbild gesendet oder das Filmmaterial auf DVD und Blu-ray gespeichert ist. Da wären zum einen Filme im Cinemascope-Format, anamorphe 16:9-Übertragungen im PAL-Format, anamorphe 16:9-PAL- Widescreen-Übertragungen und nicht zu vergessen die konventionelle 4:3- Übertragung, die heute noch immer das Bildformat im Fernsehen zu gut 60 Prozent bestimmt. Nun gesellt sich mit dem Start von HDTV ein weiteres Format hinzu und macht das Chaos perfekt. Im Grunde hat man als Fernseh- und Filmkonsument eigentlich nichts anderes zu 62 HDTV-PRAXIS 3/2010

2 So ist das Bild auf der DVD gespeichert. Das Signal einer anamorphen 16:9- Fernsehübertragung über Kabel oder Satellit sieht ebenfalls so gestaucht aus. Auf einem 16:9-Fernseher wird das original gestauchte anamorphe Bild durch Streckung in der Horizontalen wieder in den richtigen Proportionen dargestellt. tun, als ständig über die Fernbedienung das Bildformat des Bildschirms anzupassen, wenn der Bildschirm das nicht gerade automatisch macht, was oft mehr schlecht als recht funktioniert. Besitzen Sie einen herkömmlichen 4:3- Fernseher, brauchen Sie sich in den meisten Fällen über Bildformate keine Gedanken zu machen, da diese Geräte das Bild meistens nicht richtig anpassen können und der Zuschauer gezwungen ist, alles in 4:3 mit dementsprechenden Balken oben und unten zu sehen. Einige 4:3-Fernseher besitzen zwar auch die Möglichkeit der 16:9-Formatanpassung, im praktischen Alltag geben diese aber kaum zufriedenstellende Ergebnisse wieder, da zu viel vom Bildinhalt abgeschnitten wird. Anders sieht es da schon mit einem modernen Flachbildschirm aus. Hier sind die Möglichkeiten, per Tastendruck auf der Fernbedienung das Bildformat anzupassen, meist ausreichend vorhanden, dennoch ist die Wahl des richtigen Formates gar nicht so einfach. Warum machen die im Fernsehen so lange oder breite Gesichter? Um dies zu klären, wollen wir Ihnen an dieser Stelle zunächst die unterschiedlichen Formate vorstellen und erklären. Haben Sie das Prinzip verstanden, ist es eigentlich recht einfach, mit den unterschiedlichen Bildformaten klarzukommen. Die Zoom-Möglichkeiten bei den Bildschirmen begrenzen sich meistens auf ein oder zwei wichtige Stufen, um das Bild in die richtige Proportion zu bringen. Das anamorphe Bildformat (16:9) Wurde am Bildschirm, Sat-Receiver, DVDoder Blu-ray-Player (bei Verwendung von normalen DVDs) das falsche Anzeige- bzw. Ausgabeformat ausgewählt, tritt bei einem anamorphen Bild der sogenannte Eierkopfeffekt auf. Das Bild wirkt in der Breite gestaucht und in der Höhe gestreckt. Dieses Format findet seinen Einsatz auf den meisten Film-DVDs und bei anamorphen 16:9-PAL-Fernsehübertragungen über Satellit oder Kabel. Dadurch, dass das anamorphe Bild von der Quelle unverändert übertragen wird, übernimmt erst der Bildschirm die Aufgabe, die Proportionen wieder richtig zurechtzurücken. Aus diesem Grund ist es auch Voraussetzung, dass Sie ein 16:9- Gerät besitzen, wenn Sie ein anamorphes Bild richtig darstellen wollen. Besitzen Sie einen Fernseher im 4:3-Format, werden zur korrekten Darstellung oben und unten schwarze Balken eingefügt. Hierfür muss der Sat-Receiver oder das Abspielgerät auf 4:3-Ausgabe gestellt werden. Mehr dazu im Abschnitt: So passen Sie das TV-Bild richtig an. Was bedeutet eigentlich anamorph zu Deutsch verzerrt? Einfach ausgedrückt das anamorphe Bild ist in der Höhe gestreckt und in der Breite gestaucht. Wird das Fernsehbild z. B. über einen Sat-Receiver anamorph in PAL übertragen und ausgegeben, passt erst das Sichtgerät das Bild so weit an, dass es den ganzen Bildschirm ausfüllt. Bei den HD-Formaten auf Blu-ray gibt es hingegen kein anamorphes Verfahren, die HD-Auflösungen 1920x1080i/p und 1280x720 sind vom Seitenverhältnis reine 16:9-Formate. Das Pan & Scan-Format Da es in den Haushalten nach wie vor noch sehr viele Geräte im 4:3-Format gibt, wird der Bildinhalt von den Sendeanstalten gerne in das Pan & Scan-Format beschnitten. Zweck dieser Übung ist es, die Balken zu entfernen und dadurch dem Zuschauer mehr Bild zu liefern. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, denn in Wirklichkeit fehlt ein beachtlicher Teil an Bildinhalt. Auf DVDs und Blu-rays kommt dieses Verfahren zum Glück kaum zum Einsatz. Die Pan & Scan-Funktion können Sie häufig als alternatives Bildausgabeformat an einem Sat-Receiver oder DVD-Player zur Bilddarstellung wählen, sollte aber nach Möglichkeit vermieden werden. Tipp: An vielen Sat-Receivern und DVD- Playern wird bei der Auswahl des Pan & Scan-Formates jedoch das Letterbox-Format ausgewählt, daher achten Sie während der Umschaltung genau auf das Bild. Pan & Scan-Ansicht: Im Vergleich zum Originalbild, siehe Abbildung oben, fehlt rechts und links ein beachtlicher Teil des Bildes. 63

3 Das Letterbox-Format Liegt ein anamorphes Bildsignal vor, wird für die Darstellung des Letterbox-Formates das Bild horizontal und vertikal gestaucht, wodurch oben und unten schwarze Balken entstehen. Sinn und Zweck dieser Anpassung ist es, auf einem 4:3-Bildschirm den vollen Bildinhalt darstellen zu können. Besitzt die Vorlage bereits ein Format mit Balken oben und unten, z. B. das Kinoformat 2,35:1, werden die Balken oben und unten nochmals deutlich breiter. Diese Bildausgabeeinstellung sollte an Ihrem Sat-Receiver oder Player nur dann gewählt werden, wenn Sie einen 4:3-Bildschirm besitzen. Wie senden die Fernsehanstalten? Warum es überhaupt so viele verschiedene Formate und Darstellungsarten gibt, liegt in der Trennung zwischen Videound Filmformaten begründet. Sie kennen den Effekt bestimmt aus dem Fernsehen, wenn ein älterer Film, z. B. Ben Hur, läuft. Immens große schwarze Balken verkleinern den Bildinhalt so sehr, dass es im Grunde keine Freude mehr ist, sich so einen Film anzusehen. Die Filmstudios produzieren ihre Filme größtenteils für das Kino und nicht für das Fernsehen, daher 16:9-Bildschirmdarstellung mit einem 4:3 PAL-Signal entsteht diese Vielfalt an Formaten. Das konventionelle Fernsehen verfügt, bis auf die PAL-Spezifikation, mit seiner 4:3-Darstellung über keinerlei weitere Standards, was z. B. die Bildbreite betrifft muss daher einfach alle Bildformate darstellen können, und so entstehen eben mehr oder weniger ungenutzte Bildinhalte, die der Zuschauer in Form von schwarzen Balken präsentiert bekommt. Bildformate müssen abwärts kompatibel bleiben Hinzu kommt, dass bei der Herstellung Am Bildschirm ist der Modus 4:3 eingestellt = richtige Darstellung des 4:3-Formates, also des normalen 4:3-Fernsehbildes auf einem 16:9-Bildschirm. Es werden rechts und links schwarze Balken angezeigt. Darstellung im Letterbox-Format mit einer 2,35:1 Filmvorlage die Balken sind noch einmal deutlich breiter. Im Letterbox-Format ist der gesamte Bildinhalt sichtbar, es wird nichts beschnitten, wie es bei Pan&Scan der Fall ist. Das Pillarbox-Format An einigen HDTV-Sat-Receivern finden Sie eine weitere Einstellungsmöglichkeit für das Bildformat: das bereits erwähnte Pillarbox-Format. Dieses Format kommt allerdings nur dann zur Anwendung, wenn Sie einen 16:9-Bildschirm einsetzen und der Sat-Receiver auf das Ausgabeformat 16:9 gestellt ist. Wird ein Fernsehbild im normalen 4:3 PAL-Format empfangen, kann mit dieser Bildfunktion das auf einem 16:9-Bildschirm in die Breite gezogene Bild wieder in das richtige Format gerückt werden. Unter Umständen ist dies nötig, wenn Ihr Bildschirm bei Zuspielung über den digitalen HDMI-Eingang keine Formatumschaltung zulässt, was oft bei älteren Flachbildschirmen der Fall ist. Am Bildschirm ist der Modus 16:9, Breitbild oder auch Vollbild eingestellt: Das Bild wird in den Proportionen in die Breite gezogen und dementsprechend verzerrt dargestellt. Viele Bildschirme liefern weitere Einstellmöglichkeiten, die Panorama oder ähnlich heißen. In dieser Einstellung wird das 4:3-Bild auf 16:9 verbreitert HDTV-PRAXIS 3/2010

4 und Produktion von Fernsehmaterial nach wie vor an die installierte Basis von 4:3-Fernsehgeräten gedacht wird. Viele Zuschauer beschweren sich bei den Sendeanstalten über die schwarzen Balken und dementsprechend wird vieles immer noch im alten 4:3-Format produziert, jedoch nimmt der Anteil immer mehr ab. Sendematerial, das im HD-Format produziert wurde, wird daher vorher teilweise wieder umgerechnet, damit der Zuschauer keine Balken mehr zu sehen bekommt. Die Umschalt- bzw. Balkenproblematik könnte allerdings auch im PAL- Am Bildschirm ist der Modus Zoom1 oder auch 14:9 eingestellt: Das Bild wird in der Höhe gestreckt und dadurch Bildinhalte abgeschnitten, hat jedoch nicht die richtigen Proportionen. Bei der Wahl 14:9 können zusätzlich noch schmale schwarze Balken rechts / links bestehen bleiben. Am Bildschirm ist der Modus Zoom 2, Zoom 16:9 oder ähnlich eingestellt: Das Bild hat wieder die richtigen Proportionen, oben und unten wird allerdings noch mehr Bildinhalt abgeschnitten als bei der Einstellung zuvor, es wird nur noch ca. 80 Prozent des Bildinhaltes dargestellt.... um den Anzeigebereich auszufüllen, und nur der Bildinhalt an den Bildseiten wird gestreckt. Der Bildinhalt in der Mitte erscheint in den richtigen Proportionen. Verfahren minimiert werden, wenn immer im anamorphen Format gesendet werden würde, nur leider sind wir davon noch etwas entfernt. Was nun die normale Fernsehübertragung betrifft, also nicht HDTV, ist die Formatfrage dann eigentlich auch recht schnell geklärt, da im Grunde nur zwei Formate übertragen werden einmal das normale PAL-4:3-Format mit einer Auflösung von 720x576 Bildpunkten und zum anderen das anamorphe 16:9- Bild, ebenfalls mit 720x576 Bildpunkten. Mit HDTV ist es nun wesentlich einfacher geworden, da HD-Bilder immer im Breitbildformat übertragen werden, und das lästige Umschalten entfällt, die schwarzen Balken bleiben uns aber auch mit HDTV weiter erhalten. So passen Sie das TV-Bild richtig an Um das Bild nun auf Ihrem Bildschirm anzupassen, sollten Sie vorher genau wissen, welche Arten von Formateinstellungen Ihr Bildschirm unterstützt. Nehmen Sie hierfür bitte Ihre Bedienungsanleitung zu Hilfe. Geräte der Mittel- und Oberklasse beherrschen oft eine automatische Formatanpassung. Die Praxis zeigt hier allerdings, dass dies nicht immer zu 100 Prozent funktioniert und das Format unter Umständen zusätzlich von Hand angepasst werden muss. Um dies deutlich zu machen, nachfolgend die unterschiedlichen Möglichkeiten, die Bildformate auf einem 16:9-Bildschirm richtig darzustellen. Beachten Sie bitte, Ausdrücke wie z. B. 16:9, Zoom, Panaroma, Vollbild oder Widescreen können von Gerät zu Gerät unterschiedlich benannt sein. Beispiel eines anamorphen 16:9-Bildes, wenn der 16:9-Bildschirm auf 4:3 eingestellt ist. Das Bild erscheint vertikal in die Länge gezogen. Erst wenn Sie Ihren Fernseher auf das 16:9-Vollbildformat schalten, stimmen die Proportionen wieder. 65

5 Was ist, wenn das PAL-Bild schwarze Balken besitzt, also im 4:3-Letterbox-Format gesendet wird? Am Bildschirm ist der Modus 4:3 eingestellt: Das Bild wird richtig dargestellt, rechts/links und oben/unten sind allerdings schwarze Balken vorhanden. Die schwarzen Balken oben und unten haben abhängig von der Bildvorlage unterschiedliche Größen. Am Bildschirm ist der Modus 16:9, Breitbild oder auch Vollbild eingestellt: Das Bild wird in die Breite gezogen und dadurch werden die Proportionen verzerrt. Oben und unten sind weiter schwarze Balken sichtbar. Am Bildschirm ist der Modus Zoom 1 oder auch 14:9 eingestellt: Das Bild wird in der Höhe gestreckt, hat aber immer noch nicht die richtigen Proportionen. Oben und unten bleiben schmale schwarze Balken sichtbar. Einige Bildschirme stellen im 14:9-Modus zusätzlich noch schmale schwarze Balken rechts und links dar. Am Bildschirm ist der Modus Zoom 2, Zoom 16:9 oder ähnlich eingestellt: Das Bild verfügt wieder über die richtigen Proportionen und der gesamte Bildinhalt wird dargestellt. Oben und unten sind keine schwarzen Balken mehr vorhanden. Anmerkung: Wird ein Film im Cinemascope 2:35 Format im Letterbox-Format übertragen, bleiben oben und unten weiterhin schwarze Balken zu sehen, die auch in der größten Zoomstufe evtl. nicht verschwinden (siehe Abbildung Balkengröße.) Welche Einstellung Sie nun favorisieren, ist ganz Ihnen überlassen und hängt natürlich von Ihren Sehgewohnheiten ab. Der ein oder andere gewöhnt sich an ein in die Breite gezogenes Bild. Beachten Sie: Das Verhalten und die Einstellungen der vorangegangenen Beispiele sind auf das 4:3- PAL-Format bezogen, wie es sich bei einem anamorphen 16:9- oder HDTV- Format verhält, folgt im nachfolgenden Abschnitt. 16:9-Bildschirm mit anamorpher PAL-Bild- oder HDTV- Signal-Zuspielung Wie Sie eben efahren haben, gibt es bei den 4:3-PAL-Formaten eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Bild an einen 16:9- Bildschirm anzupassen. Mit einem anamorphen PAL- oder HDTV-Bild wird das Ganze jetzt wesentlich einfacher. Wird das Bild z. B. in einer anamorphen 16:9- PAL-Auflösung von DVD, in einer anamorphen 16:9-PAL-Übertragung über Satellit oder auch in einer HDTV-Auflösung mit 1920x1080 Bildpunkten über Satellit oder von HD-von Blu-ray übertragen, verhält sich die Formatanpassung in allen Fällen identisch und am Bildschirm muss zur korrekten Bilddarstellung immer das 16:9-Format bzw. die Vollbild-Einstellung gewählt werden. Warum sind bei HDTV immer noch schwarze Balken oben und unten zu sehen? Eventuell haben auch Sie sich nach dem Kauf ihres neuen 16:9 Flachbildschirm gewundert, dass Sie immer noch schwarze Balken oben und unten sehen, sollte diese doch eigentlich Geschichte sein, so verspricht es zumindest die Werbung. Leider müssen wir dieses Versprehcen gerade rücken oder zumindest relativieren. Ein Bild ohne schwarze Balken oben und unten, wird auch beim Empfang von HDTV- oder bei der Darstellung von HD-Bildern der Blu-ray nur dann angezeigt, wenn das Bild im balkenlosen Format vorliegt oder gesendet wird. Die meisten Spielfilme werden allerdings im 2:35 Cinemascope-Format produziert, in diesem Format bleiben die Balken auch bei einer HD-Zuspielung weiterhin be- 66 HDTV-PRAXIS 3/2010

6 Am Bildschirm ist das Format 4:3 eingestellt: falsche Darstellung des anamorphen PAL- oder der HD-Formate 1920x1080 bzw. 1280x720. Es werden rechts und links schwarze Balken angezeigt, das Bild ist in der Breite gestaucht und in der Höhe gestreckt. Balkengröße: Die Anzeige der schwarzen Balken im 4:3-Format 1 = Cinemascope 2,35:1 2 = Breitbild Kino 1,85:1 3 = Breitbild 16:9 1,78:1 stehen. Ausschließlich im 1,78:1 und 1,85:1 Format werden keine Balken mehr zu sehen sein. HDTV-PRAXIS-Fazit Schöne neue Fernseh- und Filmwelt. Hat man das Prinzip der Formate verstanden, ist es im Grunde ganz einfach, die verschiedenen Formate auseinanderzuhalten. Die Forderung an die Fernsehanstalten kann trotzdem nur lauten: Die zügige Abkehr vom 4:3-Format, hin zum anamorphen 16:9-Breitbild, und das nicht nur digital über Satellit, sondern auch über das gesamte Kabelnetz. Nur so hat das Umschaltchaos endlich ein Ende. (wf) Tipp: Das Seitenverhältnis berechnen Das Seitenverhältnis bestimmt die Bildbreite zur Bildhöhe. Um beispielsweise das Seitenverhältnis eines 16:9-Fernsehers zu berechnen, teilen Sie einfach 16 : 9 und Sie erhalten den Wert 1,78, das Seitenverhältnis. Um das Cinemascopebild 2,35:1 ohne Balken auf einem Bildschirm darstellen zu können, müsste der Bildschirm also ein Format von 21:9 aufweisen. Am Bildschirm ist die Einstellung 16:9, Breitbild oder auch Vollbild eingestellt: Das Bild wird in den Proportionen korrekt dargestellt. Nur diese Formateinstellung stellt für ein anamorphes PAL- oder HD-Bild die korrekte Darstellung sicher. Zusätzlich können Sie je nach Gerät weitere Zoomstufen ausführen, was aber nicht zu empfehlen ist, da das Bild dann in den Proportionen wieder falsch dargestellt wird und die Bildqualität unter den verschiedenen Zoomeinstellungen immer leidet, was im übrigen auch für die zuvor beschriebenen 4:3-PAL-Formate gilt. Hier im Beispiel die Darstellung des HD-Breitbildes in 16:9 aus der Blu-ray Avatar : Es sind keine störenden Balken oben und unten vorhanden das Seitenverhältnis beträgt 1,78:1. Anmerkung: Auch das Format 1,85:1 wird meistens ohne sichtbare Balken dargestellt. In dieser Abbildung sehen Sie das gleiche HD-Breitbild mit Balken oben und unten im Seitenverhältnis 2,35:1, so würde das Bildformat von Avatar auf dem Fernseher aussehen, wenn es in diesem Format auf der Blu-ray gespeichert wäre oder gesendet werden würde. Zusätzlich lässt sich hier gut erkennen, dass von der im Original vorliegenden 16:9-Filmvorlage im Kino Bildinhalte fehlten er wurde für die Kinos beschnitten, um die 2,35:1 Leinwände komplett auszufüllen. Szenenbilder aus Avatar / Blu-ray 20th Century Fox 67