Wie man in Coburg lebt
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- Steffen Berg
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1 Page 1 of 5 Referat 3 Büro 2. Bürgermeister Oberer Bürglaß 1 Es gilt das gesprochene Wort Coburg Tel.: 09561/ Fax: 09561/ norbert.tessmer@coburg.de 37. Bayerisches Wanderfahrertreffen Festabend am 05. Juni 2010 um Uhr im Bootshaus PSC Hier: Grußworte des 2. Bürgermeisters, Norbert Tessmer Zum heil'gen Veit von Staffelstein Komm ich empor gestiegen Und seh' die Lande um den Main Zu meinen Füßen liegen Von Bamberg bis zum Grabfeldgau Umrahmen Berg und Hügel Die breite stromdurchglänzte Au Ich wollt', mir wüchsen Flügel. Das Frankenlied (seltener auch Lied der Franken) von Joseph Victor von Scheffel, ein literarisches Zeugnis der Wanderlust, ist zur inoffiziellen Hymne der Region Franken geworden. So passt es gut zu diesem Anlass. Im Namen der begrüße ich Sie ganz herzlich zum 37. Bayerischen Wanderfahrertreffen hier auf dem Gelände des Paddel- und Segelclubs Coburg- Schney! Gelände, wie hört sich das an? Nein, ich begrüße sie an einem besonderen Ort, dem Gottesgarten. Sehr geehrte Ehrengäste, liebe Kanusportlerinnen und Sportler, meine geehrte Damen und Herren, Wenn man bei einem Fest redet, muss man aufpassen, dass man sich nicht festredet. Dessen eingedenk will ich mich sehr kurz fassen. Lange Reden halten nur vom Feiern ab, außerdem haben sie sich sicher viel zu sagen.
2 Page 2 of 5 Kanuwandern ist eine klassische Natursportart. Der Alltag wird vergessen, wenn man im Kanu lautlos über das Wasser gleitet und die Landschaft aus einer anderen Perspektive erlebt. Kanusport kann je nach Disziplin Kraft, Ausdauer, Koordination, Gleichgewichtsgefühl und Taktik fordern. Es kann als Ziel auch die Entspannung im Vordergrund stehen oder das Paddeln kann Teil von Expeditionen sein. Da die Bewegung des Paddels über die Arme und den Rumpf auf das Boot übertragen werden, ergeben sich dort die stärksten Belastungspunkte. Neben der dynamischen Belastung des Oberkörpers kommt noch die statische Belastung des Unterkörpers hinzu. Wie bei jeder Wassersportart, gibt es die speziellen Risiken der Umgebung. Neben der sorgfältigen Abschätzung der Risiken im Verhältnis zum eigenen Können ist auch eine Schutzkleidung vor Nässe, Kälte und Sonnen-einstrahlung essentiell, sowie die Verwendung von Schwimmwesten wie auch der Schutz des Kopfes. Grundsätzlich zählt Kanusport (außer-halb schweren Wildwassers) aber zu den risikoarmen Sportarten und kann vom Kindes- bis zum Seniorenalter betrieben werden. Als Sozialreferent kann ich also Kanusport nur empfehlen Der Paddel- und Segelclub Coburg- Schney freut sich Sie/Euch 2010 auf seinem vereinseigenen Gelände in Lichtenfels- Schney am Obermain im Flussparadies Franken begrüßen zu dürfen. Hier im Flussparadies Franken mit dem Obermain und seinen Quell- und Nebenflüssen, wird für alle ein umfang-reiches Angebot von beschaulichen, aber auch spritzigen Fahrten geboten. Für kulturell interessierte hält die Region mit den Städten Coburg, Lichtenfels und Staffelstein viele lohnende ziele bereit. Beispielhaft möchte ich Balthasar Neumanns Barockwunder, die berühmte Basilika Vierzehnheiligen erwähnen. Ich freue mich, dass das landesweit wichtigste Ereignis der Kanuwanderer in Bayern
3 Page 3 of 5 in diesem Jahr in unserer Region stattfindet. Rund 200 Sportler(Innen) haben so innerhalb weniger Tage den Weg nach Coburg gefunden haben, um hier Land und Leute vom Kanu aus kennen zu lernen. Und ich hoffe, dass Ihnen bisher gefallen hat, was sie gesehen haben und Sie sich entscheiden unserer Gegend bald wieder einen Besuch abzustatten! Ich bin 2. Bürgermeister der sowie Sozial-, Schul- und Kulturreferent und beschäftige mich hierbei mit den Menschen der sowie ihren Bedürfnissen und Wünschen. Mit Sport habe ich schon auch zu tun, aber eher weniger. Trotzdem ist mir auf dem Weg hierher eine Verbindung zwischen Ihrer Leidenschaft und meiner Profession eingefallen: Ich glaube, dass Gesellschaft und Sport im Allgemeinen sowie der KanuSport im Besonderen in vielen Fällen ähnlich funktionieren. Jeder Einzelne ist wichtig und das Team verliert, wenn die Einzelnen nicht zusammenarbeiten. Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen, einst Konfuzius. sagte Man muss miteinander kommu-nizieren, um erfolgreich zu sein und ans Ziel zu gelangen. Gegen den Strom zu schwimmen ist im Leben wie im Sport immer schwieriger als mit dem Strom. Es gibt immer Höhen und Tiefen, durch die man durch muss und manchmal kommt ganz unverhofft von der Seite eine Riesenwelle, die einen eiskalt erwischt aber auch dann kommt man immer wieder irgendwie an die Oberfläche.
4 Page 4 of 5 Manchmal überrascht einen ein kurzer Schauer, und manchmal hat man die Sonne im Gesicht und den Wind im Rücken. Aber erst durch diese Abwechslung wird alles lebendig, erst so macht das Leben und auch der Sport Spaß. Es wäre doch langweilig, wenn alles vorhersehbar wäre! Wo wäre denn sonst die Heraus-forderung und der Kick, immer weiter zu machen bzw. weiter zu paddeln? Neben der sportlichen Heraus-forderung soll natürlich die Geselligkeit nicht zu kurz kommen. Erfreuen sie sich also neben der schönen Landschaft in der strom-durchglänzten Au des Gottesgartens, so wie sie einst Victor von Scheffel beschreiben hat, auch an dem, was Küche und Keller zu bieten hat. Wie heißt es doch in der Passage auszugsweise - der 6. Strophe des Frankenliedes Es liegt, ich seh's dem Keller an Ein guter Jahrgang drinnen Hoiho, die Pforten brech' ich ein Und trinke, was ich finde Du heil'ger Veit von Staffelstein Verzeih mir Durst und Sünde! Durst und Hunger sind keine Sünde. In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie in den letzten Tagen viel Sonnenschein und Rückenwind hatten und zufrieden mit Ihren Touren sind. Mein Dank gilt den Mitgliedern des PSC Coburg, die das Wander-fahrertreffen und das Drumherum organisiert haben. Als Schirmherr dieser Veranstaltung darf ich Ihnen zweierlei überreichen. Erstens einen kleinen Beitrag zur Bewältigung der Unkosten, zweitens eine Garantie für
5 Page 5 of 5 schönes Wetter. Ich wünsche Ihnen allen allzeit gute Fahrt, einen geselligen Abend und hoffe, Sie bald wieder im Oberen Maintal/Coburger Land begrüßen zu dürfen. Von Dr. Martin Luther, der 1530 einige Zeit in Coburg lebte stammt ein Rat für Redner: Mach's Maul auf, tritt fest auf, hör bald auf
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