BLATT Saarbrücken PUNKT AUSGABE 1 DATUM SEITE 1

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Lennart Giese
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1 BERGBAU PSL INVENTAR BLATT Saarbrücken PUNKT AUSGABE 1 DATUM SEITE 1 A. Gersweiler. Ostschacht = Calmelet-Schacht = Klarenthalschacht. R H Höhe 207,8 m. B. C. D. Aus: SIVIARD (1932), Tafel 13 im Maßstab 1:10 000, hier verkleinert. Der Abstand der Gitterlinien beträgt 1 km. Der Ostschacht in seiner Lage zu den benachbarten Delbrück-Schächten = Beaunier-Schächten.und der Bohrung Stangenmühle.

2 INVENTAR Ausgabe 1, S.2 E. Ausschnitt aus der obigen Darstellung. Dargestellt sind im wesentlichen die Flöze 1 (dünner Strich) und 2 (dicker Strich), zum Teil noch 3 (ebenfalls dünner Strich). Es bestehen die Sohlen 1 (-306 m), 2 (-342 m), 3 = 600 m - Sohle (-377 m) und 4 = 666 m-sohle (-455 m). F. R.: [Ostschacht]. - Der Bergmannsfreund, Jahrg.40, S.387; Saarbrücken "Louisenthal, 26. April. Die Arbeiten an der neuen Ostschachtanlage der hiesigen Berginspektion im Aschbachtale schreiten rüstig vorwärts. In kurzer Zeit sind von den Tagesanlagen die Gebäude für die Abteufmaschine, die Schmiedewerkstätte, das Zechenhaus und die Bureaus aufgeführt worden. Gegenwärtig wird an dem Aufbau des Kesselhauses fleißig gearbeitet. Drei große Dingler'sche Dampfkessel liegen bereit und harren der Einmauerung. Das Mauerwerk zur Aufnahme des Schachtgerüstes ist auch fertig gestellt, so daß in der nächsten Zeit die Aufstellung desselben vorgenommen werden kann. Der Tag des ersten Spatenstiches und damit der Beginn der eigentlichen Abteufungsarbeiten ist noch nicht bestimmt festgelegt."

3 INVENTAR Ausgabe 1, S.3 R.: [Abteufarbeiten Ostschacht]. - Der Bergmannsfreund, Jahrg.40, S.571; Saarbrücken "Louisenthal,23. Juni. Die Abteufarbeiten an dem neuen Ostschacht der hiesigen Berginspektion haben vor ca. 8 Tagen ihren Anfang genommen. Zuerst sind zur besseren Fundamentierung der Fördereinrichtungen 4 bis 5 m abgeteuft und ausgemauert worden. Die Herstellung der Fördereinrichtungen wird ungefähr 4-5 Wochen dauern, worauf das Abteufen wieder seinen Anfang nimmt. Als Kuriosität mag es erscheinen, daß beim Abteufen in der Tiefe von 3-4 Meter 2 Laubfrösche gefunden wurden, welche in einer Gebirgsspalte ihr Domizil aufgeschlagen hatten und ganz munter waren." ANONYM: Zu einem Flözbrand auf dem Ostschacht der Grube Klarenthal. - Saar-Freund, Jahrg.8, Nr.3, S.47; Berlin "Zu einem Flözbrand auf dem Ostschacht der Grube Klarenthal schreibt die "Saarbrücker Zeitung" unter anderem folgendes: Der im Ostschacht der Grube Klarenthal ausgebrochene Flözbrand sollte den verantwortlichen Personen Veranlassung sein, sich einmal mit den dort herrschenden Verhältnissen etwas näher zu befassen. Genannte Schachtanlage mußte im Jahre 1914 wegen Flözbrandes völlig unter Wasser gesetzt werden. Vor einigen Jahren ging nun die französische Grubenverwaltung daran, die Grube zu sumpfen und wieder für den Abbau vorzubereiten. Die Arbeiten sollten mit größter Beschleunigung betrieben werden, obwohl die Erfahrungen, die man mit der Grube bereits früher gemacht hatte, eher zu einer planmäßigen und vorsichtigen Arbeitsweise hätten führen müssen. Es dauerte denn auch nicht lange, bis das erste Unglück geschah, bei dem auch Menschenleben zu Schaden kamen. Diesmal ist es glücklicherweise ohne Verlust von Menschenleben abgegangen. Trotzdem bleibt ein Flözbrand auf einer Schlagwettergrube, wie sie Grube Klarenthal ist, eine äußerst gefährliche Sache, und die Vorrichtungs- und andere Arbeiten dürfen nur unter Berücksichtigung aller Erfahrungen vorgenommen werden, die man beim Abbau zur Selbstentzündung neigender Flöze gemacht hat. Bei dem "Rekord"system, das bis jetzt auf der Anlage Ostschacht geherrscht hat, ist das jedoch nicht möglich." ANONYM: Neuerschließungsarbeiten am Ostschacht der Gruben Klarenthal. - Saar-Freund, Jahrg.8, Nr.5, S.63; Berlin "Die vor einigen Jahren wieder neu in Angriff genommenen Aufwältigungs- und Neuerschließungsarbeiten der Fettkohlenpartie der Grube Klarenthal haben einen derart günstigen Verlauf genommen, daß vor mehr als Jahresfrist die Fettkohlenpartie am Ostschacht der Grube Klarenthal zur selbständigen Grubenabteilung erhoben wurde. Die eigentliche Ausdehnung des in Aus- und Vorrichtung,

4 INVENTAR Ausgabe 1, S.4 sowie bereits teilweise in Abbau befindlichen Feldes erstreckt sich vorwiegend auf die sogenannte Sattelpartie, die bei 540 Meter neu angefahren worden ist und mit den 1914 in Brand geratenen Feldesteilen keine direkte Verbindung hat, da das alte Brandfeld noch größtenteils unter Wasser steht. Mit dieser fortschreitenden Entwicklung hat sich auch die Belegschaft vergrößert, deren Stand heute bereits 1200 Mann überschritten hat." ANONYM: Flözbrand in der Fettkohlengrube Clarenthal. - Saar-Freund, Jahrg.11, Nr.1, S.18; Berlin "Mitte Dezember war in der Fettkohlengrube Clarenthal ein Brand auf dem Flöz 2 unterhalb der zweiten Sohle ausgebrochen. Dieser Flözbrand hatte am 22. Dezember derartig großen Umfang angenommen, daß sich die Betriebsleitung veranlaßt sah, die zur Bekämpfung dieses Brandes aufgebotene Mannschaft aus Gründen der Sicherheit aus der Grube zurückzuziehen. Man hatte zunächst versucht, wie schon früher, den Brand lokal zu bekämpfen. Diese Maßnahme führte diesmal nicht zum Erfolg. Da der Brandherd unterhalb der zweiten Sohle, der jetzigen tiefsten Sohle, liegt, war man gezwungen, die Baue bis zu dieser Fördersohle unter Wasser zu setzen. Die Belegschaft konnte also nicht mehr anfahren. Von der Maßnahme sind etwa 1000 Mann betroffen. [Hinweise auf die gemeinsame Geschichte mit der damaligen Grube Delbrück.] Der Ostschacht wurde zur Kohleförderung vorbereitet, als man nach den Erfahrungen von 1904 dem Debrückschacht nicht recht traute. Man wollte von Osten die wertvollen Flöze gewinnen und stellte die Verbindung mit Delbrück her. Von der großen Explosion von 1914 wurden beide Gruben betroffen. Beide wurden auch unter Wasser gesetzt. Mit vieler Mühe und Geduld konnten die Aufwältigungsarbeiten im Ostschacht beendet werden, trotz mancher Störungen durch eine weitere Explosion." ANONYM: Flözbrand auf dem Ostschacht der Grube Clarenthal. - Saar- Freund, Jahrg.11, Nr.2, S.39; Berlin "Dem Flözbrand auf dem Ostschacht der Grube Clarenthal am 9. Dezember ist man allmählich Herr geworden. Die Brandstelle wurde unter Wasser gesetzt. Tagelang pumpte man das Wasser aus der Saar in die Grube. Zum Teil ist die Belegschaft im neuen Jahre wieder angefahren. Die Rosenbeckschen (auch franz.) Pläne können jetzt wieder weiter gehen. Angeblich soll man mit einem Querschlag (Südquerschlag) den Durchschlag mit den franz. de Wendelschen Gruben (Simonschacht) zu erreichen suchen. Man soll schon mit dem Querschlag in der Nähe der franz. Grenze, am Orte Schönecken stehen. Mit allen technischen Hilfsmitteln sucht man den Betrieb vorwärts zu schaffen. Welch große politische und wirtschaftliche Gefahr sich

5 INVENTAR Ausgabe 1, S.5 hieraus für Clarenthal und Umgegend entwickelt, ist noch von wenigen erkannt." RUTH, Karl Heinz:Steinkohlenbergwerk Warndt/Luisenthal, Grube Luisenthal, Schachtanlage Klarenthal. Dokumentation zum Abriß des Fördermaschinengebäudes und zur Translozierung der Dampffördermaschine Beilage zu "Saarberg", Ausgabe 2/1994; Saarbrücken [Umfangreiche Darstellung technischer Details und geschichtlicher Entwicklung im Zusammenhang mit der Hauptanlage.] Bearbeiter: G.MÜLLER Angelegt: Geändert: Hinterlegt:

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