Menschen mit Demenz im gesundheitlichen und pflegerischen Versorgungs- und Entlassmanagement
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- Meike Peters
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1 Projekt Menschen mit Demenz im gesundheitlichen und pflegerischen Versorgungs- und Entlassmanagement Auftaktveranstaltung 27. Januar 2016 im Kulturhaus Lÿz in Siegen Sophia Janz caritas tut gut
2 Agenda Was ist bisher gelaufen? Menschen mit Demenz (MmD) an den Schnittstellen des Gesundheitssystems Überleitungs- und Entlassmanagement Ziele des Projekts Implementierung des Pflegeüberleitungsbogens Aufklärungskampagne für pflegende Angehörige
3 Was ist bisher gelaufen? 2011: Bildung einer Arbeitsgruppe der kommunalen Pflegekonferenz: AG Überleitung 2012: Empfehlung der kommunalen Pflegekonferenz zur Systematik in der Aufnahme, Entlassung und Überleitung von Patienten in der Pflege und MmD im Kreis Siegen-Wittgenstein 2013: Einheitlicher Pflegeüberleitungsstandard insbesondere für MmD für den Kreis Siegen-Wittgenstein erstellt (AG Überleitung) 2014: Einführung des Pflegeüberleitungsbogens, Schulungsbroschüren, kreisweite Schulungen für Multiplikatoren 06/2015: Beschluss des Ausschusses für Soziales und Integration zur Projektförderung 10/2015: Start des Projekts beim Caritasverband Siegen- Wittgenstein e.v.
4 Menschen mit Demenz an den Schnittstellen des Gesundheitssystems (1) Krankenhaus Information und Beratung Freizeit und Kontakte Niedergelassene Ärzte Menschen mit Demenz in ihrem Zuhause Laiensystem Ambulante Dienste Teilstationäre Versorgung Alten- und Pflegeheime
5 Menschen mit Demenz an den Schnittstellen des Gesundheitssystems (2) anpassungsfähige, kooperationsfähige Patienten sind gefordert, genau das fällt Menschen mit Demenz schwer fremde Umgebung trägt zum Verlust der Selbstständigkeit bei Menschen mit Demenz müssen ihre Alltagskompetenz regelmäßig aktivieren
6 Menschen mit Demenz an den Schnittstellen des Gesundheitssystems (3) keine generelle Identifikation von kognitiven Einschränkungen Fokus auf somatische Erkrankungen Fachrichtungen Innere, Chirurgie etc. versus multimorbide, geriatrische Patienten keine zusätzliche Finanzierung für demenzspezifische Versorgung
7 Menschen mit Demenz an den Schnittstellen des Gesundheitssystems (4) unbekannte und unüberschaubare Umgebung eingeschränkte Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten veränderte Tagesabläufe, eine andere Form der Betreuung beängstigende Handlungen Fehlen vertrauter Personen allgemeine Hektik (Wojnar 2003, Alzheimer Info)
8 Anzahl von Menschen mit Demenz (MmD) im Krankenhaus unklar ca. 50% der Patienten im Krankenhaus sind älter als 60 Jahre (Robert Koch Institut 2010) Das Risiko an Demenz zu erkranken steigt mit dem Lebensalter: ca. 20% bei Jährigen (Weyerer 2009) Menschen mit Demenz in deutschen Studien 12% auf chirurgischen und internistischen Stationen ( Arolt et al.1997) 23% Pflege-Thermometer (Isfort et. al. 2014) Demenz ist selten der Einweisungsgrund Demenz als Hauptdiagnose in 0.15% (RKI 2010)
9 Ziele des Überleitungs- und Entlassmanagements Gewährleistung einer kontinuierlichen Versorgung über die Sektorengrenzen Verbesserung der Kommunikation zwischen den beteiligten ambulanten und stationären Versorgungsbereichen Entlastung von Patienten und Angehörigen Vermeiden von Wiederaufnahmen (Gemeinsamer Bundesausschuss 2015)
10 Entlassmanagement aktuelle Situation Studienlage zum Entlassmanagement unbefriedigend Sektorale Trennung und starke Budgetorientierung im Gesundheitswesen vielfältige Gesundheits- und Versorgungslandschaft, unterschiedliche Überleitungen Entlassmanagement als multiprofessionelle Aufgabe: Ärzte, Pflege, Sozialarbeit Expertenstandard Entlassmanagement in der Pflege, seit 2009 (Gemeinsamer Bundesausschuss 2015)
11 Rechtliche Rahmenbedingungen Versorgungs- und Entlassmanagement 11 Abs. 4 SGB V: Versicherte haben Anspruch auf ein Versorgungsmanagement insbesondere zur Lösung von Problemen beim Übergang in die verschiedenen Versorgungsbereiche. Die betroffenen Leistungserbringer sorgen für eine sachgerechte Anschlussversorgung des Versicherten und übermitteln sich gegenseitig die erforderlichen Informationen. Sie sind zur Erfüllung dieser Aufgabe von den Krankenkassen zu unterstützen. In das Versorgungsmanagement sind die Pflegeeinrichtungen einzubeziehen; dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit Pflegeberater/-innen nach 7a SGB XI zu gewährleisten.
12 Projektziele Einheitliches Überleitungs- und Entlassmanagement im Bereich Pflege Pflegeüberleitungsbogen als zentrales Kommunikationsscharnier kreisweit einführen Patienten und Angehörige von Menschen mit Demenz sind gut auf einen Krankenhausaufenthalt vorbereitet Aufklärungskampagne
13 Projektmodule 1 und 2 Kreisweite Einführung und Verstetigung des einheitlichen Pflegeüberleitungsbogens der Pflegeüberleitungsbogen wird im Pflegealltag angewendet als Instrument der Qualitätssicherung Aufklärungskampagne für pflegende Angehörige und Bezugspersonen von Menschen mit Demenz
14 Pflegeüberleitungsbogen Kreis Siegen-Wittgenstein 2014: Einführung des Pflegeüberleitungsbogens Aktueller Stand der Nutzungserklärungen: 100% der Akutkrankenhäuser 52% der stationären Einrichtungen der Altenhilfe 51% der ambulanten Pflegedienste Medizinischer Dienst der Krankenversicherung nutzt den Bogen zur Eileinstufung nach SGB XI
15 Projektmodul 1: Pflegeüberleitungsbogen Analyse der Nutzung des Pflegeüberleitungsbogens Krankenhäuser, Altenheime, Pflegedienste Anpassung des Pflegeüberleitungsbogens AG Überleitung, Medizinischer Dienst der Krankenversicherung neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff Beratungsgespräche mit Krankenhäusern, Altenheime, Pflegedienste, Sozialdienste Multiplikatoren-Schulungen Handlungsleitlinie zum Thema Menschen mit Demenz an den Schnittstellen des Gesundheitssystems
16 Leitfragen zur Nutzung des Pflegeüberleitungsbogens Wer ist zuständig für das Versorgungs- und Entlassmanagement? Wer ist verantwortlich für den Pflegeüberleitungsbogen? Wie werden die Informationen aus dem Pflegeüberleitungsbogen verwendet? Stichwort Kommunikationsscharnier Werden die demenzspezifischen Informationen im Pflegeüberleitungsbogen ausreichend abgebildet?
17 Projektmodul 2: Aufklärungskampagne für pflegende Angehörige und Bezugspersonen von MmD Aufklärungs- und Informationskampagne für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz in Bezug auf die Krankenhausaufnahme und Überleitungssituationen Handlungsempfehlungen für Angehörige und Beratungsstellen Merkblätter zu den Themen: Aufnahme, Kommunikation, Patiententransfer, Rooming-In, Rolle der Angehörigen
18 Aufgaben der Projektleitung Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit bei den Schnittstellenpartnern Beratungsgespräche mit den Einrichtungen (Gehstruktur) Pflegeüberleitungsbogen passt und ist kreisweit bekannt Planung und Durchführung der Aufklärungskampagne für pflegende Angehörige Vorbereitung und Durchführung der Evaluation
19 Projektausstattung Projektleitung: Sozialpädagogin mit Erfahrungen im Feld 0,5 Stelle über die Projektlaufzeit bis fachliche Anbindung am Demenzservice-Zentrum Region Südwestfalen
20 Ausgewählte Literatur Arolt (1997): Psychische Störungen bei Krankenhauspatienten. Eine epidemiologische Untersuchung zu Diagnostik, Prävalenz und Behandlungsbedarf psychiatrischer Morbidität bei internistischen und chirurgischen Patienten. Gemeinsamer Bundesausschuss (2015): Entlassmanagement, Konzeptskizze für ein Qualitätssicherungsverfahren. Kirchen-Peters (2012): Analyse von hemmenden und förderlichen Faktoren für die Verbreitung demenzsensibler Konzepte in Akutkrankenhäusern. LIGA.NRW (2008): Patienten-Überleitungsvereinbarungen als Gegenstand kommunaler Diskussion. Isfort et.al. (2014): Pflege-Thermometer 2014, Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung. Wojnar (2003): Alzheimer Info
21 Ansprechpartner Projektleitung Sophia Janz 0271/ weitere Informationen online: Caritasverband Siegen- Wittgenstein e.v. Projekt Menschen mit Demenz im gesundheitlichen und pflegerischen Versorgungsund Entlassmanagement Eremitage Wilnsdorf
22 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Fragen? Fragen! Bitte beachten Sie den Fragebogen. Vielen Dank für Ihre Teilnahme! caritas tut gut
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