Kontinenzberatung. Eine unverzichtbare Beratungsleistung der Pflege für Menschen mit Harninkontinenz.

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1 FACHBEREICHSARBEIT Wien, Mai/2009 Titel: Kontinenzberatung. Eine unverzichtbare Beratungsleistung der Pflege für Menschen mit Harninkontinenz. Eingereicht durch: Mag. Christoph Magagna Begutachterin: Mag. a Petra Siffert, DGKS an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege der Rudolfinerhaus BetriebsGmbH, Billrothstr. 78, 1190 Wien

2 2 Inhaltsverzeichnis Einleitung S.3 1. Harninkontinenz ein Symptom, keine Erkrankung S Definition, Ursachen und Arten der Harninkontinenz S Folgen und Auswirkungen der Harninkontinenz S Definition der Kontinenz S Die willkürliche Kontrolle der Blasenentleerung S Die Prävalenz der Harninkontinenz in verschiedenen Bevölkerungsgruppen S Zusammenfassung S Harninkontinenz ein gesellschaftliches Tabu S Anzeichen für die gesellschaftliche Tabuisierung S Der Umgang mit Harninkontinenz in der Pflege S Das Thema Harninkontinenz in der deutschsprachigen Pflegewissenschaft S Zusammenfassung S Harninkontinenz die Perspektive der Betroffenen S Das Erleben von Harninkontinenz S Die Bewältigung des Alltags S Die Perspektive mittelbar Betroffener S Zusammenfassung S Kontinenzberatung durch die Pflege S Die Hemmschwelle Betroffener S Was macht Beratung durch die Pflege aus? S Hilfreiche Aspekte der Kontinenzberatung S Zusammenfassung S Schlussfolgerungen S Bibliographie S.67

3 3 Einleitung Ich habe mich dafür entschieden, das Thema Kontinenzberatung zu bearbeiten, da ich einerseits durch bestimmte Erfahrungen und Erlebnisse einen persönlichen Zugang zum Thema Inkontinenz habe. Andererseits interessiert mich speziell Kontinenzberatung, da ich bei meiner bisherigen Literaturrecherche herausgefunden habe, dass es in Österreich noch nicht sehr lange Einrichtungen für Kontinenzberatung gibt und dass daher das bestehende Angebot an Beratung noch entwicklungs- und ausbaufähig ist. Gisele Schön, Leiterin der Kontinenzberatungsstellen des Fonds Soziales Wien schreibt in einem Zeitschriftenartikel, dass es nach wie vor in vielen europäischen Ländern keine Beratungsstellen gäbe und in Wien auf diesem Gebiet durch Pflegefachkräfte 1 mit einer Ausbildung zum Kontinenz- und Stomaberater Pionierarbeit geleistet werde sei die erste von der Stadt Wien finanzierte Kontinenzberatungsstelle gegründet worden, so Schön. 2 Ich stieß bei meiner Recherche auch auf die Tatsache, dass in Großbritannien bereits viel länger solche, von Pflegepersonen mit einer speziellen Beratungsausbildung geleitete Einrichtungen existieren, weshalb die österreichische Pflege von den dort gemachten Erfahrungen lernen und profitieren könnte. So ein Wissenstransfer hat tatsächlich schon stattgefunden: Laut Schön hätten neue Erkenntnisse, die eine Wiener diplomierte Krankenschwester von einer Fortbildung für Kontinenzpflege in London mitbrachte, zu einem Konzept für Kontinenzberatung geführt, das letztlich in die Gründung der ersten Kontinenzberatungsstelle Wiens gemündet habe. 3 Ich werde also in dieser Arbeit unter anderem die Kontinenzberatung in Großbritannien beleuchten und die dort gemachten Erfahrungen wiedergeben. Nun möchte ich meinen persönlichen Zugang zu dem Thema beschreiben. Ich hatte ein Erlebnis mit Inkontinenz, das schon etliche Jahre zurückliegt und sich mir 1 Mit Pflegefachkräften oder Pflegepersonen bezeichne ich in dieser Arbeit Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege, also Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger / DGKP sowie Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwestern / DGKS. 2 Vgl. Schön, G. (2006): Wiener Projekt als Wegweiser für Kontinenzberatung. In: Pflege Aktuell, 60.Jg./Februar, S Kontinenz- und Stomaberater: In dieser Arbeit werde ich aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit für Bezeichnungen verschiedener Berufs- und Personengruppen die männliche Schreibweise wählen, wobei immer auch die weiblichen Angehörigen der Berufs- oder Personengruppe gemeint sind. 3 Vgl. Ebenda, S

4 4 besonders eingeprägt hat. Eine Schulfreundin meiner Großmutter ich möchte sie für diese Schilderung einfach T. nennen war aus Deutschland zu Besuch nach Wien gekommen. Sie hatte meine Großmutter schon lange nicht mehr gesehen. Dementsprechend groß waren Freude und Aufregung auf beiden Seiten. T. war damals wie meine Großmutter um die 80 Jahre alt und wir bewunderten, dass bei der alten Dame geistige Frische, Selbständigkeit und Unternehmungslust noch in hohem Maße vorhanden waren. Am Tag ihrer Ankunft waren T. und meine Großmutter zum Mittagessen bei meinen Eltern eingeladen und die ganze Familie war um den Esstisch versammelt. Mitten in der angeregten Unterhaltung sagte T. auf einmal, dass ihr sehr heiß sei. Dann erkundigte sie sich, wo das Klo sei und verließ recht unvermittelt und eilig den Tisch. Sie blieb recht lange weg, so dass wir uns ein wenig wunderten und uns fragten, ob mit ihr wohl alles in Ordnung sei. Meine Mutter hatte wohl als erste den Verdacht, was passiert sein könnte, denn sie rückte den gepolsterten Sessel zurück, auf dem T. gesessen hatte und entdeckte dort einen großen dunklen, feuchten Fleck. Wir beratschlagten schnell, was zu tun sei. Meine Mutter holte Haushaltspapier, um die Feuchtigkeit so gut es ging aufzusaugen und legte dann ein Frotteehandtuch über die Sitzfläche. Zum Glück kam T. erst vom Klo zurück, als meine Mutter damit fertig war. Es wurde zwar, als T. zurück war, kein Wort über das Geschehene verloren. Ihr musste wegen des Handtuchs auf ihrem Sessel aber klar sein, dass wir ihr Missgeschick entdeckt hatten. Meine Eltern brachten das Gespräch zwar sofort wieder in Gang, es war aber deutlich zu spüren, dass T. die Situation sehr peinlich und unangenehm war. Es muss für sie furchtbar gewesen sein, zu Besuch zu sein und sich so bloßgestellt zu fühlen. Im Rückblick führt mir diese Situation besonders deutlich vor Augen, dass das Thema Ausscheidung erst recht natürlich Inkontinenz ein gesellschaftliches Tabu darstellt, über das davon betroffene, aber auch nicht davon betroffene Menschen normalerweise nicht sprechen. Einen weiteren Berührungspunkt mit dem Thema Inkontinenz hatte ich während meines Zivildienst-Jahres, das ich auf der Betreuungsstation eines Pensionisten- Wohnhauses absolvierte. Es gehörte zu meinen Aufgaben, dafür zu sorgen, dass die

5 5 Kästen der Bewohner immer ausreichend mit Inkontinenzmaterial Einlagen und Netzhosen oder Schutzhosen verschiedenster Saugkraft und Größe gefüllt waren. Ich wunderte mich damals nicht nur darüber, dass offenbar alle auf der Station betreuten Menschen Inkontinenzmaterial brauchten, sondern ich war auch ziemlich verblüfft über die unglaublich große Menge an Inkontinenzmaterial, die allein an dieser Station verbraucht wurde. Während meiner Geriatrie-Praktika im Rahmen meiner Ausbildung zum Gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege erfuhr ich die Problematik der Inkontinenz wieder aus einer anderen Perspektive. Ich erfuhr nun, was es bedeutet, alten Menschen beim Gang auf das WC zu helfen, Einlagen und Netzhosen oder Schutzhosen zu wechseln sowie den Intimbereich zu säubern. Ich spürte dabei immer wieder stark, wie schambehaftet dieser Bereich ist und wie schwer es ist, mit den Betroffenen eine angemessene Art und Weise zu finden, darüber zu sprechen, wenn diese überhaupt das Bedürfnis oder die Bereitschaft dazu signalisieren. Die Sprachlosigkeit bezüglich dieses Themas beziehungsweise ein spürbares Unbehagen beim Reden darüber habe ich während meiner Praktika aber nicht nur bei Heimbewohnern und Patienten, sondern manchmal auch bei Pflegepersonen wahrgenommen. Ich glaube daher, dass Inkontinenz nicht nur gesamtgesellschaftlich, sondern auch zum Teil in der Pflege noch ein so genanntes Tabuthema darstellt. Wie Arndt et al. in einem Artikel der Pflegezeitschrift schreiben, sei das Thema Harninkontinenz mit einem starken gesellschaftlichen Tabu behaftet. Den Betroffenen sei oft nicht bewusst, dass es ein behandelbares Gesundheitsproblem sei. Sie würden Schamgefühle verspüren und sich nicht an Fachkräfte wenden, um professionelle Hilfe anzufordern. Deshalb sei die Harninkontinenz ein stark unterschätztes Gesundheitsproblem, so die Autoren. 4 Es ist für mich deswegen ein großer Anreiz, mich mit dem Thema der Harninkontinenz allgemein zu beschäftigen, da hier offenbar noch eine Menge Aufklärungsarbeit nötig ist, um den Umgang mit Harninkontinenz für die unmittelbar und mittelbar Betroffenen Ärzte, Pflegepersonen, Angehörige von Betroffenen zu erleichtern und zu verbessern. Ich habe mich bewusst auf die Harninkontinenz 4 Vgl. Arndt, K.A. et al. (2006) : Prävalenz der Harninkontinenz in Krankenhäusern und Pflegeheimen : Ein unterschätztes Problem. In: Pflegezeitschrift, 59.Jg./10, S.635.

6 6 beschränkt und die genauso zur Inkontinenz zählende Stuhlinkontinenz ausgeklammert, um mein Thema fachlich einzugrenzen. Natürlich ist für mich auch die Empathie mit den Betroffenen ein Motivationsfaktor, dieses Thema zu wählen. Ich bin überzeugt, dass nach wie vor unnötig viele Menschen unter Inkontinenz leiden müssen. Sie wagen nicht, professionelle Hilfe aufzusuchen, da sie ihr Leiden nicht als behandelbares Problem ansehen, sondern als persönliches Versagen, das sie schamhaft verstecken müssen. Ich glaube, dass vor allem mehr Kontinenzberatungsstellen und eine offensivere Informationspolitik hinsichtlich der Aufgaben und Möglichkeiten von Kontinenzberatung die Schwellenängste vieler Betroffener abbauen und diese ermutigen würden, aus ihrer durch die Harninkontinenz entstandenen Isolation herauszukommen und sich an entsprechende Stellen zu wenden. Ich habe speziell die Beratung von Menschen mit Harninkontinenz als Thema gewählt, weil ich mir vorstellen könnte und im Laufe der Arbeit herausfinden möchte, ob Pflegepersonen das durch die gesellschaftliche Tabuisierung bedingte Unbehagen bezüglich Harninkontinenz und die Hemmschwelle, über die Ursachen, Auswirkungen, Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten für Harninkontinenz zu reden, durch entsprechende Beratungsangebote abbauen können. Die epidemiologischen 5 Daten aus fachspezifischen Veröffentlichungen, die ich im Folgenden anführen werde, zeigen, dass Harninkontinenz relativ häufig vorkommt und daher sowohl gesamtgesellschaftlich als auch für medizinisch-pflegerische Institutionen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung hat. In dem von mir weiter oben bereits angeführten Artikel von Arndt et al. schreiben die Autoren unter anderem über die weltweite Untersuchung der Prävalenz 6 der Harninkontinenz. Die Angaben, die die Autoren in Untersuchungen gefunden haben, haben eine Bandbreite von 5,0 Prozent bis 49,7 Prozent Betroffener in der Allgemeinbevölkerung und 34,0 Prozent bis 77,5 Prozent im stationären Bereich. 7 Die Gründe für diese 5 Epidemiologie: Wissenschaftszweig, der sich mit der Verteilung von übertragbaren und nichtübertragbaren Krankheiten und deren physikalischen, chemischen, psychischen und sozialen Determinanten und Folgen in der Bevölkerung befasst. In: Hildebrandt, H. (Hrsg.) (1998): Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch Auflage, de Gruyter, Berlin, S Prävalenz: Anzahl der Erkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung ; epidemiologisches Maß zur Charakterisierung des Krankheitsgeschehens in einer bestimmten Population. Prävalenzrate: Anzahl der Erkrankten im Verhältnis zur Anzahl der untersuchten Personen. In: Ebenda, S Vgl. Arndt, K.A. et al. (2006) : Prävalenz der Harninkontinenz in Krankenhäusern und Pflegeheimen : Ein unterschätztes Problem. In: Pflegezeitschrift, 59.Jg./10, S.635.

7 7 Bandbreite lägen laut Daniela Hayder, wie sie in der Literaturstudie zum Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege schreibt, einerseits an der gesellschaftlichen Tabuisierung, andererseits an den unterschiedlichen Definitionen von Harninkontinenz in einzelnen Untersuchungen. Deshalb lägen unterschiedliche Zahlen zur Häufigkeit der Problematik vor. Dennoch schreibt Hayder, dass Harninkontinenz ein weltweit verbreitetes und in jeder Altersklasse auftretendes Problem sei. Zudem seien generell mehr Frauen als Männer betroffen und das Risiko, harninkontinent zu werden, nehme mit ansteigendem Alter zu. 8 Genauer werde ich die unterschiedliche Prävalenz der Harninkontinenz bei Männern und Frauen sowie in verschiedenen Altersgruppen noch im Verlauf der Arbeit schildern. Die Höhe des von mir weiter oben angeführten Prozentsatzes der von Harninkontinenz Betroffenen im stationären Bereich zeigt ganz deutlich die Relevanz des Problems für die Pflege. Mark Kässer beschreibt in einem Artikel der Pflegezeitschrift Inkontinenz als eines der großen Probleme in der Altenpflege und als Haupteinweisungsgrund pflegebedürftiger Mitmenschen in Alters- und Pflegeheime. Es sei ein gesellschaftliches Problem, mit dem die Betroffenen meist aus Scham schlecht umgehen könnten und ein riesiges volkswirtschaftliches Problem, da die Inkontinenz immense Kosten verursache, so Kässer. 9 Dass die Harninkontinenz nicht nur für die Pflege, sondern auch gesamtgesellschaftlich und wirtschaftlich ein Problem darstellt, ergibt sich aus der derzeitigen, allgemein bekannten demographischen Entwicklung westlicher Industriestaaten, in denen der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung immer mehr zunimmt. Sabine Rotzoll spricht diese Entwicklung in einem Artikel über Beckenbodentraining für Menschen über 60 an. In Deutschland seien 56 Prozent der Frauen über 60 Jahre von einer Harninkontinenz betroffen und der Bevölkerungsanteil von Menschen über 65 Jahren werde in den nächsten Jahren von 19 Prozent auf 36 Prozent ansteigen, so die Autorin Vgl. Hayder, D.: Prävalenz der Harninkontinenz. In: DNQP (2006): Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege. Einschließlich Kommentierung und Literaturanalyse. Schriftenreihe des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.), Osnabrück, S Vgl. Kässer, M. (2008): Beckenbodentraining eine kritische Bestandsaufnahme: Kontinenztraining. In: Pflegezeitschrift, 61.Jg./11, S Vgl. Rotzoll, S. (2008): Beckenbodentraining bei Harninkontinenz. Welche Trainingsmethode ist für Menschen über 60 Jahren am effektivsten? In: Pflegezeitschrift, 61.Jg./11, S.610.

8 8 In einem Artikel über den Zusammenhang zwischen Alter und Inkontinenz schreiben Elke Müller und Margit Müller, dass die Tendenz, Inkontinenz zu tabuisieren, sich in der deutschsprachigen pflegerischen und pflegewissenschaftlichen Veröffentlichungslandschaft widerspiegle, da gesicherte Erkenntnisse zur Pflege alter Menschen mit Kontinenzproblemen kaum vorliegen würden. Es gäbe allerdings eine Fülle von Untersuchungsergebnissen in englischsprachigen Veröffentlichungen, vor allem aus Großbritannien, dem Commonwealth und Skandinavien, so die Autorinnen. 11 Ich bin bei meiner Literaturrecherche zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen: Deutschsprachige Artikel zu pflegewissenschaftlichen Untersuchungen habe ich keine gefunden, dafür aber einige englischsprachige Artikel. Die deutschsprachigen Zeitschriftenartikel, auf die ich gestoßen bin, erörtern allgemein verschiedene Problembereiche der Harninkontinenz und beziehen sich dabei oft auf die Ergebnisse englischsprachiger pflegewissenschaftlicher Veröffentlichungen. Ich möchte diese Arbeit also auch als Gelegenheit nützen, die Erkenntnisse, die in einigen englischsprachigen Studien gewonnen wurden, in komprimierter Form den deutschsprachigen Interessenten seien es Auszubildende des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege, ausgebildete Pflegepersonen oder persönlich von der Thematik Betroffene nahe zu bringen. An die zuletzt genannten Personengruppen möchte ich meine Arbeit auch richten. Ich glaube zwar, dass es wahrscheinlicher ist, dass vor allem Auszubildende und Pflegepersonen, die sich für die Thematik interessieren, meine Arbeit lesen werden. Dennoch möchte ich die Verständlichkeit der Arbeit so gestalten, dass diese auch für Laien also weder in der Pflege noch in der Medizin tätige Personen problemlos lesbar ist. Ich werde also immer zu pflegerischen, medizinischen und wissenschaftlichen Fachausdrücken Erklärungen hinzufügen, wenn ich annehme, dass diese nicht als allgemein bekannt vorausgesetzt werden können. Das Ziel, das ich mit meiner Arbeit verfolge, habe ich weiter oben bereits einmal erwähnt. 12 Ich möchte herausfinden, ob Pflegepersonen durch das Angebot von Kontinenzberatung die durch die gesellschaftliche Tabuisierung der Harninkontinenz bedingte Hemmschwelle Betroffener, professionelle Hilfe aufzusuchen und über ihre Probleme zu reden, reduzieren und damit auch gesamtgesellschaftlich eine bessere 11 Vgl. Müller, E.; Müller M. (2004): Alt=inkontinent unabwendbares Schicksal? Blinder Fleck in der Pflege. In: Pflegezeitschrift, 57.Jg./2, S Siehe Seite 6.

9 9 Versorgung und Behandlung Betroffener gewährleisten können. Dieses Ziel ist zugleich auch die Hauptfrage, die ich mir für diese Arbeit stelle: Kann das Angebot von Kontinenzberatung dazu beitragen, dass Betroffene ihre Scham überwinden, ihr gesundheitliches Problem als solches erkennen und ernst nehmen und daher überhaupt Hilfe aufsuchen oder früher beim Auftreten der ersten Beschwerden Hilfe aufsuchen, um über ihre Beschwerden zu reden und sich über Möglichkeiten der Verbesserung und Behandlung zu informieren. Anders formuliert könnte die Frage auch lauten: Ist Kontinenzberatung durch speziell ausgebildete Pflegepersonen wirklich eine unverzichtbare Beratungsleistung für die Betroffenen, wie es im Titel der Arbeit heißt, um die Hilfe zu erhalten, die sie für ihre optimale Versorgung benötigen? Ich möchte mich der Beantwortung meiner Hauptfrage annähern, indem ich zunächst einige Subfragen stelle und bearbeite, die zugleich auch die Struktur und Gliederung meiner Arbeit ausmachen werden. 13 Im ersten Kapitel möchte ich der Frage, was Harninkontinenz eigentlich genau ist, nachgehen. Dazu werde ich Definitionen und medizinische Informationen über verschiedene Ursachen beziehungsweise Arten der Harninkontinenz wiedergeben sowie epidemiologische Angaben über die Häufigkeit und Verteilung derselben bezüglich Alter und Geschlecht erörtern. Das zweite Kapitel widmet sich der Problematik der Harninkontinenz auf gesellschaftlicher und pflegerischer Ebene und baut auf der Frage auf, woran sich die gesellschaftliche Tabuisierung derselben konkret zeigt und ob diese Tabuisierung auch in der Pflege geschieht. Ich möchte hier vor allem dem Umgang mit Harninkontinenz in medizinisch-pflegerischen Institutionen und der Marginalisierung des Themas in der deutschsprachigen pflegewissenschaftlichen Veröffentlichungslandschaft, die möglicherweise die gesellschaftliche Tabuisierung widerspiegelt, nachgehen. Das dritte Kapitel soll primär die Perspektive der von Harninkontinenz unmittelbar Betroffenen beleuchten. Zusätzlich kann das Erleben mittelbar Betroffener, also die Perspektive von pflegenden Angehörigen, Pflegepersonen oder Ärzten mit berücksichtigt werden, wo es mir relevant erscheint. Die Subfrage, anhand der ich 13 Subfrage: Unterfrage, sub (lat.): unten, unter; die Subfrage bezieht sich insofern auf die Hauptfragestellung, als sie einen Teilaspekt derselben zu beantworten versucht. Anmerkung des Verfassers.

10 10 dieses Kapitel erarbeiten möchte, lautet Wie erleben harninkontinente Personen ihr gesundheitliches Problem und wie bewältigen sie mit diesem ihren Alltag. Die Perspektive mittelbar Betroffener ist hier insofern relevant, als dass deren Gefühle, Einstellungen und Handlungsweisen die harninkontinenten Menschen selbst direkt beeinflussen können. Im vierten und letzten Kapitel komme ich zum Kernthema der Arbeit, zur Kontinenzberatung und ihrem möglichen Nutzen für harninkontinente Menschen. Zunächst versuche ich herauszuarbeiten, welche Einstellungen und Erwägungen harninkontinente Menschen davon abhalten, Hilfe und Beratung von Experten in Anspruch zu nehmen und auf welche Weise diese Einstellungen eventuell entkräftet werden können und somit den Betroffenen geholfen werden kann, die Hürde zur Beratung zu überwinden. Dabei orientiere ich mich an folgender Subfrage: Welche Aspekte bilden die Hemmschwelle Betroffener, zu einer Kontinenzberatung zu gehen und wie lässt sich diese Hemmschwelle eventuell überwinden. Dann werde ich der Subfrage nachgehen, welche Kriterien Beratung allgemein und speziell Kontinenzberatung ausmachen. Schließlich möchte ich die Subfrage Welche Aspekte der Beratung sind für harninkontinente Menschen wichtig und hilfreich zu beantworten versuchen. Ich möchte dabei auch ergründen, inwieweit Kontinenzberatung eine Hilfe zur Selbsthilfe für Betroffene sein kann, die ihnen hilft und ihnen verständlich macht, dass sie selbst etwas zur Verbesserung oder Bewältigung der Ursachen und Auswirkungen von Harninkontinenz beitragen können. Schließlich möchte ich noch Beispiele bisher umgesetzter Kontinenzberatungseinrichtungen im In- und Ausland darstellen. Dabei werde ich die Modelle und Konzepte, nach denen diese Beratungsstellen aufgebaut sind sowie deren mögliche Vor- und Nachteile erörtern. Ich werde auch versuchen, herauszufinden, inwieweit die in Großbritannien existierenden Beratungsmodelle wegweisend für die jetzt bestehenden Wiener Beratungseinrichtungen waren, wie ich eingangs schon erwähnt habe. 14 Im Schlussteil, dem Resümee der Arbeit, werde ich die erarbeiteten Inhalte der einzelnen Kapitel nochmals kurz zusammenfassen, um zur Beantwortung der Hauptfrage nach dem Nutzen und der Wichtigkeit beziehungsweise 14 Siehe S.3.

11 11 Unverzichtbarkeit der Kontinenzberatung für harninkontinente Menschen zu gelangen. Bei der Literaturrecherche zu dieser Arbeit habe ich folgende Vorgangsweise gewählt: Ich habe in der Zeitschriftendatenbank der Bibliothek der Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege des Rudolfinerhauses eine Schlagwortsuche zuerst mit dem Wort Inkontinenz und dann mit den Wörtern Inkontinenz und Beratung durchgeführt. Dann wählte ich die Zeitschriftenartikel nach der Relevanz bezüglich der Fragestellungen der einzelnen Kapitel und der Hauptfragestellung sowie nach deren Aktualität aus. Die Bibliothekarin der Bibliothek, Frau DGKS Kleibel, MSc, hat mir freundlicherweise bei der Suche nach englischsprachigen Artikeln aktueller pflegewissenschaftlicher Untersuchungen zum Thema meiner Arbeit geholfen. Für allgemeine medizinische und pflegerische Informationen zur Harninkontinenz habe ich zwei Fachbücher zum Thema sowie aktuelle allgemeine Pflegefachbücher aus der Freihandaufstellung der Bibliothek ausgewählt. Zusätzlich verwende ich noch medizinische Lexika sowie den aktuellen Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege. 15 Die Bearbeitungsweise des Themas soll zum großen Teil eine Studie und Analyse der gefundenen Literatur sein. Dabei möchte ich auch meine eigenen Erfahrungen aus meinen bisher absolvierten Praktika einfließen lassen. Die ganze Arbeit hindurch soll mein Reflexionsprozess bei der Suche nach Antworten auf die Subfragen und die Hauptfrage, die ich an das Thema stelle, deutlich und nachvollziehbar sein. Ich möchte auch, wenn es möglich ist, ein Expertengespräch mit einer Diplomierten Pflegeperson, die in einer Kontinenzberatungsstelle des Fonds Soziales Wien arbeitet, führen und die Ergebnisse dieses Gespräches in die Arbeit integrieren. Schließlich werde ich noch international und für Österreich wichtige Internetseiten von Inkontinenzorganisationen und Beratungsstellen in meiner Bibliographie am Ende der Arbeit anführen. Ich möchte mich bei der Betreuerin meiner Fachbereichsarbeit, bei meinen Kollegen sowie bei meinen Freunden und meiner Familie bedanken, die mich bei meiner 15 DNQP (2006): Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege. Einschließlich Kommentierung und Literaturanalyse. Schriftenreihe des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.), Osnabrück.

12 12 Ausbildung und beim Verfassen dieser Fachbereichsarbeit auf menschlicher und fachlicher Ebene mit Hilfsbereitschaft, Geduld und Verständnis bisher unterstützt haben und auf deren Unterstützung ich hoffentlich auch bis zur Fertigstellung dieser Arbeit und dem Abschluss meiner Ausbildung zählen kann.

13 13 1. Harninkontinenz ein Symptom, keine Erkrankung Wie ich in der Einleitung geschrieben habe, soll in diesem Kapitel die Frage, was Harninkontinenz ist, beantwortet werden. Ich werde zu diesem Zweck Definitionen und medizinische Erklärungen anführen sowie einen Überblick über die verschiedenen Ursachen und Arten von Harninkontinenz geben. Zusätzlich werde ich die Epidemiologie von Harninkontinenz genauer als in der Einleitung, vor allem im Hinblick auf besondere Risikogruppen, darstellen Definition, Ursachen und Arten der Harninkontinenz Ich möchte zu Beginn eine allgemeine Definition von Inkontinenz anführen: Inkontinenz, die Unfähigkeit, die Ausscheidung von Urin und Stuhlgang zu kontrollieren, ist keine Erkrankung. Es handelt sich um das Ergebnis einer Veränderung körperlicher und geistiger Faktoren sowie eine Reaktion auf Einflüsse aus der Umwelt. 16 Diese Definition legt also fest, dass Inkontinenz keine Erkrankung ist, wie es im Titel dieses Kapitels heißt. Was sind nun die körperlichen und geistigen Faktoren sowie Einflüsse aus der Umwelt, die dazu führen können, dass ein Mensch die Kontrolle über die Ausscheidung von Urin 17 verliert? Zur Beantwortung dieser Frage möchte ich die Kategorisierung der Harninkontinenz, die im Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege von Elke Kuno und Margit Müller vorgenommen wurde, auszugsweise wiedergeben. Den Erklärungen der Autorinnen kann ich entnehmen, dass es sich bei den körperlichen Faktoren um Veränderungen der Speicher- und der Entleerungsfunktion der Harnblase handelt und bei den geistigen Faktoren um eine Einschränkung der Kognition 18. Die Einflüsse aus der Umwelt, die zu einer Harninkontinenz führen oder beitragen können, sind nicht direkt angeführt, dafür aber der Faktor einer eingeschränkten Mobilität, die das rechtzeitige Erreichen der Toilette 16 Menche, N. (Hrsg.) (2007): Pflege Heute. 4.Auflage, Urban & Fischer, München Jena, S Wie in der Einleitung erklärt, werde ich in dieser Arbeit die Stuhlinkontinenz ausklammern. Anmerkung des Verfassers. 18 Kognition: cognitio (lat.): das Erkennen, die Erkenntnis. In: Stowasser, J.M.; Petschenig, M.; Skutsch, F. (1987): Der kleine Stowasser. Lateinisch-Deutsches Schulwörterbuch. Verlag Hölder- Pichler-Temsky, Wien-München, S. 83.

14 14 verhindern kann. 19 Wenn die Mobilität eingeschränkt ist, können sicher verstärkt verschiedene Umweltfaktoren, etwa die Lage und Erreichbarkeit des WCs sowie die Gestaltung der Toilette selber, etwa die Sitzhöhe, vorhandene oder nicht vorhandene Haltegriffe und der verfügbare Platz, zu einer Inkontinenz beitragen. Kuno und Müller schreiben, dass Harninkontinenz eine Sammelbezeichnung für ein Symptom, für eine Gruppe von Symptomen oder für klinische Befunde sei, deren gemeinsames Kennzeichen der unfreiwillige Urinverlust sei. Die vielfältigen Ursachen würden die verschiedenen Formen von Harninkontinenz bedingen. Letztere werden gemäß dem Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege grundsätzlich eingeteilt in Harninkontinenz aufgrund veränderter Speicher- und Entleerungsfunktion sowie Funktionelle Inkontinenz. Die funktionelle Inkontinenz sei die Unfähigkeit eines normalerweise kontinenten Menschen, die Toilette rechtzeitig zu erreichen, um einen unwillkürlichen Urinabgang zu vermeiden. 20 Sie liege unter anderem vor, wenn die Kognition und/oder die Mobilität eingeschränkt seien. Es müsse bei der funktionellen Inkontinenz keine Störung des Urogenitaltrakts vorliegen, funktionelle Einschränkungen könnten aber trotzdem bei allen anderen Formen der Harninkontinenz eine klinische Bedeutung haben. Die Harninkontinenz aufgrund von veränderter Speicher- und Entleerungsfunktion der Harnblase wird gemäß dem Expertenstandard wieder in sechs unterschiedliche Formen unterteilt: Bei der Stress- oder Belastungsinkontinenz komme es durch körperliche Belastung etwa durch einen Hustenstoß oder durch Niesen zum unfreiwilligen Urinverlust, wobei die Speicherfunktion der Harnblase gestört sei. Bei der Drang-Inkontinenz sei der Auslöser ein plötzlich auftretender, nur schwer unterdrückbarer Harndrang, der mit dem Urinverlust einhergehe oder diesem unmittelbar vorausgehe, wobei ebenso die Speicherfunktion der Harnblase gestört sei. Die Mischinkontinenz sei ein unfreiwilliger Urinverlust, der sowohl mit körperlicher Belastung als auch mit Harndrang auftreten könne. Bei der Extraurethralen Inkontinenz werde ein ständiger Urinverlust über andere Kanäle als die Harnröhre etwa eine Blasen- Scheiden-Fistel beobachtet, wobei eine Störung der Speicher- und 19 Vgl. Kuno, E.; Müller, M.: Kategorisierung der Harninkontinenz. In: DNQP (2006): Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege. Einschließlich Kommentierung und Literaturanalyse. Schriftenreihe des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.), Osnabrück, S Die Autorinnen führen hier eine Definition der funktionellen Inkontinenz der NANDA (North American Nursing Diagnosis Association) von 2003 an: NANDA (2003): Nursing Diagnosis: Definitions & Classifications NANDA, Philadelphia, o.s.

15 15 Entleerungsfunktion vorliege. Die Inkontinenz bei Chronischer Harnretention sei eine unvollständige Blasenentleerung mit und ohne unfreiwilligem Urinverlust, wobei die Entleerungsfunktion der Harnblase gestört sei. Die Unkategorisierbare Inkontinenz sei schließlich ein unfreiwilliger Urinverlust, der auf Basis von Symptomen oder Befunden nicht eindeutig zuzuordnen sei Folgen und Auswirkungen der Harninkontinenz Ich bin bei meiner Literaturrecherche auf die Tatsache gestoßen, dass es viele, mehr oder weniger voneinander abweichende Definitionen von Inkontinenz und speziell Harninkontinenz gibt. Ich kann und möchte hier nicht all die von mir gefundenen Definitionen wiedergeben. Eine möchte ich jedoch noch anführen, da sie sich im Gegensatz zu der weiter oben genannten Definition aus dem Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege, die hauptsächlich auf die Ursachen ausgerichtet ist, mehr auf die Folgen und Auswirkungen konzentriert. Elke und Margit Müller schreiben in einem Artikel, dass die International Continence Society (ICS) Harninkontinenz als einen Zustand definiere, in dem unfreiwilliges Urinieren ein körperliches, soziales und hygienisches Problem darstelle, das objektiv festgestellt werden könne. Diese Definition gehe über die körperliche Ebene hinaus und weise auf die Folgeprobleme von Harninkontinenz hin, die bei der Problemanalyse und Therapie von Inkontinenz zu berücksichtigen seien, so die Autorinnen. 22 Gerade diese Folgeprobleme, die auch die Psyche der Betroffenen belasten, werden noch im Laufe dieser Arbeit im Kontext der subjektiven Sicht Betroffener und der Kontinenzberatung genauer beleuchtet werden Definition der Kontinenz Um das Symptom Inkontinenz noch besser verständlich zu machen, möchte ich auch eine Definition von Kontinenz anführen: wird Kontinenz als die Fähigkeit definiert, willkürlich zur passenden Zeit an einem geeigneten Ort die Blase oder den Darm zu entleeren. Kontinenz beinhaltet auch die 21 Vgl. Kuno, E.; Müller, M.: Kategorisierung der Harninkontinenz. In: DNQP (2006): Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege. Einschließlich Kommentierung und Literaturanalyse. Schriftenreihe des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.), Osnabrück, S Vgl. Müller, E.; Müller, M. (2004): Alt=inkontinent unabwendbares Schicksal? Blinder Fleck in der Pflege. In: Pflegezeitschrift, 57.Jg./2, S.106.

16 16 Fähigkeit, Bedürfnisse auszudrücken, um Hilfestellung zu erhalten, wenn Einschränkungen beim selbstständigen Toilettengang bestehen. 23 Wenn eine der Fähigkeiten oder Faktoren, die in der obigen Definition genannt sind, also nicht zutreffen beziehungsweise nicht vorhanden sind, kann ein Mensch inkontinent werden. Besonders gut gefällt mir an dieser Definition, dass sie die kognitive Fähigkeit, Bedürfnisse auszudrücken und sich Hilfe zu holen, wenn etwa die Mobilität eingeschränkt und so das selbstständige Aufsuchen der Toilette nicht möglich ist, umfasst. Das erklärt auch, warum eine kognitive Einschränkung wie schon weiter oben unter der funktionellen Inkontinenz angeführt, etwa Demenz 24, zur Inkontinenz führen kann. Auch beinhaltet diese Definition äußere Umstände wie passende Zeit und geeigneten Ort, die zur Bewahrung der Kontinenz unabdingbar sind. Wenn diese Umstände nicht gegeben sind, kann auch ein normalerweise kontinenter Mensch inkontinent werden. Die Fähigkeit, die Entleerung der Blase willkürlich zu kontrollieren, beruht auf einem komplexen physiologisch-kognitiven Vorgang, den wir Menschen erst im Laufe des Heranwachsens erlernen Die willkürliche Kontrolle der Blasenentleerung Ich möchte nur kurz eine Erklärung dieses Vorgangs wiedergeben, da es meiner Ansicht nach das Verständnis der weiter oben genannten verschiedenen Inkontinenzformen erleichtert. Dr. Annette Welz beschreibt in dem Buch Inkontinenz verstehen von Kinie Hoogers die normale Funktion der Harnblase folgendermaßen: Lange Sammelphasen würden sich mit kurzen Entleerungsphasen abwechseln. Während der Sammelphase, in der sich die Blase fülle, werde die Blasenentleerung durch ein fein abgestimmtes Nervensystem verhindert. Dehnungsrezeptoren in der Blasenwand würden dem Gehirn über Nerven und Leitungswege im Rückenmark den Füllungszustand der Blase melden. Die entsprechenden Gehirnzentren würden dann bei passender Gelegenheit auf umgekehrtem Weg der Blasenmuskulatur befehlen, sich zusammenzuziehen und so die Entleerung herbeizuführen. Parallel dazu würden die äußeren Verschlussmuskeln der Blase, die während der 23 Müller, E.; Müller, M. (2004): Alt=inkontinent unabwendbares Schicksal? Blinder Fleck in der Pflege. In: Pflegezeitschrift, 57.Jg./2, S Demenz: geistiger Verfall, der zum Abbau der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit führt; auffällig sind zunehmende Störungen des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit, des Planens und Handelns, der psychomotorischen Funktionen und der Verfall der Persönlichkeit; In: Reuter, P. (Hrsg.) (2004): Springer Lexikon Medizin. 1.Auflage, Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-NewYork, S.460.

17 17 Sammelphase aktiv waren und so die Entleerung verhindert haben, den Befehl bekommen, sich zu entspannen. Bei einem Kleinkind unterliege dieser Vorgang vorerst noch nicht der willkürlichen Kontrolle, es müsse erst nach und nach lernen, die über das Rückenmark geleiteten Impulse zu bemerken und die Entleerung der Blase willentlich zu steuern. 25 Laut Brigitte Sachsenmaier sind folgende Punkte für eine ungestörte Miktion verantwortlich: Die funktionierende Überleitung der Nervenimpulse zwischen Gehirn, dem sakralem 26 Miktionszentrum 27 im Rückenmark und der Blase und die Funktionstüchtigkeit des Blasenmuskels sowie des inneren und äußeren Schließmuskels der Blase. Hier ist noch wichtig zu erwähnen, dass der innere Schließmuskel am Blasenausgang nicht der willkürlichen Kontrolle unterliegt. Der äußere Schließmuskel, der die Harnröhre umschließt und ein Teil der Beckenbodenmuskulatur ist, unterliegt jedoch der willkürlichen Kontrolle. Trete an einer der beschriebenen Stellen eine Störung auf, so könne es zur Inkontinenz kommen, so Sachsenmaier. 28 In diesem Zusammenhang erscheint es mir noch wichtig, allgemeine Risikofaktoren für Harninkontinenz zu erwähnen: In Pflege Heute werden Beckenbodenschwäche etwa durch nachlassende Elastizität des Gewebes beziehungsweise nach vaginalen Geburten; Übergewicht; Erkrankungen der Prostata und ihre Therapie, etwa Prostatektomie; Chronische Blasenentzündung; Neurologische Erkrankungen etwa Schlaganfall, Morbus Parkinson und Multiple Sklerose; Diabetes Mellitus; Psychische Erkrankungen etwa Demenz sowie Erkrankungen des Darms angeführt Die Prävalenz der Harninkontinenz in verschiedenen Bevölkerungsgruppen Wie zu Beginn des Kapitels angekündigt, werde ich nun auf die Prävalenz der Harninkontinenz eingehen. Bereits in der Einleitung habe ich Zahlen zur weltweiten 25 Vgl. Welz, A.: Medizinische Krankheitsbilder. In: Hoogers, K. (1993): Inkontinenz verstehen. 1.Auflage, Ernst Reinhardt Verlag, München, S sakral: sacralis (lat.): zum Kreuzbein gehörend. In: Hildebrandt, Helmut (Hrsg.) (1998): Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch Auflage, de Gruyter, Berlin, S Miktion: mictio (lat.): Harnlassen, Blasenentleerung. In: Ebenda, S Vgl. Sachsenmaier, B. (1991): Inkontinenz. Hilfen, Versorgung und Pflege. 1.Auflage, Schlütersche Verlagsanstalt, Hannover, S Vgl. Menche, N. (Hrsg.) (2007): Pflege Heute. 4.Auflage, Urban & Fischer, München Jena, S.454.

18 18 Prävalenz genannt, die verdeutlichen, dass es sich um ein weltweit relativ häufig vorkommendes gesundheitliches Problem handelt. 30 Nun möchte ich auf die unterschiedliche Häufigkeit des Symptoms bei Frauen und Männern und in verschiedenen Altersgruppen eingehen. Daniela Hayder schreibt im Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege, dass aus den weltweiten Studien zur Prävalenz deutlich hervorgehe, dass vorrangig Frauen von Harninkontinenz betroffen seien. 31 In einer Literaturstudie über Einstellungen zur Harninkontinenz bei Frauen beziehen sich Bielitz et al. auf Untersuchungsergebnisse, die ebenfalls die häufigere Betroffenheit von Frauen belegen. Sie schreiben, dass im Allgemeinen die Zahl der betroffenen Frauen höher als die der Männer sei. Die Prävalenz von Harninkontinenz sei bei jungen Frauen und Frauen mittleren Alters viermal und bei Frauen höheren Alters zweimal so hoch wie bei Männern vergleichbaren Alters. 32 Die Prävalenz der männlichen Harninkontinenz sei laut Daniela Hayder viel seltener untersucht als die der Frauen. Sie nennt Zahlen aus Studien, die besagen, dass bis zum fünfzigsten Lebensjahr ungefähr 2 Prozent der Männer betroffen seien. Diese Zahl nehme dann stetig zu und ab dem siebzigsten Lebensjahr würden 8 bis 43 Prozent der Männer an Harninkontinenz leiden. Sie schreibt weiters, dass unabhängig vom Geschlecht das Risiko einer Harninkontinenz mit ansteigendem Alter und zunehmender Einschränkung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten zunehme. Sie führt auch hier Untersuchungsergebnisse an, die besagen, dass 43 bis 77 Prozent der Bewohner von Altenhilfe-Einrichtungen harninkontinent seien und dass sich hier ein deutlicher Bezug zur Pflegeabhängigkeit und zum Alter der Bewohner zeige. 33 In einem Artikel über Inkontinenz bei alten Menschen führen Ahnis et al. Studienergebnisse an, die die unterschiedliche Prävalenz der Harninkontinenz bei Frauen und Männern bestätigen sowie zeigen, dass diese Unterschiede mit 30 Siehe S Vgl. Hayder, D.: Prävalenz der Harninkontinenz. In: DNQP (2006): Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege. Einschließlich Kommentierung und Literaturanalyse. Schriftenreihe des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.), Osnabrück, S Vgl. Bielitz, H. et al. (2006): Ansichten differenziert erfassen. Einstellungen zur Harninkontinenz bei Frauen eine Literaturstudie. In: Pflegezeitschrift, 59.Jg./10, S Vgl. Hayder, D.: Prävalenz der Harninkontinenz. In: DNQP (2006): Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz in der Pflege. Einschließlich Kommentierung und Literaturanalyse. Schriftenreihe des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.), Osnabrück, S.29.

19 19 zunehmendem Alter wegfallen. Internationalen Studien zufolge liege die Prävalenz bei Frauen, die über sechzig Jahre alt seien, bei Prozent, bei gleichaltrigen Männern zwischen 4 28 Prozent. Sei die Harninkontinenz in der Altersgruppe der Sechzig- bis Fünfundsiebzigjährigen Frauen noch doppelt so hoch wie bei Männern, würden sich die Prävalenzraten der Geschlechter bei Hochaltrigen angleichen. 34 Gisele Schön führt in ihrem Artikel über Kontinenzberatung die Ergebnisse einer Untersuchung über die Prävalenz der Harninkontinenz in Wien an, die eine ähnliche Tendenz bezüglich der geschlechtsspezifischen und altersbedingten Unterschiede zeigen. Bei der 1999 abgeschlossenen Untersuchung hätten 26,3 Prozent der Frauen und 5 Prozent der Männer angegeben, von Harninkontinenz betroffen zu sein. In den Altersgruppen der über Fünfzigjährigen seien mehr als ein Drittel der Frauen betroffen gewesen. Bei Männern sei die Prävalenz erst ab dem sechzigsten Lebensjahr auf über 5 Prozent und ab dem siebzigsten Lebensjahr auf 15,6 Prozent angestiegen. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung Wiens seien Ende der neunziger Jahre Frauen und Männer von Harninkontinenz betroffen gewesen Zusammenfassung Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das Risiko, von Harninkontinenz betroffen zu sein, für Frauen größer als für Männer ist und mit steigendem Alter zunimmt. Bezüglich der Arten, Ursachen und Folgen von Harninkontinenz möchte ich zusammenfassen, dass grundsätzlich zwischen funktioneller Inkontinenz und Inkontinenz aufgrund von Veränderungen der Speicher- und Entleerungsfunktion der Harnblase unterschieden wird. Die Ursachen sind bei der funktionellen Inkontinenz etwa im kognitiven Bereich oder einer eingeschränkten Mobilität zu suchen. Bei der veränderten Speicher- und Entleerungsfunktion der Harnblase bedarf es der genauen Beobachtung der Symptome und der medizinischen Diagnostik, um die Ursachen zu finden. Die Harninkontinenz hat für die Betroffenen Folgen, die sich auf den körperlichen, psychischen, hygienischen und sozialen Bereich auswirken. 34 Vgl. Ahnis, A. et al. (2008): Inkontinenz bei alten Menschen. In: Pflege & Gesellschaft, 13.Jg./1, S Vgl. Schön, G. (2006): Wiener Projekt als Wegweiser für Kontinenzberatung. In: Pflege Aktuell, 60.Jg./Februar, S.61.

20 20 2. Harninkontinenz ein gesellschaftliches Tabu In diesem Kapitel möchte ich untersuchen, woran sich die gesellschaftliche Tabuisierung von Harninkontinenz zeigt und ob diese Tabuisierung auch in der Pflege geschieht. Die Anzeichen, die auf eine Tabuisierung hinweisen, werden vor allem Verhaltensweisen und Aussagen von Menschen sein, die entweder selber von Harninkontinenz betroffen sind oder mit Betroffenen privat oder auf professioneller Ebene zu tun haben also etwa Lebenspartner, Ärzte oder Pflegepersonen. Ich möchte dabei besonders den Umgang von Pflegepersonen mit dem Thema Harninkontinenz oder mit harninkontinenten Menschen in medizinisch-pflegerischen Institutionen beleuchten. Weiters möchte ich noch die offensichtliche Marginalisierung des Themas in der deutschsprachigen pflegewissenschaftlichen Veröffentlichungslandschaft erörtern Anzeichen für die gesellschaftliche Tabuisierung Ich bin in vielen deutschsprachigen Artikeln über das Thema Harninkontinenz aus fachspezifischen Zeitschriften auf die Aussage getroffen, dass Harninkontinenz ein Tabuthema sei. Konkrete Belege, warum dieses Thema ein Tabu sei und woran man dies erkenne, wurden in diesen Artikeln allerdings keine angeführt. So schreiben die Autoren eines Artikels über ein neues Behandlungsverfahren von Harninkontinenz, dass Inkontinenz immer noch ein tabuisiertes und schambesetztes Thema sei, das von den Betroffenen selbst häufig verschwiegen werde, weshalb eine hohe Dunkelziffer von an Inkontinenz leidenden Menschen angenommen werden müsse. 36 In zwei anderen Artikeln habe ich Erklärungsversuche dafür gefunden, warum Inkontinenz so schambesetzt und damit auch tabuisiert sei. In einem Artikel erklärt Birte Mensdorf die Tabuisierung der Harninkontinenz damit, dass die Erziehung zu Reinlichkeit und Sauberkeit einen wichtigen Stellenwert in der Sozialisation des Menschen einnehme. Wenn daher durch Inkontinenz die Kontrolle, sich sauber zu halten, verloren gehe, würden die Betroffenen aus Scham versuchen, dies zu verbergen. 37 Die Autoren eines anderen Artikels erklären den Status von Inkontinenz 36 Vgl. Bachmann, H.; Janhsen, E.; Scholt, D. (2007): Urotherapie ein neues Arbeitsfeld im Gesundheitswesen. In: Die Schwester Der Pfleger, 46.Jg./10, S Vgl. Mensdorf, B. (2007): Schritt für Schritt zur Handlungssicherheit Teil 6: Harninkontinenz: Den Betroffenen die Last nehmen. In: Pflegezeitschrift, 60.Jg./10, S.561.

21 21 als gesellschaftliches Tabu ausführlicher, indem sie die Bedeutungen, die Inkontinenz gemäß ihrer Meinung für alle Menschen habe, aufzählen: Inkontinenz sei peinlich, da niemand seine Ausscheidungen öffentlich machen wolle; sie sei Ekel erregend: Es sei unangenehm, einen eingenässten oder mit Stuhl beschmutzten Erwachsenen zu säubern, ob man sich dies eingestehe oder nicht; sie sei beschämend, und schambesetzte Situationen würden, wenn möglich, vermieden; sie sei stinkend: Niemand wolle so etwas riechen; sie sei teuer: Die Preise für aufsaugende Vorlagen und die Kosten für rezidivierende Blaseninfektionen seien hoch. Zudem verursache auch tägliches beziehungsweise häufiges Wäschewaschen Kosten; Inkontinenz sei weiters isolierend: Viele Betroffene würden keinen anderen Weg sehen, als sich zurückzuziehen; sie sei regressiv: Wir würden uns vielleicht noch an die Not im Kindesalter erinnern, wenn etwas in die Hose gegangen sei. Erwachsen und inkontinent sein passe in keiner Weise zusammen; sie sei stigmatisierend: Inkontinenz sei mit negativen Bewertungen behaftet für betroffene Menschen bestehe die Gefahr, dass sie aus dem gesellschaftlichen Kontext ausgegrenzt würden. Im Gegensatz dazu belegen die Autoren Kontinenz mit folgenden Werten, denen sie Allgemeingültigkeit zuschreiben: Erwachsen-Sein: Wir hätten alles unter Kontrolle, erst recht die Ausscheidungen; Normal-Sein: Alle könnten Stuhl und Urin halten; Erfolg: Alle, die Kinder erzogen hätten, wüssten um den offenen oder verdeckten Wettstreit: sei es schon sauber? 38 Auch wenn ich diese Auflistung von Bewertungen sowohl der Inkontinenz als auch der Kontinenz für recht umfassend und zutreffend halte und denke, dass möglicherweise die meisten Menschen diese Werte mit diesem Thema verbinden, stört mich daran, dass es sich lediglich um Behauptungen handelt, die durch keine Studie belegt sind. Es ist zwar legitim, Behauptungen aufzustellen, die Autoren hätten aber meiner Meinung nach dazu anmerken müssen, dass sie glauben, dass diese Werte viele Menschen verinnerlicht haben, dass sie aber nicht auf jeden Menschen zutreffen müssen. Ich möchte mich gerade in einem so sensiblen Bereich vor Verallgemeinerungen hüten, da ich glaube, dass jeder Mensch andere Erfahrungen mit dem Thema gemacht hat und dementsprechend seine Wertauffassungen entwickelt hat. 38 Vgl. Besendorfer, A.; Schulz, B. (2007): Patienten brauchen Informationen. Umsetzung des Expertenstandards Förderung der Harnkontinenz. In: Pflegezeitschrift, 60.Jg./10, S

22 22 Ich möchte nun Belege für die schambesetzte und tabuisierte Rolle von Harninkontinenz anführen, die in Studien erbracht wurden, in denen von Harninkontinenz Betroffene interviewt wurden. In einer schwedischen Studie wurden 11 Frauen, die zwischen 57 und 89 Jahre alt waren, befragt, wie sie mit ihrer Harninkontinenz im Alltag zurechtkämen und wie sie sich in Bezug auf ihre Harninkontinenz fühlen würden. Ich möchte aus dem von den Autoren zusammengefassten Ergebnis der Interviews folgende Passage zitieren: The women described their feelings about living with urinary leakage as annoying and unpleasant, wet, and rotten; some also described embarrassment. One woman described it as being like a return to childhood. 39 Laut obigem Zitat hätten die Frauen ihr Empfinden der Harninkontinenz also als lästig, unangenehm, nass und scheußlich beschrieben. Manchen sei ihre Inkontinenz peinlich gewesen und eine Frau habe sich durch die Inkontinenz wieder in die Kindheit zurückversetzt gefühlt. Diese Aussagen und Beschreibungen stimmen tatsächlich mit den weiter oben angeführten, mit Inkontinenz verbundenen Werten beziehungsweise Gefühlen überein und erklären, warum Harninkontinenz für die Betroffenen ein Tabuthema darstellt, das sie im Allgemeinen versuchen, zu verbergen. In einer chinesischen Studie wurden 9 Frauen, bei denen Stressinkontinenz diagnostiziert wurde und die zwischen 42 und 77 Jahre alt waren, befragt. Ich möchte auch hier eine Passage aus der Darstellung des Ergebnisses der Interviews zitieren: They feared that others would know about their condition and described psychological distresses of `being teased by others for wetting their pants in public` or `feeling embarrassed for wetting in front of friends` and regarded as `freaks` and `disgraceful`.... they became more concerned about their condition after the occurrence of unforgettable and distressing `accidents`, such as one participant 39 Andersson, G.; Johansson, J.-E.; Nilsson, K.; Sahlberg-Blom, E. (2008): Accepting and Adjusting: Older Women s Experiences of Living With Urinary Incontinence. In: Urologic Nursing, Vol.28/2, S.118.

23 23 recalled coughing during a meal and urine flowed quickly and heavily onto the chair and flooded the floor. 40 Auch in diesem Zitat kommt eindeutig die Angst der betroffenen Frauen zum Ausdruck, dass andere von ihrer Harninkontinenz erfahren und sie deswegen ablehnen könnten, was ein eindeutiges Zeichen für die gesellschaftliche Tabuisierung dieses Themas ist. Die psychische Belastung der interviewten Frauen habe in den Ängsten bestanden, von anderen dafür verspottet zu werden, sich in der Öffentlichkeit nass gemacht zu haben, in die Verlegenheit zu kommen, sich vor Freunden nass zu machen und als eigenartig und unakzeptabel betrachtet zu werden. Die Frauen hätten begonnen, sich mehr um ihre Harninkontinenz zu sorgen, nachdem sie sehr peinliche Unfälle erlebt hätten. Eine Frau etwa habe bei einem Essen husten müssen und habe unkontrolliert Urin verloren. Die Ergebnisse der von mir angeführten englischsprachigen Studien decken sich also mit den von mir zu Beginn wiedergegebenen allgemeinen Aussagen aus Zeitschriftenartikeln, dass Harninkontinenz ein gesellschaftliches Tabuthema sei. Nun möchte ich im nächsten Abschnitt der Frage nachgehen, inwieweit Harninkontinenz auch in der Pflege ein Tabuthema ist Der Umgang mit Harninkontinenz in der Pflege Daniela Hayder schreibt in einem Artikel über das Schamgefühl im Zusammengang mit Inkontinenz, dass die Auseinandersetzung mit Inkontinenz in der Pflege insofern schwierig sei, da sowohl Betroffene als auch professionell Hilfeleistende mit aufkommenden Schamgefühlen zu kämpfen hätten. Scham könne laut Hayder beim Umgang mit Inkontinenz im Rahmen der Pflege also beide Seiten betreffen, nicht nur den von Inkontinenz Betroffenen, sondern auch die Pflegeperson. 41 Es stellt sich die Frage, ob dieses Schamgefühl bei den Pflegenden unter Umständen auch dazu führen kann, dass diese das Thema unbewusst vermeiden oder weniger häufig beziehungsweise gezielt ansprechen als dies für die Patienten nötig wäre. In einer noch nicht abgeschlossenen Studie über die Kommunikation zwischen Betroffenen und Pflegenden in einer Einrichtung für geriatrische Rehabilitation, bei 40 Ling Wai Li, F.; Pau Le Low, L.; Tze Fan Lee, D. (2007): Chinese women s experiences in coping with urinary incontinence. In: Journal of Clinical Nursing, Journal compilation of 2007, Blackwell Publishing Ltd., S Vgl. Hayder, D. (2004): Ich hab da ein Leck Vom Schamgefühl inkontinenter Menschen. In: Die Schwester Der Pfleger, 43.Jg./10, S.750.

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