Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland. Lina Franken M.A., Finalversion,

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1 Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland Lina Franken M.A., Finalversion, Inhaltsverzeichnis 1. Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen 2 Erzählwelten: von Märchenwald und Märchenstraße bis zu 3D-Film- und Freizeitpark 2 Kunsthandwerk am Beispiel Weihnachtsschmuck 10 Karneval und Fastnacht 15 Stadtfeste als Ausdruck der Karnevalisierung der Festkultur 22 Wandel der Bräuche im Jahreslauf am Beispiel Sankt Martin und Halloween 26 Berufsbedinge Bräuche am Beispiel der Bergmannsgesänge 36 Interkulturelle Imbisskulturen 42 Gärtnerkulturen vom Schrebergarten bis zum Urban Gardening 47 Wandern und Bergsteigen 57 Handwerk als Prinzip am Beispiel Orgelbau Weitere Möglichkeiten von KAF in und aus Deutschland KAF mit internationalem Bezugsrahmen Bereits bestehende Vorschläge von Trägergruppen, Medien und Forschung Vorschläge von Trägergruppen Vorschläge und Beispiele in Medienberichten und Forschungsprojekten 73 Die kulturellen Ausdrucksformen (KAF) in und aus Deutschland sind kaum überschaubar. Unzählige mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, darstellende Künste, gesellschaftliche Bräuche und Rituale, Wissen und Bräuche in Bezug auf die Natur und das Universum sowie traditionelle Handwerkstechniken werden in Deutschland von den Menschen mit ihren Traditionen und Werten, ihrem Wissen und ihren künstlerischen und/oder handwerklichen Fertigkeiten von Generation zu Generation weitergeben. Es existieren zahlreiche Träger der kulturellen Ausdrucksformen, welche diese leben und gestalten. Eine Auflistung der bestehenden Forschungen zu einzelnen KAF wäre uferlos. Deshalb soll im Folgenden versucht werden, besonders exemplarische und innovative KAF einer lebendigen, modernen Pflege des immateriellen Kulturerbes in und aus Deutschland aufzuzeigen. Dies geschieht thematisch sortiert, um Gemeinsamkeiten und größere Kontexte an modellhaften Beispielen ausführlicher darstellen zu können. Zudem werden bereits bestehende Vorschläge von Trägergruppen, Medien und Forschung in einem Überblick zusammengestellt. Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 1

2 1. Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen Anmerkung: Es folgen ausführliche Darstellungen von kulturellen Ausdrucksformen, die einen klaren Bezug zu Deutschland haben. Dabei werden bewusst sowohl sehr konkrete Beispiele als auch allgemeinere Prinzipien dargestellt, um die Bandbreite der Möglichkeiten aufzuzeigen. Bezeichnung Erzählwelten: von Märchenwald und Märchenstraße bis zu 3D-Film- und Freizeitpark Quellenverzeichnis Deutsche Märchenstraße 1 Rölleke, Heinz (Hg.): Kinder- und Hausmärchen gesammelt durch die Brüder Grimm. Vollständige Ausgabe auf der Grundlage der dritten Auflage (1837). Frankfurt a.m Brednich, Rolf Wilhelm: Die Spinne in der Yucca-Palme. Sagenhafte Geschichten von heute. München Brednich, Rolf Wilhelm: Die Maus im Jumbo-Jet. Neue sagenhafte Geschichten von heute. München Brednich, Rolf Wilhelm: Das Huhn mit dem Gipsbein. Neueste sagenhafte Geschichten von heute. München Brednich, Rolf Wilhelm: Die Ratte am Strohhalm. Allerneueste sagenhafte Geschichten von heute. München Brednich, Rolf Wilhelm: Pinguine in Rückenlage. Brandneue sagenhafte Geschichten von heute. München , Frankfurter Rundschau, Frederik Bombosch: Urbane Legenden. Kommt ein Hund ins China-Restaurant , Die Zeit, Stefan Beuse: Aschenbrödel. Hach! , Die Zeit, Heinz Rölleke: Brüder Grimm. Märchen über Märchen , Der Stern, Video: Rapunzel, Frau Holle & Co. Grimm-Märchen feiern 200. Jubiläum , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tilman Spreckelsen: 200 Jahre Grimms Märchen. Schlaffer Hänsel, taffe Gretel , Frankfurter Rundschau: Fernsehprogramm Weihnachten. Drei Nüsse für die Satellitenschüssel html 6 Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich. Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 2

3 , Frankfurter Rundschau, Cornelia Geissler und Kerstin Krupp: 200 Jahre Brüder Grimm Es war einmal , Der Spiegel, Matthias Matussek: Zeitgeist. Die Angst vorm bösen Wolf , Die Zeit, Christian Staas: Gebrüder Grimm. Weder deutsch noch Volk , Frankfurter Rundschau, Judith von Sternburg: Brüder Grimm. Die Märchen- Brüder , Die Zeit, Christiane Peitz: Volker Schlöndorff. Europa ist ein Geflecht von Geschichten , Die Zeit, KinderZEIT: 200 Jahre Grimmsche Märchen: Alte Schätze , Die Welt, Kirsten Schiekiera: Erzählerin mit Zertifikat , Die Zeit, Martin Schwickert: Film Snow White and the Huntsman. Schneewittchen ist keine Haushälterin , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Sabine Börchers: Dieter Gring. Geschichtenerzähler mit Stand- und Spielbein , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Luise Glaser-Lotz: Brüder Grimm. Märchen- Jubiläum soll Touristen locken , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hermann Kurzke:Es war einmal... Eine Geschichte gegen eine Tasse Kaffee , Süddeutsche Zeitung, Wolfgang Schäl von Gamm: Wolfratshausen. Zwist am Märchenwald , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tilman Spreckelsen: Grimms Märchen. Aus dem Haushalt einer Hexe , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tilman Spreckelsen: Weihnachtsmärchen im ZDF. Und im Wald verschwinden die Menschen , Süddeutsche Zeitung, Petra Markovic: Die Geschichtenerzählerin. Ein Leben mit Mäuschen und Bratwürsten Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich. 17 Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich. 18 Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich. 21 Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich. Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 3

4 , Frankfurter Allgemeine Zeitung: Brüderpaar. Wilhelm Grimm war mehr als ein Bruder Grimm , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Florian Balke: Literaturland Hessen. Die Schwester Grimm , Die Welt, Jens Hinrichsen: Es war einmal, dreidimensional , Süddeutsche Zeitung Moderne Märchen. Q33NY, 23 und der Teufel , Der Stern: Cornelia Funkes neues Buch Reckless. Nach Tintenherz nun die Grimmsche Märchenwelt , Süddeutsche Zeitung, Marco Eisenack: Weltgeschichtentag. Münchens neue Mündlichkeit , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Luise Glaser-Lotz: Brüder-Grimm- Kulturzentrum. Demokraten, erste Germanisten, Märchensammler , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Luise Glaser-Lotz: Brüder-Grimm- Märchenfestspiele. Mit Schaumstoff und Schminke zum Fabelwesen , Der Spiegel, Anke Dürr. Aufruhr im Märchenwald , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Luise Glaser Lotz: Brüder-Grimm- Märchenfestspiele. Eine Lektion für die verwöhnte Prinzessin , Der Stern, Anja Lösel: Disney-Ausstellung. Cinderellas Schloss steht in Bayern , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Bert Rebhandl: Kino. Krawallmacher im deutschen Wald. [Film Brothers Grimm ] , Der Stern: Brothers Grimm. In der Heimat ungeliebt , Frankfurter Allgemeine Zeitung: Unesco. Grimms Märchen sind Teil des Welterbes , Der Stern: Freizeitpark Deutschland. Höher, schneller, weiter Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich. 24 Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich. 30 Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 4

5 , Süddeutsche Zeitung: Münchner Filmfest. Weltbeste Märchenfilmer , Der Spiegel: Märchen: Lebenshilfe für Kinder. 39 Sekundärliteratur Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung. 14 Bände Berlin/New York 1977ff. Bendix, Regina (Hg.): Hören, Lesen, Sehen, Spüren. Märchenrezeption im europäischen Vergleich (Schriftenreihe Ringvorlesungen der Märchen-Stiftung Walter Kahn, Band 8). Baltmannsweiler Brednich, Rolf Wilhelm: Erzählkultur. Beiträge zur kulturwissenschaftlichen Erzählforschung. Hans-Jörg Uther zum 65. Geburtstag. Berlin u.a Brunold-Bigler, Ursula (Hg.): Hören, Sagen, Lesen, Lernen. Bausteine zu einer Geschichte der kommunikativen Kultur. Festschrift für Rudolf Schenda zum 65. Geburtstag. Bern u.a Drascek, Daniel: SimsalaGrimm. Zur Adaption und Modernisierung der Märchenwelt. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde 97 (2001), S Fischer, Helmut: Erzählen - Schreiben - Deuten. Beiträge zur Erzählforschung. Münster u.a Franke, Julia; Zimmermann, Harm-Peer (Hg.): Grimmskrams & Märchendising. Berlin Hemme, Dorothee: Märchenstraßen - Lebenswelten. Zur kulturellen Konstruktion einer touristischen Themenstraße. Berlin [Diss KA Göttingen 2007] Hengartner, Thomas; Schmidt-Lauber, Brigitta (Hg.): Leben Erzählen. Beiträge zur Erzählund Biographieforschung. Festschrift für Albrecht Lehmann (Lebensformen, Band 17). Berlin Lange, Günter (Hg.): Märchen - Märchenforschung - Märchendidaktik. Baltmannsweiler Lauer, Bernhard: Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Zwischen UNESCO- Welterbe und Verheimatung. In: Karl C. Berger, Margot Schindler, Ingo Schneider (Hg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Referate der 25. Österreichischen Volkskundetagung vom in Innsbruck. Im Auftrag des Österreichischen Fachverbands für Volkskunde und des Vereins für Volkskunde in Wien. Wien 2009, S Lehmann, Albrecht: Reden über Erfahrung. Kulturwissenschaftliche Bewusstseinsanalyse des Erzählens. Berlin Lipp, Carola (Hg.): Medien popularer Kultur. Erzählung, Bild und Objekt in der volkskundlichen Forschung. Rolf Wilhelm Brednich zum 60. Geburtstag. Frankfurt a.m. u.a Lüthi, Max; Rölleke, Heinz: Märchen. Stuttgart u.a Lüthi, Max: Das europäische Volksmärchen. Form und Wesen. Tübingen u.a Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 5

6 Nieraad-Schalke, Nicole: Märchen-Pop und Grimms-Krams. Das Kulturerbe Märchen im Spannungsfeld von Tourismusmarketing und Identitätsstiftung in Hessen. Online-Publikation [Diss EE Marburg 2011] Petzoldt, Leander: Einführung in die Sagenforschung. Konstanz Pöge-Adler, Kathrin: Märchenforschung. Theorien, Methoden, Interpretationen. Tübingen Pöge-Alder, Kathrin: Märchen als mündlich tradierte Erzählung des Volkes. Zur Wissenschaftsgeschichte der Entstehungs- und Verbreitungstheorien von Volksmärchen von den Brüdern Grimm bis zur Märchenforschung in der DDR. Frankfurt a.m. u.a Röhrich, Lutz: und weil sie nicht gestorben sind.... Anthropologie, Kulturgeschichte und Deutung von Märchen. Köln u.a Rölleke, Heinz: Die Märchen der Brüder Grimm. Eine Einführung. Stuttgart Röth, Diether; Walter Kahn, Walter (Hg.): Märchen und Märchenforschung in Europa. Ein Handbuch. Frankfurt a.m Schenda, Rudolf: Volk ohne Buch. Studien zur Sozialgeschichte der populären Lesestoffe Frankfurt a.m Schenda, Rudolf: Die Lesestoffe der Kleinen Leute. Studien zur populären Literatur im 19. und 20. Jahrhundert. München Schenda, Rudolf: Von Mund zu Ohr. Bausteine zu einer Kulturgeschichte volkstümlichen Erzählens in Europa. Göttingen Schmitt, Christoph (Hg.): Homo narrans. Studien zur populären Erzählkultur. Münster u.a Sedlaczek, Dietmar: Von der Erzählerpersönlichkeit zum Alltäglichen Erzähler. Stationen der volkskundlichen Erzählforschung. In: Fabula. Zeitschrift für Erzählforschung 38 (1997), S Solms, Wilhelm: Die Moral von Grimms Märchen. Darmstadt Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Entstehung, Wirkung, Interpretation. Berlin u.a Uther, Hans-Jörg (Hg.): Märchen in unserer Zeit. Zu Erscheinungsformen eines populären Erzählgenres. München Wehse, Rainer (Hg.): Märchenerzähler - Erzählgemeinschaft. Kassel Wohlfahrt, Thomas: Das Orale und die Literatur. Von der neuen Lust am Zuhören. In: Deutsche UNESCO-Kommission (Hg): UNESCO heute 1/2007: Immaterielles Kulturerbe, S Zimmermann, Harm-Peer (Hg.): Zwischen Identität und Image. Die Popularität der Brüder Grimm und ihrer Märchen in Hessen (= Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung NF 44/45). Marburg Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 6

7 Träger der kulturellen Ausdrucksform Erzählerpersönlichkeiten, Zuhörende, Medienproduzenten und -rezipienten Mögliche Ansprechpartner: Europäische Märchengesellschaft e.v. 41 geographische Verortung Deutschland mit regionalen Unterschieden und Schwerpunkten Kurzbeschreibung Die Erzählkultur hat in Deutschland lebendige gegenwärtige Ausdrucksformen. Es bestehen nicht nur in den Familien und Erziehungseinrichtungen vielfältige Formen des Erzählens von sagenhaften und märchenhaften Geschichten. Auch im öffentlichen Raum findet diese Erzählkultur statt, so etwa in Form von Märchenstunden professioneller Märchenerzähler, in Märchenwäldern oder Theaterstücken sowie im alltäglichen Erzählen. Dabei greift die Erzählkultur auf eine lange Tradition zurück, waren doch schon im 19. Jahrhundert Märchen und Sagen in und aus Deutschland nicht nur von den Brüdern Grimm gesammelt worden. Gerade auch in vorindustrieller Zeit war die mündliche Weitergabe von Geschichten und Neuigkeiten grundlegend für die Kommunikation. Heute haben sich die Erzählmuster verändert, Fantastisches und Außergewöhnliches steht stärker im Mittelpunkt. Dazu kommen neue Formen der Vermittlung, in Film und Fernsehen sind die märchen- und sagenhaften Erzählmuster ebenso präsent wie in Freizeitparks und Kultureinrichtungen. Historische Entwicklung Mündliches Erzählen hatte gerade in Zeiten geringer Literalität und Buchverbreitung eine hohe alltagskulturelle Relevanz. Durch das Erzählen von Geschichten und Begebenheiten wurden Neuigkeiten verbreitet, Normen und Werte vermittelt und lokale oder regionale Geschichte weitergegeben. Gerade vor Erfindung des Buchdrucks waren die handschriftlich kopierten Bücher nur in kirchlichen Institutionen oder adligen, wohlhabenden Privathaushalten zu finden. Auch nach Erfindung des Buchdrucks blieb die Bibel das einzige Buch in den meisten Haushalten, teilweise ergänzt durch praktische Anleitungsbücher wie beispielsweise die Bauernkalender. Umso zentraler war die Bedeutung von Geschichtenerzählern, die im Mittelalter auch als Minnesänger Neuigkeiten und Musik verbanden. Die fiktiven Erzählungen von Sagen und Märchen hatten zudem wichtige pädagogische Funktionen. So bestand in der Vormoderne eine lebhafte Erzählkultur gerade in den Mustern alltäglichen Erzählens. In den heimischen Räumlichkeiten wurden Geschichten erzählt, auch bei Jahrmärken oder Festen war eine geübte Erzählpersönlichkeit häufig anzutreffen. Dabei ist insbesondere die jeweils spezifische Anpassung von Gehörtem oder Gelesenem an die eigene Welt bedeutsam, die jedoch auch in Wechselwirklung mit der Veränderung der eigenen Umwelt nach dem Gehörten oder Gelesenen steht. Orale Traditionen, mündlich weitergegebenes Erzählgut, waren damit ständigem Wandel unterzogen und wurden dem jeweiligen Kontext angepasst. Es bestand etwa eine Vielzahl von Sagenmotiven, die in je unterschiedlichen lokalen Anpassungen an verschiedenen Orten erzählt und verändert wurden. Während Sagen ortgebunden sind und einen Bezugspunkt zur jeweiligen Gegenwart setzen sind Märchen ahistorische Erzählmotive, die fantastische Elemente enthalten und ein positives Ende haben. Diese sind damit losgelöst vom Alltag, Sagen hingegen berichten von scheinbar historischen Begebenheiten, die auch ein Indikator für das jeweilige Geschichtsver Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 7

8 ständnis oder den Aberglauben erzählen. Im Zuge der Industrialisierung änderte sich an der Relevanz des alltäglichen Erzählens zunächst wenig, die Erzählmotive wurden jedoch der zunehmend verstädterten und durch Fabrikarbeit geprägten Umwelt angepasst. Im 19. Jahrhundert machten sich die Romantiker, darunter frühe Volkskundler, auf die Suche nach Erzählungen, welche ihrer Einschätzung nach im Verschwinden begriffen waren und vor dem Vergessen gerettet werden sollten. Eine Vielzahl von lokalen und regionalen Sammlungen entstand, in denen die Erzählmotive verschriftlicht, damit aber in der Regel auch den Ansichten der Sammler angepasst wurden. Hier, so glaubten die Sammler, hatte sich in den Erzählungen uraltes Kulturgut erhalten eine Ansicht, die gerade für mündlich tradierte Erzählstoffe heute wiederlegt ist. Die heute bekannteste dieser Sammlungen ist ohne Zweifel die der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm, die mit ihren Kinder- und Hausmärchen eine umfangreiche Zusammenstellung von pädagogisch bearbeiteten Märchen veröffentlichten, in welchen sie die deutsche Volksseele manifestiert sahen. Anders als von den Grimms selbst berichtet sind diese nicht durch das Land gezogen, um die Menschen nach ihren jeweils eigenen und regional spezifischen Märchen zu befragen und diese Erzählungen zu verschriftlichen. Vielmehr hatten sie nur wenige Gewährspersonen, die jeweils eine große Zahl von Märchen erzählten, zudem übernahmen sie bekannte Erzählstoffe aus bestehenden Sammlungen. So wurde etwa das Märchen des Franzosen Charles Perrault Le Petit Chaperon rouge aus dem 17. Jahrhundert von den Grimms zum Rotkäppchen, welches in Sprache und Verlauf an deren romantische Vorstellungen des 19. Jahrhunderts angepasst wurde. Die Grimms fassten diese Texte in ihre eigene Sprache, die stark von einer Suche nach dem spezifisch Deutschen geprägt ist. Schnell verbreiteten sich die Kinder- und Hausmärchen, es erschienen Erweiterungen und Neuauflagen. Seither sind zahlreiche Neubearbeitungen sowohl aus künstlerischen wie aus kommerziellen Interessen heraus entstanden. Dem kam eine zunehmende Literalisierung, bedingt durch die staatliche Schulpflicht, sowie eine stärkere Verbreitung von Büchern auch in der bürgerlichen Mittelschicht zur Hilfe, die eine breite Rezeption erst ermöglichte. Mit Erfindung des Radios wurden orale Traditionen dann auch über technische Geräte einem großen Publikum zugänglich gemacht, die Schallplatte ergänzte dies ab dem beginnenden 20. Jahrhundert. Auch der Film griff schon in seiner Frühzeit Märchenmotive auf, bereits im Stummfilm wurden zahlreiche Märchenfilme gedreht. Bereits 1937 produzierte Walt Disney den Zeichentrickfilm Schneewittchen und die sieben Zwerge, dem seither zahlreiche Verfilmungen von Märchen wie Aschenputtel oder Dornröschen, aber auch Erzählstoffe wie Robin Hood gefolgt sind. Spielfilme mit Märchenstoffen erfreuten sich auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer großen Beliebtheit. Bis heute wird etwa die deutschtschechische Produktion Drei Haselnüsse für Aschenputtel von 1973 zu Weihnachten von den öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlt, in welcher das schöne Mädchen Aschenputtel als selbstbewusst und stark darstellt wird. Die Erzählungen der Märchen werden bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts auch in Märchenwäldern darstellt. Dabei werden einzelne Szenen mit Figuren, meistens in einer Hütte oder einem Haus, nachgestellt, das entsprechende Märchen wird in der Regel mit einer Tonspur per Lautsprecher am Haus vorgetragen. Der Deutsche Märchenwald in Odenthal-Altenberg besteht bereits seit 1931, seither ist eine Vielzahl von kleinen Märchenwäldern dazu gekommen Durch die Einbettung der fantastischen Geschichten in ein natürli- Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 8

9 ches Umfeld der Wald, in dem viele Märchen auch spielen wurden diese anders nachvollziehbar. Zunächst rein handwerklich hergestellt wurden die Puppen im Laufe der Zeit immer mehr technisiert, so dass sich die Bewegungsabläufe verbesserten. Doch auch das mündliche Erzählen märchenhafter Geschichten blieb nach der Verbreitung von Buch, Radio und Film ungebrochen. Es verlagerte sich jedoch zunehmend in den privaten Raum, wurde zum pädagogischen Erzählen für Kinder, die noch nicht selbst lesen können. Märchen wurden moralisierend erzählt, in den 1970ern entfachte sich eine Diskussion darüber, ob die teils gewalttätigen Geschichte mit klassischen Rollenzuweisungen nicht nur der Geschlechter noch zeitgemäß seien. Während die Generation der Studentenunruhen und antiautoritären Erziehung diese als reaktionär verurteilte verteidigten andere gerade die pädagogischen Funktionen der Märchen. Gleichzeitig entwickelten sich neue fantastische Erzählungen, welche andere Normen, wie etwa den Zusammenhalt und das Selbstbewusstsein von Kindern, zentral setzten. Große Bedeutung hatten auch weiterhin die sagenhaften Erzählungen, die um kontemporäre sagenhafte Erzählungen erweitert wurden, die etwa technische Geräte oder Fernreisen in die Geschichten einbauten. aktuelle Ausübungsformen Heute sind die Kinder- und Hausmärchen als UNESCO-Dokumentenerbe weltbekannt. Sie sind ein zentraler Erzählstoff der Gegenwart und haben auch weiterhin eine hohe alltagskulturelle Relevanz, was sich nicht allein in den Auflagenzahlen zeigt. Immer wieder werden die Erzählstoffe der Sammlung neu bearbeitet, ob als pädagogische Bearbeitung oder in Form einer Anpassung an die heutigen Gesellschaftsstrukturen. Zudem werden märchenhafte Erzählstoffe heute nicht nur in schriftlicher bzw. vorgelesener Form weitergegeben. Neben der medialen Vermittlung erfreuen sich Märchenerzähler in den letzten Jahren wieder zunehmender Beliebtheit, die ein Repertoire von Märchen oder auch anderen Geschichten frei vor Publikum erzählen. Diese Angebote werden teilweise auch gebündelt in Märchenfesten, so etwa in Hanau 42 oder im Thüringer Märchen- und Sagenfest. 43 Die Märchenwälder erfreuen sich regional weiterhin großer Beliebtheit, gerade bei Familien mit Kindern. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass der große Vergnügungspark Europapark Rust erst 2011 einen Märchenwald als Teil der Anlage neu eröffnete. 44 Durch diese Integration in größere Freizeitparks werden jedoch die lokalen Märchenwälder vermehrt als nicht ausreichend angesehen, so dass sich die Nachfrage hier eher verringert. Damit werden nicht nur die lokalen Formen der Darstellung, sondern auch die jeweils spezifische Herstellung und Pflege der einzelnen Schaubilder und Figuren gefährdet. Bestehende Märchenwälder kombinieren dieses Angebot deshalb häufig mit einem großen Spielplatz oder einem Streichelgehege, um gerade für Familien weiterhin attraktiv zu sein. Märchenmotive werden auch weiterhin in filmischen Bearbeitungen aufgegriffen. So produzierte etwa Disney zuletzt den Spielfilm Snow White and the Huntsman (2012), in dem neben dem Märchen Schneewittchen auch Erzählstrukturen anderer Kinder- und Hausmärchen eingestreut sind. In anderen Produktionen wird der klassische Trickfilm mit Animationen auch in 3D aktualisiert. Gleichzeitig werden verstärkt unterschiedliche Erzählstränge in einer Geschichte zusammengeführt, so dass die Motive nicht mehr eindeutig zuzuordnen sind, sondern vom Publikum nur noch bei entsprechendem Vorwissen als Märchen ent Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 9

10 schlüsselt werden können. Doch bleibt die Funktion des Fantastischen erhalten, auch die der Vermittlung von Normen ist weiterhin zentral. Weitergabe und Gefährdung Erzählkultur ist durch fortlaufenden Wandel geprägt, so dass eine Gefährdung der von den Grimms festgeschriebenen Formen nicht kritisch gesehen werden muss. Die Erzählmotive bleiben erhalten, werden jedoch an die aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen angepasst. Gerade in pädagogischen Kontexten bleiben die Kinder- und Hausmärchen zudem weitestgehend in den Grimmschen Versionen bestehen, ob es sich dabei um das Vorlesen der Sammlung oder um die Darstellung etwa in Märchenwäldern handelt. Gefährdet sind hingegen die kleinen Märchenwälder, die vorrangig ein regionales Publikum anziehen. In der Erlebnisgesellschaft können sich bewegende Puppen mit Audiospur kaum als Attraktion gesehen werden. Da jedoch die Herstellung und Wartung mit handwerklichen Techniken, Basteln und Tüfteln jeweils individuell erfolgt liegt hier eine besondere kulturelle Leistung. Durch massenmedial verbreitete Märchenversionen werden die vormals regional und lokal unterschiedlich erzählten Geschichten globalisiert und verlieren so ihre Vielfalt. Regionale Erzählmuster verschieben sich allerdings in andere Zusammenhänge, wenn etwa kontemporäre sagenhafte Geschichten jeweils unterschiedlich erzählt werden. Hier liegt eine Chance der innovativen Erhaltung und Pflege des immateriellen Kulturerbes der mündlichen Erzählkultur, ebenso wie bei den Geschichtenerzähler, die als Träger dieses Erbes auch öffentlich auftreten. thematische Bereiche mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen Bezeichnung Kunsthandwerk am Beispiel Weihnachtsschmuck Quellenverzeichnis Website der Herrnhuter Sterne GmbH , Die Zeit: Heiligabend. Meine Weihnachtskirche , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus: Leuchtwende. In oriente lux , rbb, Cosima Jagow-Duda: Von Sternen, Stollen und Weihnachtschören , Radio PSR: 50 Dinge. Tag 42: Sterne-Manufaktur Herrnhut. Video , Freistaat Sachsen: Weihnachtsland Sachsen - Zauber im Advent. Video , Die Welt, Rita Schulze: Hier kauft der Weihnachtsmann Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 10

11 , Ostdeutscher Sparkassenverband: Video. Unternehmer des Jahres 2011 für Sachsen. Die Herrnhuter Sterne GmbH , Die Zeit, Angela Merkel: Wie verletzlich der Mensch ist , Frankfurter Rundschau, Maurice Farrouh: Evangelische Stadtkirche. Ein Leuchten in der Nacht , Deutsche Welle TV, Euromaxx: Weihnachtssterne aus Herrnhut , Der Spiegel, Peter Wensierski: Christen. Aufschwung Jesu , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Reiner Burger: Herrnhuter Weihnachtssterne. Ein zackiges Geschäft. 57 Sekundärliteratur Ax, Christine; Horchler, Dieter: Handwerk und immaterielles Kulturerbe. In: Deutsche UNE- SCO-Kommission (Hg): UNESCO heute 1/2007: Immaterielles Kulturerbe, S Blaumeiser, Heinz: Alle Jahre wieder... Weihnachten zwischen Kaiserzeit und Wirtschaftswunder. Wien u.a Daxelmüller, Christoph (Hg.): Weihnachten in Deutschland Spiegel eines Festes, (Führer zur Ausstellung im Diozösanmuseum Obermünster Regensburg). München Döring, Alois (Hg.): Faszination Nikolaus. Kult, Brauch und Kommerz. Essen Gockerell, Nina (Hg.): Weihnachtszeit. Feste zwischen Advent und Neujahr in Süddeutschland und Österreich München u.a Heilfurth, Gerhard: Weihnachtsland Erzgebirge. Geschichte und Geschichten, Volkskunst, Holzspielzeug, Sitten u. Bräuche, Lieder, Gedichte und Rezepte. Husum Köhle-Herzinger, Christel: Der Weihnachtsbär. Verbärung der Weihnacht Verbärung der Welt? In: Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien (Hg.): Volkskultur und Moderne. Europäische Ethnologie zur Jahrtausendwende. Festschrift für Konrad Köstlin zum 60. Geburtstag am 8. Mai Wien 2000, S Lost, Christine: An Sternen lernen. Zur Geschichte von Fröbelstern und Hernnhuter Stern. In: Pädagogisches Forum 30/6 (2002), S Metzger, Wolfram: Bäume leuchtend, Bäume blendend. Historischer Christbaumschmuck. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung Bäume Leuchtend, Bäume Blendend. Historischer Christbaumschmuck im Badischen Landesmuseum Karlsruhe vom 9. November 1996 bis 23. Februar Gleichzeitig Begleitpublikation zu den Ausstellungen über Christbaumschmuck im Rieser Bauernmuseum Maihingen, Weihnachten Karlsruhe Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich. Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 11

12 Mezger, Werner: Sankt Nikolaus. Zwischen Kult und Klamauk. Ostfildern Sauermann, Dietmar: Von Advent bis Dreikönige. Weihnachten in Westfalen. (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Band 93). Münster u.a Staatliche Museen zu Berlin (Hg.): Oh Tannenbaum. Zur Geschichte des Tannenbaums. Berlin Tappe-Pollmann, Imke: Weihnachten zwischen Erwartung und Erfüllung. (Sammlungsreihe des Lippischen Landesmuseums Detmold, Band 2). Detmold Theile, Dorothee: und leuchtet in die ganze Welt. Der Herrnhuter Stern und seine Geschichte. Herrnhut Weber-Kellermann, Ingeborg: Das Weihnachtsfest. Eine Kultur- und Sozialgeschichte der Weihnachtszeit. Luzern Wolf, Helga Maria: Weihnachten. Kultur und Geschichte. Ein Kalendarium vom ersten Advent bis zum Dreikönigstag. Wien u.a Zentralverband des Deutschen Handwerks, Planungsgruppe Kultur : Handwerk als immaterielles Kulturerbe. Worin besteht das Prinzip Handwerk? Online-Publikation September Träger der kulturellen Ausdrucksform Herrnhuter Brüdergemeine (Herstellung Sterne) 59 geographische Verortung Herrnhut / Oberlausitz (Herstellung Sterne) Deutschland und darüber hinaus (Verwendung Weihnachtssterne) Kurzbeschreibung Weihnachten ist zentraler Brauch im christlichen Jahreslauf. Als Fest der Geburt Jesu kommt diesem in der Liturgie neben Pfingsten als dem Fest der Auferstehung hohe Bedeutung zu. In den letzten Jahren kommt es vermehrt zu einer Substituierung der christlichen durch jahreszeitspezifische Symbole. Eine besondere Rolle spielen dabei Lichtsymbolik und Sternform, sowohl für die dunkle Jahreszeit als auch im sakralen Kontext. Die bekannteste handwerkliche Arbeit eines Sternsymbols ist der Herrnhuter Weihnachtsstern, welcher von der evangelischen Brüdergemeine in Herrnhut / Oberlausitz bereits seit dem 19. Jahrhundert hergestellt wird. Die Sterne mit 25 Zacken in geometrischer Form sind meist aus Papierbögen gefertigt und werden in Einzelteilen verkauft. Der Zusammenbau erfolgt in vielen Familien gemeinsam am ersten Adventssonntag und läutet die besinnliche Vorweihnachtszeit ein. Somit ist das handwerkliche Produkt mit einer alltagskulturellen Handlung verbunden als Bastelbogen erstmals verkauft wurde die spezifische Sternform 1925 durch Patent geschützt und in großer Stückzahl in Handarbeit hergestellt. Auch international erfreut sich der Herrnhuter Weihnachtsstern einer hohen Symbolkraft und entsprechender Verbreitung. Die Herrnhuter Gemeinde produziert mit rund 60 Mitgliedern in der Manufaktur heute etwa Sterne jährlich, seit 2002 ist ein Besucherzentrum vorhanden. Das Sternsymbol ist besonders geeignet, um kulturellen Wandel und Bedeutungsvielfalt der weihnachtlichen Brauchhandlungen aufzuzeigen ist zugleich Ausdruck einer lebendigen Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 12

13 Handwerkskunst. Historische Entwicklung Als zentraler Brauch des christlichen Jahreslaufes hat Weihnachten eine lange Geschichte, die bisher jedoch in großen Teilen aus Perspektive der EE/VK/KA/EKW nicht untersucht wurde. So bleibt eine allgemeine Darstellung bruchstückhaft und kann an dieser Stelle nicht geleistet werden. Es kann jedoch allgemein festgestellt werden, dass sich Weihnachten von einem besinnlichen, vorrangig christlich geprägten Brauchtermin, der bis ins 20. Jahrhundert als Zeit der Einkehr und des Glaubens geprägt war, gewandelt hat hin zu einem medial inszenierten und stark durch Konsum bestimmten Termin. Heute feiern auch Menschen ohne christlichen Glauben, auf der anderen Seite hat sich die soziale Verbindlichkeit der Teilnahme in Teilen auf die vorweihnachtliche Adventszeit mit Weihnachtsmärkten und Weihnachtsfeiern unterschiedlichster sozialer Bezugsgruppen verschoben. Mit der zunehmenden Entsakralisierung des Brauchkomplexes Weihnachten gehen auch Verschiebungen in der entsprechenden Symbolik einher: weniger die spezifisch christliche Symbolik, etwa in Form von Engeln oder Krippen, als vielmehr die allgemein winterliche Symbolik steht bei öffentlichen und privaten Dekorationen mittlerweile im Vordergrund. So sind Kälte und Schnee, Licht und Wärme zu zentralen Motiven geworden. Ein besonderes Symbol ist dabei der Stern, welcher zum Einen aus der christlichen Liturgie als Weihnachtsstern übernommen ist, der die heiligen drei Könige nach Bethlehem führte, zugleich aber der allgemeinen Lichtsymbolik entspricht. In der dunklen Jahreszeit wird der beleuchtete Stern zu einem Symbol ohne spezifisch christliche Aufladung. Gleichzeitig bestehen handwerkliche Produktionen zur Herstellung von speziellen Weihnachtssternen, die in der Folge als exemplarischer Ausschnitt des großen Brauchkomplexes Weihnachten dienen sollen. Die weltweit bekannten Herrnhuter Weihnachtssterne werden von der evangelischen Brüdergemeine in Herrnhut / Oberlausitz in manueller Produktion hergestellt bauten Lehrer des Herrnhuter Internats einen Stern zum Schmuck des Gemeinschaftsraums, da die Sterne mit 25 Zacken gleichzeitig ein gutes Anschauungsobjekt für Geometrie im Mathematikunterricht waren wurde der Bau in den Mathematikunterricht der Vorweihnachtszeit übernommen. Die in den Internaten der Herrnhuter Bürgerschaft lebenden Kinder von Missionaren stellten die Sterne als Geschenk für ihre Eltern her und schmückten auch ihr Internat mit ihnen. Schnell verbreiteten sich die handgefertigten Sterne in die Missionsorte der Brüderschaft und wurden dort in den Gemeinschafts- und Sakralräumen zum Advent aufgehängt. Als Stern von Bethlehem blieb dieser bis zum Dreikönigsfest am 6. Januar hängen und schloss somit den Weihnachtsfestkreis der Kirche wurden erstmals Bastelbögen mit der spezifischen Sternform verkauft, die zum eigenen Aufbau in privaten Haushalten gedacht waren. Einige Jahre später entwickelten die Herrnhuter einzelne Trapezformen, die sich zu einem Stern zusammensetzen lassen. Dabei wurde gleichzeitig ein gemeinschaftsstiftendes Brauchelement der Familien im Advent initiiert, wo die Sterne am ersten Advent gemeinsam zusammengesetzt und aufgehängt wurden wurde die Form durch Patentrecht geschützt, die Produktion erfreute sich wachsender Beliebtheit und auch in vielen Kirchen und öffentlichen Gebäuden hingen Herrnhuter Sterne. Mit dem Zweiten Weltkrieg kam die Produktion zum Erliegen, konnte jedoch in der DDR im VEB Oberlausitzer Stern- und Lampenfabrik verstaatlicht wieder aufgebaut wer- Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 13

14 den. Ungewöhnlich früh wurde der Betrieb 1969 an die Herrnhuter Brüderschaft rückbertragen, welche die Produktion seither als alleiniger Inhaber und seit 1991 unter der Marke Herrnhuter Sterne GmbH betreibt. Mittlerweile gibt es neben dem Papierstern auch eine Version aus Kunststoff, welche für den Außenbereich gedacht ist. Die Produktion erfolgt weiterhin im Manufaktur-Betrieb. aktuelle Ausübungsformen Die Herrnhuter Gemeinde produziert mit rund 60 Mitgliedern in der Manufaktur etwa Sterne jährlich, seit 2002 ist ein Besucherzentrum vorhanden. Seit der Patentierung ist die eigentliche Form und Herstellung unverändert geblieben, die Kunststoffsterne bedienen die zunehmende Nachfrage für weihnachtlichen Schmuck auch im Außenbereich, zudem sind Lichterketten mit den Sternen erhältlich. Die Produktion erfolgt auch weiterhin in Handarbeit in der Manufaktur. Der Stern als Symbol erfreut sich großer Beliebtheit in der winterlichen, oft von christlichen Symbolen entfernten Dekoration. Als Zeichen für Licht und Glanz, aber auch für Unerreichbarkeit spielt er eine große Rolle insbesondere in der christlichen Liturgie. Der Stern als Verbindung zwischen Himmel und Erde, als unerreichbares und nicht immer erkennbares Licht von oben symbolisiert er die Suche nach Licht und der göttlichen Ordnung. Dabei ist der Herrnhuter Stern als eine spezifische Form weit verbreitet, in vielen evangelischen Kirchen ebenso wie in öffentlichen Gebäuden hängen Herrnhuter Sterne. Doch auch in den Fenstern von Privathäusern sind im Advent zahlreiche Herrnhuter Sterne zu sehen. Allerdings verbreitet sich die allgemeine Form eines beleuchteten Sterns insgesamt, so dass mittlerweile viele Nachbauten und an die Form angelehnte Sterne erhältlich sind, die nicht aus der Herrnhuter Produktion stammen und oft industriell hergestellt werden. In vielen Familien, gerade mit protestantischem Glauben, wird auch heute noch am ersten Advent gemeinschaftlich ein Herrnhuter Stern zusammengebaut und im Wohnbereich aufgehängt, dort bleibt er in der Regel beleuchtet bis zum Ende des Weihnachtsfestes mit den heiligen drei Königen hängen. Auch in einigen konfessionell gebundenen Kindergärten und Schulen werden Herrnhuter Sterne gebastelt und aufgehängt. Zudem hat sich das Produkt mittlerweile in der gesamten Welt verbreitet und wird aus Herrnhut in alle Welt verschickt, aber auch von Touristen als Andenken mit nach Hause genommen. Weitergabe und Gefährdung Das Interesse an den Herrnhuter Sternen ist ungebrochen, nach wie vor erfolgt die Herstellung in der Manufaktur der Bruderschaft in reiner Handarbeit. Allerdings finden sich in den vergangenen Jahren verstärkt auch andere Sternformen, die von innen beleuchtbar sind und oft als industrielle Massenfertigung für wenig Geld angeboten werden. Damit ist das Handwerk der Sternherstellung gefährdet. Die Herrnhuter Brüderschaft arbeitet jedoch selbst offensiv und innovativ an der Erhaltung ihrer Manufaktur, etwa mit einem verstärkten Einbezug der Öffentlichkeit durch ein Besucherzentrum. thematische Bereiche traditionelle Handwerkstechniken in Verknüpfung mit gesellschaftlichen Bräuchen, Ritualen und Festen Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 14

15 Bezeichnung Karneval und Fastnacht Quellenverzeichnis Anmerkung: Aufgrund der sehr umfangreichen Medienberichterstattung wurde exemplarisch für die Jahre 2012/2013 recherchiert. Themenseiten des WDR. 60 Themenseiten des SWR. 61 Karneval im ZDF , Frankfurter Rundschau: Karneval in Köln. Wagen für Rosenmontagszug vorgestellt , Die Welt, Leon Scherfig: Karnevalsumzug. Närrischer Frohsinn mit Hindernissen [Karneval in Berlin] , Die Welt: "Fünfte Jahreszeit". Narrenpräsident will zurück zur Dorffastnacht , Die Welt, Alexander Brüggemann: Kirchenhistorie. Kölner Erzbischöfe wollten Karneval abschaffen , Frankfurter Rundschau: Fastnacht Frankfurt. Narren laufen sich heiß , Süddeutsche Zeitung: Faschingstest in München. Jeck ist anders , Frankfurter Rundschau, Sigrid Aldehoff: Karneval. Offenbach. Till reimt und stichelt , Die Welt: Fastnacht. Endlich werden wieder Masken abgestaubt , Süddeutsche Zeitung, Sebastian Pranz: Karneval Köln. Jeder Jeck ist anders , Frankfurter Allgemeine Zeitung: Köln. Die Karnevalssaison hat begonnen , Frankfurter Rundschau: Tausende Jecken feiern die fünfte Jahreszeit , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Denise Peikert: Karnevalsvereine. Wer will sich Dorffastnacht.html Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 15

16 zum Narren machen? , Die Welt: Aschermittwoch. Wie der Karnevals-Zauber endet , Süddeutsche Zeitung: Fasching in München Rio auf dem Viktualienmarkt , Die Welt: Fastnacht in München. Marktweiber, Schäffler und andere Narren im Fasching , Süddeutsche Zeitung, Bernd Graff: Karneval im TV. Witzischkeit kennt ihre Grenzen , Süddeutsche Zeitung, Lena Jakat: Gespräch über Karneval, Kinder und Kostüme. Herrlich schwarzweiße Welt , Die Welt, Stefan Kaufmann und Rainer Morgenroth: Trainspotting. Pappnasen feiern Pappmaché-Giganten , Die Welt: Fulda und Herbstein. Narren feiern mit Hopserlauf und Persiflage- Wagen , Die Welt: Rottweil. Tausende Zuschauer beim Narrensprung , Der Spiegel, Benjamin Schulz: Sozialwissenschaftler über Karneval: Sich endlich ungeniert öffentlich betrinken , Der Spiegel, Jörg Diehl: Kölner Stunksitzung : Der Anti-Karneval , Die Welt: Alaaf, Helau, Bürokratie , Frankfurter Allgemeine Zeitung, Denise Peikert: Karneval. Einmarsch, Helau, Ausmarsch , Der Spiegel, Frank Patalong: Rheinischer Karneval: Et Pläsiersche vun jedem dä nit doof eßß , Die Zeit, Matthias Stolz: Deutschlandkarte. Rosenmontags-Umzüge Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Narren-im-Fasching.html Persiflage-Wagen.html 82 Narrensprung.html html Alle Artikel der FAZ sind online nur kostenpflichtig erhältlich Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 16

17 , Die Zeit, Margit Stoffels: Heiter bis glücklich. Karneval. 89 Sekundärliteratur Bachtin, Michail: Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur. München Becker-Huberti, Manfred: Lexikon der Bräuche und Feste. Über Stichwörter mit Infos, Tipps und Hintergründen für das ganze Jahr. Freiburg u.a Bimmer, Andreas: Brauchforschung. In: Rolf W. Brednich: Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage Berlin 2001, S Blask, Falk (Hg.): Ein Dorf voller Narren. Karneval - Idylle - Rechtsextremismus (Sonderheft Berliner Blätter, Band 43). Münster u.a Braun, Karl: Karneval? Karnevaleske! Zur volkskundlich-ethnologischen Erforschung karnevalesker Ereignisse. In: Zeitschrift für Volkskunde 98 (2002), S Brückner, Wolfgang: Brauchforschung tut not. In: Jahrbuch für Volkskunde NF 21 (1998), S Dewald, Markus: Die Zahl der Narren ist unendlich. Fastnacht in Neuhausen - Von der Dorffastnacht zur organisierten Narrenschau. Online-Publikation Tübingen [Diss EKW Tübingen] 90 Döring, Alois: Rheinische Bräuche durch das Jahr. Köln Erdmann, Karl-Heinz (Hg.): 75 Jahre Ehrengarde der Stadt Bonn. Bonn Frohn, Christina: Der organisierte Narr. Karneval in Aachen, Düsseldorf und Köln von 1823 bis Marburg Grosshenrich, Franz-Josef: Die Mainzer Fastnachtsvereine. Geschichte, Funktion, Organisation und Mitgliederstruktur. Wiesbaden Herborn, Wolfgang: Die Geschichte der Kölner Fastnacht von den Anfängen bis (Publikationen des Kölner Stadtmuseums, Band 10). Hildesheim u.a Hirschfelder, Gunther: Karneval zentraler Brauch des Rheinlands. In: Karl-Heinz Erdmann (Hg.): 75 Jahre Ehrengarde der Stadt Bonn. Bonn 2008, S Hunold, Heinz-Günther; Drewes, Winfried; Euler-Schmidt, Michael (Hg.): Vom Stadtsoldaten zum Roten Funken. Militär und Karneval in Köln. Köln Korff, Gottfried u.a. (Hg.): Wilde Masken. Ein anderer Blick auf die Fasnacht. Tübingen Korff, Gottfried: Zur Ökonomie der Fastnacht. In: Günter Albrecht, Maria Schmidt (Hg.): Masken und Narren - Traditionen der Fastnacht. Köln 1972, S Köstlin, Konrad: Fastnacht und Volkskunde. Bemerkungen zum Verhältnis eines Fachs zu seinem Gegenstand. In: Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde 23 (1978), S Matheus, Michael (Hg.): Fastnacht / Karneval im europäischen Vergleich. Stuttgart online verfügbar unter Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 17

18 Mezger, Werner; Oelsner, Wolfgang; Schenk, Günter: Wenn die Narren Trauer tragen. Fastnacht, Fasching, Karneval und der Golfkrieg. Stuttgart Mezger, Werner: Narrenidee und Fastnachtsbrauch. Studien zum Fortleben des Mittelalters in der europäischen Festkultur (Konstanzer Bibliothek, Band 15). Konstanz Mezger, Werner: Der verwaltete Frohsinn. Fastnacht und Karneval zwischen Spontaneität und Organisiertheit. Festvortrag zum 50jährigen Bestehen der Interessengemeinschaft mittelrheinischer Karneval in Mainz. In: Volkskunde in Rheinland-Pfalz 12 (1996), S Mezger, Werner: Fasnet in Rottweil. Geschichte und Gegenwart eines Brauchs. Stuttgart Mezger, Werner: Das große Buch der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Ursprünge, Entwicklungen und Erscheinungsformen organisierter Narretei in Südwestdeutschland. Stuttgart Mezger, Werner: Das große Buch der Rottweiler Fastnacht. Geschichte, Formen und Funktionen eines urbanen Brauch. Vöhrenbach Moser, Dietz-Rüdiger: Bräuche und Feste im christlichen Jahresverlauf. Brauchformen der Gegenwart in kulturgeschichtlichen Zusammenhängen. Köln Moser, Dietz-Rüdiger: Fastnacht - Fasching - Karneval. Das Fest der Verkehrten Welt. Graz u.a Oelsner, Wolfgang; Rudolph, Rainer: Karneval ohne Maske. Köln Pretsch, Peter: Geöffnetes Narren-Turney. Geschichte der Karlsruher Fastnacht im Spiegel gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen. Karlsruhe Schicht, Jochen: Fasnetsfieber. Fastnachtsboom im schwäbisch-alemannischen Raum. Rottweil Schicht, Jochen: Verkleidung und Kommerz am Beispiel der Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht. In: Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde 36 (2005/2006), S Schwedt, Herbert (Hg.): Analyse eines Stadtfestes: Die Mainzer Fastnacht (Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung, Band 1). Wiesbaden Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte: Zur Geschichte der organisierten Fastnacht. Vöhrenbach von der Bank, Matthias (Hg.): Vom Harlekin zum Lappenclown. Kölner Karneval und Commedia dell'arte. Ausstellung im Kölner Karnevalsmuseum 17. November März 2008 (Schriftenreihe des Kölner Karnevalsmuseums, Band 1). Köln Weber-Kellermann, Ingeborg: Saure Wochen - Frohe Feste. Fest und Alltag in der Sprache der Bräuche. München u.a Träger der kulturellen Ausdrucksform Funktionsträger in Karneval und Fastnacht (organisiert in Vereinen), Brauchausübende (Teilnehmende und Besucher) geographische Verortung Deutschland, insbesondere Rheinland von Mainz bis zum Niederrhein (Karneval), Baden (Schwäbisch-alemannische Fastnacht) Kurzbeschreibung Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 18

19 Schwäbisch-alemannische Fastnacht und Rheinischer Karneval sind weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Als Fest vor Beginn der Fastenzeit entstanden und im 19. Jahrhundert institutionalisiert wandeln sich die Funktionen weg von religiösen Handlungen hin zu einer Festivalisierung, welche auch in anderen Jahreszeiten und Regionen immer weiter zunimmt. Historische Entwicklung Keinesfalls handelt es sich bei Karneval und Fastnacht um ein heidnisches Ritual zur Austreibung des Winters, vielmehr sind Bezüge und alltagskulturelle Relevanz von christlicher Liturgie und Jahresfestkreis hier besonders deutlich: Der Termin des Brauchkomplexes richtet sich nach dem Osterfest, welches im christlichen Kalender auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn festgelegt und somit variabel ist. Mit dem E- piphania-fest am 6. Januar endet der Weihnachtsfestkreis, die bereits am 11. November gestartete Narrenzeit steuert auf ihren Höhepunkt zu. Das christliche Fasten 40 Tage vor Ostern beginnt am Aschermittwoch mit dem Ende der tollen Tage von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag, damit beginnt auch eine Zeit der Enthaltsamkeit, in der weder Fleisch gegessen noch (menschliches) Fleisch berührt werden darf. Deshalb mussten vor der Entwicklung der modernen Konservierungsmethoden alle verderblichen Lebensmittel vorher verbraucht werden, weshalb verschiedenste Fett- und Eiergebäcke fest in das Brauchgeschehen eingebunden sind. Hieraus erklärt sich auch die große Bedeutung von Eiern zu Ostern, welche in der Fastenzeit nicht gegessen werden durften und somit zu den Ostertagen in großer Zahl vorhanden waren. In der Forschung der EE/VK/KA/EKW ist die Bedeutung der karnevalesken Formen umstritten. Während einige Fachvertreter, allen voran Dietz-Rüdiger Moser, die Bedeutung des Brauchs als Ausdruck des lasterhaften Lebens (civitas diaboli) im Rahmen der christlichen Zwei-Welten-Theorie und entsprechenden Liturgie als Gegensatz zur Gemeinschaft der Gläubigen (civitas dei) als bestimmend bezeichnen sehen andere Forscher, wie Hans Moser und Hermann Bausinger, diese zeitliche und inhaltliche Beschränkung als nicht begründbar. Sie stimmen zwar der grundsätzlichen Bedeutung der Fastenzeit für die zeitliche und inhaltliche Zuordnung zu, stellen aber die fehlende theologisch-didaktische Anleitung durch die Kirche heraus. Karl Braun hat in jüngster Vergangenheit die Perspektive erweitert und gefordert, alle Masken- und Festereignisse im europäischen wie außereuropäischen öffentlichen Raum als karnevaleske Formen zu beachten. In der Folge werden zunehmend unterschiedliche Formen der Festivalisierung in den Blick genommen. Während der Begriff der Fastnacht als Bezeichnung des Vorabends der Fastenzeit bereits seit dem 12. Jahrhundert belegt ist verbreitete sich das Wort Karneval erst im 17. Jahrhundert, es wurde aus den romanischen Sprachen als Bedeutung für die Fleischwegnahme übernommen und hat damit ebenfalls einen direkten Bezug zur christlichen Fastenzeit. Faseln kann jedoch auch übersetzt werden mit der Bedeutung von gedeihen, fruchtbar sein und Unsinn treiben. Bereits seit dem 13. Jahrhundert sind Heischebräuche vor der Fastenzeit belegt, in Nürnberg fand seit dem ausgehenden Mittelalter der Schembartlauf statt, ein Maskentanz mit Umzug und Schaulaufen, der im 16. Jahrhundert wegen unzüchtigem Verhalten der Brauchteilnehmer von der Obrigkeit verboten wurde. Um 1450 entstand ein klares Figurenrepertoire der Fastnacht, welches Negativgestalten wie der Teufel, der wilde Mann oder Verkörperungen der sieben Todsünden dominierten. Es fanden öffentliche Gelage mit Musik, Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 19

20 Tanz, Spielen und auch Ausschweifungen statt, bei denen letztmals vor der Fastenzeit geschlachtet wurde und Reste verderblicher Speisen aufgebraucht wurden. Diese Bräuche wurden zunächst durch die Kirchen beider Konfessionen als starker Kontrast zur Fastenzeit abgelehnt. Insbesondere die Reformation bekämpfte die Fastnachtsbräuche im 16. Jahrhundert, in der Folge vollzog sich vor allem im katholischen Köln eine Umdeutung und neue Wertschätzung des Festes, auch Klöster und wohlhabende Häuser feierten dieses nun. Ab dieser Zeit entwickelte sich auch der Narr zur zentralen Figur, besonders in den katholischen Regionen entfaltete sich der Brauch immer mehr. Vermummte oder mit Mehl unkenntlich gemachte Gesichter zeigten erste Formen der Verkleidung, im 17. Jahrhundert wurden durch den Einfluss des Barocks kunstvollere und dauerhaftere Masken sowie italienische Einflüsse in das Figurenrepertoire übernommen. Im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus und der beginnenden Industrialisierung galten die regionalen Formen von Karneval und Fastnacht zunehmend als unmodern und wurden marginalisiert. Sie verlagerten sich in den privaten Raum, wurden zugleich jedoch auch vermehrt in höfischen Kreisen in Form von Bällen ausgeübt. Wegen wiederholten Verstößen gegen die kirchliche und weltliche Ordnung bestanden zudem immer mehr Verbote und Einschränkungen. Mit der französischen Herrschaft einher ging schließlich ein vollständiges Verbot, das zu einem Traditionsabbruch führte. Die Karnevals- und Fastnachtsbräuche kamen einige Jahre lang komplett zum Erliegen und wurden erst nach dem Wiener Kongress durch die Romantik neu entdeckt. Die folgende Erneuerung war demzufolge bürgerlich-romantisch, vorher bestehende Figurationen in Form und Inhalt wurden zerstört. Gleichzeitig wurde der Brauch nun in geregelte Bahnen gelenkt: 1823 in Köln, 1825 in Düsseldorf, 1826 in Bonn, 1838 in Mainz und 1842 in Rottweil gründeten sich Festordnende Komitees, welche die Brauchelemente seither maßgeblich prägen. Aufwendige historische Festzüge mit Motto wurden inszeniert, die alten Masken verschwanden fast vollständig. Um 1900 vollzog sich dann die Trennung zwischen den Brauchformen im Rheinland in Form von Sitzungskarneval und Umzügen und dem deutschen Südwesten, wo eine eher konservative Brauchreorganisation stattfand. Im Folgenden kam es in beiden Regionen zu einer jeweils unterschiedlichen Homogenisierung und Institutionalisierung. Der rheinische Karneval von Mainz bis zum Niederrhein mit Motto-Umzügen und zunehmend aufwendig gestalteten Wagen entwickelte sich von einem Straßenspiel und einer Parodie des preußischen Militarismus zu einem feierlich zelebrierten pompösen, teils recht ernsthaft betriebenen Brauch, der mit großem finanziellen Aufwand und entsprechenden kommerziellen Interessen betrieben wird. Die nicht in entsprechenden Vereinen organisierte Bevölkerung wurde in diesem Zusammenhang zu einem Publikum degradiert, welches hauptsächlich zuschaut. Durch die im Rheinland starke Industrialisierung sind hier weniger Bezüge zur regionalen, vormodernen Traditionen vorhanden. Die schwäbisch-alemannische Fastnacht hingegen wird in einer weit weniger industrialisierten und mehr ländlich-kleinstädtischen Region gefeiert, hier waren Handwerker maßgeblich an der Rückkehr zu historischen Narrenkleidern und Masken beteiligt, im Zuge des Historismus kam es um 1900 zu einem verklärten Bild der mittelalterlichen Formen. So wurde der Rottweiler Narrensprung, der seit dem 16. Jahrhundert belegt ist, 1903 wieder gegründet, ab 1910 bildeten sich Narrenzünfte, die in Organisationsform und Namensgebung stark den Handwerksbünden ähneln. Diese Traditionsfastnacht erfreute sich schnell wachsender Exemplarische kulturelle Ausdrucksformen in und aus Deutschland - Lina Franken M.A. - Seite 20

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