Instrumente für mehr Energieeffizienz in Wohngebäuden.
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- Werner Waltz
- vor 8 Jahren
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1 Thomas Kwapich Instrumente für mehr Energieeffizienz in Wohngebäuden. Deutsche Mieterbund, Berlin,
2 Die Gesellschafter der Deutschen Energie-Agentur. dena Bundesrepublik Deutschland 50% 26% KfW Bankengruppe Vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Geschäftsführung Stephan Kohler Vorsitzender Andrea Weinert Allianz SE Deutsche Bank AG DZ BANK AG 8% 8% 8% 2
3 Handlungsfelder und Geschäftsbereiche der dena. Energieeffiziente Gebäude Energieeffiziente Stromnutzung Energieeffiziente Verkehrssysteme Regenerative Energien Energiesysteme und Energiedienstleistungen Internationale Kooperation 3
4 Rahmen Energieeffizientes Bauens in Deutschland.
5 Energieeffizienzziele der deutschen Bundesregierung Integriertes Energie- und Klimapaket IEKP Ziele bis 2020 Reduktion des Treibhausgasausstoßes um 40% unter den Stand von 1990 (1.029 Mt CO 2 /a) 2007: 861 Mt CO 2 /a Reduktion um 16 % Anteil Strom aus KWK an der Stromerzeugung 25% Stand 2007: 12% Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung 30% Stand 2007: 87,5 TWh = 14,2 % Anteil Erneuerbarer Energien im Wärmesektor 14% Stand 2006: 6% Verdopplung der Energieproduktivität Wirtschaftsleistung pro Primärenergieeinsatz 5
6 Endenergieverbrauch in Deutschland. Gewerbe 16% Haushalte 29% 4% 7% 1% 11% Warmwasser Verkehr 29% Raumwärme Industrie 26% 25 % des gesamten Endenergieverbrauchs werden für Heizung und Warmwasser aufgewendet. Quelle: Energiedaten, BMWi % Raumwärme Warmwasser sonstige Prozesswärme mechanische Energie Beleuchtung 6
7 dena-energieeffizienzstrategie: Senkung des Endenergieverbrauchs bis 2020 gegenüber TWh/a, -180 TWh/a, -30 TWh/a, 1000 (-20 Mio t CO 2 p.a.) (-70 Mio t CO 2 p.a.) (-15 Mio t CO 2 p.a.) TWh pro Jahr % 19% 5% Strom Wärmebedarf von Gebäuden (ohne Strom) Verkehr Senkung des Endenergieverbrauchs gegenüber 2003 Verbleibender Endenergieverbrauch im Jahr
8 dena-effizienzstrategie: Sanierungspotenziale bis Sehr große Einsparpotenziale im Wohngebäudebestand Jährliche Einsparungen 0-20 Neubau TWh/a NWG: Sanierung Wohnen: 50 kwh/m²a Sanierung Sanierung Wohngeb Wohnen: 70 kwh/m²a Sanierung Wohnen: 100 kwh/m²a Sanierung Wohnen: 140 kwh/m²a Sanierung Einsparung Neubau (Effizientere Baustandards) Differenz aus Neubau (Baustandard 2005) und Abriss Sanierung NWG
9 Gebäudebestand strategischer Handlungssektor. 12 Relative Häufigkeiten in % EnEV- Neubau- Niveau Ca. 80% aller Bestandsgebäude in Deutschland liegen über EnEV-Niveau (140% Neubau) Flächenspezifischer Jahresendenergieverbrauch kwh/m 2 a Quelle:KleemannFZJ
10 Kostensicherheit durch Energieeffizienz: Potenzial der energieeffizienten Sanierung. Jährlicher Primärenergiebedarf [kwh/(m²a)] 10
11 Energieeffizientes Bauen: Das Haus als System. Energiebedarf senken Einbindung erneuerbarer Energien effiziente e Energiewandlung 11
12 Wesentliche Instrumente für Energieeffizienz. Energieeffizienz Ordnungspolitik Förderung Marktinstrumente EnEV EEWärmeG EDL-Richtlinie Energieverbrauchskennzeichnung KfW-CO 2 -Gebäudesanierungsprg. Marktanreizprogramm Steuererleichterungen Technologieförderung Schaffung von Markttransparenz Energieausweis Pilotprojekte Information & Motivation Qualifizierung von Fachleuten 12
13 Markt für Energieeffiziente Gebäude: Aktuelle Situation.
14 Trend im Bestand: Energiekosten führen zu kontinuierlicher Anhebung der Warmmiete. Energiekosten : + 128% Kaltmiete: + 23% 14
15 Derzeitige Situation: Energieeinsparpotential wird bei der Sanierung nicht ausgeschöpft. ca. 50 Prozent der Gebäude muss aus baulichen / technischen Gründen in den nächsten 20 Jahren saniert werden Benötigte Sanierungsquote von 2,5 % erforderlich, um derzeitigen Gebäudebestand zu erhalten EU - Ziele (20/20/20) zu erfüllen Aber: Durchschnittliche Sanierungsprojekte schöpfen das Energieeinsparpotential derzeit nicht aus Derzeitige Sanierungsquote ist zu gering (~1,5%) 15
16 Markthemmnisse bei der Bestandsanierung. Die dena sieht folgende zentrale Markthemmnisse, die die Modernisierung von Bestandsgebäuden behindern 1. Mangelnde Markttransparenz 2. Fehlende konkrete Information der Eigentümer 3. Hohe Komplexität der Sanierungsvorhabens und mangelnde Zuverlässigkeit der Ergebnisse 4. Mangelndes Vertrauen in Akteure 5. Fehlende Fachqualifikation für energieeffizientes Bauen 6. Finanzierungsprobleme der Eigentümer 7. Schwache Nachfrage nach energieeffizienten Gebäuden 16
17 Energieausweis und Markttransparenz. Der Energieausweis ist das zentrale Instrument für mehr Markttransparenz im Gebäudebereich Seit : Ist der Energieausweis Pflicht bei Verkauf und Vermietung von allen Wohngebäude für rund 18,7 Mio. Wohnungen muss in Deutschland ein Energieausweis vorgelegt werden Mieter spielen bei der Nachfrage nach energieeffizienten Gebäuden die entscheidende Rolle 17
18 Dena Umfragen 2008 Ergebnisse Mieterbefragung. Nur 50 Prozent der Mieter wissen, was sich hinter dem Energieausweis verbirgt. Nur 30 Prozent der Mieter wissen, dass Eigentümer den Energieausweis vorlegen müssen. Positive Tendenz: Vier von fünf Mietern wollen bei ihrer nächsten Wohnungssuche nach dem Energieausweis fragen. 18
19 Energetischer Zustand und Energieausweis Wachsende Bedeutung bei der Wohnungssuche. Umfragen zeigt: Hohes Interesse von Mietern am energetischen Zustand des Objektes 90% sagen energetischer Zustand ist wichtig 80% sagen, dass Energieausweis Einfluss bei der nächsten Wohnungssuche haben wird 19
20 Energieausweis im Mietmarkt Fazit. der Energieausweis ist bei Teilen der Mieter angekommen, aber die Bekanntheit muss noch vergrößert werden Bei der Immobiliensuche muss die Nachfrage nach der Energieeffizienz des Gebäudes zum Standard werden Mieter müssen von ihrem Recht Gebrauch machen, vor Vertragsabschluss einen Energieausweis vorgelegt zu bekommen 20
21 Nach der Wohnungswahl - Wie kann ein Mieter Energiesparen? Durch richtiges Heizen und Lüften kann erheblich Energie und Kosten eingespart werden Lüften z.b. Stoßlüftung (Einsparpotenzial: rund 340 / Jahr ) Heizen z.b. passende Raumtemperatur einstellen Einrichten z.b. Heizkörper frei lassen Einfache und kostengünstige Energiesparmaßnahmen selbst realisieren Abdichten von Fenstern und Eingangstüren Vermieter auf Modernisierungsmaßnahmen ansprechen 21
22 Markt für Energieeffiziente Gebäude: Aktivitäten der dena.
23 Aktivitäten der dena zum Abbau der Markthemmnisse. 1. Information und Motivation: Informationskampagnen und Pressearbeit, Anregung der Nachfrage 2. Qualifizierung von Experten Erstellung umfangreichre Fachinformationen für Ingenieure, Architekten, Handwerk usw. 3. Erhöhung der Markttransparenz Entwicklung von Instrumenten zur Erhöhung von Transparenz und Nachfrage 4. Best-Practice Projekte Entwicklung von Qualitätsstandards, Realisierung von Best-Practice Beispielen, Aufbau regionaler Kompetenz-Netzwerke 5. Reduktion der Komplexität und Erhöhung der Verlässlichkeit von Sanierungsvorhaben 23
24 dena im Netzwerk mit Marktakteuren: Vernetzungen initiieren, Kooperationen ins Rollen bringen. Hersteller dena Energieberater Planer / Architekten Verbände / Informationen Handwerk Hausbesitzer / Sanierung 24
25 zukunft haus - Informationskampagne für effizientes Bauen und Sanieren. Informationen für Endverbraucher und Fachakteure April 2009 Pressearbeit: ca Presseberichte mit Gesamtreichweite (Auflage) von 661 Millionen Information: Absatz von mehr als 4,8 Millionen Informationsbroschüren Kostenfreie Hotline: Mehr als Fragen zu Energieeffizienz in Gebäuden Bundesweit ca. 70 Veranstaltungen mit ca Besuchern Internet: Zielgruppengenaue (Verbraucher) Informationen (rund Besucher im Monat) 25
26 Dena s Projekt Niedrigenergiehaus im Bestand - hochinnovative Standards für den Gebäudesektor. Projektziele: Entwicklung und Markteinführung von hochinnovativen Energiestandards Realisierung von Best-Practice Projekten Ergebnisse des Modellvorhabens relevant für die Verschärfung der nationalen Gesetzgebung (EnEV) die Ausgestaltung der Förderungen Know-How-Transfer zu den Zielgruppen, z. B. Planern und Bauherren (regionale Netzwerke) 26
27 NEH Projekt - eine Erfolgsgeschichte: Vom Pilotprojekt zur nationalen Gesetzgebung. 330 Gebäude* > Gebäude Erster Schritt (2003): Pilot Projekt zur Erprobung energetischer Sanierungsstandards Zweiter Schritt (2007): Standards werden vom der nationalen Förderbank akzeptiert (KfW Bank) EnEV 2009 Dritter Schritt (2009): Einführung der Energiestandards in die nationale Gesetzgebung (EnEV 2009) * Anzahl der sanierten Gebäude
28 dena-pilotprojekte energetische Sanierung: Über 330 Niedrigenergiehäuser im Bestand bundesweit. Beispiele aller Gebäudetypen und Baualtersklassen vertreten Mehrfamilienhaus Pforzheim Baujahr 1951 Einfamilienhaus Oldenburg Baujahr 1890 Denkmalgeschütztes Gebäude Eichstetten Baujahr 1750 Vorher: Nachher: 358 kwh/ m² / a 31 kwh/ m² /a 462 kwh/ m² / a 21 kwh/ m² /a 202 kwh/ m² / a 22 kwh/ m² /a Einsparung: (Primärenergie) 92% 95% 89% 28
29 Projekt Energieausweis Markttransparenz und Sanierungsimpulse. Umfangreiche Information für Verbraucher Aussteller-Datenbank ermöglicht einfache Suche nach Experten vor Ort (Online) Drehscheibe zur Energiekostenberechnung Dena Beilage Schöner Wohnen (Juni 2009) NEU: Flyer für die Zielgruppe Mieter Umfragen zum Energieausweis Qualitätssicherung: Einführung des dena-gütesiegels Projektpartner: 29
30 Qualität der Energieausweise am Markt teilweise nicht ausreichend. Zahlreiche Angebote für Energieausweise sind am Markt erhältlich dena warnt seit 2007 vor ungültigen bzw. nicht vollständigen Energieausweisen Aktuelle Studien bestätigen: Nicht alle angebotenen Energieausweise sind EnEV-konform z.t. gravierende Berechnungsfehler unvollständige Datenerfassung ungenügende Plausibilitätsprüfung 30
31 Das dena-gütesiegel für den Energieausweis. Qualitätskontrolle durch dena Qualifikation Aussteller Qualität Energieausweis 31
32 Der Energieausweis mit dena-gütesiegel: Vorteile. 1. Für Mieter und Eigentümer: Vertrauen in die Qualifikation des Ausstellers und die Qualität des Energieausweises. 2. Für Aussteller: Vermarktbarkeit hochwertiger Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden. 3. Für die Gesellschaft: Stärkung und Sicherung der Qualität ohne staatlichen Bürokratieaufwand. 32
33 Energieausweis mit Gütesiegel Expertennetzwerk mit Qualität. Stand 05/09 ca Anträge auf Registrierung ca. 660 freigeschaltete Aussteller in dena-datenbank Frankfurt am Main setzt auf dena- Gütesiegel: Ausstellung von ca. 250 Energieausweisen mit dena- Gütesiegel 33
34 Das dena-qualitätslabel Effizienzhaus - Ziele. Markthemmnisse abbauen Begriffswirrwarr Energiesparhaus, Solarhaus, Niedrigenergiehaus, etc. keine verlässlichen Standards Energieeffizienz von Gebäuden nicht sichtbar Mangelnde Orientierung und Überforderung des Verbrauchers, Qualitätsprobleme Schaffung einer verlässlichen und einheitlichen Marke für energieeffizienten Neubau und Sanierung Markteinführung zum Inkrafttreten der neuen EnEV 2009 (Oktober ) 34
35 Label Effizienzhaus Eine neue verlässliche (und sichtbare) Marke für energieeffiziente Gebäude Promotion Programme Gesetzliche Anforderungen EnEV 2009 Nationale Förderprogramme KfW Marktinstrumente: dena Gütesiegel für energieeffiziente Gebäude Das neue Label vereint die Anforderungen: Standards der nationalen Förderprogramme gesetzliche Anforderungen (EnEV 2009) zusätzlich: Qualitätsprüfung durch den Energieausweis mit dem Gütesiegel 35
36 Sanierungsprozess Einfacher und Verlässlicher machen. Ausbau des Energieausweises zur zentralen Schnittstelle im Bauprozess Monitoring Labeling Energieausweis als Basis für Marketinginstrumente Planung + Umsetzung Energieausweis als Monitoring-Instrument Diagnose Energieausweis als Diagnoseinstrument Finanzierung Energieausweis mit dena- Gütesiegel als Nachweisinstrument für Förderungen + vereinfachte Kreditabwicklung Energieausweis als Standard für Kommunikation der Fachakteure, Qualitätssicherung am Bau 36
37 Effizienz entscheidet.
38 Vielen Dank.
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