Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen. Pressespiegel. Wiederaufnahme der Kampagne
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- Franka Amsel
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1 Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen Pressespiegel Wiederaufnahme der Kampagne am 20. April
2 Print Freie Presse, S.2 2
3 DNN/LVZ 21./22.4. S. 4 3
4 Sächsische Zeitung, 21./ , S.7 4
5 Morgenpost, 21./ , S. 10 5
6 Morgenpost, 21./ , S. 4, Kommentar 6
7 Hörfunk MDR Sachsen Nachrichtenmeldungen u.a. auf MDR Info, MDR 1, MDR Figaro am Sowie in den konfessionellen Sendungen am vormittags Homepage: Wohlfahrtsverbände starten Kampagne: Bessere Kitabetreuung in Sachsen gefordert Mit der Kampagne "Weil Kinder Zeit brauchen" fordern Sachsens Wohlfahrtsverbände eine bessere Betreuung in den Kindertagesstätten. Der Chef der Liga Sachsen, Rüdiger Unger, sagte am Freitag in Dresden, das Land rangiere im bundesweiten Vergleich der Personalschlüssel auf dem vorletzten Platz. "In Sachen Kinderbetreuung sind wir mittlerweile nach hinten gerutscht", bilanzierte Unger. Mehrkosten von mehr als 80 Millionen Euro Mit dieser Postkarte protestieren die Verbände gegen den Personalmangel. Nach dem Willen der Verbände soll der Personalschlüssel verändert werden. So sollen künftig in den Krippen auf einen Erzieher vier statt bisher sechs Kinder kommen. Im Kindergarten soll der Schlüssel auf 1:10 reduziert werden, momentan beträgt er 1:13. Tatsächlich sei in Sachsen eine Fachkraft aktuell für 17 Drei- bis Sechsjährige verantwortlich und sichere die Vor- und Nachbereitung in der Freizeit ab. "Wir wollen jedoch nicht nur bewahren, sondern bilden, erziehen und betreuen", betonte Unger. Für die Mehrkosten rechnen die Wohlfahrtsverbände mit Kosten von 55 Millionen Euro pro Jahr für die Krippen und rund 31 Millionen Euro für Kindergärten. Sachsen verfügt Unger zufolge zwar über einen exzellenten Kita-Bildungsplan. Dieser könne aber angesichts der Personalsituation kaum umgesetzt werden. Mit Plakaten, Postkarten und Aktionen wollen die Verbände nun vor den Verhandlungen zum neuen Doppelhaushalt 2013/14 auf die Missstände aufmerksam machen. Unter anderem soll es am 13. Juni vor dem Landtag eine Demonstration geben. Kindertagesstätten wollen zudem Landtagsabgeordnete einladen. Opposition unterstützt die Kampagne Unterstützt wird die Kampagne von Elternverbänden und der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). Und auch die Opposition trägt die Forderung nach einem besseren Personalschlüssel mit. Die SPD-Bildungsexpertin Eva-Maria Stange sagte in Dresden, Kitas seien keine Parkhäuser, "sondern die wichtigsten Bildungseinrichtungen im Leben eines Menschen". Die Grünen sehen die Regierung in der Pflicht, die Kommunen bei der Umsetzung und Finanzierung des Vorhabens zu unterstützen. Die jugendpolitische Sprecherin der Linken, Annekatrin Klepsch warnte davor, die Probleme im Schulbereich auf die Kitas abzuwälzen. "Die dramatische Situation des Unterrichtsausfalls und des steigenden Lehrermangels darf nicht dazu führen, dass die Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation weiter hinausgeschoben wird." Klepsch kritisierte, dass sich die Landesregierung trotz mehrfacher Anhörungen im Landtag bei diesem Thema nicht bewegt hat. Erst im Januar dieses Jahres sei der Gesetzentwurf der Linken, den Betreuungsschlüssel für 3- bis 6-Jährige von 1:13 auf 1:12 abzusenken, durch die CDU/FDP-Koalition im Haushaltsausschuss des Landtages abgelehnt worden. Zuletzt aktualisiert: 20. April 2012, 17:19 Uhr 7
8 :26 UHR SACHSEN Mehr Zeit für Kinder in den Kitas Hitradio RTL Weil Kinder Zeit brauchen". Unter diesem Motto haben die Wohlfahrtsverbände in Sachsen eine neue Kampagne gestartet. Sie wird von Elternverbänden und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft unterstützt. Die Forderung: eine bessere Betreuung in den Kindertagesstätten. Wie der Chef der Liga Sachsen, Unger sagte, sei in Sachen Kinderbetreuung der Freistaat mittlerweile nach hinten gerutscht. Sachsen rangiere im bundesweiten Vergleich der Personalschlüssel auf dem vorletzten Platz. Die Verbände fordern deshalb, dass der Schlüssel künftig in der Krippe bei 1:4 liegt, im Kindergarten Hören: Radio PSR Plakataktion wegen Personalmangel in Kitas , 10:35 Uhr Die freien Kita-Träger in Sachsen machen gemeinsam mit Eltern und Gewerkschaft Druck auf die Politik. Die Liga der freien Wohlfahrtspflege fordert, dass der Betreuungsschlüssel in den Kindergärten und Krippen endlich verbessert wird und startet dazu eine Kampagne. Mit einer Plakat- und Postkartenaktion in mehr als freien und kommunalen Kitas soll die Staatsregierung zum Handeln bewegt werden. Derzeit muss sich eine Erzieherin im Kindergarten um 13 Kinder gleichzeitig kümmern. Der Schlüssel soll hier auf 1:10 angepasst werden, für Krippen lautet die Forderung 1:4. Nachrichtenmeldungen am 19. Und Dazu: Nachrichtensendungen der Regionalradios Radio Erzgebirge und Radio Chemnitz Fernsehen Kurzmeldung in Länderzeit, MDR Videotextmeldung MDR, 8
9 Netzzeitungen LIZ Leipziger Internetzeitung Betreuung in Sachsens Kindertagesstätten: Kampagne "Weil Kinder Zeit brauchen" neu gestartet Ralf Julke Der Betreuungsschlüssel in Sachsens Kitas ist nicht ausreichend. Foto: Ralf Julke Eigentlich hätte Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) für seinen Vorstoß am Dienstag, 17. April, Beifall bekommen sollen. Er bezifferte nicht nur die Zahl der bis 2025 in Sachsen fehlenden Fachkräfte auf Er stellte auch die "Fachkräftestrategie" der Landesregierung vor, mit der sie gegensteuern will. Und als erstes Handlungsfeld wurde da genannt: "Frühkindliche- und (außer-)schulische Erziehung und Bildung". Er bekam natürlich eher wenig Beifall, aber viel Kritik von der Opposition. Denn die definierten Handlungsfelder sind weder mit Personal, noch mit genug Geld untersetzt. Seine Beiträge zu den Nebenkosten in den Kindertagesstätten hat der Freistaat seit Jahren gedeckelt, das beitragsbefreite Vorschuljahr hat die aktuelle CDU/FDP-Regierung gleich nach Regierungsantritt wieder gekippt. Entsprechend wenig Geld steht für Betreuungspersonal in den Kindertagesstätten zur Verfügung. Mit der Folge, dass der Betreuungsschlüssel hoch ist. Da bleibt wenig Zeit, noch emsig an der frühkindlichen Bildung zu arbeiten. Das Thema "Betreuungsschlüssel" wird von den Betroffenen dabei seit Jahren immer wieder auf politischer Ebene angemahnt. Doch nichts passiert. Am Freitag, 20. April, nahm die Liga der Freien Wohlfahrtspflege gemeinsam mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und den Elternverbänden deshalb die Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen wieder auf. "Unsere Geduld ist am Ende, sagte der Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege und Vorstandsvorsitzende des DRK Sachsen, Rüdiger Unger. Seit Jahren fordert nicht nur die Fachwelt in Wissenschaft und Praxis einen besseren Personalschlüssel für die sächsischen Kitas. Eltern sammeln Tausende Unterschriften, Kitas laden Abgeordnete ein und zeigen die Probleme vor Ort. Alle Verantwortlichen stimmen uns zu und trotzdem passiert nichts. Das Bildungsland Sachsen steht nicht nur in Schulfragen am Scheideweg. Frühkindliche Bildung ist der Schlüssel für weiteren Bildungserfolg. Wir haben einen exzellenten Kita- Bildungsplan in Sachsen. Gleichzeitig trägt Sachsen mit den zweitschlechtesten Personalschlüsseln bundesweit den Konflikt zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf dem Rücken der Fachkräfte und letztlich unserer Kinder aus. Das muss aufhören. Der Betreuungsschlüssel in Sachsens Kitas ist nicht ausreichend. Foto: Ralf Julke 9
10 Die Wohlfahrtsverbände tragen die Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen gemeinsam mit der GEW Sachsen und den Elternverbänden Dresdens, Leipzigs und Chemnitz. Sie soll ein öffentliches Bewusstsein schaffen für die notwendigen Verbesserungen der Kita-Rahmenbedingungen. Mit eigenen Plakaten, Postkarten und vielen Aktionen sowie Veranstaltungen vor Ort werden die etwa sächsischen Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft Mandats- und Entscheidungsträger des Landes und der Kommunen mit der Problemstellung konfrontieren und die Öffentlichkeit informieren. Über GEW und Eltern nehmen auch die kommunalen Kitas an der Kampagne teil. Und weil das Thema zumindest bei den Oppositionsparteien nicht vergessen wurde, gab's auch gleich am Freitag die Zustimmung von dort. "Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag unterstützt die Kampagne der LIGA der Wohlfahrtverbände Weil Kinder Zeit brauchen. ", betonte Dr. Eva-Maria Stange, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. "Ziel der Kampagne ist die Verbesserung des Personalschlüssels in Sachsens Kindertagesstätten. Diese Mammutaufgabe müssen wir stemmen, damit jedes Kind in den Genuss hoher Bildungsqualität und individueller Förderung kommen kann. Kindertagesstätten sind keine Parkhäuser, sondern die wichtigsten Bildungseinrichtungen im Leben eines Menschen." Kinder seien weder ein "Betreuungsproblem" noch eindimensional "künftige Leistungsträger". "Kinder sind Persönlichkeiten, die gefördert und gefordert werden wollen", sagt Stange. "Daher brauchen wir bestens ausgebildetes Personal, das mit Freude bei der Arbeit ist und genügend Zeit zur Verfügung hat. Das wird uns jedoch nur gelingen, wenn wir den Betreuungsschlüssel in den sächsischen Kindertageseinrichtungen in den nächsten Jahren signifikant verbessern. Überforderte und gestresste Erzieherinnen und Erzieher sind Gift für die frühkindliche Bildung. Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag wird die Kampagne mit parlamentarischen Mitteln unterstützen. Wir werden im Plenum erneut die Senkung des Betreuungsschlüssels einfordern. Mehr zum Thema: Große Befragung "Jugend in Leipzig": Bildungschancen hängen immer noch vom Geldbeutel der Eltern ab Während aller Nase lang ein neues Ranking... Kassensturz: Steigende Betreuerzahlen in Sachsens Kitas - doch der Freistaat knausert Politik feiert ja gern, ruft Jubilo ins Land... Linke sammeln Fakten zum ostdeutschen Musterland: Bei Sozialstandards ist Sachsen nur Mittelmaß In den einschlägigen Rankings, die in Deutschland... Ich wünsche mir, dass die Kampagne Weil Kinder mehr Zeit brauchen. bei den Verantwortlichen Gehör findet und Konsequenzen nach sich zieht. Bereits in diesem Jahr wird der neue Doppelhaushalt des Freistaates verhandelt. Schon hier müssen die Weichen gestellt und mehr Mittel für die Kinderbetreuung eingeplant werden. Am 22. März hat die SPD-Fraktion einen Antrag eingereicht, in dem sie von der Staatsregierung eine Planvorlage fordert, nach der die Betreuungsrelation in Sachsens Krippen auf 1:4, in Kindergärten auf 1:10 und in Horten auf 1:16 verbessert wird. Zeitrahmen: von 2013 bis "Spätestens seit Inkrafttreten des Bildungsplans im Jahr 2005 sind sich Fachkräfte und Politiker einig: Kitas sind zuallererst Bildungseinrichtungen", stellt auch Annekathrin Giegengack, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag fest. "Um Kinder individuell zu fördern, braucht es aber Zeit. Im bundesweiten Vergleich gehört Sachsen zu den Bundesländern mit dem schlechtesten Erzieher- Kinder-Schlüssel. Das muss sich ändern. Aus diesem Grund unterstützen wir die Kampagne der Liga der freien Wohlfahrtsverbände." 10
11 Und es ist der Freistaat, der sich bewegen muss und seine Parolen vom Bildungsland auch mit Geld unterfüttern muss, auch wenn ihm das in Hochschulen, Schulen und Kindertageseinrichtungen so mordsmäßig schwerfällt. Giegengack: "Die Kommunen dürfen mit der erheblichen Mehrbelastung für einen verbesserten Personalschlüssel an Kitas von über 200 Millionen Euro bis 2016 jedoch nicht allein gelassen werden. Hier muss gemeinsam mit dem Freistaat eine tragfähige Lösung zur Finanzierung der Mehraufwendungen gefunden werden. Sachsen ist in der Pflicht, endlich die Initiative zu ergreifen. Die Kampagne der LIGA der Wohlfahrtsverbände ist auf diesem Weg ein wichtiger Schritt." Die Forderungen der Kampagne auf einen Blick: - Senkung des Personalschlüssels in der Krippe von 1:6 auf 1:4 - im Kindergarten von 1:13 auf 1:10 - im Hort von 1:20 auf 1:16 - Berücksichtigung der Zeit für Vor- und Nachbereitung als 20 Prozent der Arbeitszeit - auf 100 Kita-Plätze muss eine Freistellung für die Kita-Leitung erfolgen - ein dichteres Netz der Fachberatung und Weiterbildung Meißen aktuell Wohlfahrtsverbände fordern besseren Kita-Personalschlüssel vom um: 13:56 Uhr Quelle: dapd Dresden (dapd-lsc). Wohlfahrtsverbände fordern einen deutlich besseren Personalschlüssel in den Kindertagesstätten. Frühkindliche Erziehung sei der Schlüssel für den weiteren Bildungserfolg, sagte der Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege, Rüdiger Unger, am Freitag in Dresden. Bundesweit habe Sachsen aber nach Sachsen-Anhalt den zweitschlechtesten Personalschlüssel mit negativen Folgen für Erzieher und Kinder. Mit der Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen soll der Druck auf die Politik bei den anstehenden Verhandlungen zum Doppelhaushalt erhöht werden. Beteiligt an der Kampagne sind auch Elternverbände und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Die Initiative fordert unter anderem, den Personalschüssel im Kindergarten von 1 zu 13 auf 1 zu 10 zu senken. Geplant sind zahlreiche Aktionen, unter anderem eine Protestveranstaltung vor dem Landtag Mitte Juni. Veröffentlicht in: Politik 11
12 Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen Pressespiegel Wiederaufnahme der Kampagne am 20. April
13 Print Freie Presse, S.2 2
14 DNN/LVZ 21./22.4. S. 4 3
15 Sächsische Zeitung, 21./ , S.7 4
16 Morgenpost, 21./ , S. 10 5
17 Morgenpost, 21./ , S. 4, Kommentar 6
18 Hörfunk MDR Sachsen Nachrichtenmeldungen u.a. auf MDR Info, MDR 1, MDR Figaro am Sowie in den konfessionellen Sendungen am vormittags Homepage: Wohlfahrtsverbände starten Kampagne: Bessere Kitabetreuung in Sachsen gefordert Mit der Kampagne "Weil Kinder Zeit brauchen" fordern Sachsens Wohlfahrtsverbände eine bessere Betreuung in den Kindertagesstätten. Der Chef der Liga Sachsen, Rüdiger Unger, sagte am Freitag in Dresden, das Land rangiere im bundesweiten Vergleich der Personalschlüssel auf dem vorletzten Platz. "In Sachen Kinderbetreuung sind wir mittlerweile nach hinten gerutscht", bilanzierte Unger. Mehrkosten von mehr als 80 Millionen Euro Mit dieser Postkarte protestieren die Verbände gegen den Personalmangel. Nach dem Willen der Verbände soll der Personalschlüssel verändert werden. So sollen künftig in den Krippen auf einen Erzieher vier statt bisher sechs Kinder kommen. Im Kindergarten soll der Schlüssel auf 1:10 reduziert werden, momentan beträgt er 1:13. Tatsächlich sei in Sachsen eine Fachkraft aktuell für 17 Drei- bis Sechsjährige verantwortlich und sichere die Vor- und Nachbereitung in der Freizeit ab. "Wir wollen jedoch nicht nur bewahren, sondern bilden, erziehen und betreuen", betonte Unger. Für die Mehrkosten rechnen die Wohlfahrtsverbände mit Kosten von 55 Millionen Euro pro Jahr für die Krippen und rund 31 Millionen Euro für Kindergärten. Sachsen verfügt Unger zufolge zwar über einen exzellenten Kita-Bildungsplan. Dieser könne aber angesichts der Personalsituation kaum umgesetzt werden. Mit Plakaten, Postkarten und Aktionen wollen die Verbände nun vor den Verhandlungen zum neuen Doppelhaushalt 2013/14 auf die Missstände aufmerksam machen. Unter anderem soll es am 13. Juni vor dem Landtag eine Demonstration geben. Kindertagesstätten wollen zudem Landtagsabgeordnete einladen. Opposition unterstützt die Kampagne Unterstützt wird die Kampagne von Elternverbänden und der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). Und auch die Opposition trägt die Forderung nach einem besseren Personalschlüssel mit. Die SPD-Bildungsexpertin Eva-Maria Stange sagte in Dresden, Kitas seien keine Parkhäuser, "sondern die wichtigsten Bildungseinrichtungen im Leben eines Menschen". Die Grünen sehen die Regierung in der Pflicht, die Kommunen bei der Umsetzung und Finanzierung des Vorhabens zu unterstützen. Die jugendpolitische Sprecherin der Linken, Annekatrin Klepsch warnte davor, die Probleme im Schulbereich auf die Kitas abzuwälzen. "Die dramatische Situation des Unterrichtsausfalls und des steigenden Lehrermangels darf nicht dazu führen, dass die Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation weiter hinausgeschoben wird." Klepsch kritisierte, dass sich die Landesregierung trotz mehrfacher Anhörungen im Landtag bei diesem Thema nicht bewegt hat. Erst im Januar dieses Jahres sei der Gesetzentwurf der Linken, den Betreuungsschlüssel für 3- bis 6-Jährige von 1:13 auf 1:12 abzusenken, durch die CDU/FDP-Koalition im Haushaltsausschuss des Landtages abgelehnt worden. Zuletzt aktualisiert: 20. April 2012, 17:19 Uhr 7
19 :26 UHR SACHSEN Mehr Zeit für Kinder in den Kitas Hitradio RTL Weil Kinder Zeit brauchen". Unter diesem Motto haben die Wohlfahrtsverbände in Sachsen eine neue Kampagne gestartet. Sie wird von Elternverbänden und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft unterstützt. Die Forderung: eine bessere Betreuung in den Kindertagesstätten. Wie der Chef der Liga Sachsen, Unger sagte, sei in Sachen Kinderbetreuung der Freistaat mittlerweile nach hinten gerutscht. Sachsen rangiere im bundesweiten Vergleich der Personalschlüssel auf dem vorletzten Platz. Die Verbände fordern deshalb, dass der Schlüssel künftig in der Krippe bei 1:4 liegt, im Kindergarten Hören: Radio PSR Plakataktion wegen Personalmangel in Kitas , 10:35 Uhr Die freien Kita-Träger in Sachsen machen gemeinsam mit Eltern und Gewerkschaft Druck auf die Politik. Die Liga der freien Wohlfahrtspflege fordert, dass der Betreuungsschlüssel in den Kindergärten und Krippen endlich verbessert wird und startet dazu eine Kampagne. Mit einer Plakat- und Postkartenaktion in mehr als freien und kommunalen Kitas soll die Staatsregierung zum Handeln bewegt werden. Derzeit muss sich eine Erzieherin im Kindergarten um 13 Kinder gleichzeitig kümmern. Der Schlüssel soll hier auf 1:10 angepasst werden, für Krippen lautet die Forderung 1:4. Nachrichtenmeldungen am 19. Und Dazu: Nachrichtensendungen der Regionalradios Radio Erzgebirge und Radio Chemnitz Fernsehen Kurzmeldung in Länderzeit, MDR Videotextmeldung MDR, 8
20 Netzzeitungen LIZ Leipziger Internetzeitung Betreuung in Sachsens Kindertagesstätten: Kampagne "Weil Kinder Zeit brauchen" neu gestartet Ralf Julke Der Betreuungsschlüssel in Sachsens Kitas ist nicht ausreichend. Foto: Ralf Julke Eigentlich hätte Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) für seinen Vorstoß am Dienstag, 17. April, Beifall bekommen sollen. Er bezifferte nicht nur die Zahl der bis 2025 in Sachsen fehlenden Fachkräfte auf Er stellte auch die "Fachkräftestrategie" der Landesregierung vor, mit der sie gegensteuern will. Und als erstes Handlungsfeld wurde da genannt: "Frühkindliche- und (außer-)schulische Erziehung und Bildung". Er bekam natürlich eher wenig Beifall, aber viel Kritik von der Opposition. Denn die definierten Handlungsfelder sind weder mit Personal, noch mit genug Geld untersetzt. Seine Beiträge zu den Nebenkosten in den Kindertagesstätten hat der Freistaat seit Jahren gedeckelt, das beitragsbefreite Vorschuljahr hat die aktuelle CDU/FDP-Regierung gleich nach Regierungsantritt wieder gekippt. Entsprechend wenig Geld steht für Betreuungspersonal in den Kindertagesstätten zur Verfügung. Mit der Folge, dass der Betreuungsschlüssel hoch ist. Da bleibt wenig Zeit, noch emsig an der frühkindlichen Bildung zu arbeiten. Das Thema "Betreuungsschlüssel" wird von den Betroffenen dabei seit Jahren immer wieder auf politischer Ebene angemahnt. Doch nichts passiert. Am Freitag, 20. April, nahm die Liga der Freien Wohlfahrtspflege gemeinsam mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und den Elternverbänden deshalb die Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen wieder auf. "Unsere Geduld ist am Ende, sagte der Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege und Vorstandsvorsitzende des DRK Sachsen, Rüdiger Unger. Seit Jahren fordert nicht nur die Fachwelt in Wissenschaft und Praxis einen besseren Personalschlüssel für die sächsischen Kitas. Eltern sammeln Tausende Unterschriften, Kitas laden Abgeordnete ein und zeigen die Probleme vor Ort. Alle Verantwortlichen stimmen uns zu und trotzdem passiert nichts. Das Bildungsland Sachsen steht nicht nur in Schulfragen am Scheideweg. Frühkindliche Bildung ist der Schlüssel für weiteren Bildungserfolg. Wir haben einen exzellenten Kita- Bildungsplan in Sachsen. Gleichzeitig trägt Sachsen mit den zweitschlechtesten Personalschlüsseln bundesweit den Konflikt zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf dem Rücken der Fachkräfte und letztlich unserer Kinder aus. Das muss aufhören. Der Betreuungsschlüssel in Sachsens Kitas ist nicht ausreichend. Foto: Ralf Julke 9
21 Die Wohlfahrtsverbände tragen die Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen gemeinsam mit der GEW Sachsen und den Elternverbänden Dresdens, Leipzigs und Chemnitz. Sie soll ein öffentliches Bewusstsein schaffen für die notwendigen Verbesserungen der Kita-Rahmenbedingungen. Mit eigenen Plakaten, Postkarten und vielen Aktionen sowie Veranstaltungen vor Ort werden die etwa sächsischen Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft Mandats- und Entscheidungsträger des Landes und der Kommunen mit der Problemstellung konfrontieren und die Öffentlichkeit informieren. Über GEW und Eltern nehmen auch die kommunalen Kitas an der Kampagne teil. Und weil das Thema zumindest bei den Oppositionsparteien nicht vergessen wurde, gab's auch gleich am Freitag die Zustimmung von dort. "Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag unterstützt die Kampagne der LIGA der Wohlfahrtverbände Weil Kinder Zeit brauchen. ", betonte Dr. Eva-Maria Stange, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. "Ziel der Kampagne ist die Verbesserung des Personalschlüssels in Sachsens Kindertagesstätten. Diese Mammutaufgabe müssen wir stemmen, damit jedes Kind in den Genuss hoher Bildungsqualität und individueller Förderung kommen kann. Kindertagesstätten sind keine Parkhäuser, sondern die wichtigsten Bildungseinrichtungen im Leben eines Menschen." Kinder seien weder ein "Betreuungsproblem" noch eindimensional "künftige Leistungsträger". "Kinder sind Persönlichkeiten, die gefördert und gefordert werden wollen", sagt Stange. "Daher brauchen wir bestens ausgebildetes Personal, das mit Freude bei der Arbeit ist und genügend Zeit zur Verfügung hat. Das wird uns jedoch nur gelingen, wenn wir den Betreuungsschlüssel in den sächsischen Kindertageseinrichtungen in den nächsten Jahren signifikant verbessern. Überforderte und gestresste Erzieherinnen und Erzieher sind Gift für die frühkindliche Bildung. Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag wird die Kampagne mit parlamentarischen Mitteln unterstützen. Wir werden im Plenum erneut die Senkung des Betreuungsschlüssels einfordern. Mehr zum Thema: Große Befragung "Jugend in Leipzig": Bildungschancen hängen immer noch vom Geldbeutel der Eltern ab Während aller Nase lang ein neues Ranking... Kassensturz: Steigende Betreuerzahlen in Sachsens Kitas - doch der Freistaat knausert Politik feiert ja gern, ruft Jubilo ins Land... Linke sammeln Fakten zum ostdeutschen Musterland: Bei Sozialstandards ist Sachsen nur Mittelmaß In den einschlägigen Rankings, die in Deutschland... Ich wünsche mir, dass die Kampagne Weil Kinder mehr Zeit brauchen. bei den Verantwortlichen Gehör findet und Konsequenzen nach sich zieht. Bereits in diesem Jahr wird der neue Doppelhaushalt des Freistaates verhandelt. Schon hier müssen die Weichen gestellt und mehr Mittel für die Kinderbetreuung eingeplant werden. Am 22. März hat die SPD-Fraktion einen Antrag eingereicht, in dem sie von der Staatsregierung eine Planvorlage fordert, nach der die Betreuungsrelation in Sachsens Krippen auf 1:4, in Kindergärten auf 1:10 und in Horten auf 1:16 verbessert wird. Zeitrahmen: von 2013 bis "Spätestens seit Inkrafttreten des Bildungsplans im Jahr 2005 sind sich Fachkräfte und Politiker einig: Kitas sind zuallererst Bildungseinrichtungen", stellt auch Annekathrin Giegengack, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag fest. "Um Kinder individuell zu fördern, braucht es aber Zeit. Im bundesweiten Vergleich gehört Sachsen zu den Bundesländern mit dem schlechtesten Erzieher- Kinder-Schlüssel. Das muss sich ändern. Aus diesem Grund unterstützen wir die Kampagne der Liga der freien Wohlfahrtsverbände." 10
22 Und es ist der Freistaat, der sich bewegen muss und seine Parolen vom Bildungsland auch mit Geld unterfüttern muss, auch wenn ihm das in Hochschulen, Schulen und Kindertageseinrichtungen so mordsmäßig schwerfällt. Giegengack: "Die Kommunen dürfen mit der erheblichen Mehrbelastung für einen verbesserten Personalschlüssel an Kitas von über 200 Millionen Euro bis 2016 jedoch nicht allein gelassen werden. Hier muss gemeinsam mit dem Freistaat eine tragfähige Lösung zur Finanzierung der Mehraufwendungen gefunden werden. Sachsen ist in der Pflicht, endlich die Initiative zu ergreifen. Die Kampagne der LIGA der Wohlfahrtsverbände ist auf diesem Weg ein wichtiger Schritt." Die Forderungen der Kampagne auf einen Blick: - Senkung des Personalschlüssels in der Krippe von 1:6 auf 1:4 - im Kindergarten von 1:13 auf 1:10 - im Hort von 1:20 auf 1:16 - Berücksichtigung der Zeit für Vor- und Nachbereitung als 20 Prozent der Arbeitszeit - auf 100 Kita-Plätze muss eine Freistellung für die Kita-Leitung erfolgen - ein dichteres Netz der Fachberatung und Weiterbildung Meißen aktuell Wohlfahrtsverbände fordern besseren Kita-Personalschlüssel vom um: 13:56 Uhr Quelle: dapd Dresden (dapd-lsc). Wohlfahrtsverbände fordern einen deutlich besseren Personalschlüssel in den Kindertagesstätten. Frühkindliche Erziehung sei der Schlüssel für den weiteren Bildungserfolg, sagte der Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege, Rüdiger Unger, am Freitag in Dresden. Bundesweit habe Sachsen aber nach Sachsen-Anhalt den zweitschlechtesten Personalschlüssel mit negativen Folgen für Erzieher und Kinder. Mit der Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen soll der Druck auf die Politik bei den anstehenden Verhandlungen zum Doppelhaushalt erhöht werden. Beteiligt an der Kampagne sind auch Elternverbände und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Die Initiative fordert unter anderem, den Personalschüssel im Kindergarten von 1 zu 13 auf 1 zu 10 zu senken. Geplant sind zahlreiche Aktionen, unter anderem eine Protestveranstaltung vor dem Landtag Mitte Juni. Veröffentlicht in: Politik 11
Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen. Pressespiegel. Wiederaufnahme der Kampagne
Kampagne Weil Kinder Zeit brauchen Pressespiegel Wiederaufnahme der Kampagne am 20. April 2012 Print Freie Presse, 21.4. S.2 DNN/LVZ 21./22.4. S. 4 Sächsische Zeitung, 21./22.4.2012, S.7 Morgenpost, 21./22.4.
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