Höhe der EEG-Umlage 2014 liegt bei 62,40 Euro/MWh 1. Netzumlagen für 2014 stehen fest 4

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1 Inhalt Seite Höhe der EEG-Umlage 2014 liegt bei 62,40 Euro/MWh 1 Netzumlagen für 2014 stehen fest 4 Fehlerhafte Abrechnung der Gaskonzessionsabgabe gegenüber Industriekunden 6 Höhe der EEG-Umlage 2014 liegt bei 62,40 Euro/MWh Die Übertragungsnetzbetreiber haben am 15. Oktober 2013 die Höhe der bundesweit einheitlichen EEG-Umlage für das Jahr 2014 veröffentlicht. Sie beträgt 62,40 Euro/MWh und liegt damit um rund 18 % höher als die diesjährige Umlage. Die Ermittlung der EEG-Umlage basiert auf der Prognose der EEG-Einspeisemengen und - Vergütungen für das kommende Jahr (Quelle: Stand: ). Insgesamt wird also mit einem Anstieg der EEG-Strommengen um 11 % gegenüber dem für 2013 prognostizierten Wert gerechnet. Von dieser EEG-Erzeugungsmenge werden 62 % im Weg der Direktvermarktung gefördert, im Festpreismechanismus des EEG verbleiben weniger als 40 %. Die Direktvermarktung erfolgt mit 96 % der direktvermarkteten Mengen fast ausschließlich im Weg der Direktvermarktung mit Marktprämie, das Grünstromprivileg spielt mit gut 3 % weiterhin nur eine Nebenrolle. Bild 1: Entwicklung der EEG-Umlage Redaktion: Informationen zum VIK finden Sie auch unter Seite 1 von 6 Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des s gestattet. Ausgabe 4/2013 erschienen am 1.November 2013.

2 Die Summe der an die EEG-Anlagenbetreiber ausgezahlten Förderzahlungen und Prämien steigt um über 15 % auf fast 22 Mrd. Euro. Davon entfallen etwa 60 % auf die Festvergütung und 40 % auf die Marktprämie (inkl. der Managementprämie). Aus der Vermarktung der im Festvergütungssystem verbleibenden EEG-Strommengen durch die Übertragungsnetzbetreiber an der Strombörse werden Einnahmen von 2,2 Mrd. Euro erwartet. Damit ergibt sich eine Finanzierungslücke von 19,5 Mrd. Euro, die durch die EEG-Umlage gedeckt werden muss. Die Aufteilung dieses Kostenblocks auf die nicht von der Besonderen Ausgleichsregelung betroffenen Letztverbraucher führt zu einer rechnerischen EEG-Umlage für 2014 in Höhe von 51,46 Euro/MWh. Daneben ist auch im Jahr 2014 wieder eine Nachholung für eine verbliebene Finanzierungslücke im Vorjahr erforderlich: Im Zeitraum von Januar bis September 2013 ist diese Finanzierungslücke des sog. EEG-Kontos der Übertragungsnetzbetreiber auf den Stand von fast 2,2 Mrd. Euro angewachsen; sie ist damit um etwa 400 Mio. Euro geringer als im vergangenen Jahr. Um dieses Defizit zu decken, ist im kommenden Jahr eine Nachholung von 5,81 Euro/MWh erforderlich. Schließlich ist die Möglichkeit vorgesehen, eine sog. Liquiditätsreserve zu berücksichtigen, die verhindern soll, dass sich auch in diesem Jahr erneut ein unterjähriges Defizit auf dem EEG-Konto ergibt. Diese Liquiditätsreserve wurde mit 10 % des Finanzierungsbedarfs festgelegt. Das entspricht dem gesetzlich zulässigen Höchstsatz. Dies führt zu einem weiteren Aufschlag von 5,12 Euro/MWh. Aus der Summe dieser drei Elemente ergibt sich die EEG-Umlage von 62,40 Euro/MWh für das Jahr Sie gilt für alle EEG-pflichtigen Strommengen, die nicht der Besonderen Ausgleichsregelung nach 40 EEG unterliegen. Für letztere Strommengen bleibt die EEG-Umlage gemäß der Staffelregelung des 40 (3) EEG je nach Verbrauch auf 10 % bzw. 1 % der EEG-Umlage oder auf 0,5 Euro/MWh begrenzt. Bild 1 zeigt die Entwicklung der EEG-Umlage in den vergangenen Jahren: Mitte November 2013 werden die Übertragungsnetzbetreiber darüber hinaus ihre Mittelfristprognose für die weitere Entwicklung bis 2018 veröffentlichen. Wir werden in den VIK- Mitteilungen darüber berichten. Wie kann es mit der Förderung erneuerbarer Energien weiter gehen? Bild 2 bietet zudem noch einen Blick auf die andere Seite, die der EEG-Ausgaben, und macht deutlich, wie die jährliche Auszahlung aus dem EEG an EEG-Anlagenbetreiber selbst Redaktion: Informationen zum VIK finden Sie auch unter Seite 2 von 6 Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des s gestattet. Ausgabe 4/2013 erschienen am 1.November 2013.

3 pro erzeugter Kilowattstunde Strom immer weiter steigt. Vor dem Hintergrund einer notwendigen Entwicklung in Richtung Wettbewerbsfähigkeit, kann das nicht überzeugen. Strom aus erneuerbaren Energien muss zukünftig marktfähig sein und sich den Gesetzen der Vermarktung stellen. Die über das EEG bezahlte Abnahmegarantie, die selbst bei negativen Strompreisen am Markt gilt, muss entfallen. Eine Prämie könnte ergänzend zum Marktpreis gezahlt werden. Eine Veredelung des fluktuierenden Stroms aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen sollte dann dazu führen, dass physikalisch abgesicherte und handelsübliche, d.h. dem Verbrauch angepasste Stromprodukte entstehen. Strom z.b. aus Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen könnte das genauso absichern wie etwa Verbrauchssteuerung bei Verbrauchern. So könnten auch der aus Brüssel argwöhnisch beobachteten deutsche Alleingang beendet und unsere EU-Nachbarn auf dem Weg in eine nachhaltigere Energiezukunft mitgenommen werden. Der VIK setzt darauf, dass die kommende Bundesregierung mit aller Kraft und gebotenen Schnelligkeit die Signale der galoppierenden EEG-Umlage erkennt und die für die Fortentwicklung der Industriegesellschaft entscheidenden Aufgaben löst. Bild 2: Entwicklung der durchschnittlichen EEG-Vergütung Netzumlagen für 2014 stehen fest Nicht nur die EEG-Umlage für 2014 ist mittlerweile bekannt. Auch die gegenüber der EEG- Umlage deutlich geringeren Netzumlagen (KWKG-Umlage, Offshore-Haftungsumlage, 19- Umlage und die Abschaltverordnungsumlage) sind zwischenzeitlich für 2014 veröffentlicht worden. Redaktion: Informationen zum VIK finden Sie auch unter Seite 3 von 6 Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des s gestattet. Ausgabe 4/2013 erschienen am 1.November 2013.

4 KWKG-Umlage Die KWKG-Umlage dient der Finanzierung der Kosten der Förderung von Kraft-Wärme- Kopplungs-Anlagen. Sie liegt, alleine auf das Jahr 2014 bezogen, bei 0,181 Ct/kWh. Aufgrund von rückwirkenden Korrekturen für die Jahre 2011 und 2012 wird allerdings ein Wert von 0,178 Ct/kWh abgerechnet. Für Verbräuche oberhalb von kwh pro Abnahmestelle gelten reduzierte Sätze: Letztverbrauchergruppe A B C pro Abnahmestelle bis kwh Verbrauchsmeng e oberhalb von kwh oberhalb von kwh bei Unternehmen des produzierenden Gewerbes, des Schienenverkehrs oder bei Eisenbahninfrastrukturunternehmen mit Stromkosten > 4 % des Umsatzes Umlage für 2014 [Ct/kWh] 0,178 0,055* 0,025 Tab. 1: KWKG-Umlage für 2014 nach n (ct/kwh) * Die Abweichung des Umlagesatzes für Letztverbrauchergruppe B vom gesetzlich vorgesehenen Wert (0,5 ct/kwh) ergibt sich aus einer Nachholung für den zu niedrig angesetzten Wert des Jahres Offshore-Haftungsumlage Die Offshore-Umlage dient zur Refinanzierung von Entschädigungszahlungen, die Übertragungsnetzbetreiber an Betreiber von Offshore-Windparks zahlen müssen, wenn ein betriebsfähiger Windpark nicht rechtzeitig an das Stromnetz angeschlossen wird. Für das Jahr 2014 wurde aufgrund der prognostizierten Entschädigungszahlungen die Höhe der Offshore-Umlage - wie bereits auf den gesetzlich zulässigen Höchstwert von 0,25 ct/kwh festgelegt. Die reduzierte Umlage wird hier - anders als bei der KWKG-Umlage - erst für den 1 GWh übersteigenden Verbrauch pro Abnahmestelle gewährt: Letztverbrauchergruppe A B C pro Abnahmestelle bis kwh oberhalb von kwh oberhalb von kwh bei Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit Stromkosten > 4 % des Umsatzes Umlage für 2014 [Ct/kWh] 0,250 0,050 0,025 Tab. 2: Offshore-Haftungsumlage für 2014 nach n (ct/kwh) Redaktion: Informationen zum VIK finden Sie auch unter Seite 4 von 6 Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des s gestattet. Ausgabe 4/2013 erschienen am 1.November 2013.

5 19-Umlage Die 19-Umlage dient der Deckung der Erlöse, die den Netzbetreibern dadurch entgehen, dass Letztverbraucher in ihrem Netz ein individuelles Netzentgelt nach 19 Abs. 2 Strom NEV (Stromnetzentgeltverordnung) in Anspruch nehmen können. Aufgrund von rückwirkend in Kraft gesetzten Änderungen der StromNEV und daraus resultierenden Rück- und Nachzahlungen sind fünf verschiedene Letztverbrauchskategorien zu unterscheiden: A A+ A++ B C pro Abnahmestelle Umlage für 2014 [Ct/kWh] Letztverbrauchergruppe bis kwh von kwh bis kwh von kwh bis kwh bei Unternehmen des produzierenden Gewerbes, des Schienenverkehrs oder Eisenbahninfrastrukturunternehmen mit Stromkosten > 4 % des Umsatzes Verbrauchs menge oberhalb von kwh oberhalb von kwh bei Unternehmen des produzierenden Gewerbes, des Schienenverkehrs oder Eisenbahninfrastrukturunternehmen mit Stromkosten > 4 % des Umsatzes 0,092 0,482 0,532 0,050 0,025 Tab. 3: 19-Umlage für 2014 nach n (ct/kwh) Abschaltverordnungs-Umlage ( 18 AbLaV) Die zum 1. Januar 2013 in Kraft getretene Abschaltverordnung verpflichtet die Übertragungsnetzbetreiber, sog. abschaltbare Lasten unter Vertrag zu nehmen. Diese Verbraucher können dann zur Vermeidung von Netzzusammenbrüchen im Notfall kurzfristig durch die Netzbetreiber abgeschaltet werden. Für ihre Bereitschaft zur Abschaltung erhalten die Anbieter dieser Lasten eine leistungsabhängige Vergütung sowie im Fall einer tatsächlich erfolgten Abschaltung einen Arbeitspreis. Für 2014 führen die von den Übertragungsnetzbetreibern erwarteten Kosten zu einer Abschaltverordnungs-Umlage von 0,007 Ct/kWh, hinzu kommt ein Nachholungsbetrag für die in 2013 angefallen Kosten in Höhe von 0,002 Ct/kWh. Die Umlage beträgt daher im kommenden Jahr einheitlich 0,009 Ct/kWh. Redaktion: Informationen zum VIK finden Sie auch unter Seite 5 von 6 Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des s gestattet. Ausgabe 4/2013 erschienen am 1.November 2013.

6 Fehlerhafte Abrechnung der Gaskonzessionsabgabe gegenüber Industriekunden Die EU-Kommission hat am 7. September 2013 zwei wichtige Beschlüsse über die Zuteilung von Emissionszertifikaten der am Emissionshandelssystem beteiligten Industrien veröffentlicht. Das Bundeskartellamt informierte den VIK darüber, dass ein Stadtwerk die Gas- Konzessionsabgabe (Gas-KA) fehlerhaft zu Lasten von Industriekunden abgerechnet hat und damit seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt hat. Das Verfahren wurde nicht öffentlich, da es aufgrund der Zusage des Stadtwerkes, sein Abrechnungsverhalten ändern zu wollen, eingestellt wurde. Grenzpreis Gas für alle Abnehmer Das Stadtwerk rechnete gegenüber den Industriekunden die sog. Sonderkunden-KA in Höhe von 0,03 Ct/kWh bis zu einem Jahresverbrauch von fünf Millionen Kilowattstunden ab (maximal Euro). Lediglich auf den darüber hinausgehenden Verbrauch hat das Stadtwerk keine KA berechnet. Hintergrund dieser Abrechnung ist, dass 2 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 der Konzessionsabgabenverordnung (KAV) eine sog. Grenzmengenregelung für Sondervertragskunden enthält. Danach dürfen bei Gas Konzessionsabgaben für Lieferungen an Sondervertragskunden nicht vereinbart oder gezahlt werden, die pro Jahr und Abnahmefall 5 Millionen Kilowattstunden übersteigen. Das Bundeskartellamt vertritt die Auffassung, dass bei den Abnahmefällen, die diese Schwelle überschreiten, für die gesamte Liefermenge keine Sonderkunden-KA berechnet werden darf, d.h. auch nicht für die ersten fünf Millionen Kilowattstunden. Redaktion: Informationen zum VIK finden Sie auch unter Seite 6 von 6 Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des s gestattet. Ausgabe 4/2013 erschienen am 1.November 2013.