Allgemeine Hinweise für Mali

Transkript

1 Allgemeine Hinweise für Mali Mali, ein großes Binnenland in Westafrika südlich der Sahara, besitzt einen großen Reichtum touristischer Attraktionen. Das mystische Timbuktu mit seiner 1000jährigen Geschichte, Djenné mit seiner einzigartigen Moschee aus Banco und das Dogonland östlich von Mopti sind weltbekannt und gehören zum Weltkulturerbe. Der Niger ist die Lebensader des Landes. Allerdings entspricht die touristische Infrastruktur noch nicht europäischen Maßstäben. Sicherheitshinweise Hierzu gelten die aktuellen Hinweise für Mali auf der Homepage des Auswärtigen Amtes Kleidung Bei aller Toleranz der Malier gegenüber Fremden sollte nicht vergessen werden, dass Mali ein überwiegend islamisches Land ist. Wie traditionell üblich, wird bei Frauen ein strengerer Maßstab angelegt. Ein mindestens knie langer Rock ist in der Öffentlichkeit kurzen Shorts vorzuziehen. Wer eine der wenigen für Nicht-Muslime noch offenen Moscheen besuchen will, sollte sich in jedem Falle strikt an den islamischen Brauch halten. Im Zweifels falle wird sich immer ein einheimischer Führer finden, der Fragen beantwortet. Unwürdiges Verhalten von Touristen in den Moscheen hat in der Vergangenheit (z.b. in Djenné) zur Schließung von Moscheen für Nicht-Muslime geführt. Einreise Deutsche Staatsangehörige benötigen ein Visum. Visa müssen vor der Ausreise eingeholt werden bei der Botschaft der Republik Mali Kurfürstendamm Berlin Tel.:

2 beim Honorargeneralkonsulat der Republik Mali, Hamburger Str. 11, Hamburg, Tel.: 040/ , Fax: zuständig für die Bundesländer Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sowie Bremen und Hamburg. oder beim Honorargeneralkonsulat der Republik Mali, Blumenstr. 1, Baldham, Tel.: 08106/67.70, Fax: zuständig für die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern oder beim Honorargeneralkonsulat der Republik Mali Erkrather Str Düsseldorf Tel.: , Fax: zuständig für das Bundesland Nordrhein-Westfalen Eine Gelbfieberimpfung ist zwingend vorgeschrieben. Der internationale Impfausweis ist bei Einreise vorzulegen. Auch bei Einreise mit dem Kfz muss vorher ein Visum eingeholt werden. Für das Fahrzeug selbst ist ein Carnet de Passage ausgestellt von einem Automobilklub (ADAC, AVD) erforderlich. Die Einreisegenehmigung für das Kfz wird von der Grenzstelle für eine Dauer von acht Tagen erteilt. Vor deren Ablauf ist eine Verlängerung beim Zollbüro 801 in Bamako, Tel , zu beantragen, die in der Regel für 21 Tage gewährt wird. Nimmt ein Tourist eine Tätigkeit in Mali auf, wird davon ausgegangen, dass er sich im Lande niedergelassen hat. In diesem Fall muss das Fahrzeug verzollt werden. Der Verkauf von Fahrzeugen ist nur mit Genehmigung der Zollverwaltung gestattet.

3 Währung, Devisenbestimmungen, Zahlungsmittel Die malische Währung ist der Franc de la Communauté Financière Africaine (Franc CFA), der in einem festen Wechselkursverhältnis zum Euro steht Kurs: Euro 1,00 = F.CFA 655,957 Zahlungsmittel in Landeswährung dürfen unbeschränkt eingeführt werden. Kreditkarten sind kaum verbreitet und werden nur in den größeren Hotels und Restaurants akzeptiert (vorher nachfragen). Im Landesinneren gibt es nur wenige Banken, so dass man sich möglichst in Bamako mit Barmitteln versorgt. Überweisungen von Deutschland nach Mali sind grundsätzlich möglich, aber zeitaufwendig und teuer. Western Union bietet die schnellste Transfermöglichkeit an (wenige Stunden von Einzahlung in Deutschland bis Auszahlung in Mali) mit Gebühren. Auch Kreditkarten werden nur in einigen Hotels und Restaurants akzeptiert. Am einfachsten erfolgt der Transfer von Geld aus Europa durch das Einlösen von Schecks vor Ort, jedoch mit einer Bearbeitungsgebühr. Schecks können Sie an verschiedenen Stellen in Bamako einlösen. Barmittel können von den Banken gewechselt werden, wobei allerdings beim Umtausch von Euro-Barmittel weitere Kosten entstehen. Die Barabhebung mittels Kreditkarte an Geldautomaten einiger Banken funktioniert nicht immer; EC-Karten werden nicht akzeptiert. Telefon Direktwahl nach Deutschland: 00 49, dann die deutsche Ortskennzahl ohne die vorgestellte Null. Direktwahl nach Mali: , dann die acht stellige Nummern, die seit gelten. Telefonanbieter für Mobiltelefonkarten sind Malitel und Orange. Prepaid-Karten sind überall erhältlich. Deutsche Handys (außer O2) funktionieren in Mali ohne Umrüstung nicht. Die Sim-Karte muss ausgetauscht werden

4 Medizinische Vorsorge Vor der Reise: Schließen Sie eine Auslandskrankenversicherung ab Für akute Notfälle: werden Sie Mitglied bei einer Rettungsfluggesellschaft, z.b. bei der Deutschen Flugrettungsgesellschaft in Stuttgart (Anschrift: Postfach , Stuttgart-Flughafen, Tel.: (0711/ ), damit Sie bei medizinisch indizierter Notlage im Ambulanzflugzeug zurückgeholt werden können Gelbfieberimpfung ist vorgeschrieben Impfungen gegen Hepatitis A und B und Meningitis A + C werden dringend empfohlen; Tetanus sollte überprüft und ggfls. aufgefrischt werden. Mitnahme von Prophylaxe-Mitteln gegen Malaria. Außer in den Wüstengebieten des Nordens ist Malaria (insbesondere die manchmal tödlich verlaufende Malaria Tropicana) überall in Mali verbreitet. in die Reiseapotheke gehören ferner geeignete Mittel zur Malaria-Behandlung (sind auch in malischen Apotheken erhältlich) sowie ein vom Arzt verschriebenes Mittel gegen die häufig auftretenden Magen- und Darmerkrankungen (z.b. Amöbenruhr). Erkrankungen und Unfälle während der Reise: Eine Ärzteliste sowie Adressen von Krankenhäusern finden Sie auf der Internetseite der Botschaft Bei Unfällen oder chirurgischen Notfällen stehen in Bamako zwar Blutkonserven zur Verfügung, es kann jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass diese auf HIV (AIDS) untersucht wurden. Sie sollten Ihre eigene Blutgruppe kennen für den Fall, dass ein Blutspender gesucht werden muss. AIDS ist auch in Mali zunehmend verbreitet. Unter Risikogruppen wird von einer HIV- Verbreitung bis zu 75% ausgegangen, 3,5 % der Gesamtbevölkerung sollen HIV-positiv sein. Vom Schwimmen/Baden in stehenden Gewässern und Flüssen sollte aufgrund der Bilharziose bzw. Flussblindheit-Gefahr Abstand genommen werden. Beim Auftreten von fieberhaften Erkrankungen sollte man möglichst eine Selbsttherapie vermeiden, da es sich nicht immer um eine Malariaerkrankung handeln muss. In diesem Fall wird angeraten falls sich ein Arzt oder Krankenhaus in der Nähe befindet sich ärztlich bzw. labortechnisch untersuchen zu lassen. Apotheken sind in Bamako und auch in anderen malischen Städten vorhanden und auch gut bestückt. In der Pharmacie Mohammed V (Innenstadt Bamako) gibt es eine deutschsprachige und in Deutschland ausgebildete Apothekerin. In malischen Apotheken sind sämtliche

5 Medikamente auch ohne ärztliche Verschreibung erhältlich und vergleichsweise preiswert. In diesem Fall wird allerdings die Reisekrankenversicherung später möglicherweise die Erstattung verweigern. Reisen und Verkehrsmittel innerhalb Malis a) Flugverkehr Der internationale Flughafen Bamako-Sénou ist etwa 15 km südlich vom Stadtzentrum. Flüge von Bamako nach Mopti, Timbuktu und Gao werden angeboten. Einzelheiten sind in den Reisebüros vor Ort zu erfragen. b) Straßenverkehr In Mali wird rechts gefahren. Das Straßennetz außerhalb der Hauptstadt Bamako ist nur auf wenigen Hauptstrecken gut ausgebaut. Abseits der asphaltierten Straßen ist ein geländegängiges Fahrzeug erforderlich. In der Regenzeit (Juni bis Oktober) sind weite Teile des Landes nicht zu erreichen. Bei Fahrten mit dem eigenen Kfz sind ein Internationaler Führerschein sowie eine Internationale Zulassung mit zuführen. In Deutschland zugelassene Fahrzeuge müssen das Rationalitätskriterien "D" tragen. Passverlust Wenn Sie Ihren Pass verlieren, müssen Sie zunächst eine Verlustanzeige bei der zuständigen malischen Polizeidienststelle erstatten. Mit dieser Verlustmeldung können Sie bei der Botschaft anschließend einen Ausweis zur Rückkehr nach Deutschland erhalten (2 biometrische Fotos erforderlich). Zum Nachweis Ihrer Personalien müssen Sie entweder eine beglaubigte Kopie des verlorenen Passes oder ein sonstiges Dokument (Personalausweis, Führerschein, Studentenausweis o. ä. vorlegen. (Es wird empfohlen, nie alle Dokumente zusammen aufzubewahren, sondern Kopien vor Reiseantritt anfertigen und diese bei einer Kontaktperson in Deutschland zu deponieren.) Für die Ausreise aus Mali benötigen Sie dann sowohl den Rückkehrausweis der Botschaft als auch die polizeiliche Verlustanzeige. Bei Passverlust werden Sie gebeten, die Botschaft unmittelbar nach dem Verlust zu informieren, um administrative Verzögerungen zu vermeiden.

6 Reisemittel Die Reise-Bank bietet zusammen mit Western Union einen weltweiten Bargeldservice an, der Geldtransfers von einer Bezugsperson in Deutschland nach Mali innerhalb kürzester Zeit ermöglicht. Die Botschaft verfügt über eine Liste der Reisebankfilialen in Deutschland, die dem Western Union Geldtransfersystem angeschlossen sind. In Bamako sowie auch in größeren malischen Städten befinden sich Filialen der Western Union. Auch im Falle eines Passverlustes ist ein Geldtransfer innerhalb weniger Stunden möglich. Reise-Bank Eschborner Landstr Frankfurt/Main Tel.: , Fax: , Hotline: aus Mali: oder Sonstiges Führer Die malische Regierung legt Wert darauf, dass Touristen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes in Begleitung von staatlich zugelassenen Führern besuchen. Dieser erwartet natürlich eine angemessene Entlohnung. Was darunter zu verstehen ist, hängt vom Verhandlungsgeschick ab. Im Dogonland und in Djenné wird man kaum umhin kommen, einen Führer zu akzeptieren. In Bandiagara ist im Hotel Cheval Blanc eine Übersicht über Tarifempfehlungen angeschlagen. Der Führer wird evtl. Schwierigkeiten beim Fotografieren aus dem Weg räumen. Manchmal öffnet er Ihnen auch Türen, die Ihnen sonst verschlossen bleiben würden. Registrierte Führer können sich entsprechend ausweisen. Fotografieren Eine Fotografiererlaubnis benötigen Touristen nicht. Es ist jedoch verboten, ohne besondere Genehmigung militärische Objekte (Brücken, Staudämme, Wasserkraftwerke, Flughafen sowie öffentliche Gebäude) zu fotografieren. Darüber hinaus haben viele Menschen eine ausgesprochene Abneigung dagegen, sich fotografieren zu lassen. Hier sollten die betroffenen Personen auf jeden Fall um Erlaubnis gefragt werden! Ein offizieller Führer (s.o.) ist hier oft von Nutzen. Auf den Märkten in Djenné (montags) und im Dogonland sind die Menschen am ehesten an fotografierende Touristen gewöhnt und nehmen nur noch selten Anstoß. Alle Angaben ohne Gewähr.