WEITERBILDUNG Prozessbegleiter im Künstlerischen
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- Hertha Straub
- vor 8 Jahren
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1 WEITERBILDUNG Prozessbegleiter im Künstlerischen Die Alchemie des Schöpfens Die gesamte Evolution ist ein schöpferischer Prozess und von Natur aus kreativ. Was treibt die Evolution eigentlich an und welche Rolle spielen wir dabei als Menschen? Können auch wir kreativ schöpfen und dabei dieselben Kräfte wie die Natur verwenden? Was treibt uns voran? Wer sind wir? Was ist Künstlertum? Was heißt es Künstler zu sein? In der Aus- und Weiterbildung gehen wir grundsätzlich davon aus, dass in jedem Menschen ein Künstler steckt. Um ihn zu entdecken, freizulegen und tätig werden zu lassen, ist es wichtig zum eigenen Selbst eine unmittelbare Beziehung aufzubauen. Etwas in uns will sich realisieren, künstlerisch, es will blühen und damit seine Umgebung erneuern nicht nur äußerlich, sondern auch von innen heraus. Während wir selber (körperlich) älter werden, will sich unser Selbst verjüngen, immer wieder revitalisieren. Es will allem, was dazu neigt alt zu werden und zu erstarren, neues Leben einhauchen, es will allem einen ständigen Vitalisierungsprozess ermöglichen. Jedem Menschen obliegt es, diese Transformationen selbst durchzuführen, wenn sich die Kräfte des eigenen Willens in diese Richtung neigen. Um Kreativitätsprozesse zu begleiten, müssen wir tiefe Einsichten in die Thematik haben und unzählige eigene Erfahrungen machen, damit wir wissen, wie Prozesse im Schöpferischen entstehen und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Folgende Ausgangspunkte stehen in der Ausbildung im Vordergrund: Die menschliche Individualität steht im Mittelpunkt. In diesem Sinne ist die Ausbildung sowohl sehr persönlich als auch überpersönlich. Unseren individuellen Kern nennen wir den Künstler in uns, den wir erwecken und pflegen wollen. Wir arbeiten mit allem, dem wir unterwegs begegnen: sowohl mit altem Material als auch mit zarten Keimen, von denen wir noch nicht wissen, was sie werden wollen. In diesem Sinne ist die Ausbildung auf Transformationsprozesse ausgerichtet. Alle Prozesse unterliegen einem natürlichen Verlauf, auf sie vertrauen wir, mit ihnen arbeiten wir. Auf diese Weise hat die Ausbildung einen verjüngenden, regenerierenden und heilenden Charakter. Ausgangspunkt ist immer die greifbare Erfahrung, die uns dazu führt, was wir künstlerisch realisieren können. Mittels einer Wahrnehmungsschulung und des reflektierten Handelns arbeiten wir konkret und materiell.
2 Fragen, mit denen wir umgehen sind: Was bedeutet es, etwas zu erschaffen? Was sind natürliche und nötige Schritte, um etwas kreieren zu können? Wie setzt sich dies in Techniken der bildenden Kunst um? Welche Techniken verwendet man für bestimmte Phasen und Schritte? Welche Widerstände begegnen einem in den verschiedenen Phasen? Wer ist der Kreator, der Erschaffende? Wie kann man Kreations- und Kreativitätsprozesse bei anderen unterstützen? Um diese Ebenen und Möglichkeiten zu erreichen, ver wenden wir vor allem folgende Methoden: Inhaltliche Einführungen und Gespräche Schulung der Wahrnehmung Schulung des kreativen Handelns über Techniken aus der bildenden Kunst Forschung und Selbst-Erforschung Kennenlernen von Wegen um begleitende und helfende Gespräche zu führen Gruppenarbeit All diese Prozesse durchlaufen Teilnehmende und Begleitende während der Ausbildung wieder und wieder. Dadurch wird die persönliche Entwicklung unterstützt und begleitet. Ziel ist es, durch die eigenen Erfahrungen Andere begleiten zu lernen. Ziel der Ausbildung Das Ziel der Ausbildung ist es, schöpferische und kreative Prozesse in Gang zu setzen und zu begleiten. Das Besondere dabei ist, dass man selbst Teilhaber des Prozesses ist und immer mehr zum Katalysator wird, der sich dem Prozess des Anderen zur Verfügung stellt. Die Ausbildung bietet den Rahmen an, die Fähigkeiten zu entwickeln, künstlerische Prozesse für Individuen und Gruppen zu erwecken und fruchtbar zu machen. Als Teilnehmende können Sie am Ende Prozessbegleiter für künstlerische und kreative Entwicklungen werden, kurz, Kreativitätsbegleiter sein. Sie werden künstlerische Prozesse professionell leiten und begleiten lernen, wobei stets der Künstler selbst im Mittelpunkt steht. Einsatzgebiete alle Formen künstlerischer Erziehung, der Kunstagogik und der Begleitung von künstlerischen Projekten moderne Formen normalen Unterrichts auf allen Ebenen menschliche Lern-, Entwicklungs- und Heilungsprozesse Gruppen- und Zusammenarbeitsprojekte, in denen Innovationen gefragt sind Phasen der Ausbildung: Kontaktaufnahme und Fluss (Flow), Einführung von und in Prozesse. Im Vordergrund steht, sich selbst in Prozesse zu begeben. Der Umgang mit eigenen Inhalten und Themen und die Vertiefung der Frage: Wer bin ich? Das Herantasten an diese Frage hat einen persönlichkeitsbildenden Charakter. Auch die Frage nach karmischen Aufgaben wird gestellt und angegangen.
3 Die Anwendung auf Arbeitsgebiete außerhalb Ihrer eigenen Prozesse. In diesem Abschnitt werden Instrumente vorgestellt, die die Arbeit mit anderen in verschiedenen Situationen und Zusammenhängen ermöglichen. Die Ausbildung glieder t sich in acht Module: 1. Modul Der Künstler in dir. Jeder Mensch ist ein Künstler, sagte Joseph Beuys. Nach diesen Künstler gehen wir auf der Suche über einen Prozess. Es ist ein Selbst schöpfender Prozess, ein Prozess der nicht mehr zu bremsen ist, einmal er läuft. Er fängt draußen oder in uns an, findet seinen Weg zu unser meist individuelle Kern um von da heraus die Welt neu, schöpfend zu befruchten. Es ist einen Weg der zur Selbstbewusstsein führt und letztendlich zur Freiheit. Dieses Modul beinhaltet ein Kennen- und Handhabenlernen der grundlegenden Prinzipien, mit denen wir arbeiten. Nach dieser Einheit können Sie entscheiden, ob Ihnen die Arbeit liegt und ob Sie an der gesamten Ausbildung teilnehmen wollen. 2. Modul Kreativ Schöpfen: aus Materie und mit den entsprechenden Techniken. Auf dem Boden ankommen - vom Wahrnehmen zum Sehen. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Materialien. Wie nehmen wir Kontakt auf und wie experimentieren wir? Die Materialien dienen als Inspirationsquelle. Behandelt werden sowohl zweidimensionale als auch dreidimensionale Techniken. Kunstrichtungen, die das Material erkunden, werden mit dem Ziel studiert, das zu finden, zu dem Sie selbst eine Affinität entwickeln können. Im Vordergrund stehen das Experimentieren und die Freude am Ausprobieren. 3. Modul Einsteigen: in Fluss oder Flow kommen. Lebenskräfte erzeugen. Die Freiheit des Spiels erproben. Techniken kennen lernen, um in Fluss zu kommen. 'Der Fluss' ist die Quelle des Kreativitätsprozesses, der die Lebenskräfte aktiviert, die nötig sind, um Prozesse zu vollziehen. Ein Prozess ohne Fluss ist wie ein Strom ohne Wasser oder wie eine vertrocknende Pflanze. Die Techniken zur Aktivierung des Flusses sind subtil. Sie haben einen Bezug zu Zeit und Rhythmus. An diesem Wochenende geht es darum, selbst in Bewegung zu kommen und zu lernen, wie Sie dies bei anderen erreichen können. 4. Modul Umgang mit Inhalten und Ideen, Umgang mit Widerständen. Nach eigenen Richtungen suchen. Wie verleihen Sie Ihrer Arbeit einen adäquaten Inhalt? Wie verhalten sich Idee und Realität zueinander? Welche Rolle spielen dabei Widerstände? Wie bekommen Sie Tiefgang? Wir erkunden das Verhältnis zwischen Ideen, Erfahrungen und Willensimpulsen. 5. Modul Individualisieren. Eigene Wege finden. Karmische Aufgaben zwischen Vergangenheit und Zukunft sehen lernen. Selbsterforschung. Mit Hilfe von bildender Kunst, Malen, Zeichnen, der Anfertigung von Installationen und Objekten, der Arbeit mit Lehm u.a.m. machen wir uns auf die Suche nach dem Wesen unserer eigenen Essenz. Das ist die Bedeutung des Wortes Karma, mit dem wir arbeiten: Lerne Dich selbst kennen und tu, was Du zu tun
4 hast. Den Moment-des-Jetzt benutzen wir als Schlüssel, um die Tür zu unserem Innern zu öffnen, hinter dem sich unser individueller Weg zeigt. Im JETZT öffnen sich sowohl Vergangenheit als auch Zukunft. Dort finden wir den Zugang zu dem, der wir geworden sind und zu dem, der wir werden wollen. 6. Modul Dem Neuen Ausdruck geben. Übend mit neuen Möglichkeiten umgehen. Im dritten und vierten Modul haben wir uns mit der Suche nach Inhalten auseinandergesetzt, ausgehend vom Umgang mit Widerständen. Jetzt begeben wir uns auf die Suche nach expressiven Techniken mit dem Ziel, Ausdrucksformen zu finden, die gänzlich vom Individuum selbst ausgehen, und diese soweit auszuarbeiten, dass neue Produkte entstehen, die nur aus dem Individuum selbst heraus entstehen können. Es geht darum, neue Entscheidungen zu treffen. Hierbei gehen wir insbesondere von dem Arbeitsgebiet aus, auf dem Sie zukünftig aktiv sein wollen, sei es mit eigenen Werken, sei es in der Arbeit mit Anderen. Sie begeben sich auf die Suche nach neuen Methoden und Instrumenten. 7. Modul Kreative Werke mit Gruppen. Techniken und Wege, um mit Gruppen zu arbeiten, mit ihren Widerständen und Möglichkeiten. Die Arbeit mit Gruppen erfordert eine eigene Herangehensweise. Und dennoch ist der Einsatz des Kreativitätsprozesses dabei extrem hilfreich. Wir üben viel mit uns selbst und mit Beispielen aus dem Alltagsleben oder der Arbeitspraxis. Diesen Prozess kann man die Entwicklung von 'Social Art' (Sozialer Kunst) nennen, bei der Gruppenmitglieder sich selbst in den Dienst des Ganzen stellen, um dort ihre Identität wiederzufinden. In einem guten Prozess wachsen die individuellen Mitglieder über sich selbst hinaus. Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile und somit ein Organ für Ziele und Inhalte, die sich allein nicht realisieren lassen. Wenn alles gut läuft, arbeiten wir hier an Formen der Zusammenarbeit für die Zukunft. 8. Modul Projekt- und Forschungsarbeit. Die Entwicklung kreativer Aktivitäten zur Unterstützung künstlerischer Aktivitäten und Projekte sowie zur Unterstützung von Lehrprojekten in Ausbildungsprogrammen, Schulen und anderen Zielgruppen wie Teams, Einrichtungen, Betriebe u.a.m. In dieser Sitzung werden vor allem Forschungsprojekte mit dem Ziel erstellt, das Erlernte anzuwenden und für die eigene Praxis weiterzuentwickeln. Wir lernen Übungen zu entwickeln, zu testen und zu bewerten, gemeinsam mit den anderen Teilnehmern des Ausbildungsprogramms. Data /8/ /8/ /10/2015-4/10/ /11/ /11/ /12/ /12/ /2/2016-9/2/ /4/2016-3/4/ /5/2016-8/5/ /6/ /6/2016
5 Es ist nach Vereinbarung möglich, einige Module einzeln zu belegen. Das erste Modul ist zum Kennenlernen gedacht, danach können Sie sich für oder gegen die Teilnahme an der gesamten Ausbildung entscheiden. Kosten 2120 für die gesamte Reihe (exkl. Mehrwertsteuer), 340 (exkl. Mehrwertsteuer) für den viertägigen Kurs und 220 (exkl. Mehrwertsteuer) pro Wochenende. Bei Zahlung der gesamten Reihe nach der ersten Woche verringert sich die Gebühr auf 1900 (exkl. Mehrwertsteuer). Eine Stornierung ist nicht möglich, aber in Fällen höherer Gewalt kann verhandelt werden. Bei hoher Teilnehmerzahl können Rabatte gegeben werden. Wenn Sie sich für das erste viertägige Modul anmelden möchten, kontaktieren Sie uns einfach und überweisen 100 auf das Konto von artobe (siehe unten). Ausbilder und Begleiter Jaak Hillen ist bildender Künstler. Er studierte Kunst an der Alanus Hochschule in Bonn (Deutschland), an der KASK in Gent und am HISK in Antwerpen. Er arbeitet selbstständig und hat sich auf die 'Begleitung von Kreativitäts- und Schöpfungsprozessen' spezialisiert. Während seiner künstlerischen Karriere und als Begleiter von Menschen entdeckte er, dass die Kraft des 'künstlerischen Prozesses' das Leben verändern kann. Seit mehr als 20 Jahren organisiert er Kunstprozesse für Schulen und Organisationen im In- und Ausland. Er war 18 Jahre lang Dozent an der Alanus Hochschule in Bonn (Deutschland). May Oostvogels ist bildende Künstlerin. Ihre künstlerische Ausbildung als Malerin hat sie an der Alanus Hochschule in Bonn (Deutschland) gemacht. Vorher studierte sie Kunsttherapie in Holland und Ergotherapie in Belgien. Auch absolvierte sie eine Ausbildung als Prozessbegleiterin bei NALM (New Adult Learning Movement) und konzentrierte sich dabei auf Kreativitäts- und Schöpfungsprozesse. Kontaktdaten und Ort artobe Rolleken 10 B 2275 Lille (Belgien 100 km Östlich von Duisburg) Tel.: 0032 (0) info@artobe.org Webseite: Unterkunft und Verpflegung Bankdaten Sind möglich gegen 48 pro Tag artobe: Iban: BE Bic: KREDBEBB
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