Unterstützungsstrukturen der EKHN für ehrenamtliche Flüchtlingsbegleiter. 20. Januar 2016
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- Erica Straub
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1 Unterstützungsstrukturen der EKHN für ehrenamtliche Flüchtlingsbegleiter 20. Januar 2016 Dr. Maren Heincke (Dipl.-Ing. agr.) Referentin für den ländlichen Raum Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
2 Unterstützung von Ehrenamtsstrukturen Ausbilden von Ehrenamt Begleiten von Ehrenamt Koordinieren von Ehrenamt Politische Bildung und Wertedialog für die breite Bevölkerung Politische Vernetzung Kirchengemeinden: Begegnungen, Beschäftigung etc. Jahrzehntelange spezialisierte Flüchtlingsberatung der Diakonischen Werke
3 Beispiel: Ausbildung von ehrenamtlichen Flüchtlingsbegleitern in der EKHN Bisher sehr hohe ehrenamtliche Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen auch in den ländlichen Räumen Alte + Neue Zivilgesellschaft aktiv (Engagierte Jüngere!) Qualifiziertes Ehrenamt benötigt qualifiziertes Hauptamt!!! Bsp. Evangelisches Dekanat Alsfeld im stark ländlichen Vogelsbergkreis, Referat Erwachsenenbildung, Ralf Müller Dritter Kurs ab Februar 2016, bisher 70 Personen 2014/2015 ausgebildet Teilnehmer-Kosten: 85 Euro, völlige Rückerstattung bei ehrenamtlicher Tätigkeit 5 zweistündige Abendtermine + 1 Wochenendseminar
4 Bsp. Begleiten von ehrenamtlichen Flüchtlingsbegleitern in der EKHN Qualitätssicherung im Umgang mit sensiblen Problemstellungen wie z. B. Traumata Gefahr der Überforderung vieler Ehrenamtlicher Kurs zur Grundqualifizierung mit Hospitationsmöglichkeiten bei erfahrenen Flüchtlingsbegleitern kontinuierliches Fortbildungs- und Beratungsangebot weitere Fortbildungsangebote, kollegialen Begleitung und Beratung im Team aus Ehren- und Hauptamtlichen in der Flüchtlingsarbeit professionelles Konfliktmanagement durch Hauptamtliche EKHN-Ehrenamtsakademie vermittelt kostenlose Supervision für Ehrenamtliche der Flüchtlingsarbeit
5 Akteursvernetzung bei der Ausbildung ehrenamtlicher Flüchtlingsbegleiter im Ev. Dekanat Alsfeld Wohlfahrtsverbände: Caritasverband Gießen, Diakonisches Werk Vogelsberg Kirchen: Evangelisches Dekanat Alsfeld, Evangelisches Dekanat Vogelsberg, Katholisches Dekanat Alsfeld Bildungsträger: Hessencampus Vogelsberg, Volkshochschule des Vogelsbergkreises, Katholisches Bildungswerk Oberhessen Vereine: pro Asyl Alsfeld Finanzierung der Ehrenamts-Ausbildung EKHN-Flüchtlingsfond Caritasverband des Bistums Mainz Bundesförderprogramm Demokratie leben
6 Ausbildungsmodule Focus Flüchtlinge: Fluchtursachen, Fluchtwege und Fluchtgeschichten Focus Recht: Stationen und Begriffe des Asylverfahrens Focus Sozialrecht: Asylbewerberleistungsgesetz, Krankenversorgung, Schuldnerberatung etc. Focus Gewalt und Traumata: Wie gehen Flüchtlinge mit ihren Fluchterfahrungen um? Wie gehen wir als Ehrenamtliche mit den Erfahrungen um Gewalt und Traumata um? Focus Ehrenamt: Was kann Ehrenamt in der Flüchtlingsberatung leisten? Wo findet Ehrenamt, wo setzt Ehrenamt Grenzen? Welche Arbeitsbedingungen benötigen Sie? Focus Wirken in letzter Not : Wie weiter, wenn der Asylantrag abgelehnt ist? Leben als Geduldeter, Petitionen, Kirchenasyl; Abschied gestalten Flüchtlinge im ländlichen Raum: Vorstellung der regionalen Beratungseinrichtungen Wen müssen Sie für Ihre ehrenamtliche Arbeit im Vogelsbergkreis kennen? Wer macht was? Eine Begegnung mit Akteuren in der Flüchtlingsarbeit,
7 professionelle Koordinierung der Ehrenamtsstrukturen in der Flüchtlingsarbeit auf der regionalen Ebene Bsp. im Landkreis Darmstadt-Dieburg, halbe Stelle EKHN_Ehrenamtskoordinatorin Andrea Alt
8 Projekte der Ehrenamtskoordinatorin im Landkreis Darmstadt-Dieburg Aufbau einer umfassenden Adressdatei der Ehrenamtlichen, sowie Verweisungsstruktur Homepage zur zentralen Steuerung von Terminen, Spendenbörse, Informationen zum Asylrecht, Infos lokaler Asylkreise regelmäßige Netzwerktreffen der Asylkreise in den verschiedenen Regionen des Landkreises
9 politische Bildung und politisches Klima Ehrenamtliches Engagement hängt stark vom gesamtgesellschaftlichen Klima gegenüber der Integration von Flüchtlingen ab politischer Entscheidungsträger und sonstiger Schlüsselpersonen für das öffentliche Klima sollten sich positionieren politische Bildung zum Thema Flucht und Asyl Politische Vernetzung: Hessischer Städte- und Gemeindebund + EKHN: Bürgermeisterversammlung des Landkreises Darmstadt-Dieburg trifft Gemeindepfarrer und Diakonie (+ Katholischer Dekan, + LEADER-Manager) Kein gegenseitiges Ausspielen sozial schwacher Gruppen!!!!! Realistisches Menschenbild! Klima der Offenheit zum Ansprechen realer Integrationsprobleme und Befürchtungen aber kein Missbrauch für menschenfeindliche Stimmungen Wertediskurs über die Zukunft unserer Gesellschaft
10 Beteiligung von Flüchtlingen: Ressourcenorientierung Selbständige Menschen mit eigenem Willen und Zielen keine Objekte Selbsthilfepotentiale Bsp. Bundesfreiwilligendienst, Mitarbeit in den Einrichtungen Menschen nicht monatelang zum Nichtstun verurteilen Potentiale verkümmern, Aggressionen, Frust, Grübeln Sehr oft formal schlechte Qualifikation aber hohe Motivation! Nüchterner und zuversichtlichen Pragmatismus nötig! Begegnungsmöglichkeiten, gemeinnützige Beschäftigung, erste Zugänge zu Ausbildung und Arbeit EKHN: Praktika, Ausbildungspaten, Begegnungsmessen von arbeitswilligen Flüchtlingen und potentiellen Arbeitgebern EKHN: Interkulturelles Training für Entscheidungsträger, Interreligiöser Dialog, etc.
11 EKHN-Synodenbeschluss November Millionen Euro aus EKHN-Rücklagen für 10 Jahre bis Bausteine Ausbau der professionellen Flüchtlingsberatung: 5,6 Millionen Euro bessere Vernetzung und Qualifizierung von Haupt- und Ehrenamtlichen: 1,6 Millionen Euro Flüchtlingsfonds für die Arbeit in den Kirchengemeinden und Dekanaten: 2,1 Millionen Euro Maßnahmen in den 600 EKHN-Kindertagesstätten: 5,3 Millionen Euro Topf für evtl. zukünftige Aufgaben, den die Kirchenleitung verwalten darf: 5,0 Millionen Euro
12 Vorteile der ländlichen Räume vorhanden! Bevorzugung von Städten/Metropolregionen mit bereits etablierten Landsleuten Angst vor weiterer Entstehung von Parallelgesellschaften und Ghettoisierungen Politische Überlegungen zu einer dreijährigen Residenzpflicht auch für anerkannte Asylbewerber sofern sie in den angestrebten Städten keinen Arbeitsplatz und keine Wohnung vorweisen können Angst vor Anstieg der Kosten für Sozialhilfe in den großen Städten Heimat auf Zeit im Dorf?
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