Wo sollen all die Räder stehen Das Fahrrad als Stehzeug
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- Maximilian Koch
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 KOMMUNALE RADVERKEHRSPOLITIK TAGUNG SRL/PETRA-KELLY-STIFTUNG DONNERSTAG FAHRRADPARKEN 16. OKTOBER ZUHAUSE, IM IM ECKSTEIN/NÜRNBERG ÖFFENTLICHEN RAUM UND AM BAHNHOF Wo sollen all die Räder stehen Das Fahrrad als Stehzeug Fahrradparken zuhause, im Öffentlichen Raum und am Bahnhof, Stadt und Verkehrsplaner SRL
2 vorab Dipl.-Geograph / Stadt- und Verkehrsplaner Büro mit Schwerpunkt Fuß- und Radverkehr, Öffentlicher Raum Kommunale Politik - Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt - Stadtrat Landeshauptstadt München Ehrenamtliches Engagement - Fuss e.v. (Fachverband Fußverkehr Deutschland) für Bayern im Bundesvorstand - ADFC e.v. (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) im Landesvorstand Bayern - SRL e.v. (Vereinigung für Stadt-, Regional- u. Landesplanung) im Sprecherrad des Forums Mensch und Verkehr und im gemeinsamen Fachausschuss Radverkehr von ADFC und SRL - FGSV e.v. (Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen) Mitverfasser der Hinweise zur Nahmobilität
3 Inhalt Fahrradparken als Teil der Fahrradinfrastruktur zuhause / Fahrradabstellsatzungen im Öffentlichen Raum am Bahnhof / Bike+Ride Ständertypen und Abstellkomfort
4 Fahrradparken als Teil der Fahrradinfrastruktur Zugänglichkeit des Fahrrades Diebstahlsicherheit insbesondere für hochwertige Fahrräder - Freude am Fahren - Status - Verkehrssicherheit Freihalten der Flächen für den Fußverkehr insbesondere Geh- und Sehbehinderte generelle Akzeptanz in der Bevölkerung
5 Fahrradparken zuhause - Fahrradabstellplatzsatzungen Das Fahrradparken auf privaten Flächen wir je nach Bundesland durch die Landesbauordnung eine rahmensetzende Landesbauordnung eine kommunale Satzung geregelt Die Bayerische Landesbauordnung hat eine Paragraph zur Stellplatzsatzung für Kfz, sagt aber nichts zu Fahrrädern aus. Es gibt nur die Möglichkeit kommunaler Satzungen.
6 Fahrradparken zuhause - Fahrradabstellplatzsatzungen
7 Fahrradparken zuhause - Fahrradabstellplatzsatzungen
8 Fahrradparken zuhause - Fahrradabstellplatzsatzungen Wohnen 1 Abstellplatz pro 40 qm Wohnfläche
9 Fahrradparken Büro - Fahrradabstellplatzsatzungen Büro/Praxis 1 Abstellplatz pro 120/90 qm Nutzfläche
10 Fahrradparken Einkaufen - Fahrradabstellplatzsatzungen Verkauf 1 Abstellpl. pro qm Verkaufsfläche
11 Fahrradparken für Wohnen im Öffentlichen Raum Hamburg, Dortmund, Bremen
12 Fahrradparken im Öffentlichen Raum
13 r Fahrradparken im Öffentlichen Raum und Fußverkehr Raum
14 Fahrradparken im Öffentlichen Raum / Stadtgestaltung
15 Fahrradparken und Kfz-Parken im Öffentlichen Raum
16 Fahrradparken und Kfz-Parken - Beispiel Göttingen
17 Abwägung Fußverkehr, Stadtgestaltung, Kfz-Verkehr Städtebaulich integrierte Fahrradabstellanlagen verbessern die Situation für Fußgänger und die Stadtgestaltung In beengten Situationen empfiehlt sich die Erstellung von Abstellanlagen auf Kosten eines Kfz-Stellplatzes (für 6-8 Fahrräder) In Straßen ohne Radwege hat das Fahrbahnniveau Vorteile gegenüber dem Gehsteigniveau - weniger Gehsteigradler - geringere Kosten - Flexibilität
18 Zentrale und dezentrale Abstellanlagen An den Zugängen zur Innenstadt bzw. zu Fußgängerzonen sind größere zentrale Abstellanlagen sinnvoll. Für sie gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Witterungs- und Diebstahlschutz Flächenhaft verteilte Fahrradparker decken den dezentralen Bedarf Mobile Geschäftsständer sollten bestimmten Qualitätskriterien genügen und z.t. durch feststehende Parker ersetzt werden
19 Zentrale und dezentrale Abstellanlagen
20 Dezentrale Abstellanlagen Mobile Geschäftsständer
21 Dezentrale Abstellanlagen Beispiel Köln
22 Multifunktionale Möblierung
23 Multifunktionale Möblierung
24 Multifunktionale Möblierung
25 Multifunktionale Möblierung Für eine multifunktionale Nutzung in Kombination mit dem Abstellen von Fahrrädern eignen sich Baumumgrenzungen Sonstige Abgrenzungen, Geländer, Zäune Poller U-Bahnabgänge Sitzbänke
26 Beispiel Fahrradstellplatzkonzept LH München
27 Beispiel Fahrradstellplatzkonzept LH München
28 Beispiel Fahrradstellplatzkonzept LH München
29 Fahrradparken am Bahnhof / Bike+Ride
30 Erweiterung des Einzugsbereichs durch Bike + Ride
31 Abstellsysteme und -organisation Fahrradständer mit/ohne Witterungsschutz Fahrradbox Fahrradraum Fahrradparkhaus Automatische Fahrradparkanlage Fahrrad-Service- Station
32 Abstellsysteme und -organisation Anzahl abgestellter Fahrräder Fahrradabstellanlage Fahrradboxen Fahrradraum Fahrradparkhaus Automatische Fahrradabstellanlage Fahrradstation < 30 x x x x x x x (x) x (x) x (x) > 1000 x (x) x
33 Bike+Ride Befragung der Nutzer in Pasing 70% 56% 50% 45% 45% 60% 40% 50% 35% 40% 30% 25% 24% 30% 20% 18% 20% 10% 8% 12% 12% 2% 1% 6% 3% 15% 10% 5% 5% 4% 1% 1% 1% 1% 0% Arbeit Schule/Uni/ Ausbildung Einkaufen/ Erledigung Freizeitaktivität sonstiges 0% bis 1 >1-2 >2-3 >3-4 >4-5 >5-6 >6-7 >7-8 > 8 km 1600 Bike+Ride am S-Bahnhof/Fernbahnhof Pasing Belegung Fuß Bus 55% 61% Auto Rad 18% 32% :00-5:30 5:30-6:00 6:00-6: :00 7:00-7:30 7:30-8:00 8:00-8:30 8:30-9:00 9:00-9:30 9:30-10:00 10:00-10:30 10:30-11:00 11:00-11:30 11:30-12:00 12:00-12:30 12:30-13:00 13:00-13:30 13:30-14:00 14:00-14:30 14:30-15:00 15:00-15:30 15:30-16:00 16:00-16:30 16:30-17:00 17:00-17:30 17:30-18:00 18:00-18:30 18:30-19:00 19:00-19:30 19:30-20:00 20:00-20:30 20:30-21:00 Bringen Bus/Tram P+R Mitfahrer B+R Sonstiges 4% 4% 7% 9% 14% 12% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
34 Bike+Ride Befragung der Nutzer in Pasing Motive für Bike+Ride in Pasing Warum nutzen Sie heute Bike+Ride am Bahnhof Pasing B+R ist umweltfreundlich B+R ist schnell B+R ist praktisch/flexibel Fahre gerne Fahrrad B+R ist gesund/sportlich Fußweg zu lang B+R ist preisgünstig B+R ist bequem Bus zum Bahnhof unattraktiv Zu wenig P+R-Parkplätze Zu wenig Parkplätze am Ziel (Heute) kein Auto zur Verfügung Kein Bus zum Bahnhof % 20% 40% 60% 80% 100% Antwortkategorien trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft teilweise zu trifft weniger zu trifft nicht zu k. A. bei diesem Item n=897 Einzelwerte in %
35 Kernpunkte Bike+Ride FAHRRADPARKEN ZUHAUSE, IM ÖFFENTLICHEN RAUM UND AM BAHNHOF Erhöhte Anforderungen an Diebstahl- und Witterungsschutz wegen Parkdauer allgemeint Besondere Anforderungen für den Nachtransport (Räder stehen über Nacht am Bahnhfof) Dach so hoch, dass später Doppelstockparker nachgerüstet werden können Bahnsteingnahe Situierung Soziale Kontrolle Beleuchtung
36 Ständertypen und Abstellkomfort Anforderungen für Fahrradparker Diebstahlsicherheit (Rahmen und ein Laufrad sollte angeschlossen werden können) Bequemlichkeit Stand- und Kippsicherheit (Beladen von Körben und Herausnehmen eines Kindes aus dem Kindersitz) Vermeidung von Verletzungen bei Passanten und Nutzern sowie von Beschädigungen am Fahrrad Flächenbedarf, Reinigung, Kosten (ergänzende Kriterien der Betreiber)
37 Ständertypen und Abstellkomfort Ständertypen Vorderradhalter bzw. Vorderradklemmen Gabelhalter bzw. Vorderradbügel Anlehnen bzw. Anlehnbügel Handlauf Lenkerhalter Pedalhalter Doppelstockständer Wand- und Deckenaufhängungen
38 Ständertyp Vorderradklemme
39 Ständertyp Vorderradbügel Aspekte seitlicher Abstand Nutzung von vorhandenen Barrieren
40 Ständertyp Anlehnbügel FAHRRADPARKEN ZUHAUSE, IM ÖFFENTLICHEN RAUM UND AM BAHNHOF Aspekte Funktion Design Durchlässigkeit unterschiedliche Radtypen
41 Ständertyp Handlauf FAHRRADPARKEN ZUHAUSE, IM ÖFFENTLICHEN RAUM UND AM BAHNHOF
42 Doppelstockständer FAHRRADPARKEN ZUHAUSE, IM ÖFFENTLICHEN RAUM UND AM BAHNHOF
43 ADFC-Empfehlungen FAHRRADPARKEN ZUHAUSE, IM ÖFFENTLICHEN RAUM UND AM BAHNHOF
44 Fazit und abschließende Empfehlungen - 1 Fahrradabstellanlagen zu Hause, im öffentlichen Raum und am Bahnhof sind ein maßgeblicher Baustein des Radverkehrssystems. Fahrradparken auf privaten Flächen sollte baurechtlich eingefordert werden. In Kombination mit einer attraktiven Zuwegung sind Abstellanlagen geeignet, die Attraktivität von Innenstädten und Stadtteilzentren zu erhöhen. Gute Lösungen haben auch positive Effekte für Fußgänger und die Stadtgestalt. In beengten Bereichen ist die Umwandlung von Kfz-Stellplätzen erforderlich. Neben größeren zentralen (möglichst überdachten) Abstellanlagen gibt es einen Bedarf an dezentral verteil- ten Fahrradparkern (ggf. multifunktionale Möblierung).
45 Fazit und abschließende Empfehlungen - 2 Flexible Erweiterungsmöglichkeiten sind wichtiger als pseudo-exakte Prognosen. Seitens der Kommune sollte verbindliche Qualitäts- und Gestaltungsstandards für mobile Fahrradständer vorliegen. Wünschenswert ist einen Teil von ihnen durch feststehende Fahrradparker zu ersetzen. Die Kommunen sollten in ihrem Mobiliarkatalog nur hochwertige Ständertypen aufnehmen: Je nach räumlicher Situation und Anzahl der Fahrradparker sind Vorderradbügel, Anlehnbügel oder Handlauf sinnvoll. An Bahnhöfen sind entsprechend der Einsteigerzahlen auch Fahrradräume, Fahrradgaragen, Fahrradpark- häuser oder eine Fahrrad-Service-Station sinnvoll.
46 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit www-paul-bickelbacher.de
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