Präsentation der Partnerschaft des Franz- Ludwig-Gymnasiums mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten im Internet Ein medialer Beitrag zum Service
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- Jens Engel
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1 Präsentation der Partnerschaft des Franz- Ludwig-Gymnasiums mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten im Internet Ein medialer Beitrag zum Service Learning - Lernen durch Engagement
2 Katja Haderlein KS 13 Facharbeit Deutsch Inhaltsverzeichnis: 1. Begründung des neuen Internetauftritts Inhalt der Homepage. 2.1 Service Learning Definition Projektverlauf Die vier Qualitätsziele Service Learning am Franz-Ludwig-Gymnasium - Partnerschaft mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten Inhalte der Partnerschaft im Fach Musik im Fach Wirtschaft und Rechtslehre im Fach Deutsch im Fach Kunst im Fach Sport im Fach Biologie in der Theatergruppe Wirkung in der Öffentlichkeit Chancen und Schwierigkeiten. 3. Service Learning am Franz-Ludwig-Gymnasium im Internet Verwendung des Programms Nvu Struktur des neuen Auftritts Dokumentation des Internetauftritts Literaturverzeichnis Anhang Erklärung
3 3 1. Begründung des neuen Internetauftritts Im medialen Zeitalter ist der Darstellung im Internet eine große Bedeutung zuzuschreiben. Fast jede Firma und jede Schule besitzen ihre eigene Homepage um andere über ihren Betrieb, ihren Unterricht und ihre Vorstellungen durchweg informieren zu können. Auch die Partnerschaft des Franz-Ludwig-Gymnasiums mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten hat bereits eine eigene Homepage erhalten, in der über die Entstehung der Partnerschaft und über die gemeinsamen Projekte berichtet wird. Allerdings ist diese für den Leser nicht so einfach zu überblicken. Der Text ist in einem großen Block geschrieben und aktuelle Projekte werden nur als Links am Ende der Seite angefügt. Außerdem ist sie nicht in einzelne Fächer untergliedert, was dem Besucher keinen schnellen und leichten Überblick ermöglicht. Die Intention der vorliegenden Facharbeit war es, diese Mängel zu beseitigen und eine strukturiert angeordnete und leicht zu bedienende Homepage zu erstellen. Im Folgenden wird nun der Inhalt der neuen Homepage dargelegt. Allerdings ist dieser zu der Ausführung mit der eigentlichen Homepage nicht identisch gehalten, um den Leser dort einen schnelleren und einfacheren Überblick zu verschaffen. Anschließend wird noch auf die Erstellung und die Struktur der neuen Homepage eingegangen. 2. Inhalt der Homepage 2.1 Service Learning Definition 1 Service Learning, im Deutschen auch als Lernen durch Engagement oder Verantwortungslernen bezeichnet, ist eine neue Unterrichtsmethode, in der es darum geht, dass die Schülerinnen und Schüler ihr gesellschaftliches Engagement mit dem fachlichen Unterricht ihrer Schule verbinden. Dieser pädagogische Ansatz, der ursprünglich aus dem amerikanisch-kanadischen Raum kommt, hat inzwischen auch viele Befürworter in den europäischen Ländern gefunden. Bereits 1916 wies der Reformpädagoge John Dewey darauf hin, dass die beiden Begriffe community und communication etymologisch zusammenhängen.
4 4 Die community ist also eine Gemeinschaft derer, die miteinander sprechen und kommunizieren. Zu dieser Gemeinschaft kann ein jeder gehören, vorausgesetzt nur, dass er für diese auch ein gewisses Maß an Einsatz zeigt. Insbesondere die Schüler sind beim Service Learning dazu angehalten, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein für die Demokratie zu entwickeln und selbst tätig zu werden. So bildete sich Anfang des 20. Jahrhunderts nach und nach eine Kultur heraus, in der Schule und Gemeinde miteinander kooperierten und dieses Modell der Kommunikation und des Pflichtbewusstseins förderten. Es entstand eine Verknüpfung von Engagement und Lernen, welche in Projekten mit realem Nutzen für die Gemeinde realisiert wurden. Zudem kann man die Service Learning- Projekte auch als Bridging- Projekte (dt.: Brücken schlagen ) bezeichnen. Durch das Knüpfen von sozialen Beziehungen zu Menschen, die den Schülern ferner stehen, und deren Kontakte sie in ihrem normalen Umgang kaum erlangen können, werden zivilgesellschaftliche Netzwerke gebildet, welche die Demokratie stärken. Diesen Begriff prägte der amerikanische Sozialwissenschaftler Putnam. Das Gegenteil beschrieb er mit dem Begriff bonding, wobei Menschen ausschließlich Kontakte unter ihresgleichen pflegen Projektverlauf 2 Ein Projekt läuft im Wesentlichen in vier Phasen ab. Zu Anfang steht die Projektidentifikation. Hier müssen Schülerinnen und Schüler erst herausfinden, welches Engagement stattfinden und in welche Lernziele es eingebettet sein soll. Sie bestimmen eine Aufgabe, die es wert ist übernommen zu werden. Nach der Recherchephase folgt die Projektplanung. Hierbei müssen die Beteiligten den pädagogischen Prozess planen, d.h. es muss eine Verknüpfung zwischen dem Projekt und den Lernzielen der beteiligten Unterrichtsfächer hergestellt werden. Außerdem müssen sich die Schüler entscheiden, wie der Lernprozess während des Projekts dokumentiert werden soll. Zusätzlich muss nun die organisatorische Umsetzung festgelegt werden, d.h. die Aufgaben
5 5 müssen verteilt und die Zusammenarbeit mit externen Partnern vereinbart werden. In der dritten Phase steht die Durchführung der geplanten Projekte. Dabei sollen die Schüler nun ihr praktisches Engagement ausleben und durch diese Erfahrung lernen. Eine wichtige Rolle hierbei spielt die Reflexion, denn erst sie stellt eine bewusste Verbindung zwischen dem Engagement und dem Lernen her, dient allerdings auch dazu sich Schwierigkeiten innerhalb des Projekts bewusst zu werden und diese zu lösen. Zum Schluss steht der Projektabschluss. Dies heißt nicht, dass das Projekt in sich beendet sein muss. Viel mehr bedeutet es, dass die Projektziele im geplanten Zeitrahmen erreicht worden sind. In dieser Phase werden die ersten Erfolge der Öffentlichkeit vorgestellt und die Leistung der Schüler anschließend bewertet. Das Projekt wird ausgewertet und gibt Aufschluss darüber, wie künftige Projekte geplant und durchgeführt werden können Die vier Qualitätsziele 3 Dabei hat das Service Learning vier essenzielle Qualitätsziele, welche bei jedem Projekt gewährleistet sein müssen. Zum Einen besteht die Tatsache, dass das Engagement der Schüler auf ein reales Problem der Stadt oder Gemeinde reagiert. Somit ist gewährleistet, dass die Schülerinnen und Schüler immer wieder motiviert werden und nicht die Lust an ihrem Projekt verlieren, anstatt keinen Sinn in ihrer Arbeit zu sehen. Sie erfahren die Sinnhaftigkeit ihres Lernens und Handelns. Zum Anderen muss das Projekt mit den Lerninhalten des Unterrichts verbunden sein. So wird den Schülern der Stoff nicht mehr nur vom Lehrer im Frontalunterricht beigebracht, sondern sie sind aktiv mit in das Projekt einbezogen. Dadurch erfahren die Schüler die praktische Anwendbarkeit von schulischem Wissen und können im Gegenzug den Unterricht ebenso durch ihre Erfahrungen bereichern. Somit wird der Unterricht lebendig, interessant und handlungsorientiert. Unter anderem muss eine regelmäßige Reflexion der Erfahrungen der Schüler stattfinden. Diese ist notwendig um eine Verbindung
6 6 zwischen dem Erlebten, dem Engagement der Schüler und den Unterrichtsinhalten herzustellen. Das letzte fundamentale Qualitätsziel der Service Learning- Projekte ist, dass das Engagement außerhalb der Schule stattfinden soll. Dadurch erhalten die Schüler die Möglichkeit, Dinge und Situationen zu meistern, denen sie im normalen Schulalltag nie gegenüberstehen würden, wodurch sie trainieren ihr Wissen zu übertragen und ihre eigenen Kompetenzen neu zu entdecken bzw. auszubauen und anzuwenden. Sie erhalten also die Möglichkeit, in der Schule Erlerntes in realen Problemkontexten anzuwenden. Außerdem knüpfen die Schüler auf diese Weise soziale Kontakte, denen sie in ihrem persönlichen Umfeld kaum begegnen würden Service Learning am Franz-Ludwig-Gymnasium - Partnerschaft mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten 4 Auch am Franz-Ludwig-Gymnasium in Bamberg entstand ein solches Projekt. Im Schuljahr 2000/2001 beschäftigte sich die Klasse 9b anhand eines allgemeinen Projektunterrichts unter dem Motto Benachteiligte fördern mit der sozialen Situation in der Stadt Bamberg, befasste sich mit verschiedenen sozialen Einrichtungen und berichtete darüber in der Öffentlichkeit. Nach einiger Zeit äußerte die Klasse den Wunsch, mit einer dieser Einrichtungen eine partnerschaftliche Beziehung einzugehen. Somit gründete man 2001 eine auf Dauer angelegte Partnerschaft mit der Bamberger Lebenshilfe Werkstätte, wobei förderlich war, dass der Kontakt zwischen dem Franz-Ludwig-Gymnasium und der Lebenshilfe schon seit langer Zeit bestand. Die Partnerschaft sollte durch konkrete fachliche Aufgabenstellungen, durch Begegnungen der Schüler mit den Mitarbeitern der Werkstätten und durch gemeinsame fächer- und institutionsübergreifende Projektarbeit geprägt sein und vertieft werden. Ein Jahr später entstanden weitere Klassen und Kurse, die mit den Mitarbeitern der Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten zusammenarbeiteten.
7 7 Als das FLG an einem bundesweiten Wettbewerb im Jahr 2003 teilnahm und einen Preis erhielt, wurde die Freudenbergstiftung auf die Schule aufmerksam und schlug eine Zusammenarbeit vor, da die Partnerschaft mit der Lebenshilfe genau dem Konzept des Lernens durch Engagement entsprach. Seither wird die Partnerschaft wissenschaftlich von dieser Stiftung betreut, die zusammen mit der Mercator-Stiftung und dem Caritas-Verband Köln zunächst eine internationale, später dann jährlich stattfindende nationale Tagungen zum Thema Service Learning ausrichtete, auf welchen die Partnerschaft einem hochkarätigen Publikum vorgestellt und wichtige Anregungen gewonnen werden konnten. Die Partnerschaft ermöglicht es die Grundgedanken des sozialen Lernens auf Dauer in verschiedenen Klassen und Kursen praxisorientiert anzuwenden und Werte zu festigen. Auf der unterrichtseigenen Homepage werden die Fortschritte und Erlebnisse der Partnerschaft des Franz-Ludwig-Gymnasiums und der Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten festgehalten und Bildmaterial der Projekte unterstützend beigefügt. Curricular verankert fanden solche Projekte bisher schon in vielen Fächern statt. Eines der wichtigsten hierbei spielt das Fach Musik, welches in Verbindung mit dem Fach Wirtschaft und Recht ein zentrales Produkt geschaffen hat, die Veeh- Harfe. Aber auch Kunst, Deutsch, Sport, Biologie und die Theatergruppe haben sich schon durch zahlreiche Projekte in die Partnerschaft mit eingebracht. Zudem werden auch die Ausstellungen und Präsentationen, die die Partnerschaft und ihre bisherige Arbeit selbst vorstellten, als kleine eigenständige Projekte gestaltet. Selbstverständlich können sich jederzeit auch weitere Fächer der Partnerschaft anschließen. Bisher beschränkt sich die Zusammenarbeit allerdings auf die oben genannten. 2.2 Inhalte der Partnerschaft 5, im Fach Musik Im Fach Musik entschied man sich dafür zusammen mit den Mitarbeitern der BLW auf Veeh- Harfen zu musizieren, denn um dieses Instrument spielen zu
8 8 können, benötigt man keine musikalischen Vorkenntnisse. Es wird lediglich ein Spielblatt mit Notenpunkten unter die Saiten des Instrumentes gelegt und die Saiten dann anschließend der Reihe nach abgezupft. Da bisher noch recht wenige Stücke für diesen Zweck umgeschrieben wurden, wird den Schülern beigebracht, wie man die Noten in die klassische Notation für die Veeh- Harfe umwandelt, um viele verschiedene Kompositionen spielen zu können. Auch moderne Pop- Titel erarbeiten die Schüler mit Hilfe einer Kompositionssoftware, die auf einer Play- along CD zum Spielen mit der Veeh- Harfe erscheinen. Durch diese Art von Musizieren können die Mitglieder der Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten optimal integriert werden und so steht den anschließenden gemeinsamen Auftritten nichts mehr im Wege, die z.b. auf dem Sommerfest oder den Konzerten, die das FLG alljährlich in der Erlöserkirche gibt, stattfinden. Aber es werden nicht nur gemeinsam Konzerte gegeben. Jedes Jahr - an Weihnachten oder zum Frühlingsanfang - spielt die Big Band in den Lebenshilfe-Werkstätten für die behinderten Menschen oder der Chor singt für sie wurde die Facharbeit Die Veeh- Harfe als Bestandteil der Kooperation zwischen der Lebenshilfe Bamberg und dem Franz-Ludwig-Gymnasium Arrangement von zwei Stücken für das Sommerkonzert 2007 vergeben. Im Jahr 2010 kam der Fachschaft für Musik ein Einfall für ein P- Seminar, der allerdings noch nicht umgesetzt wurde. Wie bei einer Musiktherapie sollen die Schüler Konzepte für das Musizieren mit behinderten Menschen erstellen und diese anschließend umsetzen im Fach Wirtschaft und Rechtslehre Im Fach Wirtschaft und Recht beschäftigte man sich mit dem Marketing der Veeh- Harfen. Diese werden in den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten aus hochwertigen Materialien und mit einer sehr sorgfältigen Herstellungsweise angefertigt. Um dieses Produkt anschließend lohnend verkaufen zu können, kümmerte sich der Wirtschaftsleisungskurs um ein
9 9 erfolgreiches Marketingkonzept, in welches der LK auch andere Produkte der BLW mit einbezog, wie z.b. Spielzeuge und Bildkunstwerke. Um den Bekanntheitsgrad der BLW weiterhin zu steigern, wurde zudem eine Facharbeit im Jahr 2003 vergeben, in der ein Schüler eine Internetseite über die Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten erstellte ( Außerdem wurde ein Werbeflyer über die Veeh- Harfen angefertigt und durch ein Interview im Bamberger Lokalradiosender wurde ebenfalls die Öffentlichkeit auf die Produkte der BLW aufmerksam gemacht. Ebenso organisierten die Schüler einen Verkaufsstand auf dem Bamberger Weihnachtsmarkt, so dass die Produkte der BLW verkauft werden konnten. Um den Verkauf kümmerten sich ebenfalls die Schüler, wobei auch Schüler aus anderen Gruppen bereit waren zu helfen im Fach Deutsch Das Fach Deutsch betreut das Partnerschaftsprojekt journalistisch. Neben dem Erstellen von Fragebögen, in welchen die soziale Situation der in unserer Gesellschaft lebenden behinderten Menschen genauer beleuchtet und erfasst wurde, werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum einen dient dazu die unterrichtseigene Homepage ( und zum Anderen auch die Zeitung, in welcher unterstützend der Artikel Überraschende Antworten in der lokalen Zeitung, dem Fränkische*n+ Tag erschien. Die Schülerinnen und Schüler lernen also mit den Print- und elektronischen Medien sowie mit den verschiedenen Formen des journalistischen Schreibens umzugehen. Auch in diesem Fach wurde eine Facharbeit vergeben, und zwar mit dem Thema: "Vom Klassiker (Goethe, Faust I) zum Gesellschaftsspiel. Die Produktion eines literarischen Spieles für den Verkauf in den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten". Der Fauststoff musste von der Schülerin also erst einmal so reduziert werden, dass dieser als Brettspiel überhaupt spielbar ist. Aktuell besteht im Jahr 2010 ein Projekt des P- Seminars. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten durch sensiblen und rücksichtsvollen Umgang mit den Mitarbeitern der Bamberger Lebenshilfe- Werkstätte deren Biografien. Dazu
10 10 müssen die Schüler geeignete Verfahren entwickeln um diese zu erfassen. Die ausgearbeiteten Biographien werden anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Durch diese Arbeit kann das Leben der behinderten Menschen vereinfacht werden. Die Schüler selbst lernen den Umgang mit behinderten Menschen und erfahren eine praktische Arbeit des Schreibens im Fach Kunst Ebenso ist die Fachschaft Kunst an der Partnerschaft beteiligt. Sie kümmerte sich zusammen mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten um das Design sowie um den Modellbau der Produkte, die in der Lebenshilfe gefertigt werden. Außerdem wurde eine Plakatwand zum Thema Artenvielfalt geschaffen, die in der Nähe des Bamberger Bahnhofes zu bestaunen war. Was die Partnerschaft ebenso zum künstlerisch/ handwerklichen Bereich zählte, war das Erstellen eines Standes, an dem die bisherige gemeinsame Arbeit präsentiert werden konnte. So diente der Regionalkongress in Hof nicht nur der bloßen Darstellung der Partnerschaft, sondern die Zusammenarbeit wurde gefördert und das Miteinanderarbeiten somit zu einer integrativen Erfahrung im Fach Sport Die Fachschaft Sport schloss sich ebenfalls dem Projekt an. Gerade dieses Fach bietet auf Grund des Mannschaftsportes ein hohes Potenzial zur Stärkung der Teamfähigkeit und zur Entwicklung sozialer Kompetenzen. Dies wurde auch in der Facharbeit Basketball als Mittel zur Integration behinderter Menschen im Jahr 2007 genauer beleuchtet. Durch das Bereitstellen von Schiedsrichtern konnten im Jahr 2002 sowie 2006 die Basketballmeisterschaften für Menschen mit geistiger Behinderung in Bamberg ausgetragen werden, über welche sogar überregional berichtet wurden. Zudem veranstaltete man auch gemeinsame Trainingsstunden und Wettkämpfe mit den Mitarbeitern der Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten, welche in den Sportunterricht mit eingeflochten wurden. Des Weiteren wurde am Schulfest des FLGs neben einem Informationsstand ein Gewinnspiel organisiert, bei welchen man Basketbälle aus einem Rollstuhl heraus
11 11 in den Korb werfen musste, was die anwesenden Schülerinnen und Schüler noch einmal auf ungezwungene Weise mit der Thematik der Behinderung in Berührung brachte wurde vom 21. bis zum 23. Juli ein Zeltlager veranstaltet, welches eine ganz besondere Form der Begegnung für die Schülerinnen und Schüler und die Mitarbeiter der Lebenshilfe gewesen sein muss. Es wurde gewandert, geklettert und Basketballspielen trainiert. Zum Ausklang fand ein Basketballspiel mit einer zusätzlich angereisten Behindertenmannschaft statt im Fach Biologie Seit 2005 fand im Rahmen der Biologie beinahe jedes Jahr ein ganz besonderes Projekt der Partnerschaft am Schuljahresende statt. Für ein gemeinsames Zeltlager über die Dauer von einigen Tagen fahren Schülerinnen und Schüler des Franz-Ludwig-Gymnasiums sowie Mitarbeiter der Lebenshilfe-Werkstätten zur Lias-Umweltgrube in der Nähe von Buttenheim. Neben dem gemeinsamen Bau eines Fachwerkhauses, der Fertigstellung einer natürlichen Kläranlage, dem Verputz eines Hauses mit Lehm, Dachdeckarbeiten und Herstellen von Dachrinnen aus Baumstämmen, um nur einige von zahlreichen Aktivitäten an dem Projekt zu nennen, wurde mit selbst gesammelten Kräutern gekocht, wurden Spiele gespielt, Tiere beobachtet und die Natur erkundet. Am späteren Abend ließ man den Tag an einem gemütlichen Lagerfeuer zusammen ausklingen. Im Jahr 2008 errichtete man zudem eine Pergola auf dem Gelände der Lebenshilfe- Werkstatt in der Ohmstraße. Auch hier wurde nach vollendeter Arbeit gegrillt, gespielt und gesungen. Als gelungene Abschlussaktion ging es in einen Waldklettergarten und Abenteuerpark. An solchen Projekten kann man sehen, wie gut behinderte Menschen und Jugendliche zusammenarbeiten können. Sie haben einen besonders hohen integrativen Wert, bei denen man neue Erfahrungen sammeln kann und neue Kontakte und Freundschaften knüpfen und pflegen kann.
12 in der Theatergruppe Im Jahr 2009 beschloss die Partnerschaft ihre Zusammenarbeit auch auf das Theater auszudehnen. Der Anlass war eine Ausschreibung der Stadt Reutlingen, die deutschlandweit Theatergruppen unter dem Motto Kultur vom Rande einlud. In der Lebenshilfe bestand bereits eine Theatergruppe, und auch drei Schülerinnen aus der Mittelstufe des Franz-Ludwig-Gymnasiums erklärten sich bereit an dem Projekt teilzunehmen. So studierten die Beteiligten ein 15- minütiges Stück zum Thema Die Pest ein, welches zusammen mit vielen anderen kleinen Stücken durch ein Wandeltheater zur Stadtgeschichte Reutlingens dem Publikum drei Tage lang nahegebracht werden konnte Wirkung in der Öffentlichkeit Inzwischen wurde das Partnerschafts- Projekt schon mehrfach bundesweit ausgezeichnet. Bei dem Wettbewerb Jugend übernimmt Verantwortung der Stiftung Brandenburger Tor der Bankgesellschaft Berlin erhielt das Projekt 2003 eine Anerkennungsurkunde. Bei dem Wettbewerb Jugend hilf des Vereins Children for a better world e.v. gehörte das Projekt zu den 25 Bundessiegern und erhielt 2003 den mit 1000 Euro dotierten vierten Preis in der Sparte Behinderung kein Hindernis. Anschließend gewann das Projekt den ersten Preis, der mit 4000 Euro dotiert war, im Wettbewerb der Bezirksarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege Oberfranken "Miteinander mehr (er)leben" stellte der Deutschlandfunk im Forum Pisa das Service Learning vor, wobei das Franz-Ludwig-Gymnasium ebenfalls vertreten war und von seinen Projekten berichten konnte. Im selben Jahr fand ein pädagogischer Tag am Franz- Ludwig-Gymnasium statt, bei dem Frau Prof. Dr. Sliwka einen Leitvortrag zum Thema Service Learning hielt. 2.3 Chancen und Schwierigkeiten 7 Der frontale Unterricht in Deutschland zielt immer noch in zu geringem Maße auf die Kompetenzen der Schüler ab. Er ist kaum auf eine Verbindung zwischen Schule und Gemeinde ausgerichtet und zu wenig an der Verantwortung für
13 13 Gemeinwesen und Demokratie orientiert. Das Lernen durch Engagement reagiert auf diese Probleme. Die Selbstorganisation der Schüler wird in den projektorientierten Lernprozessen mit externen Partnern viel stärker gefördert als im frontalen lehrerzentrierten Unterricht. Ebenso trägt die Lernform des Service Learnings dazu bei, dass auch leistungsschwächere Schüler motiviert werden und eine positive Einstellung zur Arbeit erlangen. Sie können in den Projekten eher ihre Rolle finden als im normalen Unterricht. Zusätzlich werden die Schüler nicht nur intellektuell gefördert, sondern auch ihre sozio-moralische Entwicklung wird positiv beeinflusst. Es wächst dadurch die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler zu aktivem zivilgesellschaftlichem Engagement. Sie erlernen ein Gespür für die Probleme ihrer Gemeinde, erhalten ein größeres Verantwortungsbewusstsein und besitzen eine ausgeprägtere politische Identität. Denn Verantwortung lernt man am besten, wenn man auch Verantwortung übernimmt. Diese Dinge sind wichtig für die Zukunft der Schüler und der Gemeinde sowie für die Demokratie, denn man muss sich trauen etwas zu tun, damit Dinge sich ändern können. Ebenso profitieren die Lehrer vom Lernen durch Engagement. Sie sind wesentlich zufriedener mit ihrer Arbeit und haben mehr Freude an ihrem Unterricht. Die Lehrerrolle verändert sich und manchmal lernen sie durch die neuen Bereiche auch selbst wichtige Dinge dazu. Des Weiteren wird auch den Schulen selbst eine große Chance geboten. Es wird ihnen ermöglicht den Rat von Experten mit in den Unterricht einzubinden, den Schülern Praktika zu bieten und externes Feedback für die Schülerinnen und Schüler zu erhalten. Zusätzlich entfalten solche Projekte eine starke Außenwirkung, wodurch die Schulen sich profilieren können. Da das Service Learning so vielfältige Möglichkeiten bietet, stellt sich die Frage, ob diese Art des Unterrichts nicht fester Bestandteil der Schulen werden sollte. In Nordamerika, wo das Konzept bereits von der Grundschule bis hin zur Universität aufgenommen ist, wird seit einigen Jahren schon heftig über diese Frage diskutiert. Denn einer Institutionalisierung steht ein wichtiges Argument gegenüber: Kann aus einer Verpflichtung eine Herzensangelegenheit werden? (nach Anne Sliwka; Pädagogik ; Seite 9 ) 8 Es zwingt den Schülern die
14 14 Aufgabe etwas für andere Menschen zu tun auf, wobei dieses Handeln eigentlich von Herzen kommen sollte. Allerdings kann auch hier das Service Learning das Potenzial besitzen zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung beizutragen, die ein Schüler erst versteht, wenn er sie selbst erlebt (nach Anne Sliwka; Pädagogik ; Seite 9) 9 Und auch ansonsten gibt es in solchen Partnerschaftsprojekten immer wieder Schwierigkeiten und Hürden, die überwunden werden müssen. Die teilnehmenden Lehrer und die Schulleitung müssen ihr Engagement immer wieder thematisieren und auch gegen die Skepsis der eigenen Kollegen verteidigen. Es kann die Frage aufkommen, ob das denn überhaupt eine erfolgreiche Art sei den Lehrstoff zu vermitteln, sowie das Argument, dass der laufende Unterricht gestört werde. Außerdem nehmen manche Schüler nur auf Grund des Ausfalls regulärer Stunden teil. Ihnen ist der soziale Hintergrund für die Projekte noch nicht bewusst. Auch wenn man die negativen Seiten betrachtet, bleibt das Lernen durch Engagement eine sehr Gewinn bringende Form des Unterrichts, die eine Erfahrung wert ist. Vor allem die Ganztagesschulen, die nun immer mehr in unserer Gesellschaft Fuß fassen, bieten ein großes Potenzial für Service Learning- Projekte, da hier die Zeit keine so enge Ressource mehr sein wird. Auch die amerikanische Sozialwissenschaftlerin Shelley Billig schreibt, dass die positiven Effekte des Service Learnings kontinuierlich zunehmen. Am Beispiel der Partnerschaft des Franz-Ludwig-Gymnasiums mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten kann man sehen, wie Schülerinnen und Schüler mit behinderten Menschen auf hohem Niveau, nachhaltig und für beide Seiten lohnend zusammenarbeiten können. Sie knüpfen zwischenmenschliche Beziehungen, lernen Verantwortung für die Gesellschaft und besitzen die Möglichkeit den schulischen Stoff auf neue und interessante Weise zu erlernen. Zu Recht arbeitet das Franz-Ludwig-Gymnasium mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten unter dem Motto: miteinander arbeiten, voneinander lernen, füreinander verantworten.
15 15 3. Service Learning am Franz-Ludwig-Gymnasium im Internet 3.1 Verwendung des Programms Nvu Bei der Erstellung der neuen Homepage für die Internetseite des Franz-Ludwig- Gymnasiums fand das Programm Nvu Verwendung, welches kostenfrei im Internet zum Download angeboten wird. Auf das Programm Wiki, das für die restliche Homepage des FLGs verwendet wird, wurde hier bewusst verzichtet, da dieses eher zum Erstellen von Wissensdatenbanken und als Informationsspeicher dient. Unter anderem hat ein Wiki die Funktion eines öffentliches Diskussionsforum 10. Deshalb fiel die Entscheidung auf das oben genannte Programm Nvu, da es im Gegensatz dazu die Möglichkeit bietet die Seite strukturiert zu verwalten und optisch ansprechend für den Besucher zu gestalten, was einer der wichtigsten Aspekte einer Homepage darstellt. Der Besucher soll nicht nur eine inhaltliche, sondern auch eine optisch ansprechende Seite besuchen können. Eine Navigationsleiste ermöglicht es dem späteren Leser die Homepage mit der bestmöglichen Führung zu besuchen, die Absichten des Service Learnings, sowie die Inhalte der Partnerschaft auf schnelle und übersichtliche Weise kennenzulernen. Außerdem stellt das Programm Nvu für einen Laien einen erheblichen Vorteil dar, da es sich um einen HTML- Editor handelt und dadurch keine technischen Kenntnisse von HTML benötigt werden. Somit kann ein jeder, der sich dieser Aufgabe annehmen möchte, die Homepage zu der Partnerschaft des Franz- Ludwig-Gymnasiums mit der Lebenshilfe Bamberg weiterführen und die Inhalte ständig auf den neusten Stand bringen. Unter anderem bietet es ähnlich dem Wiki die Möglichkeit, die Dateien der Homepageseiten direkt im Netz zu ändern, was nur einen geringen Aufwand bedeutet. Ein nennenswerter Vorteil ist zusätzlich, dass nicht jeder durch einen einfachen Klick die Inhalte der Homepage ändern kann, wie es bei Wiki der Fall ist. Somit ist gewährleistet, dass die Seiten nur von ausgewählten Personen bearbeitet werden und wahrheitsgemäße Informationen beinhalten.
16 16 Dennoch wurde beim Erstellen der Homepage Augenmerk darauf gelegt, dass ihr äußeres Erscheinungsbild sich nicht zu sehr von dem der Schulhomepage des Franz-Ludwig-Gymnasiums abhebt, was hauptsächlich durch die Farbgebung von weiß und grau erzielt wurde. 3.2 Struktur des neuen Auftritts Auf der neuen Homepage ( rvice_learning.html) erwartet den Besucher eine Startseite, auf der die Definition des Service Learnings vorzufinden ist und auf welcher darauf eingegangen wird, wie es zur Entstehung des Lernens durch Engagement am Franz-Ludwig-Gymnasium kam. Oben auf dieser Seite befindet sich die Navigationsleiste, mit der die Besucher auf die nächsten zwei Hauptseiten zugreifen und jederzeit auch wieder zurückkehren können. Eine dieser zwei Seiten wird den Inhalten der Partnerschaft gewidmet, auf welcher noch ein mal Unterteilungen durch Links auf die einzelnen Fächer Musik, Wirtschaft und Recht, Deutsch, Kunst, Sport, Biologie, die Theatergruppe, sowie auf die Wirkung in der Öffentlichkeit vorzufinden sind. Auf den Seiten der einzelnen Fächer befindet sich je ein kleiner Text zu den bereits stattgefundenen Projekten und mindestens ein Bild, dessen Titel durch das Darübergehen mit der Maus angezeigt wird. Zusätzlich sind am Ende weitere Links aufgeführt, welche auf weitere Bilder verweisen, die auf der bereits bestehenden Homepage vorzufinden sind. Die letzte der drei Hauptseiten fasst die Schwierigkeiten und Chancen eines Service Learning- Projekts zusammen und weist die Quellen der Homepage auf. Auch die sich auf jeder Seite befindlichen Bilder der Logos von den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten, dem Lernen durch Engagement, sowie dem Franz-Ludwig-Gymnasium wurden als Links verwendet und führen zu der jeweils entsprechenden Seite.
17 Dokumentation des Internetauftritts Die Dokumentation des Internetauftritts sowie die Internetadresse, unter der sie im Netz abzurufen ist, sind als Anlage auf CD gespeichert. Fußnoten: 1 Wolfgang Edelstein, Susanne Frank und Anne Sliwka; Praxisbuch Demokratiepädagogik ; Bonn; Beltz Verlag; 2009; Seite 151/ Wolfgang Edelstein, Susanne Frank und Anne Sliwka; a.a.o.; Seite Wolfgang Edelstein, Susanne Frank und Anne Sliwka; a.a.o.; Seite 153/154 4 Ulrich Koch; Die Partnerschaft des Franz-Ludwig-Gymnasiums mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten ; 5 Ulrich Koch; a.a.o. 6 Stefan Gönnheimer, Hartmut Ferenschild, Margret Rasfeld, Anne Sliwka; Pädagogik ; Heft 5; Mai 2004; Seiten Stefan Gönnheimer, Hartmut Ferenschild, Margret Rasfeld, Anne Sliwka; Pädagogik ; Heft 5; Mai 2004; Seiten Stefan Gönnheimer, Hartmut Ferenschild, Margret Rasfeld, Anne Sliwka; a.a.o. 9 Stefan Gönnheimer, Hartmut Ferenschild, Margret Rasfeld, Anne Sliwka; a.a.o ; Uhr 4. Literaturverzeichnis Printquellen: Stefan Gönnheimer, Hartmut Ferenschild, Margret Rasfeld, Anne Sliwka; Pädagogik ; Heft 5; Mai 2004; Seiten: 6-9, Wolfgang Edelstein, Susanne Frank und Anne Sliwka; Praxisbuch Demokratiepädagogik ; Bonn; Beltz Verlag; 2009
18 18 Internetquellen: Ulrich Koch; Die Partnerschaft des Franz-Ludwig-Gymnasiums mit den Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten ; Anhang Anlage 1: Dokumentation des Internetauftritts auf CD Anlage 2: Das verwendete Programm Nvu als Installationsdatei auf CD Anlage 3: Verwendete Internetquellen auf CD
19 19 6. Erklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benützt habe., den Ort Datum Unterschrift des Kollegiaten
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