Mit Wirksamkeit ab dem Schuljahr 2006 wird eine gesetzliche Änderung die Nachmittagsbetreuung für schulpflichtige Kinder neu regeln:
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- Caroline Langenberg
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1 Plattform Nachmittagsbetreuung Dokumentation Informationsnachmittag Schule und Nachmittagsbetreuung 10. Mai 2005 Eröffnung Präsident des Landesschulrates Fritz Enzenhofer Mit Wirksamkeit ab dem Schuljahr 2006 wird eine gesetzliche Änderung die Nachmittagsbetreuung für schulpflichtige Kinder neu regeln: Demnach können 15 Eltern einer Schule (schulstufenübergreifend) den Bedarf für eine Nachmittagsbetreuung anmelden. Wenn dies gegeben ist, muss dann die Schule eine Nachmittagsbetreuung in unterschiedlicher Form anbieten. Regelungen und Lösungen dazu müssen erarbeitet werden. Es soll ein System der Freiwilligkeit bleiben und es wird sich zeigen, wie es angenommen wird. Alle, die es betrifft, sollten sich frühzeitig auf die neue Regelung vorbereiten. Erwartungen der Elternvertreter an die Nachmittagsbetreuung Sieglinde Guserl, Obfrau der Elternvereine an allgemeinen Pflichtschulen Oberösterreichs Eva Gattringer, Obfrau der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen Oberösterreichs Es gibt gesellschaftliche Veränderungen - die Berufstätigkeit beider Elternteile und die zunehmende Zahl von Alleinerziehern - denen man Rechnung tragen sollte. Das derzeitige System, zu einer Nachmittagsbetreuung zu kommen, ist kompliziert und aufwendig. Es sollte Checklisten oder einen Leitfaden für die Eltern geben. In der neuen Regelung ist die Grenze mit 15 Eltern, die eine Nachmittagsbetreuung anmelden müssen sehr hoch und es sollte daher ein Wegfall der Schulsprengel erwogen werden. Die Nachmittagsbetreuung sollte: eine freiwillige bleiben, mehr als nur die Beaufsichtigung der Kinder sein, flexible Betreuungszeiten anbieten, mit leistbaren (sozial gestaffelten) Beiträgen. 1
2 Die Finanzierung sollte auch aus Mitteln des Bundes erfolgen. Qualität in der Nachmittagsbetreuung ist ein wichtiges Thema, beim: Essen, Personal (Lehrer, Erzieher) Räume (nicht nur Klassenräume) Spielmaterialien, Bücher Freigelände Außer Schulische Angebot sollten genützt werden. (Kooperationen) Betreuung der Kinder in den Ferien muss geregelt werden. Die aktuelle Novelle des Kindergarten und Hortgesetzes ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Beiträge von Mag. Eva Unterberger, Vorsitzende des Verbandes der Ernährungswissenschafter Österreichs; Dr. Fritz Bauer, Leiter der Abteilung Bildung und Kultur der oberösterreichischen Arbeiterkammer; Mag. Claudia Ertl-Huemer sowie Mag. Bruno Huber, Landesschulinspektor sind als Power Point Präsentation beigelegt. Aspekte der physischen und psychischen Gesundheit Dr. Getrude Jindrich, Landesschulärztin und Dr. Agnes Lang, Leiterin der Abteilung Schulpsychologie und Bildungsberatung am Landesschulrat Oberösterreich Einige Gedanken aus schulärztlicher Sicht: Für die Nachmittagsbetreuung soll es einen Mindestausstattungsstandard der betreffenden Schulen geben, wobei auch Außenanlagen sehr wichtig sind (Aufenthalt im Freien, Sport) Stichwort Schule zum Wohlfühlen (z.b. liebevoller Umgang miteinander, Farben, Pflanzen, Kommunikationsecken) Rauchfreie Schule (Pausenräume mit Rauchverbot sollten besonders attraktiv gestaltet werden) Hausschuhpflicht Persönliche Schränke zum Absperren Zeitgemäße Einzelduschanlagen (Wahrung der Intimsphäre) Ergonomischer, persönlicher Arbeitsplatz für jedes Kind Hygienische Grundlagen (grundlegende Hygiene, Lebensmittelhygiene) Alternative zu herkömmlichen Getränkeautomaten (z.b.trinkwasserbrunnen, Milchprodukte Automaten) Eine Stunde Bewegung im Rahmen der Nachmittagsbetreuung zusätzlich zum Sportunterricht (Prävention von Übergewicht, Betreuung übergewichtiger Kinder, Förderung der Konzentrationsfähigkeit ) 2
3 Überhaupt eine möglichst bewegte Gestaltung des Unterrichts und auch der übrigen Betreuungsstunden Handling von chronisch kranken Kindern in der Schule (z.b. Überwachung von Medikamenteneinnahmen bei Zuckerkrankheit, Epilepsie ) Aus schulpsychologischer Sicht sollten Aspekte der gebauten Pädagogik beachtet werden: Jedes Kind braucht einen fixen Arbeitsplatz mit alters- und größenentsprechenden Möbeln, Rückzugsmöglichkeiten für ruhigere Beschäftigungen allein oder in kleineren Gruppen müssen zum Lesen, Malen, Spielen geschaffen werden. Die Gruppen sollten nicht zu groß sein, damit individuelle Betreuung beim Lernen und Spielen nach Bedarf möglich ist, Fixes Personal ist wichtig, da jeder Betreuer eine Bezugsperson für die Kinder sein soll. Wichtige Vorteile der Nachmittagsbetreuung: Fixe Arbeitszeiten erleichtern das Anfangen mit den Hausübungen Kommunikation und Sozialverhalten unter Gleichaltrigen können erlernt, verbessert und erprobt werden, Freizeitbeschäftigungen mit etwa gleichaltrigen Kindern sind leichter möglich ( Sport, Spiele), Angebote der individuellen, auch außerschulischen Förderung sind wünschenswert (z.b.: bei Lerndefiziten, aber auch bei Hochbegabung, versch. Interessensgebieten und Talenten) Übermäßiger, unkontrollierter Medienkonsum am Nachmittag kann gegenüber Schülern, die alleine zu Hause sind, eingeschränkt werden Wünschenswert sind die Zusammenarbeit und die Einbeziehung der Eltern, Lehrer, Pädagogen und Psychologen. Weitere Informationen auf der Homepage des Landesschulrates unter Gesunde Schule Walter Utz Projekt SALE Verein seit 1997 Betreibt Nachmittagsbetreuung an Schulen (kein Nachhilfe Institut) Finanzierung durch AMS, OÖ Landesregierung, Mitgliedsbeiträge, Elternbeiträge, Gemeinden) Erster Schritt ist die Organisation eines Elternabends, bei dem SALE das Projekt präsentiert. 3
4 Danach macht SALE eine genaue Bedarfserhebung, um die Öffnungszeiten an die Bedürfnisse der Eltern anzupassen. Kontakt: /14 Frau Bachinger, Frau Strasser Praxisbericht Hort Marchtrenk Hortleiterin Christa Stratil, i.v. Mag. Pecher Nachmittagsbetreuung wurde in Marchtrenk immer stärker von den Eltern angenommen; anfangs auf mehrere Standorte verteilt. Dann Neubau des Hortes (14 Monate Bauzeit); 2004 Eröffnung; dzt werden 5 Gruppen a 23 SchülerInnen betreut; Beiträge sozial gestaffelt von 22,- bis 92,-- Euro pro Monat; auch an schulfreien Tagen und in den Ferien geöffnet Praxisbericht, Dr. Karl Renner Schule, Dir. Karl Kranewitter Power Point Präsentation beigelegt Diskussionsbeiträge: Wie viele Aufgaben der Eltern soll/kann die Schule übernehmen? Die Eltern sind gefordert mitzugestalten. Es gibt Kinder, die nicht ganztags-schul-fähig sind. Die Rolle der Lehrer muss beachtet werden. Lehrer sind stark belastet. Wichtig ist die Qualität des umbauten Raumes (auch Freiflächen); Studien belegen, dass die Raumqualität ein wichtiger Faktor für die Leistung der Kinder ist. Bei Neubauten und Umbauarbeiten sollte die Nachmittagsbetreuung mitgeplant werden. Individuelle Betreuung der Kinder ist bei größeren Gruppen schwer möglich. Ein Verhältnis 1:12 wäre ideal. Eltern und Lehrer sollten gemeinsam am Ziel einer guten Nachmittagsbetreuung arbeiten. Es sollte ein gerechtes, sozial gestaffeltes Beitragssystem für die Nachmittagsbetreuung geben. Oberösterreichische Schulbau Verordnung sollte geändert werden und die Erfordernisse der Nachmittagsbetreuung berücksichtigen. Es sollte Kriterien für die Nachmittagsbetreuung in allen Bereichen geben. Die Räumlichkeiten der Schule müssen für die Nachmittagsbetreuung geeignet sein. Manchmal ist die Schule der falsche Ort. 4
5 Lehrer haben unterrichten und erziehen gelernt; sind nicht unbedingt auch Betreuungspädagogen. Nachmittagsbetreuung sollte zumindest teilweise in die Lehrerverpflichtung aufgenommen werden. Mehr finanzielle Mittel (va. seitens des Bundes) für die Nachmittagsbetreuung zur Verfügung stellen. Rahmenbedingungen müssen geändert werden. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Martina Pecher Plattform Nachmittagsbetreuung Nachreihengasse 1, 1170 Wien Wir haben uns bemüht, den Inhalt richtig wiederzugeben. Für eine fehlerhafte Wiedergabe übernehmen wir keine Haftung. 5
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