Freitag, 11. Februar 2011

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1 Offshore Freitag, C Jahrgang Nr. 1 Foto: Siemens Die Offshore-Windenergie ist ein aufstrebender Markt. In Europa sind Projekte mit 100 Gigawatt Leistung geplant Windkraftprojekte auf hoher See beflügeln die maritime Wirtschaft Bis 2030 rund Megawatt aus Offshore-Anlagen in der Nord- und Ostsee vorgesehen Für die Offshore-Windenergie wird ein enormes Wachstum prognostiziert. Nach der Strategie der Bundesregierung sollen allein in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) in der Nord- und Ostsee bis zum Jahr 2030 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von bis zu Megawatt installiert werden. Eine Studie zeigt die Potenziale dieses aufstrebenden Marktes für Europa auf und verweist zugleich auf die Herausforderungen für Transport, Logistik und Häfen: Nach den Untersuchungen des Bremer Marktfor schungsinstituts trend:research unter dem Titel Transport, Logistik und Häfen für die Offshore-Windenergie in Europa bis 2030 werden derzeit Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von über 100 Gigawatt in Europa geplant. Deutschland habe mit rund 30 Gigawatt beziehungsweise 6300 Offshore- Windenergieanlagen einen großen Anteil daran. Damit übersteigen die Schätzungen der Marktforscher die Ziele der Bundesregierung sogar noch um 5000 Megawatt. Für die Bereiche Transport, Logistik und XX Seite 2 Inhalt XX Angebunden Längstes Seekabel Seite 2 XX Überführt Bard 1 liefert Strom an das Festland Seite 3 XX Ausgebildet Schule für Offshore- Training Seite 4 XX Konstruiert Erstes deutsches Jack-Up Vessel Seite 5 XX Positioniert Deutsche Häfen setzen auf Ausbau der Energie- Logistik Seite 6-7 X X Befragt Die Stiftung Offshore Windenergie Seite 8

2 2 SONderbeilage Offshore Freitag Marktvolumen von 80 Milliarden Euro XX von Seite 1 Häfen ergäben sich aus den prognostizierten Zahlen gewaltige Wachstumspotenziale. Denn laut trend:research ist dadurch in Europa für alle beteiligten Teilmärkte, wie Schiffbau, Vercharterung oder Hafenlogistik, ein Marktvolumen von über 80 Milliarden Euro bis 2030 zu erwarten. Für den Offshore-Boom Kapazitäten bereitstellen Der Offshore-Boom bringt aber auch Her aus for de rungen mit sich. Denn in den genannten Teilmärkten müssen Kapazitäten geschaffen werden. Einer der wichtigsten Akteure für die Errichtung von Offshore-Windenergieanlagen sind die Häfen. Für den Umschlag, die Lagerung, die Fertigung und die Vormontage von Anlagenteilen müssen sie besondere Anforderungen erfüllen. Die deutschen Häfen konkurrieren dabei nicht nur mit den Anrainerstaaten der Nord- und Ostsee, sondern auch untereinander. Diese THB-Sonderbeilage gibt einen Überblick über die Offshore-Projekte der deutschen Häfen (siehe Seite 6 und 7). Ebenso wie leistungsfähige Hafenanlagen wachsen auch die Anforderungen an den Schiffbau. So sind für die schwierigen Installations- und Wartungsarbeiten auf hoher See Spezialbauten erforderlich, die den Witterungsbedingungen standhalten sowie schnelle Transporte und sichere Installationen großer Anlagenteile gewährleisten. Auch nach Inbetriebnahme der Anlagen sind ständige Wartungsarbeiten notwendig. Auf der Lemwerderer Werft Abeking & Rasmussen wurde hierfür ein SWATH-Tender gebaut (siehe Seite 3). Doch auch andere deutsche Werften beweisen Gespür für den neuen Markt Offshore. So erhielt die Hamburger Sietas Werft kürzlich den Auftrag zum Bau eines so genannten Jack-Up Vessels nach Angaben des Unternehmens ist es der erste Auftrag dieser Art, der an eine deutsche Werft vergeben wurde (siehe Seite 5). Siemens Energy sorgt für eine schlüsselfertige Netzanbindung Windpark DanTysk in der Nordsee soll mit 80 Anlagen 288 Megawatt produzieren Die von DanTysk erzeugte Windkraft wird über ein Seekabel mit Gleichstrom-Übertragungstechnik an Land gebracht Wie bereits für die Offshore-Windpark-Projekte BorWin2 und HelWin1 errichtet Siemens Energy auch für die Windpark- Gruppe SylWin in der Nordsee eine schlüsselfertige Netzanbindung. Auftraggeber ist der deutschniederländische Übertragungsnetzbetreiber TenneT. Im Konsortium mit dem italienischen Kabelhersteller Prysmian Powerlink wird Siemens zunächst den westlich von der Insel Sylt liegenden Windpark DanTysk mit 80 Siemens-Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 288 Megawatt (MW) anbinden. Dan- Tysk wird bis zu deutsche Haushalte mit sauberem Strom versorgen und per Hochspannungs-Gleichstromübertragungstechnik (HGÜ) über See- und Landkabel ans Netz auf dem Festland angeschlossen. Inklu- das sive Eigenleistungen beziffert TenneT das Investitionsvolumen für das Projekt auf knapp eine Milliarde Euro. Gut ein Viertel davon entfällt auf die von Prysmian gelieferten Kabel. Der Auftragswert für Siemens liegt nach eigenen Angaben deutlich darüber. Die Netzanbindung soll Anfang 2014 betriebsbereit sein. Mit diesem Auftrag untermauern wir einmal mehr unsere Marktführerschaft bei Netzanbindungen von Offshore-Windparks. Auch bei SylWin bringen wir unser Wissen auf dem Gebiet der Hochspannungs- Gleichstromübertragung, sagte Dr. Udo Niehage, CEO der Division Power Transmission im Siemens-Sektor Energy. Den Windpark DanTysk, der zum Syl- Win-Cluster gehört, errichtet Siemens rund 70 Kilometer westlich von der Nordseeinsel Sylt, in der Nähe der Seegrenze zu Dänemark. Über die Kabelverbindung des Netzanschlusses können nach Einbindung weiterer Windparks insgesamt 864 MW Leistung übertragen werden, was für die Versorgung von bis zu 1,5 Millionen deutschen Haushalten mit Windenergie reicht. Es handelt sich um die leistungsstärkste Offshore-Anbindung, die bisher vergeben wurde. Dazu wird Siemens-HGÜ-System HVDC Plus zum Einsatz kommen. Mit 160 Kilometern Länge wird die Sammelverbindung zudem über das längste Seekabel für die Anbindung eines Offshore- Windparks verfügen. Weitere 45 Kilometer Kabelstrecke führen über Land. Neue Generation von Stromrichtern Für die energieeffiziente Übertragung der vom Windpark erzeugten elektrischen Leistung ans Festland wird die HGÜ-Anlage auf einer Offshore-Umspannplattform installiert, ebenso die Transformatoren und die gasisolierten Hochspannungsschaltanlagen. Auf der Plattform, die später direkt am Windpark in der Nordsee stehen wird, wird der von den Windturbinen erzeugte Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt und auf eine Übertragungsgleichspannung von 320 Kilovolt (kv) gebracht. Danach fließt der Strom nach Büttel, in der Elbmündung bei Brunsbüttel, dem Netzeinspeisepunkt an der Küste, wo er zur weiteren Übertragung und Verteilung in einer Stromrichterund Umspannstation wieder von Gleich- in Wechselstrom umgewandelt wird. Eine Hochspannungs-Gleichstromübertragung reduziert die Übertragungsverluste deutlich. Für kabelgebundene Hochspannungsverbindungen von mehr als 80 Kilometern Länge ist die HGÜ für den Stromtransport erforderlich, weil bei einer Drehstromleitung dieser Länge ein Großteil der elektrischen Energie in Form von Blindleistung verloren gehen würde. Siemens hat für derartige Anwendungsfälle sein neues HGÜ-System HVDC Plus entwickelt. Bei dieser Technik handelt es sich um eine neue Generation von Stromrichtern auf Basis der selbstgeführten Voltage-Sourced- Converter-Technik in Mo- dular-multilevel-converter- Bauweise (VSC MMC). Siemens ist nach eigenen Angaben auf diesem Gebiet technologisch führend. Die modulare, mehrschichtige VSC-Technik reduziert die Komplexität und damit den Platzbedarf für die Anlagen für den Einsatz auf Offshore- Plattformen zwingende Voraussetzung. HVDC Plus sorgt für eine sinusförmige Wechselstrom-Wellenform und eine geglättete Gleichspannung auf der Übertragungsstrecke. 28 Millionen Euro Umsatz Grafik: Siemens Dieses ist der zweite Großauftrag, den Siemens innerhalb kurzer Zeit in HVDC- Plus-Technologie akquirieren konnte. Zu Jahresbeginn erhielt Siemens von einem Konsortium aus dem französischen und dem spanischen Netzbetreiber, Résau de Transport d Électricité (RTE) sowie Red Eléctrica de España (REE), bereits den Auftrag für eine auf zweimal 1000 MW ausgelegte Landkabelstrecke zwischen Frankreich und Spanien. Energieeffiziente Lösungen für die Netzanbindung von Offshore-Windparks sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Milliarden Euro erzielt hat.

3 Freitag SONderbeilage Offshore 3 Bard Offshore 1 : Strom-Transport über ein rund 120 Kilometer langes Seekabel Insgesamt 400 Megawatt Nennleistung erwartet SWATH-Offshore-Tender wird für Wartungsarbeiten eingesetzt Aus dem deutschen Windpark Bard Offshore 1 in der Nordsee ist kürzlich der erste Strom ins Netz eingespeist worden. Wie die Bremer Betreiber- Gruppe Bard Holding GmbH mitteilte, wurde die erste von der Windkraftanlage erzeugte elektrische Energie an die Umspannplattform BorWin 1 des niederländischen Netzbetreibers TenneT B.V. übergeben und an Land geführt. Der erzeugte Strom wird über ein rund 120 Kilometer langes Gleichstrom-Seekabel über die Insel Norderney ans Festland transportiert. In Diele bei Weener in Ostfriesland wird er dann ins deutsche Höchstspannungsnetz eingeleitet. In den kommenden Wochen sollen nach und nach Der SWATH-Offshore-Tender Natalia Bekker befördert Serviceteams zum Windpark weitere Windräder in Betrieb gehen. 15 von insgesamt 80 Windkraftanlagen des Typs Bard 5.0 sind bereits aufgestellt. Nach Fertigstellung soll der erste kommerzielle Offshore-Park in der Nordsee eine Nennleistung von 400 Megawatt haben. Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Anlagen übernimmt ein Serviceteam, das rund um die Uhr in einer Wohneinheit auf der Foto: BARD-Gruppe/A&R Umspannplattform Bor- Win 1 bereitsteht. Hierfür nutzen die Mitarbeiter das Spezialschiff Natalia Bekker. Der Offshore-Windparktender wurde auf der Lemwerder Werft Abeking & Rasmussen in so genannter SWATH@A&R-Technologie gebaut. SWATH-Technik reduziert Hebekraft der Wellen SWATH steht für Small Waterplane Area Twin Hull und bezeichnet eine spezielle Bauform, die Schiffe besonders unempfindlich gegen Seegang macht. Der eigentliche Rumpf des Schiffes ist über schmale Streben mit zwei zigarrenförmigen Röhren unter der Wasseroberfläche verbunden, die für den Auftrieb sorgen und gleichzeitig die hebenden Kräfte der Wellen reduzieren. Die genaue Konstruktionsformel der deutschen SWATH-Einheiten wird von Abeking & Rasmussen gut gehütet. Wir stellen Weichen für die Windkraft Offshore-Windenergietage Bremen/Bremerhaven : Am 9. und 10. März 2011 trifft sich die Fachwelt an der Weser. Am zweiten Tag werden potenzielle Investoren und Betreiber in Bremerhaven über das Projekt Offshore- Terminal informiert. Bremerhaven will Europas Offshore-Hauptstadt werden wird dort ein neuer Terminal für den Umschlag von Windenergieanlagen den Betrieb aufnehmen. bremenports forciert das Zukunftsprojekt bei der Suche nach Investoren, bei der Planung und beim Bau. marketing@bremenports.de

4 4 SONderbeilage Offshore Freitag Schulungs-Allianz für mehr Sicherheit Beluga Offshore Training Academy und Deutsche WindGuard bündeln Expertise in Windenergie und Ausbildung Das Maritime Safety Training Center beherbergt nach Fertigstellung unter anderem die Beluga Offshore Training Academy und die Deutsche WindGuard für Offshore-Trainings Das im Bau befindliche Maritime Safety Training Center (MSTC) auf dem Maritimen Campus Elsfleth in Niedersachsen soll ab Frühjahr die seemännische Ausbildung mit einem modular aufgebauten Sicherheits- und Arbeitstraining für die Offshore-Industrie und die Verschiffung von Projekt- und Schwergutladung verbinden. In dem neuen Trainingszentrum wollen auch die Beluga Offshore Training Academy (BOTA) und die Deutsche WindGuard (DWG) gemeinsame Offshore-Sicherheitstrainings durchführen dies besiegelten beide Unternehmen mit der Unterzeichnung eines entsprechenden Kooperationsvertrages. Deutsche WindGuard zählt nach eigenen Angaben zu den führenden Dienstleistungs- und Consulting-Unternehmen der Windenergiebranche. Durch die Zusammenarbeit mit der BOTA soll die Expertise in Windenergie, Offshore und Ausbildung gebündelt und auf höchstem Niveau weiterentwickelt werden. Übungstürme und Kransimulatoren Gemeinsame Ausbildungsangebote im Bereich des Offshore-Sicherheitstrainings und deren Weiterentwicklung bilden den Kern der Kooperation zwischen der Beluga Offshore Training Academy und der Deutschen WindGuard. Das moderne BOTA-Trainingszentrum mit Kransimulatoren, Wasserübungshalle, Rettungsbooten, Helicopter-Underwater- Escape-Training (HUET), Übungsturm und kompletter Überlebensausstattung soll optimale Bedingungen für eine maritime Ausbildung bieten. Der Windenergie-Dienstleister Deutsche WindGuard bringt dabei seine über 20-jährige Erfahrung in Bereichen wie Projektentwicklung, Windparkanalysen, Betriebsführung und Consulting für On- und Offshore-Windenergie ein. Die DWG betreibt nicht nur ein Zentrum mit vier firmeneigenen Windkanälen, sondern ist auch Betriebsführer des Offshore-Windparks alpha ventus. Das Offshore- Sicherheitstraining der DWG ist vom Germanischen Lloyd nach OPITO-Standard zertifiziert. Mit der Kooperation der BOTA und der DWG werden wir den hohen Ansprüchen der Offshore-Industrie in besonderem Maße gerecht und schaffen ein in Europa einzigartiges integriertes Ausbildungszentrum, betont Emilio Reales, Geschäftsführer der Beluga Offshore Training Academy Die in Elsfleth entstehenden Räume des Kransimulators der Beluga Offshore Training Academy im Überblick GmbH. Die Beluga Shipping GmbH ist schon seit Jahren in Elsfleth mit konzentrierter Ausbildungs- und Forschungskompetenz präsent. Der Maritime Campus beheimatet neben der Beluga Offshore Training Academy die Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, das Schiffsmechanikerzentrum und das Elsflether Zentrum für Maritime Forschung. Weiteres Trainingszentrum eröffnet in Bremerhaven Noch in diesem Jahr wird auch in Bremerhaven ein Sicherheitstrainingszentrum Grafik: Rheinmetall Defence Electronics Grafik: BOTA eröffnet. Betrieben vom dänischen Dienstleistungsunternehmen Falck Nutec, soll in der maritimen Forschungs- und Entwicklungsmeile Bremerhaven ein Trainingszentrum für Mitarbeiter von Windenergieunternehmen entstehen, die Offshore-Anlagen installieren, warten oder zurückbauen. Zusätzlich zu überdachten, beheizten Trainingsbecken und modernen Schulungsräumen sind auch ein Sprungturm und ein Kran für das Bewegen von Trainingsgeräten vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf 2,24 Millionen Euro. Winner of IBJ award for best international bulk agent Making every port your home port Maintenance and repair Unitor marine chemicals Gases and refrigerants Firefighting, safety and lifesaving Nalfleet marine chemicals Safety and environmental services Ships agency Maritime logistics WSS_gen_add_187x34.indd

5 Freitag Deutschland-Premiere im Spezialschiffbau Van Oord beauftragt Sietas-Werft mit Jack-Up Vessel SONderbeilage Offshore 5 ABEKING & RASMUSSEN Peter de Ridder (l.), Chief Operational Officer von Van Oord, und Rüdiger Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der Sietas Gruppe, mit einem Entwurf des 139 Meter langen Transport- und Installationsschiffes Foto: Sietas Als erste deutsche Werft wird Sietas ein Offshore-Windanlagen- Transport- und Installationsschiff, ein sogenanntes Jack-Up Vessel, entwickeln und bauen. Der Auftrag stammt vom Wasserbau-Unternehmen Van Oord aus den Niederlanden und wurde Ende 2010 in Hamburg unterzeichnet. Außerdem platzierte Van Oord eine Option auf ein zweites Schiff desselben Typs. Das Hubschiff soll im September 2012 abgeliefert werden. Die reine Bauzeit wird ein Jahr betragen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Wir sind glücklich über diesen Auftrag, denn damit ist uns der Einstieg in den Wachstumsmarkt der Offshore-Windindustrie gelungen. Natürlich macht es uns auch stolz, dass wir uns gegen harte internationale Konkurrenz aus den Niederlanden, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten durchgesetzt haben, erklärt Rüdiger Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der Sietas Gruppe. 120 Meter über dem Wasser Das Jack-Up Vessel von Sietas wird für den küstenfernen Einsatz auf Offshore-Windfeldern entwickelt. Es besitzt eine Transportkapazität von bis zu 6500 tdw und kann in Wassertiefen bis zu 45 Meter sicher arbeiten. Durch seine Selbstbeladung und sein Jacking-System, das es auch bei schwerer See in stabiler Position hält, kann es zuverlässig und zügig arbeiten. Das innovative Spezialschiff vom Typ 187 wird 139 Meter lang und 38 Meter breit sein. Der Tiefgang beträgt 5,70 Meter, die Geschwindigkeit liegt bei 12 Knoten. Die Neuenfelder Maschinenfabrik (NMF), die ebenfalls zur Sietas Gruppe gehört, wird das Schiff mit einem Offshore-Spezialkran ausstatten, der 900 Tonnen Last bei einer Auslage von 30 Metern heben und bis zu einer Höhe von etwa 120 Metern über Wasser arbeiten kann. Während seiner Installationseinsätze auf den Windenergiefeldern bietet das Spezialschiff 74 Besatzungsmitgliedern Unterkunft in Einzel- und Doppelkabinen. Schiff und Kran aus einer Hand Sietas ist Architekt und Integrator des gesamten Schiffes. Rüdiger Fuchs: Mit unserem Know-how als Werft und Spezialkranhersteller haben wir die Wettbewerber überflügelt, denn wir bieten mit Schiff und Kran sowie Entwicklung und Bau schlüsselfertig alles aus einer Hand. Auch die Beschäftigten der Sietas-Werft in Hamburg profitieren von dem Auftrag des Erstkunden. Sietas-Geschäftsführer Fuchs: Der von Van Oord erteilte Neubauauftrag bedeutet zugleich einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur wirtschaftlichen Sanierung der Sietas Werft. Aktuell befinden sich sechs Spezialschiffe im Auftragsbestand der Hamburger Werft: ein Schwergutschiff, ein Bagger, drei Fähren und das Offshore-Windanlagen-Transport- und Installationsschiff. Nach eigenen Angaben will die Sietas-Werft den eingeschlagenen Weg vom traditionellen Schiffbaubetrieb hin zu anspruchsvollen Spezialschiffen konsequent weiter verfolgen. composé communication WINDP K The SWATH@A&R Windpark Service Vessels. Offshore Technologies

6 6 SONderbeilage Offshore Freitag Deutsche Häfen setzen auf Ausbau der Energie-Logistik Standorte konkurrieren um Millionen-Aufträge der Windpark-Betreiber Viele deutsche Seehäfen investieren hohe Millionenbeträge unter anderem für Lagerung, Montage und Umschlag der bis zu 60 Meter langen Rotorblätter Spätestens seit dem Bau des ersten Offshore-Windparks in Deutschland, alpha ventus, springen immer mehr deutsche Häfen auf das Zugpferd Windenergiebranche auf. Öffentliche Bekanntmachungen über den ersten Offshore-Hafen Deutschlands wiederholen sich und zeigen: Hafenbehörden, Terminalbetreiber und Logistikunternehmen konkurrieren um die Spitzenplatzierung in dem aufstrebenden Markt der Offshore-Windpark-Logistik. Die Standorte können sich in diesem Bereich als Produktionshafen, Basis- beziehungsweise Installationshafen, Servicehafen (Hafen für Betrieb, Wartung und Instandhaltung), Forschungshafen oder als Im- und Exporthafen positionieren. Neben der geografischen Lage sind die Hafeninfrastruktur und -suprastruktur dabei von entscheidender Bedeutung. Es müssen schwerlastfähige Verbindungswege zwischen den Produktionsunternehmen der Windenergieanlagen und dem Hafenbecken vorhanden sein. Große Rangierflächen, beispielsweise für die bis zu 60 Meter langen Rotorblätter, sind nötig. Zudem werden höhere Anforderungen an Kaimauern, Schwerlastkrane und Kranbahnbalken gesetzt. Zusätzlich müssen ausreichend Lagerfreiflächen und -hallen verfügbar sein, um Anlagen und witterungsempfindliche Technik zwischenzulagern. In zahlreichen deutschen Häfen werden Bau- und Umbaumaßnahmen betrieben oder sind bereits abgeschlossen. Die jüngste Jahresbilanz Windenergie des Deutschen Instituts Windenergie (DEWI) gibt ihnen Berechtigung. Demnach wurden im Jahr zwei des deutschen Offshore-Markts allein in den Projekten Baltic 1 und Bard 1 zusammen 108 Megawatt neu errichtet. Diese Werte übertreffen die Vorjahreszahlen. Für 2011 seien aufgrund des Fortschritts der Projekte rund 300 Megawatt wahrscheinlich. Die Sonderbeilage des THB gibt einen Überblick über einige der umfangreichsten Offshore-Logistik-Projekte deutscher Häfen an Nordund Ostsee. Fährhafen Sassnitz versorgt Windpark EnBW Baltic Quadratmeter-Areal für Montage und Verladung Der Fährhafen Sassnitz an der Ostseite der Insel Rügen ist der Heimathafen für den Offshore-Windpark EnBW Baltic 2, der rund 32 Kilometer nördlich der Insel Rügen in der Ostsee gebaut wird. Im südlichen Teil des Tiefseewasserhafens entsteht für dieses Projekt die sogenannte Windpower Offshore Base Mukran der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Auf dem Quadratmeter großen Areal sollen ab 2012 die einzelnen Windkraftanlagen für den Windpark Baltic 2 vormontiert und auf Installationsschiffe verladen werden. In direkter Nachbarschaft zur sogenannten Assembly Base, auf der die Komponenten vormontiert werden, ist außerdem der Bau einer bis zu Quadratmeter großen Logistikbasis für Fundamentarbeiten geplant. Im nördlichen Teil des Hafens ist bereits mit der Eröffnung des Liegeplatzes 9 im Oktober letzten Jahres ein erster Schritt auf dem Weg hin zum Offshore-Basishafen gemacht worden. Dort steht nun eine Kaigesamtlänge von 365 Meter zur Verfügung. Brunsbüttel Ports plant neue Offshore-Pier Umschlag und Lagerung von rund 90 Rotorblättern für Windpark Ormonde Aufgrund der vielen hafennahen Freiflächen, der vorhandenen Hafenstrukturen und Wassertiefen sowie des vorhandenen Know-hows im Umschlag von Windenergieanlagen können wir uns im Offshore-Markt wettbewerbsfähig etablieren, so Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH, die Betreiber der Brunsbütteler Häfen Elbehafen, Hafen Ostermoor und des Ölhafens ist. Bereits an der Errichtung des ersten deutschen Offshore-Windparks alpha ventus war die Brunsbüttel Ports GmbH beteiligt, indem sie die Errichter-Plattform Buzzard im Elbehafen umrüstete. Derzeit wird der Hafen für den Rund 90 Rotorblätter des Herstellers REpower Systems werden im Elbehafen Brunsbüttel umgeschlagen Umschlag und die Zwischenlagerung von rund 90 Rotorblättern des Herstellers REpower Systems genutzt. Sie kommen beim Bau des Offshore-Windparks Ormonde zum Einsatz, der sich in der Irischen See befindet. Brunsbüttel Ports sieht Potenzial für weitere Aufträge dieser Art und plant die Errichtung einer Offshore-Pier. Die Ergebnisse einer ingenieurtechnischen Machbarkeitsstudie sollen im Frühjahr dieses Jahres vorliegen. Foto: Brunsbüttel Ports Bremerhaven: Basis für das Projekt Nordsee Ost 1 Bau eines Offshore-Terminals für 240 Millionen Euro Seit Sommer 2010 nutzt der deutsche Windparkbetreiber RWE Innogy das Container-Terminal 1 in Bremerhaven als Basishafen für die Errichtung ihres Offshore- Windparks Nordsee Ost 1. Insgesamt 48 Windturbinen samt Fundamenten werden hier vormontiert, verladen und zur Windparkfläche nördlich von Helgoland transportiert. Eine öffentliche Schwerlastumschlagsanlage steht den zahlreichen ansässigen Unternehmen der Windenergieindustrie am Labradorhafen zur Verfügung. Darüber hinaus ist der Bau eines Offshore-Terminals geplant. Mit einer 500 Meter langen Kaje und etwa 25 Hektar Arbeitsfläche soll es am Weserufer vor dem Fischereihafen der Seestadt entstehen. Das Investitionsvolumen der Schwerlast-, Montage- und Umschlagsanlage liegt bei 240 Millionen Euro. Die Finanzierung des Projekts soll von einem privaten Investor übernommen werden. Damit betritt Bremen Neuland bei der Planung und Umsetzung wichtiger maritimer Hafeninfrastrukturvorhaben. Um mögliche Interessenten von der Attraktivität der Investition zu überzeugen, organisiert das Land Bremen im März eine Investorenkonferenz.

7 Freitag SONderbeilage Offshore 7 Foto: Brunsbüttel Ports Vermarktung als Offshore Basis Cuxhaven Der Hafen an der Elbmündung positioniert sich als Basis- und Produktionsstandort Nordseehäfen kooperieren und bündeln Einzelstärken Auch kleine Standorte können von Windkraft profitieren Die Cuxport GmbH betreibt in Cuxhaven eine Schwerlastplattform, auf der neben Fundamenten und Turmsegmenten auch Rotorblätter für Windanlagen umgeschlagen werden Cuxhaven versucht sich unter dem Namen Offshore Basis Cuxhaven in dem hart umkämpften Offshore- Markt zu etablieren. Zum einen als Basishafen für die Errichtung und den Service von Offshore-Windparks in der Nordsee, zum anderen als Produktionsstandort von Unternehmen, die Komponenten von Windenergie-Anlagen fertigen und montieren. So werden in Cuxhaven beispielsweise Fundamente und Turmsegmente der ansässigen Firmen CSC Cuxhaven Steel Construction und Ambau GmbH für deutsche und englische Offshore-Projekte umgeschlagen. Bereits 2006 hat die Stadt ein spezialisiertes Wasserbauwerk mit einer Größe von 1500 Quadratmetern, die sogenannte Schwerlastplattform, errichtet. Das Hafenbauwerk hat eine Lastaufnahmemöglichkeit von bis zu 90 Tonnen pro Quadratmeter und wird von der Cuxport GmbH betrieben. Im Frühjahr 2009 wurde in Cuxhaven zudem das Offshore Terminal I eingeweiht, das mit einem 600-Tonnen-Portalkran ausgestattet ist. Hier steht ein rund 160 Meter langer Liegeplatz zur Verfügung. Die Fertigstellung des Offshore Terminals II ist für Mitte dieses Jahres geplant. Die dann 510 Meter lange Kaianlage soll zwei weitere Liegeplätze sowie einen für die Offshore-Indus trie konstruierten Spezial-Liegeplatz bieten. Foto: Cuxport Im Emder Hafen wird mit dem Projekt Ausbau der Industrie- und Hafenflächen am Rysumer Nacken das Ziel verfolgt, den Standort als Basishafen zu positionieren. Ein möglicher Betreiber des geplanten Produktions-, Montage-, Service-, Versorgungs-, und Umschlaghafens ist die dort ansässige BARD Engineering GmbH. Unterdessen sollen im Braker Hafen an der Weser ab dem 3. Quartal 2011 am Niedersachsenkai und am Broitwarder Groden Lager- und Verkehrsflächen sowie Liegeplätze für die Offshore- Windenergieanlagen-Logistik bereitgestellt werden. Rund Quadratmeter Lager- und Verkehrsflächen stehen dafür zur Verfügung. Unter dem Namen Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee haben die schleswig-holsteinischen Nordseehäfen zudem eine Kooperation mit dem Schwerpunkt Produktions-, Logistik- und Servicehäfen vereinbart. Neben Brunsbüttel sind auch die Hafenstandorte Büsum, Dagebüll, Helgoland, Husum, Rendsburg-Osterrönfeld, Wyk auf Föhr sowie die Sylter Häfen Hörnum und List beteiligt. In einem gemeinsamen Hafenkonzept wurden hierfür detaillierte Anforderungen an die Häfen und Hafenstandorte definiert sowie Vernetzungsszenarien beschrieben. Demnach könnten in den schwerlastfähigen Tiefwasserhäfen Brunsbüttel und Rendsburg- Osterrönfeld die Komponenten der Windenergieanlagen vorinstalliert und verladen werden. Über die Häfen Büsum, Husum und Dagebüll sei eine schnelle Versorgung der Servicehäfen Helgoland, Hörnum und List garantiert. TAILOR-MADE IN GERMANY innovative, competent, worldwide PETERS Schiffbau GmbH Wewelsfleth Tel.: Fax: info@peters-schiffbau.de

8 8 SONderbeilage Offshore Freitag Akteure müssen an einem Strang ziehen Andreas Wagner, Geschäftsführer der deutschen Stiftung Offshore Windenergie, im Interview mit dem THB 2005 wurde die Stiftung Offshore Windenergie auf Initiative und unter Moderation des BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) gegründet. Sie versteht sich als unabhängige Einrichtung, die den Ausbau der Offshore- Windenergie in Deutschland unterstützt. Der THB befragte Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung, zu den Potenzialen und Herausforderungen des Offshore-Marktes in Deutschland. THB: Nach Plänen der deutschen Bundesregierung sollen bis 2030 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von Megawatt in der Nord- und Ostsee installiert sein. Ist dieses Ziel ihrer Meinung nach erreichbar? Wagner: Unabdingbare Voraussetzung ist, dass die Politik entsprechende Rahmenbedingungen setzt und existierende Regelungen verbessert. Dabei müssen aber alle Akteure aus Industrie, maritimer Wirtschaft, Politik und Behörde an einem Strang ziehen. Das Energiekonzept der Bundesregierung enthält in seinem 10-Punkte-Sofortprogramm mehrere konkrete Maßnahmen zur Förderung der Offshore-Windenergie. Beispielsweise die Anpassung der Seeanlagen- Verordnung, ein 5-Milliarden-Kreditprogramm Offshore-Windenergie und die Anpassung von Vorschriften, um die Clusteranbindung von Offshore-Parks in der Nord- und Ostsee zu ermöglichen. Diese Maßnahmen gilt es schnellstmöglich umzusetzen. Andreas Wagner: Politik muss den Rahmen setzen und bestehende Regelungen verbessern THB: Wo sehen Sie mögliche Herausforderungen bei der Zielerreichung, und was kann die Stiftung Offshore Windenergie tun, um diesen zu begegnen? Wagner: In einer Marktstudie hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit der Stiftung die aktuelle Situation der Offshore-Windenergie in Deutschland im Vergleich mit dem europäischen Ausland untersucht. Die Analyse kam zu dem Ergebnis, dass sich die Investitionen in Fertigungskapazitäten und Offshore- Infrastruktur vorrangig in Märkten mit der höchsten Nachfrage ansiedeln werden, vor allem in Großbritannien. Verzögerungen bei der Marktentwicklung in Deutschland drohen die Ansiedlung einer starken Offshore-Windindus trie deshalb zu gefährden vor allem wegen einer mangelnden Attraktivität der ökonomischen Rahmenbedingungen. Deshalb ist eine Verbesserung des Erneuerbare-Energien-Gesetztes (EEG) von entscheidender Bedeutung. Für 2011 steht eine Novelle des EEG an. Die Stiftung hat dazu gemeinsam mit weiteren Verbänden und Netzwerken im Sommer 2010 ein Positionspapier beschlossen. Die bisherigen EEG-Regelungen zur Vergütung von Offshore-Windstrom wie auch zur Netzanbindung sind nur bis 2015 befristet und bedürfen dringend einer Verlängerung. Nur so kann das Vertrauen aller Akteure im Markt erhöht werden, damit die notwendigen Investitionen in den Ausbau von Kapazitäten bei Infrastruktur und Logistik getätigt werden. Weitere Forderungen sind beispielsweise die Verschiebung der Degressionsregelung für Offshore-Windenergieanlagen bis mindestens 2018 und Verbesserungen bei Genehmigungsverfahren und Auflagen für Offshore- Windparks. Wir fordern außerdem die ersatzlose Streichung der Regelung in 118 Abs. 3 EnWG, wonach der Netzanbindungsanspruch für Offshore-Windparks bis 2015 befristet ist. THB: Eine der Aufgaben der Stiftung ist die Vernetzung der maritimen Wirtschaft mit der Offshore-Windenergie-Branche. Wie bewerten Sie die derzeitigen Verbindungen zwischen der deutschen maritimen Wirtschaft und der Offshore-Branche? Wagner: Eine stärkere Zusammenarbeit mit der maritimen Wirtschaft in Deutschland ist unabdingbar für eine beschleunigte Markteinführung der Offshore- Windenergie. Die Stiftung hat dazu gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) einen Arbeitskreis etabliert. Seine Aufgabe ist es beispielsweise, vorhandene Hemmnisse zu identifizieren und diese gemeinsam mit der Politik in Bund und Ländern zu beseitigen. Um einen wesentlichen Anteil der Wertschöpfung aus Offshore-Windenergie in Deutschland zu halten, muss die Kooperation zwischen Schifffahrt und Schiffbau, Seehäfen sowie Produzenten und Investoren gefördert werden. Dazu hat der Arbeitskreis im Herbst 2010 drei Fachgruppen eingerichtet, die im Bereich Häfen, Internationale Standards und Normen sowie im Bereich Aus- und Weiterbildung Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft entwickeln. THB: Der Offshore-Sektor macht den Bau von Spezialschiffen erforderlich. Wie behaupten sich deutsche Schiffbauer ihrer Meinung nach bislang in diesem neuen Markt? Wagner: Der kürzlich von der Sietas Werft erhaltene Auftrag zum Bau eines Offshore-Errichterschiffes ist erfreulich und ein Indiz dafür, dass der deutsche Schiffbau im internationalen Wettbewerb bestehen kann. Auch der Auftrag an Nordic Yards zur Errichtung einer Umspannplattform für einen Offshore-Windpark ist erfreulich. Foto: Stiftung Offshore Windenergie THB: Wie schätzen Sie die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen maritimen Wirtschaft im Segment Offshore im internationalen Vergleich ein, zum Beispiel zu Korea, China oder anderen Nordund Ostseeanrainern? Wagner: Einzelne Aufträge von Offshore-Investoren an Werften in Süd/Ostasien und Osteuropa zeigen, dass der deutsche Schiffbau im internationalen Wettbewerb durch geeignete Maßnahmen gestärkt werden muss. Dazu sind staatliche Absicherungen nötig, zum Beispiel Bürgschaften für Spezialschiffe oder Garantien. Auch die Industrie selbst muss durch verstärkte Forschungsanstrengungen und eine enge Kooperation mit den Investoren ihre Position auf diesem Zukunftsmarkt stärken. Laut KPMG-Studie wird in den nächsten zehn Jahren ein Marktvolumen von bis zu 140 Milliarden Euro in der Offshore-Windindustrie erwartet. Etwa ein Viertel davon, das heißt bis zu 35 Milliarden Euro, kann in Deutschland realisiert werden, wenn alle Akteure enger zusammenarbeiten und die Politik diese junge Branche durch geeignete Maßnahmen unterstützt. Impressum Sonderbeilage zum THB Deutsche Schiffahrts-Zeitung Nr. 30 vom Redaktion (verantw.): Frank Binder, Janina Barz (BONUM) Anzeigen (verantw.): Oliver Detje DVV Media Group GmbH Seehafen Verlag, Hamburg Diese Sonderbeilage finden Sie auch unter