Lina Gundelwein Computational Engineering
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- Marta Beckenbauer
- vor 8 Jahren
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1 Praktikumsbericht Praktikumsanbieter: National ICT Australia LTD 223 Anzac Parade, Kensington NSW 2052 Praktikumszeitraum: durchschnittliche Wochenarbeitszeit: 35 Stunden Lina Gundelwein Computational Engineering Tätigkeitsfelder und Aufgaben meines Praktikums Meine Aufgabe war, einen Text Editor für die Protokollsprache AWN zu schreiben, der neben Syntax Highlighting, Content Assist, Auto Formatting etc. auch Type CheckingChecking übernimmt. Der Text Editor ist dabei ein Eclipse Plugin. Das Plugin selber wird in Java programmiert. Mit viel selbstständiger Recherche habe ich nach und nach Syntax Highlighting, Content Assist, Auto Completion und Auto Formatting eingebaut. Um das Plugin zu starten gibt es die Activator Klasse, die ich allerdings von einem anderen Plugin übernehmen konnte. Alle Einstellungen und Erweiterungen sind in der Configuration Klasse zu registrieren, die den SourceViewerConfiguration erweitert. Zum Syntax Highlighting war ein Scanner und ein PartitionSacanner nötig, die verschiedene Regeln enthielten. Sie haben beispielsweise Kommentare erkannt, sodass diese im Text Editor in einer anderen Farbe angezeigt wurden. Es gibt verschiedene Arten von Regeln, WhiteSpace, Multiline, Singleline aber auch WordRules, die bestimmte Woerter erkennen und deren Textstil ändern können. Für manche Regeln waren Klassen zu erstellen, wie der WhitespaceDetector.java oder WordDetector.java. Die Farben selber habe ich in einem IColorConstants Interface deklariert und konnte über einen ColorManager auf sie zugreifen. Weiterhin musste ich einen DocumentProvider und einen NonRulebasedDamagerRepairer hinzufügen. Dadurch wird der Text, den der Benutzer eingibt, zu Laufzeit bearbeitet und man muss nicht aktualisieren, um die Änderungen sichtbar zu machen. Als nächstes habe ich ContentAssist implementiert. Durch den CompletionProcessor öffnet sich bei drücken von Strg+Shift ein Fenster (TextHover) mit Wortvorschlägen, aus denen man das passende auswählen kann. Bei Markieren eines Vorschlags werden Informationen zu der Auswahl gegeben, ob es sich um eine Funktion oder eine Variable handelt und wie sie aufzurufen ist. Außerdem habe ich Autocompletion Regeln geschrieben, sodass beispielsweise bei Einfügen einer öffnenden Klammer gleich eine schließende Klammer hinzugefügt wird und der Cursor dazwischen gesetzt wird.
2 Dann hat einer meiner Betreuer mich auf das open-source Framework Xtext hingewiesen, das für die Entwicklung von Programmiersprachen sowie domainspezifischen Sprachen verwendet wird und das in Eclipse integriert werden kann. Neben Parser und Klassenmodell für den abstrakten Syntaxbaum, wird auch ein in Eclipse integrierter Texteditor sowie die notwendige Infrastruktur für die Implementierung einer modernen Entwicklungsumgebung für die entwickelte Sprache bereitgestellt. Ich habe beschlossen damit weiterzuarbeiten und das Plugin, das ich bis jetzt programmiert habe zu verwerfen. Nach Installation und Projekterstellung musste die Grammatik der Protokollsprache definiert werden. Nach ein bisschen Einarbeiten in die Sprache (hauptsächlich try and error method), war das Erstellen der Grammatik nicht sehr schwer, hat aber doch einige Zeit in Anspruch genommen, da die Grammatikvorlage, die ich bekommen habe, nicht hundertprozentig richtig war und Xtext nicht alle Konstrukte akzeptiert hat, da Content Assist beispielsweise zwei alternative Grammatikelemente nicht voneinander unterscheiden konnte. Als nächstes habe ich einen uniquenamevalidator hinzugefügt, sodass Variablen, Funktionen etc. einzigartige Namen haben und nicht beispielsweise ein Variable den gleichen Namen wie eine Funktion besitzt. Da die Grammatik in manchen Teilen sehr verschachtelt ist, kann man auf manche Attribute wie beispielsweise den Datentyp einer Variable nicht auf einfache Weise zugreifen. Um das zu ändern und das Programmieren zu vereinfachen, habe ich interne Attribute hinzugefügt. Dazu musste ich MyXtext2EcorePostProcessor überschreiben und dadurch dem abgeleiteten Meta-Model das Attribut hinzufügen. Im MyDerivedStateComputer habe ich das Attribut dann mit Daten gefüllt. Jetzt kann man von einer Variable aus direkt den Datentyp abfragen. Das ist sehr hilfreich, um die Validation Checks zu implementieren. Mit den Validation Checks kann man die einzelnen Typen (Elemente der Grammatik) überprüfen und Fehlermeldungen erzeugen lassen. Jedes mal wenn das Element FunctionCall im Texteditor verwendet wird, wird beispielsweise eine Funktion aufgerufen, um die Parameter des Funktionsaufrufs zu überprüfen. Neben den Parameter Checks habe ich auch Checks zur Überprüfung von Matrizengrößen, Vergleichen, logischen Operationen und Namenskonventionen implementiert. Weiterhin habe ich Syntax Highlighing, Auto Formatting und eine Outline implementiert. Zum Syntax Highlighting muss man die gewünschten Textstile registrieren und die zu markierenden Stellen im Text angeben. Das Auto-Foramtting dient der Verbesserung der Lesbarkeit des Textes und soll die Textstruktur mit der dahinterliegenden Logik verbinden. Dazu habe ich Formatierungsregeln implementiert, die angeben, wann und wo Newlines oder Einrückungen benötigt werden. Die Outline wird neben dem Eingabebereich des Texteditors angezeigt und zeigt die Struktur des
3 semantischen Models des Text-Dokuments, das gerade erstellt wird, an. Wenn ein Knoten in der Outline angeklickt wird, wird das zugehörige Element im Texteditor markiert und vice versa. Am Ende habe ich mit javadocs Kommentare zu allen Klassen und Funktionen eingefuegt und eine zehnseitige Dokumentation über mein Plugin geschrieben, damit nachfolgende Praktikanten oder allgemein Nutzer des Plugins verstehen, wie das Plugin überhaupt installiert wird, was in welcher Klasse gemacht wird, wo die bestimmten Einstellungen geändert werden können etc.
4 Tägliches Leben in Sydney Wohnen Ich habe in Sydney in einer WG mit einem Türken und einem anderen deutschen DAAD Student gewohnt. Ich hatte über Facebook Kontakt zu dem DAAD Student und er hat mir angeboten, dass ich die ersten Tage auf der Couch schlafen kann. Dann ist aber zufällig ein Zimmer frei geworden, sodass ich gleich dort wohnen bleiben konnte. Die Mieten in Sydney und Australien allgemein sind sehr teuer und werden pro Woche bzw alle zwei Wochen gezahlt. Man kann also auch nur für zwei Wochen ein Zimmer mieten. Ich hatte Glück ein eigenes Zimmer zu haben, viele Studenten in Sydney teilen sich ein Zimmer mit ein bis zwei anderen Leuten. Essen Essen ist wie alles in Australien teurer als in Deutschland. Man sollte vermeiden in den kleinen Food Markets einzukaufen, sondern eher zu Coles, Woolworth und Aldi gehen und besonders für Obst und Gemüse Paddy's Market besuchen. Dort gibt es eine große Auswahl an Obst und Gemüse für kleinste Preise. Es gibt unendliche Auswahl an asiatischen Restaurants, die erstaunlich gutes Essen zu einem angemessenen Preis anbieten. Im Gegensatz zu dem Großteil meiner Mitarbeiter habe ich mir meist Essen mitgenommen zur Arbeit, statt jeden Tag in der Mittagspause ein Restaurant zu besuchen. Getränke, sowohl Softdrinks als auch Alkohol, sind übertrieben teuer, das Leitungswasser ist glücklicherweise genießbar, wenn auch teilweise etwas verkalkt. Verkehrsmittel Fahrradfahren in Sydney ist abenteuerlich, aber praktisch. Es besteht Helmpflicht. Es fahren sehr viele Busse, ich habe es nach zehn Wochen aber immer noch geschafft, in den falschen einzusteigen oder meine Haltestelle zu verpassen. Der Bus zeigt die Haltestellen nicht an und sie werden auch nicht angesagt, sondern man muss selber wissen, wo man gerade ist und wann man raus muss. GoogleMaps ist sehr praktisch, um zu sehen, wann man den Stoppknopf drücken muss, besonders wenn man eine Strecke zum ersten mal fährt und sich nicht auskennt. Es empfiehlt sich auch Zehnertickets statt Einzeltickets zu kaufen. Geldtransfer Ich hatte eine Sparkassen Kreditkarte und konnte damit an allen ATMs kostenlos Geld abheben und beispielsweise meine Krankenhausrechnung zahlen.
5 Visa Die Visabeschaffung war sehr einfach für mich, da NICTA so gut wie alles für mich erledigt hat. Ich musste nur ein Formblatt ausfüllen und meine Unterlagen wie Passkopie etc hinschicken und sie haben sich um den Rest gekümmert. Ich hatte das 402 visa (Occupational Trainee stream). Arbeitsumfeld Mein Arbeitsumfeld war sehr gut. Ich hatte meinen eigenen Schreibtisch mit Computer, einen tollen Ausblick auf den Sonnenuntergang jeden Abend und mir wurde alles gestellt, was ich für meine Arbeit benötigte. Die Kollegen waren alle sehr nett, höflich und hilfsbereit. Es gab viele Deutsche im Unternehmen, sodass teilweise deutsch statt englisch gesprochen wurde, doch der Großteil der Kommunikation lief auf englisch. Reisevorbereitungen Es gab nicht all zu viel vorzubereiten. Es empfiehlt sich natürlich wie immer Kopien vom Pass etc einzupacken und etwas Geld bereits im Heimatland zu wechseln. Ich habe auch Steckdosenadapter mitgenommen und einige Medikamente. Sonstiges Die Natur in Australien ist beeindruckend, es gibt viele Parks, Strände, Wälder in denen man wandern kann, ich habe diese Walks sehr genossen. Die Leute sind alle sehr offen und freundlich, es gibt sehr viele Ausländer, die mit Working Holiday Visa dort sind und sehr viele asiatische Einwanderer.
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