Frauenklinik Silvia Honigmann Still- und Laktationsberaterin IBCLC Dipl. Ernährungsberaterin HF
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- Fritzi Lehmann
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1 Frauenklinik Silvia Honigmann Still- und Laktationsberaterin IBCLC Dipl. Ernährungsberaterin HF
2 Inhalt Die Bedeutung des Stillens für die Gesundheit Die Ernährung mit modernen Säuglingsmilche, Tiermilche und weitere Alternativen Milche Essen lernen, Beikost 2
3 Muttermilch in der Antike In Egypten wurden die Kinder 4-5 Jahre gestillt In Sparta wurden die Frauen per Gesetz verpflichtet zu stillen In Rom:wurden die Kinder 1 ½ - 2 Jahre gestillt Kaiser Marc-Aurelius: eine Mutter, die nicht stillt, ist nur eine halbe Mutter Caesar tadelte die Römerinnen, weil sie lieber ihre Affen und Schosshunde verwöhnten, als ihre Säuglinge zu ernähren!. 3
4 Stillen in der Gesundheitsvorsorge Stillempfehlungen: Von Hippocrates bis zu den Pädiatrie Gesellschaften in der ganzen Welt und der WHO und UNICEF: 6 Monate vollstillen, danach weiterstillen mit angemessener Beikost bis über das 2. Lebensjahr hinaus. 4
5 1.5 Millionen Kinder sterben jährlich, weil sie nicht gestillt werden 1991 WHO, UNICEF lancieren die Baby Friendly Hospital Initiative, um den Rückgang des Stillens zu bremsen 5
6 BFHI Initiative zur Förderung des Stillens Die Initiative beinhaltet 10 Schritte zur Förderung des Stillens Die 10 Schritte sind auf der ganzen Welt die gleichen.. und sind überall anwendbar! Weltweit BFHI Hospitals 6
7 Zusammensetzung verschiedener Milche Laktose Fette Protein Asche Mortalität g g g g (1890) FM Esel % milch Kuh % milch Ziege % milch 7
8 Immunologisch aktive Substanzen in der Muttermilch B-Zellen, Makrophagen, neutrophile Granulocyten, T-Zellen S-IgA Vitamin B12-bindendes Protein Fettsäuren Fibronektin Gamma-Interferon Lactoferrin Lysozim Mucine, Oligosaccharide.. 8
9 Vorteile des Stillens für das Baby Weniger Otitis Media (Aniansson G, Alm B, Andersson B, et al. A prospecice chort study on breastfeeding and otitis media in Swedish infants. Pädiatr Infect Dis J. 1994; 13: ) Weniger Atemwegsinfekte (Galton Bachrach e al Breastfeeding and the Risk of Hospitalization for Respiratory Disease in Infancy Arch pediatr Adolesc Med, 2003; 157: ) Weniger gastrointestinale Infekte Betran et al; Ecological Study of effect of breastfeeding on infant mortality in Latin America Br Med J 2001; 323:1-5 Beste Allergieprävention van odijk et al., Breastfeeding and allergic disease: a multidisciplinary Review of the literature ( on the mode of early feeding in infancy and ist impact on later atopic manifestation Allery 2003:58:
10 Vorteile des Stillens für das Baby Weniger Adipositas Armstron, J et al, Breastfeeding and lowering the risk of childhood obesity Lancet 2002, 349: Weniger Diabetes Mellitus Young, T.K. et al. Type 2 Diabetes Mellitus in Children. Arch Pediatr Adolesc Med 2002; 156 (7): Gerstein HC. Cow s milk exposure and type 1 diabetes mellitus.diabetes Care. 1994;17:13-19 Weniger Leukämie Shu X-O, Clemens H, Zheng W, et al. Infant breastfeeding and the risk of childhood lymphoma and leukemia. Int J Epidemiol. 1995;24;27-32 Weniger SIDS Alm et al, Breastfeeding and the Sudden Infant Death Syndrome in Scandinavia. June 2002 Arch of Dis in Child. 86:
11 Vorteile des Stillens für das Baby Weniger NEC Updegrove, K Necrotizing Enterocolitis: The evidence for use of human milk in prevention and treatment. J Hum lact 2004; 20: Weniger Morbus Chron und Colitis Ulcerosa Rigas A, Rigas B, Blassman M, et al. Breastfeeding an maternal smoking in the etiology of Chohn s disease and ulcerative colitis in childhood. Ann pdidemiol. 1993;
12 Vorteile des Stillens Stärkung des mütterlichen Selbstbewusssteins Förderung der Mutter-Kind Beziehung Bonding Uvnas-Moberg, Eriksson: Breastfeeding: physiological, endocrine and behavioral adaptations caused ba oxytocin and local neurogenic activity in the nipple and mammary gland Acta Paediatrica, 1996 May, 85(5):
13 Vorteile des Stillens für die Mutter Beschleunigung der Rückbildung der Gebärmutter Chua S, Arulkumaran S, Lim I et al. Influence of breastfeeding and nipple stimulation on postpartum uterine activity. Br J Obstet Gynaecol 1994; 101: Förderung der Gewichtsabnahme DC.A.Lovelady et al The effect of weight loss in overweight lactating women on the growth of their infants New Eng Journal of Med, 2000; 342: Weniger Brust- und Ovarialkrebs Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer (2002). Breast cancer and breastfeeding: collaborative reanalysis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 coountries, including women with breast cancer an women without the disease. Lancet 360: Hartage et al, Rates and risks of ovarian cancer in subgroups of white women in the United States. Obstet Gynecol 1994 nov; 84(5): Birth Spacing Effekt Kennedy KI, Visness CM. Contraceptive efficacy of lactational amenorrhoea. Lancet. 1992; 339: Einsparung von Zeit und Geld 13
14 Physiologie der Laktation 14
15 Physiologie der Laktation 15
16 Das Stillen lernen Stillpositionen Stillrhythmus Stillen nach Bedarf Die Baby Sprache erlernen: Erkennen von Hunger, Unwohlsein, Sehnsucht. Stilltechnik 16
17 Überwinden von Stillprobleme Zu wenig Milch, Zu viel Milch Milchstau, Mastitis Schmerzende Mamillen Saugprobleme Trennung von Mutter und Kind 17
18 Stillhäufigkeit und -dauer Jemals gestillte Kinder % % Im Alter von 4 Monaten voll gestillt 55% 48% Im Alter von 6 Monaten voll gestillt 20% 11% Stilldauer, Median (Wochen) Vollstilldauer, Median (Wochen) Merten S., Dravta,, Ackermann-Liebrich U. Conzelmann-Auer C, Ackermann-Liebrich U. Do Baby-Friendly Hospitals Influence Breastfeeding Frequency and duration of breat-feeding in Duration on a Nationl Level? Pediatrics,, 2005; 116 (5): Switzerland. Soz Präventivmed ; 40:
19 Aus der Zusammenfassung der Studie von Merten S., Dravta, Ackermann-Liebrich U. Do Baby-Friendly Hospitals Influence Breastfeeding Duration on a Nationl Level? Pediatrics, 2005; 116 (5): Die Geburt in einer BFHI-zertifizierten Geburtsstätte verminderte das Risiko für Probleme mit dem Stillen und war mit einer längeren Dauer des vollen Stillens sowie des Stillens überhaupt verbunden. Die Zunahme der Stilldauer mit der Einführung der Baby-Friendly Hospital Initative zusammenhing. Jedes einzelne BFHI-Kriterium, das in der Betreuung der Mütter zur Anwendung kam, beeinflusste die Stilldauer. 19
20 Die Ernährung während der Stillzeit Gesunde Ernährung: nach den Gewohnheiten der Mutter Blähende Wirkung von Nahrungsmitteln nicht erwiesen Trinken: nach Durst! Galaktogene Wirkung von Nahrungsmitteln und Getränken unbedeutend! 20
21 Abstillen Primäres Abstillen - Wunsch der Mutter (oder Vater) - Bei IUFT/Spätabort - Schwere mütterliche Erkrankung (konsumierende Erkrankungen, HIV, Politoxikomanie) - Langzeitige Einnahme milchgängiger Medikamente, die das Kind gefährden könnten Sekundäres Abstillen - Wunsch der Mutter (oder Vater) - Galaktosämie - unüberwindbare Stillprobleme - Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit 21 Natürliches Abstillen eines älteren Baby
22 Primäres Abstillen Cabergolin (Dostinex ) 1 x 1 mg innerhalb der ersten 24 Std. p.p. 22
23 Sekundäres Abstillen Abstände zwischen den Stillmahlzeiten oder Pumpsequenzen systhematisch verlängern Brust nicht mehr leeren, sondern nur entlasten Ev. Cabergolin (oder Bromocryptin) 23
24 Sekundäres Abstillen Milchmenge Mit Dostinex Ohne Dostinex Volle Milchmenge > 500 ml/tag Zu wenig Milch ml/tag 7-10 Tage 3-5 Tage Tage 5-7 Tage Sehr wenig Milch < 100 ml/tag 2 Tage 2-4 Tage 24
25 Säuglingsmilche Säuglingsanfangsnahrung Folgenahrung Hypoallergene Milche (H.A. Milche) 25
26 Säuglingsmilche Präparate auf der Basis von isolierten Sojaproteinen (lactosefrei) Milchpräparate mit stark hydrolisierten Kuhmilch- oder Sojaeiweissen Antireflux (AR) 26
27 Aktuelle Produkte Information
28 Zusammensetzung verschiedene Milche 100 ml Protein g Fett g Kohlenhydrate Calcium mg Kcal g Muttermilch Anfangsmilch ,5 8, Kuhmilch Schafmilch Ziegenmilch Stutenmilch Mandelmilch mit Getreide Sojamilch Reismilch
29 WHO, Monate ausschliesslich Stillen und danach neben geeigneter Beikost weiter stillen bis zum Ende des 2. Lebensjahres und darüber hinaus ESPGHAN, 2008 Ausschliessliches oder volles Stillen für 6 Monate ist ein wünschenswertes Ziel. Die Beikost sollte nicht vor 17 Woche und nicht später als 26 Woche eingeführt werden SGP, 2008 dass die WHO Empfehlungen auch in der Schweiz übernommen werden können, allerdings mit der Einschränkung, dass eine individuelle Einführung der Beikost frühestens ab dem 5. Lebensmonat möglich und in gewissen Situationen auch sinnvoll ist. 29
30 Im 20. Jahrhundert Mehrere Jahrzehnte lang frühe Einführung der Beikost: Ab 2 Monaten wenige Löffelchen Orangensaft, um den Vit. C Bedarf zu decken Ab 3 Monate: Obstmus Ab 4. Monate: Gemüsebrei usw 30
31 ???? Stimmt der Zeitpunkt der Einführung von Beikost nicht? Interesse vorhanden٧, erste Zähnchen٧, kann Sitzen٧, hält den Löffel٧, steckt alles in den Mund٧, Zungenstossreflex ٧ Mag er Karotten nicht? Mag er Brei nicht? 31
32 Ernährungsempfehlungen für Raffael Muttermilch Muttermilch kann noch während Monaten die Hauptrolle als Energie- und Nährstofflieferantin übernehmen 32
33 33
34 Ernährungsempfehlung für Jan Muttermilch? Gemüse-Kartoffelbrei mit: Fleisch, Ei oder Fisch Butter oder Oel Getreidebrei ev. mit Obst Obst? 34
35 Entwicklung von Geschmack Das Geschmack- und Geruchsystem des Neugeborenen ist voll ausgebildet Prägung in den ersten Lebensjahren: Erste Prägung des Geschmackes findet pränatal statt (Fruchtwasser) Durch Muttermilch: Säuglinge können die Geschmacksnoten der mütterlichen Nahrung in der Muttermilch wahrnehmen Beikosteinführung und Aufbau 35
36 Essen lernen Langsamer Prozess Individuelle Vorlieben und Esskulturen respektieren Keine Gemüse- oder Früchtebreidiät Vorbildfunktion Wichtig Täglich 400 ml Milch (...) bis zum 3. Lebensjahr ist nötig, um die Ernährungsbedürfnisse des Kindes zu decken 36
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