Mein Körper die Plaudertasche
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- Dagmar Brandt
- vor 8 Jahren
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1 SVIT BERN Immobilientage Lenkerhof Lenk 5. November 2015 Mein Körper die Plaudertasche 1
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3 Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie zwischenmenschliche Verständigung eigentlich funktioniert? NONVERBALE KOMMUNIKATION auditive Mitteilungen (vokale Signale wie Sprechweise, Stimmqualität und Tonfall, jedoch nicht verbale Signale) visuelle Mitteilungen gegliedert in Kinesik (Mimik, Gestik, Blickaustausch, Körperbewegungen) und Proxemik (interpersonale Distanz, räumliches Verhalten) taktile Mitteilungen (Körperberührungen) olfaktorische Mitteilungen (Geruchsempfindungen) thermale Mitteilungen (Wärmeempfindungen) gustatorische Mitteilungen (Geschmacksempfindungen) KÖRPERSPRACHE Neben Mitteilungen wie Kleidung, Schmuck, Frisur etc., die nicht direkt Sprache des Körpers sind, existieren in erster Linie folgende nonverbale Ausdrucksformen: Mimik Blickkontakt Gestik Körperkontakt Körperbewegung - gegliedert in Körperhaltung, Körperorientierung und Räumliches Verhalten Körpersprache äußert sich in Form von Mimik, Blickkontakt, Gestik, Körperkontakt und Körperbewegungen. Das Gesicht spielt bei der menschlichen Kommunikation eine zentrale Rolle, da es die Mimik widerspiegelt. Über nuancierte Gesichtsbewegungen können verschiedenste Gefühle ausgedrückt werden, teilweise auch jene, die gar nicht erlebt werden. Das Öffnen des Gesichtes gilt allgemein als Zeichen der Zuwendung, das Verschließen als Zeichen der Abwendung. 3
4 Vor 4 Millionen Jahren begann die Entwicklung des Menschen. Vor etwa Jahren entwickelte sich dann der Homo Sapiens. Seit ungefähr Jahren haben wir eine vollentwickelte Sprache. Vor etwa 5000 Jahren entwickelten die Sumerer die erste Schrift. Heute kennen wir etwa 7000 Sprachen auf der Welt (1=Mandarin Chinesisch / 726 Mio, 2=Englisch / 427 Mio, 3=Spanisch / 266 Mio, 4=Hindi / 182 Mio, 5=Arabisch / 181 Mio, 6=Portugiesisch / 165 Mio, 7=Bengali / 162 Mio, 8=Russisch / 158 Mio, 9=Japanisch / 124 Mio, 10=Deutsch / 121 Mio Mimische Ausdrücke für Freude, Wut, Angst etc. kannten die Primaten schon vor ca. 40 Millionen Jahren. Unsere Kommunikation begann sich vor etwa 2.5 Millionen Jahren durch Gestik wie Winken, zeigen etc zu entwickeln und gipfelte vor ungefähr Jahren in vollentwickelten Sprachen 4
5 Albert Mehrabian Ihre Wirkung bei Präsentationen liegt laut der Studie von Mehrabian 7 % Inhalt 38% Stimmlage 55% Körpersprache (Mimik, Gestik, Augenkontakt) Aufgrund dieser enormen und von Laien häufig unterschätzten Bedeutung von Körpersprache und Stimmqualität werden Bühnendarsteller so intensiv in Stimmmodulation und Körpersprache trainiert. Schauspieler wirken nicht wirklich mit Worten, sondern primär durch nonverbale Elemente. Schauspieler müssen z.b. in der Lage sein, mindestens ein Dutzend verschiedener Bedeutungsnuancen des Wortes "nein" vermitteln zu können. 5
6 Der erste Eindruck, den eine unbekannte Person macht hängt nur zu 10% von dem ab, was sie sagt; d.h. der Eindruck hängt zu 90% von dem ab was sie ohne Sprache durch Mimik, Gestik, Körperhaltung, Kleidung, Parfüm, etc. vermittelt. Selbst wenn uns die Person besser bekannt ist, bestimmen die nonverbalen Signale immer noch 60% des Eindrucks. Unser Gehirn ist so beschaffen, dass es beim Anblick einer Person in Sekundenschnelle entscheidet: was wir von dieser Person halten welche Eigenschaften wir dieser Person zuschreiben oder absprechen ob wir sie sympathisch finden als langweilig, arrogant, unehrlich, intelligent, fair,... einstufen. 6
7 Vultus loquitur quodcumque tegis deine Miene spricht aus was auch immer du verheimlichst (Seneca) Als Mimik werden die sichtbaren Bewegungen der Gesichtsoberfläche bezeichnet. Die Mimik besitzt in folgenden Bereichen eine besondere Relevanz: Eine Mimik ist Ausdruck von einer bestimmten Emotionalität & unwillkürliche Art von Selbstkommunikation hat Ausdrucks- und Appellfunktion und gibt Aufschluss über individuelle Eigenheiten eines Menschen aufgrund seiner personenspezifischen Eigendynamik und Bewegung. MIMIK Signale der Augen, Augenbrauen, Mund, Nase und Haut teilweise bewusst und unbewusst (Lächeln/Erröten) Mimik und Blickkontakt dienen primär der Kommuikation von Gefühlen ergänzt und erläutert Gesprochenes signalisiert Aufmerksamkeit hilft den Kommunikationsprozess aufrecht zu erhalten Sprecher kann eigenes Befinden vermitteln 7
8 Die Hände sind das sensibelste Werkzeug und die ausdrucksstärksten Glieder (Samy Molcho) Gestik, im Sinne von kommunikativen Bewegungen, insbesondere der Arme und Hände, wird sowohl lautsprachersetzend wie auch lautsprachbegleitend bzw. lautsprachunterstützend eingesetzt. Man kann Gesten unterscheiden in: lexikalisierte Gesten (z.b. Reiben der Fingerspitzen für Geld) Zeigegesten (Deixis) ikonische Gesten (z.b. nachahmende Gesten) Gestik dient zur bildhaften Vorstellung. Gestik wird genutzt mit: Hände, Arme, Füße, Beine eng mit dem Sprechen verknüpft ausmalende und unterstreichende Funktion (Illustration) Embleme sind vereinbarte Bedeutungsträger, wie z.b. sich im Unterricht melden, Tramperzeichen Körpersprache ist durch eigene Körpergeschichte von Kindheit an geprägt, kann nur durch viel Übung überformt werden Lehrer müssen in einem langen Lernprozess eine bewusste Kontrolle über die Gestik bekommen; weitere Beispiele sind Verkehrspolizisten, Dirigenten,... 8
9 Blickkontakt dient der: Pflege von Beziehungen und Steuerung des Gesprächsablaufes effektiv, durch Blicke kann viel Aufmerksamkeit erweckt werden kann zeitgleich gesendet und empfangen werden Bei Gruppen: zu Beginn sollte der Blick zunächst in die Runde aller Anwesenden machen 9
10 Haltung drückt den sozialen Status einer Person aus dient der Sicherung der Machtbalance zwischen Gesprächspartnern, Bei Unterricht: stehen wenn etwas vermittelt wird; sitzen, wenn Gruppe diskutieren oder etwas selbst erarbeiten soll 10
11 Grenzwert der Intimzone Statushöhere verfügen in Kommunikationssituationen über mehr Raum als Statusniedere Statushöhere besitzen mehr Berührungsprivilegien als Statusniedere Sportlehrer müssen z.b. bei Hilfestellungen Körperkontakt aufnehmen öffentliche Zone: 4m und mehr Abstand ( je größer das gesellschaftliche Gewicht eines Menschen desto eher besteht ein größerer Abstand; ein Durchbruch kann als Gunstbeweis gedeutet werden) soziale Zone: 1,2m-4m Abstand ( ein großer Tisch stellt die Grenze zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dar) persönliche Zone: 1,2m-0,35m Abstand (wenn eine engere Beziehung zwischen den Menschen besteht Intimzone: 0,35m-0m Abstand (zwischen Freunden, Partnern und Verwandten 11
12 Feedback? Fragen? Bitte kontaktieren Sie mich doch einfach. Ich freue mich darauf von Ihnen zu hören. Herzlichst Bora Obucina 12
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