Ein deutschlandweiter Vergleich der Rentabilität des Zuckerrübenanbaus

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1 BACHELORARBEIT Ein deutschlandweiter Vergleich der Rentabilität des Zuckerrübenanbaus Vorgelegt von Niels Pelka Kiel, im Oktober Prüfer: Prof. Dr. U. Latacz-Lohmann 2. Prüfer: Dr. G. Breustedt Institut für Agrarökonomie Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät Universität Kiel 1

2 Abstract Im Zuge der Reform der Zuckermarktneuordnung im Jahr 2005 und den damit verbundenen Preisabsenkungen für Zuckerrüben ist die Vorzüglichkeit des Zuckerrübenanbaus in Deutschland in Frage gestellt. In dieser Arbeit werden durch einen Vergleich der Rentabilität des Zuckerrübenanbaus auf Grundlage der Arbeits- und Direktkostenfreien Leistungen an sieben repräsentativen Anbaustandorten in Deutschland die Leistungen des Zuckerrübenanbaus herausgearbeitet, verglichen und die Unterschiede aufgezeigt. Ziel der Arbeit ist es, für jeden Anbaustandort eine Grenze des Anbauvorteils für Zuckerrüben zu ermitteln und diese gegenüberzustellen, um beurteilen zu können, auf welche Anbaustandorte sich die Zuckerrübenproduktion in Zukunft konzentrieren wird. In der Arbeit wird herausgestellt, dass sich bei der Rentabilität des Zuckerrübenanbaus in Deutschland ein Nord-Süd-Gefälle ergibt. Ergeben sich einerseits an den Standorten Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern negative Quotenrenten, so ist der Zuckerrübenanbau in Südniedersachsen und Niederbayern mit hohen Gleichgewichtspreisen bei Raps noch immer vorzüglich. 2

3 Inhaltsverzeichnis Seite: 1. Einleitung 6 2. Materialien und Methoden Berechnung der Arbeits- und Direktkostenfreien 9 Leistungen für Zuckerrüben 3. Marktwirtschaftlicher Rahmen der Zuckermarkt Beschreibung der einzelnen Anbaugebiete in 15 Deutschland 4.1. Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Nordhannover / Lüneburger Heide Rheinland Trockengebiet Sachsen-Anhalt Südniedersachsen Niederbayern Ökonmische Betrachtung der einzelnen 23 Zuckerrübenanbauregionen 5.1. Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Nordhannover / Lüneburger Heide Rheinland Trockengebiet Sachsen-Anhalt Südniedersachsen Niederbayern Ein deutschlandweiter Vergleich der Rentabilität des 39 Zuckerrübenanbaus 6.1. Vergleich der AdfL in den Anbauregionen Vergleich der Gleichgewichtspreise Vergleich der Quotenrenten Ethanolrüben und Quotenrüben am Standort 47 Südniedersachsen im Vergleich 8. Diskussion und Fazit 49 Quellenverzeichnis 51 Anhang 52 Erklärung 64 3

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 2.1. Berechnung des Zinssatzes für das gebundene Kapital Abbildung 3.1. Entwicklung der Zuckerrübenauszahlungspreise Abbildung 4.1. Abbildung 4.2. Zuckerrübenanbau in Deutschland Schleswig-Holstein geographisch Abbildung 4.3. Temperatursummen deutscher Standorte in Abhängigkeit vom Schwellenwert Abbildung 4.4. Niederbayern, geographisch Abbildung 4.5. Durchschnittliche Betriebsgröße nach Bundesländern 2005 Abbildung 5.1. Abbildung 5.2. Abbildung 5.3. Abbildung 5.4. AdfL in Schleswig-Holstein Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps, Winterroggen und Biogasmais in Schleswig- Holstein. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterroggen, Winterraps, Kartoffeln, Braugerste und Biogasmais in den Regionen Uelzen, Stade, Lüneburger Heide AdfL im Rheinland Abbildung 5.5. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps, Winterraps und Biogasmais im Trockengebiet von Sachsen-Anhalt. Abbildung 5.6. Darstellung der Zuckerrübenerträge in den Naturräumen des Zuckerrübenanbauverbandes Magdeburg des Jahres 2008 Abbildung 5.7. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps und Biogasmais in Südniedersachsen. Abbildung 6.1. Abbildung 6.2. Abbildung 6.3. AdfL des Zuckerrübenanbaus in den betrachteten Anbauregionen Gleichgewichtspreise Raps zu Zuckerrüben in den betrachteten Anbauregionen Zuckerrübenquotenrente in den betrachteten Anbauregionen 4

5 Tabellenverzeichnis Tabelle 5.1. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps und Biogasmais in Schleswig-Holstein. Tabelle 5.2. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps in der Anbauregion Magdeburg Tabelle 5.3. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps und Biogasmais in Südniedersachsen. Tabelle 7.1. Vergleich der AdfL von Z-Rüben, E-Rüben und Winterraps Abkürzungsverzeichnis ZR = ER = Zuckerrüben Ethanolrüben WW = Winterweizen WR = Winterraps WG = Wintergerste K = Kartoffeln WRo = Winterroggen SG = Sommergerste AdfL = Arbeits- und Direktkostenfrei Leistung ZMO = Zuckermarktordnung GMO = Gemeinsame Marktordnung AmN = Amino-Stickstoff RM-Vergütung = Rübenmarkvergütung ZE = Zuckerertrag 5

6 1. Einleitung Nach der Reform der Zuckermarktordnung wurde der Grundauszahlungspreis für Zuckerrüben in der EU in vier Schritten um 39,7 % von 43,63 /t im Jahr 2005 auf 23,60 /t in der Kampagne 2009 abgesenkt. Galt die Zuckerrübe in den Jahren vor der Reform als Königin der Feldfrüchte und ihr Anbau als vorzüglich, so spricht man in einigen Anbaugebieten inzwischen vom Verlust der Vorzüglichkeit des Zuckerrübenanbaus. Im Zuge des Preishochs für Druschfrüchte in den Jahren 2007 / 2008 geriet die Vorzüglichkeit des Zuckerrübenanbaus zusätzlich in Bedrängnis. Inzwischen haben sich die Preise für Raps und Getreide wieder abgesenkt und man spricht von einer Renaissance der Zuckerrübe. In dieser Arbeit werden sieben ausgewählte Anbaustandorte Deutschlands stellvertretend für den Zuckerrübenanbau in der Republik hinsichtlich ihrer Rentabilität überprüft. Dabei werden sowohl klassische als auch Grenzstandorte des Zuckerrübenanbaus betrachtet. Es soll festgestellt werden, ob die Zuckerrübe durch die Preisabsenkung ihre Vorzüglichkeit verloren hat oder sie diese noch immer behaupten kann. In dieser Arbeit sollen die Unterschiede hinsichtlich der Vorzüglichkeit des Zuckerrübenanbaus an den unterschiedlichen Anbaustandorten in Deutschland herausgearbeitet und gegenübergestellt werden. Dieser deutschlandweite Vergleich der Rentabilität des Zuckerrübenanbaus soll abschließend aufzeigen, an welchen Anbaustandorten die Wertschöpfung aus dem Zuckerrübenanbau am höchsten ist und welche Gebiete in Zukunft die höchste Zahlungsbereitschaft für Zuckerrübenquote haben werden. Damit wird sich auch interpretieren lassen, in welche Gebiete die Zuckerrübenquote in Zukunft wandern wird, wo sie abwandert und auf welche Anbaugebiete sich folglich die deutsche Zuckerproduktion in Zukunft konzentrieren wird. Der Betrachtungszeitraum reicht bis in das Jahr 2014, denn bis in dieses Jahr hat die jetzige Marktordnung für Zucker in Europa Bestand. Eine Aussage über das Marktgeschehen nach diesem Zeitraum kann derzeit noch nicht getroffen werden. Insgesamt soll die Heterogenität der Anbaubedingungen und die daraus folgenden unterschiedlichen monetären Leistungen der Zuckerrübenproduktion herausgestellt und gezeigt werden. 6

7 2. Materialien und Methoden der Arbeit Grundlagen und Quellen dieser Arbeit sind Daten von Zuckerrübenanbauverbänden, Ackerbauberatern, Beratungsbüros und Landwirtschaftskammern der ausgewählten Regionen. Die Datenquellen sind im Quellenverzeichnis aufgeführt. Die Quellenbeschaffung erfolgte durch persönliche und telefonische Gespräche mit den Anbauberatern und Mitarbeitern der Institutionen. Die Quellen beruhen auf Auswertungen von Ackerschlagkarteien durch Beratungsbüros und Arbeitskreise. Die angenommenen Preise für Zuckerrüben beruhen auf der Grundlage der europäischen Zuckermarktordnung. Die Preise für Druschfrüchte und Kartoffeln sind Durchschnittswerte der vergangenen Jahre, beruhend auf Aufzeichnungen der Landwirtschaftskammern und Beratungsringe. Die angenommenen Preise für den Silomaisanbau für Biogasanlagen beruhen auf kurzfristigen Durchschnittspreisen der vergangenen Jahre und auf aktuellen Preisangeboten von Biogasanlagen für Landwirte in den einzelnen Anbauregionen laut Beratungsbüros und Anbauverbänden. Der Austausch der Datenquellen der Anbauregionen erfolgte auf dem Postweg und per E- Mail. Die Verwendung und Auswertung der Quellen für diese Arbeit erfolgt auf ausdrückliche Einwilligung der zuständigen Institutionen. Des Weiteren dienten veröffentlichte wissenschaftliche Quellen und Berichte als Grundlage für die Beschreibung der ackerbaulichen Umstände der ausgewählten Anbauregionen und der aktuellen Marktsituation für die Zuckerproduktion auf dem Weltmarkt. Der Kern dieser Arbeit befasst sich mit einem Rentabilitätsvergleich des Zuckerrübenanbaus in repräsentativen Anbauregionen Deutschlands. Die Basis für diesen Vergleich ist die Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung (AdfL) der Zuckerrübe und ihrer Konkurrenzfrüchte der jeweiligen Regionen pro Hektar. Der Vorteil der AdfL ist, dass hier Arbeits- und Direktkosten bereits entlohnt sind und damit den Vergleich transparenter machen, als der Vergleich des Deckungsbeitrages es täte. Zur Beurteilung der Rentabilität des Zuckerrübenanbaus werden die Arbeitserledigungs- und Direktkostenfreien Leistungen der Zuckerrübe und ihrer Konkurrenzfrüchte am jeweiligen 7

8 Standort verglichen, um die Anbauwürdigkeit der Zuckerrübe für jeden Standort zu überprüfen. Als Hauptkonkurrenzfrucht der Zuckerrübe in der Fruchtfolge gilt in erster Linie der Winterraps. Abhängig vom Standort wird jedoch auch auf andere Kulturen eingegangen, die mit der Zuckerrübe in einer Fruchtfolge stehen und diese verdrängen könnten. Zum Anderen dient die Arbeitserledigungs- und Direktkostenfreie Leistung der Zuckerrübe am jeweiligen Standort dazu, einen bundesweiten Vergleich über die Rentabilität des Zuckerrübenanbaus der Standorte anstellen zu können. Als Basis für diesen Vergleich wird der Gleichgewichtspreis des Raps zu den Leistungen der Zuckerrübe am Standort berechnet, da diese Größe eine aussagekräftige Grenze beschreibt, an der die Leistungen der Zuckerrübe und die des Raps gleich groß sind. Sollte der Rapspreis über diese Grenze ansteigen, ist der Rapsanbau dem Zuckerrübenanbau vorzuziehen. Da die Grundauszahlungspreise für Zuckerrüben von 2009 bis 2014 festgesetzt sind, ist der Gleichgewichtspreis von Raps und Zuckerrüben eine aussagekräftige Größe zur Beurteilung der Anbauwürdigkeit der Zuckerrüben am Standort. Damit gilt der Gleichgewichtspreis des Raps zur Zuckerrübe auch als gute Vergleichsgröße für einen Vergleich der sieben betrachteten Zuckerrübenanbaustandorte in Deutschland. Als weitere Vergleichsgröße wurde die Zuckerrübenquotenrente in der jeweiligen Anbauregion ermittelt. Daraus lässt sich sehr gut ableiten, wie viel die Quote für einen typischen Betrieb der Region noch Wert ist. Des Weiteren kann man daraus ersehen, ob der Betrieb nicht mehr Geld verdienen würde, wenn er seine Zuckerrübenquote verkaufen oder verpachten würde. Außerdem lässt sich daraus ableiten, in welche Regionen die Quote in Zukunft wandert und in welchen sie abwandern wird. Um den Blickpunkt der Arbeit nicht aus den Augen zu verlieren, werden keine Betrachtungen ganzer Fruchtfolgen vollzogen. Stattdessen werden in den Berechnungen den einzelnen Früchten positive oder negative Vorfruchtwerte zugewiesen. Dabei wird auf einen Mehroder Minderertrag des Folgegliedes in der Fruchtfolge eingegangen. Dieser wird dann mit dem angenommenen Durchschnittspreis multipliziert. Des Weiteren sind Faktoren wie ein zusätzlicher oder geringerer Dünger- und Pflanzenschutzaufwand in der Folgefrucht mit in die Leistung der bewerteten Frucht eingegangen. Auch eine Veränderung der variablen Maschinenkosten in der Folgefrucht wurde der betrachteten Frucht angerechnet, sodass alle 8

9 positiven und negativen Auswirkungen der bewerteten Frucht in der Fruchtfolge mit berücksichtigt wurden Berechnung der Arbeits- und Direktkostenfreien Leistungen für Zuckerrüben Der Zuckerrübenauszahlungspreis in den einzelnen Anbauregionen berechnet sich aus dem Grundpreis von 26,31 pro Tonne, welcher mit den Nebenleistungen addiert wird. Die Nebenleistungen können zwischen den Anbauregionen schwanken, da sich diese zwischen den Zuckerunternehmen unterscheiden. Die Nebenleistungen bestehen zum Einen aus dem Polaristionszuschlag, welcher eine Bonuszahlung für einen Zuckergehalt, der über 16 % liegt, ist. Pro 0,1% höheren Zuckergehalt bekommt der Zuckerrübenanbauer 0,9 % des Grundpreises mehr pro Tonne ausbezahlt. Zum Anderen bestehen die Nebenleistungen aus dem Bereitstellungsgeld, welches die Nordzucker und die Südzucker für das ordnungsgemäße Platzieren der Zuckerrübenmieten am Feldesrand bezahlt und welches bei beiden Zuckerunternehmen 0,15 /t Zuckerrüben beträgt. Außerdem enthalten die Nebenleistungen die sogenannte Rübenmarkvergütung, welche sich aus dem Verkauf der Nebenprodukte der Zuckerproduktion aus Zuckerrüben ergeben, wie z.b. den Rübenschnitzeln, die an die Futterindustrie verkauft werden. Die Rübenmarkvergütung unterscheidet sich bei den einzelnen Zuckerunternehmen und ist auch über die Jahre nicht konstant. Ein weiterer Punkt der Nebenleistungen ist die Qualitätsprämie, die lediglich von den Zuckerunternehmen Nordzucker und Südzucker bezahlt wird und sich aus dem bereinigten Zuckergehalt ergibt. Des Weiteren zahlen alle Zuckerunternehmen einen Früh- und Spätlieferausgleich. Dieser ist eine Entschädigung für eine Rübenanlieferung außerhalb des optimalen Zeitraums. Für alle Zuckerrüben, die vor dem des Jahres geliefert werden, erhält der Zuckerrübenanbauer einen Frühlieferausgleich, der mit jedem früheren Liefertag um 0,23 /t ansteigt. Dieser Frühlieferausgleich wird bezahlt, da die Zuckerrüben zu diesem Zeitpunkt 9

10 noch nicht das Ertragsmaximum erreicht haben. Ab dem des Jahres erhält der Landwirt einen Spätlieferausgleich, der mit jedem späteren Anlieferungstag um 0,075 /t ansteigt. Der Spätlieferausgleich bezahlt dem Landwirt die Qualitätsverluste, die die Zuckerrüben im Spätherbst in der Miete erleiden. Für das Laden- und Reinigen der Zuckerrüben wird den nordrhein-westfälischen Landwirten bei Pfeifer & Langen und den süddeutschen Zuckerrübenanbauern bei der Südzucker etwas berechnet, sodass die Nebenleistungen gemindert werden. Insgesamt unterscheiden sich die Abrechnungssysteme der einzelnen Zuckerunternehmen sehr stark voneinander und können Netto bis zu 5 pro Tonne variieren (Latacz-Lohmann, Siemann 2008). Auf die Unterschiede bei den Abrechnungssystemen wird jedoch in dieser Arbeit nicht weiter eingegangen. Als besonderer Punkt der Nebenleistungen ist noch der sogenannte Treuebonus zu erwähnen, den die Nordzucker in der kommenden Kampagne 2009 / 2010 erstmals auszahlen wird. Dieser soll einen Anreiz für die Landwirte schaffen, ihre Rübenquote zu überliefern. Das ist eine Folge der hohen Preise für Druschfrüchte der vergangenen zwei Jahre, die einige Landwirte dazu veranlasst hat, ihre Quote nicht mehr zu erfüllen und den Anbau der Druschfrüchte auszudehnen. Bei 110% Quotenerfüllung zahlt die Nordzucker in der Kampagne 2009 /2010 bis maximal 0,15 / t Bonus (bis max. 10% Überrüben) für die gesamte Quotenmenge des Landwirts. Dieser Bonus ist in die Berechnungen integriert. Addiert man den Grundauszahlungspreis für Zuckerrüben mit der Summe der Nebenleistungen, so ergibt sich der individuelle Rübenpreis für die betrachtete Region. Multipliziert man diesen mit dem Durchschnittsertrag und addiert den Vorfruchtwert hinzu, so ergibt sich die Erlössumme pro Hektar Zuckerrüben. Die genaue Berechnung des Vorfruchtwertes wird im fünften Teil der Arbeit exemplarisch am Beispiel für die Anbauregion Schleswig-Holstein erklärt und durchgeführt. 10

11 Um die AdfL zu erhalten, muss die Summe der Kosten von der Erlössumme subtrahiert werden. Die Summe der Kosten setzt sich zusammen aus den Direktkosten, bestehend aus den Kosten für Saatgut, Dünger, Pflanzenschutz und gegebenenfalls Beregnung, den Arbeitserledigungskosten, bestehend aus den variablen Maschinenkosten, den Kosten für die Trocknung (nur bei Druschfrüchten) und den Festkosten. Die Summen von Fest- und Arbeitserledigungskosten werden mit einem Zinssatz für die Opportunitätskosten für das gebundene Kapital addiert. Der Zinssatz für das gebundene Kapital berechnet sich nach den Direktkosten und den variablen Maschinenkosten ohne die Erntekosten, da diese unmittelbar vor der Wiederfreisetzung des Kapitals anfallen. Es sei denn, das geerntete Gut wird eingelagert. In diesem Fall allerdings sind die Kosten den Lagerkosten anzurechnen. Die Summe aus Direktkosten und variablen Maschinenkosten ohne Erntekosten wird durch den Faktor zwei dividiert, da das Kapital nicht über den gesamten Zeitraum des Anbaus gebunden ist, sondern Kosten für Dünger und Pflanzenschutz beispielsweise erst nach der Aussaat im Lauf der Vegetationsperiode anfallen (siehe Abbildung 2.1.). Der berechnete Wert wird dann noch einmal durch den Faktor 12 dividiert, um die Zinskosten pro Monat zu erhalten. Die endgültige Summe für die Zinskosten hängt nun noch von dem angesetzten Zinssatz ab, also dem Zinssatz, den der Landwirt für das gebundene Kapital auf der Bank bekommen könnte. Nun wird diesen Wert noch mit dem Anzahl der Monate multipliziert, in denen das Kapital in der Frucht gebunden ist. Es handelt sich um den Zeitraum zwischen Aussaat und Ernte. Für Zuckerrüben beispielsweise beträgt dieser Zeitraum durchschnittlich 6,5 Monate. Abbildung 2.1. Berechnung des Zinssatzes für das gebundene Kapital Summe der Direktkosten + variable Maschinenkosten (ohne Erntekosten) *Zinssatz,*Anzahl Zinssatz= 24 der Monate, in denen das Kapital gebunden ist Quelle: Versuchs- und Beratungsring Schöppenstedt, Fred Naujok Addiert man nun die Summe der Fest- und Arbeitserledigungskosten mit dem Zinssatz, erhält man die Kostensumme. Subtrahiert man diese von der Erlössumme, so erhält man die AdfL. 11

12 3. Marktwirtschaftlicher Rahmen der Zuckermarkt Der Agrarsektor weist einen hohen Grad an protektionistischen Eingriffen auf. Diese sollen die Versorgungssicherheit und eine angemessene Entlohnung der Landwirte sicherstellen. Damit nimmt der Agrarsektor eine ordnungspolitische Sonderrolle in den Wirtschaftssystemen der Industrieländer ein. Dieser staatliche Schutz der Landwirtschaft vor der kostengünstiger produzierenden Konkurrenz aus Entwicklungs- und Schwellenländern führt zu einer weltweiten Verzerrung der Agrarhandelsströme. Die EU-Zuckermarktordung ist ein gutes Beispiel für den Agrarprotektionismus der Industrieländer. Der 1957 geschlossene Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bildet den Ursprung der EU-Zuckermarktordnung. Dieser war der Grundstein für eine gemeinsame Agrarpolitik (GAP) wurde eine gemeinsame Marktordnung für Zucker ins Leben gerufen. Bis zu diesem Zeitpunkt galten die nationalen Marktordnungen der europäischen Mitgliedsstaaten. Das Vorbild für die GMO Zucker bildete das von 1951 bis 1967 geltende deutsche Zuckergesetz, dessen Regelungselemente auf europäische Ebene übernommen wurden. Die ZMO ist eine von 21 EU-Marktordnungen. Ihre Merkmale sind garantierte Mindestauszahlungspreise, eine Garantiepflicht zur Preisstützung, Außenschutz sowie der Quotenzuteilung an die Erzeuger, um die Produktionsmenge zu kontrollieren. Die am in Kraft getretene ZMO wurde mehrfach abgewandelt, blieb jedoch in Ihren Grundzügen bis zu ihrer Reform im Jahr 2006 unverändert. Als die EU in den 1970er Jahren zum Nettoexporteur und einem der größten Akteure auf dem Weltzuckermarkt geworden war, geriet die europäische Zuckerexportpolitik zunehmend ins Visier anderer Zucker produzierender Länder, die sich dadurch benachteiligten fühlten legte die Uruguay-Runde der GATT der EU erstmals eine Obergrenze für subventionierte Exporte auf. Allerdings verstieß die EU gegen diese Regelungen mehrfach, was ihr schließlich eine Niederlage vor dem WTO- Streitschlichtungspanel einbrachte. Das zwang die EU zu einer weitgehenden Reform ihrer Marktordnung. (Neumair, 2008) Die Europäische Union ist derzeit nach Brasilien der zweitgrößte Zuckerproduzent der Welt. Brasilien liegt mit 32,25 Millionen Tonnen Zucker im Jahr unangefochten an der Spitze. Die 12

13 EU-27 haben im vergangenen Zuckerwirtschaftsjahr, welches von Oktober 2008 bis September 2009 ging, mit 16,9 Millionen Tonnen Zucker knapp vor Indien gelegen, dessen Produktionsniveau sich bei 16,78 Millionen Tonnen eingependelt hat. Es folgen China mit 13,50 Millionen Tonnen und Thailand mit 7,2 Millionen Tonnen. Weitere bedeutende Zuckerproduzenten sind die USA mit 6,9 Millionen Tonnen und Australien mit 4,83 Millionen Tonnen produziertem Zucker pro Wirtschaftsjahr. Im Zuckerwirtschaftjahr 2008 / 2009 zeichnet sich damit eine weltweite Zuckerproduktion von insgesamt 148,7 Millionen Tonnen Zucker ab, welcher ein weltweiter Gesamtbedarf von 157,5 Millionen Tonnen Zucker gegenübersteht. Der Weltzuckermarkt wird dementsprechend auf rund 9 Millionen Tonnen Reserven zurückgreifen müssen. (Proplanta Agrarnachichten, ) Mit der Produktionsmenge von 16,9 Millionen Tonnen Zucker in der Europäischen Union lässt sich ein Rückgang von 4,7% zum Vorjahr verzeichnen, womit die 2005 beschlossene Reform der gemeinsamen Marktordnung für Zucker seine Wirkung zeigt. Diese war aufgrund einer Einschränkung der Exportmöglichkeiten für Zucker auf 1,4 Millionen Tonnen und gleichzeitig eine Zunahme der Importe auf 4,5 Millionen Tonnen aufgrund von WTO- Vereinbarungen notwendig geworden. Als Folge beschlossen die EU-Mitgliedsstaaten Preissenkungen, die Einrichtung eines Restrukturierungsfonds und Quotenkürzungen, um das Marktgleichgewicht wieder zu erreichen. Es wurde vereinbart, den Mindestauszahlungspreis für Zuckerrüben in vier Stufen von 43,63 /t im Jahr 2005 auf 26,30 /t im Jahr 2009 zu senken (siehe Abbildung 3.1.). 13

14 Abbildung 3.1. Entwicklung der Zuckerrübenauszahlungspreise ,00 Entwicklung der Zuckerrübenauszahlungsgrundpreise in /Tonne 43,63 40,00 30,00 32,9 29,97 27,97 26,3 20,00 10,00 0, Quelle: Eigene Darstellung Um die Auswirkungen der Reform für die Landwirte abzufedern, wurde ein Restrukturierungsfond für freiwillige Quotenrückgabe geschaffen, der von der Zuckerindustrie finanziert werden muss und bis 2009 / 2010 gilt. Das Ziel ist der Rückgang der Zuckerrübenproduktion um insgesamt 6 Millionen Tonnen. Es wurden mittlerweile 5,6 Millionen Tonnen Quote abgebaut. Im Jahr 2010 hat die EU-Kommission die Möglichkeit, die Differenz einzuziehen ( final cut ), das heißt über alle Staaten gleichmäßig zu kürzen. Allerdings gibt es aufgrund des annähernden Marktgleichgewichtes zurzeit keine konkreten Pläne hierfür. Im Mittel haben die Europäischen Länder rund 20 % ihrer Quote zurückgegeben. Deutschland liegt zurzeit im Bereich des EU Durchschnittes. Allerdings werden Irland, Lettland, Bulgarien, Slowenien und Portugal in Zukunft komplett auf den Zuckerrübenanbau verzichten. Rumänien (4,1 %), Österreich (13,5 %), Großbritannien (13,51 %) und die Niederlande (13,59 %) liegen derzeit noch deutlich unter dem Durchschnitt der Quotenrückgabe. Vorerst werden die Einkommensverluste der landwirtschaftlichen Betriebe in Folge der Senkung der EU-Mindestpreise für Zucker abgemildert. Diese umfasst 64,3% der erwarteten Verluste auf Basis der Rübenpreise von 2005 und der betriebsindividuellen Rübenquote des Jahres Dafür berechneten die Zuckerfabriken eine sogenannte Testatmenge Zucker als 14

15 Grundlage für die betriebsspezifische Ausgleichsprämie. Durch die Kopplung an die Zahlungsansprüche jedes Betriebes wurden sie somit von der Zuckerrübenanbaufläche entkoppelt, sodass sie auch auf Parzellen aktiviert werden können, auf denen gar keine Zuckerrüben angebaut werden. Bis 2009 werden die TOP UPS im Wert ansteigen. Danach folgt eine völlige Abschmelzung bis 2013, sodass die Zuckerpreissenkung dann für die Zuckerrübenanbauer voll wirksam werden wird. (Schauff, 2008) Die WTO-Verhandlungen werden einen großen Einfluss auf die Zukunft des Zuckermarktes haben. Geht es nach den Falconer Vorschlägen aus dem Dezember 2008, soll eine Senkung der Zollsätze um 70 % über fünf Jahre erfolgen. Dies hätte Preissenkungen von 20 % und weitere Quotenkürzungen zur Folge. In einem für die Zuckerrübenanbauer günstigeren Fall würde auf dem EU-Zuckermarkt auch weiterhin die derzeit bestehende Besondere Schutzklausel Bestand haben und Zucker zu einem sensiblen Produkt erklärt, was einen Zollabbau von maximal 47,7 % zur Folge hätte. Nach Einschätzungen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bestehen für den EU Zuckersektor durch die WTO-Verhandlungen hohe Risiken. Vor allem der Verlust des Außenschutzes durch Absenkung der Zollsätze würde die Branche in große Bedrängnis bringen, da die EU mit der internationalen Erzeugung aus Zuckerrohr derzeit nicht konkurrenzfähig ist. (Schauff, 2008) 4. Beschreibung der einzelnen Anbaugebiete in Deutschland Repräsentativ für alle Zuckerrübenanbaugebiete in Deutschland werden in dieser Arbeit die Vorzüglichkeit des Zuckerrübenanbaus in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, der Lüneburger Heide, in Nordrhein-Westfalen, im Trockengebiet Sachsen-Anhalt, in Südniedersachsen (Hildesheimer Börde) und in Niederbayern überprüft (siehe Grafik 4.1). 15

16 Abbildung 4.1. Zuckerrübenanbau in Deutschland Quelle: 16

17 Damit befinden sich, neben den klassischen Anbaugebieten für Zuckerrüben wie der Hildesheimer- und der Magdeburger Börde, dem Kölner Becken in Nordrhein-Westfalen und Niederbayern, mit dem Gebiet zwischen Hannover und Hamburg, speziell der Lüneburger Heide, auch ein Grenzstandort für die Zuckerrübenproduktion unter Beregnung in den betrachteten Anbauregionen. Außerdem werden die Produktionsstandorte Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern betrachtet, in denen in den letzten Jahren ein Rückgang der Anbaufläche für Zuckerrüben zu verzeichnen gewesen ist. Es wird mit der Betrachtung der nördlichsten Zuckerrübenanbauregion, Schleswig-Holstein, begonnen und schließt mit dem südlichsten Anbaustandort für Zuckerrüben, Niederbayern. Neben dem Klima ist die Beschaffenheit des Bodens eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Anbau von Feldfrüchten. Besonders die Zuckerrübe gehört zu den Früchten mit einem hohes Bedarf an Wärme und Wasser, dieses speziell im Juli und August. Somit ergeben sich regional unterschiedliche Anbaubedingungen bezogen auf das Klima und die Bodenbeschaffenheiten (Baeumer, 1992). Aber auch strukturelle Einflüsse haben einen Einfluss auf den Erfolg des Ackerbaus. In Regionen mit großen landwirtschaftlichen Strukturen hervorgerufen durch fortgeschrittenen Strukturwandel und Flurbereinigungen kann kostengünstiger produziert werden als in Anbauregionen mit kleinen durchschnittlichen Feldgrößen. Das Klima in Deutschland unterliegt einer regionalen Vielfalt. Die Jahresmitteltemperatur der Bundesländer schwankt von 7,5 C in Bayern bis zu 9,1 C in Berlin. Die Jahresmitteltemperatur in Deutschland liegt bei 8,2 C, die jährlichen Niederschläge betragen 789 l/m 2. Auf die regional unterschiedlichen Anbaubedingungen sollen in diesem Teil der Arbeit genauer eingegangen werden. Sie sind die Grundlage für den Erfolg des wirtschaftlichen Ackerbaus. Auch die Entfernung zur nächsten Zuckerfabrik ist ein Aspekt, der einen Einfluss auf die Zukunft des Zuckerrübenanbaus hat. 17

18 4.1. Schleswig-Holstein Der Anbau von Zuckerrüben erfolgt in Schleswig-Holstein auf Parabraunerde, Geschiebemergel im östlichen Hügelland und auf Marschböden an der Westküste. Die durchschnittliche Betriebsgröße hier liegt bei 55 ha / Betrieb, was über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 43 ha / Betrieb liegt (siehe Abbildung 4.5.). Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,3 C, es regnet 788 Abbildung 4.2. Schleswig-Holstein geographisch l/m 2 im Jahr. Die mittlere Sonnenscheindauer beträgt 1567 Stunden im Jahr. (Deutscher Wetterdienst) Quelle: Damit gehört Schleswig-Holstein zu den kälteren Anbauregionen in Deutschland. Zwar liegt die Jahresdurchschnittstemperatur im Bereich des deutschlandweiten Mittels, allerdings liegt dies an den relativ milden Wintern. Aus diesem Grund eignet sich der Wert der Temperatursumme besser zur Bewertung des Wärmegrades am Standort. Sie berechnet sich nach der Tagesmitteltemperatur abzüglich einer Basistemperatur. Der Wert der Basistemperatur kann beliebig gewählt werden. Um jedoch die Durchschnittstemperatur während der Vegetationszeit zu beurteilen und vergleichen zu können, setzt man sie i.d.r. bei 5 C (siehe Grafik 4.3.). Abbildung 4.3. Temperatursummen deutscher Standorte in Abhängigkeit vom Schwellenwert Quelle: Krug,

19 Die Temperatursummen während der Vegetationsphase sind somit im Norden Deutschlands geringer als im Süden der Nation, sodass Schleswig-Holstein zu den kälteren Anbaustandorten für Zuckerrüben zählt (siehe Abbildung 4.3.). Außerdem gibt es inzwischen keine aktive Zuckerfabrik in Schleswig-Holstein, sodass die Zuckerrübenproduktion hier für das Zuckerunternehmen Nordzucker mit hohen Transportkosten zur Zuckerfabrik in Uelzen verbunden ist. Deshalb unterbreitete die Nordzucker speziell den Landwirten mit eine hohen durchschnittlichen Zuckerfabrikentfernung das Angebot der Quotenrückgabe an das Zuckerunternehmen, was zu einem Rückgang der Zuckerrübenanbaufläche an diesem Standort führte Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern hat ähnlich wie Schleswig-Holstein eine relativ geringe Jahrestemperatursumme bei einer Basistemperatur von 5 C liegt diese bei circa 1700 C und gehört damit ebenso zu den kälteren deutschen Standorten für Zuckerrübenanbau. Die jährlichen Niederschläge liegen bei 595 l/m 2 im Durchschnitt, in einigen Gebieten jedoch nur bei 450 l/m 2, was in diesen Regionen eine weiterer begrenzender Faktor für hohe Erträge in der Zuckerrübenproduktion ist. Hervorgerufen wird dieser Wert durch die kontinentalen Wettereinflüsse Osteuropas, die sich im Osten der Republik am stärksten niederschlagen. (Deutscher Wetterdienst) Die Bodenart Mecklenburg-Vorpommerns ist, neben lehmigen Sandböden in einigen Regionen, vor allem Geschiebemergel aus der Weichseleiszeit. In Mecklenburg-Vorpommern liegen verhältnismäßig große Agrarstrukturen vor. Der durchschnittliche Betrieb bewirtschaftet hier 264 ha. Das ist derzeit der höchste Wert in der Bundesrepublik Deutschland. Die Zuckerfabrik in Güstrow wurde nach der Kampagne 2008 / 2009 geschlossen. Damit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern nur noch die Zuckerfabrik in Anklam, welche nach der gerade genannten Kampagne von der Suiker Unie, einem niederländischen Zuckerunternehmen, aufgekauft wurde. 19

20 4.3. Nordhannover / Lüneburger Heide Das Gebiet zwischen Hannover und Hamburg gehört zur niedersächsischen Großlandschaft der Geest, die weite Teile des norddeutschen Tieflandes einnimmt. Die Oberfläche des Gebietes ist leicht gewellt. Sie ist geprägt von Niederungen sowie Tälern mit Niedermooren. Speziell in der Lüneburger Heide finden sich Sandböden mit Bodenpunkten zwischen 18 und 30. Aber auch Gebiete mit lehmigen Sand und sandigem Lehm mit max. 50 Bodenpunkten lassen sich hier finden. In den Landkreisen Landkreis Uelzen und Stade werden Zuckerrüben gemeinsam mit Kartoffeln in einer vielgliedrigen Fruchtfolge mit Winterweizen unter Beregnung angebaut. Die durchschnittliche Entfernung zur Zuckerfabrik in Uelzen ist hier i.d.r. relativ gering. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Jahr beträgt hier 750 l/m 2. In diesem Gebiet ist das begrenzte Wasserhaltungsvermögen mit einer geringen nutzbaren Feldkapazität der begrenzende Faktor für erfolgreichen Zuckerrübenanbau. Dieser ist hier nur unter künstlicher Beregnung möglich. Die Jahrestemperatursumme in diesem Anbaugebiet liegt bei circa 1800 C Nordrhein-Westfalen In Nordrhein-Westfalen gehört speziell das Kölner Becken zu den klassischen Standorten des Zuckerrübenanbaus in Deutschland. In diesem Anbaugebiet beliefern die Landwirte das Zuckerunternehmen Pfeifer & Langen, welches sich in Pfeifer & Langen Rheinland und Pfeifer & Langen Lage untergliedert. In Nordrhein-Westfalen regnet es durchschnittlich 845 l/m 2 im Jahr und die Jahrestemperatursumme liegt bei rund 1800 C. Die dominierenden Bodenarten in Nordrhein-Westfalen sind sandiger Lehm, Parabraunerde und tiefgründiger Lössboden in der Köln-Aachener Bucht. 20

21 4.5. Trockengebiet Sachsen-Anhalt Die Magdeburger Börde kann sehr gute Böden mit bis zu 100 Bodenpunkten aufweisen. Allerdings liegt dieses Anbaugebiet im Harzschatten, sodass in dieser Region 475 l/m 2 Niederschlag im Jahr der begrenzende Faktor für Höchsterträge ist. Im Norden Sachsen- Anhalts steigen die Niederschlagsmengen zwar ein wenig an, allerdings speichern die sandigen Böden in der Altmark das Wasser wesentlich schlechter. Mit der Zuckerfarbik in Klein Wanzleben haben die Zuckerrübenanbauer aus der Magdeburger Börde nur eine geringe durchschnittliche Fabrikentfernung Südniedersachsen Die Hildesheimer Börde erfüllt mit sehr guten Schwarzerdeböden die Bodenansprüche der Zuckerrübe voll und ganz. Auch hier finden sich Bodengüten bis zu 100 Bodenpunkten. Außerdem ist die Temperatursumme hier höher als an den nördlichen Anbaustandorten Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Niederschläge sind mit durchschnittlich 690 l/m 2 im Jahr ausreichend für hohe Erträge im Ackerbau. Die Strukturen im südlichen Niedersachsen gehören eher zu den kleineren. Der durchschnittliche Betrieb in Niedersachsen bewirtschaftet 50 ha. Der Durchschnitt in Südniedersachsen liegt unter diesem Wert. Der klassische Bördebetrieb ist ein Ackerbaubetrieb mit 80 Hektar bewirtschafteter Fläche und der Fruchtfolge ZR-WW-WW-WG oder ZR-WW-WW/WG. 21

22 4.7. Niederbayern Die südlichste betrachtete Anbauregion erreicht die höchsten Temperatursummen im Jahr. Sie liegen bei rund 2100 C. Damit ist Niederbayern der wärmste Anbaustandort für Zuckerrüben. Die durchschnittlichen jährlichen Niederschläge liegen bei 940 l/m 2. Die Bodengüte der hier vorzufindenden Parabraunerde liegt bei 80 Bodenpunkten. Damit sind in dieser Region optimale ackerbauliche Abbildung 4.4. Niederbayern, geographisch Bedingungen für einen erfolgreichen Zuckerrübenanbau mit Höchsterträgen gegeben. Quelle: Die Anbaustrukturen in Bayern sind mit 25 ha / Betrieb allerdings Abbildung 4.5.). relativ klein (siehe Abbildung 4.5. Durchschnittliche Betriebsgröße nach Bundesländern

23 Ökonomische Betrachtung der einzelnen Zuckerrübenanbauregionen Schleswig-Holstein In Schleswig-Holstein werden derzeit ha Zuckerrüben angebaut. Hier können im Durchschnitt 55 Tonnen Zuckerrüben bei 16,5 % Zuckergehalt geerntet werden. Damit ergibt sich ein Zuckerertrag von 9,08 Tonnen pro Hektar. Die Verarbeitung der Zuckerrüben findet in den Nordzucker-Werken Uelzen und Güstrow statt. Am Beispiel des Anbaustandortes Schleswig-Holstein werden im Folgenden das Vorgehen der Berechnung der AdfL und die Details der Rechnung einmal genauer erläutert. Dem Grundpreis von 26,31 pro Tonne Zuckerrüben können hier im Durchschnitt noch Nebenleistungen von 4,78 /t hinzugerechnet werden, sodass sich ein Gesamtauszahlungspreis von 31,09 und ein Gesamterlös von 1735,10 pro Hektar für den schleswig-holsteinischen Zuckerrübenanbauer ergibt (siehe Tabelle 5.1.). Dieser Gesamterlös enthält auch den Vorfruchtwert der Zuckerrübe von 25 pro Hektar. Dieser setzt sich 23

24 zusammen aus einem Minderertrag bei der Folgefrucht Winterweizen von 2 dt/ha multipliziert mit einem Weizenpreis von 15 /dt. Begründet wird dies durch einen späteren Aussaattermin, als er bei Stoppelweizen möglich wäre. Dieser spätere Aussaattermin führt unter den Einstrahlungsverhältnissen in Schleswig-Holstein im Spätherbst nicht mehr zu einer optimalen Jugendentwicklung des Weizens. Dem kann eine Stickstoffersparnis durch das Verbleiben des Rübenblatts auf dem Feld von 30 und ein niedrigerer Pflanzenschutzaufwand von 10 durch die positive phytosanitäre Wirkung der Zuckerrübe entgegen gerechnet werden. Außerdem verringern sich die variablen Maschinenkosten in der Folgefrucht um 15 pro Hektar, da eine geringere Bodenbearbeitung als nach Winterweizen von Nöten ist. Für Saatgut ergeben sich Kosten in Höhe von 220, für Dünger in Höhe von 250 und für Pflanzenschutzmaßnahmen von 200. Dies ergibt eine Summe der Direktkosten von 670. Die Arbeitserledigungskosten, bestehend aus variablen und festen Maschinenkosten belaufen sich auf 520. Dabei setzen sich die variablen Maschinenkosten aus den Maschinenkosten für die Ernte von 230 /ha und den übrigen variablen Maschinenkosten für die Grundbodenbearbeitung, die Saatbettbereitung und die Aussaat, die i.d.r. in einem Arbeitsgang erfolgt und dem Ausbringen von Pflanzenschutz und Dünger. Zusammen beträgt dieser Kostenblock 160 /ha. Die Festkosten für Maschinen und weitere Betriebsmittel betragen 130 /ha. Des Weiteren entstehen Opportunitätskosten für das gebundene Kapital, welche mit einem Zinsansatz von 5 % mit in die Kosten eingeht. Dabei werden die Kosten für das Saatgut über den gesamten Zeitraum, die Kosten für Dünger, Pflanzenschutzmittel und variable Maschinenkosten über den halben Zeitraum verzinst, da diese nicht die ganze Zeit über gebunden sind. Dieser Posten beträgt für den Zuckerrübenanbau in Schleswig-Holstein 74. Insgesamt ergibt sich somit eine AdfL von 471 pro Hektar für den Zuckerrübenanbau in Schleswig-Holstein. Beim Winterweizenanbau ergibt sich bei einem angenommenen Durchschnittsertrag von 9,5 Tonnen pro Hektar und einem Durchschnittspreis von 150 pro Tonne ein Gesamterlös von Ein Vorfruchtwert ergibt sich beim Weizenanbau nicht. Auf der Kostenseite ergibt sich die Summe aus den Direktkosten von 468 pro Hektar. Die Arbeitserledigungskosten, die auch die Trocknungskosten für den Weizen in Höhe von 25 /ha enthalten, belaufen sich auf 415. Der Zinsansatz liegt bei 50, sodass sich hier eine AdfL von 492 ergibt. 24

25 Damit liegt die AdfL des Winterweizens 21 /ha über der der Zuckerrüben. Beim Winterraps ergibt sich bei einem Durchschnittsertrag von 4,6 t/ha, einem Durchschnittspreis von 300 /t und einem Vorfruchtwert von 130 /ha ein Erlössumme von 1510 /ha. Der Vorfruchtwert beim Winterraps begründet sich zum Einen aus 5 dt Mehrertrag aufgrund einer guten Durchwurzelung des Bodens und dem Hinterlassen einer guten Bodengare und zusätzlich der Möglichkeit eines früheren Saattermins bei der Folgefrucht Winterweizen. Zum Anderen gehen noch 30 geringere Düngerkosten, 10 geringerer Pflanzenschutzaufwand, aufgrund der Unterbrechung des Getreideanbaus mit einer Blattfrucht und einem damit verbundenen geringeren Fungizideinsatz und 15 niedrigere variablen Maschinenkosten durch die besseren Bedingungen für die Mulchsaat zur Folgefrucht Winterweizen ein. Als Summe der Kosten ergeben sich insgesamt 966 /ha, sodass sich eine AdfL von 544 ergibt. Als weitere Alternative für die Zuckerrübe in der Fruchtfolge bietet sich der Anbau von Silomais für Biogasanlagen an. Bei einem Durchschnittlichen Ertrag von 47 t/ha und einer Vergütung von 22 /t ergibt sich eine Erlössumme von Der Preis von 22 /t gilt für den Verkauf der Frucht ab Halm. Das heißt, dass die Biogasanlage auf eigene Rechnung die Ernte übernimmt. Auf der Seite der Kosten ergeben sich zum einen Direktkosten von 384 /ha, bestehend aus 135 Saatgutkosten, 169 Düngerkosten und Kosten für Pflanzenschutzmittel von 80 /ha, da beim Maisanbau lediglich ein bis zwei Herbizidmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Die Summe der Arbeitserledigungskosten belaufen sich auf 257. Variable Maschinenkosten für die Ernte bestehen hier wie bereits erwähnt keine. Die Summe der Kosten beläuft sich inklusive einem Zinsansatz von 45 auf 686,45, sodass sich eine AdfL von 348 ergibt. Insgesamt liegt damit der Winterraps 73 /ha über den Zuckerrüben, 52 über dem Winterweizen und 196 /ha über dem Biogasmais und ist somit die AdfL-stärkste Frucht in Schleswig-Holstein. Eine Betrachtung der Wintergerste ist für die Fragestellung nicht von Nöten, da sich hier im Durchschnitt eine niedrigere Leistung als bei Winterweizen ergibt. Zusammenfassend ist also zu sagen, dass der Winterraps die Zuckerrübe in Schleswig- Holstein verdrängt, da er an diesem Anbaustandort einen relativen Vorteil hat, dieser ergibt sich aus relativ günstigen Anbaubedingungen für den Winterraps aufgrund von vergleichbar 25

26 milden Wintern und einem Standortnachteil für die Zuckerrübe aufgrund der relativ geringen Einstrahlung. Der Biogasmais hat mit einer AdfL von 348 /ha unter den getroffenen Annahmen keine Change gegen Zuckerrübe oder Winterraps. Da dieses Ergebnis auf angenommenen Durchschnittspreisen beruht, die in Zukunft sowohl nach oben als auch nach unten schwanken können, ist die Ermittlung des Gleichgewichtspreises wie bereits erwähnt eine aussagekräftige Grenze, an der die Leistungen von Zuckerrübe und der betrachteten Konkurrenzfrucht genau gleich sind. Anders ausgedrückt, ist die Quotenrente der Zuckerrübe an diesem Punkt genau Null. Der Gleichgewichtspreis von Winterraps berechnet sich aus der AdfL der Zuckerrübe addiert mit den Kosten des Raps abzüglich dem Vorfruchtwert für den Raps dividiert durch den Ertrag des Rapses. Es ergibt sich der Betrag, den der Preis der Konkurrenzfrucht mindestens betragen müsste, um die gleiche Leistung wie die Zuckerrübe zu erbringen. Der Gleichgewichtspreis von Winterraps zu Zuckerrüben liegt in Schleswig-Holstein bei 284 /t. Da dieser unter dem angenommenen Rapspreis von 300 /t liegt, ergibt sich eine negative Quotenrente von -1,27 /t Zuckerrübenquote. Der Gleichgewichtspreis von Winterweizen liegt bei 148 /t. Da jedoch eine typisch schleswig-holsteinische Fruchtfolge, bestehend aus Winterweizen-Wintergerste-Winterraps oder Winterweizen -Wintergerste-Zuckerrübe betrachtet wird, und die Leistung des Raps über der des Weizens liegt, wird der Raps den Platz der Zuckerrübe in der Fruchtfolge einnehmen. Dieses Ergebnis zeigt, dass keine Vorzüglichkeit des Zuckerrübenanbaus in Schleswig- Holstein besteht. Winterraps und auch Winterweizen sind monetär stärker. Abbildung 5.1. AdfL in Schleswig-Holstein 26

27 AdfL in Schleswig-Holstein Zuckerrüben Winterweizen Winterraps Biogasmais Quelle: eigene Darstellung Tabelle 5.1: Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps und Biogasmais in Schleswig-Holstein. Schleswig-Holstein: Rüben Weizen Raps Biogasmais Ertrag in t/ha 55,00 9,50 4,60 47 Zuckergehalt in % 16,50 Zuckerertrag 9,08 Grundpreis /t 26,31 150,00 300,00 22,00 Polarisationszuschlag 1,18 Summe Nebenleistungen 4,78 Rübenpreis inkl. alle Nebenl. 31,09 Treuebonus bei 110% Quotenerf. 0,15 Bereitstellungsgeld 0,15 RM-Vergütung 1,90 Qualitätsprämie 0,40 Früh-Spätlieferausgleich 1,15 Laden und Reinigen - Vorfruchtwert Summe Erlöse 1.735, Saatgut

28 Dünger PSM Beregnung Summe Direktkosten v. Maschko (ohne Ernte) Lohnmaschinen (Ernte) Trocknung Festkosten Summe Arbeitserledigung Zinsansatz Summe Kosten ,45 AdfL Gleichgewichtspreise ( /t) Stückkosten ( /t) Quotenrente ( /t) - 1,27 Quelle: eigene Berechnungen auf der Basis von Daten der Landwirtschaftskammer S.-H Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern gehört wie Schleswig-Holstein zu den kälteren Anbaustandorten in Deutschland. Hinzu kommen im Durchschnitt etwas schlechtere Böden und ein geringerer Jahresdurchschnittsniederschlag, sodass hier durchschnittlich lediglich 45,20 t Zuckerrüben / ha bei 17,70 % Zuckergehalt realisiert werden können. Daraus ergibt sich ein Zuckerertrag von 8 t/ha. Zu der Grundvergütung müssen hier noch 4,03 /t für die Nebenleistung addiert werden, sodass sich eine Erlössumme von 1535,60 /ha ergibt (siehe Abbildung 5.2.). Auf der Kostenseite addiert sich eine Summe von 1152, sodass eine AdfL von 384 /ha für den Zuckerrübenanbau in Mecklenburg-Vorpommern realisierbar ist.. Dem steht eine durchschnittliche AdfL im Weizenanbau von 362, im Rapsanbau von 453, im Roggenanbau von 73 und im Anbau von Silomais für eine Biogasanlage von 216 gegenüber (siehe Abbildung 5.2.). 28

29 Damit schneidet die Zuckerrübe in dieser Region deutlich schlechter ab als der Winterraps. Dieses Ergebnis bestätigt den seit einigen Jahren zu beobachtenden Trend, dass der Raps die Zuckerrübe in einer typischen mecklenburg-vorpommerschen Fruchtfolge mit WW-WW- ZR/WR oder WW-WG-ZR/WR ersetzt. Da der Zuckerrübenanbau in Mecklenburg- Vorpommern aus Fruchtfolgesicht weit von der Kapazitätsgrenze entfernt ist, werden Zuckerrüben hier in der Regel auf besseren Schlägen angebaut, sodass sie in der Regel nicht mit Winterrogen in einer Fruchtfolge steht, der bevorzugt auf schwächeren Böden wächst. Der Anbau von Biogasmais kann in Mecklenburg-Vorpommern die Zuckerrübe aus ökonomischer Sicht in der Fruchtfolge erst ab einem Auszahlungspreis pro Tonne von 26 ab Feld ersetzen. Der Gleichgewichtspreis des Raps liegt hier bei 283 /t, also dem Niveau von Schleswig- Holstein. Bei einem angenommenen Rapspreis von 300 /t ergibt sich eine negative Quotenrente von -1,35 /t Zuckerrübenquote. Abbildung 5.2. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps, Winterroggen und Biogasmais in Schleswig-Holstein. 29

30 1.200 AdfL in Mecklenburg-Vorpommern Zuckerrüben Winterweizen Winterraps Biogasmais Winterroggen Quelle: eigene Darstellung 5.3 Nordhannover / Lüneburger Heide Auf den leichten Standorten, die sich nördlich von Hannover über die Lüneburger Heide bis an die südliche Stadtgrenze von Hamburg erstrecken und einen überwiegenden Teil der niedersächsischen Ackerböden ausmachen, werden Zuckerrüben unter Beregnung angebaut. Typische Anbaustandorte sind hier die Landkreise Dannenberg, Lüneburg und der Nordkreis Celle. Stade, Gifhorn, Uelzen, Lüchow- Es lassen sich hier Durchschnittserträge von 56 t/ha bei 17% Zucker realisieren, was einen Zuckerertrag von 9,52 t/ha ergibt. Die Landwirte erwirtschaften hier eine AdfL von 539 /ha ( Abbildung 5.3.). Deutlich setzt sich davon der für diese Anbauregion typische Kartoffelanbau ab, der eine AdfL von 2267 /ha erbringt. Dies ist ein durchschnittlicher Wert, der auf der Basis eines zehnjährigen Durchschnitts der Kartoffelpreise beruht, da diese starken Schwankungen unterlegen sind. 30

31 Für die Anbauregion typische Fruchtfolgen sind K-WW-ZR/WR-WW auf den stärkeren Böden im Landkreis Uelzen. Auf den schwächeren Böden werden Fruchtfolgen mit K-WRo/WG- ZR/WR-SG/WG gefahren. Daraus wird ersichtlich, dass die Kartoffel in keiner direkten Konkurrenz zur Zuckerrübe steht, sondern dass sich beide Früchte gemeinsam in die Fruchtfolge integrieren lassen. Somit läuft es auch in dieser Anbauregion auf die Konkurrenz der Zuckerrübe mit Raps bzw. Getreide hinaus. Betrachtet man diese zwei Früchte genauer, stellt sich heraus, dass die Zuckerrübe mit einer AdfL von 539 /ha deutlich vor dem Winterraps mit 221 /ha liegt und somit die Zuckerrübe die stärkere Frucht ist. Die Braugerste bringt in dieser Region eine AdfL von 275 /ha, der Silomaisanbau 260 /ha. Der Gleichgewichtspreis von Raps zur Zuckerrübe liegt bei 388 /t. Es handelt sich um ein hohes Erzeugerpreisniveau, dass in einzelnen Jahren durchaus erreicht werden kann. Allerdings stellt die Marktordnung dieses Preisniveau bei der Zuckerrübe sicher Der Rapspreis ist dagegen Marktschwankungen unterworfen. Somit sind die Zuckerrübenanbauer in dieser Region auf der sicheren Seite. Derjenige, der sich für den Rapsanbau entscheidet, müsste im Schnitt aller Jahre den Preis von 388 /t erzielen. In dieser Region ergibt sich eine Quotenrente von 5,31 /t bei einem angenommenen durchschnittlichen Rapspreis von 300 /t. Somit wird die Zuckerrübe unter den getroffenen Annahmen in dieser Anbauregion in der Fruchtfolge bleiben. Abbildung 5.3. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterroggen, Winterraps, Kartoffeln, Braugerste und Biogasmais in den Regionen Uelzen, Stade, Lüneburger Heide 31

32 AdfL Nordhannover Quelle: eigene Darstellung 5.4 Rheinland Das Rheinland gehört mir der Köln-Aachener Bucht zu den klassischen Zuckerrübenanbaugebieten Deutschlands und beliefert das Zuckerunternehmen Pfeifer & Langen. Die klassische Fruchtfolge ist hier ZR/WR-WW-WW-WG. Aber auch alternative Fruchtfolgen mit Braugerste oder Biogasmais als Sommerung bieten sich an. Betrachtet man die AdfL in dieser Anbauregion, so wird deutlich, dass die Zuckerrübe hier ihre Vorzüglichkeit trotz Absenkung der Rübenpreise erhalten kann (siehe Abbildung 5.4.). Braugerste und Silomais können der Zuckerrübe keine Konkurrenz machen und auch der Winterraps bleibt mit einer AdfL von 470 /ha hinter der Zuckerrübe mit 877 /ha zurück. 32

33 Der Gleichgewichtspreis von Raps zur Zuckerrübe liegt hier bei 396 /ha. Ein Niveau, welches 2007 durchaus erreicht wurde. Sollten sich die Erzeugerpreise für Druschfrüchte langfristig auf ein von den angenommenes Durchschnittspreisen nach oben abweichendes Niveau begeben, so wäre die Vorzüglichkeit des Zuckerrübenanbaus durchaus in Frage zu stellen. Abbildung 5.4. AdfL im Rheinland AdfL im Rheinland Zuckerrüben Winterweizen Winterraps Biogasmais Braugerste Quelle: Quelle: eigene Darstellung 5.5. Trockengebiet Sachsen-Anhalt 33

34 Für das Anbaugebiet des Zuckerrübenanbauverbandes Magdeburg ergibt sich ein Durchschnittsertrag von 56 t/ha bei einem Zuckergehalt 18,4% (siehe Abbildung 5.5). Abbildung 5.5. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps, Winterraps und Biogasmais im Trockengebiet von Sachsen-Anhalt AdfL Sachsen-Anhalt Zuckerrüben Winterweizen Winterraps Biogasmais Winterroggen Quelle: eigene Darstellung Die Zuckerrübe der Folgefrucht Winterweizen hinterlässt einen ausgetrockneten Boden, was hier, wie bereits in 4.5 erwähnt, zum Problem werden kann. Insgesamt steht die Zuckerrübe mit einer AdfL von 830 /ha jedoch trotzdem noch über dem Raps mit 492 /ha (siehe Abbildung 5.5.). Auf den schwächeren Böden im Norden Sachsen-Anhalts, z.b. in der Altmark, ist der Roggen stärker als der Weizen, da er mit schwierigeren Anbaubedingungen besser umgehen kann. Der Biogasmais ist monetär stärker als der Winterweizen, aber nicht als Zuckerrübe, Raps und Winterroggen. Am Beispiel des Anbaugebietes Magdeburg soll kurz deutlich gemacht werden, wie stark die Erträge und damit auch die AdfL / ha innerhalb eines Anbaugebietes schwanken können. Abbildung 5.6. Darstellung der Zuckerrübenerträge in den Naturräumen des Zuckerrübenanbauverbandes Magdeburg des Jahres

35 Quelle: Zuckerrübenanbauverband Magdeburg Die Erträge im Gebiet des Zuckerrübenanbauverbandes Magdeburg schwanken von 49,0 t/ha bei 18,4% Zuckergehalt im Naturraum Östlich der Elbe bis 64,2 t/ha bei 18,3% Zuckergehalt im Naturraum Schwarzerde (siehe Abbildung 5.6.). Damit ergibt sich eine Differenz in den AdfL von 531 /ha vom Schwächsten zum stärksten Naturraum, hervorgerufen durch die unterschiedlichen Erträge (siehe Tabelle 5.2.). Tabelle 5.2. Arbeits- und Direktkostenfreie Leistung von Zuckerrüben, Winterweizen, Winterraps in der Anbauregion Magdeburg 35

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