Liebe Kooperationspartnerinnen und partner, Liebe Kolleginnen und Kollegen,

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1 Liebe Kooperationspartnerinnen und partner, Liebe Kolleginnen und Kollegen, Kinder stark machen, dafür sorgen, dass sie ihre Fähigkeiten und Talente entfalten können und gesund aufwachsen, Jugendliche dabei unterstützen, dass sie ihren Weg selbstbewusst und selbstständig gehen können, Familien begleiten und beraten, damit das Familienleben glückt, die Umwelt familienfreundlich gestalten, dafür setzen sich die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der rund 6 Jugendämter in Deutschland täglich ein. Sie tragen so maßgeblich zum Gelingen und zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft bei. Uschi Biedenkopf, Leiterin des Jugendamtes des Regionalverbandes Saarbrücken Dieser Newsletter jugendamt aktuell soll Ihnen zukünftig einen Überblick über Aktuelles aus dem Bereich der Jugendhilfe und des Jugendamtes geben, dabei werden Sie das Wichtigste in Kürze erfahren. Unsere als Ansprechpartner genannten Kolleginnen und Kollegen geben Ihnen gerne weitergehende Informationen. Wir wollen zukünftig auf diesem Wege den Informationsfluss fördern und Sie über Veränderungen und wichtige Ereignisse zeitnah informieren. Das sind uns die Kinder wert! ist das Motto der diesjährigen Aktionswoche der Jugendämter, das einen breiten Spielraum lässt für alle Themen vom Kinderschutz, den frühen Hilfen bis zum U3 - Ausbau. Auch das Jugendamt des Regionalverbandes Saarbrücken beteiligt sich an dieser Kampagne u.a. mit einem Infostand. Besuchen Sie uns am 8. Juni 213 in der Saarbrücker Bahnhofstraße (Höhe Karstadt). Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Viele Grüße Seite 1 / 7

2 Das Sachgebiet Jugendgerichtshilfe (JGH) stellt sich vor Seit 1 Jahren besteht die Jugendgerichtshilfe als spezialisiertes Aufgabengebiet Die JGH übernimmt oder koordiniert alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit Strafsachen von Jugendlichen (14-18 Jahre) und Heranwachsenden (18-21 Jahre) stehen und vom Jugendamt als gesetzliche Pflichtaufgabe zu erfüllen sind. Im Rahmen der Gerichtsverhandlung bezieht die JGH Stellung zur Entwicklung und sozialen Prognose des Jugendlichen oder Heranwachsenden. Sie trifft Aussagen zur Einsichtsfähigkeit des Angeklagten in seine Tat, äußert sich zu schädlichen Neigungen und zur Schwere der Schuld. Bei Heranwachsenden wird die JGH befragt, ob dieser zur Tatzeit eher einem Jugendlichen oder Erwachsenen gleichzustellen war. Demnach kann Jugendstrafrecht oder Erwachsenenstrafrecht angewendet werden. Das hat Auswirkungen auf das Strafmaß. Es ist Aufgabe der JGH in der Verhandlung eine Aussage zu der geeigneten Maßnahme zu treffen. Das können z.b. Arbeitstunden sein, eine ambulante Betreuung durch pädagogisch besonders geschultes Fachpersonal, ein Arrest in Lebach, eine Jugendstrafe mit oder ohne Bewährung. Im Jugendstrafrecht steht der erzieherische Gedanke im Vordergrund, nicht die Bestrafung. Dadurch gehört es unter anderem zu den Aufgaben der JGH zu prüfen, ob eine geeignete stationäre Jugendhilfe eine Alternative zur Inhaftierung sein kann. Nach der Verhandlung überwacht die JGH die verhängten Maßnahmen und Weisungen des Richters. Zur Unterstützung des Jugendlichen und der Eltern stehen alle Möglichkeiten der "Hilfe zur Erziehung" gem. SGB VIII zur Verfügung. Wurde Jugendstrafe verhängt, hält die JGH Kontakt zu dem Betroffenen in der JVA und bereitet seine direkte Perspektive nach der Entlassung mit vor. Nicht selten ist die Rückkehr ins Elternhaus nicht mehr möglich. Die Anzahl der Jugendlichen ohne stabilisierendes Elternhaus ist ansteigend und sie sind tendenziell jünger. Im April 212 wurde das Sachgebiet JGH um die Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge erweitert (siehe Seite 4) Seite 2 / 7 Ansprechpartnerin: Barbara Lütjan, Tel. 681 / , barbara.luetjan@rvsbr.de

3 Cannabis ToGo - ein Präventionsparcours für die Klassenstufen 8-12 an Schulen Cannabisprävention ToGo ist ein interaktiver Präventionsparcours, der anhand mehrerer Stationen fachlich fundierte und realistische Informationen zum Thema Cannabis vermittelt. Ziel ist es, Jugendliche für den kritischen Umgang mit dem Thema Cannabis zu sensibilisieren. Themen der Stationen sind die Informationsvermittlung, Cannabis im Straßenverkehr, Konsumerfahrungen, Lebenspläne und die Beziehung zu den Eltern. Der Parcours wurde bereits mehrfach erfolgreich an Schulen und mit Gruppen im Regionalverband durchgeführt. Im Juni wird eine gymnasiale Oberstufe, unter Anleitung zweier Mitarbeiterinnen des Jugendamtes, dieses Präventionsprojekt in Anspruch nehmen. Ansprechpartnerin: Lisa Scholten, Tel , elisabeth.scholten@rvsbr.de oder Iris Klein, Tel , iris.klein@rvsbr.de Trend hält ungebrochen an: immer mehr Väter beziehen Elterngeld Wiesbaden - Der Anteil der Väter, die für ihre Kinder eine Auszeit nehmen, steigt. So lag die Väterquote für Kinder, die im Jahr 211 geboren wurden, bei 27,3 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Einführung des Elterngeldes. Die höchste Väterbeteiligung gab es wie schon in den letzten Jahren in Bayern (35,8 %) und Sachsen (35,6 %). Sie war dort somit mehr als doppelt so hoch wie im Saarland, das mit 17,5 % nach wie vor das Schlusslicht bildet. Elterngeld ist eine Leistung, die für junge Eltern eine finanzielle Absicherung und Wahlfreiheit in den ersten Monaten nach der Geburt ihres Kindes bietet. Dies belegen die aktuell veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen im Übrigen, dass weiterhin jeder vierte Vater deutlich mehr als zwei Monate Elterngeld bezieht. Mütter beziehen die Leistung in neun von zehn Fällen für zwölf Monate. Der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, liegt mit 1.24 Euro deutlich höher als bei den Müttern (868 Euro). Seite 3 / 7 Weitere Informationen finden Sie unter

4 Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge Kinder und Jugendliche auf der Suche nach Schutz in Europa Im April 212 wurde das Sachgebiet Jugendgerichtshilfe um die Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge erweitert. Ende 21 stieg der Zustrom von Kriegsflüchtlingen aus Afghanistan explosiv an. Aber auch andere Nationalitäten suchen in Europa Schutz. Das Jugendamt wird durch die Bundespolizei eingeschaltet, der die jungen Flüchtlinge überwiegend bei Zugkontrollen auffallen. Es ist Aufgabe des Jugendamtes umgehend durch persönliche Inaugenscheinnahme durch zwei Sozialarbeiterinnen und einen Dolmetscher über Minderjährigkeit zu entscheiden und ggf. gem. 42 SGB VIII die Inobhutnahme auszusprechen. Kinder und Jugendliche werden somit durch die Jugendhilfe versorgt und erhalten einen Vormund. Erwachsene Flüchtlinge und Familien, werden in der Landesaufnahmestelle Lebach untergebracht. Für die ersten Wochen leben die Jugendlichen im Clearinghaus, einer Einrichtung des Diakonischen Werkes in Völklingen. Etwa zwei Drittel sind wenige Tage später schon wieder abgängig, weil sie ein anderes Ziel haben. Die Jugendlichen erhalten von Anfang an Sprachunterricht und lernen schnell. Sie werden nach der Clearingphase vom Sozialen Dienst in geeigneten Wohnformen mit pädagogischer Betreuung untergebracht und erhalten die Möglichkeit schulischer oder beruflicher Förderung. Für viele ist Deutschland ein Durchreiseland, nur 25-3% wollen in Deutschland bleiben. Parallel zur Jugendhilfe läuft das asyl- und aufenthaltsrechtliche Verfahren. Ansprechpartnerin: Barbara Lütjan, Tel. 681 / , barbara.luetjan@rvsbr.de Seite 4 / 7

5 Wege ins Ausland aufzeigen Die Abteilung Kinder- und Jugendarbeit des Regionalverbandes Saarbrücken ist Servicestelle von Eurodesk Deutschland. Sie möchten damit in Zukunft Jugendlichen aus dem Saarland den Zugang zu europäischen Informationen erleichtern und ihnen Wege ins Ausland aufzeigen. Sie beraten Jugendliche, die nach der Schule oder während des Studiums oder der Ausbildung einen Auslandsaufenthalt anstreben. Eurodesk ist ein europäisches Jugendinformationsnetzwerk, das Jugendliche über Auslandsaufenthalte informiert. Fragen z.b. zu Au-Pair-Programmen in Großbritannien, zu Freiwilligendiensten in Spanien oder Jobs in Frankreich werden individuell beantwortet. Dieser Eurodesk Service ist kostenlos, trägerübergreifend und neutral. Die über 9 europäischen lokalen Eurodesk-Stellen in 33 europäischen Ländern sammeln Mobilitätsinformationen und stellen diese zeitnah zur Verfügung. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Durchführung von Infoveranstaltungen an Schulen und in Jugendeinrichtungen, die Erstberatung von Multiplikatoren und Multiplikatorinnen zu Fördermöglichkeiten im Jugendbereich, darunter auch zum EU-Programm JUGEND IN AKTION. Die Internetseiten und liefern hierzu übersichtliche Informationen. Gerne bieten wir auch eine Informationsveranstaltung sowie Einzelberatung für Teams zur Durchführung und Finanzierung internationaler Jugendaustauschaktivitäten sowie zum Fachkräfteaustausch an. Eurodesk ist ein europäisches Jugendinformationsnetzwerk, das durch die Europäische Kommission Generaldirektion Bildung und Kultur sowie durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Ansprechpartnerin: Dr. Katja Kruse, Tel. 681/ , katja.kruse@rvsbr.de oder Daniela Mücke, Tel.681/ , daniela.muecke@rvsbr.de Seite 5 / 7

6 Pflegekinderdienst und Jugendhilfeplanung kooperieren mit HTW Ab 1. Juni 213 starten zwei Service Learning Projekte. In diesen Projekten bieten Studenten der BWL oder des Wirtschaftsingenieurwesens im 5. Semester gemeinnützigen Community Partnern (also Non profit Organisationen, die sich im sozialen Bereich engagieren) Unterstützung an. Die Studierenden beschäftigen sich also mit wirtschaftlichen als auch technischen Fragestellungen. Die Projekte sollen Tiefgang besitzen und zumindest in einem Teilabschnitt in ca. 7 Monaten beendet sein. Im Jugendamt des Regionalverbandes werden nun zwei Vorhaben mit der studentischen Hilfe umgesetzt: Der Pflegekinderdienst verspricht sich eine Verbesserung des Marketings bei der aktiven Suche nach Pflegeeltern. Dazu Abteilungsleiter Hans Marx: wir sind schon seit längerer Zeit sehr aktiv und werben intensiv um potentielle Pflegeeltern. Der Bedarf ist jedoch weiterhin riesig. Jetzt erhoffen wir uns neue Ideen und innovative Vorschläge von den Studierenden. Das zweite Projekt ist der Marktplatz für gute Geschäfte 213. Das Ziel der Veranstaltung ist es, Soziale Einrichtungen, Ehrenamtliche und Unternehmer zusammen zu bringen. Partnerschaftliche Zusammenarbeit, Sach- oder Zeitspenden, Know-How und Netzwerken stehen hier im Vordergrund. Die Veranstaltung findet am im VHS Zentrum statt. Die Studierenden sollen hierbei diverse Aufgaben bewältigen: die Durchführung und Auswertung einer Teilnehmer-Befragung, die Auswertung der vereinbarten Projekte sowie das Erstellen einer Dokumentation. Ansprechpartner: Dirk Sold, Tel. 681 / oder dirk.sold@rvsbr.de Seite 6 / 7

7 Bundesregierung startet Fonds Sexueller Missbrauch Betroffene von sexuellem Missbrauch im familiären Bereich können seit 1. Mai 213 Sachleistungen bis zu 1. Euro beantragen BERLIN - Die Bundesregierung errichtet mit Wirkung zum 1. Mai 213 den Fonds Sexueller Missbrauch für Betroffene von sexuellem Missbrauch im familiären Bereich. Antragsberechtigt sind Menschen, die als Kind oder Jugendlicher im familiären Bereich sexuell missbraucht wurden, also zum Tatzeitpunkt minderjährig waren. Der Bund stellt für den Fonds 5 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den Leistungen, die unter bestimmten Bedingungen gewährt werden können, gehören unter anderem psychotherapeutische Hilfen, Kosten der individuellen Aufarbeitung des Missbrauchs, Unterstützung bei Weiterbildungs- und Qualifikationsmaßnahmen sowie sonstige Unterstützung in besonderen Härtefällen. Anträge für Hilfeleistungen aus dem Fonds können ab dem 1. Mai 213 bis zum 3. April 216 gestellt werden. Antragsformulare sind in den Anlauf- und Beratungsstellen verfügbar und können auf der Internetseite des Fonds heruntergeladen werden. Die Anlauf- und Beratungsstellen unterstützen die Betroffenen kostenlos. Auf sind alle Anlauf- und Beratungsstellen aufgelistet. Über ein kostenloses und anonymisiertes Infotelefon kann man Auskunft über Fragen zum Fonds und zur Antragstellung erhalten: 8 / (montags: 8. Uhr bis 14. Uhr, dienstags, mittwochs und freitags: 16. Uhr bis 22. Uhr und sonntags: 14. Uhr bis 2. Uhr). Weitere Informationen finden Sie auch unter Seite 7 / 7 jugendamt aktuell : 51.6 Jugendhilfeplanung und Controlling, Dirk Sold, Tel , dirk.sold@rvsbr.de