Schlaganfall - Vorbeugen ist möglich!
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- Markus Stein
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1 Schlaganfall - Vorbeugen ist möglich! Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn VHS Vaterstetten, 26. November 2007 Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
2 Der Schlaganfall kann jeden treffen, aber manchen besonders leicht. Im Februar 1945 trafen sich die Staatsmänner Churchill, Roosevelt und Stalin zu der Konferenz von Jalta auf der Krimhalbinsel. Dabei wurde über das Schicksal von Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg entschieden, wobei Stalin sich vor allem deshalb durchsetzen konnte, da die beiden anderen Staatsmänner nicht mehr völlig gesund waren: Roosevelt hatte kurz vorher einen Schlaganfall erlitten mit einer Lähmung der rechten Körperseite. Einen Hinweis darauf gibt das Bild, man sieht, daß Roosevelt den rechten Arm auf seinem Bein liegen hat. Churchill, der ein starker Raucher war, hatte zum Zeitpunkt der Konferenz ebenfalls mehrere kleine Schlaganfälle hinter sich. Die Ironie des Schicksals: Stalin, der Gewinner der Konferenz, starb später an einer Hirnblutung. Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
3 Was ist ein Schlaganfall? Eine akute Durchblutungsstörung des Gehirns. In ca. 80% eine begrenzte Durchblutungsminderung In ca. 20% eine Blutung im Gehirn Ein Schlaganfall ist für "Leib und Leben" gefährlich!! Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
4 Was passiert bei einem Schlaganfall? CT-Aufnahme eines Hirninfarktes und einer Hirnblutung Hirninfarkt Hirnblutung 80% 20% Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
5 Wie viele Menschen erleiden in Deutschland einen Schlaganfall? 550 Menschen täglich in Deutschland Menschen müssen mit ihrem Schlaganfall leben Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
6 Wie viele Menschen sterben in Deutschland am Schlaganfall? 200 bis 300 Menschen täglich Zum Vergleich: ca Menschen täglich an anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ca. 600 Menschen täglich an Krebs Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
7 Wie viele Menschen bleiben lebenslang behindert durch den Schlaganfall? Jeder 3. Patient, z.b. benötigt einen Rollstuhl ist sprachgestört ist hilfsbedürftig "rund um die Uhr" Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
8 Wie kommt es zum Verschluss eines Blutgefäßes? (1) Blutgerinnsel Verengung Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
9 Wie kommt es zum Verschluss eines Blutgefäßes? (2) Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
10 Risikofaktoren für einen Schlaganfall nicht beeinflussbar Alter Geschlecht Hautfarbe genetische Faktoren Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
11 Risikofaktoren für einen Schlaganfall beeinflussbar Erkrankungen Bluthochdruck Herzerkrankungen, insbesondere Vorhofflimmern Fettstoffwechselerkr. Diabetes (Zuckerkr.) Carotisstenose Früherer Schlaganfall oder TIA ( Schlagerl ) Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
12 Risikofaktoren für einen Schlaganfall beeinflussbar Verhalten Zigarettenrauchen Alkoholmissbrauch Körperliche Inaktivität Fehlernährung einschl. zu hoher Kochsalzkonsum Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
13 Welche Risikofaktoren für einen Schlaganfall können Sie selbst beeinflussen? 20-fach! bis 12-fach 2-3-fach 2-3-fach Bluthochdruck Zigarettenrauchen Diabetes Mehrere Faktoren z.b. Rauchen und Bluthochdruck Weitere Risikofaktoren: Erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkohol, Drogen, Pille Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
14 Welches sind die Symptome eines Schlaganfalls oder eines Beinahe-Schlaganfalls (TIA)? Halbseitige Lähmungserscheinungen und/oder Taubheitsgefühl auf einer Körperseite (vollständig oder teilweise) Herabhängender Mundwinkel Sprach- und Sprechstörungen Sehstörungen (einäugige Blindheit, Gesichtsfeldausfälle, Doppelbilder) Unfähigkeit, Gesprochenes zu verstehen Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
15 Was ist bei Verdacht auf einen Schlaganfall oder Beinahe-Schlaganfall (TIA) zu tun? Sofort Notruf (in München 112) Für den Notarzt Informationen vorbereiten: Wann haben die Symptome begonnen? Wie haben sich die Symptome entwickelt? Welche Medikamente nimmt der Patient? Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
16 Warum ist beim Schlaganfall die Zeit kostbar? Mit jeder Minute, die ungenutzt verstreicht, nimmt das Gehirn zusätzlich Schaden! Um alle Maßnahmen einsetzen zu können, muss der Patient innerhalb weniger Stunden behandelt werden. Deshalb: Bei Anzeichen für einen Schlaganfall sofort Notruf! Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
17 Wie kann man dem Schlaganfall vorbeugen? (1) Regelmäßig Blutdruck kontrollieren erhöhten Blutdruck senken verordnete Medikamente regelmäßig einnehmen Ausreichende körperliche Bewegung Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
18 Wie kann man dem Schlaganfall Nicht rauchen Ernährung umstellen weniger Kochsalz mehr Omega-3-Fettsäuren (z.b: Fisch, Rapsöl, Nüsse) weniger tierisches Fett (Ausnahme Fisch) öfter Gemüse und Obst Gesund ernähren (z.b. 1-2 mal wöchentl. Fisch, fixe-a-day Regel) Übergewicht verringern Wenig Alkohol vorbeugen? (2) Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
19 Warum sollte jeder über den Schlaganfall Bescheid wissen? Praktisch jeder sollte im "Falle eines Falles" richtig und schnell handeln können - besonders Betreuer, Freunde, Angehörige von Risikopatienten. Der Schlaganfall bedeutet für die ganze Familie bzw. das Lebensumfeld Einschränkungen und tiefgreifende Veränderungen im bisherigen Leben. Selbst wenn es einen nicht selbst, sondern ein Familienmitglied trifft, wird jeder in der Familie durch diese Krankheit belastet. Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
20 Was sollten Sie sich merken? Ein Schlaganfall kann jeden treffen! Senken der Risikofaktoren senkt das Schlaganfallrisiko Ein Schlaganfall ist ein Notfall! Medikamente können nur wirken, wenn sie auch eingenommen werden! Symptome des Schlaganfalls: Halbseitige Lähmungserscheinungen Herabhängender Mundwinkel Sprach- und Sprechstörungen Unfähigkeit, Gesprochenes zu verstehen Sehstörungen Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
21 Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader (Farbduplexsonografie) 1 Arteriosklerose und Ultraschall Arteriosklerose und Ultraschall IMT normal IMT erhöht IMT 0,9 mm IMT 1,8 mm Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
22 Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader (Farbduplexsonografie) 2 Arteriosklerose und Ultraschall Arteriosklerose und Ultraschall Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
23 Risikofaktor Cholesterin Bei Menschen nach Schlaganfall oder TIA oder erheblichen arteriosklerotischen Veränderungen der Halsschlagader sollte ein optimaler LDL-Cholesterinwert (<100) angestrebt werden! Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
24 Blutverdünnung Bei Menschen nach Schlaganfall oder TIA ist in der Regel eine Blutverdünnung mit Acetylsalicylsäure (ASS) erforderlich, falls verträglich. Bei Menschen mit Herzvorhofflimmern häufig eine Blutverdünnung mit Marcumar Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen finden Sie unter Dr. Claus Briesenick und Dr. Hans Gnahn /VHS Vaterstetten
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