Kriegsziele. Der Erste Weltkrieg. Kriegsziele. Kriegsziele S. Schaab 1. Deutschland. Großbritannien. Frankreich.
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- Günter Kranz
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1 Der Erste Weltkrieg Deutschland Annexion des Erzgebiets von Briey Luxemburg landwirtschaftliche Nutzgebiete im Osten Umwandlung Belgiens in einen Vasallenstaat hohe Reparationen Frankreich Rückgabe Elsass-Lothringens Freigabe Belgiens Annexion linksrheinischer Gebiete Saarland Aufteilung Österreich/Ungarns in mehrere Nationen Großbritannien Wiederherstellung Belgiens Zerstörung der deutschen Flotte Übernahme der deutschen Kolonien Deutschland sollte geschwächt, aber als Kontinentalmacht erhalten bleiben S. Schaab 1
2 Beteiligte USA Wilsons 14-Punkte-Plan Territoriale Unversehrtheit Rüstungsbeschränkung Selbstbestimmungsrecht der Völker Schaffung eines Völkerbundes als internationale Schiedsinstanz Mittelmächte Deutschland Österreich-Ungarn Italien später auch: Türkei später auch: Bulgarien Ententemächte Russland Frankreich Großbritannien später auch: Italien später auch: Rumänien später auch: USA später auch: Japan Kriegsverlauf Zur Vermeidung eines drohenden Zweifrontenkriegs setzt die dt. Heeresführung den Schlieffenplan ein: Frz. Grenzbefestigungen durch Vorstoß über Belgien umgehen und Paris einschließen. Die durch den Sieg im Westen freiwerdenden Truppen sollen an die bis dahin nur defensiv verteidigte Ostfront gebracht werden. Risiken: Ist Frankreich schnell zu schlagen? Greift GB wegen Verletzung der belg. Neutralität ein? Kriegsverlauf August 1914 Beginn des Westfeldzugs der Mittelmächte September 1914 Schlacht an der Marne 1915/1916 Zweifrontenkrieg an Ost- und Westfront Februar Dezember 1916 Schlacht bei Verdun Ende 1916 März 1917 Russland gibt auf S. Schaab 2
3 Kriegsverlauf April 1917 Kriegseintritt der USA 25. Oktober 1917 (russ. Kalender) Oktoberrevolution in Russland 8. Januar Punkte-Programm Wilsons 3. März 1918 Friede von Brest-Litowsk 3. Oktober 1918 Deutsches Waffenstillstandsangebot 28. Oktober 1918 Meuterei der Matrosen Seekrieg primär deutscher U-Boot-Krieg Hochseeflotte war zu kostbar Handelsblockade durchbrechen uneingeschränkter U-Boot-Krieg England konnte zur See nicht besiegt werden amerikanische Truppentransporte konnten nicht verhindert werden Stellungskrieg und Materialschlachten wegen Scheiterns des deutschen Bewegungskriegs erstarrten Kampfhandlungen auf einer Länge von 700km. Schützengrabensystem nur durch den Einsatz von schwersten Artilleriewaffen zu durchbrechen zum ersten Mal Einsatz von Handgranaten, Maschinengewehren, Giftgas und Panzern Kriegseintritt der USA Frieden von Brest-Litowsk S. Schaab 3
4 Russland = rückständigste Großmacht Europas wenige Bereiche industrialisiert Miss- und Mangelwirtschaft veraltetes Agrarsystem nicht ausreichende Nahrungsversorgung feudale Gesellschaftsstruktur begünstigt adlige Bevölkerung und beließ Bauern in Abhängigkeit und Not Duma setzt sich aus Konservativen, Bürgerlichen und Bauernvertretern [ Sozialrevolutionäre ] (Mehrheit) und Arbeiterpartei (Minderheit) zusammen [ Menschewiki und Bolschewiki ] politische Spannungen und Kriegsmüdigkeit durch unfähige russ. Führung und hohe Kriegsverluste im Februar 1917 bricht Versorgung von Heer und Bevölkerung zusammen Revolution: friedliche Friedens- und Hungerdemonstrationen werden auf Befehl von Zar Nikolaus II. niedergeschossen Meuterei der Garnison von St. Petersbug Abdankung des Zaren Nikolaus II. Duma beauftragt Provisorisches Komitee mit der Regierungsbildung; Arbeiter- und Soldatenräte wählen Exekutivkomitee Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte (Sowjets) bilden Allrussischen Sowjetkongress ( = Volksvertretung), in dem Menschewiki und Sozialrevolutionäre Mehrheit haben. Doppelherrschaft von Petograder Sowjet und Provisorischer Regierung Provisorische Regierung wird gestützt durch liberale und gemäßigt konservative Parteien Krieg wird auf Seiten der Entente weitergeführt aber: innenpolitisches Versagen im April 1917 treten Menschewiki und Sozialrevolutionäre in Regierung ein nur Bolschewiki fordern weiterhin Frieden Land Brot S. Schaab 4
5 Februar-Revolution bringt nicht die geforderten Reformen und die Beendigung des Krieges Lenin (Führer der Bolschewiki) fordert in Aprilthesen Alle Macht den Sowjets Umverteilung des Bodens, Nationalisierung von Grundbesitz und Banken sowie sofortigen Frieden. bei einem Streik im Juli 1917 setzen sich Bolschewiki an die Spitze des Protests, erleiden aber Niederlage Verbot der Partei aber: im August werden Bolschewiki zur Niederschlagung eines Militärputsches benötigt. Lenin drängt in Parteigremien zum Aufstand: Zentralkomitee der Bolschewiki beschließt bewaffnete Machtübernahme Trotzkij wird Vorsitzender des Petrograder Sowjets und seines militärrevolutionären Komitees Arbeiter und Soldaten besetzen alle wichtigen Gebäude in St. Petersburg und verhaften Regierung. Der 2. Allrussische Sowjetkongress billigt Umsturz Dekrete über die Enteignung des Gutsbesitzes und Übertragung an Bauern; Friedensangebot; Billigung einer Provisorischen Arbeiter- und Bauernregierung durch Lenin Wahlen für die verfassungsgebende Versammlung; Niederlage der Bolschewiki 6.1. Auflösung der verfassungsgebenden Versammlung durch Rat der Volkskommissare nach Scheitern von Koalitionsverhandlungen mit Menschewiki und Sozialrevolutionären erklären Bolschewiki die sozialistische Revolution mit Ziel, in planmäßiger Entwicklung die Gesellschaft grundlegend umzubauen. 3. Allrussischer Volkskongress ruft am die Russische Sozialistische Sowjet-Republik aus. Frieden von Brest-Litowsk nur das DR reagiert auf russ. Friedensangebot und schließt am Waffenstillstand Trotzki (als russ. Unterhändler) erklärt Kriegszustand für beendet; Mittelmächte nutzen Schwäche der revolutionären Bewegung, besetzen große Teile Russlands und zwingen sowj. Regierung zum Frieden von Brest-Litowsk ( ). S. Schaab 5
6 Frieden von Brest-Litowsk Anerkennung der Selbstständigkeit der Ukraine und Finnlands Verzicht auf territoriale Ansprüche gegenüber Polen und Baltikum Abtretung Armeniens an die Türkei Russland verliert 60 Mio. Einwohner und 1,42 Mio. km² Land, darunter Weizenanbaugebiete der Ukraine sowie einen Großteil der Kohle- und Stahlindustrie. Lenin kann Frieden nur durchsetzen, weil Mittelmächte Offensive fortsetzen und er ein Ende der Kämpfe für die revolutionäre Machtübernahme im Inneren braucht Meuterei der Matrosen Matrosen weigern sich, zu einer ultimativen Schlacht auszulaufen Solidarisierung zwischen Soldaten und Werftarbeitern Gründung von Arbeiter- und Soldatenräten nach bolschewistischem Vorbild eine der Hauptforderungen: Absetzung des Kaisers Bedeutung des Ersten Weltkriegs erster Krieg mit moderner Technik Industrialisierung neue Waffen: Panzer, Flugzeuge, U-Boote, Giftgas über 8 Millionen Tote und rund 20 Millionen Verwundete unglaublich hohe Kriegskosten Eingriff ins zivile Leben Wirtschaftsblockade führt zu Mangel und Hunger, Lebensmittelrationierung Einsatz massiver Propaganda Bedeutung des Ersten Weltkriegs Zusammenbruch dreier Monarchien auch Siegermächte erleiden massive Verluste und verlieren ihre Machtstellung S. Schaab 6
7 Gesamtverluste Staat Gefallene Verwundete Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Österreich-Ungarn Russland Türkei USA S. Schaab 7
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