NEWSLETTER GESCHICHTE. 1 Die Oktoberrevolution. 1 Sturm auf den Winterpalast in Petrograd am 7. November Foto einer später nachgestellten Szene.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "NEWSLETTER GESCHICHTE. 1 Die Oktoberrevolution. 1 Sturm auf den Winterpalast in Petrograd am 7. November Foto einer später nachgestellten Szene."

Transkript

1 1 Die Oktoberrevolution Mit dem Begriff Oktoberrevolution wird die Machtübernahme durch die kommunistischen Kräfte in Russland im November 1917 bezeichnet. Durchsetzen konnte sich in dieser Revolution letztlich eine kleine Arbeiter-Splitterpartei, die sogenannten Bolschewiki, unter der Führung Lenins. Die aus der Februarrevolution von 1917 hervorgegangene bürgerliche Übergangsregierung wurde gestürzt und ein neuer kommunistischer Staat errichtet, den die Bolschewiki als Diktatur des Proletariats verstanden. Die Oktober revolution wird insgesamt als mittelbare Folge des Ersten Weltkrieges angesehen, an dem Russland als Kriegspartei beteiligt war. Zugleich markiert sie den Beginn der Systemkonkurrenz zwischen Kommunismus und Kapitalismus und damit des Ost-West-Gegensatzes, der die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte. Das in der Folgezeit entstandene Sowjetsystem führte zur Entstehung der Sowjetunion und schließlich zur Diktatur Josef Stalins, der das Land in den Zweiten Weltkrieg führte. Dennoch wird die Oktoberrevolution in Russland auch noch heute als wichtiges historisches Ereignis für die russische Identität angesehen. Sie wird dabei als Geburtsstunde des russischen Sozialismus verstanden und daher als Große Sozialistische Oktoberrevolution bezeichnet. Russland im Ersten Weltkrieg und die Februarrevolution Bereits seit 1914 war Russland eine kriegführende Partei des Ersten Weltkriegs. Das Land bildete mit Frankreich und Großbritannien eine Kriegsallianz, die sogenannte Entente Cordiale. Auf der anderen Seite stand das Bündnis der Mittelmächte Deutschland, Österreich-Ungarn und Osmanisches Reich. Eine Dynamik der Veränderungen hatte allerdings schon vor dem Krieg eingesetzt. Wichtig war hierbei vor allem die Industrialisierung, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch in Russland begann. Allerdings brachte diese dem Land einen langsameren industriellen Fortschritt, als es beispielsweise in Großbritannien oder Deutschland der Fall war. Der Erste Weltkrieg stellte den ersten industriellen und modernen Krieg dar. Da Russland aber noch weitgehend von der Landwirtschaft geprägt war, überstiegen die Anforderungen eines solchen Krieges zunehmend die Kräfte des Landes. Dies führte zu einer Verschärfung der ohnehin bereits bestehenden sozialen Probleme. Vor allem die Versorgungslage der russischen Bevölkerung verschlechterte sich im Laufe des Krieges. Anfang 1917 brach die Lebensmittelversorgung in den Großstädten und den Industriezentren des Landes praktisch zusammen. So kam es zu Hungerrevolten und Streiks im Land, vor allem durch die Arbeiter und Bauern. Die folgenden Revolutionsbewegungen wurden somit erst durch den Krieg ermöglicht. akg-images (Archive Photos), Berlin 1 Sturm auf den Winterpalast in Petrograd am 7. November Foto einer später nachgestellten Szene. Im Februar 1917 spitzte sich die Lage schließlich zu. Soldaten, die eigentlich an der Front für das Vaterland kämpfen sollten, liefen zu den Demonstranten über, was zu einer breiten Bewegung führte. Ende Februar gingen zudem Tausende Arbeiter auf die Straßen der damaligen russischen Hauptstadt Petrograd (heute Sankt Petersburg), um gegen den Mangel an Brot zu demonstrieren. Ausgelöst wurde dadurch die sogenannte Februarrevolution. Bis Anfang März hatten sich bereits über Soldaten den Aufständischen angeschlossen. An vielen Orten im Land bildeten sich sogenannte Sowjets, das waren Arbeiter- und Soldatenräte, die insbesondere in der Hauptstadt eine wichtige Rolle im weiteren Geschehen einnehmen sollten. Insgesamt führte die Februarrevolution zur Abdankung von Zar Nikolaus II. am 3. März 1917 und zum Ende der Monarchie in Russland. Die Staatsmacht im Land brach damit zusammen. Allerdings brachte dies noch keine Lösung der wichtigsten sozialen und politischen Probleme. Vor allem in der Landwirtschaft zeigten sich die Schwierigkeiten der Modernisierung des Landes, die von den Revolutionären angestrebt wurde, denn das Leben der einfachen Bauern war weiterhin von Armut, Elend und Unterdrückung geprägt. Nachdem Zar Nikolaus II. abgedankt hatte, herrschte in Russland eine Art Doppelherrschaft: auf der einen Seite das Parlament, die Duma, das eine Provisorische Regierung einführte, auf der anderen Seite die Arbeiterund Soldatenräte mit ihren sogenannten Exekutivkomitees. Diese Räte repräsentierten die breite Masse der Arbeiter, Bauern und Soldaten, die die Demons trationen im Land anführten. Die Übergangs regierung hingegen repräsentierte vor allem die bürgerlichen Bevölkerungsteile, Großgrundbesitzer und Aristokraten.

2 2 Die Oktoberrevolution Die Arbeiter- und Soldatenräte erhoben nun vermehrt Ansprüche auf die Regierung. Und tatsächlich lag die Macht in ihren Händen, vor allem aufgrund der Unterstützung breiter Teile der unteren Bevölkerungsschichten. Somit musste sich die Übergangsregierung auf das Exekutivkomitee der Sowjets stützen, um sich an der Macht halten zu können. Unter den Sowjets gaben insbesondere die Bolschewiki, eine kleine Arbeiter-Splitterpartei, den Ton an. Lenin, eigentlich Wladimir Iljitsch Uljanow, war Vorsitzender der bolschewistischen Partei und der aus ihr hervorgegangenen Kommunistischen Partei Russlands ( ). Mehrmals musste er ins Exil gehen, da er im Untergrund für eine kommunistische Revolution in Russland arbeitete. Anfang April 1917 kehrte Lenin nach fast 16 Jahren aus dem Exil nach Russland zurück, um Einfluss auf die weitere Entwicklung im Land nehmen zu können, und bereitete sich mit seiner Partei auf einen bewaffneten Sturz der Regierung vor. Eine gewaltsame Revolution erschien ihm dafür die einzige Möglichkeit, da der Krieg trotz der großen Hungersnot fortgeführt wurde, in seinen Augen jedoch beendet werden musste. Zentral waren vor allem die sogenannten Aprilthesen Lenins; sie fanden bei vielen Menschen breite Zustimmung, da Lenin versprach, sich für die Unterstützung der ärmeren Bevölkerungsschichten einzusetzen. Ein Großteil der Bevölkerung wollte daher einen Waffenstillstand und damit ein Ende der Kriegs beteiligung sowie im Gegenzug die Versorgung mit Lebensmitteln. Diesen Wünschen entsprachen die Forderungen Lenins und seiner Bolschewiki. Sie stellten den Menschen den Frieden, das Land und das Brot, nach denen diese sich sehnten, in Aussicht. Lenin und seinen Gefolgsleuten gelang es so, den Unmut und die Unzufriedenheit dieser Bevölkerungsschichten aufzugreifen. Die Machtübernahme der Bolschewiki Der Sommer des Jahres 1917 war ebenfalls von weiteren Aufständen in einigen Städten des Landes geprägt. Auch hier übernahmen die Bolschewiki meist eine Führungsrolle. Einzelne Aufstände konnten jedoch von Truppen der Übergangsregierung niedergeschlagen werden. Im Oktober 1917 gelang es Lenin, seine Anhänger auf den Sturz der Übergangsregierung zu ver pflichten. Anfangs kam es nur zu wenigen Straßenschlachten und Auseinandersetzungen, da die Revolutionäre insgesamt nur auf geringen Widerstand stießen. Der entscheidende Durchbruch zur Macht gelang am 4. November 1917: Die Bolschewiki übernahmen den Befehl über die Petrograder Garnison. Die Hauptstadt und damit der Sitz der Übergangsregierung gelangten bis zum 7. November schließlich weit gehend in die Hand der Bolschewiki. In der Nacht des 7. Novembers 1917 nach dem damals in Russland gültigen Kalender war es der 2. Oktober besetzten die Bolschewiki schließlich ohne Gegenwehr den Winterpalast, in dem die Provisorische Regierung ihren Sitz hatte. Die Mitglieder der Regierung wurden abgesetzt und verhaftet, der 2. Allrussische Kongress, der in der gleichen Nacht tagte, legitimierte in den frühen Morgenstunden des 8. Novembers die Machtübernahme der Bolschewiki. Diese Ereignisse gingen als Oktoberrevolution in die Ge schichte ein. Am 11. November fanden die noch von der Übergangsregierung angesetzten Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung statt. Wahlsieger waren gemäßigte Sozialrevolutionäre, nicht jedoch die Bolschewiki. Allerdings bedeutete die Wahlniederlage wenig für Lenin. Entscheidend war für ihn vielmehr der Rückhalt der Bolschewiki in den Großstädten des Landes. Zudem verfügten sie als einzige Partei über eine feste Organisation und eine revolutionäre Strategie. Und durch die Antikriegspolitik und die Befürwortung der Landwirtschaft gewannen sie auch die Masse der armen Bauern für sich. Erfüllt wurde die Hoffnung auf ein Ende des Krieges letztlich mit den Friedensverhandlungen zwischen den Bolschewiki und dem Deutschen Reich, die im Dezember 1917 begannen. Im März 1918 kam es zur Unterzeichnung des für Russland harten Friedens vertrages von Brest-Litowsk, mit dem das Land aus dem Ersten Weltkrieg ausschied. Obwohl Russland einen großen Teil seiner Bevölkerung, seines Ackerlandes und seiner Industrie an das Deutsche Reich verlor, gelang es Lenin, den Friedensschluss als notwendig darzustellen. Die Bolschewiki antworteten auf die dadurch entstehende schwierige innere und äußere Situation Russlands im Frühjahr 1918 vor allem mit Terror und Gewalt. Erschießungen, Gewaltakte und Massenverhaftungen von Gegnern standen auf der Tagesordnung. Gewalt und Terror erschienen den Bolschewiki notwendig, um in einem rückständigen Land die neue kommunistische Gesellschaft zu schaffen. Das Ziel eines neuen Staates konnte ihrer Meinung nur so erreicht werden. In der Folgezeit kam es damit zur Durchsetzung einer bolschewistischen Diktatur. Was die Ziele der Bolschewiki betraf, so stand insbesondere eine Ablehnung des Parlamentarismus und des Kapitalismus im Vordergrund. Vor allem Lenin verachtete diese Systeme. Sein Nahziel war die Errichtung einer Diktatur des Proletariats, deren Basis die Arbeiterund Bauernmassen darstellen sollten. Das weiter reichende außenpolitische Ziel Lenins war eine kommunistische Weltrevolution. Er und seine Anhänger hofften, dass die Revolution auf die anderen Länder Europas übergreifen würde. Allerdings erfüllte sich diese Hoffnung nicht. Die Revolutionen in Deutschland und Österreich, die 1918 folgten, brachten nur gemäßigte bürgerliche Parteien an die Macht. Innerhalb Russlands gelang es jedoch in der Folgezeit, das kommunistische System zu sichern und auszubauen.

3 Die Oktoberrevolution 2 Lenins Rede auf dem 2. Allrussischen Kongress. Gemälde von Wladimir Serow, 19 Die Gründung der Sowjetunion Insgesamt sicherte die Oktoberrevolution den Bolsche wiki die Macht im Land. Der wichtigste Gegner, die Provisorische Regierung, die aus der Februarrevolution hervorgegangen war, war gestürzt. Die verfassungge bende Versammlung, in der die Bolschewiki in der Minderheit waren, wurde gewaltsam aufgelöst und die Meinungsfreiheit eingeschränkt. In der Folgezeit nach dem Kriegsende kam es zu einem langen Bürgerkrieg, denn die Lebensbedingungen wurden für die Be völ kerung immer unerträglicher. Im Sommer 1918 erfolgte eine Art Gegenrevolution. Wichtig war hierbei die wei ße Bewegung Monarchisten, gemäßigte Sozialisten und Republikaner, die den Roten, also den Bolschewiki, feindlich gegenüberstanden. Die Truppen der Weißen waren im Bürgerkrieg der Roten Armee der Bolschewiki eigentlich militärisch überlegen. Allerdings konnten sie daraus keinen politischen Nutzen ziehen. Denn ihr Lager war zerstritten und ohne wirklichen Plan. Zudem boten sie den Bauern im Land nichts an, was diese zur Unterstützung hätte bewegen können. In den Auseinandersetzungen steigerte sich die Gewalt im Land und verschärften sich die sozialen Probleme. Es kam zum Ruin der Volkswirtschaft und erneut zu einer weit verbreiteten Hungersnot. Die Bevölkerung Russlands nahm zwischen 1917 und 1922 um etwa 12,7 Millionen ab. Das Ziel der Bolschewiki, eine neue Welt mit besseren gesellschaftlichen und sozialen Verhältnissen für die Bevölkerung zu errich ten, war damit in weite Ferne gerückt. Die Bevölkerung des Landes war letztlich einem Gewaltregime unter worfen. Der Bürgerkrieg und der Terror richteten Ver wüstungen im ganzen Land an und große Teile der Bevölkerung wurden auch moralisch zerstört. Es dauerte bis Ende 1919, bis sich die Bolschewiki im Bürgerkrieg im Kampf gegen ihre Gegner behaupten konnten. Die Niederlage der Weißen erfolgte vor allem, weil diese keine breite Anhängerschaft für sich gewin nen konnten. Zudem schafften es die bolschewisti schen Kräfte, den Widerstand der weißen Armeen und auch anderer gegnerischer Bürgerkriegsparteien mili tärisch und durch den Einsatz ihres Terrors erfolgreich zu brechen, trotz der materiellen Unterstützung der Weißen durch ausländische Mächte. Die Rote Armee war letztlich zur größten Institution im Staat gewor den. Nach dem endgültigen Sieg der Bolschewiki im Bürgerkrieg wurde im Dezember 1922 die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) gegründet. Diese vereinte einen Großteil der Territorien des unter gegangenen Russischen Reiches wieder zu einem Staat. Die Verfassung der UdSSR wurde Anfang 1923 ausgearbeitet. Daraus gingen jedoch nicht automa tisch stabile Verhältnisse im Land hervor. Es kam zu akg-images, De Agostini Picture Library, Berlin (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2017 [Vladimir Aleksandrovich Serov: Lenins Rede] 3

4 Picture-Alliance (Sergey Guneev / dpa / RIA Novosti), Frankfurt 4 Die Oktoberrevolution Verstaatlichungen von Landwirtschaft und Produktion, zur Verfolgung des Bürgertums, Unterdrückung von Minderheiten und zu fortdauernder Anwendung von militärischer Ge walt gegen Systemgegner. Nach dem Tod Lenins am 21. Januar 1924 konnte sich ein Bolschewik im Nach folge kampf behaupten: Josef Stalin, seit 1922 General sekretär der Kommunistischen Partei (KPdSU) und Mitstreiter Lenins, setzte sich durch und stieg zu einer immer mächtigeren Position im Land auf. Er führte den Terror in noch stärkerem Aus maße fort und konnte auf diese Weise seine Macht gezielt festigen. Unter ihm kam es zu einer Diktatur mit systematischem Terror gegen große Teile der eigenen Be völkerung, die bis zu seinem Tod im Jahr 193 fortdauern sollte. Die heutige Bedeutung der Revolution Die russische Oktoberrevolution gilt als Geburtsstunde des totalitären Zeitalters und der totalitären Regime Europas der 1920er und 1930er Jahre. In Russland beendete die Revolution außerdem die Hoffnung auf Demokratie für über 70 Jahre. Mittelbare Folge der Revolution war eine kommunistische Diktatur, dadurch 3 Der russische Staatspräsident Wladimir Putin betritt den Alexandersaal des Kremlpalastes. Foto, 28. Mai 201 markierte die Oktoberrevolution zugleich den Beginn der Systemkonkurrenz zwischen Kommunismus und Kapitalismus und somit des Ost-West-Konflikts, der bis zum Ende des Kalten Krieges mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 bestand. Damit erscheint die Oktoberrevolution 1917 als wichtiger Wendepunkt in der Geschichte des 20. Jahrhunderts Die Aprilthesen Lenins Kurz vor seiner Rückkehr nach Russland aus dem Exil am 16. April 1917 erläutert Lenin in seinen Aprilthesen vom 7. April 1917 die Aufgaben des Proletariats in einer Revolution: 1. In unserer Stellung zum Krieg, der von Seiten Rußlands auch unter der neuen Regierung Lwow und Co., infolge des kapitalistischen Charakters dieser Regierung, unbedingt ein imperialistischer Raubkrieg bleibt, ist auch das kleinste Zugeständnis an die revolutionäre Vaterlandsverteidigung unzulässig. Einem revolutionären Kriege, der die revolutionäre Vaterlandsverteidigung wirklich rechtfertigen würde, kann das klassenbewußte Proletariat zustimmen nur unter der Bedingung: a) des Übergangs der Macht in die Hände des Proletariats und der sich ihm anschließenden ärmsten Teile der Bauernschaft; b) des Verzichts in Taten und nicht nur in Worten auf alle Annexionen; c) des tatsächlichen und völligen Bruchs mit allen Interessen des Kapitals. Die breiten Schichten der Anhänger der revolutionären Vaterlandsverteidigung in der Masse, die es zweifellos ehrlich meinen und den Krieg nur als notwendiges Übel gelten lassen, [ ] die jedoch von der Bourgeoisie betrogen werden, muß man besonders gründlich, beharrlich und geduldig über ihren Fehler aufklären. Man muß ihnen den untrennbaren Zusammenhang zwischen Kapital und imperialistischem Krieg klarmachen, man muß ihnen beweisen, daß die Beendigung des Krieges [ ] ohne den Sturz des Kapitals unmöglich ist. [ ] 2. Die Eigenart der gegenwärtigen Lage in Rußland besteht in dem Übergang von der ersten Etappe der Revolution, die infolge des ungenügend entwickelten Klassenbewußtseins und der mangelhaften Organisiertheit des Proletariats die Bourgeoisie an die Macht brachte, zur zweiten Etappe, die die Macht in die Hände des Proletariats und der armen Schichten der Bauernschaft legen muß. [ ] 3. Keinerlei Unterstützung der Provisorischen Regierung, Aufdeckung der ganzen Verlogenheit aller ihrer Versprechungen, besonders der des Verzichts auf Annexionen. Entlarvung an Stelle der unzulässigen, Illusionen erweckenden Forderung, diese Regierung, die Regierung der Kapitalisten, solle aufhören, imperialistisch zu sein. 4. Anerkennung der Tatsache, daß in den meisten Arbeiterdeputiertenräten unsere Partei in der Minderheit ist, vorläufig sogar in einer schwachen Minderheit gegenüber dem Block aller kleinbürgerlichen, dem Einflusse der Bourgeoisie unterlegenen [ ] Elemente [ ]. Solange wir

5 Die Oktoberrevolution in der Minderheit sind, ist unsere Arbeit die Kritik und die Aufdeckung der Fehler, wobei wir gleichzeitig den unerläßlichen Übergang der gesamten Staatsgewalt auf die Sowjets der Arbeiterdelegierten propagieren, damit die Massen ihre Fehler durch Erfahrung überwinden.. Nicht parlamentarische Republik eine Rückkehr von den Sowjets der Arbeiterdeputierten zu dieser wäre ein Schritt rückwärts, sondern eine Republik der Sowjets der Arbeiter-, Landarbeiter- und Bauerndeputierten im ganzen Lande, von unten bis oben. [ ] 6. Im Agrarprogramm Verlegung des Schwergewichts auf die Sowjets der Landarbeiterdeputierten. Enteignung des gesamten adligen Grundbesitzes. Nationalisierung des gesamten Bodens im Lande; über ihn verfügen die örtlichen Sowjets der Landarbeiter- und Bauerndeputierten. [ ] 7. Sofortige Verschmelzung aller Banken des Landes zu einer Nationalbank, die der Kontrolle des Sowjets der Arbeiterdeputierten untersteht. 8. Nicht Einführung des Sozialismus als unsere unmittelbare Aufgabe, sondern einstweilen nur sofortige Übernahme der Kontrolle der gesellschaftliche Produktion und Verteilung der Erzeugnisse durch den Sowjet der Arbeiterdeputierten. 9. Aufgaben der Partei: a) Sofortiger Parteitag; b) Änderung des Parteiprogramms, vor allem: 1. über den Imperialismus und den imperialistischen Krieg, 2. über die Stellung zum Staat und unsere Forderung eines Kommunestaates ; 3. Änderung des veralteten Minimalprogramms; c) Änderung des Namens der Partei [ Kommunistische Partei statt Sozialdemokratie ].. Erneuerung der Internationale. Initiative zur Schaffung einer revolutionären Internationale, einer Internationale gegen die Sozialchauvinisten und gegen das Zentrum [ ]. Zit. nach: Hermann Weber (Hg.), Lenin. Aus den Schriften , München, 1967, S. 12 ff. Der Putsch der Bolschewiki Am 7. November 1917 kommt es zum Sturm der Bolschewiki auf den Winterpalast in Petrograd, dem Regierungssitz der damaligen Übergangsregierung. Der letzte Innenminister dieser Übergangsregierung, Alexey Maximowitsch Nikitin, erinnert sich: Die Menge stürzte sich mit Schreien auf uns: Erschießt sie, die Blutsauger, spießt sie auf die Bajonette usw. Die Menge durchbrach die Wachmannschaft, die einen Kreis um uns gebildet hatte, und wenn Antonow [Wladimir Alexandrovitsch Antonow-Owsejenko, Mitglied des Militärrevolutionären Komitees in Petrograd und Anführer des Sturms auf den Winterpalast] sich nicht eingemischt hätte, dann wären die Folgen für uns zweifellos äußerst schwerwiegend gewesen. Man führte uns zu Fuß die Millionnaja-Straße entlang, in Richtung der Peter-Pauls- Festung. Antonow trieb uns die ganze Zeit an, weil er fürchtete, man werde uns lynchen. Wir liefen, umringt von einer wütenden Menge. Als wir die Troitzki-Brücke überquerten, trafen wir auf eine neue Menge Soldaten und Matrosen. Die Matrosen schrien: Warum macht Ihr Umstände mit ihnen? Werft sie in die Newa. Wieder drohte uns Gefahr. Dann hakten wir uns bei den Wachsoldaten unter und liefen mit ihnen in Reih und Glied. Dann begann auf der anderen Seite der Brücke eine wilde Schießerei. Es schossen Rotgardisten und auch bewaffnete Soldaten von ihren Automobilen. Die uns begleitende Menge zerstreute sich sofort, was uns davor bewahrte, gelyncht zu werden. Wir alle lagen gemeinsam mit den Wachsoldaten auf der Erde [ ]. Die Schießerei dauerte lange, und erst, als wir die Wachsoldaten vorausschickten und sie erklärten, dass wir zu ihnen gehörten, hörte die Schießerei auf. Wie standen auf und wurden in die Festung geführt. Zit. nach: Jörg Baberowski, Was war die Oktoberrevolution?, in: APuZ 44/4 (2007), S. 7. (Bundeszentrale für politische Bildung) 6 Auszüge einer Erklärung eines Sowjets In einer Erklärung des Sowjets der Arbeiter- und Bauerndeputierten des Bezirks Perm vom 14. März 1918 formulierten diese die Notwendigkeit und die Ziele der angestrebten Veränderungen: Wir müssen unser Leben nach neuen, sozialistischen Arbeitsprinzipien organisieren, nach denen die Ausbeutung durch Grundbesitzer und Kapitalisten, die Trennung von Herren und Knechten nicht länger existiert, nach denen nur die Arbeit und die Gleichheit herrschen und alle Rechte, Vorteile und aller Reichtum einzig den arbeitenden Menschen gehören. Um diese neuen Prin zipien der Arbeit zu stärken, müssen in den Dörfern, Marktstädten, Ortschaften, Bezirken, Provinzen und Regionen bis hin zum allrussischen Zentrum ökonomische und sonstige Notmaßnahmen akzeptiert und umgesetzt werden. Gefordert ist die Schaffung einer einheitlichen Regierung der arbeitenden Menschen, um zu garantieren, dass diese schnell in den Genuss der Früchte ihrer Arbeit kommen. Zit. nach: Steve A. Smith, Die Russische Revolution, Stuttgart, 2011, S Brief eines Rotarmisten an Lenin In einem Brief an Lenin vom 2. Dezember 1918 beklagt ein unbekannter Rotarmist also ein Anhänger der Bolschewiki die vorherrschenden Verhältnisse im Land: Ein Wort mit Dir, Du blutdürstige Bestie. Du drangst in die Reihen der Revolution ein und ließest nicht zu, dass die Konstituierende [verfassunggebende] Versammlung tagte. Du sprachst: Nieder mit den Gefängnissen. Nieder mit den Erschießungen. Nieder mit dem Kriegshandwerk. Die Lohnarbeiter sollen in Sicherheit leben. Du versprachst Berge von Gold und ein paradiesisches Leben. Die Leute erlebten die Revolution, begannen, frei zu atmen. Wir durften uns versammeln und ohne Angst sagen, was wir wollten. Und dann kamst Du Blutsauger und nahmst den Menschen die Freiheit. Statt die Gefängnisse in Schulen zu verwandeln, sind sie heute voller unschul

6 6 Die Oktoberrevolution 1 diger Opfer. Statt die Erschießungen zu verbieten, hast Du den Terror organisiert, und täglich werden Tausende Menschen mitleidlos erschossen. Du hast die Industrie zum Stillstand gebracht, so dass die Arbeiter hungern, die Menschen keine Schuhe und Kleider mehr haben. Zit. nach: Steve A. Smith, Die Russische Revolution, Stuttgart, 2011, S Legen Sie eine Zeitleiste der Ereignisse in Russland der Jahre 1914 bis 1924 an. 2. Erklären Sie die Ziele der Bolschewiki. (M 4, M 6) 3. Das Foto M 1 zeigt eine spätere Nachstellung des Sturms auf den Winterpalast. Erläutern Sie, wie das Ereignis gezeigt wird. 4. Analysieren Sie das Gemälde M 2. Gehen Sie dabei vor allem auf die Darstellung der Personen ein.. Beschreiben Sie, welche Rolle Gewalt und Terror in den Ereignissen während und nach der Oktoberrevolution spielten. (M ) 6. Erläutern Sie anhand des Briefes des Rotarmisten (M 7), inwieweit die Ziele der Bolschewiki erreicht wurden. 7. Der Historiker Jörg Baberowski formuliert in Bezug auf den Ersten Weltkrieg: Der Erste Weltkrieg war der Totengräber des alten und der Geburtshelfer des neuen Regimes. Er war für Russland die Urkatastrophe, die in den Bolschewismus führte. Nehmen Sie Stellung zu dieser Einschätzung. 8. Untersuchen Sie M 3 und stellen Sie Vermutungen darüber an, in welcher Tradition sich das heutige Russland sieht. Recherchieren Sie dann im Internat danach, wie das offizielle Russland die Ereignisse von 1917 bewertet. 9. Waren die Ereignisse im November 1917 eine Revolution oder ein Putsch? Informieren Sie sich über die Definition dieser Begriffe und diskutieren Sie diese Frage gemeinsam. Autoren: Steffen Barth, David Siegel

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: "Russland Das Jahr der Revolutionen"

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: Russland Das Jahr der Revolutionen Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: "Russland 1917 - Das Jahr der Revolutionen" Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 55 11297

Mehr

Grundwissen Geschichte an der RsaJ

Grundwissen Geschichte an der RsaJ Grundwissen Geschichte an der RsaJ 9.2 Erster Weltkrieg und Nachkriegsordnung Epochenjahr 1917: Russische Revolution und Kriegseintritt der USA Nach der kommunistischen Revolution trat Russland 1917 aus

Mehr

Im Original veränderbare Word-Dateien

Im Original veränderbare Word-Dateien Aufgabe 1 Revolution und Bürgerkrieg in Russland Versucht anhand der im Text genannten Zahlen zu ermitteln, wie groß der Anteil der Adligen und Gutsbesitzer, Bauern und Arbeiter an der Gesamtbevölkerung

Mehr

Geschichte Russlands und der Sowjetunion

Geschichte Russlands und der Sowjetunion Leonid Luks Geschichte Russlands und der Sowjetunion Von Lenin bis Jelzin Verlag Friedrich Pustet Regensburg Inhalt Vorwort 11 I. Russland zwischen der Februar- und der Oktoberrevolution 1917 - Warum kamen

Mehr

Im Original veränderbare Word-Dateien

Im Original veränderbare Word-Dateien Aufgabe 1 Revolution und Bürgerkrieg in Russland Versucht anhand der im Text genannten Zahlen zu ermitteln, wie groß der Anteil der Adligen und Gutsbesitzer, Bauern und Arbeiter an der Gesamtbevölkerung

Mehr

Von Marx zur Sowjetideologie

Von Marx zur Sowjetideologie Iring Fetscher Von Marx zur Sowjetideologie Darstellung, Kritik und Dokumentation des sowjetischen, jugoslawischen und chinesischen Marxismus 7363 Verlag Moritz Diesterweg Frankfurt am Main Berlin München

Mehr

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur. Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution VORANSICHT

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur. Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution VORANSICHT Reihe 7 S 1 Verlauf Material Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution Kathrin Stoffregen, Hamburg Gebt uns eine Organisation von Revolutionären und wir werden Russland

Mehr

Februarrevolution 1917

Februarrevolution 1917 0. Wir wissen zu wenig alternativlos? Die Frontlinie 1915-1918 1. Vorgeschichte Polen, Finnland, baltische Länder, Ukraine, Belarus waren keine eigenen Staaten. Die Front des Ersten Weltkriegs verlief

Mehr

Union der sozialistischen Sowjetrepubliken

Union der sozialistischen Sowjetrepubliken Geschichte Union der sozialistischen Sowjetrepubliken Zusammenfassungen Prüfung Mittwoch, 18. Januar 2017 Februar- und Oktoberrevolution Kriegskommunismus Neue Ökonomische Politik Sowjetverfassung Stalinismus

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Was danach geschah -Weimarer Republik ( )

Was danach geschah -Weimarer Republik ( ) Was danach geschah -Weimarer Republik (1919-1933) Parlamentarische Demokratie Vertreter: Phillip Scheidemann, Friedrich Ebert (SPD) Konzept: -Volk wählt Vertreter -Vertreter haben freies Mandat -bilden

Mehr

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur. Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution VORANSICHT

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur. Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution VORANSICHT Reihe 7 S 1 Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution Kathrin Stoffregen, Hamburg Gebt uns eine Organisation von Revolutionären

Mehr

Wie ernst ist die Gefahr eines deutschen Faschismus? Vortrag auf der IX. Konferenz Der Hauptfeind steht im eigenen Land!

Wie ernst ist die Gefahr eines deutschen Faschismus? Vortrag auf der IX. Konferenz Der Hauptfeind steht im eigenen Land! Wie ernst ist die Gefahr eines deutschen Faschismus? Vortrag auf der IX. Konferenz Der Hauptfeind steht im eigenen Land! 1 Überall Faschismus außer bei uns? Ein Zerrbild der Wirklichkeit in Europa 2 Europa

Mehr

Sozialismus/Staatsbürgerkunde

Sozialismus/Staatsbürgerkunde Sozialismus/Staatsbürgerkunde DDR-Schüler müssen kennen: - Marx und Engels Theorie: Wirtschaft und Gesellschaft besteht aus materiellen Kräften und finanziellen Mitteln -> ungerechte Verteilung (Klassenunterschiede)

Mehr

Faschismus. Nationalsozialismus

Faschismus. Nationalsozialismus Faschismus zusammenfassende Bezeichnung für politische Bewegungen nach dem Vorbild der italienischen fasci di combattimento unter Benito Mussolini Führerprinzip gesamte Macht liegt bei einer Person/Partei

Mehr

DER ERSTE WELTKRIEG - EIN VERNICHTUNGSKRIEG MIT INDUSTRIELLEN MITTELN

DER ERSTE WELTKRIEG - EIN VERNICHTUNGSKRIEG MIT INDUSTRIELLEN MITTELN 1 Der Erste Weltkrieg 1914-1918: Ein Vernichtungskrieg mit industriellen Mitteln DER ERSTE WELTKRIEG - EIN VERNICHTUNGSKRIEG MIT INDUSTRIELLEN MITTELN Aufgabe: Verbinde die Satzanfänge links mit den passenden

Mehr

Das Jahr 1968 in der Tschechoslowakischen Geschichte

Das Jahr 1968 in der Tschechoslowakischen Geschichte Expertengruppe 3 Aus dem Archiv der Passauer Neuen Presse zur Situation an der bayerisch böhmischen Grenze, Artikel zum Zeitraum 1968 Das Jahr 1968 in der Tschechoslowakischen Geschichte Die CSSR war seit

Mehr

Der bürgerliche Feminismus und der 8.März

Der bürgerliche Feminismus und der 8.März Der bürgerliche Feminismus Der bürgerliche Feminismus und der 8.März REVOLUTION Mai 2008 Pünktlich zum 8.März verlautbarte Alice Schwarzer ihre Meinung zur Bedeutung des internationalen Frauentags. Sie

Mehr

Voransicht. Die Russische Revolution vom Zarenreich zur Sowjetunion. Das Wichtigste auf einen Blick. Linda Hagebölling, Tübingen

Voransicht. Die Russische Revolution vom Zarenreich zur Sowjetunion. Das Wichtigste auf einen Blick. Linda Hagebölling, Tübingen VI 20./21. Jahrhundert Beitrag 19 Die Russische Revolution (Klasse 8/9) 1 von 24 Die Russische Revolution vom Zarenreich zur Sowjetunion Linda Hagebölling, Tübingen ie Russische Revolution, die aus dem

Mehr

Wie kam es zur Großen Sozialistischen Oktoberrevolution?

Wie kam es zur Großen Sozialistischen Oktoberrevolution? Wie kam es zur Großen Sozialistischen Oktoberrevolution? Es lebe der Große Oktober! Es ist heute sehr interessant zu lesen, was tatsächlich im Jahre 1917 geschah. Dieser Bericht wurde in einer Zeit geschrieben,

Mehr

Jahresplan für Geschichte Gymnasium Klasse 8 mit Geschichte und Geschehen

Jahresplan für Geschichte Gymnasium Klasse 8 mit Geschichte und Geschehen Jahresplan für Geschichte Gymnasium Klasse 8 mit Geschichte und Geschehen Obligatorische Daten und Begriffe sind gelb unterlegt. Geschichte und Geschehen B3 Bildungsstandards Klasse 8 2. Entwicklung des

Mehr

Selbstüberprüfung: Europa und die Welt im 19. Jahrhundert. 184

Selbstüberprüfung: Europa und die Welt im 19. Jahrhundert. 184 3 01 Europa und die Welt im 19 Jahrhundert 8 Orientierung: Vormärz und Revolution (1815 1848) 10 Entstehung, Entwicklung und Unterdrückung der liberal-nationalen Bewegung (1813/15 1848) 12 Training: Interpretation

Mehr

Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der Ungarischen Revolution Budapest, 22. Oktober 2006

Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der Ungarischen Revolution Budapest, 22. Oktober 2006 Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der Ungarischen Revolution Budapest, 22. Oktober 2006 Sehr geehrte Damen und Herren! Ich danke Ihnen, Herr Staatspräsident, aufrichtig für die ehrenvolle

Mehr

Historische Rolle Stalins

Historische Rolle Stalins Herzlich Willkommen zum Streitgespräch über die Historische Rolle Stalins Donnerstag 12. April 2018 10. Mai 2014 Arbeitszeitverkürzung contra Lohnerhöhung? 1 Zusammenfassendes zum Sozialismus Gesellschaftliche

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Russische Revolution Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Russische Revolution Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Ab 8. Schuljahr Friedhelm Heitmann Die Russische Revolution 1917 Klar strukturierte

Mehr

Russische Revolution 1917

Russische Revolution 1917 O Unterrichtsvorschlag Ein bewegtes Jahr prägt die Weltgeschichte Russische Revolution 1917 In der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Russland haben die Februar- und Oktoberrevolution die Weltgeschichte

Mehr

Bildungsstandards für Geschichte. Kursstufe (4-stündig)

Bildungsstandards für Geschichte. Kursstufe (4-stündig) Stoffverteilungsplan und Geschehen Baden-Württemberg 11 Band 1 Schule: 978-3-12-430016-4 Lehrer: und Geschehen und Geschehen 1. Prozesse der Modernisierung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft seit

Mehr

Regierungsliste Nationaler Block im Mai 1921 ins Parlament gewählt. Gleichzeitig wurde der faschistische Terror verstärkt, bis schließlich Mussolini

Regierungsliste Nationaler Block im Mai 1921 ins Parlament gewählt. Gleichzeitig wurde der faschistische Terror verstärkt, bis schließlich Mussolini Regierungsliste Nationaler Block im Mai 1921 ins Parlament gewählt. Gleichzeitig wurde der faschistische Terror verstärkt, bis schließlich Mussolini als starker Mann präsentiert werden konnte, der für

Mehr

2700 Wiener Neustadt, Österreich Tel. u. Fax: Homepage:

2700 Wiener Neustadt, Österreich Tel. u. Fax: Homepage: 2700 Wiener Neustadt, Österreich Tel. u. Fax: 02622 616 42 E-Mail: memolehrmittel@utanet.at Homepage: www.memolehrmittel.at Arbeitsmaterialien für die Hauptschule und Kooperative Mittelschule, Geschichte

Mehr

Französische Revolution (10 Stunden)

Französische Revolution (10 Stunden) Französische Revolution (10 Stunden) Frankreich in der Krise Grundzüge des Absolutismus Ständegesellschaft Von der Finanz- zur Staatskrise Interessen verschiedener gesellschaftlicher Gruppierungen kennen

Mehr

Grundwissen Geschichte an der RsaJ

Grundwissen Geschichte an der RsaJ Grundwissen Geschichte an der RsaJ Aus Streiks wegen der schlechten Versorgungslage und der Weigerung vieler Soldaten angesichts der Niederlage sinnlos weiter zu kämpfen, entstand die. Am 9. November floh

Mehr

Was versteht man unter Aufklärung? Was versteht man unter Liberalismus? Was versteht man unter Bürgertum? Was sind Menschenrechte?

Was versteht man unter Aufklärung? Was versteht man unter Liberalismus? Was versteht man unter Bürgertum? Was sind Menschenrechte? 1 Aufklärung: Aufklärung? Liberalismus? 2 3 Epoche der Wissenschafts- und Geistesgeschichte im 17. 18. Jahrhundert religiös geprägte Ansichten über Natur, Staat und Gesellschaft werden in Frage gestellt

Mehr

Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien

Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien Englisch Florian Schumacher Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien Studienarbeit Inhaltsverzeichnis I. Der Faschismus in Großbritannien vor 1936... 2 1. Die Ausgangssituation Anfang der zwanziger

Mehr

Im Original veränderbare Word-Dateien

Im Original veränderbare Word-Dateien Aufgabe 1 Die Entstehung der Sowjetunion und die Diktatur Stalins Q1 Lenin bei einer Rede mit Trotzki auf der Treppe (http://einestages.spiegel.de/ 31.01.10) Q2 Selbes Foto, ohne Trotzki auf der Treppe

Mehr

Geschichte Leistungsstufe 3. Klausur Geschichte Europas

Geschichte Leistungsstufe 3. Klausur Geschichte Europas N17/3/HISTX/HP3/GER/TZ0/EU Geschichte Leistungsstufe 3. Klausur Geschichte Europas Montag, 13. November 2017 (Vormittag) 2 Stunden 30 Minuten Hinweise für die Kandidaten y Öffnen Sie diese Klausur erst,

Mehr

Grußwort des Herrn Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler zum 25. Jahrestag der friedlichen Revolution am 09. Oktober 2014

Grußwort des Herrn Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler zum 25. Jahrestag der friedlichen Revolution am 09. Oktober 2014 Grußwort des Herrn Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler zum 25. Jahrestag der friedlichen Revolution am 09. Oktober 2014 (Anrede) der 9. Oktober 1989 war der Höhepunkt der friedlichen Revolution. Mehr

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10. Nach dem Ersten Weltkrieg: Neue Entwürfe für Staat und Gesellschaft

Inhaltsverzeichnis. Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10. Nach dem Ersten Weltkrieg: Neue Entwürfe für Staat und Gesellschaft Inhaltsverzeichnis Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10 Ein erster Blick: Imperialismus und Erster Weltkrieg 12 Der Imperialismus 14 Vom Kolonialismus zum Imperialismus 15 Warum erobern Großmächte

Mehr

Stoffverteilungsplan Schleßwig Holstein

Stoffverteilungsplan Schleßwig Holstein Stoffverteilungsplan Schleßwig Holstein mitmischen 3 Ausgabe A Lehrer: Schule: Lehrplan Geschichte, Hauptschule (Jahrgangsstufe 7-9) Inhalte mitmischen 3 Mein Unterrichtsplan Die gescheiterte Demokratie

Mehr

Zusammenfassung: Ideologie des Nationalsozialismus (Gruppenergebnisse)

Zusammenfassung: Ideologie des Nationalsozialismus (Gruppenergebnisse) Zusammenfassung: Ideologie des Nationalsozialismus (Gruppenergebnisse) Sozialdarwinismus Das Konzept des Sozialdarwinismus (entstanden im 19. sowie im frühen 20. Jh.) überträgt die Ideen Charles Darwins

Mehr

Grundwissen Geschichte an der RsaJ

Grundwissen Geschichte an der RsaJ Ausgelöst wurde der 1. Weltkrieg durch den Mord eines serbischen Attentäters am österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajewo Nationalismus und imperialistischer Politik nahmen die europäischen

Mehr

NATIONALISMUS, NATIONALSTAAT UND DEUTSCHE IDENTITÄT IM 19. JAHRHUNDERT 8

NATIONALISMUS, NATIONALSTAAT UND DEUTSCHE IDENTITÄT IM 19. JAHRHUNDERT 8 3 01 NATIONALISMUS, NATIONALSTAAT UND DEUTSCHE IDENTITÄT IM 19. JAHRHUNDERT 8 DIE DEUTSCHE NATIONALBEWEGUNG IN VORMÄRZ UND REVOLUTION (1815 1848) 10 Orientierung: Die deutsche Nationalbewegung in Vormärz

Mehr

W E I M A R E R R E P U B L I K B I S

W E I M A R E R R E P U B L I K B I S Deutsche Geschichte W EIMARER REPUBLIK BIS 1929 Eckdaten (wichtigste Daten) Vor der Gründung: Militär bereitet Kapitulation vor 13. August: Militär (OHL) strebt Friedensangebot an bis November: militärische

Mehr

Didaktische FWU-DVD. Russland Geschichte. Klasse Trailer ansehen

Didaktische FWU-DVD. Russland Geschichte. Klasse Trailer ansehen 55 11297 Didaktische FWU-DVD Russland 1917 Geschichte Klasse 8 10 Trailer ansehen Schlagwörter 1917; Adel; Aprilthesen; Arbeiter; Aufstand; Bauern; Blutsonntag; Bolschewiki; Brest-Litwosk; Bürgerkrieg;

Mehr

Didaktische FWU-DVD. Russland Geschichte. Klasse Trailer ansehen

Didaktische FWU-DVD. Russland Geschichte. Klasse Trailer ansehen 46 11297 Didaktische FWU-DVD Russland 1917 Geschichte Klasse 8 10 Trailer ansehen Schlagwörter 1917; Adel; Aprilthesen; Arbeiter; Aufstand; Bauern; Blutsonntag; Bolschewiki; Brest-Litwosk; Bürgerkrieg;

Mehr

Stoffverteilungsplan (2-stündige und 4-stündige Kursstufe)

Stoffverteilungsplan (2-stündige und 4-stündige Kursstufe) Stoffverteilungsplan (2-stündige und 4-stündige Kursstufe) Zeit für Geschichte für die Kursstufe in Baden-Württemberg - 11. Schuljahr, ISBN 978-3-507-36805-7 Dieser Stoffverteilungsplan zeigt lediglich

Mehr

Im Original veränderbare Word-Dateien

Im Original veränderbare Word-Dateien Novemberrevolution und der Friedensvertrag von Versailles Aufgabe 1 Nennt die Gründe für die Meuterei der Matrosen in Wilhelmshaven. Aufgabe 2 Überlegt, warum sich auch Arbeiter den Aufständen in Kiel

Mehr

Infoblatt: Bosnienkrieg

Infoblatt: Bosnienkrieg Infoblatt: Bosnienkrieg Der Balkan seit dem 19. Jahrhundert 1817 1830 1876 1877 1877 1878 1878 1908 1912 1913 1914 1918 1919 1939 1941 1941 1945 1945 1946 1949 1947 1948 1949 Serbien wird ein autonomes

Mehr

Die Zeit in der Tschechoslowakischen Geschichte

Die Zeit in der Tschechoslowakischen Geschichte Expertengrupppe 1 Aus dem Archiv der Passauer Neuen Presse zur Situation an der bayerisch böhmischen Grenze, Artikel zum Zeitraum 1945 1948 Die Zeit 1945-1948 in der Tschechoslowakischen Geschichte Der

Mehr

nationalismus, nationalstaat und deutsche identität im 19. jahrhundert 8

nationalismus, nationalstaat und deutsche identität im 19. jahrhundert 8 3 01 nationalismus, nationalstaat und deutsche identität im 19 jahrhundert 8 Die deutsche nationalbewegung in vormärz und revolution (1815 1848) 10 Orientierung: Die deutsche Nationalbewegung in Vormärz

Mehr

Krieg und Frieden in der Tschechischen Nationalgeschichte PETER MORÉE ETF KU

Krieg und Frieden in der Tschechischen Nationalgeschichte PETER MORÉE ETF KU 1418 1618 1918 1938 1968 Krieg und Frieden in der Tschechischen Nationalgeschichte PETER MORÉE ETF KU Wie Gewalt erinnert wird Einmarsch August 1968 Die Tschechoslowakei besetzt von der UdSSR, Polen, Ungarn,

Mehr

Deutschland, Europa und die Welt bis zur Gegenwart. herausgegeben von Dieter Brückner C.C.BUCHNER

Deutschland, Europa und die Welt bis zur Gegenwart. herausgegeben von Dieter Brückner C.C.BUCHNER Deutschland, Europa und die Welt bis zur Gegenwart herausgegeben von Dieter Brückner und Harald Focke C.C.BUCHNER Inhalt 7 Mit diesem Buch erfolgreich lernen Imperialismus und Erster Weltkrieg 11 Positionen:

Mehr

Eine Straße in Moskau (Extradrucke der Anderen Bibliothek, Band 13) Click here if your download doesn"t start automatically

Eine Straße in Moskau (Extradrucke der Anderen Bibliothek, Band 13) Click here if your download doesnt start automatically Eine Straße in Moskau (Extradrucke der Anderen Bibliothek, Band 13) Click here if your download doesn"t start automatically Eine Straße in Moskau (Extradrucke der Anderen Bibliothek, Band 13) Michail Ossorgin

Mehr

die Berliner Mauer die Geschichte zwei deutscher Staaten

die Berliner Mauer die Geschichte zwei deutscher Staaten die Berliner Mauer die Geschichte zwei deutscher Staaten DEUTSCHLAND NACH 1945 Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den Westalliierten und der Sowjetunion in 4 Zonen eingeteilt und Berlin in

Mehr

Geschichte und Geschehen Band 3. Der Absolutismus in Europa, S Ludwig XIV. der absolutistische Herrscher, S. 12

Geschichte und Geschehen Band 3. Der Absolutismus in Europa, S Ludwig XIV. der absolutistische Herrscher, S. 12 Stoffverteilungsplan Geschichte und Geschehen Rheinland-Pfalz Band 3 (978-3-12-411370-5) Schule: Lehrer: Stundenvorschlag Lehrplan Geschichte Sek I (Klassen 7-9/10) Geschichte und Geschehen Band 3 Methodische

Mehr

Geschichte erinnert und gedeutet: Wie legitimieren die Bolschewiki ihre Herrschaft? S. 30. Wiederholen und Anwenden S. 32

Geschichte erinnert und gedeutet: Wie legitimieren die Bolschewiki ihre Herrschaft? S. 30. Wiederholen und Anwenden S. 32 Stoffverteilungsplan Nordrhein-Westfalen Schule: 978-3-12-443030-4 Lehrer: Kernplan Geschichte 9. Inhaltsfeld: Neue weltpolitische Koordinaten Russland: Revolution 1917 und Stalinismus 1) Vom Zarenreich

Mehr

Die Hauptströmungen des Marxismus

Die Hauptströmungen des Marxismus Leszek Kolakowski Die Hauptströmungen des Marxismus Entstehung Entwicklung Zerfall Zweiter Band "D R. Piper & Co. Verlag München Zürich Inhalt Erstes Kapitel Der Marxismus und die Zweite Internationale

Mehr

Unsere Anschauungen und Aufgaben haben wir im folgenden Grundlagenpapier zusammengefasst.

Unsere Anschauungen und Aufgaben haben wir im folgenden Grundlagenpapier zusammengefasst. Wir sind Sozialisten. Das heißt, dass wir den Kapitalismus und all seine Institutionen durch ei ne Revolution zerschlagen wollen, um eine klassenlose Gesellschaft aufzubauen. Wir als sozialistische Basisgruppe

Mehr

Lehrstoffverteilung Band 2 AHS

Lehrstoffverteilung Band 2 AHS Vorbemerkung: Die hier vorgenommene Einteilung des Lehrstoffes in Kern- und Erweiterungsstoff versteht sich als Vorschlag und kann von den Lehrpersonen je nach schulautonomen Gesichtspunkten und individuellen

Mehr

Rede zum Volkstrauertag Dieter Thoms

Rede zum Volkstrauertag Dieter Thoms Rede zum Volkstrauertag 18.11.2018 Dieter Thoms Sehr geehrte Anwesende, wir gedenken am heutigen Volkstrauertag den Opfern der Kriege und erinnern an das Leid der Bevölkerung. Dieses Jahr bietet die Gelegenheit

Mehr

Geschichte und Geschehen Ausgabe A (Berlin) Band 3 (ISBN ) Schule: Lehrer:

Geschichte und Geschehen Ausgabe A (Berlin) Band 3 (ISBN ) Schule: Lehrer: Stoffverteilungsplan Geschichte und Geschehen Ausgabe A (Berlin) Band 3 (ISBN 3-12-411070-1) Schule: Lehrer: Rahmenlehrplan für die Sekundarstufe I, Gymnasium Geschichte (2006/2007) Inhalte 7/8 Geschichte

Mehr

Geschichte und Geschehen

Geschichte und Geschehen Geschichte und Geschehen Michael Sauer (Herausgeber) Rolf Brütting Michael Epkenhans Martin Krön Ingrid Mertens Peter Offergeid Michael Sauer Helge Schröder Martin Thunich Hartmann Wunderer Ernst Klett

Mehr

Band 3. von in Hessen. Ulrich Bröhenhorst Elke Eberle Bernhard Heckel Christel Kletzin. Norbert Simianer. .

Band 3. von in Hessen. Ulrich Bröhenhorst Elke Eberle Bernhard Heckel Christel Kletzin. Norbert Simianer. . ------------ --------- Band 3 von -------- Geschichtsbuch e IS für Realschulen in Hessen Herausgegeben von: Autoren: Norbert Simianer Siegfried Bethlehem Ulrich Bröhenhorst Elke Eberle Bernhard Heckel

Mehr

Adenauers Außenpolitik

Adenauers Außenpolitik Haidar Mahmoud Abdelhadi Adenauers Außenpolitik Diplomica Verlag Haidar Mahmoud Abdelhadi Adenauers Außenpolitik ISBN: 978-3-8428-1980-1 Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2012 Dieses Werk ist

Mehr

Volkstrauertag 13. November 2016

Volkstrauertag 13. November 2016 Volkstrauertag 13. November 2016 Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Wir haben uns heute hier versammelt, um an die Menschen, die im Krieg und durch Gewaltherrschaft starben, zu erinnern. Für die unter

Mehr

Geschichtlicher Abriss 1815 bis 1871

Geschichtlicher Abriss 1815 bis 1871 Geschichtlicher Abriss 1815 bis 1871 1815 1815 1832 1833 1841 1844 1848 1862 1864 1866 1867 1870 1871 Der Wiener Kongress (1815) Nach Napoleon musste Europa neu geordnet und befriedet werden. Dazu kamen

Mehr

Wie der Jahrhundertkonflikt begann

Wie der Jahrhundertkonflikt begann 100 JAHRE OKTOBERREVOLUTION Wie der Jahrhundertkonflikt begann Die USA und die russische Oktoberrevolution GEORG SCHILD Geboren 1961 in Herne, seit 2004 Professor für Nordamerikanische Geschichte an der

Mehr

Es war keinesfalls das Ende der Verluste. Die Einnahme von Schlüsselburg fiel mit heftigen Luftangriffen auf Leningrad selbst zusammen, bei welchen

Es war keinesfalls das Ende der Verluste. Die Einnahme von Schlüsselburg fiel mit heftigen Luftangriffen auf Leningrad selbst zusammen, bei welchen Es war keinesfalls das Ende der Verluste. Die Einnahme von Schlüsselburg fiel mit heftigen Luftangriffen auf Leningrad selbst zusammen, bei welchen unter anderem auch das größte Lebensmittellager der Stadt

Mehr

Leitfrage: Wie kam es in einer so kurze Zeit zum Konflikt zwischen die USA und der UdSSR?

Leitfrage: Wie kam es in einer so kurze Zeit zum Konflikt zwischen die USA und der UdSSR? 1. DER BRUCH DER ANTI-HITLER KOALITION (1945-1947). 1945 = Ende des Zwk. 1947 = Die Rivalitäten zwischen Amerikanern und Sowjeten führen zu einem unoffiziellen Konflikt : die Zwei -Lager-Theorie. Leitfrage:

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Geschichte Quiz: Deutschland nach 1945

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Geschichte Quiz: Deutschland nach 1945 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Geschichte Quiz: Deutschland nach 1945 Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Karl-Hans Seyler Geschichte - Quiz

Mehr

Demokratie weltweit. Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Demokratie weltweit. Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Demokratie weltweit Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen www.demokratiewebstatt.at Mehr Information auf: www.demokratiewebstatt.at Die Grundsätze der Demokratie Übung: Grundsätze

Mehr

DIE BALTISCHEN LÄNDER

DIE BALTISCHEN LÄNDER Michael Garleff 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. DIE BALTISCHEN LÄNDER Estland, Lettland, Litauen

Mehr

Österreich im dritten Reich

Österreich im dritten Reich Österreich im dritten Reich Von Sandra von Zniniewicz Klasse: 12 FOS a Projekt: Klassenfahrt (Wien) Lehrer: Hr. Gunkel Gliederung 1. Einleitung 1 Seite 2. Hitler Österreich 2-3 3. Österreich Deutschland

Mehr

Geschichte Europas

Geschichte Europas Manfred Görtemaker Geschichte Europas 1850-1918 Verlag W. Kohlhammer Einleitung 9 I. Europa nach der Revolution 1. Der Sieg der Reaktion 11 a) Das Scheitern der demokratischen Erhebungen 11 b) Das Zweite

Mehr

Geschichtsfragen: Ende 1. WK, Zwischenkriegszeit

Geschichtsfragen: Ende 1. WK, Zwischenkriegszeit Geschichtsfragen: Ende 1. WK, Zwischenkriegszeit Welche Kriegbündnisse standen sich gegenüber? Entende:Grossbritannien,Italien,Russland,Serbien,USA, Belgien, Frankreich Mittelmächte:Österreich- Ungarn,Deutschland,Osmanisches

Mehr

Lenin, Trotzki und Stalin

Lenin, Trotzki und Stalin Lenin, Trotzki und Stalin Lenin und Trotzki sind die wohl bekanntesten Kämpfer für den Sozialismus. Beide haben sowohl auf dem Gebiet der Theorie wie auch in der Praxis großartiges geleistet. Sie waren

Mehr

Quelleninterpretation - Bericht eines Beteiligten über den Sturm auf die Bastille

Quelleninterpretation - Bericht eines Beteiligten über den Sturm auf die Bastille Geschichte Jacek Izdebski Quelleninterpretation - Bericht eines Beteiligten über den Sturm auf die Bastille In: Paschold Chris E., Gier Albert (Hrsg.): Die Französische Revolution. Ein Lesebuch mit zeitgenössischen

Mehr

Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung. in der DDR. Dietz Verlag Berlin 1969

Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung. in der DDR. Dietz Verlag Berlin 1969 Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR 0 Dietz Verlag Berlin 1969 Inhalt Vorwort 5 Vorwort der Verfasser 19 1, Der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus - die grund' legende

Mehr

GESCHICHTE DER SOWJETUNION

GESCHICHTE DER SOWJETUNION GEORG VON RAUCH GESCHICHTE DER SOWJETUNION Durchgesehen und ergänzt von WOLFGANG GEIERHOS 8., verbesserte und erweiterte Auflage Mit 2 Karten und j Schaubildern ALFRED KRÖNER VERLAG STUTTGART INHALT Vorwort

Mehr

Stoffverteilungsplan zum Fach Gemeinschaftskunde Buch: Geschichte und Geschehen - Berufliche Oberstufe (416300)

Stoffverteilungsplan zum Fach Gemeinschaftskunde Buch: Geschichte und Geschehen - Berufliche Oberstufe (416300) Stoffverteilungsplan zum Fach Gemeinschaftskunde Buch: Geschichte und Geschehen - Berufliche Oberstufe (416300) Kernbereich 1: Strukturen in demokratischen Staaten Buchkapitel Partizipation: Teilhabe an

Mehr

Der 9. November Adolf Hitler und Erich Ludendorff

Der 9. November Adolf Hitler und Erich Ludendorff Der 9. November 1923 Adolf Hitler und Erich Ludendorff Menschenansammlung am Odeonsplatz in München Hintergrund Der Wert der Mark sinkt seit dem Ende des Kriegs Januar 1923: französisch-belgische Truppen

Mehr

Europa auf dem Weg zur Weltmacht

Europa auf dem Weg zur Weltmacht Walter Laqueur Europa auf dem Weg zur Weltmacht 1945-1992 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Aus dem

Mehr

Staat und Politik

Staat und Politik 2. 2 - Staat und Politik - Grundlagen eines Staates - Staats- und Regierungsformen Grundlagen eines Staates - Fragenkatalog 1. Über welche drei gemeinsamen Merkmale verfügen alle Staaten? 2. Wie hoch war

Mehr

Vorwort. 1. Gegenstand und Entwicklung des wissenschaftlichen Kommunismus 7

Vorwort. 1. Gegenstand und Entwicklung des wissenschaftlichen Kommunismus 7 Vorwort 1. Gegenstand und Entwicklung des wissenschaftlichen Kommunismus 7 1.1. Der Gegenstand des wissenschaftlichen Kommunismus 8 Bestandteil des Marxismus-Leninismus 8 Der Gegenstand 10 1.2. Methoden

Mehr

POLITISCHE BILDUNG. Allgemeines Bildungsziel Das allgemeine Bildungsziel beinhaltet wesentliche Aspekte Politischer Bildung.

POLITISCHE BILDUNG. Allgemeines Bildungsziel Das allgemeine Bildungsziel beinhaltet wesentliche Aspekte Politischer Bildung. POLITISCHE BILDUNG IM LEHRPLAN DER HÖHEREN LEHRANSTALT FÜR WIRTSCHAFTLICHE BERUFE Allgemeines Bildungsziel Das allgemeine Bildungsziel beinhaltet wesentliche Aspekte Politischer Bildung. Verortung im Unterricht

Mehr

Karsten Hartdegen. Entstehung der Bundesrepublik Deutschland

Karsten Hartdegen. Entstehung der Bundesrepublik Deutschland Mit der bedingungslosen Kapitulation am 08. Mai 1945 war der bis dahin furchtbarste Krieg, der 2. Weltkrieg (1939 1945), zu Ende. Deutschland war an der Stunde Null angelangt. Bereits seit 1941 befand

Mehr

Ludwig XIV. der absolute Herrscher, S. 12. Frankreich im Absolutismus ein moderner Staat?, S. 18 Wie modern war Frankreichs Wirtschaft?, S.

Ludwig XIV. der absolute Herrscher, S. 12. Frankreich im Absolutismus ein moderner Staat?, S. 18 Wie modern war Frankreichs Wirtschaft?, S. Stoffverteilungsplan Geschichte und Geschehen, Niedersachsen Band 4 Schule: 978-3-12-443430-2 Lehrer: Kerncurriculum für das Gymnasium Schuljahrgänge 5-10, Geschichte, Jgs. 7 und 8 Geschichte und Geschehen

Mehr

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Strukturierender Aspekt: Herrschaft und politische Teilhabe; Gewaltsame Konflikte, Verfolgung und Kriege Thema (kursiv = Additum) Die Gegner der Demokratie gewinnen

Mehr

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die USA besetzten Deutschland. Deutschland bekommt im VETRAG

Mehr

die Frage der Macht Nicht die Freiheit, die Befreiung herrschte (Bertolt Brecht) Zeittafel oder 14 K 286

die Frage der Macht Nicht die Freiheit, die Befreiung herrschte (Bertolt Brecht) Zeittafel oder 14 K 286 14 K 286 Zeittafel 1904 Anfang des Jahrhunderts begann die Aufteilung der Welt zwischen den einzelnen Imperialisten. Die russisch-imperialistische Wirtschaftsexpanision führte im Januar 1904 zum Russisch-Japanischem

Mehr

Die Zeit von in der Tschechoslowakischen Geschichte

Die Zeit von in der Tschechoslowakischen Geschichte Expertengruppe 2 Aus dem Archiv der Passauer Neuen Presse zur Situation an der bayerisch böhmischen Grenze, Artikel zum Zeitraum 1950-1967 Die Zeit von 1950-1967 in der Tschechoslowakischen Geschichte

Mehr

1. Karl Marx: Biographie

1. Karl Marx: Biographie 1. Karl Marx: Biographie 5. Mai 1818 in Trier geboren 1835 1841: Studium in Bonn und Berlin, Jura, Philosophie, Geschichte Philosophie Hegels Exil in Paris nach Verbot der Rheinischen Zeitung Bekanntschaft

Mehr

Studium speziale Bad Meinberg 2014 Die Ukraine. Prof. Dr. phil. Dr. rer.nat. Ina Wunn

Studium speziale Bad Meinberg 2014 Die Ukraine. Prof. Dr. phil. Dr. rer.nat. Ina Wunn Studium speziale Bad Meinberg 2014 Die Ukraine Prof. Dr. phil. Dr. rer.nat. Ina Wunn Die Ukraine Ukraine Daten und Fakten Lage: Sie grenzt an Russland im Nordosten und Osten, Weißrussland im Norden, Polen,

Mehr

für die bilingualen Klassen im Fach

für die bilingualen Klassen im Fach Lycée cantonal MATURITÄTSPRÜFUNG 2014 Geschichte MATURITÄTSPRÜFUNG 2014 für die bilingualen Klassen im Fach GESCHICHTE Themen 1. Obligatorisch: Die russischen Revolutionen... 2 2. Wahl I: Gründe für den

Mehr

Buchner informiert. Vorläufiger Rahmenlehrplan Gymnasiale Oberstufe Geschichte, Land Brandenburg

Buchner informiert. Vorläufiger Rahmenlehrplan Gymnasiale Oberstufe Geschichte, Land Brandenburg Vorläufiger Rahmenlehrplan Gymnasiale Oberstufe Geschichte, Land Brandenburg Buchners Kolleg Geschichte Ausgabe Brandenburg C. C. BUCHNERS VERLAG 1. Kurshalbjahr: Wandel und Revolutionen in Vormoderne

Mehr

GEISTES- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN

GEISTES- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN Für die Korrigierenden Schweizerische Maturitätsprüfung Sommer 2010 / Bern Korrigierender.. erreichte Punktzahl.. Kand.-Nr. Note... Name / Vorname.. GEISTES- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN Grundlagenfach: Geschichte

Mehr

Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts:

Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts: Sinai Feldzug (1956) 1.1 Ursachen des Konflikts: Nach dem Waffenstillstandsabkommen, das auf den Unabhängigkeitskrieg 1948 folgte, vertiefte sich die Kluft zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten,

Mehr

Amerikanische Unabhängigkeit

Amerikanische Unabhängigkeit Amerikanische Unabhängigkeit In Amerika herrschten 13 Englische und Französische Kolonien England eroberte die Französischen Kolonien Die Kosten für die Eroberung sollten die Englischen Kolonien bezahlen

Mehr