Ingrid Tanzmeister. Die rezeptiven Fertigkeiten in der neuen Reife- und Diplomprüfung Testformate und Übungsbeispiele
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- Liane Küchler
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Die rezeptiven Fertigkeiten in der neuen Reife- und Diplomprüfung Testformate und Übungsbeispiele
2 Standardisierte kompetenzorientierte Reife- und Diplomprüfung Angleichung bzw. Annäherung an europäischen Standard Vergleichbarkeit von Leistungen und Sprachkompetenzbeschreibungen innerhalb Österreichs/ innerhalb Europas/ unabhängig vom Schultyp! Ziel: zum selbstständigen Sprachgebrauch hinführen
3 3 Aufbau von Kompetenzen Es gibt keinen Nicht-Kompetenz entwickelnden Unterricht, und ein nicht kompetenzorientierter Unterricht führt nicht zur Inkompetenz.. Die Frage ist nicht, ob überhaupt Kompetenzen erworben werden, sondern welche und wie diese systematisch und nachhaltig entwickelt werden.
4 4 Von Kompetenzen kann dann gesprochen werden, wenn systematisch und über Jahre hinweg Fähigkeiten aufgebaut werden. KOMPETENZ = Wissen + Können + Handeln KOMPETENZ = handelnder Umgang mit Wissen
5 5 Kompetenzorientiertes Arbeiten Üben Wiederholen: redundanzorientiertes Arbeiten - Oftmaliges Wiederholen in unterschiedlichen Kontexten mit unterschiedlichen Methoden - Nachhaltig verfügbare Fähigkeiten und Fertigkeiten aufbauen - Kompetenzen werden individuell erworben und nicht gelehrt - Lernen steht im Vordergrund
6 Kompetenzen in den Fremdsprachen Kommunikative Aktivitäten Produktion Rezeption Interaktion Kommunikative Sprachkompetenzen Linguistische Kompetenzen Soziolinguistische Kompetenzen Pragmatische Kompetenzen
7 7 Grundkompetenzen - LFS - Hörverständnis (Global-, Detail-, Interpretierendes Verständnis) - Leseverständnis (Global-, Detail-, Interpretierendes Verständnis) Wie gut kann man sich aus neuen, authentischen (Hör- oder Lese-) Texten zu Themen des eigenen Erfahrungshorizonts Informationen verschaffen - Schreibkompetenz - Wie gut kann man sich schriftl. zu Themenbereichen wie Familie, Freunde, Freizeit, Einkaufen, Reisen, Unterhaltung... ausdrücken - mündliche Kompetenz ( an Gesprächen teilnehmen, zusammenhängendes Sprechen) - Linguistische, soziolinguistische und pragmatische Kompetenzen - z.b. Wortschatzspektrum, Beachtung der einem sozialen Kontext angemessenen Konventionen, die Fertigkeit, Zusammenhänge zu verdeutlichen
8 Globalraster - Struktur A1 A2 B1 B2 C1 C2 Verstehen Hören X X X X Lesen X X X X Sprechen An Gesprächen teilnehmen Zusammenhängend sprechen X X X X X X X X Schreiben Schreiben X X X X
9 Testformate: Multiple Choice Kurzantworten Zuordnen Ordnen von Ereignissen/ Absätzen Richtig/ falsch mit Begründung (B2) Leseverstehen X X X X X Hörverstehen X X X
10 Testformate: SV AHS RP 2012 Multiple Choice Kurzantworten Zuordnen Ordnen von Ereignissen/ Absätzen Richtig/ falsch mit Begründung Leseverstehen X X X Hörverstehen X X X
11 Hörverständnis Kompetenzniveau B 1
12 Hören allgemein 35% 16% 9% Sprechen Lesen Schreiben 40% Hören
13 Was beeinflusst Hörverstehen Aussprache Akzent Sprechgeschwindigkeit Zahl der Sprecher/innen Redundanz Wortschatz und Strukturen Vertrautheit mit dem Thema Länge des Hörtextes Texttyp: z.b. Radiosendung, Rede, Konversation, usw. je vertrauter umso leichter verständlich Aufgabenformat Anzahl der Interpretationen / Rückschlüsse
14 Testspezifikationen Siehe Kopie
15 Was bedeutet Hören auf den unterschiedlichen Kompetenzniveaus? Welche Skalen gibt es: siehe Kopie: specific purpose bei den Testspezifikationen und Kopie GERS-Deskriptoren - welche Skalen gibt es - GERS-Gewöhnungsübung
16 Überprüfung des Hörverständnisses Ingrid Tanzmeister mehrere Hörtexte 2 x hören Überprüfung durch vorgegebene Testformate
17 Testformate Ingrid Tanzmeister Auswahl der richtigen Antwort Multiple choice Vervollständigen von Sätzen oder eines Lückentextes Beantwortung von Fragen Zuordnen von Informationen Ausfüllen einer Tabelle
18 authentische Hörtexte in Standardsprache Kein spezielles Hintergrundwissen bzw. Spezialvokabular notwendig
19 Was ist wichtig? Mehrere Hörtexte ein Testformat pro Hörtext Ziel: Überprüfung der zentralen Hörstrategien
20 Hörstrategien allgemein Globales Verstehen Selektives Verstehen Detailliertes Verstehen Schlussfolgerungen ziehen können interpretierendes Hören Nicht eindeutig abgrenzbar Nicht jeder Text kann jede Hörstrategie überprüfen!
21 Testformate Manche Testformate können schweren Hörtext leichter machen und umgekehrt Multiple choice: schwer zu erstellen, leicht zu beurteilen immer nur eine Antwort richtig Beantworten von Fragen: Nicht mehr als 4 Worte Vervollständigen eines Textes Ziemlich verlässliches Testformat Kann leichten Hörtext schwerer machen Mehrere Möglichkeiten manchmal möglich
22 Durchführung 1 Texte in Standardsprache Ein Testformat pro Text Nicht zu viele Items / Unterpunkte pro Hörübung Ausgewogenheit der Items Zeit zum Schreiben Abfolge der Fragen ident mit Abfolge im Hörtext!
23 Durchführung 2 Abfolge: Gesamtzeit: max. 40 Minuten Jeder Hörtext einzeln: Zeit zum Lesen der Aufgabenstellung 1. Hören und gleichzeitig beantworten Kurze Pause 2. Hören und beantworten Zeit für Kontrolle Nächster Hörtext
24 Durchführung 2 Keine Wörterbücher Selbst entwickeltes Material testen! Nie mit Transkriptionen arbeiten! Testpakete: An vielen Schüler/innen auf Validität und Aussagekraft getestet Erfüllen alle Kriterien auf B 1
25 Wesentliche Merkmale Keine Überprüfung der Schreibkompetenz Keine Überprüfung der Merkfähigkeit Hören überprüft Hören!
26 Lesen Kompetenzniveau B 1
27 GERS-BEZUG LESEN - A1 Kann sehr kurze, einfache Texte Satz für Satz lesen und verstehen, indem er/sie bekannte Namen, Wörter und einfachste Wendungen heraussucht und, wenn nötig, den Text mehrmals liest. LESEN - A2 Kann kurze, einfache Texte lesen und verstehen, die einen sehr frequenten Wortschatz und einen gewissen Anteil international bekannter Wörter enthalten.
28 GERS-BEZUG LESEN - B1 allgemein Kann unkomplizierte Sachtexte über Themen, die mit den eigenen Interessen und Fachgebieten in Zusammenhang stehen, mit befriedigendem Verständnis lesen. LESEN - B2 allgemein Kann sehr selbstständig lesen, Lesestil und -tempo verschiedenen Texten und Zwecken anpassen und geeignete Nachschlagewerke selektiv benutzen. Verfügt über einen großen Lesewortschatz, hat aber möglicherweise Schwierigkeiten mit seltener gebrauchten Wendungen.
29 GERS-Skalen Leseverstehen allgemein Korrespondenz lesen und verstehen Zur Orientierung lesen Information und Argumentation verstehen Schriftliche Anweisungen verstehen
30 GERS-BEZUG LESEN - B1.1 zur Orientierung lesen LESEN - B2 zur Orientierung lesen Kann in einfachen Alltagstexten wie Briefen, Informationsbroschüren und kurzen offiziellen Dokumenten wichtige Informationen auffinden und verstehen. Kann lange und komplexe Texte rasch durchsuchen und wichtige Einzelinformationen auffinden. Kann rasch den Inhalt und die Wichtigkeit von Nachrichten, Artikeln und Berichten zu einem breiten Spektrum berufsbezogener Themen erfassen und entscheiden, ob sich ein genaueres Lesen lohnt.
31 GERS-BEZUG LESEN - B1.1 Information und Argumentation verstehen LESEN - B2.1 Information und Argumentation verstehen Kann in unkomplizierten Zeitungsartikeln zu vertrauten Themen die wesentlichen Punkte erfassen. Kann Artikel und Berichte zu aktuellen Fragen lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten.
32 Testformate Multiple matching Multiple Choice Note Form Kurzantwort Richtig falsch nicht im Text
33 TESTHEFTE
34 Multiple Matching - Zuordnen Zu jeder Antwort muss es mindestens 2 Möglichkeiten geben Eindeutige Korrekturmöglichkeit! 2 zusätzliche Antwortmöglichkeiten vorhanden Nachteil: eine falsche Antwort führt oft zu weiteren Fehlern
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36 Multiple Choice 4 Antwortmöglichkeiten 1 davon ist richtig Fragestellungen so kurz wie möglich Realistische und grammatikalisch richtige Antwortmöglichkeiten Distraktoren entsprechen oft in Teilen aber nicht in Gesamtheit Lerner oft fälschlicherweise durch Vorwissen verleitet
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38 Kurzantworten 3 ähnliche Typen Beantwortung von Fragen Vervollständigung von Texten Vervollständigung von Tabellen Lerner schreiben oft grammatikalisch falsch Falsche Schreibweisen sind nur dann ein Fehler, wenn das Geschriebene ein anderes Wort ergibt und nicht hervorgeht, was gemeint wird!
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41 LÖSUNGEN
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43 Wie erstelle ich ein Testformat? Textmapping: Entscheidung: main ideas und supporting details specific infos Specific infos: Abschnitt lesen, dann Infos aufschreiben Main ideas: während Lesevorgang Infos herausschreiben beim Hören: Wortlaut wie im Text, Paraphrasierung erst bei Itemerstellung Wichtig: Was könnten LernerInnen auf B1 verstehen? Siehe auch Kopie
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