Module im Arbeitsfeld Berufs- und Wirtschaftspädagogik Diskurs Ganztagsbildung
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- Hilke Barbara Michel
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1 Module im Arbeitsfeld Berufs- und Wirtschaftspädagogik Diskurs Ganztagsbildung Universität Siegen Fakultät II Prof. Dr. Richard Huisinga
2 2 Mögliche Veranstalter: Huisinga/Buchmann/Diezemann Modul 7 Teilmodul 7.1 Erziehungswissenschaftliche Diskurse Diskurs Ganztagsbildung SWS 2 Credits 3 Leistungsnachweise Aktive Mitarbeit, Teilarbeiten, Klausur 1/3 des Moduls Modul 20 % Endnote Kurztext: Das Seminar knüpft an die Veranstaltungen der Teilmodule 2.1; 2.3; 4,1; 5.1 und 6.1 an. Es schließt mit einer Klausur ab. Die aktive Mitarbeit ist Voraussetzung. Sie besteht in einer wissenschaftsbezogenen Form von Recherche, Präsentation von Ergebnissen, Erarbeiten von Logiken, Kritik und Widersprüchen. Es wird ein vertieftes Verständnis des Themas angestrebt. Ganztagsbildung gilt im allgemeinen Verständnis als eine neuartige schulische Antwort auf eine veränderte gesellschaftliche Lage. Wissenschaftlich formuliert: Die Reproduktionsfunktion von Schule als gesellschaftlicher Institution ist in eine Legitimationskrise geraten. Die Empfehlungen der Bildungskonferenz und die Bildungsberichterstattung Ganztagsschule in NRW betonen gleichermaßen die zentrale Grundlage der Zusammenarbeit von Schule, Jugendhilfe, Kultur, Sport, Wirtschaft und Handwerk und vielen weiteren außerschulischen Einrichtungen. Neben dem quantitativen Ausbau ist die Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität des Ganztags eine vorrangige Aufgabe der nächsten Jahre. Ebenso bedeutsam sind die Sicherung der infrastrukturellen Voraussetzungen auf der kommunalen Ebene sowie eine umfassende gemeinsame Qualitätsentwicklung der schulischen und außerschulischen Partner. Im Seminar wird diese Sichtweise kritisch hinterfragt, und zwar vor dem Hintergrund eines wissenschaftlich begründete Referenzgefüges. Besonderes Gewicht wird auf die benannten Bezüge und ihre jeweilige Bedeutung gelegt warum also sollte zum Beispiel die Jugendhilfe mit der Schule zusammenarbeiten. Kann Jugendhilfe überhaupt zur Bildung beitragen? Ist Schule eine geeignete Institution für eine solche Zusammenarbeit etc. Als roter Faden durch das Seminar zieht sich die Frage, welchen Beitrag eine inklusionstheoretische Betrachtungsweise leisten kann im Zusammenhang mit erziehungswissenschaftlichen Diskursen.
3 3 Thematischer Aufbau des Seminars: Lfd. Inhaltlicher Bezug: Methodische Elemente: Zeitbedarf Nr. 1 Rückvergewisserung: Inklusion Einführender Vortrag 2 2 Grundlegung der theoretischen Basis /Referenztheorien für wissenschaftliche Arbeit 3 Grundlegung der theoretischen Basis /Referenztheorien für wissenschaftliche Arbeit 4 Das Bildungssystem im Prozess der gesellschaftlichen Transformation - Zentrale Aspekte: Freisetzung und Vergesellschaftung 5 Die Subjekte im Prozess der gesellschaftlichen Transformation - Zentrale Aspekte 6 Die Antwort der Bildungspolitik in NRW auf die gesellschaftliche Transformation Dokumente - Argumentationsmuster Seminardiskurs 2 Seminardiskurs 2 Beitrag 2 Beitrag 2 Beitrag durch 2 7 Vertiefungen: Ganztagsschule Sekundarschule Bildungslandschaften Jugendschule Gemeinsamer Unterricht Rechtsvorschriften Ausgewählte Literatur Textarbeit, Reflexion, Fallarbeit, Kritik 4 8 Ausblick: Bewertung des Seminar Reflexion 1 Methodische Anlage: Das Seminar folgt einem Dreischritt. Teilveranstaltungen eins, zwei und drei legen ein theoretisches Referenzsystem an, welches zur Beurteilung von Entwicklungen im Bildungssystems förderlich ist. Erkenntnistheoretisch und didaktisch gedacht handelt es sich um eine Zusammenfassung der Teilveranstaltungen zu einem Basislernfeld. An die Arbeit im Basislernfeld schließt sich der Erkenntnisdiskurs im Transferlernfeld an. Das durchgän-
4 4 gig studienrelevante Thema Inklusion wird mit Fragen der Ganztagsbildung verknüpft und auf die Referenzkategorien (Modelle) bezogen, um so die Modi der Vergesellschaftung von Bildung als Ganztagsbildung freizulegen und der Kritik zu unterziehen. Dabei werden wissenschaftliche Diskurspositionen kontrastierend herangezogen. Im Anschluß daran werden Begriffe wie Ganztagsbildung, Sekundarschule, Bildungslandschaften, Jugendschule, Gemeinsamer Unterricht unter Berücksichtigung der Rechtsvorschriften so zu kontrastieren sein, daß an diesem Material Prinzipien und Regulierungen der Regulation des Bildungssystems offenbar werden. So vorbereitet, dient der Themenblocke sieben einer experimentellen Auseinandersetzung im Hinblick auf die Entwicklung zur Ganztagsbildung unter Berücksichtigung spezifischer Fragestellungen. Insgesamt erfolgt die methodische (lerntheoretische) Anlage des Seminars anhand des von Huisinga und Lisop entwickelten Spiralmodells des Lernens (Konfrontation, Reorganisation, übende Anwendung). Erwerbbare Kompetenzen: Fachkompetenzen Sozialkompetenzen Selbstkompetenzen Nehmen wissenschaftliche Referenztheorien auf und beurteilen Vorgaben der Bildungsadministration mit Bezug zur gesellschaftlichen Reproduktion, beurteilen die diesbezüglichen Diskurse auf ihre innere Logik und Widersprüche, können frei über Diskurse referieren und diese darstellen, generieren neue Fragestellungen im Feld. wirken in Diskussionen über bildungspolitische Entscheidungen argumentativ und zielführend mit, gewinnen Einsichten über die Art und Weise, wie professionsorientierte Standards normbildend generiert werden können, können am gesellschaftlichen Diskurs über die Ganztagsbildung fachlich teilnehmen und Veränderungsvorschläge unterbreiten. können Vorgaben relativieren und so Handlungssicherheit generieren, vergewissern sich über Fragen ihres Handelns und können Nebenwirkungen einschätzen.
5 5 Empfohlene Literatur: Andresen, Sabine; Koch, Nicole; Richter, Martina; Wolf, Anne-Dorothee; Wrobel, Kathrin (2013): Familien als Akteure der Ganztagsschule. Weinheim, Bergstr: Beltz Juventa. Böttcher, Wolfgang; Maykus, Stephan; Altermann, André; Liesegang, Timm (Hrsg.) (2013): Individuelle Förderung in der Ganztagsschule. Anspruch und Wirklichkeit einer pädagogischen Leitformel. Münster: Münster: Waxmann Coelen, Thomas; Stecher, Ludwig (Hrsg.) (2014): Die Ganztagsschule: eine Einführung. Weinheim; Basel: Beltz Juventa. Duda, Carolin (2014): Ganztagsbildung und das Konzept des regionalen Lernens empirische Studie zur Entwicklung fächerübergreifender Bildungsangebote zum Thema Globalisierung. Münster : Verl.-Haus Monsen. Fitzner, Thilo (Hrsg.) (2005): Ganztagsschule - Ganztagsbildung: Politik - Pädagogik Kooperationen. Dokumentation einer Tagung der Evangelischen Akademie Bad Boll, 12. bis 14. Mai Bad Boll: Evang. Akad. Hinz, Andreas (2013): Entwicklung der Ganztagsschule auf der Basis des Index für Inklusion: Bericht zur Umsetzung des Investitionsprogramms "Zukunft Bildung und Betreuung im Land Sachsen-Anhalt. Bad Heilbrunn: Klinkhardt Knoke, Andreas; Wichmann, Maren (Hrsg.) (2013): Bildungserfolge an Ganztagsschulen: was brauchen Jugendliche? Schwalbach/Ts.: Debus Pädagogik. Maykus, Stephan (2011): Kooperation als Kontinuum : erweiterte Perspektive einer schulbezogenen Kinderund Jugendhilfe. Wiesbaden: VS-Verl. Milles, Heike (2014): Ganztagsschule - ein Beitrag zu einer Bildungsreform!? München: GRIN Verlag GmbH. Otto, Hans-Uwe; Coelen, Thomas (Hrsg.) (2004): Grundbegriffe der Ganztagsbildung: Beiträge zu einem neuen Bildungsverständnis in der Wissensgesellschaft. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften. Otto, Hans-Uwe; Coelen, Thomas (Hrsg.) (2008): Grundbegriffe Ganztagsbildung: das Handbuch. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften. Ragutt, Frank (2013): Der Ausbau von Ganztagsschulangeboten als Schulreformprozess. Weinheim: Beltz Juventa. Stölting, Melanie (2014): Ganztagsbildung. Chancen zum Ausgleich von Bildungsbenachteiliung. Hamburg : Diplomica Verlag. Wetzel, Konstanze (Hrsg.) (2006): Ganztagsbildung - eine europäische Debatte: Impulse für die Bildungsreform in Österreich. Wien ; Münster: Lit. Wieser, Patricia (2014): Ganztagsschule: Ein Beitrag für mehr Chancengleichheit? München: GRIN Verlag GmbH.
Inhaltlicher Bezug: Methodische Elemente: Zeitbedarf
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