Faktenblatt. Thema: Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte , Pressestelle GKV-Spitzenverband. Durchschnittlicher Reinertrag je Praxisinhaber
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- Dominic Adenauer
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1 Faktenblatt Thema: Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte Durchschnittlicher Reinertrag je Praxisinhaber 2011: Euro je Praxisinhaber 2007: Euro je Praxisinhaber 2003: Euro je Praxisinhaber Quelle: Statistisches Bundesamt Entwicklung der ärztlichen Gesamtvergütung ,0 24,4 25,2 25,6 25,8 26,3 27,0 27,7 29,1 30,8 31,3 32,0 32,4 33, Quelle: eigene Berechnungen für 2013; Angaben einschließlich Bereinigung Selektivverträge, Institut des Bewertungsausschusses, KBV-Honorarstatistik 2012
2 Seite 2/9 Faktenblatt Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte Reinertrag nach Arztgruppen je Praxisinhaber Facharzt Allgemeinmediziner Euro Euro Euro Augenarzt Euro Euro ( )* Euro Chirurg Euro Euro ( )* Euro Frauenarzt Euro Euro Euro Hautarzt Euro Euro Euro HNO Euro Euro Euro Internist Euro Euro Euro Kinderarzt Euro Euro Euro Neurologe, Psychiatrie, Euro Euro ( )* Euro Psychotherapeuten Orthopäde Euro Euro Euro Radiologe Euro Euro Euro Urologe Euro Euro Euro gesamte Einnahmen abzgl. Aufwendungen; Quelle: Statistisches Bundesamt * = Angabe mit einer Unschärfe von 10 bis 15 Prozent behaftet Facharzt Steigerungsrate 2007 auf 2011 Allgemeinmediziner 18,9 % Augenarzt 34,7 % Chirurg 33,7 % Frauenarzt - 0,7 % Hautarzt 19,3 % HNO 2,7 % Internist 16,4 % Kinderarzt 12,9 % Neurologe, Psychiatrie, 35,1 % ärztl. Psychotherapeuten Orthopäde 3,7 % Radiologe 14,7 % Urologe 0,6 % Anmerkung Reinertrag: Der Reinertrag oder Reingewinn gibt den Überschuss der Einnahmen nach Abzug der Aufwendungen je Praxisinhaber (Arzt) vor Steuern und sonstigen Abgaben an; er entspricht damit etwa dem Bruttoeinkommen. In die Berechnung der Einnahmen aus Praxistätigkeit fließen neben den Einnahmen aus der GKV-Praxis auch die Einnahmen der Privatpraxis und sonstige Einnahmen. Die Aufwendungen umfassen die gesamten Aufwendungen aus Praxistätigkeit, also u. a. Personalaufwendungen, Miete, Strom, Kfz-Kosten und sonstige Aufwendungen, in denen u. a. auch die Verwaltungskostenumlagen der Kassenärztlichen Vereinigungen und die Kosten für Privatabrechnungen enthalten sind.
3 Seite 3/9 Faktenblatt Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte Arzteinkommen aus GKV-Tätigkeit je Praxisinhaber (kalkulatorischer Arztlohn) 2011: Euro (Prognos) Anmerkung kalkulatorischer Arztlohn: 2007: Euro (Institut des Bewertungsausschusses) Das Arzteinkommen aus GKV-Tätigkeit ist ein kalkulatorisches Einkommen, bei dem unterstellt wird, dass der Arzt ausschließlich Patienten zu den Preisen der GKV behandelt. Damit werden die höheren Preise der PKV (im Mittel um das 2,3-fache höher) bereinigt. Der Erweiterte Bewertungsausschuss hat als Vergleichswert für 2008 den Betrag auf rd Euro festgelegt. Dieser Betrag wurde bereits im Jahr 2007 erreicht und wird mittlerweile deutlich überschritten. Die Zunahme ist darauf zurückzuführen, dass die Einnahmen der Praxen schneller gestiegen sind als die Aufwendungen. GKV-Ausgaben je Mitglied für ärztliche Behandlung GKV-Ausgaben je Mitglied Quelle: Amtliche Statistik KJ 1; Angaben gerundet, ohne gezahlte Beträge für Früherkennung, Impfungen, Dialyse-Sachkosten,
4 Seite 4/9 Faktenblatt Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte Entwicklung der Einnahmenverteilung bei Arztpraxen Verteilung der Einnahmen Arztpraxis Verteilung der Einnahmen Arztpraxis ,7 % aus Kassenpraxis (GKV) 71 % aus Kassenpraxis (GKV) 28,3 % aus Privatpraxis 26 % aus Privatpraxis 3 % aus sonstigen Einnahmen 3 % aus sonstigen Einnahmen (68,7 % der Gesamteinnahmen von Euro aus Kassenpraxis = 332 Tausend Euro / +17 %) (71% der Gesamteinnahmen von Euro aus GKV = Euro) Quelle: Statistisches Bundesamt Anmerkung Privatpraxis: Hierunter fallen alle Einnahmen aus Privatpraxis, also vor allem Einnahmen aus der PKV, von Arbeitgebern (z. B. Beihilfe) und IGeL. Anmerkung Arztbezug: Die vorliegenden Angaben beziehen sich ausschließlich auf niedergelassene Ärzte (Praxisinhaber). Nichtärztliche Psychotherapeuten sind in diesem Vergleich nicht enthalten, da sie erstens eine deutlich abweichende Praxisstruktur aufweisen und zweitens ein nachweislich geringeres Arbeitszeitvolumen haben. Ein Einbeziehen würde die Ergebnisse deutlich verzerren und die Vergleichbarkeit einschränken. Einnahmen Arztpraxis insgesamt ohne MVZ Veränderung 2011 ggü in Tausend Euro Veränderung 2011 ggü in Prozent GKV % Privatpraxis % Sonstige % insgesamt % (Alle Angaben gerundet) Im Jahr 2011 gab es Arztpraxen Quelle: Statistisches Bundesamt 1 Ohne Psychotherapeuten, Medizinische Versorgungszentren und ermächtige Ärzte. 2 Ohne Psychotherapeuten, Medizinische Versorgungszentren und ermächtige Ärzte.
5 Seite 5/9 Faktenblatt Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte
6 Seite 6/9 Faktenblatt Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte Jährliches Einkommen freier Berufe in Deutschland im Vergleich Quelle: Statistisches Bundesamt, Lohn- und Einkommenssteuerstatistik 2010, Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit; Angaben in Euro Durchschnittliches Bruttoarbeitsentgelt aller Rentenversicherten 2014: Euro (vorläufig) 2013: Euro (vorläufig) 2012: Euro 2011: Euro 2010: Euro 2009: Euro 2008: Euro Quelle: Deutsche Rentenversicherung; gerundet
7 Seite 7/9 Faktenblatt Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte Vergütungsverhandlungen der Ärztehonorare Die ärztliche Vergütung wird von einer Reihe von Faktoren bestimmt, die auf Bundesebene und auf Landesebene zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bzw. den Verbänden der Kassenärztlichen Vereinigungen und dem GKV-Spitzenverband bzw. den Krankenkassen verhandelt werden. Die endgültige Höhe der Vergütung für das kommende Jahr steht erst nach Abschluss der gesamten Verhandlungen fest. Dabei hat die Landesebene eine Reihe von neuen Aufgaben; insbesondere die Kassenärztlichen Vereinigungen haben Instrumente, um in Verhandlungen ihre Forderungen geltend zu machen und die Vergütung nach Festlegung des Orientierungswertes und der Morbiditätsraten auf Bundesebene steigern zu können (Zuschläge auf den Orientierungswert, weitere Morbiditätskriterien). Auf Bundesebene muss bis zum 31. August des jeweiligen Vorjahres Folgendes verhandelt werden: Orientierungswert (Feststellung) Empfehlung zu Veränderungsraten der Morbidität (Diagnoseraten und Demografieraten je Kassenärztliche Vereinigung) Auf Landesebene wird zwischen den Verbänden der Krankenkassen und der Kassenärztliche Vereinigung (17 Regionen) bis zum 31. Oktober des jeweiligen Vorjahres Folgendes verhandelt: Vereinbarung Punktwert auf Basis des Orientierungswertes Zu- und Abschläge auf den Orientierungswert für regionale Besonderheiten der Kostenund Versorgungsstruktur Zuschläge auf den Orientierungswert für besonders förderungswürdige Leistungen und Leistungserbringer Gewichtung der Demografie- und der Diagnoserate Weitere Morbiditätskriterien Verlagerung stationär-ambulant Vergütung für neue Leistungen
8 Seite 8/9 Faktenblatt Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte Hohe Zahlungsfähigkeit bei Ärzten Insolvenz-Risiko bei niedergelassenen Ärzten Das von Creditreform ermittelte Kreditausfallrisiko ist bei ambulanten Arztpraxen sehr gering. Im Jahr 2011 waren nur 85 von insgesamt erfassten fachärztlichen Praxen und 74 von allgemeinmedizinischen Praxen von einer Insolvenz betroffen. Ausfallrisiko in fachärztlichen Praxen 2011: 0,32 Prozent Ausfallrisiko in fachärztlichen Praxen Prognose 2012: 0,27 Prozent Ausfallrisiko in hausärztlichen Praxen 2011: 0,44 Prozent Ausfallrisiko in hausärztlichen Praxen Prognose 2012: 0,39 Prozent Ausfallrisiko Gesamtwirtschaft Prognose 2012: 2,11 Prozent Quelle: Creditreform Branchenanalyse März 2012 Cashflow bei niedergelassenen Ärzten Hausärzte Für Hausärzte gilt laut dem Branchenreport der Sparkassen ein geringes Insolvenzrisiko. Wenn es zu Zahlungsengpässen kommt, sind dafür häufig Gründe im privaten und steuerlichen Bereich zu suchen. Damit weisen die Hausarztpraxen einen der besten Cashflows aller Heilberufler auf. 3 Fachärzte Für den Honoraranteil besteht i. d. R. so gut wie kein Ausfallrisiko. 4 Als Resümee der Kennzahlenanalyse ergibt sich, dass sich der fachärztliche Honorarumsatz zuletzt relativ deutlich erhöhte und den Kostenanstieg übertraf, so dass insgesamt die Rentabilität und Produktivität angestiegen sind. 5 Für Fachärzte gilt daher eine ausgesprochen gute Cashflow-Rate. 6 Quelle: Sparkassen-Finanzgruppe, BranchenReport 2011 Schuldentilgung bei niedergelassenen Ärzten Würde der freigesetzte Cashflow voll zur Schuldentilgung eingesetzt, so könnten die meisten Arztpraxen in nur fünf Quartalen alle Schulden komplett tilgen. Der durchschnittliche dynamische Verschuldungsgrad lag im Jahr 2009 bei 1,3 Jahren. Die kapitalstärksten Praxen weisen hier sogar 3 Alle Zitate Branchenreport 2011, Seite Branchenreport 2011, Seite Branchenreport 2011, Seite Ebenda.
9 Seite 9/9 Faktenblatt Ambulante Versorgung Vergütung Ärzte eine Quote von 0,5 auf, d. h., es könnten in zwei Abrechnungsquartalen alle Schulden getilgt werden. 7 Quelle: Sparkassen-Finanzgruppe, BranchenReport 2011 Zufriedenheit des Arztes mit der wirtschaftlichen Lage Die Zufriedenheit der niedergelassenen Ärzte insgesamt mit ihrer wirtschaftlichen Lage steigt seit Jahren an und liegt im Jahr 2011 bei 79 Prozent (Hausärzte = 76 Prozent, Fachärzte = 81 Prozent) Quelle: IFD-Allensbach 7 Branchenreport 2011, Seite 41.
69 % aus GKV 28 % aus Privatpraxis 3 % aus sonstige Einnahmen (69 % der Gesamteinnahmen von 483.000 Euro aus GKV = 333.270 Euro / +17,7 %)
Durchschnittlicher Reinertrag (Quelle: Destatis) 2011: 166.000 Euro je Praxisinhaber 2007: 142.000 Euro je Praxisinhaber 2003: 126.000 Euro je Praxisinhaber Verteilung der Einnahmen Praxis 2011 (Quelle
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