newsletter INHALT EDITORIAL KONTAKT Fritz H. Rau, Vorsitzender DVFA e.v. +++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++ Nr.
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- Reiner Lang
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1 INHALT EDITORIAL Editorial... Seite...1 Finanzakademie... Seite Finanzkommunikation... Seite... 6 Veranstaltungsberichte... Seite Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, das Jahr 2010 neigt sich dem Ende zu, und dies ist die willkommene Gelegenheit, um Rückschau auf unser 50-jähriges Jubiläum zu halten. 50 Jahre DVFA das ist ein Meilenstein für den in immer schnelleren Takten schlagenden Finanzplatz. Fast 400 Gäste haben sich Ende Oktober in der Alten Börse mitten im Herzen Frankfurts eingefunden, um mit uns in festlichem Rahmen zu feiern. Dann ist natürlich die Herausgabe der Festschrift Kapitalmarkt in Theorie und Praxis zu erwähnen, in der eine Vielzahl von Autoren mit gewichtigen Beiträgen zu Wort kommt. Die Resonanz in der Presseöffentlichkeit war groß und auch dies bestätigte die Rolle der DVFA als nicht wegzudenkenden Player in der Finanz- Community. Mit diesen Eindrücken sehen wir zum Ende des Jahres 2010 eben nicht nur auf die kommenden 365 Tage in 2011, sondern auch auf die nächsten 50 Jahre der DVFA. Und hier werden insbesondere wegweisende strategische Fragen bezüglich der Pflege des Berufsstandes und der damit verbundenen Aktivitäten thematische Schwerpunkte der DVFA sein, die inhaltlich weit über das nächste Kalenderjahr hinaus weisen. Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr Mit freundlichen Grüßen KONTAKT Fritz H. Rau, Vorsitzender DVFA e.v. DVFA Mainzer Landstraße 47a D Frankfurt Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Web: Seite 1
2 TERMINE FINANZAKADEMIE Veranstalter: DVFA Ort: Frankfurt Postgraduierten-Programme EFPA Deutschland e.v. gegründet Start CRM - Certified Risk Manager 27. Januar 2011 Start CCrA - Certified Credit Analyst 3. Februar 2011 Start CIIA - Certified International Investment Analyst 3. März 2011 Start CeFM - Certified Financial Manager und EFA - European Financial Advisor (EFPA) 3. März 2011 Start CREA - Certified Real Estate Investment Analyst 3. November 2011 Die European Financial Planning Association (EFPA) wird seit Ende Oktober durch den neu gegründeten EFPA Deutschland e.v. in Deutschland vertreten. Gründungsmitglieder sind die DVFA und die Frankfurt School of Finance & Management. Als Vorstandsvorsitzender von EFPA Deutschland wurde Ingolf Jungmann (Vizepräsident der Frankfurt School of Finance & Management) und als stellvertretender Vorstandsvorsitzender Dr. Peter König (Geschäftsführer der DVFA) gewählt. Ziel des Verbandes ist die Etablierung der europäischen Abschlüsse European Financial Advisor (EFA) und European Financial Planner (EFP) in Deutschland. Europaweit führen bereits mehr als Absolventen diese Titel. Außerdem wird EFPA Deutschland die Interessen der European Financial Planning Association (EFPA) Qualitätsstandards in Finanzberatung und -planung zu fördern in Deutschland wahrnehmen. Die European Financial Planning Association (EFPA) ist eine europäische Dachorganisation mit dem Ziel, hohe Qualitätsstandards in Finanzberatung und -planung zu fördern. Die EFPA hat für den Berufsstand der Finanzplaner und Finanzberater in Europa internationale Normen in Weiterbildung und Ethik entwickelt und prüft diese mit dem Ziel, die Verbraucherinteressen beim Finanzberatungsprozess zu schützen. Herzstück des Konzeptes der EFPA ist die zweistufige Weiterbildung zum European Financial Advisor (EFA) und zum European Financial Planner (EFP). Der European Financial Advisor soll Kunden des gehobenen Klientels auf hohem Niveau beraten und bei der Umsetzung unterstützen. Die von der EFPA entwickelte Zertifizierung ist die erste europaweite Zertifizierung für Finanzberater und Finanzplaner. Die Zertifikate werden ausschließlich nach erfolgreichem Bestehen einer Prüfung vergeben. Weitere Infos auf der Homepage der DVFA unter Gründungsmitglieder (v.l.n.r): Ingolf Jungmann, Ulf Mayer, Bettina Moll (für die DVFA), Evelyn Kotthoff, Christiane Wolff, Omid Saz (für die Frankfurt School of Finance & Management), Jörg Reitz, Dr. Peter König Seite 2
3 TERMINE FINANZAKADEMIE Veranstalter: DVFA Ort: Frankfurt Alumnis Erweiterung der Alumnis Alumni-Jahreshauptversammlung 28. März 2011 Seminare Bilanzierung nach HGB und IFRS 20. Januar 2011 Bilanzanalyse und Kennzahlen 21. Januar 2011 Finanzmathematik- und Statistik 7./8. Februar 2011 Derivative und Strukturierte Finanzprodukte 9. Februar 2011 Analyse von Finanzmarktdaten 16. Februar 2011 Analyse von Zinsinstrumenten 17. Februar 2011 Aktienanalyse 18. Februar 2011 Die im Januar 2009 gegründete Alumni-Organisation zählt heute über 100 Mitglieder und betreibt aktives Networking, auch mit mehreren Veranstaltungen im Jahr. Dabei bestand sie bisher nur aus Absolventen und Referenten des CIIA-Programmes und seiner Vorgängerprogramme CEFA und DVFA-Investmentanalyst. Aufgrund zahlreicher Nachfragen von Absolventen mit anderen Abschlüssen wurde DVFA-Alumni jetzt erweitert, die Vereinigung ist in Zukunft für alle Postgraduierten der DVFA offen. Damit können nicht nur CIIA-Absolventen, sondern auch alle Teilnehmer mit den Abschlüssen CEFA, Investmentanalyst/DVFA, CeFM, EFA, CRM, CCrA oder CREA Mitglied bei den Alumnis werden. Ebenso sind alle ehemaligen und jetzigen Referenten und die wissenschaftlichen Leiter dieser Programme herzlich zur Mitgliedschaft eingeladen. Interessenten können sich bei der DVFA an Elke Blum wenden Kooperation mit Goethe Business School und FIRM Goethe Business School Im Rahmen einer Kooperation zwischen DVFA und der Goethe Business School der Universität Frankfurt erhalten Absolventen des CRM-Programms Sonderkonditionen beim Financial Risk Management-Programm der Goethe Business School, der ein Vorbereitungskurs auf die FRM Prüfung der Global Association of Risk Professionals (GARP ) ist. Umgekehrt erhalten Absolventen des Financial Risk Management-Programms der Goethe Business School Sonderkonditionen beim CRM Certified Risk Manager- Programm der DVFA. Beide Programme sind komplementär, das heißt, sie decken unterschiedliche Schwerpunkte ab. Unser CRM-Programm hat beispielsweise Schwerpunkte in integrierter Banksteuerung, Regulierung und übergreifendem Risikomanagement. Deshalb bietet sich diese Querverbindung mit dem FRM-Programm an, sagte Peter König. FIRM Das CRM-Programm der DVFA wird unterstützt von FIRM. Mitglieder von FIRM sind Banken, Dienstleistungsunternehmen, Verbände und das Land Hessen. FIRM fördert einschlägige Forschungsprojekte und unterstützt ebenso entsprechend zertifizierte Programme, wie zum Beispiel den CRM. Seite 3
4 FINANZAKADEMIE Flaggschiffprogramm CIIA auf INTERVIEW mit DVFA-Geschäftsführer: Wieso ist der CIIA besser als der CFA? efc.de: Die DVFA feiert jetzt ihr 50jähriges Jubiläum und eine der Hauptaufgaben des Verbandes besteht in der Fortbildung, wobei das Paradepferd der Certified International Investment Analyst (CIIA) ist. Worin bestehen die Vorzüge dieses Programms gegenüber dem Chartered Financial Analyst (CFA)? König: Es ist immer schwierig, Abschlüsse miteinander zu vergleichen. Dennoch haben wir hier ein Benchmarkkriterium, wonach der CIIA und der CFA gleichwertig sind: Das ist die Anerkennung als Berufsdiplom von der britischen Regulierungsbehörde FSA in London. Dort laufen viele Fäden in der Finanzbranche zusammen. In London ist es Pflicht, eine entsprechende Berufsausbildung zu machen und beide Abschlüsse sind dort als gleichwertig anerkannt. Insofern unterscheiden sich die beiden Abschlüsse nicht durch Inhalte, das kann man auch am Syllabus beider Programme feststellen. Sie unterscheiden sich auch nicht nach der Qualität, sondern nur durch den Weg, auf dem man zu diesem Ziel gelangt. efc.de: Ein wesentlicher Unterschied zwischen CIIA und CFA besteht darin, wie man zu dem Abschluss gelangt. Ein zentraler Kritikpunkt am CFA ist die hohe Durchfallquote von durchschnittlich 58 Prozent je Prüfung, womit letztlich nur 20 Prozent der Kandidaten aus Level I schließlich das gesamte Programm besteht. Wie sieht das beim CIIA aus? König: Beim CIIA liegt im internationalen Vergleich die Durchfallquote bei ca. 50 Prozent. In Deutschland bestehen rund 70 Prozent das Programm. efc.de: Wieso bestehen so viel mehr Teilnehmer den CIIA als den CFA? König: Der entscheidende Unterschied liegt darin, auf welchem Weg die Kandidaten zum Ziel geführt werden. Beim CFA handelt es sich zunächst um ein Selbststudienprogramm. Bei uns handelt es sich um einen kompakten Unterricht, bei dem die Kandidaten berufsbegleitend aber sehr komprimiert über ein halbes Jahr im Unterricht durch das Programm, durch den Stoff geführt werden mit Fallstudien, mit spezieller Prüfungsvorbereitung, mit Prüfungshinweisen in pädagogischer Art und natürlich auch durch das Verschicken von Unterrichtsmaterial. Das ist also ein wesentlich umfangreicheres Angebot. Das ist für viele Menschen leichter, wenn ein Referent einen Stoff erklärt, wenn man auch Fragen stellen kann und Antworten bekommt. Übrigens auch nicht nur von den Referenten, son- Seite 4
5 FINANZAKADEMIE dern von den übrigen Teilnehmern im Lernnetzwerk. Das ist einfacher, als wenn man zuhause sitzt und den Stoff lesen muss. Das ist der Punkt, der die höheren Erfolgsquoten erklärt. Man sieht das auch daran, dass Deutschland mit 70 Prozent noch einmal 20 Prozentpunkte besser liegt als der Rest der Welt. Das ist eben in Deutschland ein überdurchschnittlich kompakter Kurs, dieser findet nur in Frankfurt statt. In anderen Ländern sind größere Distance-Learning-Elemente eingebaut und das erklärt vermutlich dann auch, wieso dort die Quoten auch noch einmal anders sind als bei uns. efc.de: Wie hoch ist der gesamte Lernumfang und wie viel entfällt davon auf den Präsenzunterricht? Es ist klar, dass das individuell recht unterschiedlich ist, aber es muss doch Erfahrungswerte geben. König: Idealtypischerweise dürfte der Anteil des Unterrichts am Gesamtaufwand bei einem Drittel liegen. Das heißt, wir haben in Deutschland ungefähr 220 Zeitstunden Unterricht und wir würden den Gesamtaufwand auf 600 bis 750 Stunden schätzen, was individuell verschieden ist. Doch man darf nicht den Irrtum begehen und beim Zusammenzählen der Stunden die unterschiedliche Lehrstruktur negieren. Denn ich kann nicht die Stunde, die jemand im Unterricht sitzt und von einem Experten etwas erklärt bekommt, gleichsetzen mit der Stunde, die jemand zuhause vor dem Buch sitzt. Die Stunde im Unterricht ist für den Lernerfolg deutlich mehr wert. Ich weiß, wie ich selbst im Studium gelernt habe: Sie setzen sich dann Samstagmorgens um 10 Uhr hin und sind um 15 Uhr fertig. Dabei haben sie aber keine fünf Stunden gelernt, sondern sie haben zwischendurch Kaffee gekocht, das Radio angemacht, mal Luft geholt, sind in den Garten gegangen oder was auch immer. Das Nettolernen belief sich dann vielleicht auf zwei oder drei Stunden. Das ist schon in der Lerngruppe anders, und es ist noch einmal anders, wenn die Teilnehmer im Unterricht sitzen. Da tickt jede Minute, acht Stunden am Tag. Vielleicht schaltet da mal jemand ab, das kann ich nicht ausschließen, aber von den Anreizen ist es sehr viel stärker, als wenn man alleine zuhause sitzt. Deswegen ist diese Stunde für den Lernerfolg viel mehr wert. Daher kann man auch nicht sagen, dass der CIIA weniger wert wäre, nur weil die Stunden auf 750 und nicht auf 1000 Stunden veranschlagt werden wie beim CFA. Durch den Unterricht sind unsere Stunden intensiver. efc.de: Eine Frage zum Abschluss: Welches ist der Unterschied, bei dem sich der CIIA am deutlichsten vom CFA abhebt? König: Ich gehe in den Präsenzunterricht, bilde ein Netzwerk, meine Erfolgschance verdoppelt sich und ich bin in einem Drittel der Zeit fertig. Seite 5
6 TERMINE FINANZKOMMUNIKATION Veranstalter: DVFA Ort: Frankfurt Konferenz DVFA Publikation Life Science in the Capital Market: Biosimilars 6. Immobilien-Konferenz Februar rd SCF_ Small Cap Forum April th Life Science Conference 17. Mai th SCC_ Small Cap Conference August th Taking ESG into Account September 2011 Am 22. November 2010 ist die neue DVFA-Publikation Life Science in the Capital Market: Biosimilars erschienen*. Insgesamt 12 Autoren renommierter Biotechunternehmen aus Europa, Großbritannien, USA und Asien kommen darin mit Fachbeitragen zu Wort. Ziel der Veröffentlichung ist es, die Kommunikation zwischen Investoren und Biotechunternehmen weiter zu verbessern. Die Experten geben Einblicke in die Schnittstelle eines zwar kleinen, aber umso renditeträchtigeren Marktsegmentes, das zunehmend für Investoren an Bedeutung gewinnt. Die Veröffentlichung wurde großzügig unterstützt von BIO Deutschland, der DZ BANK AG, der Deutsche Börse Group, sowie Mayer Brown LLP und transkript / BIOCOM Media GmbH. Life Science in the Capital Market: Biosimilars ist als inhaltliche Vertiefung und Fortführung der 3 rd Life Science Conference der DVFA im September zu verstehen, auf der sich mehr als 100 Gäste im DVFA Center versammelten. Sie ist die Weiterführung der Broschüre Life Science im Kapitalmarkt Biotechnologie im Fokus, die 2005 von der DVFA aufgelegt wurde. Federführend steuerten Dr. Christa Bähr und Dr. Markus Manns, Leiter der Kommission Life Science der DVFA, beide Publikationsprojekte. Die Kommission Life Science der DVFA wurde 2004 gegründet und hält in jährlichem Turnus im Frühsommer die Life Science Conference ab. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das gegenseitige Verständnis und die Interaktion zwischen Life Science-Unternehmen und Kapitalmarktteilnehmern zu verbessern. Im Gremium finden sich interdisziplinär zusammenarbeitende Experten aus dem Finanzsektor sowie unterschiedlichen Life Science-Unternehmen. Die Publikation finden Sie online unter: * Biosimilars sind Nachahmer-Arzneimittel von biotechnologisch hergestellten Produkten (Biopharmazeutika) nach deren Patentablauf Seite 6
7 Alumni: Networking & Networking am 21. Oktober 2010 Um die 50 Alumnis versammelten sich am 21. Oktober im DVFA Center zum Networking und Ideenaustausch. Norbert Abraham von ingeniam - Executive Search & Human Capital Consulting hielt einen Vortrag zum Thema Netzwerken und Karriere beschleunigen. Abraham gab interessante Einblicke in seine Tätigkeit als Headhunter und Karrierecoach. Auf theoretischer Ebene unterschied er zwei Netzwerkgrundtypen, das Kooperationsbzw. Vertrauensnetzwerk und das Zugangsinformationsnetzwerk. Das Kooperationsnetzwerk kennzeichnete er als stabil, aber begrenzt, und mit wenigen Playern besetzt. Das Zugangsinformationsnetzwerk ist zwar größer, aber auch effizient und fragil. Effiziente Netzwerke, so seine These, jedoch überwinden diesen Hiatus über das verfügbare soziale Kapital. Personen mit hohem sozialem Kapital sind jene, die über große indirekte Reichweite verfügen, mit mächtigen Playern verbunden sind und gleichzeitig Informations-Flaschenhälse darstellen. Norbert Abraham gab auch eine ganze Reihe von praktischen Hinweisen, um effizient zu netzwerken, angefangen von der richtigen Vorstellung bis zum Visitenkartentausch. Die Teilnehmer setzten diese Tipps im Anschluss direkt bei einem lockeren Get-Together um. Die nächste Alumni-Veranstaltung findet am 28. März 2011 statt. EAM: Frankfurter Nachwuchspreis 2010 Die Initiatoren des Frankfurter Nachwuchspreises 2010 Exzellenz im Asset Management, der Berufsverband DVFA, die Asset Management-Gesellschaften Berlin & Co., Lupus alpha, Metzler Investment, Union Investment und der Lehrstuhl für Investment und Altersvorsorge der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main haben am 2. November 2010 in Frankfurt am Main zum zweiten Mal den Frankfurter Nachwuchspreis Exzellenz im Asset Management an junge Hochschulabsolventen für innovative und praxistaugliche Investmentkonzepte vergeben. Die Preisträger 2010 sind: Erster Preis ( Euro): Stefan Pitschner (Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main; zum Thema Risikoadjustierte Outperformance durch computergestützte Kapitalmarktmodelle); zweiter Preis (7.000 Euro): Katharina Reinhard & Philipp Rindler (Universität Witten-Herdecke bzw. European Business School, Oestrich-Winkel; zum Handeln bei Volatilitätsänderungen mit Hilfe des Switching ARCH Ansatzes); und dritter Preis (3.000 Euro): Stefan Hlawatsch (Ottovon-Guericke-Universität, Magdeburg; zur Performancesteigerung bei internationalen Aktienportfolios bei asymmetrischer Renditeverteilung). Ziel der Initiative ist es, junge Talente für einen Beruf im Bereich Asset Management zu interessieren und ihnen eine Brücke von der Theorie zur Praxis zu bauen. Seite 7
8 14./15. September 2010: 4 th Taking ESG into Account Am 14. und 15. September fand die 4 th Taking ESG into Account statt. Mehr als 120 Teilnehmer fanden sich zusammen, um über Nachhaltigkeitsperspektiven zu diskutieren. Panel I When Disaster Strikes von links: Gunnar Friede, DWS, Jean-Michel Horrenberger, ERAFP, Frank Curtiss, Railpen Investments, Gianluca Manca, Eurizon Capital ESG-Aspekte und Private Equity, ist dies ein Widerspruch? Damit beschäftigte sich das zweite Panel. Das Publikum tendierte in der Diskussion zu der Auffassung, dass Unternehmen und Investoren zukünftig gar nicht mehr ohne die Einbeziehung von ESG-Faktoren auskommen werden. Insgesamt 5 Panels beleuchteten einen Themenreigen, der mit der Feststellung When Disaster strikes startete. Die BP-Katastrophe und die aktuellen Waldbrände in Russland gaben nur zwei Beispiele für durch Naturkatastrophen geschuldete Herausforderungen, die in Panel I diskutiert wurden. Panel II Private Equity & ESG von links: Kristjan Olafsson, Islandic Glacial Inc., Thorsten Müller, WestLB, Jan Olafsson, Islandic Water Holdings, Gehard Wagner, Swisscanto, Peter Walburg, Green Investing, Ralf Frank, DVFA Supply Chain zeigte, dass Zertifizierungs- und Auditingprozesse zukünftig allein nicht mehr reichen werden, um die Wertschöpfungskette nachhaltig zu gestalten. Lieferketten sind oft zu tief und komplex, um sie bis in die kleinste Verästelung hinein zu kontrollieren. Um erneuerbare Energien drehte sich ein Panel am zweiten Konferenztag. 100% erneuerbare Energien, dies ist das (Fern-)Ziel: Das Vermeiden und der Umgang mit Energiespitzen, den sog. PEAKS, die Frage des Energietransports standen im Zentrum. New Super Grids lautete die Vision von Antonella Battaglini (PIK). Prof. Dr. Höppe Panel III Supply Chain von links: Roland Waardenburg, Ahold, Anja Meinecke PwC, Natacha Dimitrijevic, Hermes, (MunichRe) schloss den Kreis, indem Simon Braaksma, Philips Seite 8
9 Panel IV 100% Renewables von links: Prof. Dr. Peter Höppe, MunichRe, Dr. Hendrik Garz, WestLB AG, Joachim Löchte, RWE AG, Katharina Cholewa, WestLB AG, Antonella Battaglini, PIK Panel V Renumeration von links: Michael Werner, PwC, Claudia Kruse, APG Asset Management, Dr. Reneé Nicolodi, Zürcher Kantonalbank, Dr. Hendrik Garz, WestLB AG, Joachim Löchte, RWE AG, Hannes Stelten, Hermes, Dr. Marleen Janssen Groesbeek, Eumedion er auf das Gesamtszenario häufiger vorkommender Naturkatastrophen einging. Schließlich stand noch das Thema ESG und Managervergütung auf der Tagesordnung. Elevator Pitches gaben den Unternehmen die Möglichkeit, en bref vor dem Investorenpublikum über ihre ESG-Aktivitäten zu berichten. Ralf Frank stellte eine neue Publikation der DVFA vor: KPIs for ESG. Das Projekt geht auf eine Initiative der DVFA und EFFAS in Zusammenarbeit mit der West LB zurück. Der 280 Seiten starke Report zielt auf die Implementierung von Nachhaltigkeitsindikatoren in die Geschäftsberichterstattung. Ralf Frank stellte dar, dass Reporting zukünftig nicht ohne den Einbezug von Nachhaltigkeitsindikatoren auskommen werde. KPIs for ESG ist eine grundlegende Voraussetzung für die systematische Erhebung von ESG-Daten im Unternehmen. Der Definition von Key Performance Indikatoren kommt also eine Schlüsselrolle zu, damit eine Umsetzung in die Berichterstattung für die Unternehmen handhabbar werden wird. Seite 9
10 : Erstes DVFA Symposium Risikomanagement Zum ersten DVFA Symposium Risikomanagement Neue Herausforderungen im Risikomanagement kamen über 120 Teilnehmer ins DVFA Center. Insgesamt 7 Vorträge mit namhaften Referenten sowie eine Paneldiskussion gaben Einblicke in die Neugestaltung des Risikomanagements von Banken und anderen Dienstleistern. Jörg Erlebach, Commerzbank AG, Bild links, befasste sich mit der Frage der risikogerechten Kapitalisierung des Bankensystems unter dem Regime neuer Regularien. Er sprach von einer Unterkapitalisierung des Bankensystems, die in Verbindung mit regulatorischen Rahmenbedingungen (Basel III) zunehmen könnte. Je höher das Maß an Regulierung, desto stärker sei die Tendenz, Risiken künstlich herunterzurechnen und über Arbitragemöglichkeiten auszulagern, so Erlebach. Prof. Dr. Lutz Johanning, WHU Otto Beisheim School of Management, sprach über das Risikomanagement im Spannungsfeld von Regulierung und Bankpraxis. Die Zieldefinitionen der Bankenaufsichten einerseits und der Banken andererseits zeigten, dass das Risikomanagement der Diener zweier Herren sei. Die Bankenaufsicht messe das Risiko als Stressrisiko, die Institute als Going-Concern-Risiko. Johanning löste den Konflikt auf, indem er den Banken empfahl, konsequent Kernkompetenzen zu definieren und auch nur dort eine größere Risikobereitschaft im Anlagegeschäft zu realisieren. Rainer Rauleder, Deutsche Bank AG, gab Einblicke in das Treasury Management einer globalen Bank und warnte im Hinblick auf Regulierung vor einer drohenden Fragmentierung und Renationalisierung. Die Liquidität der Banken habe in jedem Falle oberste Priorität, so Rauleder. Dr. Andreas Peter, Dr. Peter & Company, sprach über Stresstests und Risikokonzentrationen bei Banken. Dr. Peter betonte, dass am Anfang immer die Identifizierung und Klassifizierung von Stressszenarien stünde und dass die risiko- Seite 10
11 klassenübergreifende Entwicklung von Szenarien von Bedeutung sei. Außerdem müssten das Bankenexpertenwissen und die Ökonometrie als zwei zentrale Skills zueinander finden. Das Ergebnis einer Paneldiskussion warb für eine neue Risikokultur, zu der selbstverständlich regulatorische Rahmenbedingungen ebenso gehörten wie ein hohes Maß an Transparenz. Auf dem Panel diskutierten (von links) Prof. Dr. Lutz Johanning, Dirk Auerbach, KPMG AG WPG, Dr. Andreas Peter unter der Leitung von Wolfgang Hartmann, Vorstandsvorsitzender des Frankfurter Instituts für Risikomanagement und Regulierung e.v.. Michael Arndt, Bearing Point GmbH, warb in Asset Based Finance (ABF) für das Image einer ganzen Produktklasse. Im Hinblick auf die Liquiditätsbeschaffung sei der Verbriefungsmarkt ein notwendiges Übel, das aber das aktive Risikomanagement erst ermögliche. Einen fundierten Vortrag über aktuelle Änderungen in der Bankbilanzierung gab Prof. Dr. Edgar Löw, Ernst & Young AG und Mitglied des Arbeitskreises Banken der DVFA. Er zeigte, dass Modifikationen in HGB und IFRS weit reichende Wirkungen im Hinblick auf die Risikodarstellung (oder Nichtdarstellung) in Bilanzen haben. Der Veranstaltungstag endete mit einem Get Together. Bildeindrücke unter Seite 11
12 Forum Asset Management Das dritte Forum Asset Management hatte zwei thematische Schwerpunkte. Frank Klein, DB Advisors, moderierte. Der erste Block beinhaltete 3 Kurzreferate zu Aspekten integrierten Risikomanagements im Investmentprozess. Dr. Patrick Justen, DB Advisors, gab ein Plädoyer zugunsten dynamischer Strategien anstatt statischer Benchmarks. Die Prozesskette der Risikoabbildung reiche von der Signalgebung über die Konstruktion hin zur Implementierung in das Portfolio. Extrem- und Normalereignisse müssten unter Berücksichtigung des Investmenthorizontes mit Hilfe moderner Kapitalmarktmodelle evaluiert werden. Dr. Thomas G. Stephan, Allianz GI, betonte, dass integriertes Risikomanagement die Risikosteuerung als tragenden Teil des Managementprozesses definiere. Unterschiedliche Steuerungsansätze stünden im Dienste des Risikoschutzes. Die Erzielung einer langfristigen Rendite oberhalb der risikolosen Verzinsung sei aber ohne Risiko nicht zu erzielen. Die Alpha Allocation als Zusatzrendite funktioniere nur als kurzfristige, an einen engen Zeithorizont gebundene Prognose. Dieter Konrad, Union Investment Institutional GmbH, beschäftigte sich mit der Frage der zugrunde liegenden Risikomodelle. Die Kombination eines globalen Risikomodells mit produkt- bzw. strategie-spezifischen Modellen in Form einer Core-Satellite-Architektur sei die Voraussetzung für ein integratives Risikomanagement, das unterschiedliche Assetklassen in entsprechend definierten Zeithorizonten angemessen abbildet. Die anschließende Diskussion drehte sich um Umgang mit und Vorhersehbarkeit von Black Swans. Extremereignisse wie 9/11 seien unprognostizierbar. Die Teilnehmer waren sich einig, dass eine Verschiebung von Extrem- hin zu Normalereignissen stattfindet, die auch als sicher eingestufte Assetklassen wie Staatsanleihen in einen Abwärtssog ziehen (Griechenlandkrise, Irlandkrise, und weitere Kandidaten). Hier könnten Overlaymanager für den Überblick bei Risikoeinschätzungen sorgen. Dr. Peter König ergänzte das Spektrum in einem zweiten Themenblock mit einem Vortrag zu den Auswirkungen von Regulierung auf das Asset Management. Er gab einen Überblick über gesetzgeberische Maßnahmen der letzten Jahre in den Bereichen Banken, Asset Management, Anlageberatung und Versicherungen. Dr. König führte aus, dass die Regulierung der Investoren größere Auswirkungen auf die Asset Management Industrie habe als die Regulierung des Asset Management selbst. Außerdem hätte die Regulierung im Detail - also durch Verordnungen oder Rundschreiben - oft stärkere Auswirkungen als die zunehmend prinzipienbasierte Gesetzgebung. Als Beispiele hierfür beschrieb er die Stresstests und die Ableitung des Garantiezinses für Versicherungen. Diese Seite 12
13 regulatorischen Detailmaßnahmen wären in ihrer Ausgestaltung für die auch im europäischen Vergleich extrem niedrigen Aktienquoten deutscher Versicherer verantwortlich. Die Teilnehmer bestätigten Dr. Königs Kritik an der Prozyklizität der Regulierung. Die Regulierungsvorhaben seien oft heuristisch formuliert und gingen ungenügend auf jene Aspekte ein, die zum Versagen der Märkte geführt hätten. Für 2011 ist die nächste Fortsetzung des Forum Asset Management im Frühjahr geplant. Investment Consultant Konferenz am Raushalten zählt nicht! - Ethik in der Asset Management Industrie lautete das Thema der Investment Consultant Konferenz 2010, zu der sich mehr als 100 Teilnehmer einfanden. Für den Eröffnungsvortrag konnte Prof. Dr. Bernhard Emunds, Leiter des Oswald von Nell-Breuning-Instituts, Hochschule St. Georgen, gewonnen werden. Er sprach über die soziale Verantwortung im Asset Management. In einem einführenden Punkt erläuterte Prof. Emunds (links), dass die Privatwirtschaft die Aufgabe habe, Güter zum Gemeinwohl Aller zur Verfügung zu stellen, und dass die Finanzdienstleister im Zuge der Finanzkrise unter einem Vertrauensverlust litten. Hohe Einkommen ohne echte Wertschöpfung seien der Gesellschaft in toto kaum kommunizierbar und ethisch nicht verantwortbar. Emunds sprach von Absahnern, die vertrauensbildende Regulierungsbemühungen von Berufsverbänden umso notwendiger machten. In einem zweiten Schritt ging er auf die Positionierung der Investment Consultants im ethischen Beziehungsgeflecht ein. Es gäbe grundlegende Interessenkonflikte zwischen den Zielen der Investment Consultants auf der einen und den Interessen der Kunden auf der anderen Seite. Zudem hätten die Berater einen Wissensvorsprung vor den Kunden. Ethische Grauzonen könnten hier auch nur durch Verbände und andere übergeordnete Einrichtungen in den Blick genommen werden. Das ethikbezogene Investment war Thema des dritten abschließenden Parts seines Vortrages. Emunds plädierte klar für eine sozialethische Perspektive, die nach Handlungstypen kategorisiert und die die Folgewirkungen von Handlungen in den Blick nimmt. Emunds stimmte für das ethikbezogene Investment und sprach von Seite 13
14 IMPRESSUM Herausgeber: DVFA GmbH V.i.S.d.P.: Ralf Frank, Dr. Peter König Amtsgericht Frankfurt am Main HRB Bezugsbedingungen: Der Newsletter erscheint unregelmäßig und ist ein kostenloser Service für Mitglieder des DVFA e.v. Der Bezug ist zu jedem Zeitpunkt kündbar. Der DVFA-Newsletter kann per bestellt und abbestellt werden Datenschutz: Die Empfängerdaten werden vertraulich behandelt und in keinem Fall an Dritte weitergegeben. Haftungsausschluss: Der Inhalt des Newsletters ist nach bestem Wissen und Kenntnisstand erstellt worden. Haftung und Gewähr für die Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der Inhalte sind ausgeschlossen. Die Informationen stellen keine steuerliche oder rechtliche Beratung dar und begründen kein Beratungsverhältnis. der doppelten Dividende (Outperformance und Nachhaltigkeit als Rendite ). Die KPIs for ESG seien ein vorbildliches, diesen Vorgaben entsprechendes Projekt. Die praktische Umsetzung könnte den Verbänden obliegen, indem Standards guten Wirtschaftens in die Kapitalmarktöffentlichkeit etabliert werden. Auch die Weiterbildung der Player spiele eine große Rolle. Das erste Panel widmete sich im Anschluss der Frage von Performance als Wertmesser für ethische Investments. Michael Himmelsbach, Bistum Freiburg, Dr. Dirk Söhnholz, FERI Institutional Advisors, Dr. Torsten Köpke, Aon Jauch & Hübener und Reinhold Weger, Bayerische Versorgungskammer, diskutierten unter der Leitung von Ulrich Koall. Die Diskussion löste den scheinbaren Widerspruch von hoher Rendite und Nachhaltigkeit auf. Auch wenn nachhaltige Investments nur einen Bruchteil des deutschen Marktes ausmachten, so sei damit Outperformance zu erzielen. Performance als Wertmesser alleine reiche jedoch nicht aus, ein ESG-Screening sei anzustreben und notwendig. Investments mit Aussicht auf Underperformance kämen für einen Investor per definitionem nicht in Frage, darin waren sich die Panellisten einig. Panel II diskutierte über die Implementierung von Ethikaspekten in große Unternehmen und ob Asset Manager ESG-Grundsätze in ihr Handeln mit einbeziehen. Herwig Kinzler, Mercer Deutschland, Peter Hadasch, Nestlé Deutschland, Uwe Rieken, FAROS Consulting und Nigel Cresswell, Towers Watson Deutschland, berichteten unter der Leitung von Ulrich Koall aus ihren Häusern. Bestimmte Assetklassen müssten als nicht nachhaltig aus den Portfolien herausfallen, zum Beispiel strukturierte Produkte, befeuerte Koall die Diskussion. Eine Modeerscheinung sei Nachhaltigkeit keinesfalls, so die Panellisten unisono, da die Anforderungen an die Märkte sich gewandelt hätten. Panel III moderierte Andreas Krebs, Mandarine Gestion. Es diskutierten Christian Strenger, DWS Investment GmbH und Regierungskommission Deutsche Governance (Bild links), Volker Brandt, RMC Risk Management Consulting, Dieter Lehmann, Volkswagen Stiftung, und Karl Olbert, AG. Die Teilnehmer stimmten darin überein, dass die Finanzbranche über Jahre hinweg starke positive Impulse an die Wirtschaft gegeben habe und ein Wachstumsmotor sei. Regulatorische Maßnahmen von außen hätten einen begrenzten Wirkungsrahmen. Der Finanzmarkt habe Selbstregulierungskräfte, die vorhersehbar in einer Stärkung ethischer Investments mündeten. Der Tag endete mit einem Get Together. Die nächste Investment Consultant Konferenz wird voraussichtlich im Herbst 2011 stattfinden. Seite 14
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