I. Warum dieser Lehrgang wichtig ist
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- Frida Böhm
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1 Lehrgang: Bilanzbuchhaltung International (TÜV) I. Warum dieser Lehrgang wichtig ist Ab dem 1. Januar 2005 sind alle Unternehmen innerhalb der Europäischen Union verpflichtet, ihren Konzernabschluss zwingend nach International Accounting Standards (IAS) aufzustellen bzw. nach International Financial Reporting Standards (IFRS), wenn sie Kapital auf einem geregelten Markt aufnehmen oder einen Zulassungsprospekt für solche Märkte erstellen. Dies besagt die Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates betreffend der Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards. Dazu haben in Deutschland das Bundesministerium der Justiz und das Bundesministerium der Finanzen schon am 25. Februar 2003 folgenden Maßnahmenkatalog zur Stärkung der Unternehmensintegrität und des Anlegerschutzes vorgestellt: Kapitalmarktorientierte Unternehmen müssen die EU-Richtlinie voll umsetzen, d.h. sie müssen nach IFRS Rechnung legen. Darüber hinaus können alle Unternehmen sowohl den Einzel- wie Konzernabschluss nach IFRS für Zwecke der Offenlegung aufstellen. Weiterhin erforderlich ist ein Abschluss nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) für die Höhe der Dividende und der Steuerbemessung. Ab dem Geschäftsjahr 2004 werden sich die Unternehmen mit dem Thema Internationale Rechnungslegung auseinandersetzen müssen. Die Weiterbildung Bilanzbuchhaltung International vermittelt das dazu erforderliche aktuelle Wissen zur Konzernrechnungslegung und internationaler Rechnungslegung nach IAS und GAAP: die Teilnehmer beherrschen das internationale Steuerrecht, arbeiten nach den Grundlagen internationaler Geschäftstätigkeit, können den Börsengang des Unternehmens vorbereiten und verbessern ihre Kenntnisse in Wirtschaftsenglisch. Sie sind durch ihre Qualifikation der Spezialist, der für Unternehmen sowohl Abschlüsse nach HGB als auch nach internationalen Standards (IAS und US GAAP I) durchführen kann. II. Zielgruppe Bilanzbuchhalter. III. Zugangsvoraussetzungen 1. Erfolgreich abgelegte Prüfung Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in IHK oder 2. ein erfolgreich abgeschlossenes Studium mit den Schwerpunkten Bilanzen und Steuern und eine zweijährige Berufspraxis im Bereich Bilanzbuchhaltung oder 3. eine sechsjährige Berufspraxis im Bereich der Bilanzbuchhaltung.
2 IV. Dauer Der Lehrgang umfasst ca. 160 Unterrichtsstunden und findet berufsbegleitend statt. V. Prüfung Die Prüfung zum Erhalt der Urkunde wird von dem Zentralbereich Personalzertifizierung der TÜV-Akademie Rheinland, PersCert TÜV Bereich TAR-Zert abgenommen. PersCert TÜV Bereich TAR-Zert ist eine unabhängige Zertifizierungsstelle für Personal gemäß DIN ISO/IEC Es werden Wissensstand und Fähigkeiten geprüft, die für die angestrebte Qualifikation maßgeblich sind. Voraussetzung für den Erhalt der Urkunde ist die Teilnahme am Lehrgang und das Bestehen der Prüfung. Die Prüfung erfolgt in schriftlicher Form und zwar durch Klausuren nach jedem Themenbereich. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn maximal einmal die Note 5 (mangelhaft) und bei allen weiteren Noten mindestens die Note 4 (ausreichend) vergeben wurde. Die Prüfung gilt als nicht bestanden, wenn einmal die Note 6 (ungenügend) oder mehr als einmal die Note 5 (mangelhaft) vergeben wurde. Die Teilnehmer erhalten nach bestandener Prüfung eine unbefristet gültige Urkunde als Bilanzbuchhaltung International (TÜV). Bei Nichtbestehen müssen die Prüfungsteile wiederholt werden, die zum Nichtbestehen der Prüfung geführt haben. Es kann nur eine Wiederholungsprüfung abgelegt werden. Bei Nichtbestehen erhalten die Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung der TÜV-Akademie Rheinland GmbH. Nach Ablauf von mindestens 3 Jahren besteht die Möglichkeit, eine Aktualisierungsprüfung abzulegen, in der die Teilnehmer nachweisen müssen, dass sie über aktuelle und praxisnahe Kenntnisse in dem Tätigkeitsbereich verfügen, für den sie sich durch ihren TÜV-Abschluss qualifiziert haben. Diese Prüfung wird ebenfalls von der unabhängigen Personalzertifizierungsstelle PersCert TÜV abgenommen. Um an dieser Prüfung teilnehmen zu können, müssen die Teilnehmer: 1. PersCert TÜV nachweisen, dass sie zwischen der letzten Prüfung und der Aktualisierungsprüfung mindestens drei fachliche Weiterbildungstage pro Kalenderjahr absolviert haben, 2. zwischen der letzten Prüfung und der Aktualisierungsprüfung überwiegend in ihrem Beruf tätig gewesen sein. Nach bestehen der Aktualisierungsprüfung erhalten die Teilnehmer eine neue Urkunde, in der ihnen ihre erfolgreich absolvierte Aktualisierungsprüfung ausführlich bestätigt wird. VI. Abschluss Sie erhalten nach bestandener Prüfung eine unbefristet gültige Urkunde Bilanzbuchhaltung International (TÜV).
3 VII. Aufbau Der Lehrgang setzt sich aus 4 Modulen zusammen. VIII. Inhalte Die Lehrgangsinhalte entsprechen dem Rahmenstoffplan der DIHK und den Prüfungsanforderungen der IHK. Modul 1: Grundlagen internationaler Geschäftstätigkeit Außenwirtschaftstheorie Überblick - Reale Außenwirtschaftstheorie - Monetäre Außenwirtschaftstheorie - Außenwirtschaftspolitik Rechtssysteme Überblick Internationale wirtschaftliche Organisation - Überblick - Europäische Zusammenschlüsse und Institutionen - Global orientierte Einrichtungen Internationales Finanzmanagement Kenntnisse - Grundlagen des internationalen Finanzmanagements - Internationale Finanzmärkte im Überblick - Devisenmärkte und Devisengeschäfte - Instrumente des internationalen Finanzmanagements - Risiken und Risikomanagement im internationalen Finanzmanagement - Direktversicherung im Ausland Modul 2: Internationale Rechnungslegung HGB IFRS US GAAP im Vergleich Einführung - Internationale Entwicklung - Konzeptionelle Grundlagen der Rechnungslegung Grundlagen/Vorschriften/Zielsetzung - Institutionelle Grundlagen der Rechnungslegung nach HGB, IFRS, US GAAP - Rechnungslegungsvorschriften - Zielsetzung der Rechnungslegung nach HGB, IFRS, US GAAP Bestandteile der Rechnungslegung nach HBG, IFRS, US GAAP - Bilanz/Gewinn- und Verlustrechnung - Eigenkapitalspiegel/Other Comprehensive Income - Anhang - Segmentberichterstattung - Kapitalflussrechnung - Lageberichterstattung nach HGB und IFRS Ansatz und Bewertung wesentlicher Bilanzposten - Immaterielle Vermögenswerte
4 - Business Combinations IFRS SFAS Goodwill and other Intangible Assets SFAS Sachanlagen - Finanzanlagen und Wertpapiere/Derivate - Leasing-Überblick IFRS US GAAP - Investment Property - Vorräte - Langfristige Auftragsfertigung - Pensionsrückstellungen - Sonstige Rückstellungen Latente Steuern IFRS 12 FAS Bilanzierungs-, Bewertungs-, Konsolidierungs- und Organisationsfragen latenter Steuern nach HGB, US GAAP und IAS - Deferred Tax Assets/Liabilities - Berechnung der latenten Steuern Währungsumrechnung - Die Regelungen des HGB - Die Vorschriften des IFRS - Die Vorschriften des FAS 52 Bilanzierung und Bewertung von Stock Options - IFRS Regelungsentwurf - Die Regeln des FAS 123 Quartalsberichterstattung Gewinn je Aktie - Grundlagen - Ermittlung nach SFAS 128 EPS und IFRS 33 Aktuelle Themen der internationalen Rechnungslegung Modul 3: Internationale Rechnungslegung Konzernabschluss nach HGB IFRS US GAAP Grundlagen des Konzernabschlusses Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses - Kapitalgesellschaften als Mutterunternehmen - Nicht-Kapitalgesellschaften als Mutterunternehmen - Aufstellungspflicht für besondere Branchen - Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses Die Abgrenzung des Konsolidierungskreises - Die Stufenkonzeption des HGB - Der Vollkonsolidierungskreis - Quotenkonsolidierungskreis, Kreis der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen, Beteiligungen Vereinheitlichung der in den Konzernabschluss einzubeziehenden Jahresabschlüsse (HB II) - Überblick - Die Einheitlichkeit der Stichtage
5 - Einheitlichkeit von Ansatz, Bewertung und Ausweis - Währungsumrechnung Vollkonsolidierung - Kapitalkonsolidierung - Schuldenkonsolidierung - Zwischenergebniseleminierung - Aufwands- und Ertragskonsolidierung Quotenkonsolidierung - Konzeption - Anwendungsvoraussetzungen - Technik der Quotenkonsolidierung - Konsolidierungsbereiche bei der Quotenkonsolidierung - Zur Kritik an der Quotenkonsolidierung Equity-Methode - Anwendungsbereich - Technik der Equity-Methode - Sonderfragen Latente Steuern im Konzernabschluss - Konzeption - Ursachen latenter Steuern im Konzernabschluss - Ermittlung des Abgrenzungsbetrages - Die Steuerabgrenzung gemäß IAS und US GAAP Konzernanhang und Konzernlagebericht Aufstellungsfrist, Prüfung und Offenlegung des Konzernabschlusses Internationale Rechnungslegung Englisch Die Teilnehmer lernen, in englischer Sprache abgefasste, fachspezifische Texte aus dem Bereich des internationalen Rechnungswesens und des Steuerrechts der beiden Sprachen einander zuzuordnen und zu verstehen. Die Aufgabenstellung und Beantwortung erfolgt hier genauso wie in der Prüfung - in deutscher Sprache. Modul 4: Internationales Steuerrecht Begriffe des Internationalen Steuerrechts - Rechtsquellen - Grundprinzipien - Wichtige Einzelbegriffe - Instrumente zum Abbau der Doppelbesteuerung Einkommensteuergesetz (EstG) - Einführung - Veranlagung unbeschränkt Steuerpflichtiger mit ausländischen Einkünften - Veranlagung beschränkt Steuerpflichtiger mit inländischen Einkünften Körperschaftsteuer (KStG) - unbeschränkte/beschränkte Steuerpflicht 1, 2 KStG - Beteiligung an ausländischer Kapitalgesellschaft 8 b KStG - Besteuerung ausländischer Einkünfte 26 KStG - Organschaft - Steuerermäßigung 26 KStG
6 - Beteiligung an ausländischen Kapitalgesellschaften 8 b KStG - Gesellschafter-Fremdfinanzierung 8 a KStG - Anwendung der Mutter-Tochter-Richtlinie 43 b EStG Umsatzsteuergesetz (UstG) - Einführung - Warenverkehr mit Staaten außerhalb der EU - Europäischer Binnenmarkt - Leistungsempfänger als Steuerschuldner 13 b (UStG) - Innergemeinschaftliches Verbringen 3 (1 a) UStG Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) - Grundlagen - Gliederung OECD-Musterabkommen - Wirkungsweise Außensteuergesetz (AstG) - Maßnahmen bei Wohnsitzwechsel in niedrig besteuerte Gebiete - Maßnahmen bei Wohnsitzwechsel ins Ausland von Steuerpflichtigen mit Anteilen - Maßnahmen bei Gewinnverlagerung ins Ausland - Maßnahmen bei Beteiligung an nicht aktiven Gesellschaften in niedrig besteuerten Gebieten AStG Gewerbesteuergesetz (GewStG) - Organschaft - Hinzurechnungen, Kürzungen 8, 9 GewStG Neue aktuelle Aspekte des internationalen Steuerrechts, z. B. - Bauabzugssteuer 48 ff. EStG
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