Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen Rehabilitation

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1 Rehabilitation Arbeits- und berufsbezogene Orientierung in der medizinischen Rehabilitation > Praxishandbuch (3. erweiterte Auflage) Teil 3 von 3

2 6.5 Praxisbeispiele zur Kernmaßnahme Zusammenarbeit mit externen Institutionen Berufsorientierung Schwarzwaldklinik Orthopädie, Park-Klinikum, Bad Krozingen. 260 Medizinisch-Berufliche Rehabilitation (MB-Reha) Südbaden Zentrum Beruf + Gesundheit Bad Krozingen in Kooperation mit der Reha-Klinik Glotterbad und der Rheintalklinik Bad Krozingen. 264 Beruflich orientiertes Assessment im Rahmen der medizinischen Rehabilitation (BOA) Drei Burgen Klinik, Bad Münster am Stein Betriebsgespräch Klinik Schloss Falkenhof, Bensheim Schnuppertag im BFW Fachklinik Herzogenaurach, Herzogenaurach

3 Berufsorientierung Schwarzwaldklinik Orthopädie, Park-Klinikum, Bad Krozingen Orthopädie, Neurologie Ziele. Ziel der Maßnahme ist eine umfassende Abklärung der vorhandenen beruflichen Möglichkeiten bereits während der medizinischen Rehabilitation, um eine Verkürzung der Wartezeit auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sowie das Auffinden flexibler und individueller Lösungen für den raschen beruflichen Wiedereinstieg zu ermöglichen. Im Einzelnen werden je nach Bedarf eine Berufsfindungs- und Neigungsuntersuchung, sowie eine Berufseignungsanalyse durchgeführt. Es wird eine Bedarfsanalyse für das weitere Vorgehen entwickelt. Inhalte und Ablauf. Zu Beginn der Maßnahme stehen die Erstellung eines individuell auf die Rehabilitanden zugeschnittenen Förderplans mit konkreten Inhalten, eine ausführliche berufspädagogische, psychologische und medizinische Diagnostik sowie mannigfaltige berufliche Selbsterfahrungsmöglichkeiten für die Teilnehmenden. Die Inhalte der Maßnahme umfassen die folgenden Elemente: Berufliche Information und Beratung Abklärung der Motivation und beruflicher Interessen Anleitung Information über Berufsbilder/Qualifizierungen/Ausbildungsstätten mittels schriftlicher Unterlagen und Videomaterial sowie Kurs-Online-Datenbank Klärung von Neigung und Interessen berufspädagogische Anamnese Psychologische (Eignungs-)Diagnostik diagnostisches Anamnesegespräch Eignungs- und Leistungsuntersuchung Klärung der vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten Erprobung mittels standardisierter Arbeitsproben auf unterschiedlichen Niveaus in den Anforderungsschwerpunkten Wirtschaft, Verwaltung, EDV, Handwerk/Technik und soziale Kompetenz Berufliche Erprobung Hospitation Hospitation in der Übungsfirma in Form des Bildungszentrums Beruf + Gesundheit in Bad Krozingen Hospitationen in Betrieben und Einrichtungen der Region Südbaden 260

4 Ergibt die Belastungserprobung während der medizinischen Rehabilitation, dass eine Rückkehr in den Beruf nicht mehr möglich ist, erfolgen berufsorientierende Maßnahmen. Klinikintern wird eine Motivations- sowie Eignungsabklärung (z. B. über Fragebögen wie IST 2000, d2, MTVT, NST, BIT, BET) durchgeführt, zusätzlich je nach Neigungen erste Vorerprobungen im gewerblich-handwerklichen oder kaufmännischen Bereich bzw. spezifische Erprobungen, berufspädagogische Beratungen und ausführliche berufliche Information und Beratung extern im Bildungszentrum Beruf + Gesundheit Bad Krozingen. Mit den Rehabilitanden werden Belastbarkeit, berufliche Interessen und Fähigkeiten sowie in Frage kommende konkrete berufliche Alternativen und Qualifizierungsmöglichkeiten ausführlich besprochen. Zum Abschluss der Maßnahme erfolgt ein gemeinsames Gespräch mit dem Berufshelfer der Berufsgenossenschaft bzw. dem Rehafachberater der Rentenversicherung, um die Wartezeit auf nachfolgende Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (z. B. Qualifizierungsmaßnahme) möglichst kurz zu halten. Die Dauer der Maßnahme umfasst zwei bis fünf Tage mit je vier bis sechs Stunden (klinikintern) bzw. fünf bis zehn Tage mit je vier bis acht Stunden (extern). Der Ablauf der Maßnahme ist in Abbildung 6.71 zusammenfassend dargestellt. 261

5 Abb. 6.71: Maßnahme Berufsorientierung der Schwarzwaldklinik (Orthopädie), Park-Klinikum Bad Krozingen 262

6 Zielgruppe. Die Maßnahme richtet sich an Rehabilitanden mit stationären neurologischen und orthopädischen Verletzungen bzw. psychischen Unfallfolgen. Sie wird nicht durchgeführt bei Rehabilitanden ab einem Alter von 50 Jahren, bei bestehender Rente bzw. voraussichtlicher Rente sowie bei fehlender Motivation auf Seiten des Rehabilitanden. Beteiligte Berufsgruppen und Ausstattung. Arzt, Psychologe, Sozialarbeiter/Sozialpädagoge, Arbeitstherapeut, Berufstherapeut. Benötigte Ausstattung: Modellarbeitsplätze (auch Übungsfirma), Netzwerkpartner mit realen Arbeitsplätzen, Testausstattung. Ansprechpartner Markus Härle (Dipl.-Psych.) Park-Klinikum Bad Krozingen Herbert Hellmann Allee Bad Krozingen 263

7 Medizinisch-Berufliche Rehabilitation (MB-Reha) Südbaden Zentrum Beruf + Gesundheit Bad Krozingen in Kooperation mit der Reha-Klinik Glotterbad und der Rheintalklinik Bad Krozingen Psychosomatik, Orthopädie Ziele. Seit Februar 2006 wird Rehabilitanden in kooperierenden Reha-Kliniken des südbadischen Raumes im Rahmen des Konzeptes MB-Reha Südbaden ein Berufscoach an die Seite gestellt. Im Mittelpunkt der Arbeit des Berufscoaches steht die Unterstützung der Rehabilitanden beim Erhalt bestehender Arbeitsplätze bzw. beim Finden neuer (gesundheitserhaltender) Beschäftigungsverhältnisse. Ziel ist es, die berufliche Wiedereingliederung frühzeitig, effektiv und nachhaltig zu planen und zu begleiten. Damit wird krankheitsbedingten beruflichen Ausgliederungen, unnötigen Verzögerungen im Rehabilitationsprozess, jahrelanger Arbeitslosigkeit sowie Frühberentung aktiv entgegengewirkt. Als Modellprojekt wurde die Konzeption MB-Reha Südbaden durch die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg gefördert und konnte im Frühjahr 2009 in den Regelbetrieb übernommen werden. Allen Versicherten wird damit eine frühzeitige selbstverantwortliche Klärung beruflicher Fragestellungen innerhalb des Rehabilitationsprozesses ermöglicht. Das Berufscoaching ist eine Dienstleistung, die vom Zentrum Beruf + Gesundheit Bad Krozingen angeboten und in enger Kooperation mit der Reha-Klinik Glotterbad (Psychosomatik) sowie der Rheintalklinik Bad Krozingen (Orthopädie) umgesetzt und weiterentwickelt wurde. Weitere Kooperationen sind z. B. mit der Theresienklinik Bad Krozingen und dem Zentrum für ambulante Rehabilitation REHA SÜD Freiburg geplant. Der Berufscoach erfasst bereits zu Beginn des Klinikaufenthaltes den beruflichen Hilfebedarf der Rehabilitanden, entwickelt zeitnahe berufliche Förderpläne und steht im Anschluss an den Klinikaufenthalt bis zu ein Jahr lang als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Er leistet gemeinsam mit den Rehabilitanden Hilfe zur Selbsthilfe für einen beruflichen Wiedereinstieg, begleitet und berät unterstützend in allen beruflichen Fragen. Wichtig ist, dass der Berufscoach bereits während des Klinikaufenthalts von den Rehabilitanden als ein Experte beruflicher Integration wahrgenommen wird, der bewusst weder Mitarbeiter der Klinik noch des Kostenträgers ist. Damit übernimmt er die Rolle, die Beteiligten dabei zu unterstützen, ihren Blick aktiv auf die Zukunft nach der Klinik zu richten - ihren Alltag - in dem sie eigenständig entscheiden und handeln müssen, um die nächsten Schritte zu einer erfolgreichen Wiedereingliederung gehen zu können. 264

8 Die Stellungnahmen des Berufscoaches, welche den Entlassberichten der Reha-Klinik hinzugefügt werden, unterstützen zügige Folgeentscheidungen der Rehafachberater im Rehaprozess. Inhalte und Ablauf. Die Berufscoaches des Zentrum Beruf + Gesundheit erbringen je nach individuellem Bedarf der Rehabilitanden sowie der verschiedenen Reha-Kliniken Leistungen aus folgenden vier Bereichen: 1. Erfassen des individuellen beruflichen Förderbedarfs aller Rehabilitanden der Klinik zu Rehabeginn CTA-Checkliste (Checkliste zur Teilhabe am Arbeitsleben, vgl. Abbildung 6.72) Fragebogen, der den subjektiven beruflichen Klärungs- und Unterstützungsbedarf der Rehabilitanden erhebt Durchführung von wöchentlichen Informationsveranstaltungen für die Rehabilitanden Regelmäßige Fallbesprechungen mit den bzw. Zuweisungen von den Stationsärzten und Sozialdiensten der Kliniken Abb. 6.72: Checkliste Teilhabe am Arbeitsleben des Zentrums Beruf + Gesundheit Bad Krozingen 265

9 2. Individuelles Berufscoaching mit den Rehabilitanden Einzelgespräche/ Interventionsbausteine mit folgenden Inhalten: Motivierung des Rehabilitanden zur Stärkung der Eigenverantwortung sowie zur eigenständigen Initiierung sinnvoller berufsfördernder Maßnahmen Erarbeitung von Handlungsplänen & Entwicklungsfeldern mit den Rehabilitanden sowie Initiierung und Begleitung der integrationsfördernden Entwicklungsschritte Information und Beratung des Rehabilitanden in allen beruflichen Fragen (Berufsalternativen, Arbeitsmarkt, erfolgreiche Bewerbungsstrategien, Reintegrationswege, Möglichkeiten der beruflichen Rehabilitation) Vermittlungen zu und zwischen relevanten Eingliederungspartnern (z. B. Arbeitgeber, Agentur für Arbeit, Integrationsfachdienste, Deutsche Rentenversicherung, Praktikumsbetrieb,...) Begleitung des Rehabilitanden zum Arbeitgeber Psychologische Kriseninterventionen beim Rehabilitanden nach der Klinik Durchführung von berufsorientierten Kurzassessments zu beruflich relevanten Interessen und Fähigkeiten (Trainings, Tests) 3. Information des Reha-Trägers Dokumentation der weiteren Handlungsschritte sowie Empfehlung weiterer Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation im Rahmen eines Berichtes an den Reha-Träger Rückmeldegespräche mit dem Reha-Träger bei akutem beruflichem Handlungsbedarf 4. Moderation von Gesprächsgruppen in den Reha-Kliniken Der Berufscoach bietet je nach Bedarf vor Ort Gesprächsgruppen für Rehabilitanden mit folgenden Inhalten an: Informationsgruppe Berufliche Rehabilitation Gesprächsgruppe Klärung beruflicher Fragen Gesprächsgruppe Eigeninitiative Arbeitsplatzsuche Gesprächsgruppe Umgang mit Arbeitsplatzkonflikten Gesprächsgruppe Nach der Reha zurück am Arbeitsplatz 266

10 5. Verzahnungsleistungen Nach Genehmigung durch den Reha-Fachberater können bei Bedarf in einer Verlängerung des Heilverfahrens folgende Verzahnungsmaßnahmen im Zentrum Beruf + Gesundheit stattfinden: 5.1 Psychologische Eignungsfeststellung (1 Tag) Ziel: Abklärung der intellektuellen Leistungsfähigkeit sowie des Vorförderungsbedarfs für eine konkrete berufliche Zielrichtung. Indikation: Der Rehabilitand muss sich beruflich neu orientieren. Der Rehabilitand hat sich für einen konkreten Beruf, eine entsprechende Qualifizierung entschieden. Es ist noch unklar, ob die intellektuelle Leistungsfähigkeit für den angestrebten Beruf/die angestrebte Qualifizierung ausreicht. Inhalte: Erhebung des intellektuellen Leistungsvermögens für den angestrebten Beruf Standardisierte Fach-Kurzerprobung Erhebung vorhandener Schulkenntnisse sowie weiterer beruflich relevanter Vorkenntnisse Erfassung beruflicher Interessen und Motivation Fazit und Empfehlungen für weitere Maßnahmen Ergebnisbericht an Klinik und Kostenträger 267

11 5.2 Erweiterte Psychologische Eignungsfeststellung (2 Tage) Ziel: Abklärung der intellektuellen Leistungsfähigkeit sowie des Vorförderungsbedarfs für eine konkrete berufliche Zielrichtung sowie Eignungshinweise zu alternativen Berufszielen. Indikation: Der Rehabilitand muss sich beruflich neu orientieren. Der Rehabilitand favorisiert einen konkreten Beruf, kann sich aber auch weitere Alternativen vorstellen Es ist noch unklar, ob die intellektuelle Leistungsfähigkeit für den angestrebten Beruf/ die angestrebte Qualifizierung ausreicht. Inhalte: Erhebung des intellektuellen Leistungsvermögens für den angestrebten Beruf Berufliche Information und Beratung im erweiterten Berufsfeld incl. Optionen zu Bildungsund Arbeitsmarkt Standardisierte Fach-Kurzerprobung Erhebung vorhandener Schulkenntnisse sowie weiterer beruflich relevanter Vorkenntnisse Erfassung beruflicher Interessen und Motivation Fazit und Empfehlungen für weitere Maßnahmen Ergebnisbericht an Klinik und Kostenträger 268

12 5.3 Berufliche Erstorientierung (2 Tage) Ziel: Erste Abklärung der beruflichen Orientierung und Belastbarkeit des Rehabilitanden sowie Anregungen für eine realistische Auseinandersetzung des Rehabilitanden mit den wesentlichen Faktoren und Möglichkeiten für die weitere berufliche Planung Indikation: Der Rehabilitand muss sich beruflich neu orientieren Der Rehabilitand hat noch keine klare Vorstellung von den nächsten beruflichen Schritten bzw. von den für die weitere berufliche Planung wesentlichen Faktoren Der Rehabilitand braucht Unterstützung bei der aktiven beruflichen Neuorientierung, z. B. bei der Klärung und Handlungsplanung zu Qualifizierungs- und Arbeitsmarktoptionen, bei der besseren Realisierung von berufsrelevanten Veränderungsnotwendigkeiten oder bei (noch) eingeschränkter emotionaler Befähigung, sich mit beruflichen Alternativen auseinander zu setzen. Inhalte: begleitete Kurzerprobungen / Hospitationen in den Anforderungsbereichen Wirtschaft, Verwaltung, EDV, Handwerk und Technik berufliche Information und Beratung Berufsinteressenabklärung Erfassung von Neigung, Motivation, Befinden, Beschwerden, kurzfristiger Belastbarkeit und Arbeitsverhalten Fazit und Empfehlungen für weitere Maßnahmen Ergebnisbericht an Klinik und Kostenträger 269

13 5.4 Ambulante Belastungserprobung (5 Tage) Ziel: Klärung der Belastbarkeit des Rehabilitanden bei berufstypischen Anforderungen sowie intensive realistische Auseinandersetzung des Rehabilitanden mit den wesentlichen Faktoren und Möglichkeiten für die weitere berufliche Planung Indikation: Es ist unklar, ob der Rehabilitand für seinen bisherigen bzw. einen zukünftigen Beruf ausreichend (qualitativ und quantitativ) belastbar ist. Der Rehabilitand muss sich unter Umständen beruflich neu orientieren Innerbetriebliche Umsetzungsoptionen sind noch zu klären. Inhalte: standardisierte Arbeitsproben Hospitation(en) in Partnerunternehmen im angestrebten Berufsfeld Erhebung des intellektuellen Leistungsvermögens für den angestrebten Beruf arbeitsmedizinische Begutachtung bei Bedarf Ermittlung relevanter beruflicher Fähigkeiten, kognitiver Leistungsfähigkeit, sozialer Kompetenzen und Dauer der Belastbarkeit berufliche Beratungsgespräche mit Informationen und Empfehlungen für den beruflichen Wiedereinstieg Beratungen zur behinderungsgerechten Gestaltung des Berufsalltags Erfassung von Neigung, Motivation, Befinden, Beschwerden, kurzfristiger Belastbarkeit, Lernfähigkeit und Arbeitsverhalten Fazit und Empfehlungen für weitere Maßnahmen Ergebnisbericht an Klinik und Kostenträger Während des Klinikaufenthaltes wird mit jedem Rehabilitanden ein klientenorientiertes Erstgespräch durchgeführt, in manchen Fällen auch ein Folgegespräch. Nach dem Klinikaufenthalt kommt es im Durchschnitt zu drei bis fünf Kontakten mit den Klienten und Klientinnen, die je nach Inhalt unterschiedliche Längen haben. Insgesamt kann von einem durchschnittlichen Betreuungsaufwand pro 270

14 Rehabilitand von vier bis fünf Stunden ausgegangen werden (die o. g. Verzahnungsleistungen sind hier nicht eingerechnet). Der Ablauf der Maßnahme ist in Abbildung 6.73 zusammenfassend dargestellt. Abb. 6.73: Maßnahme Medizinisch-berufliche Rehabilitation (MB-Reha) Südbaden des Zentrums Beruf + Gesundheit Bad Krozingen 271

15 Zielgruppe. Die Maßnahme richtet sich an alle Rehabilitanden im erwerbsfähigen Alter, die ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr verrichten können (bzw. zu ihrem alten Arbeitsplatz nicht mehr zurückkehren können) und noch keine klare Vorstellung davon haben, wie es mit ihnen beruflich weitergeht die unrealistische berufliche Vorstellungen haben die ihre berufliche Leistungsfähigkeit nicht ausreichend einschätzen können bei denen vorangegangene Bemühungen um einen alternativen Arbeitsplatz erfolglos blieben denen der berufsbezogene Umgang mit Ämtern Probleme bereitet die eine klare Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft haben, aber nicht wissen, wie sie diese am besten umsetzen können bei denen Risikofaktoren bzw. Stress auslösende Arbeitsbedingungen (z. B. bei Mobbing, innerbetrieblicher Umsetzung, absehbaren Problemen bei stufenweiser Wiedereingliederung) vorhanden sind, die vom Rehabilitanden voraussichtlich nicht während des Klinikaufenthaltes ausreichend gelöst werden können bei denen Einschränkungen des Antriebs, der selbständigen Entscheidungsfähigkeit sowie der Handlungsstrukturierung erkennbar sind (bei ausreichender Arbeitsfähigkeit und signalisiertem Interesse an beruflicher Wiedereingliederung) Beteiligte Berufsgruppen und Ausstattung. Qualifizierte Berufscoaches des Zentrums Beruf + Gesundheit in enger Zusammenarbeit mit den Stationsärzten und Sozialdiensten der Reha-Kliniken (gemeinsame Fallbesprechungen in sozialmedizinischen Visiten). Nach dem Klinikaufenthalt betreuen die Berufscoaches die Rehabilitanden weiter. Durchführung der Verzahnungsleistungen: Berufspädagogen und Psychologen des Zentrums Beruf + Gesundheit. 2 Räume zur praktischen Erprobung mit Modellarbeitsplätzen in kaufmännisch-verwaltenden, handwerklich-technischen sowie EDV-Bereichen + 2 Testräume sowie 1 Gruppenraum und 4 Werkstätten in den Bereichen Metall, Holz, Elektro, Malerei 1 Übungsfirma im kaufmännisch-verwaltenden Bereich Ansprechpartner Andrea Nordmann (Dipl.- Psychologe, Leiterin Zentrum Beruf + Gesundheit, Berufsorientierung & Personalförderung) Zentrum Beruf + Gesundheit Am Kurpark Bad Krozingen info@beruf-gesund.de 272

16 Beruflich orientiertes Assessment im Rahmen der medizinischen Rehabilitation (BOA) Drei Burgen Klinik, Bad Münster am Stein Orthopädie, Kardiologie Ziele. Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Modellprojekt in Kooperation mit der DRV Rheinland-Pfalz (RLP) und dem BFW Koblenz. Dabei werden Rehabilitanden, deren Rückkehr an den bisherigen Arbeitsplatz aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht wahrscheinlich ist, in der letzten Woche der medizinischen Rehabilitation einen Tag lang in der Klinik hinsichtlich grundlegender Aspekte ihrer Eignung für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) getestet. Im Anschluss werden die Ergebnisse mit den Teilnehmern besprochen und an den Rentenversicherungsträger weitergeleitet. Ziel ist die frühzeitige Sensibilisierung der Teilnehmer zur Entwicklung einer beruflichen Perspektive im Anschluss an die medizinische Rehabilitation. Ziel ist es ferner, die Deutsche Rentenversicherung darin zu unterstützen, die Versicherten bei der Perspektivenbildung fundiert zu beraten und in diesem Zusammenhang die Erforderlichkeit von Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben einschätzen und einleiten zu können. Zielsetzung des Angebotes: Schnittstellen überbrücken medizinische und berufliche Rehabilitation stärker verzahnen und Wartezeiten verkürzen datenbasierte Fallsteuerung Schritte zur Teilhabe am Arbeitsleben des Versicherten auf der Grundlage kompetenzdiagnostischer Daten frühzeitig planen und einleiten Übernahme von Eigenverantwortung die Versicherten frühzeitig an eine berufsbiographische Neuausrichtung heranführen (Aktivierung), sie mit den berufsbiographischen Möglichkeiten und Grenzen vertraut machen (Akzeptanz) und damit den Grundstein für eine konstruktive Zusammenarbeit für die weiteren Planungs- und Umsetzungsschritte legen (Gestaltungswille). 273

17 Inhalte und Ablauf. Während der medizinischen Rehabilitation werden die Voraussetzungen für eine qualifizierende Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) abgeklärt. Dies beinhaltet: die Prüfung der medizinischen Notwendigkeit, die Abklärung der beruflichen Notwendigkeit und Motivation des Rehabilitanden, die Abklärung der potentiellen Bereitschaft des Leistungsträgers (Phase 1) die Abklärung der persönlichen Eignung des Rehabilitanden (Phase 2) die Bereitstellung der gewonnenen Daten im Rahmen des LTA-Verfahrens (Phase 3) Die Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass die Notwendigkeit von qualifizierenden Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben frühzeitig identifiziert, Informationen für entsprechende Maßnahmen umgehend vorbereitet werden und somit Wartezeiten zwischen medizinischer und beruflicher Rehabilitation minimiert werden können. Hierbei werden die medizinische Fachkompetenz der Reha-Klinik, die Expertise der Reha-Fachberatung des Leistungsträgers für die LTA und die beruflich-/ diagnostische Fachkompetenz des Berufsförderungswerks rehabilitandenbezogen und teilhabeorientiert in einem engen Zeitrahmen miteinander verbunden. Phase 1: Bedarfsklärung und Vorbereitung a) Die Mitarbeiter des Bereichs Kliniksozialarbeit führen im ersten Drittel der medizinischen Rehabilitation ein Perspektive-Gespräch mit dem Versicherten. b) Nach Auswertung des SIBAR (Screening-Instrument zur Messung des Bedarfs an berufsbezogenen Behandlungsangeboten in der medizinischen Rehabilitation) und in Absprache mit dem behandelnden Arzt und Psychologen der Klinik wird der Versicherte über die Möglichkeit einer BOA-Testung informiert, sein grundsätzliches Einverständnis eingeholt und eine klinikinterne Vorstellung beim Reha-Fachberater der DRV Rheinland-Pfalz vorbereitet. c) Die Mitarbeiter des Bereichs Kliniksozialarbeit informieren den Reha-Fachberater der DRV und organisieren die klinikinterne Reha-Fachberatung; hierfür wird ein vorläufiges ärztliches Gutachten durch die Rehabilitationsklinik erstellt. d) Der Reha-Fachberater der DRV RLP prüft und erteilt in Abstimmung mit der Klinik - den Auftrag für die BOA-Maßnahme beim BFW Koblenz. e) Die Klinik leitet die Rehabilitanden-Unterlagen möglichst fünf Tage vor Beginn der BOA-Maßnahme an das BFW Koblenz weiter (inklusive HADS, SIBAR, G 130, ärztliches Gutachten für die Rehafachberatung). Informationen zum schulischen und beruflichen Werdegang sind regelhaft in dem Formular G 130 enthalten. Sollten bei der Sichtung und Aufbereitung der medizinischen Unterlagen Zweifel an der Eignung für die vorgesehene Testung bestehen, wird dieser Sachverhalt zwischen Klinik und BFW geklärt. Phase 2: Durchführung Ort: Drei-Burgen-Klinik; Zeitraum: 8:00-17:00 Uhr. 274

18 Anzahl der Testkandidaten: mindestens 2 Mitarbeiter des BFW Koblenz: 1 Mitarbeiter des psychologischen Fachdienstes (vor Ort); 1 Mitarbeiter des medizinischen Fachdienstes (Auswertung der Klinik-Unterlagen). Die Testungen, die im Rahmen des BOA durchgeführt werden, beinhalten folgende Instrumente: d-2c Aufmerksamkeits-Belastungs-Test (Brickenkamp, 2002) WIT-2 Wilde Intelligenz Test (Kersting, Althoff, Jäger, 2008) FRT Figure Reasoning Test (Daniels& Booth, 2004) MTVT Mechanisch-technisches Verständnis (Lienert, 1958) B-T Bürotest (Marschner, 1981) Reha-Motivationstest zur Exploration der Bereitschaft beim Versicherten, berufsbiographischer Perspektiven zu entwickeln und zu verfolgen (BFW Koblenz ) Phase 3: Aufbereitung und Bereitstellung der Testergebnisse / Gutachten Die medizinische Rehabilitationseinrichtung erhält spätestens am Tag nach der Durchführung die wesentlichen Ergebnisse des Assessments, damit diese im Entlassungsbericht der Klinik berücksichtigt werden können. Das Gutachten wird der DRV Rheinland-Pfalz spätestens drei Arbeitstage nach dem durchgeführten Assessment zur Verfügung gestellt. 275

19 Der Ablauf der Maßnahme ist in Abbildung 6.74 zusammenfassend dargestellt. Abb. 6.74: Maßnahme Beruflich orientiertes Assessment im Rahmen der medizinischen Rehabilitation (BOA) 276

20 Zielgruppe. Versicherte der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, die an einer Leistung zur medizinischen Rehabilitation teilnehmen, deren Rückkehr an den bisherigen Arbeitsplatz aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht wahrscheinlich ist und bei denen qualifizierende Leistungen der Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) in Betracht kommen. Die Maßnahme wird nicht durchgeführt bei fehlender Motivation und wenn keine ausreichende kognitive, psychische oder körperliche Belastbarkeit vorhanden ist. Beteiligte Berufsgruppen. Arzt, Psychologe des BFW, Sozialarbeiter/Sozialpädagoge, Therapiesteuerung, Rehafachberater der DRV. Benötigte Ausstattung: PC-Arbeitsplatz mit Internetzugang zur Durchführung der testpsychologischen Untersuchungen. Ansprechpartner Michael Wiegert (Dipl. Sozialpädagoge FH, MBOR Beauftragter) Drei Burgen Klinik Zum Wacholder Bad Münster am Stein 277

21 Betriebsgespräch Klinik Schloss Falkenhof, Bensheim Abhängigkeitserkrankungen Ziele. Ziele der Maßnahme sind die Sicherung des Arbeitsplatzes, die Vorbereitung der Rehabilitanden auf die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz sowie der Abbau von Belastungen am Arbeitsplatz. Inhalte und Ablauf. Im Rahmen der gruppen- und einzeltherapeutischen Gespräche und der weiteren arbeitsbezogenen Maßnahmen der Klinik werden spezifische Risikofaktoren am Arbeitsplatz erkannt und alternative Verhaltensstrategien erarbeitet. Gespräche mit Arbeitskollegen, Vorgesetzten, aber auch Betriebsräten und betrieblichen Sozialdiensten während der stationären Therapie dienen der Thematisierung wechselseitiger Ängste vor der Rückkehr, der Vermittlung wesentlicher Informationen über die Suchterkrankung sowie der Abklärung von Fragen zur beruflichen Wiedereingliederung und sozialmedizinischen Besonderheiten und deren Auswirkungen auf die zukünftige Arbeitsgestaltung. Zum Betriebsgespräch werden sowohl Betriebsangehörige eingeladen, die unmittelbar mit dem Rehabilitanden zu tun haben wie Arbeitskollegen, unmittelbare Vorgesetzte, Mitglieder des Betriebs- oder Personalrats und betriebliche Suchtberater als auch übergeordnete Funktionsträger wie Betriebs- und Personalleiter. Die Rehabilitanden werden durch den Bezugstherapeuten über das Angebot informiert. Wenn sie teilnehmen möchten, koordiniert der Bezugstherapeut den Gesprächstermin gemeinsam mit den Rehabilitanden und den betrieblichen Mitarbeitern (via Telefon, Fax, ). Bei einer Absage des Betriebs werden weitere Maßnahmen vom Bezugstherapeuten mit den Rehabilitanden besprochen. Bei einer Zusage wird zunächst der Rehabilitand informiert; der durchführende Mitarbeiter bereitet das Betriebsgespräch vor und führt ein Vorgespräch mit dem Rehabilitanden durch. Sind noch besondere sozialmedizinische Fragen offen, führt der Bezugstherapeut ein Vorgespräch mit dem Arzt in der Klinik durch. Das Betriebsgespräch wird dokumentiert. Gab es ein Vorgespräch mit dem Arzt, so wird dem medizinischen Dienst in der Klinik der Verlauf und das Ergebnis des Betriebsgespräches mitgeteilt. Die Maßnahme wird bei Bedarf einmal pro Rehabilitationsmaßnahme angeboten; ein Betriebsgespräch dauert etwa zwei Stunden. Der Ablauf der Maßnahme ist in Abbildung 6.75 zusammenfassend dargestellt. 278

22 Abb. 6.75: Maßnahme Betriebsgespräch in der Klinik Schloss Falkenhof, Bensheim 279

23 Zielgruppe. Die Maßnahme richtet sich an erwerbstätige Rehabilitanden in Arbeit. Sie wird nicht durchgeführt bei berenteten Rehabilitanden sowie bei Rehabilitanden mit deutlichem Rentenbegehren bzw. laufendem Rentenverfahren und bei fehlender Motivation auf Seiten des Rehabilitanden. Beteiligte Berufsgruppen. Arzt, Psychologe, Sozialarbeiter/Sozialpädagoge, Pädagoge. Ansprechpartner M. Reichel (Leitender Psychologe) Klinik Schloss Falkenhof, Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen Nibelungenstraße Bensheim 280

24 Schnuppertag im BFW Fachklinik Herzogenaurach, Herzogenaurach Orthopädie, Neurologie, Kardiologie Ziele. Vorbereitung auf berufsfördernde Maßnahmen, Kennenlernen des Leistungsangebots des BFW. Inhalte und Ablauf. Die Rehabilitanden nutzen eine vom Berufsförderungswerk (BFW) Nürnberg für Interessenten angebotene Veranstaltung ( Infotag ), die regelmäßig freitags stattfindet. Vormittags werden zunächst allgemeine Informationen zum Leistungsangebot des Berufsförderungswerkes vermittelt, danach erfolgt eine Führung durch die Fachabteilungen zum Kennenlernen des Berufs- und Ausbildungsangebots. Nachmittags besteht Gelegenheit zu einem persönlichen Beratungskontakt mit einer Fachkraft des Berufsförderungswerks. Die Maßnahme ist kostenfrei. Sie wird einmal pro Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt. Zielgruppe. Die Maßnahme ist für Rehabilitanden aller medizinischen Indikationsgebiete der Klinik (Orthopädie, Neurologie, Kardiologie) und aller Kostenträger möglich, wenn berufsfördernde Maßnahmen in Betracht kommen. Sie wird nicht durchgeführt bei einem Alter ab 60 Jahren, bei gestelltem Rentenantrag oder bei bereits berenteten Rehabilitanden und bei fehlender Motivation auf Seiten des Rehabilitanden. Beteiligte Berufsgruppen. Arzt, Psychologe, Sozialarbeiter/Sozialpädagoge. Ansprechpartner Dr. Hartwig Kulke (Dipl.-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut) m&i Fachklinik Herzogenaurach Abt. Neuropsychologie In der Reuth Herzogenaurach hartwig.kulke@fachklinik-herzogenaurach.de 281

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26 6.6 Praxisbeispiele, die keiner Kernmaßnahme eindeutig zugeordnet werden können ( Mischmodelle ) Neurologische Berufstherapie Kliniken Schmieder Allensbach, Gailingen, Konstanz, Stuttgart, Heidelberg Reha-Bau Klinik für Orthopädische Rehabilitation, Klinikum Bad Bramstedt und andere. 292 Reha-Office Klinik für Orthopädische Rehabilitation, Klinikum Bad Bramstedt. 297 MBO Kompakt Neurologie Rehabilitationszentren Klinik Bavaria Bad Kissingen, Freyung, Kreischa 300 MBO Kompakt Orthopädie Rehabilitationszentren Klinik Bavaria Bad Kissingen, Freyung, Kreischa 308 Medizinisch-berufsorientierte Rehabilitation MBO Ortho/MBOR, Medizinisches Zentrum für Arbeit und Beruf (MedZAB) Rehabilitationszentren Klinik Bavaria Kreischa, Freyung, Bad Kissingen 315 Medizinisch-berufsorientierte Rehabilitation MBO Neuro/MBOR, Medizinisches Zentrum für Arbeit und Beruf (MedZAB) Rehabilitationszentren Klinik Bavaria Kreischa, Bad Kissingen, Freyung 323 Integrierte Medizinisch-Berufsorientierte Orthopädische Rehabilitation (IMBO-Rehabilitation) Paracelsus-Klinik an der Gande, Bad Gandersheim, Orthopädische Fachklinik mit dem Institut für Arbeits- und Sozialmedizin. 332 Re-Integrations-Management ( Re-I-Ma ) Schwarzwaldklinik Orthopädie, Park-Klinikum Bad Krozingen. 338 Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBO) Klinik Niedersachsen, Bad Nenndorf Intensivierte medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) RehaKlinikum Bad Säckingen GmbH, Bad Säckingen Realitätstraining Asklepios Fachklinikum Wiesen, Wildenfels

27 Neurologische Berufstherapie Kliniken Schmieder Allensbach, Gailingen, Konstanz, Stuttgart, Heidelberg Neurologie Ziele. Mit dem Konzept Neurologische Berufstherapie wird in den Kliniken Schmieder die berufliche Teilhabe von Rehabilitanden nach Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems ergänzend zur Standardrehabilitation gezielt gefördert. Unterschieden werden die folgenden übergeordneten Therapieziele, die wichtige Einfluss- bzw. Kontextfaktoren beruflicher Rehabilitation wie Verfügbarkeit eines Arbeitsplatzes oder Dauer der Arbeitsunfähigkeit berücksichtigen und die je nach individuellem Fall weiter differenziert werden. Therapieziel Zügige berufliche Wiedereingliederung an den bisherigen Arbeitsplatz. Eine möglichst zügige berufliche Wiedereingliederung an den bisherigen Arbeitsplatz wird für Rehabilitanden angestrebt, bei denen der Beginn der Erkrankung bzw. der Arbeitsunfähigkeit eher kurze Zeit (in der Regel weniger als 18 Monate) zurückliegt und deren Arbeitsplatz noch erhalten ist. Um eine solche Reintegration für Rehabilitanden, die meist unter multiplen Leistungsdefiziten leiden, chancenreich zu gestalten, ist häufig eine gestufte Wiedereingliederung (nach 28 SGB IX) angezeigt. Berufstherapeutisch wird diese Maßnahme, die sich zeitnah an die klinische Rehabilitation anschließt, individuell vorbereitet. Anhand der therapeutischen Ergebnisse werden in Abstimmung mit den Rehabilitanden detaillierte Empfehlungen zu zeitlichen wie aufgabenbezogenen Belastungssteigerungen und zur Gestaltung günstiger Arbeitsbedingungen erarbeitet. Die schriftlich niedergelegten Empfehlungen dienen den Rehabilitanden als persönlicher Leitfaden bei ihrem beruflichen Wiedereinstieg und können auch frühzeitig an Arbeitgeber und Betriebsarzt übermittelt werden, um weitere Unterstützung für die schrittweise berufliche Wiedereingliederung zu sichern. Therapieziel Langfristiger Erhalt der Arbeitsfähigkeit. Mit dem Ziel des langfristigen Erhalts der Arbeitsfähigkeit und der möglichst umfassenden Teilhabe am Arbeitsleben werden Rehabilitanden behandelt, die beruflich reintegriert sind, aber unter hirnschädigungsbedingten Arbeitsplatzproblemen leiden und deren Verbleib im Berufsleben nicht selten gefährdet ist. Arbeitsverhalten und -abläufe werden analysiert und durch Erprobung kompensatorischer und adaptiver Mittel optimiert. Durch ein ressourcenorientiertes Training wird eine berufliche (Re-)Motivierung dieser Rehabilitanden angestrebt. 284

28 Therapieziel Reintegration in den allgemeinen Arbeitsmarkt/Beurteilung des beruflichen (Rest-)Leistungsvermögens. Mit der Zielsetzung einer Reintegration in den allgemeinen Arbeitsmarkt werden Rehabilitanden behandelt, die nicht über einen Arbeitsplatz verfügen. Diese werden unter berufsähnlichen Anforderungen an Arbeitsqualität und -tempo schrittweise belastet, um die Chancen einer beruflichen Reintegration zu klären und, wenn möglich, eine Leistungsfähigkeit zu erreichen, die für einen beruflichen (Wieder-)Einstieg ausreichend ist. Eine weitere Rehabilitandengruppe, deren Vermittlungsmöglichkeiten in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu beurteilen sind, bilden diejenigen Rehabilitanden, die aufgrund ihrer Leistungsdefizite nicht mehr an ihren bisherigen Arbeitsplatz zurückkehren können. Zu prüfen ist bei diesen die Möglichkeit einer beruflichen Neuorientierung. Dabei steht häufig die Beurteilung und Förderung von Grundarbeitsfähigkeiten im Vordergrund. Die allgemeine Ausdauerleistung, die als Grundvoraussetzung für eine berufliche Reintegration in ein anderes Berufsfeld gilt, wird mit sich steigernden, kompakten Belastungseinheiten erprobt. Für diese Maßnahmen stehen modern ausgestattete Therapieplätze in unterschiedlichen Berufsfeldern des handwerklich-technischen wie kaufmännisch-verwaltenden Bereichs zur Verfügung. Neben klinikinternen Belastungserprobungen werden auch externe Belastungserprobungen angeboten; in flexibler Kooperation mit außerklinischen Betrieben lassen sich Arbeitsleistungen und -verhalten eines Rehabilitanden, z. B. in sozialen Berufen wie Pflege und Erziehung, unter realitätsnahen Arbeitsbedingungen prüfen und trainieren. Therapieziel: berufliche Wiedereingliederung neurologischer Rehabilitanden mit zusätzlichem neuropsychiatrisch-psychotherapeutischem Behandlungsbedarf. Rehabilitanden, deren spezifische Probleme bei Krankheitsbewältigung und Verhaltensanpassung die berufliche Wiedereingliederung entscheidend behindern, werden durch eine integrierte neuropsychiatrisch-psychotherapeutische und berufstherapeutische Behandlung unterstützt. Dabei ist das berufstherapeutische Training, das sich auf die Reintegration an den bisherigen Arbeitsplatz, den Erhalt der Arbeitsfähigkeit ebenso wie auf die Unterstützung bei beruflicher Neuorientierung richten kann, kombiniert mit einer intensiven psychotherapeutischen Betreuung. Inhalte und Ablauf. Ausgangspunkt der Neurologischen Berufstherapie ist, das aktuelle Leistungsprofil des einzelnen Rehabilitanden zu beurteilen und entscheidende Einflussfaktoren für die berufliche Reintegration zu erkennen. In einem speziellen berufstherapeutischen Assessment werden die neurokognitiven Leistungsmöglichkeiten der Bereiche Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache und Exekutivfunktionen ebenso wie die körperliche Funktionsfähigkeit ermittelt. Dem aktuellen Leistungsprofil von Rehabilitanden wird das Anforderungsprofil gegenübergestellt, wie es am individuellen Arbeitsplatz bzw. innerhalb des Berufsfelds besteht. Neben hauseigenen Fragebögen, die wiedereingliederungsrelevante Daten zur Arbeitsbiographie und Kontextfaktoren (z. B. Einzel- oder Teamarbeit, Einzelbüro oder Großraumbüro) erheben, wird PAL (Profilabgleich von Arbeits(platz)anforderungen und Leistungsvermögen) eingesetzt. Dieses Verfahren wurde nach eigenen Vorarbeiten (vgl. Claros-Salinas, 2004) in Kooperation mit der Tagesklinik Kognitive Neurologie, Leipzig entwickelt (Claros-Salinas & Guthke, 2009). PAL erhebt berufliche Anforderungen anhand neuropsychologischer Operationalisierungen für die Bereiche Sehen, Raumkognition, Aufmerksamkeit, 285

29 Gedächtnis, Sprache, Umgang mit Zahlen, exekutive Funktionen sowie Arbeitsverhalten und berücksichtigt außerdem körperlich-motorische Funktionsbereiche. Die Rehabilitanden werden für jede Teilanforderung um eine Bewertung der Relevanz für den jeweiligen Arbeitsplatz oder das besondere Berufsfeld gebeten sowie um eine Selbsteinschätzung ihrer aktuellen Leistungsfähigkeit. Aus dem Abgleich von aktuellem Leistungs- und beruflichem Anforderungsprofil wird, integriert in die medizinische Gesamttherapie, die berufsbezogene Rehabilitationsbehandlung entwickelt. Berufliche Belastungserprobung und Arbeitstherapie werden in den Berufsfeldern Metall- und Holzverarbeitung, Elektrotechnik/Elektronik (einschließlich EDV-Arbeitsplätzen im CNC- und CAD-Bereich) und Büro/Verwaltung durchgeführt. Da für den Erfolg einer beruflichen Wiedereingliederung häufig kognitive Leistungsminderungen entscheidender sind als körperliche Funktionsstörungen, wurde für Rehabilitanden mit kognitiven Leistungsdefiziten eine berufsorientierte Behandlung entwickelt, die folgende Therapieebenen umfasst: ein berufsbezogenes Spezialtraining kognitiver Fähigkeiten, das auf individuelle Anforderungen am Arbeitsplatz abgestimmt ist (z. B. sprachliche Leistungen wie Textverstehen und -produzieren, Umgang mit Zahlen, Planen und Problemlösen) ein ressourcenorientiertes Training, das erhaltene Leistungsmöglichkeiten von Rehabilitanden erprobt und für den beruflichen Wiedereinstieg fördert (häufig im Bereich fachlichen Wissens, etwa der Bedienung von Computerprogrammen oder Maschinen) die Erarbeitung und Erprobung individueller Kompensations- und Adaptationsmittel für den Einsatz am Arbeitsplatz (z. B. Einübung eines pausenstrukturierten Arbeitsstils zur verbesserten Aufrechterhaltung der Daueraufmerksamkeit, Einführung einer externen Gedächtnishilfe oder Erarbeitung arbeitsplatzbezogener Telefonprotokolle, die z. B. aphasische Rehabilitanden bei der Informationsaufnahme und -weiterverarbeitung durch Anstreichformulare unterstützen) 1. Ärztliche Eingangsuntersuchung/Zuweisung zur Neurologischen Berufstherapie Berufsanamnese und Leistungsprüfung im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung unmittelbare Zuweisung zur Neurologischen Berufstherapie, wenn die weitere Teilhabe am Arbeitsleben gefährdet, aber nicht ausgeschlossen erscheint Zuweisung abhängig von Ergebnissen der Basisdiagnostik 2. Berufstherapeutisches Assessment Das berufstherapeutische Assessment umfasst die Erhebung neurokognitiver und körperlicher Leistungsfähigkeit ebenso wie eine detaillierte Recherche beruflicher Anforderungen: Erhebung neurokognitiver Leistungsdaten 2,5-stündige neuropsychologische Gruppentestung, die über die Einzeltestergebnisse hinaus erste Hinweise auf mögliche Minderungen der kognitiven Ausdauerleistung liefert 286

30 zusätzlich individuelle Testungen berufsrelevanter Fähigkeiten der komplexeren Sprachleistung, der Zahlenverarbeitung und des Rechnens sowie des problemlösenden Denkens je nach Fragestellung eine computergestützte Belastungstestung, die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen im tageszeitlichen Verlauf (morgens, mittags, nachmittags) prüft (vgl. dazu Claros-Salinas et al., 2008, 2010) Erhebung des körperlichen Leistungsvermögens, vor allem hinsichtlich motorischer Ausdauer- und Kraftleistung sowie manuell-technischer Fertigkeiten (Grob- und Feinmotorik) Berufsanamnese/Erhebung von Arbeitsplatzanforderungen Fragebogen PAL, bei dem individuelle berufliche Anforderungen anhand neuropsychologischer Operationalisierungen erhoben und die Rehabilitanden für jede Teilanforderung um eine Bewertung der beruflichen bzw. arbeitsplatzbezogenen Relevanz sowie eine Selbsteinschätzung ihrer Leistungsfähigkeit gebeten werden schriftliche Beschreibung von Arbeitsanforderungen und Arbeitsabläufen durch die Rehabilitanden selbst 3. Berufstherapeutische Interventionsmaßnahmen Belastungserprobung und Arbeitstherapie Training und Beratung Kombination von Einzel- und Gruppentherapie; das gruppentherapeutische Angebot umfasst: Training komplexer Sprach- und Kommunikationsleistungen (z. B. Verstehen und Diskutieren längerer Sachtexte, Halten von Vorträgen zu beruflichen Themen) Expertenrunde (Austausch von Rehabilitanden, die eine berufliche Wiedereingliederung bereits erreicht haben mit Rehabilitanden, deren berufliche Reintegration in Vorbereitung ist) Kompensationsgruppe (Anleitung zu Anpassung des Arbeitsverhaltens, Vermittlung von Problemlösestrategien bei Konflikten am Arbeitsplatz, Vermittlung von Bewerbungsstrategien und anderes mehr) 4. Berufstherapeutische Rehabilitationskonferenz Abschließende Konferenz ca. 1 Woche vor Entlassung des Rehabilitanden, bei der besondere Problemlagen der zukünftigen beruflichen Teilhabe sozialmedizinisch im Rehabilitationsteam (ärztliche Leiter, Stationsarzt, Berufstherapeuten, Psychologen, je nach Fall wichtige andere Funktionstherapeuten sowie Sozialdienstmitarbeiter) geklärt und Empfehlungen zur Entlassung und weiterem Vorgehen, z. B. zu Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, festgelegt werden. Die Therapieangebote der Neurologischen Berufstherapie erfolgen zielorientiert. Je nach Ausmaß der Leistungsminderung, Dauer der Erkrankung, Arbeitsunfähigkeit, beruflicher Biographie und der Verfügbarkeit eines Arbeitsplatzes werden die Rehabilitanden an den sechs Klinikstandorten, die ein 287

31 berufstherapeutisches Netzwerk bilden, behandelt. Der Klinikstandort Gailingen bietet mit Werkstatt- und Übungsbüroeinrichtung die Möglichkeit des Wechsels zwischen unterschiedlichen beruflichen Bereichen und damit Behandlungsangebote bis hin zu Berufsfindung und Eignungsanalyse. Die Klinikstandorte Konstanz, Stuttgart und Heidelberg sind spezialisiert auf die berufsorientierte Rehabilitation mit neurokognitivem Schwerpunkt. Durch Behandlungsmöglichkeiten im teilstationären Rahmen werden die räumliche Nähe zum Arbeitsplatz eines Rehabilitanden genutzt und Belastungserprobungen am bisherigen Arbeitsplatz angeboten, die intern vorbereitet und einschließlich des Kontakts zur Arbeitgeberseite (Betriebsarzt, Vorgesetzte oder Kollegen) therapeutisch begleitet werden. Gerade in den großstädtischen Ballungsräumen Stuttgart/Heidelberg ist auch eine berufstherapeutische Nachsorge möglich, die sich an alle Rehabilitanden richtet, die mit der Empfehlung einer Stufenweisen Wiedereingliederung entlassen wurden. Diese werden zu gruppentherapeutischen Begleitterminen eingeladen, in denen der Austausch über den Verlauf der Stufenweisen Wiedereingliederung Schwerpunktthema ist. Die Dauer der Maßnahme umfasst abhängig vom Therapieziel und der Art der Intervention (s. o.) einen Zeitraum zwischen einer einmal wöchentlich stattfindenden Beratung ohne Trainingsbedarf bis hin zu fünf Therapieeinheiten täglich über den Zeitraum der Aufenthaltsdauer. 288

32 Der Ablauf der Maßnahme ist in Abbildung 6.76 zusammenfassend dargestellt. Abb. 6.76: Maßnahme Neurologische Berufstherapie in den Kliniken Schmieder 289

33 Zielgruppe. Die Maßnahme richtet sich an Rehabilitanden mit neurologisch bedingten kognitiven und/oder motorisch-sensorischen Leistungsdefiziten, deren Ausmaß eine weitere Teilhabe am Arbeitsleben nicht von vornherein ausschließt. Die Maßnahme ist indikationsspezifisch konzipiert für Rehabilitanden mit neurologischen Erkrankungen, vor allem des zentralen Nervensystems. Beteiligte Berufsgruppen und Ausstattung. Arzt, Psychologe, Sozialarbeiter/Sozialpädagoge, Krankengymnast/Physiotherapeut, Ergotherapeut, Berufstherapeut. Benötigte Ausstattung: Für die Belastungserprobung im handwerklich-technischen Bereich ist eine Ausstattung mit (CNC-)Werkzeugmaschinen, Werk- und Hobelbank, Kreis- und Bandsäge, Hochregallager, CAD-Arbeitsplatz erforderlich. Für Belastungserprobungen im Bereich Büro/Verwaltung ist eine EDV-Ausstattung (PC mit üblicher Software für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbankverwaltung, Präsentationsvorlagen-Erstellung, Internetzugang) und Videoausstattung (für Bewerbungs-, Verkaufsgespräch- Training) erforderlich. Literatur Claros-Salinas, D. (2004). Neurologische Berufstherapie. Dissertation, Universität Konstanz. Claros-Salinas, D. & Greitemann, G. (2005). Zeitliche Verläufe der beruflichen Wiedereingliederung bei neurologischen Patienten. DRV Schriften Bd. 59, Claros-Salinas, D. (2006). Stufenweise Wiedereingliederung nach berufsorientiertem neurokognitivem Training Verläufe und Ergebnisse. In W. Müller-Fahrnow, T. Hansmeier, M. Karoff (Hrsg.), Wissenschaftliche Grundlagen der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (S ). Lengerich: Pabst. Claros-Salinas, D. & Greitemann, G. (2006). Berufliche Rehabilitation von Menschen mit zentralen Sprach- und Sprechstörungen. Bulletin Aphasie und verwandte Gebiete 3/2005 & 1/2006, Claros-Salinas, D. (2007). Ergebnisqualität in der medizinisch-beruflichen Rehabilitation neurologischer Patienten. In P. Schönle (Hrsg.), Integrierte medizinisch-berufliche Rehabilitation (S ). Bad Honnef: Hippocampus. Claros-Salinas, D., Greitemann, G., Ochs, L. & Babinsky, R. (2008). Circadiane Aufmerksamkeitsbestimmungen zur Erfassung berufsrelevanter Belastungsminderungen. 17. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, Bremen, März DRV-Schriften, Bd. 77, Claros-Salinas, D. & Greitemann, G. (2009). Berufsorientierte Behandlung schriftlicher Textproduktion bei Patienten mit aphasischen und nichtaphasischen Sprachstörungen. 18. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, Münster, März DRV-Schriften, Bd. 83, Claros-Salinas, D. & Guthke, T. (2009). Neurologische Berufstherapie: Reintegration von Menschen mit zentralen Sprach- und Sprechstörungen. 9. Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung, Erfurt. 290

34 Claros-Salinas, D., Nickisch, N., Ochs, L. & Greitemann, G. (2010). Kognitive Fatigue bei MS-Patienten und diurnaler Leistungsabfall bei Schlaganfall-Patienten. 19. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, Leipzig, März DRV-Schriften, Bd. 88, Claros-Salinas, D., Bratzke, D., Greitemann, G., Nickisch, N., Ochs, L. & Schröter, H. (2010). Fatigue-related diurnal variations of cognitive performance in multiple sclerosis and stroke patients. Journal of the Neurological Sciences 295, Spranger, M., Schmiedel, B., Rüsch, B., Lehmler, L., Lebrecht, U., Allmann, J., Claros-Salinas, D. & Schönle, P.W. (2007). Rahmenempfehlungen zur medizinisch-beruflichen Rehabilitation in der Neurologie (Phasen D und E). Prävention & Rehabilitation 19, Ansprechpartner Dr. Dolores Claros-Salinas (Fachkompetenzleitung Berufstherapie) Kliniken Schmieder Eichhornstr. 68 D Konstanz d.claros-salinas@kliniken-schmieder.de 291

35 Reha-Bau verschiedene Schwerpunkt-Kliniken für orthopädische Rehabilitation Orthopädie Ziele. Die Orientierung an Belastungsschwerpunkten der eigenen beruflichen Arbeit soll dazu beitragen, spezifische und für die Bewältigung der Arbeit bedeutsame Defizite der Bewegungsmuster auszugleichen. Wenn notwendig, werden Möglichkeiten aufgezeigt, um die Arbeit im Bausektor bei verbleibenden Restdefiziten der Belastbarkeit zu erleichtern und die Erwerbsfähigkeit zu erhalten. Inhalte und Ablauf. Es handelt sich bei dem Rehabilitationskonzept um eine (in der Regel) dreiwöchige Maßnahme, die spezifisch auf Beschäftigte der Bauwirtschaft abgestimmt ist, die einem großen Anteil an körperlich belastenden Tätigkeiten ausgesetzt sind. Sie zeichnet sich durch folgende Besonderheiten aus: Rekrutierung durch den Betriebsarzt des Arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen (ASD) Dienstes der BG BAU Integration profunder arbeitsmedizinischer und ergonomischer Fachexpertise Übungsbaustelle für die ergonomische Schulung und Training unter arbeitsplatznahen Bedingungen Kombination von Gruppentherapien zum spezifischen Muskelaufbau und zur Muskelkräftigung, Sport (z. B. Morgengymnastik, Hallentraining, Walking/Jogging), Gesundheitsseminare (Trainingsund Bewegungsphysiologie, Stress und Schmerz, Entspannung, Ernährung und Sozialrecht) fallweise individuelle Betreuung und Maßnahmen zur Nachbetreuung in einem Gesamtkonzept. Durch die berufsnahe Gestaltung des Rehabilitationsprogramms soll die Identifikation mit den Rehabilitationszielen erhöht werden. Das Programm beinhaltet ärztliche, physiotherapeutische, psychologische Elemente und Elemente der Sozialberatung. Arztvortrag: Anatomie und Physiologie. Mit einem Arztvortrag wird über die grundlegenden anatomischen und physiologischen Bedingungen der Arbeitsbelastung am Bau informiert. Es werden Grundkenntnissen zur Anatomie und Funktion der Wirbelsäule, der Bandscheiben, der Bänder und Muskulatur vermittelt und über die Einflussfaktoren auf den Rückenschmerz, z. B. in Form des Körpergewichts oder psychologischer Faktoren, informiert. 292

36 Arbeitsmedizinisches Informations- und Schulungsprogramm. In einem überdachten Außenbereich der Klinik, der als Übungsbaustelle ausgestaltet ist, wird von Therapeuten in Kooperation teilweise mit Externen der BG BAU ein Schulungsprogramm mit folgenden Inhalten durchgeführt: ergonomische Hinweise, die bereits bei der Einrichtung der Baustelle und sowie des eigenen Arbeitsplatzes (z. B. Verhältnis Standhöhe und Arbeitshöhe) berücksichtigt werden können Demonstration und Erprobung technischer und persönlicher Hilfsmittel sowie Werkzeuge auf der Übungsbaustelle Anregungen zur Stresssenkung während der Arbeit Auswahl körpergerechter Arbeitskleidung, Erlernen von Techniken beim Heben, Tragen und Halten von schweren Lasten und deren richtige Einschätzung Trainingsmöglichkeiten auf der Baustelle und das individuelle Aufzeigen von Hilfsmitteln und Belastungsnischen bei gegebenen Beschwerden Die physiotherapeutischen Elemente untergliedern sich in drei Seminareinheiten: Seminar I - Trainings- und Bewegungsphysiologie: statische Muskelarbeit dynamische Muskelarbeit, Gegenüberstellung von anaeroben und aeroben Stoffwechsel, die Erläuterung der vier motorischen Hauptbeanspruchungsformen anhand praktischer Beispiele sowie die Berücksichtigung des Alters bei Arbeit und Training Seminar II - Biomechanik Seminar III - Praktische Übungen: Morgengymnastik, Gruppengymnastik, Ergonomietraining, Muskelaufbautraining, ergänzt durch krankengymnastische Einzeltherapie und passive Therapien. Psychologische Elemente werden in zwei Seminaren zur Verhaltensänderung mit praktischen Übungen berücksichtigt. In den Seminaren werden insbesondere die Problembereiche Schmerz und Stress thematisiert. Den Rehabilitanden wird ein plausibles Schmerzmodell vermittelt und es werden Methoden zur Schmerzbewältigung geübt. Stressauslöser und Stressreaktionen werden erarbeitet und ein wirksames Stressmanagement wird vermittelt. Im Mittelpunkt steht insbesondere der wechselseitige Zusammenhang von Stress und Schmerz. Ausführlich wird ein Entspannungstraining (Progressive Muskelrelaxation) praktisch eingeübt. Sozialberatung. Es werden zwei Patientenseminare, Beratungsgruppe Arbeit (Patientenseminar I) und Arbeitsplatzsicherung durch Kündigungsschutz (Patientenseminar II) durchgeführt. Bei Bedarf erfolgt eine individuelle Sozialberatung zur Arbeitsplatzsicherung durch Hilfen im Beruf oder durch die Einleitung und Koordination nachfolgender berufsfördernder Maßnahmen. Die Maßnahme ist in Form eines dreiwöchigen Gruppenprogramms (Peer-Effekt) konzipiert, bei dem die Teilnehmer die Therapie gemeinsam beginnen und durchlaufen; ein standardisiertes Basisprogramm (therapeutisches Sockelprogramm) wird ergänzt bzw. modifiziert durch eine spezifische, individuelle Therapie. 293

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