Herausforderungen und Aktivitäten der BA bei der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund

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Ingelore Elsa Roth
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1 Michael van der Cammen, Leiter Koordinierungsstelle Migration 16./17. Juni 2014 Herausforderungen und Aktivitäten der BA bei der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund

Mehr als ein Drittel der arbeitslosen Menschen hat einen Migrationshintergrund Arbeitslose 1 und Bevölkerung nach Migrationsstatus, Anteile an insgesamt (ohne keine Angabe) in Prozent Bevölkerung

2 Mehr als ein Drittel der arbeitslosen Menschen hat einen Migrationshintergrund Arbeitslose 1 und Bevölkerung nach Migrationsstatus, Anteile an insgesamt (ohne keine Angabe) in Prozent Bevölkerung (Jahr 2012), Arbeitslose (Dezember 2013) Deutschland 7 4 Ausländer 16 Bevölkerung (Spät)-Aussiedler 5 Arbeitslose 1 Eingebürgerte Deutsche sonstige Deutsche Ausländer 6 Deutsche mit mind. einem zugewanderten Elternteil sonstige* Datenquelle: Statistik der BA, Stat. Bundesamt Mikrozensus, *sonstige: mit Migrationshintergrund ohne nähere Angabe 1 mit Angabe zum Migrationshintergrund Seite 2

3 Große regionale Unterschiede beim Anteil arbeitsloser Menschen mit Migrationshintergrund Arbeitslose Menschen mit Migrationshintergrund, Personen mit Migrationshintergrund, Anteile in Prozent Bevölkerung (Jahr 2012), Arbeitslose (Dezember 2013) Deutschland Personen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung Arbeitslose mit Migrationshintergrund an allen Arbeitslosen Bremen 29 Schleswig- Holstein 13 Hamburg 28 Niedersachsen 18 Mecklenburg- Vorpommern 5 Berlin 26 Bremen 47 Schleswig- Holstein 27 Hamburg 50 Niedersachsen 34 Mecklenburg- Vorpommern 9 Berlin 44 Nordrhein- Westfalen 25 Rheinland- Pfalz 20 Hessen 26 Sachsen- Anhalt 5 Thüringen 5 Brandenburg 5 Sachsen 5 Nordrhein- Westfalen 46 Rheinland- Pfalz 35 Hessen 50 Sachsen- Anhalt 8 Thüringen 9 Brandenburg 10 Sachsen 13 Saarland 18 Baden- Württemberg 27 Bayern 20 0 bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter 30 Saarland 29 Baden- Württemberg 50 Bayern 40 0 bis unter bis unter bis unter bis unter und höher 1 Datenquelle: Statistik der BA, Saarland: Keine Angaben zu Arbeitslosen mit Migrationshintergrund. mit Angabe zum Migrationshintergrund Statistisches Bundesamt, Keine Angaben zu Personen mit Migrationshintergrund auf Ebene des ostdeutschen Bundesländer. Alternativ wird jeweils der Wert für Ostdeutschland genutzt. Seite 3

4 Mehr als zwei Drittel der arbeitslosen Menschen mit Migrationshintergrund haben keinen formalen Berufsabschluss Arbeitslose 1, Bevölkerung (25 bis unter 65 Jahre) nach Migrationsstatus und Berufsausbildung, Anteile in Prozent* Arbeitslose (Dezember 2013), Bevölkerung (Jahr 2012) Deutschland 80% 20% mit Migrationshintergrund Bevölkerung ohne Migrationshintergrund % 35% Ohne Berufsausbildung Betriebliche/ Schulische Berufsausbildung Akademische Berufsausbildung Arbeitslose mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Datenquelle: Statistik der BA, Statistisches Bundesamt, *Ohne Merkmale, für die keine Nennung vorliegt 1 mit Angabe zum Migrationshintergrund Seite 4

Aktionsfelder zur Erhöhung der Partizipation von Migrantinnen und Migranten am Arbeitsmarkt Bürgerinnen und Bürger Individuelle Partizipation und

5 Aktionsfelder zur Erhöhung der Partizipation von Migrantinnen und Migranten am Arbeitsmarkt Bürgerinnen und Bürger Individuelle Partizipation und Teilhabechancen verbessern Menschen mit Migrationserfahrung Organisation Diversity in der BA verankern Fachkräftebedarf von morgen sichern Arbeitswelt Seite 5

Der individuelle Integrationsprozess (4PM) und die Beratungsmethodik sind Grundlage unserer Arbeit Netzwerke ESF Nachqualifizierung Deutsch- Tests Deutsch- Kurse

6 Der individuelle Integrationsprozess (4PM) und die Beratungsmethodik sind Grundlage unserer Arbeit Netzwerke ESF Nachqualifizierung Deutsch- Tests Deutsch- Kurse Integrationsprozesse und Beratungsmethoden Partizipation am Ausbildungsund Arbeitsmarkt Absenkung der Zugangsbarriere Anerkennungsberatung Diversity Management der BA Seite 6

7 Abgestufte Förderkette mit unterschiedlichen Zuständigkeiten ermöglicht eine individuelle Deutschförderung Sprachkenntnisse erhöhen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt Integrationskurs Allgemeinsprachlicher Deutschunterricht Zielgruppe: Nicht-EU-Ausländer, zunehmende Nutzung durch Migranten aus EU-Staaten Eintritte : ca Personen, Zahlen in 2013 deutlich gestiegen ( Eintritte, davon ca SGB II) Teilnahme von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten über Verpflichtung des JC oder Zulassung des BAMF Teilnahme von SGB-III-Kunden nur in Teilzeit oder abends möglich Ausgaben : 1,4 Mrd. Rechtsgrundlage: Aufenthaltsrecht Verantwortlich: BMI/BAMF Berufsbezogene Deutschförderung ESF-BAMF-Programm Berufsbezogener Deutschunterricht + Fachunterricht + Praktikum Zielgruppe: Migranten, die bereits Integrationskurs besucht haben oder vergleichbare Deutschkenntnisse mitbringen Eintritte : ca , Zahlen steigend ( Eintritte, davon SGB II) Teilnahme von Kunden aus JC und AA über Zuweisung seitens BAMF bzw. Kursträger (Verwaltungsvereinbarung BAMF-BA) Ausgaben : 263 Mio. Rechtsgrundlage: ESF- Programm (Programm wird fortgesetzt) Verantwortlich: BMAS / BAMF Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen mit ergänzender berufsbezogener Deutschförderung Nachrangiger Bestandteil arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen (v. a. FbW, 45 SGB III, Jugendlichen-Maßnahmen) Zielgruppe: Arbeitslose bzw. erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit Handlungsbedarfen im Bereich Deutschkenntnisse erwerben / verbessern Statistisch und kostenmäßig nicht abbildbar, da Maßnahmen mit Sprachanteilen aus Gesamtzahlen nicht herauszulösen sind Rechtsgrundlagen: SGB III bzw. SGB II Verantwortlich: Agenturen für Arbeit / Jobcenter Seite 7

8 Förderlücken bei Berufsbezogener Deutschförderung des ESF-BAMF-Programms und neue Förderperiode Gefahr einer kleinen Förderlücke sonstige Eintritte SGB-III-Eintritte SGB-II-Eintritte Gefahr einer großen Förderlücke Seite 8

Bilanz zwei Jahre Anerkennungsgesetz Aktuelle Eindrücke Entwicklungsbedarfe Grundsätzlich: vorläufig positive Bilanz Wesentlicher Erfolgsfaktor des Anerkennungsverfahrens ist eine wirkungsvolle

9 Bilanz zwei Jahre Anerkennungsgesetz Aktuelle Eindrücke Entwicklungsbedarfe Grundsätzlich: vorläufig positive Bilanz Wesentlicher Erfolgsfaktor des Anerkennungsverfahrens ist eine wirkungsvolle Beratung und gute Vernetzung der Akteure Unterschiedliche Auffassung zwischen Bundesregierung und BA bezüglich Förderpraxis Keine einheitliche Vorgehensweise bei der Umsetzung unter Länderverantwortung (Standards, Maßstäben und Bewertung der Berufserfahrung); Umsetzungsdefizite (vor allem in Länderzuständigkeiten) in den Bereichen der Rechtssetzung, der Schaffung von Rahmenbedingungen und im Vollzug des Anerkennungsverfahrens. Seite 9

Sprachen BERUFENET - Berufsinformationen zu über 6.300 Berufen in Deutschland BERUFE-Universum - das Selbsterkundungsprogramm 2.

10 Unser Beitrag zur Absenkung der Zugangsbarriere Print- und Online-Publikationen: 1. Berufswahl Schülerinnen, Schüler und Eltern planet-beruf - Alles rund ums Thema Ausbildung; auch in türkischer Sprache Berufswahlfahrpläne - Orientierungshilfen bei der Arbeitsplatzsuche in sechs Sprachen BERUFENET - Berufsinformationen zu über Berufen in Deutschland BERUFE-Universum - das Selbsterkundungsprogramm 2. Erwachsene KURSNET - Das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung Ausfüllhinweise für den Antrag auf Arbeitslosengeld II in englischer, russischer, türkischer, französischer, spanischer, portugiesischer, italienischer, kroatischer, serbischer, polnischer, arabischer und griechischer Sprache. Broschüre Arbeitgeber-Service berät und unterstützt bei der Suche nach geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in sechs Sprachen Existenzgründung durch Migrantinnen und Migranten (aus der Reihe durchstarten ) Informationen für Rückkehrinteressierte: Diese 2-sprachige Broschüre gibt es für Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Türkei und den Kosovo Elternheft Seite 10

11 Gute Netzwerke machen den Unterschied! Aktive Netzwerkarbeit der Bundesagentur für Arbeit Integrationsbeirat und Nationaler Aktionsplan (Staatsministerin Frau Özoğuz) Strategie- und Produktions- Netzwerke Erhöhung der Teilhabechancen von Menschen mit Migrationserfahrung Förderprogramm Integration durch Qualifizierung Kooperation Chance Ausbildung (Bertelsmann Stiftung) Kooperation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Kooperation mit den diplomatischen Vertretungen Migrantenorganisationen Seite 11

12 Zusammenarbeit mit diplomatischen Vertretungen Was passiert konkret? Zentrale Umsetzung Diplomatische Vertretungen Dezentrale Umsetzung durch RD / AA / JC Vereinbarung in 2012 mit Botschaften (Türkei, Griechenland, Italien, Kroatien, Serbien, Russische Föderation) Faltblatt in türkischer Sprache mit Unterstützung und Hilfeleistung der Berufsberatung, Ausgabe durch Generalkonsulate. Dienstleistungsbroschüre des Arbeitgeber Service in verschieden Sprachen Informationsveranstaltung für Sozialattachées, Zentrale und RD in der türkischen Botschaft Professionalisierung Starterpaket für Sozialattachés Pressemitteilungen und Interviews in der Migrantenpresse Ausfüllhinweise für Arbeitslosengeld II- Anträge in 12 Sprachen In Klärung: Übersetzung von Bewilligung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts Interne und externe Öffentlichkeitsarbeit: (Einbindung der Kampagne Das bringt mich Weiter Nutzung des BA- Facebook Accounts für Multiplikatoren mit Migrationshintergrund Jobaktivmessen (in 2015: Berlin, Bremen, Augsburg) Durchführung von Pilot Business Talks für Arbeitgeber mit ausländischen Wurzeln (Nürnberg, Dortmund und Köln) Seite 12

13 Im Mittelpunkt der Anstrengungen zur Steigerung des Fachkräfteangebots stehen 10 Handlungsfelder Potenzial 2025, in Mio. Personen/Vollzeitäquivalenten Datenquelle: BA Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland, 2011 Seite 13

14 Post #JOBAKTIV-Messe Berlin 14

15 Integriert in Diversity Management ist wichtiger Bestandteil des integrierten Personalmanagements der BA Leitbild Führung & Zusammenarbeit Personalstrategie Personalpolitik Diversity Management Personalentwicklung Führung Rekrutierung Qualifizierung Information/Kommunikation Arbeitsorganisation Integriert in Diplom beim European Public Sector Award 2007 Seite 15

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