Tipps und Tricks zum Thema Rheuma
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- Laura Kästner
- vor 7 Jahren
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1 Patienteninformation 11. März 2010 Tipps und Tricks zum Thema Rheuma Dr.Thomas Müller FA f. Innere Medizin und Rheumatologie Wahlarzt Pestalozzistr.6, 8010 Graz
2 Vortragsziel: Beheben häufiger Missverständnisse bei: Diagnose: Was ist Rheuma, wie kann man es erkennen? Behandlung: Medikamente und Kommunikation (Arztbesuch):
3 Rheuma was ist das? Arthrose Abnützung
4 Welche Rheuma - Diagnose? Entzündlich Arthritis Spondylitis Vaskulitis Myositis Kollagenosen Nicht- Entzündlich Arthrose Weichteilrheuma
5 Entzündliches Rheuma Arthritis Gelenksentzündung Chron. Polyarthritis Arthritis Psoriatika Reaktive Arthritis Borreliose Chondrocalzinose Gicht Spondylitis Wirbelsäulengelenke entzündet Mb. Bechterew Sp. Psoriatika Sp. Bei Mb.Crohn, Colitis ulcerosa Vaskulitis Gefäße entzündet Mb. Horton = Arteriitis temp Polymyalgia rheum. Mb. Wegener Churg-Strauss Kollagenosen Bindegewebe entzündet System. Lupus erythematodes Sklerodermie Mb. Sjögren
6 Nicht - Entzündl. Rheuma Nicht-entzündlicher Rückenschmerz Fehlhaltung belastung, Blockaden Verschleiß: Bandscheiben, Wirbelkörper, -gelenke Osteoporose Arthrose Knorpel-abnützung Knie, Hüfte Fingerpolyarthrosen Daumen Weichteilrheuma Sehnen, Bänder, Muskulatur, Schleimbeutel Fibromyalgiesyndrom Bursitis, Schulterverkalkung Tennisellbogen Sehnenscheidenentzündung
7 Diagnose Name der Krankheit Ist die Diagnose sicher? eine Verdachtsdiagnose oder Arbeitsdiagnose muss nichts Schlechtes bedeuten, manchmal ist eine definitive Diagnose erst nach mehreren Wochen zu stellen. Bestehen ev. mehrere Diagnosen (Kranheiten) nebeneinander. Wenn ja, WOFÜR steht WELCHE Diagnose Welche anderen Namen für die Erkrankung gibt es? Können Sie mir das auf Deutsch sagen?
8 Was hängt von meiner Diagnose ab? Abschätzen des Verlaufes (Prognose) wird möglich: Was habe ich noch zu erwarten? Die gesamte Langzeittherapie (Medikamente) sozial-arbeitsrechtliche Bedeutung: Behinderung Ausweis
9 Früherkennung Bei welchen Symptomen könnte ICH an Rheuma leiden, bzw. sollte ich zum Hausazt/ Rheumatologen gehen?
10 Schmerzhafte, weiche teigige Gelenkschwellungen ohne vorhergehende Verletzung, meist akuter Beginn Häufig betroffen: kleine Gelenke der Hände und Vorfüsse, beidseitig gleichzeitig mehrere Gelenke Schmerzhafter Händedruck Morgensteifigkeit der Hände Chronische Polyarthritis
11 Entzündlicher Rückenschmerz A. Calin et al. 1977, J Am Med Assoc Morgensteifigkeit der WS über 1 Stunde Ruhebeschwerden, Besserung durch Bewegung (wie: nächtliches Aufstehen & Umhergehen) Beginn vor dem 45. Lebensjahr Langsamer Beginn (kein Trauma) Dauer länger als 3 Monate Rheumatologe: Entzündlich rheumatische Erkrankung?
12 Habe ich Arthritis psoriatika? Schuppenflechte (in der Familie) Gelenksschwellungen Starke Morgensteifigkeit der Gelenke Schwellung der Achillessehne Hausarzt Rheumatologe
13 Medikamente haben unterschiedliche Bedeutung Medikamente gegen Entzündung (Rheuma): Basismedikamente Kortison NSAR = nicht-steroidale Antirheumatika: bei Gelenksentzündungen, Entzündungshemmend, Schmerzlindernd, Fiebersenkend Medikamente gegen Schmerz: Analgetika: reine Schmerzmittel ohne Entzündungshemmung, n. Bedarf ODER fixe Einnahme möglich b. deg. Beschwerden, zusätzlich bei starkem Entzündungsschub Übrige Medikamente: zusammenpassen verschied. Medikamente muss Arzt entscheiden immer vollständige zum (Magen, Knochen)schutz, bei anderen Erkrankungen: Medikamentenliste beim Arztbesuch mitbringen,
14 Medikamente: wie muss ich sie einnehmen? Dauermedikamente wirken langfristig gegen die Folgen der Erkrankung und müssen ohne Unterbrechung eingenommen werden. Einnahme nach Plan : z.b. Kortisonausschleichen, Einnahme wird vorgeschrieben ev. am Kalender Datum/Dosis notieren. Bedarfsmedikamente sind für bestimmte Situationen anzuwenden: Der Patient entscheidet, ob er es braucht oder nicht
15 Basismedikamente Sind keine Schmerzmittel : die Wirkung setzt oft erst nach Monaten ein. nicht absetzen ohne Rücksprache mit dem Arzt Notwendige Kontrollen mögliche Nebenwirkungen Einnahme von anderen Medikamenten nur nach Rücksprache mit dem Arzt (Eventuelle Wechselwirkungen)
16 Wege zum Ziel Basistherapie (Medikamente) Physikalische Maßnahmen Physiotherapie Ergotherapie Orthopädie Selbsthilfegruppen Patientenschulung Wirkung auf: Fortschreiten der Krankheit Remission Schmerzfreiheit Gelenksfunktion Soziale Zufriedenheit Persönliche Zufriedenheit
17 PROBLEM: schwere Folgen Folgen der Erkrankung chronischer Erkrankungen Entzündungsaktivität: Erkrankung der Gelenke und Innerer Organe Erhöhte Sterblichkeitsrate Funktionsverlust, Behinderung Seelische Folgen: Müde, matt, abgeschlagen, Persönlichkeitsbild Depression Körperlich seelischer Schmerz Soziales Probleme: Arbeit, Freunde, Familie, Lebensplanung Bewegungseinschränkung Im täglichen Leben
18 Strategie: Akzeptanz der Folgen der Erkrankung Erkrankung Erkrankung (Diagnose) (aner)kennen und wahrnehmen Medikamente Nebenwirkungen frühzeitig erkennen, Fehlerquellen Berufsleben/ Privatleben uneingeschränkt führen Information & Überblick Hilfen und Vorteile erkennen und wahrnehmen Ansprechpartner Richtige Reaktion bei Problemen
19 Ansprechpartner: Hausarzt: meist erster Ansprechpartner, sollte immer voll informiert über die Therapie/ Vorgehen sein. Rheumatologe: zur Routinekontrolle : Überprüfung der Therapie, bzw. bei akuten speziellen Problemen Anderer Facharzt bei spez. Problemen, ergänzend Physiotherapeut/ Ergotherapeut Betroffene: Selbsthilfegruppen!!!
20 Checkliste: Ich muss zum Arzt. o Weiß ich: Meine Diagnose, den Namen meiner wichtigsten Medikamente und warum ich sie einnehmen muss, was ich einnehmen kann bei Schmerzen? o immer vollständige Medikamentenliste beim Arztbesuch mitbringen, mögliche Wechselwirkungen, zusammenpassen verschied. Medikamente o führen eines Fragenbuches für zwischenzeitig auftretende Fragen: Es gibt keine dummen Fragen o Ich kann mir nichts mehr merken : Angehörige/ Vertrauensperson mitbringen!
21 Weitere Informationen erwünscht! Rheuma-info Selbsthilfe:
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