Faktoren des Wassers:

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1 Faktoren des Wassers: Temperatur: 0 C = Eis <= 18 C = Kalt <= 32 C = Temperiert <= 35 C = Indifferent <= 38 C = Warm <= 41 C = Heiß <= 44 C = sehr heiß <= 56 C = sehr heiß (Kurzzeittherapie) Hydrostatischer Druck: Druck von Wasser auf den Körper. Der Druck nimmt zu, je tiefer der Körper in das Wasser eindringt. Er wirkt verbessernd auf den Abfluß der Venen und wirkt sich evt. negativ auf eine bestehende Herzinsuffizienz aus. Auftriebskraft: Jeder Körper verliert im Wasser durch die Auftriebskraft soviel Gewicht, wie er an Volumen verdrängt. Das wird therapeutisch genutzt um z. B. Gelenke zu entlasten. Reibungswiderstand: Er ist therapeutisch nutzbar zur Kräftigung. Der RW wird erhöht durch vergrößern der Angriffsfläche und der Geschwindigkeit. Therapeutisch ist er nutzbar zur Verbesserung der Koordination. Mechanische Faktoren: z. B. durch Zusätze von außen. Beispiel: Bürstenmassage zur Durchblutungssteigerung. Chemische Faktoren: Zusätze z.b. Sole, Eukalyptus etc. Wirkungsweise über Oberflächenreizung, die auf reflektorischem Weg weitergeleitet wird. Eindringen der Heilstoffe durch die Haut oder über Inhalation. Elektrische Faktoren: Durchflutung mit galvanischem Gleichstrom im Stanger- oder Vierzellenbad.

2 Beachtungspunkte bei Bädern: Herzinsuffizienz: Nur Teil- oder Halbböder unterhalb des Herzens. Der hydrostastische Druck und die Temperatur belasten das Herz! Kreislauflabile Patienten: Aufgrund der Vasodilertation im warmen Wasser und des wegfallenden hydrostatischen Druckes beim Aussteigen aus der Wanne versackt das Blut in der Peripherie. Es besteht Kollapsgefahr. Gegenmaßnahmen: Bevor der Patient aus der Wanne steigt, das Wasser ablassen und/oder kalt abduschen. Gefäßerkrankungen: Bei venösen Erkrankungen sind warme und heiße Bäder ungünstig. Angewendet werden wechselwarme Maßnahmen. Bei arteriellen Erkrankungen kommt es zu einer paradoxen Gefäßreaktion bei Anwendung von krassen thermischen Reizen (i. B. wechselthermische Maßnahmen). Günstiger bei diesen Erkrankungen sind temperaturansteigende Bäder. Allgemein: Dem Patienten beim Ein- und Austeigen aus der Wanne helfen.

3 Unterwassermassage: Wirkungsweise: 1) Thermische Wirkung und Auftriebskraft bewirken eine maximale Muskelentspannung. 2) Der hydrostatische Druck verbessert den venösen Rückfluß. 3) Durch mechanische Wirkung kommt es zur auflockerung der Muskulatur, Lösung von Verklebungen und Myogelosen, Durchblutungssteigerun in der Muskulatur. Abtransport von Schlackerückständen der Haut und Muskulatur sowie Stoffwechselanregung. Indikationen: Erkarnkungen des rheumatischen Formenkreises ( Störung im Mesenchymgewebe als Teil des BG). Degenenrative Wirbelsäulen- und Gelenkserkrankungen. Nach Behandlung von traumatischen Geschehen. Kontrakturen und Atrophien jeglicher Ursache. Kontraindikationen: Entzündliche und fieberhafte Erkrankungen, Lungenerkrankungen, schwere Herz- und Kreislauferkrankungen, venöse Erkrankungen ( Varizen ), Thrombose, Thromboflebitis, schwere arterielle Durchblutungsstörungen, maligne Tumore, offene Wunden, frische Narben und entzündliche nässende Infektionen der Haut. Die Temperatur bei der UWM beträgt C, die Behandlungsdauer beträgt Minuten, die Nachruhe sollte zwischen Minuten dauern. Behandlungstechnik: Der Abstand der Düse beträgt ca. 10 cm, der Winkel des Strahls sollte 90 betragen. Varianten: - Streichen - Circelungen - Walken Beachtungspunkte: - Genitalbereich abdecken lassen - nicht auf Knochen und in Körperhöhlen arbeiten - in empfindlichen Bereichen ( z. B. Fußrücken, Bauch ) Abstand vergrößern oder Druck verringern. Druck: Richtet sich nach dem Patienten ( deutlicher aber nicht unangenehmer Druck ) Vorteile: Maximale entspannung durch Temperatur und Auftriebskraft. Nachteile: Fehlende Palpation, geringe Behandlungsvarianten, Lagerung, hydrostatischer Druck

4 Kneipp sche Güsse: Definition: Anwendung eines gebundenen, nahezu drucklosen Wasserstrahls, der sich beim Auftreffen auf den Körper als Wassermantel um die begossene Extremität oder Wasserplatte auf die Haut legt. Technik: Druck: Schlauch waagerecht halten. Das Wasser sollte ca. handbreit heraussprudeln. Abstand vom Patienten ca. 10 cm. Schlauchhaltung wie einen Stift im Winkel von 45 nach unten. Ausnahme ist die Kletterhaltung am Arm unter 45 nach oben. Niemals spritzen, es soll sich ein Wassermantel bilden (evt. Druck vermindern). Temperatur: Kalt ca. 18 C, Warm ca C Wechselguss: Erst warm, dann kalt. 2 mal wiederholen Behandlung: Stets peripher beginnen und langsam nach zentral arbeiten. Immer erst rechts, dann links arbeiten. Aufwärts langsam, abwärts schnell arbeiten. Bei Güssen, bei welchem die Beine mitbegossen werden, abschließend die Fußsohlen bearbeiten. Bei Güssen am Oberkörper vorher immer mit der linken Hand die Herzgegend benessen lassen. Nach dem Guß nur die Lendengegend abtrocknen, am restlichen Körper das Wasser nur abstreifen. Abschließend Gymnastik oder Nachruhe, bei der der Patient warm eingepackt wird. Beachtungspunkte: Vor dem Guß muß derkörper warm sein und nach dem Guß sollte er sich schnell wieder erwärmen. Bei ausgekühltem Körper, bei kälteempfindlichen Patienten bzw. bei kalten Händen oder Füßen sollte vorher warm gegossen werden bzw. ein warmes Fußbad gegeben werden. Kontraindikationen: Fieberhafte Erkrankungen, Infektionen, akute Entzündungen, kälteempfindliche Patienten bedingt und arterielle Gefäßerkrankungen.

5 Fango: Peloide: Peloide sind durch geologische Vorgänge entstandene organische und anorganische Stoffe. 1.) Anorganisch (Pelithe) sind mineralische Schlammstoffe wie z. B. Kreide oder Schiefer. 2.) Organische Stoffe (Humelithe) sind tierische oder pflanzliche Stoffe wie z. B. Moor oder Torf. Fangoparaffinpackung: Zusammengesetz aus Pelithen und Paraffinöl. Physikalische Eigenschaften: - großer Wärmespeicher - geringe Wärmeleitfähigkeit - gute Plastizität - wiederverwendbar (bis zu ca. 400 Anwendungen) - nicht mischbar mit Wasser oder Schweiß Wirkungsweise: Lokal durch Mehrdurchblutung und tonussendkend im Bereich der quergestreiften Muskulatur. Indikationen: - degenerative Skeletterkrankungen - Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises - Neuralgien - Myalgien (Muskelschmerzen) - chronische Entzündungen innerer Organe Kontraindikationen: - akute Entzündungen - fieberhafte Erkrankungen - Infektionen (durch Belastung des Organismus) - entzündliche und infektiöse Hauterkrankungen - dekompensierte Herzinsuffizienz - Hautdefekte - Varizen - Ödeme jeglicher Art und Ursache Temperaturbereiche: 130 C Sterilisation (>= 30 min.) 70 C Ausgießtemperatur 52 C Anlegetemperatur 42 C Abnahmetemperatur 35 C Eleastizitätsgrenze Beachtungspunkte: Ausgeprägte Knochenvorsprünge, Körperhöhlen, frisches Narbengewebe, geringflächige Hautausschläge werden ausgespart (ggf. ein Tuch dazwischen legen)

6 Heiße Rolle: Definition: - Feuchte örtliche Hitzeanwendung Indikation: - chronische Erkrankung innerer Organe und rheumatische Erkrankungen ansonsten siehe Fango Kontraindikation: - siehe Fango Beachtungspunkte: - siehe Fango Vorbereitung: 4 Handtücher der Länge nach falten. 1 Handtuch trichterförmig rollen, so daß der Trichter an der Handtuchnaht entsteht. 2. Tuch, wie das Erste darum herum rollen Handtuch Zylindrisch drum herum rollen. Wichtig ist es stramm zu rollen. Dann ca. 1 ½ l kochendes Wasser in den Trichter gießen und abschließend mit dem 5 Tuch die rolle wie ein Bonbon verpacken. Behandlung: Mit sanftem Druck kurzes abrollen auf der Haut. Mit wanderischen Bewegungen weiterarbeiten, im ganzen Behandlungsfeld. Nach und nach die Rolle immer länger auf der Haut lassen. Ist das äußere Tuch nicht mehr heiß genug, wird das 1 Tuch abgewickelt, später wird das 2 Tuch langsam in einer Gegenrolle abgerollt. Das letzte Tuch wird nicht abgerollt, sondrn ganz auf dem Bahandlungsbereich ausgebreitet, bis beim Patienten kein Wärmegefühl mehr entsteht. Dosierung: - schnelles Abrollen bringt starke Wärmereize - langsames Abrolllen bringt milde Wärmereize

7 Stangerbad: allgemeine Daten: Temp C, Dauer ca. 20 min., Intensität sensibel schwellige Stromart galvanischer Gleichstrom, Zusätze wie Salze und Extrakte aus der Eichenrinde zur Verbesserung der Leitfähigkeit. wichtigste Durchflutung: 1. Querdruchflutung: Dabei Anode auf die erkrankte Seite. Angewandt zur Schmerzlinderung. 2. Absteigende Durchflutung: d. h. Anode im Kopfbereich. Kathode im Fußbereich hat eine dämpfende Wirkung. 3. Aufsteigende Durchflutung: d. h. Kathode im Kopfbereich, Anode im Fußbereich hat eine anregende Wirkung. Durchführung: Zuerst den Patienten einige Minuten an Druck und Temperatur gewöhnen lassen, dann Intensität einschleichen. Abschließend min. Nachruhe. Indikation: Schlaffe Lähmungen, Neuralgien, Myalgien, rheumatische Erkrankungen, degenerative Skeletterkrankung und periphere arterielle Durchblutungsstörung (Temp. langsam einschleichen bzw. niedrigen aufgrund der paradoxen Gefäßreaktioenn. Kontraindikation: siehe Elektro und zusätzlich schwere Herz- und Kreislauferkrankungen sowie fieberhafte Infekte.