Wasssertherapie. HEILMETHODE Verlust der körpereigenen Symmetrie McMillan. Übungen sind nicht einfach vom Land ins Wasser übertragbar.

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Leon Hummel
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1 M.Pirlet 2016 Wasssertherapie HEILMETHODE Verlust der körpereigenen Symmetrie Änderung der Gleichgewichtslage 1949 McMillan 10 Punkte-Programm HALLIWICK physikalische Kräfte Ziel: Kennenlernen der Wassertherapie und der Wassereigenschaften Übungen sind nicht einfach vom Land ins Wasser übertragbar. Sicherheit 1

2 GRUNDLAGE DER HYDROMECHANIK VORTEILE DER WASSERTHERAPIE Auftrieb, spezifisches Gewicht (Dichte) Eigenschaften des Wassers Menschliches Gleichgewicht im Wasser = Körperschwerpunkt /Auftriebspunkt /Metazentrum Hydrostatischer Druck Wasserwiderstand Wassertemperatur 2

3 AUFTRIEB Definition : Wird ein Körper in Flüssigkeit getaucht, verliert er scheinbar soviel Gewicht, wie die von ihm verdrängte Flüssigkeit wiegt. (Archimedes) AUFTRIEB Auswirkungen auf den Organismus : Druckentlastung der Gelenke, Folge : Schmerzreduktion Entspannung der Muskulatur Teilbelastung möglich Achsenhöhe: 15-30% Bauchnabelhöhe: 50-80% 3

AUFTRIEB Der Auftrieb, als eine physikalische Eigenschaft des Wassers, beeinflusst: 1.unser Körpergewicht, indem es einen Gewichtsverlust vortäuscht 2.

4 AUFTRIEB Der Auftrieb, als eine physikalische Eigenschaft des Wassers, beeinflusst: 1.unser Körpergewicht, indem es einen Gewichtsverlust vortäuscht 2. unser Gleichgewicht AUFTRIEB Der Auftrieb ist abhängig vom spezifischen Gewicht des eingetauchten Körpers und seinem Volumen. Dichte Körper = Dichte Flüssigkeit schweben des Körpers Dichte Körper Dichte Flüssigkeit sinken und verdrängen des Volumens, Erleichterung um das eigene Gewicht Dichte Körper Dichte Flüssigkeit Schwimmen und Eintauchen bis das eigene Gewicht dem der verdrängten Flüssigkeit entspricht. 4

5 Veränderung der Gleichgewichstlage: Veränderung der Gleichgewichtslage: Veränderung der Körperform (Haltung) unter Wasser Verringerung der Auftriebsfläche Metazentrischer Effekt: Veränderung der Verbindung von Schwerkraft- Auftriebskraft 5

6 Veränderung der Gleichgewichtslage: Muskelaktivität (aktive Stabilisation) Veränderung: Körperform/Haltung /Veränderung Auftriebsfläche DREHMOMENT Körperreaktion Radius Selbsterfahrung Metazentrische Effekt Auftriebsfläche Gleichgewichtsverlust = Rotation In der abgebildete Ausgangstellung, das Gleichgewicht halten. A) beide Hände und Arme im Wasser B) eine Hand aus dem Wasser 6

7 Fussgerichteter Drehmoment Selbsterfahrung Fussgerichtete Drehmoment Aufheben des fussgerichtete Drehmoment Abhängig von der Konstitution Ausgangstellung 1. Knie beugen 2. Arme über den Kopf 3. Hände aus dem Wasser, tief einatmen 7

8 Hydrostatischer Druck Definition: Der Druck, den ein Körper in einer Flüssigkeit empfindet und ihn von allen Seiten umgibt. Proportionales Zunehmen und Ansteigen mit zunehmender Tiefe Wirkt auf kompressible Strukturen wie -Lymphatisches System -Venöses System -Grosse Körperhöhle: Herz, Lunge Hydrostatische Druck Herz-Kreislauf-System : venöse Rückstrom (Blutvolumenverschiebung. ) aus den unteren Extremitäten und dem Bauchraum zum Thorax durch Kompression der Venen und Lymphgefässe sinkende Füllung mögliche Herzüberforderung bei Herzinsuffizienz durch plötzliche zusätzliche Volumenbelastung Deshalb : langsames einsteigen ins Bad! Haut: sensorische Stimuli über die Haut via Exterorezeptoren verbesserte Körperwahrnehmung Muskeln : Art Wassermassage, die die Durchblutung erhöht, dadurch senkt sich der Muskeltonus bei Bewegen 8

9 VORTEILE DER WASSERTHERAPIE Der Wasserwiderstand erlaubt eine muskuläre Kräftigung. Er kann über die Geschwindigkeit gesteigert werden, stufenlos und nicht plötzlich. Wenn schnelle Bewegungen nicht möglich sind, kann man den Wasserwiderstand mit Flächen vergrössern. Selbsterfahrung: Schnell und langsam im Wasser bewegen, Widerstand spüren und Turbulenzen beobachten. Wassertemperatur Welchen Effekte hat die Wärme auf dem Körper? Hyperämie Antientzündlicher Effekt (bei chronischem Schmerz) Erhöhte Resorption durch erhöhten Stoffwechsel Verminderter Tonus 9

10 Wassertemperatur Warum besteht eine Kollaps-Gefahr beim Aussteigen aus dem Wasser? Der Blutdruck sinkt und durch die erhöhte Temperatur (Vasodilatation) Im Wasser wird der BD durch den Hydrostatischer Druck ausgeglichen Beim Aussteigen ist der Hydrostatische Druck plötzlich nicht mehr vorhanden. (Vasodilatation +++), das Blut kommt plötzlich in die Peripherie. Ohnmachtsrisiko durch zu grosse Herzbelastung Wassertemperatur Welche Maßnahmen ergreifst Du um das Risiko von Kollaps zu vermeiden? - Vor dem Bad Befragung zu möglichen Herzprobleme/Herzinsuffizienz - Langsam und stufenweise aussteigen - Beim Patienten bleiben (wegen Sturzgefahr) 10

11 HYDRODYNAMIK INDIKATIONEN Laminar Strömungsarten Turbulent Strömungswiderstand Rheumatologische Krankheiten Orthopädie Traumatologie Amputationen Neurologie Pädiatrie Verhalten des bewegten Wassers, 11

12 ABSOLUTE KONTRA-INDIKATIONEN dekompensierte Herzinsuffizienz massivste Lungenfunktionseinschränkungen RELATIVE KONTRA-INDIKATIONEN Stuhl- und Harninkontinenz offene Wunden, Dekubitusgeschwüre, Pilzerkrankungen der Haut auffällige Hauterkrankungen Fieber akuter Asthmaanfall Thrombose Epilepsie Entzündungen (auch Ohren und Augen) 12

13 HALLIWICK METHODE 1949 McMillan 10-Punkte Programm Geistige Anpassung Gleichgewichtskontrolle Fortbewegung Einführung Halliwick Philosophie von Halliwick: Mitmachen (participation) bei Wasseraktivitäten unterstützen Selbständige Bewegungen (indenpendent Movement) fördern Schwimmen lernen Die positiven Merkmalen dieser Technik beeinflussen die physische, soziale, psychische und therapeutischen Aspekten des Menschen. 13

14 Halliwick: Wasserspezifische Vorteile Prinzipien: Keine Hilfsmittel 10 Punkte Programm: logischer Aufbau vom ersten Kontakt mit dem Wasser bis zu Schwimmbewegungen Patient muss interne Stabilität entwickeln, kann sich nicht auf externe Unterstützung verlassen Langsamere Bewegung im Wasser, mehr Zeit zur Reaktion, Unterstützung zur Selbständigkeit Halliwick: Wasserspezifische Vorteile Durch die Asymmetrie und den daraus resultierenden Gleichgewichtsverlust, wird es nötig anders zu bewegen und es wird eine bessere Körperhaltung (alignement) stimuliert Hypertonus ist oft verursacht durch die Arbeit gegen die Schwerkraft, im Wasser wird durch die neue Herausforderung oft die Hypertonie gesenkt und erlaubt einen neuen Einsatz für sensomotorische Erfahrungen 14

15 10. Punkte Programm Geistige Anpassung (Video) 10 Punkte Programm Gleichgewichtskontrolle Geistige Anpassung Atemkontrolle Loslösen Vertikale Rotation/ Transversale Rotation Sagittale Rotation Laterale Rotation Kombinierte Rotation Auftrieb Gleichgewicht in Ruhe Gleiten mit Turbulenzen 15

16 10. Punkte Programm Fortbewegung Einfache Fortbewegung Basis Schwimmstil Selbsterfahrung im Burgerbad 1. Auftrieb: Wasser auf Achsenhöhe/ Bauchnabel (Druck unter den Füssen, Gleichgewicht) 2. Metazentrische Effekt: In der abgebildete Ausgangstellung, das Gleichgewicht halten. A) beide Hände und Arme im Wasser, B) eine Hand aus dem Wasser 3. Fussgerichtete Drehmoment: 2/2, eine Person liegt auf dem Rücken und die andere hält unter dem Sakrum. Die Gleichgewichtslage suchen indem sie zuerst die Knien beugen, dann die Arme zum Kopf bewegen und wenn es nicht genügt dann die Hände aus dem Wasser nehmen und tief einatmen. 4. Wasserwiderstand: Schnell und langsam im Wasser bewegen, Widerstand spüren und Turbulenzen beobachten. 16

17 Selbsterfahrung Fussgerichtete Drehmoment Aufheben des fussgerichtete Drehmoment Video Halliwick, Internet: Eingeben Halliwick Association und Video Ausgangstellung 1. Knie beugen 2. Arme über den Kopf 3. Hände aus dem Wasser, tief einatmen 17

18 10 Punkte Programm Geistige Anpassung 10 Punkte Programm Gleichgewichtskontrolle Geistige Anpassung Atemkontrolle Loslösen Vertikale Rotation/ Transversale Rotation Sagittale Rotation Laterale Rotation (Vertikale Körperstellung, Horizontale Körperstellung) Kombinierte Rotation Auftrieb Gleichgewicht in Ruhe, im Sitz, RL Gleiten mit Turbulenzen 18

19 10 Punkte Programm Fortbewegung Einfache Fortbewegung, Vertikal, RL, mit Armen, Füsse (28 30 ) Basis Schwimmstil (29 45 ) 19

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