Das Zustandsschaubild Eisen - Kohlenstoff

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Das Zustandsschaubild Eisen - Kohlenstoff"

Transkript

1 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 1 von 11 Das Zustandsschaubild Eisen - Kohlenstoff Allgemeiner Aufbau In Bild 1 ist der praktisch wichtige Teil des Zustandsschaubildes Eisen-Kohlenstoff bis 7 Massenprozent Kohlenstoff wiedergegeben; es handelt sich also um ein Teildiagramm. Im System Eisen-Kohlenstoff kann der Kohlenstoff sowohl in elementarer Form als hexagonal kristallisierender Graphit auftreten, als auch in Form der chemischen Verbindung Fe 3 C, dem rhombisch kristallisierenden Eisenkarbid oder Zementit. Da entsprechend der Zusammensetzung: Fe 3 C ein Atomverhältnis von 3 : 1 besteht, ergibt sich für 100% Zementit unter Verwendung der Molekularmassen ein C-Gehalt von 6,67%. Bild 1: Das Zustandsdiagramm Eisen-Fe 3 C Es liegt also ein vollständiges Eisen-Eisenkarbid-Diagramm vor. Da Zementit bei langzeitiger Glühbehandlung in Fe und Kohlenstoff zerfällt, wird er als instabil bezeichnet. Er ist aber soweit beständig, dass er bei den meisten Wärmebehandlungen des Stahl erhalten bleibt und als eigene Phase auftritt. Dieses Verhalten bezeichnet man als metastabil. Im metastabilen System Eisen-Eisenkarbid tritt der Kohlenstoff als Zementit auf, es

2 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 2 von 11 ist gültig für Stahl, weißes Roheisen und Hartguß. Im stabilen System Eisen-Kohlenstoff tritt der Kohlenstoff als Graphit auf, dementsprechend unterscheiden sich beide Systeme geringfügig. Das stabile System ist gültig für graues Roheisen und graphithaltiges Gußeisen. Bei sehr langsamer Abkühlung bildet sich bevorzugt Graphit, bei höherer Abkühlgeschwindigkeit Zementit. Beim Glühen kohlenstoffreicher Legierungen kann sich unter Verringerung des Zementitgehaltes Graphit bilden, in kohlenstoffärmeren Legierungen ist die Neigung zur Bildung elementaren Kohlenstoffs allerdings viel geringer. Da der Aufbau der Stähle in erster Linie von dem metastabilen Gleichgewicht Eisen-Eisenkarbid bestimmt wird, ist dieses das technisch wichtigere. In diesem Teildiagramm sind 3 Phasenumsetzungen zu beobachten: 1. bei 1493 C eine peritektische Umsetzung bei Legierungen von 0,1 bis 0,51% C, technisch unbedeutend. Deshalb wird auf die weitere Besprechung an dieser Stelle verzichtet. 2. Wichtiger ist die eutektische Umsetzung der Schmelze zwischen 2,06 und 6,67% C bei einer Temperatur von 1147 C. Das Eutektikum besteht aus γ-mk und Zementit (nach A. Ledebur als Ledeburit bezeichnet). 3. Von besonderer Bedeutung ist der eutektoide Zerfall des γ-mk in α-mk und Zementit. Unter einer eutektoiden Reaktion wird die Umsetzung einer festen Phase nach dem Mechanismus der eutektischen Reaktion verstanden. Das Eutektoid führt die Bezeichnung Perlit, da das Gefüge im Schliff ein perlmuttartiges Aussehen zeigt. Die Umwandlung erfolgt bei 723 C. Im folgenden sollen die Erstarrungsvorgänge für verschiedene Legierungen besprochen werden. 0-2,06% C (Stahl): Aus der Schmelze scheiden sich unterhalb der Liquidus- Linie AC die γ-mischkristalle aus, welche nach Robert Austen als Austenit bezeichnet werden. Sie sind zunächst kohlenstoffarm, bei weiterem Wachstum reichern sie sich mit Kohlenstoff an. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Restschmelze ab, da sie durch die sich bildenden Mischkristalle aufgezehrt wird. Bei vollständiger Erstarrung liegt ein Gefüge aus γ-mk vor. Dieser besteht aus kfz γ-eisen mit eingelagerten C-Atomen (siehe Bild 2). Es handelt sich demnach um einen Einlagerungsmischkristall, in Bild 2: Löslichkeit für Kohlenstoff in kfz und deren Elementarzellen- Würfel C-Atome krz Gitter eingelagert sind. Da das kfz-gitter aus zwei einfachen Würfelsystemen besteht, bei denen die Eckpunkte des einen in den Flächenmittelpunkten des anderen liegen, befinden sich die Kohlenstoffatome auf Halbierungspunkten der Würfelkanten s. Bild 2. Die γ-mk wachsen frei und unbehindert in der Schmelze, sie haben eine langgestreckte Form mit Seitenästen, sog. Tannenbaumkristalle oder Dendriten.

3 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 3 von 11 Das Lösungsvermögen der γ-mk für C-Atome ist begrenzt (Mischungslücke), die maximale Konzentration der γ-mk mit C-Atomen liegt bei 2,06% (Punkt E). 2,06-4,3% C (untereutektische Legierungen) scheiden unterhalb der Liquidus-Linie AC γ-mk aus der Schmelze aus. Mit sinkender Temperatur steigt deren C-Gehalt, maximal bis 2,06% C. Mit sinkender Temperatur steigt ebenfalls der C-Gehalt der Restschmelze. Bei der eutektischen Temperatur 1147 C besitzt die Restschmelze die eutektische Zusammensetzung von 4,3% C. Unterhalb der Solidus- Linie EC liegen also γ- MK und das Eutektikum (Ledeburit) vor. Bei weiterer Abkühlung erfolgt die Ausscheidung von Sekundär-Zementit aus den γ-mk unterhalb 1147 C entsprechend der Phasengrenzlinie SE. 4,3-6,67% C (übereutektische Legierungen) verhalten sich bei der Abkühlung wie die Legierungen mit vollständiger Unlöslichkeit. Es scheidet sich die Komponente aus, die im Überschuß gegenüber der eutektischen Zusammensetzung vorhanden ist. Hier sind es die Eisenkarbid-Kristalle (Zementit). Die Restschmelze verarmt an Kohlenstoff und nähert sich der eutektischen Zusammensetzung, die sie Bild 3: Vereinfachtes Eisen-Kohlenstoffdiagramm bei 1147 C (Solidus- Linie) erreicht. Dann erstarrt die Restschmelze zum Eutektikum, eingebettet sind die Primär-Zementit-Kristalle. Der überschüssige Kohlenstoff scheidet sich als Zementit aus. Das Eutektikum besteht aus γ-mk und Zementit in feinkörnigem Gemenge und wird als Ledeburit bezeichnet. Eine vereinfachte Darstellung der bei langsamer Abkühlung entstehenden Gefügearten gibt Bild 3.

4 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 4 von 11 Umwandlung im festen Zustand Die Analogie der Umwandlungen im festen Zustand im Bereich der sog. Stahlecke des EKD zu einem eutektischen System mit Mischungslücke ist Bild 4 zu entnehmen. Bild 4: Analogie zwischen einem Kristallisationssystem mit linksseitiger Löslichkeit und rechtsseitiger Unlöslichkeit im festen Zustand (links) zur Umwandlung im festen Zustand im Eisenkohlenstoff-Diagramm links in der Stahlecke (rechts) Legierungen mit 0-0,02% C (α-mischkristall-legierungen) bestehen oberhalb der GS- Linie(A 3 -Linie) aus Austenit. Fällt die Temperatur unter GS, so beginnt bei einigen Kristallen die Umwandlung des γ ΜΚ in den α ΜΚ. Im γ MK ist der Mittelpunkt der Elementarzelle von einem C-Atom besetzt, im α-würfel, einem kubischraumzentrierten Gitter (Ferrit), ist der Mittelpunkt durch ein Eisenatom besetzt. Die Umwandlung des γ- MK erfolgt durch eine als "umklappen" bezeichnete Umorientierung(Bild 5). Dadurch wird das eingelagerte C-Atom verdrängt und diffundiert in die noch vorhandenen γ-mk. Bild 5: Durch Umorientierung entsteht aus dem kfz-gitter eine rz-tetragonale Zelle. Durch Verlängerung der Grundkante und Verkürzung der senkrechten Kante entsteht das krz-gitter. Bild 6: Das Zustandsgebiet des α MK Es scheiden sich also mit sinkender Temperatur aus den γ-mischkristallen (Austenit) α-mk (Ferrit) mit sehr geringem Kohlenstoffgehalt aus. Unterhalb der Linie GP liegen bis 723 C homogene α-mk vor.

5 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 5 von 11 Der maximale Kohlenstoffgehalt liegt bei 0,02% C. Der restliche Austenit reichert sich entsprechend der Kurve GS an C an, maximal bis zur eutektoiden Zusammensetzung von 0,8% C. Aus dem Ferrit scheidet sich bei weiterer Abkühlung unter 723 C Eisenkarbid (Tertiärzementit) entsprechend der Löslichkeitslinie PQ aus(bild 6). Bild 7: Lamellarer Perlit: schematische Darstellung der Wachstumsfront 0,02-0,8% C (untereutektoide Legierungen) scheiden unterhalb der Linie GS (A3) αmk aus den γ MK aus. Die α-mk lagern sich bevorzugt auf den Korngrenzen ab. Mit sinkender Temperatur erreichen sie bei 723 C die Sättigung an Kohlenstoff bei 0,02% C. Mit sinkender Temperatur steigt auch der C-Gehalt der γ-mk; die nicht mehr im αgitter zu haltenden C-Atome sind in die γ-mk eindiffundiert. Hat die Legierung die Temperatur 723 C erreicht, so besteht sie immer aus einem bestimmten Ferritanteil und einem entsprechenden Austenitanteil, der stets den C-Gehalt von 0,8% C besitzt. Es erfolgt eine eutektoide Umwandlung in α-mk und Fe3C. Das Eutektoid trägt die Bezeichnung Perlit. Die Umwandlung der γ-mk in Perlit beginnt an den Korngrenzen der α-mk und γ-mk und wächst büschelförmig in das γ Korn hinein. Daher erscheinen die vorher vorhandenen α-mk im Perlitgefüge mehr oder weniger netzförmig verteilt. Bei der Perlitbildung entstehen durch Diffusion von C-Atomen schichtweise angeordnete lamellare Bereiche. Eine Lamelle ist soweit an C verarmt, daß sie nur noch 0,02% C enthält und in das α-gitter umklappen kann. Die nächste (dünnere) Lamelle entsteht durch Umbildung zu Zementit (Fe3C), da eine Anreicherung an Kohlenstoff auf 6,67% C erreicht war. Das Austenitkorn wird so im steten Wechsel schichtweise in den Perlit umgebaut (siehe Bild 7). Der Mechanismus der Perlitbildung ist von wesentlicher Bedeutung für die Wärmebehandlung der Stähle. Bei weiterer Abkühlung müssen die α-mk entsprechend der Linie PQ C-Atome abgeben. Es bildet sich Zementit (Teritär-Zementit). Er tritt nicht als besonderer Gefügebestandteil auf, weil er an den als Keim wirkenden Zementit des Perlits ankristallisiert, sh. Bild 8.

6 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 6 von 11 0,01% C: Reineisen, Tiefziehbleche, Stanzteile, Nägel, Niete 0,2% C: Baustähle, Profile, schweißgeeignete Stähle, Stähle für Einsatzhärtung Bild 8: Umwandlungsvorgänge für untereutektoide Stähle bei langsamer Abkühlung

7 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 7 von 11 Legierung bei 0,8% C (eutektoide Legierung = Perlit). Der Austenit zerfällt wie bereits oben beschrieben bei 723 C eutektoid in zwei neue Kristallarten, den α-mk und den Zementit Fe 3 C. (Bild 9a) Legierungen mit 0,8-2,06% C (übereutektoide Legierungen). Das Lösungsvermögen des Austenits für die eingelagerten C-Atome beträgt maximal 2,06% C bei 1147 C. An der Ausscheidungslinie E-S wird der nicht mehr in Lösung zu haltende Kohlenstoff in Form von Zementitkristallen ausgeschieden. Dieser Zementit wird Sekundärzementit genannt. Die Zementitausscheidung erfolgt während der Abkühlung auf 723 C so lange, bis der verbleibende Austenit seinen C-Gehalt auf 0,8% C erniedrigt hat. Es erfolgt die Eutektoidbildung, d.h. die Perlit-Bindung als Kristallgemisch aus Ferrit und Zementit. Der vorher bei der Ausscheidung aus dem Austenit entstandene Sekundärzementit hat sich schalenförmig um die Austenit-Körner gelegt. Bild 9: Umwandlungsvorgänge für übereutektoide Stähle bei langsamer Abkühlung 0,8% C: Werkzeugstähle, Gesenke zum Kaltpressen 1,5% C: obere Grenze für Werkzeugstähle. Maschinenteile für hohe Verschleißbeanspruchung

8 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 8 von 11 Beim eutektoiden Zerfall entsteht aus dem Austenitkorn ein Perlitkorn. Die Legierung besteht demnach aus Perlit (α-mk + Fe 3 C), der mit einem Netz von Sekundär-Zementit (Schalenzementit) durchsetzt ist. Im festen Zustand ausgeschiedener Zementit ist feiner als der direkt aus der Schmelze gewachsene Primär-Zementit. Legierungen mit 2,06-4,3% C (untereutektische Legierungen). Sie enthalten nach der Erstarrung gesättigte γ-mk mit 2,06% C. Mit fortschreitender Abkühlung erfolgen die beschriebenen Ausscheidungen von Sekundär-Zementit an den Korngrenzen der γ-mk entsprechend der Segregatlinie ES. Bei 723 C haben sie ebenfalls eine Zusammensetzung von 0,8% C erreicht, dann erfolgt die Perlitbildung. Bei Raumtemperatur bestehen die Legierungen aus dem Eutektikum Ledeburit mit eingebettetem Perlit, der selbst noch Korngrenzen-Zementit (Sekundär-Zementit) besitzt. Legierungen mit 4,3-6,67% C (übereutektische Legierungen). Da diese Legierungen keine "selbständigen" γ-mk enthalten sondern dieses nur im Ledeburit vorliegt, erscheint auch kein Perlit-Gefüge. Zusammenfassende Übersicht über die Gefügebestandteile im Fe-Fe 3 C-Diagramm Austenit: γ-mischkristall, kfz-gitter mit gelöstem C. Max. Löslichkeit bei 1147 C 2,06% C, unmagnetisch, Wärmeausdehnungskoeffizient größer als der des Ferrits, Wärmeleitzahl kleiner als der des Ferrits. Ferrit: 1. α-eisen 2. α-mischkristall, krz-gitter mit wenig gelösten C. Max. Löslichkeit bei 723 C 0,02% C, bei 20 C <0,001% C, magnetisch Zementit: Intermetallische Verbindung Fe 3 C (6,67% C), rhomboedrisches Gitter, wenig verformungsfähig Perlit: Eutektoid bestehend aus Ferrit und Zementit in feiner streifiger bzw. flächenhafter Verteilung. Die Lamellenbreite nimmt mit zunehmender Abkühlgeschwindigkeit ab. Ledeburit: Eutektikum bestehend zunächst aus Austenit und Zementit, nach Erreichen von PSK (723 C) wandelt sich der Austenit in Perlit um.

9 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 9 von 11 Bild 10: Übersicht über die entstehenden Gefüge (vereinfacht schematisch) Eigenschaften in Abhängigkeit vom C-Gehalt Mit steigendem Kohlenstoffgehalt: 1. erscheint mehr und mehr Perlit im Gefüge 2. bei 0,8%C besteht das Gefüge nur aus Perlit 3. bei höherem C-Gehalt ist als neuer Gefügebestandteil Sekundär-Zementit zu erkennen, der das Perlit-Gefüge als Netz durchsetzt 4. bei den Legierungen mit über 2,06% C erscheint als weiterer Gefügebestandteil der Ledeburit 5. mit steigendem C-Gehalt überwiegt Ledeburit immer mehr, Perlit und Sekundär-Zementit nehmen ab 6. bei 4,3%C besteht das Gefüge nur aus Ledeburit 7. noch höhere C-Gehalte lassen dann Primär-Zementit erscheinen, bis bei 6,67% C das Gefüge aus reinem Zementit besteht. Beeinflussung mechanischer Eigenschaften Mit steigendem Anteil des harten Zementits steigt Härte des Gefüges fast gradlinig. Die Zugfestigkeit steigt zunächst bis 0,8% C, der dann erscheinende Korngrenzenzementit zwischen den Körnern verringert sie wieder. Bruchdehnung und Brucheinschnürung sind am höchsten bei reinem Ferritgefüge, der spröde Zementit mindert diese Eigenschaft, so dass sie ebenso wie die Kerbschlagzähigkeit absinken. Beeinflussung technologischer Eigenschaften: Die Warmformbarkeit sinkt mit steigendem C-Gehalt, die Grenze der Schmiedbarkeit liegt bei 2% C.

10 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 10 von 11 Die Kaltformbarkeit wird durch den, harten, spröden Zementit verringert, die Grenze liegt bei etwa 0,8% C. Je höher der C-Gehalt, umso größere Kräfte sind für die Umformung erforderlich. Die Schweißeignung ist stark mit dem Kohlenstoffgehalt verknüpft. Die Schweißeignung ist am besten bei C-armen Stählen, bis 0,22% C sind Stähle gut schweißbar. Bei höheren C-Gehalten ist eine Schweißung nur unter besonderen Bedingungen möglich (Vorwärmung, besondere Zusatzwerkstoffe, besondere Schweißverfahren). Die Zerspanbarkeit hängt eng mit der Zugfestigkeit und der Härte zusammen, so daß zunehmender C-Gehalt die Zerspanbarkeit verbessert; tritt dagegen der Kohlenstoff als Graphit auf, so wird durch seine Schmierwirkung die Zerspanbarkeit wieder verschlechtert.

11 Werkstoffkunde Teil 9 IWS - FH Hamburg Prof. Dr.-Ing. H. Horn Seite 11 von 11

KIESELSTEINGroup. Modifikationen des Eisens - Temperaturbereiche. E. Kieselstein Werkstofftechnik Eisen-Kohlenstoff-Diagramm

KIESELSTEINGroup. Modifikationen des Eisens - Temperaturbereiche. E. Kieselstein Werkstofftechnik Eisen-Kohlenstoff-Diagramm Modifikationen des Eisens - Temperaturbereiche 1 Zweistoffsystem aus den Elementen Eisen und Kohlenstoff (elementar oder als Verbindung Fe3C ). verschiedene Phasen Austenit, Ferrit, Perlit, Ledeburit,

Mehr

VL 3: EKD (Eisen-Kohlenstoff- Diagramm)

VL 3: EKD (Eisen-Kohlenstoff- Diagramm) 1 VL 3: (Eisen-Kohlenstoff- Diagramm) 1. Grundlagen (Polymorphie des Fe) 2. Aufbau (Stahlseite, Gusseisenseite, stabiles System, metastabiles System) 3. Gefüge- und Phasendiagramm verschiedene Darstellungen

Mehr

B Gefügearten der Eisen-Werkstoffe

B Gefügearten der Eisen-Werkstoffe -II.B1- B Gefügearten der Eisen-Werkstoffe 1 Eisen und Eisenverbindungen Reines Eisen spielt in der Technik keine Rolle. Es ist weich, leicht umformbar und magnetisierbar. Reines Eisengefüge wird Ferrit

Mehr

6. Strukturgleichgewichte 6.1 Phasenumwandlungen (PU) a) PU flüssig-fest: Erstarrung = Kristallisation

6. Strukturgleichgewichte 6.1 Phasenumwandlungen (PU) a) PU flüssig-fest: Erstarrung = Kristallisation 6. Strukturgleichgewichte 6.1 Phasenumwandlungen (PU) a) PU flüssig-fest: Erstarrung = Kristallisation Reines Blei (Pb) bei sehr langsamer Abkühlung 91 Keimzahl Unterkühlung T Homogene Keimbildung = Eigenkeimbildung

Mehr

Wärmebehandlungsverfahren für metallische Werkstoffe Zustandsschaubild Fe-Fe3C

Wärmebehandlungsverfahren für metallische Werkstoffe Zustandsschaubild Fe-Fe3C Wärmebehandlungsverfahren für metallische Werkstoffe Zustandsschaubild Fe-Fe3C Michaela Sommer, M.Sc. Deutsches Industrieforum für echnologie Grundlagen, Abläufe und Kriterien bei der Wärmebehandlung von

Mehr

1 Theorie: Reales Zustandsdiagramm. 1.1 Fe 3 C-Diagramm. Seminarübung 5 Eisen-Kohlenstoff. Werkstoffe und Fertigung I, HS 2015 Prof. Dr. K.

1 Theorie: Reales Zustandsdiagramm. 1.1 Fe 3 C-Diagramm. Seminarübung 5 Eisen-Kohlenstoff. Werkstoffe und Fertigung I, HS 2015 Prof. Dr. K. 1 Theorie: Reales Zustandsdiagramm 1.1 Fe 3 C-Diagramm Eisenwerkstoffe in der Form von Stahl und Gusseisen sind für den Ingenieur besonders wichtig. Stahl ist der mit Abstand meistverwendete Rohstoff und

Mehr

Die Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe Zustandsschaubild Fe-Fe3C

Die Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe Zustandsschaubild Fe-Fe3C Die Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe Michaela Sommer, M.Sc. HKR Seminar Grundlagen, Abläufe und Kriterien bei der Wärmebehandlung von Metallen Hagen, 19.05.2016 Gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH

Mehr

3 Wahr oder Falsch? = 6.67 % Werkstoffe und Fertigung I, HS 2016 Prof. Dr. K. Wegener. Seminarübung 6 Musterlösung Diffusion, Erstarrung

3 Wahr oder Falsch? = 6.67 % Werkstoffe und Fertigung I, HS 2016 Prof. Dr. K. Wegener. Seminarübung 6 Musterlösung Diffusion, Erstarrung 3 Wahr oder Falsch? a) Diamant, Graphit und Fullerene sind allotrope Modifikationen des Kohlenstoffatoms. Sie unterscheiden jedoch nur in ihrem strukturellem Aufbau. Falsch: Sie unterschieden sich auch

Mehr

Eisen-Kohlenstoff-Diagramm (EKD) Was sollen Sie mitnehmen?

Eisen-Kohlenstoff-Diagramm (EKD) Was sollen Sie mitnehmen? Was sollen Sie mitnehmen? Was zeigt das EKD - Lesen des Zustandsdiagramms Welche wesentlichen Phasen spielen eine Rolle? Wo ist die Stahlecke? Welche C-Konzentrationsgrenzen sind technisch wichtig? Welche

Mehr

3 Die Legierung Eisen-Kohlenstoff

3 Die Legierung Eisen-Kohlenstoff 14 3 Die Legierung Eisen-Kohlenstoff 3.1 Abkühlkurve und Kristallarten des Reineisens 1 Nennen Sie Dichte und Schmelztemperatur von Reineisen. 2 Bei der Aufheizung und Abkühlung ändert Reineisen zwei Temperaturen

Mehr

3 Wahr oder Falsch? = 6.67 % Werkstoffe und Fertigung I, HS 2015 Prof. Dr. K. Wegener. Seminarübung 6 Musterlösung Diffusion, Erstarrung

3 Wahr oder Falsch? = 6.67 % Werkstoffe und Fertigung I, HS 2015 Prof. Dr. K. Wegener. Seminarübung 6 Musterlösung Diffusion, Erstarrung 3 Wahr oder Falsch? a) Diamant, Graphit und Fullerene sind allotrope Modifikationen des Kohlenstoffatoms. Sie unterschieden jedoch nur in ihrem strukturellem Aufbau. Falsch: Sie unterschieden sich auch

Mehr

Übung Grundlagen der Werkstoffe. Thema: Das Eisen-Kohlenstoffdiagramm

Übung Grundlagen der Werkstoffe. Thema: Das Eisen-Kohlenstoffdiagramm Übung Grundlagen der Werkstoffe Thema: Das Eisen-Kohlenstoffdiagramm Einstiegsgehälter als Motivation für das Studium Übungsaufgaben 7. Skizzieren Sie eine Volumen/Temperatur-Kurve von Eisen. Begründen

Mehr

Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / H.J. Herrmann. Hausübung Werkstoffe II. Hausübung 1/2. Frühjahrssemester 2018

Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / H.J. Herrmann. Hausübung Werkstoffe II. Hausübung 1/2. Frühjahrssemester 2018 Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / H.J. Herrmann Hausübung Werkstoffe II Hausübung 1/2 Frühjahrssemester 2018 Ausgabe: 21. März 2018 Abgabe: 11. April 2018 Name, Vorname LegiNr. Betreuung: Falk

Mehr

Sommersemester 2012 Dr. Dieter Müller RENK AG, Augsburg 11. Juni 2012

Sommersemester 2012 Dr. Dieter Müller RENK AG, Augsburg 11. Juni 2012 Die Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe Sommersemester 2012 RENK AG, Augsburg 11. Juni 2012 Die Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe Folie 1 Block 2 Zustandsdiagramm Eisen-Kohlenstoff Atomare Vorgänge

Mehr

tgt HP 1999/00-4: Sense

tgt HP 1999/00-4: Sense tgt HP 1999/00-4: Sense Werkstoffe: Sensenblatt: C60 Sensenholm: AISi1 Sensengriffe: AISi12 Befestigungsschraube: Festigkeitsklasse 5.6 Teilaufgaben: 1 Für den Sensenholm und für die Sensengriffe werden

Mehr

ulrich-rapp.de Fe-Fe 3 C-Diagramm Stahlecke Perlit Austenit Ferrit Zementit Martensit C Gehalt: C Gehalt: Merkmale: Merkmale: G C-Gehalt in Masse-%

ulrich-rapp.de Fe-Fe 3 C-Diagramm Stahlecke Perlit Austenit Ferrit Zementit Martensit C Gehalt: C Gehalt: Merkmale: Merkmale: G C-Gehalt in Masse-% Fe-Fe 3 C-Diagramm E C Gehalt: ϑ in C G C Gehalt: Lörrach Gewerbeschule P S C-Gehalt in Masse-% Zementit C Gehalt: C Gehalt: Eisen Kohlenstoff Diagramm C Gehalt: 18.02.2016 www.ulrich-rapp.de EKD AB.odt,

Mehr

Legierungslehre. b) Zeichnen Sie in das Zustandsdiagramm die Soliduslinie und die Liquiduslinie

Legierungslehre. b) Zeichnen Sie in das Zustandsdiagramm die Soliduslinie und die Liquiduslinie Übung Werkstoffkunde I - 54 - Legierungslehre 7. Aufgabe: a) Charakterisieren Sie das nachfolgend dargestellte Zeistoffsystem und beschriften Sie die einzelnen Phasenfelder. b) Zeichnen Sie in das Zustandsdiagramm

Mehr

Werkstoffwissenschaftliches Grundpraktikum

Werkstoffwissenschaftliches Grundpraktikum Marco Conte Matrikelnummer 2409793 Werkstoffwissenschaftliches Grundpraktikum 24.05.2009 Versuch: Versuchsdatum: 19.05.2009 Gruppe: 6 Betreuerin: 1.Einleitung Gefügeumwandlung in Fe-C-Legierungen (FE)

Mehr

Zustandsänderungen Was sollen Sie mitnehmen?

Zustandsänderungen Was sollen Sie mitnehmen? Was sollen Sie mitnehmen? Wie entstehen Phasen? Welche Zusammensetzungen haben sie? Teil A: Keimbildung und Kristallwachstum. Langsame und rasche Erstarrung Erstarrung von Mischungen Teil B: Zustandsdiagramme

Mehr

Dilatometerversuch (ZTU-Diagramm)

Dilatometerversuch (ZTU-Diagramm) Dilatometerversuch (ZTU-Diagramm) Zweck der Wärmebehandlung: Werkstoffverhalten von Stahl lässt sich in starkem Maße beeinflussen Anpassung an Beanspruchung/Anwendung Eisen-Kohlenstoff-Diagramm: Stellt

Mehr

ulrich-rapp.de Naphthalin Naphthalin (Naphthylhydrür, Steinkohlenkampfer, N. findet ausgedehnte medizinische Anwendung

ulrich-rapp.de Naphthalin Naphthalin (Naphthylhydrür, Steinkohlenkampfer, N. findet ausgedehnte medizinische Anwendung Werkstoff_FO.odp, 28.01.18, 1 / 45 Naphthalin Naphthalin (Naphthylhydrür, Steinkohlenkampfer, frz. und engl. Naphthaline) ist ein gegen Krätze und Hautkrankheiten, sowie inner N. findet ausgedehnte medizinische

Mehr

Naphthalin. Naphthalin glänzende, weiße Schuppen, mit charakteristischem Geruch Smp. 81 C

Naphthalin. Naphthalin glänzende, weiße Schuppen, mit charakteristischem Geruch Smp. 81 C www.ulrich-rapp.de Werkstoff_FO.odp, 27.04.12, 1 / 47 Naphthalin Naphthalin (Naphthylhydrür, Steinkohlenkampfer, frz. und engl. Naphthaline) ist ein fester Kohlenwasserstoff, 10 H 8, der sich bei der trockenen

Mehr

Zeit- Temperatur- UmwandlungsDiagramme

Zeit- Temperatur- UmwandlungsDiagramme Zeit- Temperatur- UmwandlungsDiagramme Isotherme und kontinuierliche ZTU-Schaubilder Stefan Oehler, Frank Gansert Übersicht 1. Einführung 2. Isotherme ZTU-Schaubilder 3. Kontinuierliche ZTU-Schaubilder

Mehr

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle. am

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle. am Institut für Eisenhüttenkunde Departmend of Ferrous Metallurgy Bachelorprüfung Werkstofftechnik der Metalle am 01.09.2014 Name: Matrikelnummer: Unterschrift: Aufgabe Maximal erreichbare Punkte: 1 5 2 4

Mehr

Zustandsänderungen Was sollen Sie mitnehmen?

Zustandsänderungen Was sollen Sie mitnehmen? Was sollen Sie mitnehmen? Wie entstehen Phasen? Welche Zusammensetzungen haben sie? Teil A: Keimbildung und Kristallwachstum. Langsame und rasche Erstarrung Erstarrung von Mischungen Teil B: Zustandsdiagramme

Mehr

DAS GEFÜGE DER STÄHLE

DAS GEFÜGE DER STÄHLE DAS GEFÜGE DER STÄHLE Seeberger, Schalksmühle Alle Angaben ohne Gewähr Seite 1 von 15 ATOME UND KÖRNER Alle Stähle sind, wie auch die anderen Metalle (z.b. Kupfer, Aluminium), kristallin aufgebaut; d.h.

Mehr

Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / H.J. Herrmann. Hausübung Werkstoffe II. - Hausübung 1/2 - Frühjahrssemester 2018 MUSTERLÖSUNG

Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / H.J. Herrmann. Hausübung Werkstoffe II. - Hausübung 1/2 - Frühjahrssemester 2018 MUSTERLÖSUNG Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / H.J. Herrmann Hausübung Werkstoffe II - Hausübung 1/2 - Frühjahrssemester 2018 MUSTERLÖSUNG Betreuung: Falk Wittel HIF E 28.1 fwittel@ethz.ch 1 Aufgabe Grundlagen

Mehr

Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / R. Flatt. Hausübung Werkstoffe II. - Hausübung 1/2 - Frühjahrssemester 2017

Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / R. Flatt. Hausübung Werkstoffe II. - Hausübung 1/2 - Frühjahrssemester 2017 Institut für Baustoffe ETH Zürich F. Wittel / R. Flatt Hausübung Werkstoffe II - Hausübung 1/2 - Frühjahrssemester 2017 Ausgabe: 12. April 2017 Abgabe: 26. April 2017 Name, Vorname LegiNr. Betreuung: Falk

Mehr

Gefügeumwandlung in Fe-C-Legierungen

Gefügeumwandlung in Fe-C-Legierungen Werkstoffwissenschaftliches Grundpraktikum Versuch vom 18. Mai 2009 Betreuer: Thomas Wöhrle Gefügeumwandlung in Fe-C-Legierungen Gruppe 3 Protokoll: Simon Kumm, uni@simon-kumm.de Mitarbeiter: Philipp Kaller,

Mehr

5. E I S E N. 5.1 Allgemeines. Dichte von Eisen: 7,8 kg/dm 3 Dichte Von Kohlenstoff: 2,0 kg/dm 3 Schmelzpunkt: 1150 C bis 1536 C

5. E I S E N. 5.1 Allgemeines. Dichte von Eisen: 7,8 kg/dm 3 Dichte Von Kohlenstoff: 2,0 kg/dm 3 Schmelzpunkt: 1150 C bis 1536 C 5. E I S E N 5.1 Allgemeines Dichte von Eisen: 7,8 kg/dm 3 Dichte Von Kohlenstoff: 2,0 kg/dm 3 Schmelzpunkt: 1150 C bis 1536 C Chemisch reines Eisen wird Ferrit genannt und wird in der Technik nicht verwendet.

Mehr

und was sagt sie aus?

und was sagt sie aus? Wie ist die Treibkraft definiert und was sagt sie aus? Treibkraft = 0: Zustand des Gleichgewichts bzw. der Stabilität: Sei G die Gibbs schefreie Enthalpie. Welche Phase liegt vor, wenn G fest G schmelze

Mehr

Werkstofftechnik. von Wolfgang Seidel. überarbeitet. Werkstofftechnik Seidel schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

Werkstofftechnik. von Wolfgang Seidel. überarbeitet. Werkstofftechnik Seidel schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG Werkstofftechnik von Wolfgang Seidel überarbeitet Werkstofftechnik Seidel schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG Hanser München 2005 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de

Mehr

Klausur Werkstofftechnologie II am

Klausur Werkstofftechnologie II am Prof. Dr.-Ing. K. Stiebler Fachbereich MMEW FH Gießen-Friedberg Name: Matr.-Nr.: Studiengang: Punktzahl: Note: Klausur Werkstofftechnologie II am 11.07.2008 Achtung: Studierende der Studiengänge EST und

Mehr

Institut für Werkstofftechnik. Prüfung Werkstofftechnik I Wintersemester 2008/ Februar 2009

Institut für Werkstofftechnik. Prüfung Werkstofftechnik I Wintersemester 2008/ Februar 2009 Institut für Werkstofftechnik Prof. Dr. rer. nat. habil. Xin Jiang Prüfung Werkstofftechnik I Wintersemester 2008/2009 02. Februar 2009 Name:... Matr.-Nr.:... Studiengang:... Hiermit erkläre ich mich damit

Mehr

Klausur Werkstofftechnik II am

Klausur Werkstofftechnik II am Prof. Dr.-Ing. K. Stiebler Fachbereich ME TH Mittelhessen Name: Matr.-Nr.: Studiengang: Punktzahl: Note: Klausur Werkstofftechnik II am 05.07.2011 Zeit: Hilfsmittel: Achtung: 90 min für alle Teilnehmer/-innen

Mehr

Bachelorprüfung. "Werkstofftechnik der Metalle" am

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle am Institut für Eisenhüttenkunde Department of Ferrous Metallurgy Bachelorprüfung "Werkstofftechnik der Metalle" am 24.07.2013 Name: Matrikelnummer: Aufgabe Maximale Punkte 1 6 2 4 3 5 4 6 5 4 6 3 7 4 8 4

Mehr

Institut für Eisen- und Stahl Technologie. Seminar 2 Binäre Systeme Fe-C-Diagramm. www.stahltechnologie.de. Dipl.-Ing. Ch.

Institut für Eisen- und Stahl Technologie. Seminar 2 Binäre Systeme Fe-C-Diagramm. www.stahltechnologie.de. Dipl.-Ing. Ch. Institut für Eisen- und Stahl Technologie Seminar 2 Binäre Systeme Fe-C-Diagramm Dipl.-Ing. Ch. Schröder 1 Literatur V. Läpple, Wärmebehandlung des Stahls, 2003, ISBN 3-8085-1308-X H. Klemm, Die Gefüge

Mehr

4.Legierungen. 4.Legierungen

4.Legierungen. 4.Legierungen a) Systeme mit völliger Unlöslichkeit in Schmelze und Festkörper (Unlöslichkeit = Insolubility) - keinerlei Mischung im atomaren Bereich - Monotektisches Zustandsdiagramm - Beispiele: Cu-Pb, Fe-Pb, Cu-W

Mehr

Metallographische Untersuchung des Umwandlungsverhaltens von Stahl Fortgeschrittenen - Praktikum I (B.FPI)

Metallographische Untersuchung des Umwandlungsverhaltens von Stahl Fortgeschrittenen - Praktikum I (B.FPI) Metallographische Untersuchung des Umwandlungsverhaltens von Stahl Fortgeschrittenen - Praktikum I (B.FPI) FG Physikalische Metallkunde Lernziele: Eisen-Kohlenstoff-Schaubild (System Fe-Fe 3 C) Umwandlung

Mehr

tgt HP 2014/15-2: Hybridfahrzeug

tgt HP 2014/15-2: Hybridfahrzeug tgt HP 014/15-: Hybridfahrzeug Pflichtaufgabe Im Hybridfahrzeug sind ein Elektromotor und ein Verbrennungsmotor kombiniert. Der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor beim Beschleunigen, so muss

Mehr

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle Bachelorprüfung Werkstofftechnik der Metalle 22.07.2015 Name: Matrikelnummer: Unterschrift: Aufgabe Maximalanzahl an Punkten: Punkte erreicht: Punkte nach Einsicht (nur zusätzliche Punkte) 1 6 2 5 3 9.5

Mehr

10. Phasendiagramme 10.1 Definition und Konstruktion

10. Phasendiagramme 10.1 Definition und Konstruktion 10. Phasendiagramme 10.1 Definition und Konstruktion Definition: Phasendiagramme geben die Existenzbereiche und Grenzen der Gleichgewichts-Phasenstabilität als Funktion der emperatur und Konzentration

Mehr

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle Bachelorprüfung Werkstofftechnik der Metalle 01.03.2016 Name: Matrikelnummer: Unterschrift: Aufgabe Maximalanzahl an Punkten: Punkte erreicht: Punkte nach Einsicht (nur zusätzliche Punkte) 1 9 2 14 3 6

Mehr

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle. am

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle. am Institut für Eisenhüttenkunde Departmend of Ferrous Metallurgy Bachelorprüfung Werkstofftechnik der Metalle am 24.02.2015 Name: Matrikelnummer: Unterschrift: Aufgabe Maximal erreichbare Punkte: 1 15 2

Mehr

Direktreduktion: mit Wasserstoff oder CO Eisenerz direkt zu Eisenschwamm (fest) reduzieren

Direktreduktion: mit Wasserstoff oder CO Eisenerz direkt zu Eisenschwamm (fest) reduzieren Prüfungsvorbereitung Werkstofftechnik vom 7.2. 2013 Gliederung: Metallgewinnung: Erz Rohmetall: Hochofen, Direktreduktion, Steinschmelzen + Konverter Konverter Rafinieren (Entgasen, Pfannenmetallurgie,

Mehr

Seminarübung 4. Legierungskunde. Musterlösung. Werkstoffe und Fertigung I Prof.Dr. K. Wegener Wintersemester 2006/07

Seminarübung 4. Legierungskunde. Musterlösung. Werkstoffe und Fertigung I Prof.Dr. K. Wegener Wintersemester 2006/07 Werkstoffe und Fertigung I Prof.Dr.. Wegener Wintersemester 2006/07 eminarübung 4 Legierungskunde Musterlösung Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung, EH Zentrum Übungsassistenz: Niklas Rotering,

Mehr

Klausur Werkstofftechnologie II am

Klausur Werkstofftechnologie II am Prof. Dr.-Ing. K. Stiebler Fachbereich MMEW FH Gießen-Friedberg Name: Matr.-Nr.: Studiengang: Punktzahl: Note: Klausur Werkstofftechnologie II am 15.02.2008 Achtung: Studierende der Studiengänge EST und

Mehr

Phasentransformation: (fest-fest) Von Marcus Bauer und Henrik Petersen

Phasentransformation: (fest-fest) Von Marcus Bauer und Henrik Petersen Von Marcus Bauer und Henrik Petersen 1. Arten von Phasenumwandlungen - Reine Metalle - Legierungen 2. Martensitische Phasenumwandlung am Beispiel von Fe-C 3. Formgedächtnislegierungen - Allgemeine Betrachtung

Mehr

1. Aufbau kristalliner Stoffe

1. Aufbau kristalliner Stoffe 1 1. Aufbau kristalliner Stoffe 1.1 Im unten stehenden Bild sind einige Gitterstörungen dargestellt. Geben Sie bitte die Bezeichnung, die Dimension, eine mögliche Ursache sowie Auswirkungen an! Benutzen

Mehr

Lehrstuhl Metallkunde und Werkstofftechnik Technische Universität Cottbus

Lehrstuhl Metallkunde und Werkstofftechnik Technische Universität Cottbus Lehrstuhl Metallkunde und Werkstofftechnik Technische Universität Cottbus Musterfragen zur Vorlesung Grundlagen der Werkstoffe (Prof. Leyens) 1. Aufbau metallischer Werkstoffe 1. Nennen und skizzieren

Mehr

tgt HP 2004/05-5: Modell eines Stirlingmotors

tgt HP 2004/05-5: Modell eines Stirlingmotors tgt HP 2004/05-5: Modell eines Stirlingmotors Pleuel Arbeitszylinder mit Arbeitskolben Kühlkörper Heiz-Kühl-Zylinder mit Verdrängerkolben Erhitzerkopf Teilaufgaben: 1 Der Kühlkörper des Stirlingmotors

Mehr

Übung 3 Legierungskunde. Musterlösung. Ausgabe: Abgabe: Werkstoffe und Fertigung I Prof.Dr. K. Wegener. Wintersemester 2006/07

Übung 3 Legierungskunde. Musterlösung. Ausgabe: Abgabe: Werkstoffe und Fertigung I Prof.Dr. K. Wegener. Wintersemester 2006/07 Werkstoffe und Fertigung I Prof.Dr.. Wegener Wintersemester 2006/07 Name Vorname Legi-Nr. Übung 3 Legierungskunde Musterlösung usgabe: 01.12.2006 bgabe: 06.12.2006 Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung,

Mehr

Wie kommt man zu Kristallen?

Wie kommt man zu Kristallen? Wie kommt man zu Kristallen? Methodenübersicht aus Lehrbuch von Pamplin: Grob-Klassifizierung hier nach Aggregatzustand und Typ der Ausgangsphase, aus der der Kristall entstehen soll. (Natürlich sind auch

Mehr

Übung 9 Wärmebehandlung GG, UGG. Musterlösung. Ausgabe: Abgabe: Werkstoffe und Fertigung II Prof.Dr. K.

Übung 9 Wärmebehandlung GG, UGG. Musterlösung. Ausgabe: Abgabe: Werkstoffe und Fertigung II Prof.Dr. K. Werkstoffe und Fertigung II Prof.Dr. K. Wegener Sommersemester 27 Mengendiagramm bei 3 C Name Vorname Legi-Nr. Übung 9 Wärmebehandlung GG, UGG Musterlösung Ausgabe: 12.4.27 Abgabe: 17.4.27 Institut für

Mehr

Wie wird der E-Modul ermittelt? Die Temperatur, bei der ein Metall beim Abkühlen erstarrt.

Wie wird der E-Modul ermittelt? Die Temperatur, bei der ein Metall beim Abkühlen erstarrt. Was versteht man unter dem Liquiduspunkt? (Der Wert gibt an, mit welcher Kraft ein 1m langer Draht mit dem Ø von 1 mm 2 belastet werden muss, um ihn auf die doppelte Länge zu dehnen.) Je höher der E-Modul

Mehr

Fe-Fe 3 C-Diagramm Stahlecke

Fe-Fe 3 C-Diagramm Stahlecke Austenit Fe-Fe 3 C-Diagramm E C Gehalt: ϑ in C G C Gehalt: Lörrach Gewerbeschule P S C Gehalt: C-Gehalt in Masse-% Zementit C Gehalt: Eisen Kohlenstoff Diagramm C Gehalt: 18.02.2016 www.ulrich-rapp.de

Mehr

3 Erstarrung. 3.1 Einphasige Erstarrung von Legierungen. 3.2 Zweiphasige Erstarrung

3 Erstarrung. 3.1 Einphasige Erstarrung von Legierungen. 3.2 Zweiphasige Erstarrung Studieneinheit IV Erstarrung. Einphasige Erstarrung von Legierungen.. Planare Erstarrung Makroseigerung.. Nicht-planare dendritische Erstarrung Mikroseigerung.. Gussstrukturen. Zweiphasige Erstarrung..

Mehr

Freiwilliger Übungstest 2 Wärmebehandlungen, physikalische Eigenschaften, Legierungen

Freiwilliger Übungstest 2 Wärmebehandlungen, physikalische Eigenschaften, Legierungen Werkstoffe und Fertigung I Wintersemester 2003/04 Freiwilliger Übungstest 2 Wärmebehandlungen, physikalische Eigenschaften, Legierungen Donnerstag, 13. Mai 2004, 08.15 10.00 Uhr Name Vorname Legi-Nummer

Mehr

tgt HP 1996/97-4: Spannvorrichtung

tgt HP 1996/97-4: Spannvorrichtung Durch Drehen des Exzenters wird über den Winkelhebel das Werkstück gespannt. Position Teil Werkstoff 1 Winkelhebel GS-52 (0,35 % C) 2 Stößel C 15 3 Exzenter C 60 4 Buchse SnSb8 Teilaufgaben: 1 Der GS-52

Mehr

Rost- und Säurebeständige Stähle II: Ergänzungen

Rost- und Säurebeständige Stähle II: Ergänzungen Seite 1 9 1 Vorbemerkung: Bei den rostfreien Stählen treten durch die massive Legierung mit Chrom und anderen Elementen viele Effekte auf, die man sich vielleicht noch ein bisschen intensiver anschauen

Mehr

Übung 9 Wärmebehandlung GG, UGG. Musterlösung. Ausgabe: Abgabe: Werkstoffe und Fertigung II Prof.Dr. K.

Übung 9 Wärmebehandlung GG, UGG. Musterlösung. Ausgabe: Abgabe: Werkstoffe und Fertigung II Prof.Dr. K. Werkstoffe und Fertigung II Prof.Dr. K. Wegener Sommersemester 27 Mengendiagramm bei 3 C Name Vorname Legi-Nr. Übung 9 Wärmebehandlung GG, UGG Musterlösung Ausgabe: 12.4.27 Abgabe: 17.4.27 Institut für

Mehr

Schachtabdeckungen quadratisch aus Sphäroguss inkl. Rahmen Kl. A 15 kn. Schachtabdeckungen quadratisch aus Sphäroguss inkl. Rahmen Kl.

Schachtabdeckungen quadratisch aus Sphäroguss inkl. Rahmen Kl. A 15 kn. Schachtabdeckungen quadratisch aus Sphäroguss inkl. Rahmen Kl. Schachtabdeckungen gemäß EN 1563, entsprechend der Norm EN 124, IGQ-zertifiziert Schachtabdeckungen quadratisch aus Sphäroguss inkl. Rahmen Kl. A 15 kn Schachtabdeckung quadratisch aus Sphäroguss Kl. A

Mehr

Gefügeumwandlungen in Fe C-Legierungen (FE)

Gefügeumwandlungen in Fe C-Legierungen (FE) Gefügeumwandlungen in Fe C-Legierungen (FE) 1 Grundlagen 1.1 Zustandsdiagramm Fe C Der Zustand und die Eigenschaften einer Legierung sind keineswegs durch die Konzentrationsangaben eindeutig gekennzeichnet.

Mehr

Übersicht über die Wärmebehandlungsverfahren bei Stahl. Werkstofftechnik, FHTW, Anja Pfennig

Übersicht über die Wärmebehandlungsverfahren bei Stahl. Werkstofftechnik, FHTW, Anja Pfennig Übersicht über die Wärmebehandlungsverfahren bei Stahl Werkstofftechnik, FHTW, Anja Pfennig Ziel Prinzip Weg, Temperaturführung T im EKD Nachteil GLÜHVERFAHREN Wärmebehandlung DIFFUSIONSGLÜHEN Ausgangsgefüge:

Mehr

Praktikum Werkstofftechnik

Praktikum Werkstofftechnik Praktikum Werkstofftechnik Versuch: Härteprüfung Name: Datum: Gruppe: Betreuer: Aufgabe: - Ermittlung der Härte folgender Stahlsorten: C45H, C45N, C60N mit dem Vickers -Verfahren - Ermittlung der Härte

Mehr

tgt HP 1998/99-4: Biegevorrichtung

tgt HP 1998/99-4: Biegevorrichtung Aus Blechstreifen werden V-förmige Winkel gebogen. Pos. Bezeichnung Werkstoff 1 Grundkörper EN-GJL-250 2 Blechwinkel S 235 JR 3 Biegestempel C 80 W1 4 Stempelhalter E 295 Teilaufgaben: 1 Die Werkstoffeigenschaften

Mehr

Zustandsschaubilder von Zweistofflegierungen

Zustandsschaubilder von Zweistofflegierungen Abkühlungskurven Cu Ni (im festen Zustand vollkommen unlöslich) (im festen Zustand vollkommen löslich) Zeichnen Sie aus den Abkühlungskurven die Zustandsschaubilder (Phasendiagramme) Welchen Phasen enthalten

Mehr

Protokoll zum Versuch "Gefügeumwandlungen in Fe-C-Legierungen"

Protokoll zum Versuch Gefügeumwandlungen in Fe-C-Legierungen Protokoll zum Versuch "Gefügeumwandlungen in Fe-C-Legierungen" Datum: 28.05.2009 Verfasser: Dimitrij Fiz Gruppe: 12 Betreuer: Nina Stitz 1. Einleitung Legierungen können nicht nur anhand der Zusammensetzung

Mehr

Bainitisieren: Kontinuierliches oder. isothermisches Umwandeln. in der Bainitstufe

Bainitisieren: Kontinuierliches oder. isothermisches Umwandeln. in der Bainitstufe Bainitisieren: Kontinuierliches oder isothermisches Umwandeln in der Bainitstufe 21.10.2014 Dr.-Ing. Dieter Liedtke 1 Inhalt: Der atomare Aufbau des Eisens Gefügezustände nach langsamer Abkühlung Gefügezustände

Mehr

Werkstoffkunde Stahl

Werkstoffkunde Stahl Institut für Eisenhüttenkunde der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Wolfgang Bleck (Hrsg.) Werkstoffkunde Stahl für Studium und Praxis Autoren: S. Angel, F. Brühl, K. Dahmen, R. Diederichs,

Mehr

c) Bei niederiglegierten Stählen werden die Gehaltszahlen der Legierungselemente unverschlüsselt

c) Bei niederiglegierten Stählen werden die Gehaltszahlen der Legierungselemente unverschlüsselt 2 Wahr oder Falsch? a) Der Steilabfall in der Kerbschlagszähigkeitskurve kommt vom spröden Materialverhalten bei tiefen Temperaturen. Richtig: Schon geringe Temperaturverringerungen bewirken einen grossen

Mehr

1.1 Wichtige Begriffe und Größen 1.2 Zustand eines Systems 1.3 Zustandsdiagramme eines Systems 1.4 Gibb sche Phasenregel

1.1 Wichtige Begriffe und Größen 1.2 Zustand eines Systems 1.3 Zustandsdiagramme eines Systems 1.4 Gibb sche Phasenregel Studieneinheit II Grundlegende Begriffe. Wichtige Begriffe und Größen. Zustand eines Systems. Zustandsdiagramme eines Systems.4 Gibb sche Phasenregel Gleichgewichtssysteme. Einstoff-Systeme. Binäre (Zweistoff-)

Mehr

GWE Übungen Teil Februar Aufbau der festen Körper 2. 2 Erwärmen, Schmelzen und Abkühlen 3. 3 Gefügeausbildung 4

GWE Übungen Teil Februar Aufbau der festen Körper 2. 2 Erwärmen, Schmelzen und Abkühlen 3. 3 Gefügeausbildung 4 GWE Übungen Teil 1 5. Februar 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau der festen Körper 2 2 Erwärmen, Schmelzen und Abkühlen 3 3 Gefügeausbildung 4 4 Kaltverformung, Kaltverfestigung und Rekristallisation 6 5

Mehr

Praktikum Metallurgie Master. Wintersemester 2017/18

Praktikum Metallurgie Master. Wintersemester 2017/18 Lehrstuhl Werkstoffumformung Institut für Metallurgie DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT CLAUSTHAL Prof. Dr.-lng. H. Palkowski Institut für Metallurgie Robert-Koch Str. 42 38678 Clausthal-Zellerfeld Telefon (05323)

Mehr

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle Bachelorprüfung Werkstofftechnik der Metalle 31.08.2015 Name: Matrikelnummer: Unterschrift: Aufgabe Maximalanzahl an Punkten: Punkte erreicht: Punkte nach Einsicht (nur zusätzliche Punkte) 1 10,5 2 4 3

Mehr

Aus Kapitel 16: Legierungstechnologie Werkstoffe an Anforderungen anpassen

Aus Kapitel 16: Legierungstechnologie Werkstoffe an Anforderungen anpassen Bonusmaterial Kap. 16 133 Aus Kapitel 16: Legierungstechnologie Werkstoffe an Anforderungen anpassen Bonusmaterial zu Abschn. 16.1: Erstarrung wichtiger Legierungssysteme Erstarrungskinetik eines vollkommen

Mehr

Zweistofflegierungen Abi-Aufgaben

Zweistofflegierungen Abi-Aufgaben Aufgaben 1 Zur Herstellung des Kolbens wird eine Al-Si Legierung verwendet, die als Kristallgemisch erstarrt. 1.1 Welche Voraussetzungen müssen die beiden Legierungsbestandteile erfüllen, damit ein Kristallgemisch

Mehr

Möglichkeiten zur gezielten Beeinflussung mechanischer

Möglichkeiten zur gezielten Beeinflussung mechanischer Stahldesign: Möglichkeiten zur gezielten Beeinflussung mechanischer von Dr. I. Detemple AG der Dillinger Hüttenwerke Einführung Prinzipielle Mechanismen Korngrößen und Korngrenzen Gefügeumwandlungen Mischkristallbildung

Mehr

Was ist? Karbide Fluch und Segen zugleich / Stefan Eugster thyssenkrupp Materials Schweiz

Was ist? Karbide Fluch und Segen zugleich / Stefan Eugster thyssenkrupp Materials Schweiz Was ist? Karbide Fluch und Segen zugleich 2017 / Stefan Eugster Was sind Karbide? in verarbeitetem Eisen (= Stahl (< 2.06 % C) und Gusseisen (> 2.06 % C)) ist stets eine gewisse Menge Kohlenstoff enthalten,

Mehr

Abituraufgaben zu Zweistofflegierungen

Abituraufgaben zu Zweistofflegierungen Aufgaben 1 Zur Herstellung des Kolbens wird eine Al-Si Legierung verwendet, die als Kristallgemisch erstarrt. 1.1 Welche Voraussetzungen müssen die beiden Legierungsbestandteile erfüllen, damit ein Kristallgemisch

Mehr

Austenitbildung und -stabilität in 9-12% Chromstählen ein Anwendungsbeispiel für ThermoCalc

Austenitbildung und -stabilität in 9-12% Chromstählen ein Anwendungsbeispiel für ThermoCalc Austenitbildung und -stabilität in 9-12% Chromstählen ein Anwendungsbeispiel für ThermoCalc Ulrich E. Klotz EMPA Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Dübendorf, Schweiz TCC Anwendertreffen

Mehr

8. Werkstofftechnologie und Anwendung

8. Werkstofftechnologie und Anwendung 8. Werkstofftechnologie und Anwendung 8.1 Grundlagen der Wärmebehandlung 8.2 ZTU-Diagramme 8.3 Härten von Stahl 8.4 Thermochemische Wärmebehandlung 8.5 Oberflächentechnik 8.6 Tribologie 8.7 Gusswerkstoffe

Mehr

Edelstahl. Vortrag von Alexander Kracht

Edelstahl. Vortrag von Alexander Kracht Edelstahl Vortrag von Alexander Kracht Inhalt I. Historie II. Definition Edelstahl III. Gruppen IV. Die Chemie vom Edelstahl V. Verwendungsbeispiele VI. Quellen Historie 19. Jh. Entdeckung, dass die richtige

Mehr

Zusammenfassung Stahl Werkstoffe 1 WS 08/ Eisenwerkstoffe und -legierungen

Zusammenfassung Stahl Werkstoffe 1 WS 08/ Eisenwerkstoffe und -legierungen Zusammenfassung Stahl Werkstoffe 1 WS 08/09 1.10 Eisenwerkstoffe und -legierungen 1.10.1 Reines Eisen Gitterstruktur abhängig von T, c, p (97127) Gitterumwandlung über der Temperatur (97128) Gitterstruktur

Mehr

Kohlenstoffgehalt, Legierungselemente und Karbide ein Lehrgang im von Dr. Herbert Weisshaupt

Kohlenstoffgehalt, Legierungselemente und Karbide ein Lehrgang im  von Dr. Herbert Weisshaupt 0. Einleitung Über Karbide in Messerstählen kann man geteilter Meinung sein. Einerseits sind sie nützlich, wenn es darum geht, Verschleiß zu minimieren, andererseits werden sie nicht gern gesehen, wenn

Mehr

Protokoll Werkstofftechnik Thema: Gefügeuntersuchung

Protokoll Werkstofftechnik Thema: Gefügeuntersuchung Protokoll Werkstofftechnik Thema: Gefügeuntersuchung 1.Begriffserklärung, Gefüge, Gefügetypen, Makro- und Mikrogefüge, Primär- und Sekundärgefüge, Phase, Arten der Mischkristallbildung, Gefügegrenzen (Korn-

Mehr

Free ebooks ==>

Free ebooks ==> Free ebooks ==> www.ebook777.com www.ebook777.com Free ebooks ==> www.ebook777.com www.ebook777.com Wolfgang Weißbach (Hrsg.) I Michael Dahms Aufgabensammlung Werkstoffkunde Werkstoffkunde Lehr- und Lernsystem

Mehr

Lunker in Stahlgussteilen (Scherenbolzen)

Lunker in Stahlgussteilen (Scherenbolzen) Lunker in Stahlgussteilen (Scherenbolzen) Die Gelenkbolzen von Drahtscheren brachen gehäuft an ihrer Basis. Die Teile wurden aus dem Stahl C60 (C-Gehalt von 0,6 %) gegossen und in eine Scherenhälfte eingeschweißt.

Mehr

Begriffsdefinitionen Heterogene Gleichgewichte

Begriffsdefinitionen Heterogene Gleichgewichte Begriffsdefinitionen Heterogene Gleichgewichte Begriff Erklärung Illustration Stoff oder chemisches Element oder Komponente Verbindung Zustand Zustandsvariable Aggregatzustand (fest, flüssig, gasförmig)

Mehr

2 Gleichgewichtssysteme

2 Gleichgewichtssysteme Studieneinheit III Gleichgewichtssysteme. Einstoff-Systeme. Binäre (Zweistoff-) Systeme.. Grundlagen.. Systeme mit vollständiger Mischbarkeit.. Systeme mit unvollständiger Mischbarkeit..4 Systeme mit Dreiphasenreaktionen..4.

Mehr

Formgedächtniswerkstoffe Welche Voraussetzungen müssen für den Formgedächtniseffekt erfüllt sein?

Formgedächtniswerkstoffe Welche Voraussetzungen müssen für den Formgedächtniseffekt erfüllt sein? Welche Voraussetzungen müssen für den Formgedächtniseffekt erfüllt sein? 1. Kompatibilität: neue Phase muss sich in Matrixphase bilden können d.h. ohne Mikrobrüche Gitterähnlichkeit muss vorhanden sein!

Mehr

Aufgabensammlung Werkstoffkunde

Aufgabensammlung Werkstoffkunde Wolfgang Weißbach (Hrsg.) Michael Dahms Aufgabensammlung Werkstoffkunde Fragen - Antworten., erweiterte Auflage STUDIUM VIEWEG+ TEUBNER VII Die grau unterlegten Teile des Lehrbuchinhalts sind das der Aufgabensammlung.

Mehr

Einführung in die Werkstoffkunde

Einführung in die Werkstoffkunde Einführung in die Werkstoffkunde von Hein-Peter Stüwe o. Prof. an der Montanuniversität Leoben/Steiermark 2., verbesserte Auflage BibUographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich B.I.-Wissenschaftsverlag

Mehr

Teil I. Unlegiertes Gußeisen mit Kugelgraphit

Teil I. Unlegiertes Gußeisen mit Kugelgraphit Teil I 1 Unlegiertes Gußeisen mit Kugelgraphit 1 Werkstoffübersicht 1 Werkstoffübersicht 3 Gußeisen hat über sehr lange Zeit hinweg neben seiner Preiswürdigkeit kaum mehr an Gebrauchswerteigenschaften

Mehr

Prozesstechnik-Übung Wintersemester Es ist das Phasendiagramm des Systems Naphthalin/Biphenyl durch thermische Analyse zu bestimmen.

Prozesstechnik-Übung Wintersemester Es ist das Phasendiagramm des Systems Naphthalin/Biphenyl durch thermische Analyse zu bestimmen. Prozesstechnik-Übung Wintersemester 2008-2009 Thermische Analyse 1 Versuchsziel Es ist das Phasendiagramm des Systems Naphthalin/Biphenyl durch thermische Analyse zu bestimmen. 2 Theoretische Grundlagen

Mehr

KLAUSUREN: und

KLAUSUREN: und Werkstofftechnik 2 WS 03/04 Seite: - 1 KLAUSUREN: 17.11.2003 und 26.01.2004 7. Legierung mit Fe-C 7.1 Das reine Eisen reines Eisen verändert nach seiner Erstarrung die Gitterstruktur mehrfach. Dies steht

Mehr

Klausur Werkstofftechnologie II am

Klausur Werkstofftechnologie II am Prof. Dr.-Ing. K. Stiebler Fachbereich MMEW FH Gießen-Friedberg Name: Matr.-Nr.: Studiengang: Punktzahl: Note: Klausur Werkstofftechnologie II am 13.02.2009 Achtung: Zeit: Hilfsmittel: Studierende der

Mehr

Kornfeinung und Veredelung von AlSi11-Legierungen

Kornfeinung und Veredelung von AlSi11-Legierungen Kornfeinung und Veredelung von AlSi11-Legierungen Ferdynand Romankiewicz, Remigiusz Romankiewicz, Technische Universität Zielona Góra Einführung Die Eigenschaften einer Legierung auf der Basis Aluminium-Silizium

Mehr

Kleine Werkstoffkunde für das Schweißen von Stahl und Eisen. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage

Kleine Werkstoffkunde für das Schweißen von Stahl und Eisen. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage Lohrmann. Lueb Kleine Werkstoffkunde für das Schweißen von Stahl und Eisen 8., überarbeitete und erweiterte Auflage Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 8. Auflage 1 Entwicklung der Eisen- und Stahlerzeugung

Mehr