Das Magazin. Aus der Heimstiftung. Aus der Zeit gefallen Leben mit Wachkoma-Patienten Seiten 12 und 13

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1 Ausgabe 4/2010 Das Magazin. Aus der Heimstiftung Für jeden das Passende Bautätigkeit ermöglicht Flexibilität Seiten 4 bis 7 Aus der Zeit gefallen Leben mit Wachkoma-Patienten Seiten 12 und 13 Auf Ernährung achten Umsetzung des Expertenstandards Seiten 16 und 17

2 Rechnen Sie mit uns! Einkaufsverbund Bauplanung Beratung Service Wir gehören zu den größten Anbietern im Non-Profit-Bereich. Über 2300 Pflegeeinrichtungen nutzen bereits die Vorteile einer kostenfreien Mitgliedschaft im Einkaufsverbund. Sind auch Sie dabei und profitieren Sie von unseren attraktiven Preisen. Wir kennen den wachsenden Pflegemarkt. Überall regiert der Rotstift. Sparen müssen bedeutet aber nicht, einen Qualitätsverlust hinzunehmen. Unsere Baufachleute planen mit Ihnen kostenbewusst, kompetent, partnerschaftlich und termingenau. Wir entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für Non-Profit- Unternehmen. Unsere betriebswirtschaftlichen Beratungsleistungen sichern Ihnen die erforderlichen unternehmerischen Freiräume für den Ausbau Ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Wir können noch mehr. Nutzen Sie unsere langjährige Praxiserfahrung in den Bereichen Catering und Unterhaltsreinigung in Altenhilfeeinrichtungen. Ob Einzellösung oder komplexe Aufgabenstellung, wir liefern beste Qualität. Altenhilfe Beratungs GmbH Hackstr Stuttgart

3 Editorial Inhalt Das Magazin. Aus der Heimstiftung Nachrichten, Meinungen und Berichte aus der Evangelischen Heimstiftung GmbH Stuttgart und ihren Tochterunternehmen Liebe Leserin, lieber Leser, wie wohne ich? Besonders für ältere Menschen rückt diese Frage immer mehr in den Mittelpunkt. Viele sorgen sich, ob sie im hohen Alter ihren Alltag bewältigen können. Die Evangelische Heimstiftung bietet eine umfassende Betreuung, die weit über Plätze in Pflegeheimen hinausgeht. Unsere rege Bautätigkeit hat dazu geführt, dass wir den Bedürfnissen und Wünschen der Einzelnen immer besser nachkommen können vom Einkaufsdienst und Essen auf Rädern über Betreutes Wohnen bis hin zur spezialisierten Pflege im Heim. Die Menschen stehen dabei im Mittelpunkt unseres Handelns. Ihnen ein größtmögliches Maß an Selbstbestimmung zu ermöglichen daran arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Heimstiftung jeden Tag. Ich wünsche Ihnen ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest. Wolfgang D. Wanning Hauptgeschäftsführer Titel Die Bautätigkeit der Evangelischen Heimstiftung ermöglicht mehr Qualität und ein flexibles Angebot Seiten 4 7 EHS und ABG starten in Stuttgart Beratung für den altersgerechten Umbau Seite 8 Porträt Wilhelm Sohn erforscht die Lebenswege von früheren Bewohnern des Betreuungs- und Pflegezentrums Dornstadt Seite 10 Impuls Dekan Martin Luscher zu der Frage: Wie viel Selbstbestimmung erlaubt das Alter? Seite 11 Ehrenamt Roswitha Wessner arbeitet ehrenamtlich im Haus auf der Waldau Seite 14 Pflegebeispiel Auf Ernährung achten Seiten Altenhilfe aktuell Gesundheitswesen: ein Wirtschaftszweig mit Zukunft Seiten Reportage Mode ist keine Frage des Alters Seiten Aus meinem Leben Erich Püschel, Martin-Haug-Stift, Freudenstadt Seiten Aus der Heimstiftung Lidija Tolnai kümmert sich um die Bewohner des Betreuten Wohnens in Backnang Seite 9 StZ-Redakteur Michael Ohnewald porträtiert Angehörige von Besigheimer Wachkoma-Patienten Seiten Pressereise 2010: Mitarbeiter standen im Mittelpunkt Seite 15 Kurzberichte und Informationen Namen und Anschriften Verzeichnis der Einrichtungen Impressum Das Magazin Aus der Heimstiftung Verantwortlich Wolfgang D. Wanning Redaktion Albert Thiele Redaktionssekretariat Jens Zanzinger Telefon (07 11) Telefax (07 11) j.zanzinger@ev-heimstiftung.de Anschrift der Redaktion Das Magazin. Aus der Heimstiftung Hackstraße 12, Stuttgart Schlussredaktion Susanne Wetterich Kommunikation, Stuttgart Gestaltung CD/S Concept & Design Stuttgart GmbH Produktion und Druck Henkel GmbH Druckerei, Stuttgart Bildnachweise der Ausgabe 4/2010 KfW-Bildarchiv, Thomas Klewar (Seite 8) Schlegel (Seiten 9, 16, 17, 20, 21) Reiner Pfi sterer (Seite 12) Nachdruck und elektronische Verwendung nur mit schriftlicher Genehmigung. Das Magazin. Aus der Heimstiftung erscheint 4x im Jahr. Aufl age: Herausgeber Evangelische Heimstiftung GmbH Stuttgart Seiten Seiten Der Bezugspreis ist durch den Beitrag abgegolten. Aus der Heimstiftung 4/2010 3

4 Titel Wohnangebote erfüllen individuelle Wünsche Im Mittelpunkt dieses Heftes steht das Wohnen. Viele Menschen haben Angst davor, dass sie den Alltag nicht mehr bewältigen können, wenn sie älter werden. Doch mittlerweile bieten sich in einer solchen Situation immer mehr Möglichkeiten. Die Evangelische Heimstiftung hat nicht nur ihre älteren Pflegeheime saniert und umgebaut oder neue Häuser errichtet, sondern damit auch ein differenziertes Angebot geschaffen. Weitere Themen in diesem Zusammenhang: In Stuttgart werden Haus- und Wohnungseigentümer nun beraten, wie sie ihre Wohnungen oder Häuser altersgerecht umbauen können. Und am Beispiel Backnang zeigen wir auf, welche Vorteile das Betreute Wohnen in der Nähe eines Pflegeheims hat. 4 Aus der Heimstiftung 4/2010

5 Titel Für jeden Bedarf das passende Angebot Die Bautätigkeit der Evangelischen Heimstiftung ermöglicht mehr Qualität und Flexibilität Wenn es um die Wohnmöglichkeiten für Menschen im Alter geht, geht es um die Erfüllung der Grundbedürfnisse nach Versorgung, Sicherheit und Kommunikation. Es gilt, ganz unterschiedliche Wohnund Betreuungsformen für ältere Menschen anzubieten, aus der sich jeder das auswählen kann, was er gerade braucht. Die Evangelische Heimstiftung (EHS) hat sich auf den Weg gemacht und in den vergangenen Jahren systematisch ihr Angebot nicht nur quantitativ ausgebaut, sondern auch qualitativ erweitert und ausdifferenziert. Die Menschen werden immer älter. Eine Folge davon ist, dass der Bedarf an Wohnraum für ältere Menschen wächst. Obwohl die Möglichkeiten, die sich dem Einzelnen bieten, die von ihm gewünschte Form des Wohnens und der Betreuung auszuwählen, immer besser werden, besteht auf diesem Gebiet weiterhin ein großer Handlungsbedarf. Die Zahl der über 60-Jährigen in Baden-Württemberg wird sich in den kommenden Jahren um 46 Prozent steigern. Allein diese quantitative Steigerungsrate erfordert ebenso neue Wege im Wohnungsbau, in der Ausgestaltung von Wohnraum und im sozialen Zusammenleben im jeweiligen Wohngebiet wie auch im Bau von Pflegeheimen und damit verbundenen Angeboten. Der Wunsch nach einer Vielzahl individuell gestaltbarer Wohnformen für Ältere wächst und das Angebot passt sich diesem Wunsch mehr und mehr an. Jedes der mittlerweile 71 EHS-Häuser hat sein eigenes Pflegekonzept, das der Zusammensetzung der Bewohner, den örtlichen und räumlichen Gegebenheiten und dem Pflegebedarf am jeweiligen Ort entspricht. Natürlich erfüllen wir die gesetzlichen Vorgaben. Bei der Planung eines Hauses steht jedoch bei uns die Frage im Mittelpunkt, wie die Bedürfnisse der Menschen optimal befriedigt werden können, sagt Ralf Oldendorf, bei der EHS für Bau und Marketing zuständig. Die größeren EHS-Häuser, die nahezu alle über eine große Tradition verfügen, wurden oder werden allesamt saniert und zu Kompetenzzentren für Pflege ausgebaut. Doppelzimmer wurden in Einzelzimmer umgewandelt, lange weiße Gänge, die an ein Krankenhaus erinnern, gehören der Vergangenheit an. Einrichtung und Gestaltung der Pflegeheime richten sich an den individuellen Wohnbedürfnissen der Bewohner aus. Dem Wohnumfeld wird ein hoher Stellenwert beigemessen, damit sich die Bewohner und ihre Angehörigen wohl fühlen. Der pflegebedürftige Mensch ist Kunde, soll sich trotz seines Hilfe be darfs wohl und möglichst wie zu Hause fühlen, sagt Ralf Oldendorf. Im Mittelpunkt des Handelns der EHS als kirchlicher Träger stehen allerdings nicht die Bauten, sondern die Menschen, die darin leben, sagt der Prokurist. Für deren Leben in Selbstbestimmung setzen wir uns ein, und dieser Gedanke bestimmt auch unsere Bautätigkeit. Unterschied hat Vorteile Als Kompetenzzentrum für Pflege bieten die größeren EHS-Häuser auch für Menschen mit speziellen Alterserkrankungen und besonderem Pflegebedarf ein optimales Angebot. Hier sind im vergangenen Jahr die Modernisierungen weitergegangen. Die größte Baustelle der EHS befindet sich derzeit in Stuttgart-Degerloch. Ein neues Pflegeheim mit 100 Plätzen und ein Atriumgebäude mit 50 Plätzen alles in überschaubaren Wohngemeinschaften lösen hier den über 40 Jahre alten Altbau ab. Für das Haus Sonnenhalde in Isny entsteht derzeit ein Ersatzneubau. Das Dr. Ulla-Schirmer-Haus in Leimen erhält einen Anbau und hat damit 80 Einzelzimmer. Die Sanierung des Robert-Breuning- Stifts in Besigheim ist Ende des Jahres fertig. Auch das Fachpflegeheim in Engelsbrand wird saniert und erhält einen Anbau. Ebenfalls fertig gestellt Aus der Heimstiftung 4/2010 5

6 Titel und wiedereingeweiht ist das Haus auf dem Wimberg in Calw. Und in Mannheim ist am Rheinauer Tor ein neues Seniorenzentrum der EHS in Bau. Die meisten der neuen Pflegeheime der EHS sind allerdings Kleinpflegeheime. Sie bieten den Vorteil der wohn ortnahen Versorgung. Diese Pflegewohnhäuser liegen mitten im Ort und sind auf die Größe der örtlichen Gemeinde ausgerichtet. Sie dienen als Treffpunkt, das soziale Umfeld spielt eine wesentliche Rolle. Zumeist befinden sich wichtige Einrichtungen des öffentlichen Lebens Rathaus, Schule oder Kindergarten in unmittelbarer Nachbarschaft. Neue Pflegewohnhäuser entstanden oder entstehen in Engelsbrand (Haus Talblick), Ludwigsburg-Poppenweiler (Walter-und-Emilie-Räuchle-Stift), Calw (Calw-Torgasse), Backnang (Haus am Aspacher Tor), Reichen- bach/fils (Albrecht-Teichmann-Stift), Nehren, Wildbad (König-Karl-Stift) und Neudenau. Betreutes Pflegewohnen Auch im Betreuten Wohnen gibt es mittlerweile die unterschiedlichsten Angebote. Ein Angebot für Pflegewohnen, das beispielsweise gerade beim Haus auf der Waldau in Stuttgart- Degerloch entsteht, stellt eine Mischung zwischen Pflegeheim und Betreutem Wohnen dar. Hier werden pflegebedürftige Senioren künftig ihre eigene Wohnung in unmittelbarer Nachbarschaft des Pflegeheims beziehen können. Eine weitere individuelle und moderne Lebens- und Wohnform für ältere Menschen ist das Betreute Service-Wohnen. Im Service-Wohnen können Seniorinnen und Senioren in ihrer eigenen Häuslichkeit individuell nach ihren eigenen Bedürfnissen Dienstleistungen der hauswirtschaftlichen, pflegerischen und persönlichen Betreuung in Anspruch nehmen und dabei frei wählen. Sie sind im Rahmen der Grundleistung abrufbar oder als Wahlund Zusatzleistung frei wählbar. Selbstverständlich besteht für jeden die Möglichkeit, an kulturellen, kommunikativen und kirchlichen Veranstaltungen des meist in direkter Nachbarschaft liegenden Pflegeheims teilzunehmen. In unmittelbarer Nähe des Haus an der Teck der EHS in Dettingen, beim Pflegezentrum Hansegisreute in Heidenheim und beim neuen Pflegewohnhaus in Neudenau entstehen derzeit Gebäude, die für dieses Angebot vorgesehen sind. Beim Betreuten Wohnen leben ältere Menschen in abgeschlossenen und altengerechten Wohnungen. Sie schließen einen Miet- und Betreuungsvertrag ab. Die Häuser bieten eine barrierefreie 6 Aus der Heimstiftung 4/2010

7 Titel und wohnliche Architektur. Für die Bewohner gibt es eine ganze Angebotspalette persönlicher und sozialer Hilfen. Neben einer sozialen Grundversorgung kann ein frei wählbares Dienstleistungsangebot in Form von Hilfe-, Beratungs- und Pflegeleistungen abgerufen werden. Die EHS bietet zumeist in direkter Nachbarschaft oder im näheren Umfeld vieler ihrer Häuser Betreute Wohnungen an. In diesem Jahr hinzugekommen oder zur Baustelle geworden sind solche Angebote in Degerloch, beim Haus Talblick in Engelsbrand, beim Walterund-Emilie-Räuchle-Stift in Ludwigsburg-Poppenweiler, beim Haus Sonnenhalde in Isny, in Neudenau, beim Seniorenzentrum Torgasse in Calw und beim Seniorenzentrum Rheinauer Tor in Mannheim. Die enge Verbindung zum nahe gelegenen oder benachbarten Pflegeheim bietet zahlreiche Vorteile: Leistungen können an das Heim gekoppelt werden. Den Bewohnern bietet sich große Sicherheit, da Erste Hilfe im Notfall schnell und rund um die Uhr gewährleistet ist. sie einmal im Monat mit dem Taxi zu einer kulturellen Veranstaltung im örtlichen Pflegeheim abgeholt. Außerdem sind verschiedene Hilfen im Alltag wie Schlüsseldienst, Medikamenteneinkauf und das Vermitteln hauswirtschaftlicher und pflegerischer Leistungen enthalten. Spezialangebote Speziell an Familien, in denen Angehörige mit demenziellen Erkrankungen leben, richtet sich das Angebot der Tagesbetreuung, das mittlerweile bei verschiedenen EHS-Häusern abgerufen werden kann. Je nach Bedarf können die pflegenden Angehörigen dieses Angebot in Anspruch nehmen, auch nur stundenweise. Die Familie muss sich dabei nicht festlegen. Schließlich können ambulante Dienste wie die Mobilen Dienste der EHS in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus bieten die Häuser der Heimstiftung eine ganze Palette weiterer Angebote zur Versorgung älterer Menschen wie Tages- und Kurzzeitpflege, Essen auf Rädern und Hilfen im Haushalt an. Der Altenpflegemonitor bestätigt es Jahr für Jahr: Die meisten Menschen wollen zu Hause bleiben. In den meisten Fällen setzt dies jedoch eine Umgestaltung des Wohnumfelds voraus: Die bestehende Wohnung muss an die Bedürfnisse älterer oder behinderter Menschen angepasst und so umgebaut werden, dass möglichst keine Barrieren oder Gefahrenquellen die Nutzung einschränken. Beispielsweise müssen ebenerdig begehbare Duschen eingebaut oder Handläufe montiert werden. Hier setzt nun die Umbauberatung an, die EHS und ABG in Stuttgart gerade auf den Weg bringen. Susanne Wetterich Versorgung zu Hause Beim Betreuten Wohnen zu Hause haben die Kunden mit dem Basis- Paket Anspruch auf einen wöchentlichen Besuch in ihren eigenen vier Wänden und verfügen über ein Hausnotrufgerät. Darüber hinaus werden Aus der Heimstiftung 4/2010 7

8 Titel Rechtzeitige Vorsorge nimmt Ängste EHS und ABG starten in Stuttgart Beratung für den altersgerechten Umbau von Wohnungen Unsere Gesellschaft wird immer älter. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum wird in den kommenden Jahren stark steigen. Derzeit sind jedoch nur ein Prozent der Wohnungen in Deutschland altersgerecht. Die Altenhilfe-Beratungs GmbH (ABG), ein Tochterunternehmen der Evangelischen Heimstiftung, bietet in Zusammenarbeit mit Haus & Grund in Stuttgart eine Umbauberatung an. Barrierefreie Treppenaufgänge sind ein wesentliches Element des altersgerechten Umbaus. Nach einer Erhebung der Evangelischen Heimstiftung (EHS) für das Stadtgebiet Stuttgart sind bereits jetzt fast Wohnungen, in denen Menschen im Alter von über 75 Jahren leben, nicht barrierefrei beziehungsweise nicht barrierearm. Ein paar Zahlen für Stuttgart: Bis 2030 wird die Zahl der Einwohner insgesamt und werden alle Altersgruppen unter 65 Jahre in absoluten wie relativen Zahlen rückläufig sein. Ganz anders sieht es jedoch bei den Älteren aus: Altersgruppe 75 bis 79: plus 14 Prozent, 80- bis 84-Jährige: plus 16 Prozent, 85- bis 89-Jährige: plus 19 Prozent und der Anteil der über 90-Jährigen Wenn der Spiegel verstellbar ist, kann man auch in ihn sehen, wenn man im Rollstuhl sitzt. mographischen Zahlen machen deutlich: So schnell können wir gar nicht Pflegeheime und betreute Wohnungen bauen, wie der Bedarf an Versorgungsmöglichkeiten für Menschen im Alter wächst, sagte EHS-Prokurist Ralf Oldendorf kürzlich vor 900 Hausbesitzern bei einer Veranstaltung von Haus & Grund Stuttgart, wer seine Immobilie werthaltig halten will, sollte rechtzeitig in die Barrierefreiheit seines Wohneigentums investieren. Großer Handlungsbedarf Mehr als drei Viertel der Menschen wollen auch im Alter in ihrem Wohneigentum bleiben, ergeben repräsentative Umfragen regelmäßig. All dies unterstreicht: Bereits jetzt besteht ein großer Handlungsbedarf. Es gilt, den Wohnraum so anzupassen, dass er auch im Alter alltagstauglich, das heißt barrierefrei ist. Steht eine Haussanierung an, empfiehlt es sich, zugleich barrierereduzierende Maßnahmen zu veranlassen. Oft genügen hier nur einige kleinere Veränderungen, um einen Verbleib in den eigenen vier Wänden zu realisieren: Es muss möglich sein, gegebenenfalls auch mit Rollstuhl in das Haus und die Wohnung hereinzukommen und steigt sogar um 80 Prozent. Die dein der Wohnung durch die Türen zu kommen. Treppen und Stufen müssen überwunden werden können. Häufig genügen Griffe, um aus dem Bett, und Aufsätze, um von der Toilette hochzukommen. Die Lichtschalter sollten auch in sitzender Haltung bedient werden können, und wünschenswert wäre, die Dusche benutzen und in der Küche hantieren zu können. Erfahrung zählt Wenn eine entsprechende Umgestaltung zusammen mit erfahrenen Fachleuten durchgesprochen und geplant wird und sie zudem von im altersgerechten Umbau erfahrenen Handwerkern ausgeführt wird, lassen sich viele unnötige Kosten vermeiden. Aus diesem Grund wird die ABG künftig Hausbesitzer, die an einem altersgerechten Umbau ihrer Eigentums- oder Mietwohnung interessiert sind, eine Beratung anbieten. Die ABG kooperiert bei diesem Pilotprojekt mit Haus & Grund Stuttgart, dem Stuttgarter Hausbesitzerverein, der seinen Mitgliedern künftig regelmäßig Seminare und Beratung zu dem Thema anbietet. Wenn es gegebenenfalls um die Umsetzung geht, können die ABG-Experten auf Wunsch weitergehend tätig werden. 8 Aus der Heimstiftung 4/2010

9 Aus der Heimstiftung Gute Seele und Kummerkasten Lidija Tolnai kümmert sich um die Bewohner des Betreuten Wohnens in Backnang Wenn der Rollladen klemmt, der Nachbar zu laut fernschaut oder ein mobiler sozialer Dienst den Einkauf erledigen soll, dann gibt es im Backnanger Haus am Aspacher Tor eine Ansprechpartnerin: Lidija Tolnai. Die Diplom-Sozialpädagogin kümmert sich um alle Anliegen der Senioren, die in den betreuten Wohnungen leben. Geht es Ihnen gut? Wo sind Sie? Behutsam, besorgt öffnet Lidija Tolnai jedes Zimmer. An der Eingangstür hängt ein kleiner, gehäkelter Hut, die Hausschuhe sind ordentlich auf der Fußmatte abgestellt. Eine ältere, alleinstehende Dame lebt hier, im zweiten Stock einer Anlage mit betreuten Wohnungen in Backnang, und sie hat seit 24 Stunden den Lichtschalter in ihrem Badezimmer nicht betätigt. Deswegen ist der Vitalruf ausgelöst worden: Auf dem Telefondisplay von Lidija Tolnai leuchtet die Nummer der Wohnung auf, deren Bad ungenutzt blieb. Bis jetzt ist noch nie was Schlimmeres passiert, sagt die 42-Jährige, sie klingt etwas aufgeregt, aber nach der Wohnungsinspektion ist klar: Die Dame ist wohl verreist. Und hat nur vergessen, sich abzumelden. Sich um die Bewohner kümmern und sich ihrer Sorgen annehmen, das ist das tägliche Brot von Lidija Tolnai. Seit das Haus am Aspacher Tor am 1. Oktober 2009 eröffnet worden ist, schaut sie in den Wohnungen und darüber hinaus nach dem Rechten. Ob es jetzt um Mittagessen geht, das jemandem nicht schmeckt, ob es um das Beantragen sozialer Dienste geht oder darum, Lesungen, Fachvorträge, Seniorenfasching zu organisieren man ist ein bisschen Mädchen für alles, sagt sie vergnügt. Damit über die Alltagssorgen aber Gespräche nicht zu kurz kommen, gibt es zwei feste Termine in der Woche, zu denen Lidija Tolnai sich gesondert Zeit nimmt. Oft ist das Trauerarbeit. Viele sind alleine geblieben und leiden darunter, sagt die Sozialpädagogin, die über alles Stillschweigen bewahrt. Egal, mit welchen Sorgen die Bewohner kommen: Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen. Jeder von uns braucht Verständnis und Wärme. Finanziert wird Tolnais Stelle über einen Teil der Mietpauschale von zehn Euro pro Quadratmeter, welche die Bewohner entrichten. Das Haus am Aspacher Tor verfügt über elf betreute Apartments, für die es lange Wartelisten gibt. Außerdem gibt es 50 Pflegeplätze. Direkt nebenan steht das Haus Paulus: ein Komplex mit 28 Eigentumswohnungen, errichtet von einem privaten Bauherrn. Zum Konzept gehört, dass die allesamt älteren Bewohner eine Betreuungspauschale von monatlich 65 Euro (bei Paaren 80 Euro) entrichten. Das Geld fließt ebenfalls in die Finanzierung der Stelle von Lidija Tolnai. Auch für sie ist Tolnai erste Ansprechpartnerin. Und die Senioren des Hauses Paulus können alle Angebote wie Mittagstisch, Gottesdienstraum oder Gymnastikkurse in der Einrichtung nutzen. Das Rahmenprogramm ist gerade im Entstehen. Wir schauen, wo die Interessen liegen, sagt Tolnai, die als Mitarbeiterin der Verwaltung auch die Neuankömmlinge in Empfang nimmt und gleich den persönlichen Kontakt herstellt. Ganz im Sinne der Heimleitung: Das Klima leidet darunter, wenn es den Bewohnern nicht gut geht, sagt Direktorin Munz. Zur Erinnerung klebt im Flur, der zu den betreuten Wohnungen führt, gleich über den auf Hüfthöhe angebrachten Handläufen Mark Twains Spruch an der Wand: Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden. Frederike Poggel Aus der Heimstiftung 4/2010 9

10 Porträt An die Leistung der Inneren Mission erinnern Wilhelm Sohn erforscht die Lebenswege von früheren Bewohnern des Pflegezentrums Dornstadt Buddhistischer Gebetsraum in Dornstadt um Viele Ordner mit Briefen, Dokumenten und Fotos hat Wilhelm Sohn in seinem Haus in Blaustein gesammelt, und die Materialfülle häuft sich immer mehr: Seit Jahren forscht der gelernte Maschinenbautechniker den Schicksalen von Menschen nach, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Dornstadt eine zweite Heimat fanden. Einige der Displaced Persons lebten noch, als Wilhelm Sohn von 1975 bis 1991 technischer Leiter und später stellvertretender Heimleiter im heutigen Betreuungs- und Pflegezentrum der Evangelischen Heimstiftung in Dornstadt war. Unter ihnen waren viele Russen, Kalmyken und Litauer. Die meisten kamen aus dem Osten und folgten den deutschen Truppen bei ihrem Rückzug nach Deutschland, berichtet Sohn. Die amerikanische Besatzungsmacht hat dann der evangelischen Kirche den Auftrag gegeben, für diese heimatlosen Ausländer zu sorgen, erzählt er. Auf dem Gelände des Dornstädter Flugplatzes richtete die Innere Mission 1951 daher ein Altenzentrum für heimatlose Ausländer ein. Dies war der Anfang des Betreuungsund Pflegezentrums Dornstadt. Das Zentrum in Dornstadt sei in seinen Anfängen ein russisches Dorf gewesen, mit bis zu 600 Heimbewohnern und 400 Mitarbeitern, mehr als damals in Dornstadt selbst, weiß Sohn. Ein buntes Völkergemisch lebte hier zusammen, und so wurden regelmäßig nicht nur evangelische und katholische, sondern auch russisch-orthodoxe und russisch-ukrainische Gottesdienste gehalten. Für die Kalmyken, eine weitere starke Gruppe, gab es einen buddhistischen Gebetsraum und zunächst sogar einen eigenen Priester. Unterschiedliche Gründe waren es, die die Menschen aus der stalinistischen Sowjetunion fliehen ließen: Es waren Zaren-Anhänger darunter, russische Bauern, die von Stalin enteignet und verfolgt worden waren, und Menschen, die für die Unabhängigkeit ihres Landes gekämpft hatten und sich diese von der deutschen Besatzung erhofft hatten. Für Wilhelm Sohn ist die Beschäftigung mit den früheren Bewohnern weniger ein Hobby als vielmehr eine Berufung. Im Ruhestand hat er an gefangen, einzelnen Schicksalen nachzuforschen. Einige davon veröffentlicht er nun in einer Heftreihe. Der erste Band, der Lebensweg der Heimbewohnerin Ekaterina Uspenskaja, ist bereits fertig. Dem General Lasare Fjpdorowitsch Bytscherachow, der zunächst auf der Seite der Engländer und dann für die Unabhängigkeit von Ossetien, einem Land im Kaukasus, gekämpft hatte, soll einer der nächsten gewidmet sein. Auch die Lebensgeschichte der Geschichtsprofessorin Natalija Polonska-Vasylenko hat Wilhelm Sohn festgehalten. Sie hatte bis 1943 im Ukrainischen Nationalarchiv gearbeitet und eine Geschichte der Ukraine verfasst. Ein Buch von ihr kam auf den Index, und das bedeutete zu Stalinzeiten Lebensgefahr, deshalb kam sie mit einem ganzen Kiewer Professoren-Kollegium nach Dornstadt. Wilhelm Sohn beschränkt sich nicht nur darauf, die Lebensgeschichten nachzuzeichnen, er setzt sich auch auf andere Weise dafür ein, dass an die früheren Bewohner erinnert wird und ihre Spuren erhalten bleiben. So kümmert er sich um die beiden Friedhöfe, auf denen sie beerdigt sind, renoviert Grabsteine und gibt Angehörigen Auskunft. Vor einiger Zeit kam die Enkelin des Generals Bytscherachow nach Dornstadt, um etwas über ihren Großvater zu erfahren. Als wir vor seinem Grabstein standen, sind uns beiden die Tränen heruntergelaufen. Viele schwere und grausame Schicksale hatten die Menschen erlebt, bevor sie nach Dornstadt kamen. Sohn lassen diese Lebenswege nicht kalt. Ihm geht es darum, dass man aus der Geschichte lernt und dass bekannt wird, was die evange lische Kirche, die Innere Mission, für diese Menschen geleistet hat. 10 Aus der Heimstiftung 4/2010

11 Impuls Führen, wohin du nicht willst Wie viel Selbstbestimmung erlaubt das Alter? Der Autor, Jahrgang 1950, ist seit 1997 Dekan des Kirchenbezirks Besigheim und Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Besigheim. Seit 2002 ist Martin Luscher stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der EHS. Im letzten Kapitel des Johannesevangeliums eröffnet Jesus dem Petrus im Alter eine Perspektive auf sein Lebensende: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst (Johannes 21,18) Dieser Satz spricht ein existenzielles Grundproblem an, mit dem jeder von uns umzugehen hat: Alt werden bedeutet unweigerlich, die tief verwurzelte Sehnsucht nach autonomer Lebensgestaltung immer mehr aufgeben zu müssen. Diese Erkenntnis verursacht Angst und ruft Widerstände hervor. Viele Menschen sagen, sie möchten nicht in ein Altersheim einziehen aus Furcht, ihre Selbstständigkeit aufgeben zu müssen. Es hat seinen guten Grund, dass es zur Philosophie der Evange lischen Heimstiftung gehört, den Menschen in unseren Einrichtungen ein Höchstmaß an Autonomie zu ermöglichen. Es ist eine Frage des Respekts, anvertraute Menschen in ihrem Bedürfnis nach Selbstbestimmung ernst zu nehmen, wenn sie schon an Leib und Seele wahrnehmen, dass der Lebensumkreis immer begrenzter wird. Wenn ich mit alten Menschen spreche, begegnet mir immer wieder der Wunsch nach einem kurzen, schmerzlosen Tod etwa indem man morgens einfach nicht mehr aufwacht. Dahinter verbirgt sich das Verlangen, möglichst wenig Einbuße an Autonomie erleiden zu müssen, wie auch der Wunsch, niemandem zur Last zu fallen, der einen gürten und führen müsste, wo man nicht will, um es mit den Worten der Bibel zu sagen. Ich muss mir im Alter unter Umständen gefallen lassen, dass man in meine Intimität eingreift. Ich muss mir gefallen lassen, dass man mir irgendein Kleidungsstück anzieht, was ich mir nicht ausgesucht hätte, und mich dann im Rollstuhl irgendwohin schiebt, ohne dass ich sagen kann, was ich selber will. All das sind Kränkungen meines Autonomiebedürfnisses. Aber es liegt auf der Hand, dass der Wunsch nach einem raschen Tod, nach Autonomie bis zuletzt nur wenigen erfüllt wird. Es ist ein Wunsch, den frühere Generationen auch gar nicht verstanden hätten. Ihnen war es noch wichtig, genug Zeit zu haben, sich auf den bevorstehenden Tod auch geistlich einzustellen, sich angemessen zu verabschieden und sei es durch eine Leidenszeit hindurch. Der Wunsch nach Autonomie ist ein zutiefst moderner Wunsch. Die Wirklichkeit sieht oftmals anders aus. Viele Menschen haben eine längere Krankheits- und Leidenszeit durchzustehen nicht ohne schmerzhafte Einbußen an selbstbestimmtem Leben und Körperbeherrschung. Oder sie sterben hochbetagt. In den alten Kirchenbüchern wurde dann oftmals vermerkt: am Nachlass der Natur. Und was ist ein gravierenderer Autonomieverlust, als den Nachlass der körperlichen und geistigen Kräfte am eigenen Leib zu erfahren? Dennoch werden wir uns alle in dieser oder jener Form auf einen solchen Weg einstellen müssen. Ob wir es wollen oder nicht: Es bleibt wahr, dieses Führen, wo du nicht hin willst Was hilft angesichts dieser Herausforderung? Nach meiner festen Überzeugung ist die einzig taugliche Antwort darauf die des Glaubens. Ich muss mich auch als autonomer Mensch, der mitten im Leben steht und seine Dinge selbst verantwortlich gestaltet rechtzeitig darauf einstellen, dass ich eines Tages jemanden brauchen werde, der mich auffängt und führt. Auch und gerade auf den Wegen, die ich nicht gerne gehe. Ich muss mich darauf einstellen, dass die Herausforderung des hohen Alters wieder die sein wird, die ich in der Kindheit erlebt habe: dass ich im Vertrauen leben kann. Im Vertrauen darauf, dass da jemand ist, der mich hebt und trägt. Das Loslassen ist eine schwierige Übung. So ist es offensichtlich vom Schöpfer eingerichtet: dass Anfang und Ende des Lebens uns existenziell an unsere Geschöpfl ichkeit und Begrenzung erinnern. Es gehört zum Geist der Evangelischen Heimstiftung, dass wir um die geschöpfl ichen Grenzen des Menschseins wissen, mit denen wir jeden Tag neu zu tun haben. In unseren Einrichtungen können Menschen erfahren, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sie da sind, um ihnen zu helfen und sie zu führen, gerade auf den Wegen, die niemand gerne geht. Und dass wir den uns anvertrauten Menschen gleichwohl ein Höchstmaß an selbstbestimmtem Leben ermöglichen. Ich als betroffener Mensch muss mich rechtzeitig einüben in die Kunst des Loslassens. Und diejenigen, denen Menschen anvertraut sind, müssen sich einüben in die hohe Kunst des Respekts vor der Schwäche. Denn gerade in der Schwachheit zeigt sich nach unserer Glaubensüberzeugung die besondere Würde der Gottebenbildlichkeit. Aus der Heimstiftung 4/

12 Aus der Heimstiftung Das Schlimmste ist das Warten StZ-Redakteur Michael Ohnewald porträtiert Angehörige von Besigheimer Wachkoma-Patienten Als seine Frau im Stuttgarter Katharinenhospital vor ihm steht, ist er umgeben von Schläuchen und Apparaten. Schweres Schädel-Hirn-Trauma, lautet die Diagnose. Es könnte alles wieder werden, sagen die Mediziner. Die Hoffnung stirbt langsam. Zwei Monate nach dem Unfall wird Helmut Stalder in eine Fachklinik nach Neresheim verlegt. Dort passieren manchmal kleine Wunder. Bei ihm bleiben sie aus. Seine Frau muss mit dem eigenen Schmerz fertig werden, mit den Fragen von drei Halbwüchsigen und der Zimmerei in Hohenhaslach, die ohne den Chef keine Zukunft hat. Wenige Tage vor Weihnachten muss ihr Mann verlegt werden. Sie entscheidet sich für das Robert- Breuning-Stift in Besigheim. Dort gibt es im Altenzentrum eine Station für Schädel-Hirn-Verletzte und 25 Spezialpflegeplätze. Der Mann, mit dem sie 25 Jahre geteilt hat, wird hier leben müssen. Ich weiß nicht, sagt sie im Rückblick, was ich damals ohne die Kinder gemacht hätte. Ulrike Stalders Mann liegt seit fünf Jahren im Wachkoma. Er kommt nicht zurück aus seiner stillen Welt. Bärbel Jordans Sohn stürzte vom Balkon neun Meter in die Tiefe. Er ist aus dem Koma erwacht und findet langsam ins alte Leben zurück. Zwei Frauen, eine Hoffnung. An der Wand hängt die Vergangenheit. Fotos von Helmut. Sie zeigen ihn, wie er früher war. Den Handwerksmeister, den Familienvater, den Vereinsvorstand. Im Bett liegt die Gegenwart. Den alten Helmut gibt s nicht mehr, der neue schweigt. Seit fünf Jahren dämmert er vor sich hin. An seinem Bett sitzt Ulrike Stalder, 44. Das ist mein Mann, sagt sie. Und er wird es immer bleiben. Sie hat drei Kinder. Björn, Jakob und Franziska. Seit jenem Tag im September gibt es ein viertes. Ulrike Stalder sieht das so. Ihr Mann hat sich in einen Säugling verwandelt. Wenn er sauber ist und satt, dann ist er zufrieden, sagt sie. Der Anruf kommt an einem Sonntagnachmittag, am 17. Juli Helmut Stalder ist mit seinem Motorrad unterwegs. Es passiert irgendwo hinter Heilbronn. Eine Kuppe, eine Kurve, ein Fahrfehler. Der 40-Jährige, der 1. Vorsitzende der Motorradfreunde Hohenhaslach, stürzt und prallt mit dem Kopf gegen ein Verkehrsschild. Fast 5000 Menschen fallen in Deutschland jedes Jahr ins Wachkoma. Ihre Angehörigen müssen nicht nur damit umgehen, dass ihre Lieben für sie nicht mehr erreichbar sind, sondern auch die Kosten überwiegend selbst tragen. Ein Platz auf der Wachkomastation kostet rund 5000 Euro im Monat. Weniger als ein Viertel findet zurück in einen selbstbestimmten Alltag. Ulrike Stalder liest ihrem Mann gerne vor. Manchmal zeigt sie ihm Bilder der Kinder. Jakob, ihr Jüngster, ist einmal pro Woche bei Papa. Seine Schwester Franziska schaut öfter vorbei. Sie macht eine Lehre als Altenpflegerin im Robert-Breuning-Stift. Es hat sich so gefügt. Franziska hat ein gutes Abitur gemacht, aber das Geld reichte nicht fürs Studium. 12 Aus der Heimstiftung 4/2010

13 Aus der Heimstiftung Freunde von früher kommen nur selten. Viele trauen sich nicht, sagt Ulrike Stalder. Ich bin ihnen nicht böse. Meistens ist sie allein mit ihm. Sie ist überzeugt, dass er sie spürt. Manchmal deutet sie seine Lidschläge als Zeichen für Zustimmung oder Ablehnung. Ich würde mich über jede Kleinigkeit freuen, die kommt, sagt sie. Aber es kommt nichts. Wachkomastation ist nicht Endstation, nicht zwangsläufig. Manchmal läuft es anders, wie bei Marko, der in Besigheim ein paar Zimmer weiter liegt. Marko ist 24 und Student. Am 26. September 2009 hat sich für ihn alles verändert. An diesem Tag ist er aus der Zeit gefallen. Ein Samstag ohne Vorzeichen. Marko Jordan geht mit Freunden aus. Später will er sich mit seiner Freundin in deren Stuttgarter Wohnung treffen. Gegen Uhr meldet sich Kathrin per Handy. Kommst du noch in die Stadt?, fragt sie. Ich gehe ins Bett, sagt er. Bevor Marko das tut, raucht er eine Zigarette auf dem Balkon. Aus ungeklärter Ursache stürzt er über die Brüstung neun Meter in die Tiefe. Seine Freundin kommt gegen 1 Uhr in die Wohnung. Sie wundert sich, dass die Balkontüre offen steht. Plötzlich hört sie ein Stöhnen. Sie rennt in den Hof und alarmiert den Notarzt. Marko wird ins Katharinenhospital gebracht, es sieht nicht gut aus. Offenes, schweres Schädel-Hirn-Trauma, komplexe Mittelgesichtsfraktur, Leberriss. Wegen des Hirndrucks muss die Schädeldecke entfernt werden. Es sind weitere Operationen notwendig und Entscheidungen. Markos Mutter wird zur gesetzlichen Betreuerin bestellt. Immer wieder unterschreibt Bärbel Jordan Formulare, auf denen steht, dass bei den Eingriffen der Tod ihres Sohns eintreten könnte. Im Oktober 2009 wird auch Marko Jordan in die Fachklinik nach Neresheim verlegt. Entzündungen, Fieberschübe, spastische Zuckungen. Die Schädeldecke wird wieder eingesetzt. Die Mutter zählt 37 Stiche allein auf der linken Seite. Das Warten ist das Schlimmste. Die Mutter liest ihm vor, erzählt von draußen. Einmal spricht sie Englisch wie Günther Oettinger und entdeckt in seinem Gesicht ein Grinsen. Am 25. März kommt Marko auf die Wachkomastation in Besigheim. Schleim läuft ihm aus dem Mund, er kauert im Bett, schwitzt. Marko Jordan kämpft, mit ihm Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten. Anfang April hört ihn die Mutter zum ersten Mal mit schwacher Stimme sprechen. Marko macht Fortschritte. Er arbeitet sich in den Rollstuhl vor, aus Wortfetzen werden Sätze. Er macht Gehversuche. Woche für Woche geht es voran auf dem Weg zurück in die Zukunft. Manchmal begegnet die Mutter von Marko auf dem Flur der Frau von Helmut. Beide wussten früher nichts von Wachkomapatienten. Sie finden, dass Menschen wie Marko Jordan und Helmut Stalder nicht richtig behandelt werden in dieser Gesellschaft. Markos Krankenkasse hat neulich einen Antrag für eine Kur abgelehnt. Kein wesentlicher Therapievorteil gegenüber der ambulanten Behandlung zu erwarten, heißt es im Brief. Es wird gespart an Menschen, die sich nicht wehren können. Ulrike Stalder kämpft seit einem Jahr vor dem Sozialgericht um Geld, das ihr laut Gesetz zustehen müsste. Es geht um rund 500 Euro monatlichen Zuschuss zur Behandlungspflege. Marko Jordan hat wieder Pläne, die über das Heute hinausgehen. Bald möchte er nach Mallorca fliegen. Der Leiter des Pflegezentrums hat das eingefädelt und einen Reisekonzern als Sponsor gewonnen, obwohl Marko bei diesem Abenteuer rund um die Uhr betreut werden muss. Helmut Stalder wird nicht aufbrechen. Er hat einen Teddy im Arm. Vertrauensvoll blicken kleine Augen aus einem künstlich ernährten Gesicht. Ich bin mit seinem Zustand nicht zufrieden, flüstert seine Frau. Aber mehr können wir wohl leider nicht erreichen. Vieles, was ihr vor dem Unfall wichtig war, sei jetzt total unwichtig, sagt Ulrike Stadler. Ihr Mann schließt die Augen. Sie packt zusammen und fährt nach Hause. Michael Ohnewald Der Artikel ist am 18. September 2010 in der Stuttgarter Zeitung erschienen. Wir danken Michael Ohnewald, der die Genehmigung zum Abdruck gegeben hat. Der Artikel wurde leicht gekürzt. Will nach Mallorca: Marko Jordan und Heimleiter Peter Störl Aus der Heimstiftung 4/

14 Ehrenamt Man muss es von Herzen machen Roswitha Wessner arbeitet heute ehrenamtlich im Haus auf der Waldau Roswitha Wessner ist ausgebildete Altenpflegerin. Neben verschiedenen anderen Stationen war sie auch im Haus auf der Waldau tätig. Jetzt, im Ruhestand, ist sie dort ehrenamtlich aktiv. Da sie gleich um die Ecke wohnt, hat Roswitha Wessner den Kontakt zu dem Pflegezentrum Evangelische Heimstiftung in Stuttgart-Degerloch nicht abbrechen lassen. Das Haus auf der Waldau und ihre Bewohner hat sie in ihr Herz geschlossen. Ich muss nicht arbeiten, ich darf arbeiten, sagt sie, nachdem es ihr in der Rente finanziell gut geht. Mutter Theresa war das Vorbild der jungen Frau, die, in Leipzig geboren, im Alter von elf Jahren mit ihren Eltern nach Stuttgart gekommen ist. Einen Beruf im Bereich der Pflege zu ergreifen, war ihr allerdings zunächst von den Eltern verwehrt worden. Deshalb lernte sie Industriekauffrau. Nach der Familienphase und einigen Umwegen kam sie doch noch zu ihrem Traumbe- ruf: Im Alter von 40 Jahren absolvierte Roswitha Wessner eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagierte sie sich ehrenamtlich beim Demenz-Support Stuttgart. Vor drei Jahren ging sie in Rente. Ich kann mir jetzt mehr Zeit für die Menschen nehmen, sagt sie und die Mitarbeiter kenne ich alle bestens. Im Schnitt zweimal pro Woche kommt sie ins Haus auf der Waldau und geht zu denjenigen, die nie oder nur wenig Besuch kriegen. Sie besucht Bewohner am Bett, geht mit ihnen spazieren und liest ihnen vor. Besonders gerne singe ich mit ihnen. Sie können alle die alten Schlager auswendig. Wenn man sich Zeit nimmt für die Menschen, können sie sehr viel, auch diejenigen, die an Demenz leiden, weiß sie. Die Arbeit mit den alten Menschen sieht sie als Bereicherung für sich selbst. Als Beispiel nennt sie wunderbare Kochrezepte, die sie von den alten Menschen bekommen hat. Roswitha Wessner kennt fast alle Bewohner und ihre Eigenheiten. Mit vielen hat sie Freundschaft geschlossen. Sie beschäftigt sich mit Familienund Lebensgeschichten, um besser in Kontakt zu kommen. Ein Bewohner, der lange Jahre Obdachloser war, war zunächst stets aggressiv und hatte sich, wenn überhaupt, nur sehr abfällig ihr gegenüber geäußert. Über ihn hat sie in Erfahrung gebracht, dass er gelernter Gärtner ist, und ihn auf die Rosenpflege angesprochen. Da ist er richtig aufgetaut. Mittlerweile freut er sich immer, wenn er mich sieht, und grüßt mich. Eine Mitarbeiterin berichtete ihr, dass eine Bewohnerin, die an Demenz leidet, nach der kleinen Frau gefragt hat. Seitdem weiß sie: Es gibt Menschen, die warten auf mich. Auf das Haus auf der Waldau lässt Roswitha Wessner nichts kommen: Ich sehe, dass die Mitarbeiter trotz Stress immer freundlich und hilfsbereit sind, und unheimlich lieb zu den Bewohnern. Derzeit ist rund um das Haus eine riesige Baustelle. Nur wenige Meter trennen den Altbau von dem bereits hochgezogenen neuen Pflegeheim. Wir alle hier freuen uns darauf, das Personal bekommt einen Arbeitsraum mit Tageslicht, und vieles wird einfacher, sagt sie. Mit diesen Perspektiven vor Augen würden alle, Mitarbeiter wie Bewohner, die Bauarbeiten nicht als Belastung empfinden. Ich mache jetzt das, was ich gerne getan hätte, aber vorher nie tun konnte, sagt Wessner. Höhepunkt für sie sind die Geburtstagskaffees, die sie Monat für Monat ausrichtet. Den Beruf der Altenpflegerin würde sie wieder ergreifen und auch jungen Menschen empfehlen. Allerdings sagt sie dazu: Man darf das nicht als Job begreifen man muss es von Herzen machen. Susanne Wetterich 14 Aus der Heimstiftung 4/2010

15 Aus der Heimstiftung Pressereise 2010: Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt Medienvertreter informierten sich über neueste Trends und Aufgaben Alle zwei Jahre lädt die Evangelische Heimstiftung (EHS) zu einer Pressereise ein. Sie soll dazu beitragen, die Öffentlichkeit für Themen der Altenpflege zu sensibilisieren. Sie dient aber auch dazu, so Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning das Image der Altenpflege und des Altenpflegeberufs zu verbessern. Dieses Jahr folgten 15 Medienvertreter der Einladung. Gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning besuchten sie am 4. und 5. August insgesamt zehn Einrichtungen der EHS. Anhand exemplarischer Beispiele präsentierte die Heimstiftung ihr hohes Engagement im Bereich Mitarbeiterförderung und Mitarbeiterbindung. Am 4. August startete die Gruppe von der Hauptverwaltung aus ihre Informationsreise. Zuerst ging es ins Blumhardt-Haus nach Uhingen. Themen in Uhingen waren: Maßgeschneiderte Nachwuchsarbeit Förderung der Führungskräfte bei der EHS und Die soziale Betreuung von Angehörigen und Bewohnern (Sozialdienst). Anschließend ging es in den Dreifaltigkeitshof nach Ulm. Hier wurde den Gästen das Projekt FAKOM (Förderung arbeitsplatzbezogener kommunikativer Kompetenzen bei Migranten und Migrantinnen in der Altenhilfe) präsentiert. Seit April 2008 wird FAKOM in zwei ausgewählten Einrichtungen der EHS entwickelt und erfolgreich erprobt. Nächstes Ziel der Fahrt war das Geriatrium in Dornstadt. Das Konzept dieses Hauses für Menschen mit demenzieller Erkrankung wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst erarbeitet. Bis auf die stets geschlossene Eingangstür sind alle Türen offen und jeder Bewohner kann sich in fast jedem Raum aufhalten. Im Langenauer Sonnenhof wurde den Medienvertretern das Projekt Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorgestellt. Eine Krabbelgruppe für die Kinder von Mitarbeiterinnen war der Beginn. Nach und nach hat sich daraus ein ganzes Bündel von Maßnahmen entwickelt. Letzte Station des ersten Tages war das Paul-Gerhardt- Stift in Giengen. Hier wurde den Gästen die Arbeit der Alltagshelfer vorgestellt. Am Abend diskutierten die Medienvertreter mit dem Hauptgeschäftsführer der EHS, Wolfgang D. Wanning, über neue Trends in der Altenpflege. Zentrales Thema war die Einführung der neuen Entgeltrichtlinien AVR DW-EKD und die Konsequenzen daraus für die EHS. Der folgende Tag führte die Gruppe in das Wolfgangstift in Crailsheim. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präsentierten dort das Gesundheitsprogramm für die Mitarbeiter. Im Haus am Staufenberg in Heilbronn berichteten eine Altenpflegeschülerin und zwei Altenpflegeschüler aus ihrem Alltag und begründeten ihre Entscheidung, warum sie diesen Beruf gewählt haben. Die Journalisten waren beeindruckt. Weiter ging es in das Karl- Wagner-Stift nach Nordheim, dann ins Haus Zabergäu nach Brackenheim. In Nordheim stand das Thema Ehrenamt auf der Agenda. Das Haus Zabergäu in Brackenheim ist seit 2007 akademisches Lehrpflegeheim für NPO-Management. Den Abschluss der Pressereise bildete das Karl-Wacker- Heim in Stuttgart-Botnang. Thematisch ging es hier um das sehr sensible Thema Palliative Care. Die Pressereise 2010 war in zweifacher Hinsicht ein Erfolg. Zum einen waren die Medienvertreter sehr zufrieden mit den Themen, die ihnen auf der zweitägigen Reise vorgestellt wurden, zum anderen hat die Professionalität beeindruckt, mit der die EHS-Führungskräfte ihre Häuser präsentieren. Aus der Heimstiftung 4/

16 Pflegebeispiel Auf Ernährung achten Im Pflegeheimbereich der Klinik Bad Sebastiansweiler wurde der Expertenstandard beispielhaft umgesetzt befähigt, die Vorgaben den Gegebenheiten in ihren Bereichen anzupassen und dafür zu sorgen, dass, wie in diesem Fall, das Thema Ernährung im Pflegeprozess gebührend berücksichtigt wird. Die Umsetzung ist nicht einfach, sie erfordert Motivation und Engagement. Dem kann Jacqueline Gurski als stellvertretende Pflegedienstleitung zustimmen. Denn der Expertenstandard Ernährung ist einerseits ein Instrument zur Qualitätskontrolle, an dem die Pflegenden gemessen werden können, andererseits ist er aber auch eine Entlastung für die Pflegekräfte, weil sie auf gebündeltes Wissen und Handlungsempfehlungen zurückgreifen können. Mittels des Expertenstandards Ernährung wird überprüft, was die einzelnen Bewohner zu sich nehmen. Er soll sicherstellen, dass alte Menschen, die pflegerische Unterstützung brauchen, sich ausreichend ernähren. Achten Sie darauf, sich ausreichend zu ernähren? Diese Frage scheint überflüssig, wenn man bedenkt, dass nahezu jeder Zweite mehr zu sich nimmt, als er verbraucht, viele Menschen übergewichtig sind und deshalb Diäten viel mehr im Blickpunkt stehen als das Problem der Mangelernährung. Aber gerade diese Gefahr kann bei alten Menschen aus verschiedenen Gründen gegeben sein. Der Appetit lässt bei Demenz, Schluckstörungen, schlechtem Zahnstatus, Nebenwirkungen von Medikamenten, Depression oder anderen körperlichen Beeinträchtigungen nach und macht die Nahrungsaufnahme nebensächlich oder so beschwerlich, dass sie verweigert wird. In den Pflegeeinrichtungen der Evangelischen Heimstiftung (EHS) wird dieses Problem ernst genommen. Seit Mai 2010 gibt es neben anderen den Mindeststandard für orale Ernährung. Inzwischen wurden nationale Expertenstandards von Fachleuten entwickelt, in denen die pflegefachlichen Qualitätsanforderungen für bestimmte Themen verbindlich festgelegt sind. Sie sollen dazu beitragen, die Diskussion um Pflegestandards zu objektivieren. Diese Standards, auf dem neuesten Stand der pflegewissenschaftlichen Kenntnisse aufgebaut, sind und werden im Rahmen des Qualitätsmanagements der EHS nach und nach in der Pflege umgesetzt. Da sie ziemlich allgemein gehalten sind, werden sie nicht einfach übernommen, sondern ganz auf die spezifischen Bedingungen und Anforderungen in den einzelnen Häusern zugeschnitten. Dabei sind die Mitarbeiter vor Ort die wichtigsten Ansprechpartner. Nach entsprechenden Schulungen sind sie Zunächst hat ein Qualitätszirkel der EHS erarbeitet, wie der Standard umgesetzt werden soll. Die Prozesse und Formulare wurden entwickelt und einem Praxistest unterzogen. Im Juli, zwei Monate, nachdem der Standard und die Anpassung auf die EHS im Rahmen eines Fachtages vorgestellt und erläutert wurde, hat sie ihre Mitarbeiter in mehreren Veranstaltungen für 16 Aus der Heimstiftung 4/2010

17 Pflegebeispiel seine Umsetzung fit gemacht. Bei der Ernährungsversorgung und der Unterstützung bei den Mahlzeiten ergeben sich hohe Anforderungen an die Pflegefachkräfte, daher sind konsequente Aus- und Weiterbildung unerlässlich. Daten werden gesammelt Bei der Aufnahme neuer Bewohner und der biographischen Erhebung werden die Ess- und Trinkgewohnheiten in der Pflegeanamnese erfasst und auch die Eigenheiten dokumentiert. Diese Daten bekommt auch die Küche in Kopie, so dass der Koch von Anfang an involviert ist. Rainer Grauer weiß dann, dass eine ältere Dame ihr Obst gern geschnitten bekommt und ein Herr abends manchmal Lust auf Schokolade hat. Ein dreitägiges Essund Trinkprotokoll gibt zusätzlich Aufschluss über die aufgenommene Menge. Damit ist es einfacher, Änderungen im Verhalten rechtzeitig zu erkennen und wenn nötig gegenzusteuern. Es erfolgt eine Einschätzung der Ernährungssituation (Screening) und, wenn dieses auffällig ist, ein Assessment, das eine tiefergreifende Ursachenanalyse beinhaltet. Unter Auswertung der Ess- und Trinkproto- kolle sowie des monatlich protokollierten Gewichtsverlaufs werden dann geeignete Maßnahmen erörtert. Wird ein Ernährungsrisiko festgestellt, werden Bewohner und Bezugspersonen darüber informiert und beraten. Eine Pflegeplanung wird ausgearbeitet und das Gespräch dokumentiert. Eine Bezugspflegeperson stellt sicher, dass zusätzliche Mahlzeiten bereitgestellt und angeboten werden; die Nahrungsund Flüssigkeitsaufnahme wird engmaschig beobachtet. So wollen wir verhindern, dass eine Mangelernährung überhaupt erst entsteht. Indem ich meine Mitarbeiter immer wieder für das Thema sensibilisiere, erreiche ich, dass alle den Weg mitgehen und die Anwendung des Standards immer selbstverständlicher wird, so Jacqueline Gurski. In regelmäßigen Abständen setzt sie sich mit den Pflegekräften, den Wohnbereichsleitungen und dem Koch zusammen, um über auffällige Bewohner zu beraten. Sie legt auch großen Wert auf spontane Rückmeldungen der Bewohner. Wenn das Fleisch zu hart oder das Gemüse als zu wenig gewürzt empfunden wurde, wird das dokumentiert, an die Küche weitergegeben und bei der Speiseplanbesprechung über Abhilfe diskutiert. Damit sind nur einige Aspekte des umfangreichen Programms angesprochen. Audits, damit sind regelmäßige Überprüfungen gemeint, und Pflegevisiten sind weitere Vorgaben, die durchgeführt werden müssen. Aber da der Mensch nicht nur vom Brot allein lebt, ist neben dem Bedarf einer bestimmten Nahrungs- und Flüssigkeitsmenge auch das Bedürfnis jedes Einzelnen nach Genuss und Freude beim Essen von großer Bedeutung. Das Essen ist oft eine willkommene, vielleicht sogar die einzige Abwechslung im Tagesablauf. Deshalb wird ein vielfältiges, auf die einzelnen Bedürfnisse eingehendes Angebot zusammengestellt, um den Bewohnern die Lust am Essen zu erhalten oder sie wieder zu wecken. Dabei kann die Alltagsbegleitung eine große Hilfe sein. Das sind Betreuungs assistentinnen, die keine pflegerischen Tätigkeiten erledigen, sondern die Bewohner aktivieren, auf Spaziergängen begleiten oder auch Tischgemeinschaften organisieren: am liebevoll gedeckten Tisch, im ansprechenden Ambiente, bei angenehmer Unterhaltung und freundlicher Zuwendung. Wem würde es da nicht schmecken? Heide Kiefer-Fischer Aus der Heimstiftung 4/

18 Altenhilfe aktuell Wirtschaftszweig mit Zukunft Das Gesundheitswesen ist die beschäftigungsstärkste Branche in Baden- Württemberg. Die Steigerungsraten sind überdurchschnittlich. Die Gesundheitswirtschaft, zu der die Altenpflege zählt, gehört zu den Schlüsselbranchen in Baden-Württemberg. Mehr als jeder zehnte Angestellte arbeitet in dem Bereich, wie aus den neuesten Erhebungen des Statistischen Landesamtes hervorgeht. Den größten Zuwachs gibt es dabei in der Altenpflege. Wer das Musterländle aus wirtschaftlicher Sicht nur mit dem Automobilbau in Verbindung bringt, ist auf dem Holzweg. Der liegt, gemessen an der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, gerade mal auf Platz acht. Die stärkste Beschäftigtengruppe in Baden-Württemberg, die wohl weiter zulegen wird, ist das Gesundheits- und Sozialwesen. Die Zeichen stehen auf Zukunft. Laut Statistischem Landesamt haben der landesweit 3,9 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahr 2008 im Gesundheits- und Sozialwesen gearbeitet. Acht Jahre zuvor waren es Die Zahl der Angestellten in den Sozial- und Gesundheitsberufen stieg in dem genannten Zeitraum überproportional um mehr als 13 Prozent an. Im Vergleich dazu nahm die Zahl aller Beschäftigten nur um etwas mehr als zwei Prozent zu. Während Bau- und Kreditgewerbe rückläufig waren, legten die weiteren Top-Branchen mit Ausnahme der Dienstleistungsberufe im gleichen Zeitraum nur im einstelligen Prozentbereich zu. Anders als in den meisten Industriebranchen ist die räumliche Ballung der Arbeitsplätze im Gesundheitswesen gering. Den statistischen Erhebungen zufolge gab es in allen 44 Stadt- und Landkreisen kontinuierliche Zuwachsraten. Selbst wo vor der Beschäftigungsquote insgesamt ein dickes Minus steht, wie in den Landkreisen Heidenheim, Göppingen, Rems-Murr oder im Zollernalbkreis der Fall, legten die Zahlen der in dem Sektor Beschäftigten durch die Bank zu. Und zwar im deutlich zweistelligen Prozentbereich. Zählt man alles zusammen, gab es im Jahr 2008 landesweit Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft. Dazu zählen dann neben den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auch Beamte, pflegende Familienan- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Schlüsselbranchen Beschäftigte insgesamt und im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg Erwerbstätige insgesamt davon in Gesundheitsberufen davon in Gesundheits- und Sozialwesen (+13,5%) ,3% Maschinenbau (+6,9%) Baugewerbe Kfz-Herstellung Metallindustrie Kreditgewerbe Quelle: Statistisches Landesamt; Grafik: Ev. Heimstiftung GmbH, Stuttgart ( 23,6%) (+2,8%) (+8,5%) ( 11,9%) (9,5 %) (10,6 %) Quelle: Statistisches Landesamt Grafik: Ev. Heimstiftung GmbH, Stuttgart ,5% 18 Aus der Heimstiftung 4/2010

19 Altenhilfe aktuell gehörige und Freiberufler. Eine immer älter werdende Gesellschaft, aber auch das steigende Gesundheitsbewusstsein und der medizinische Fortschritt dürften in Zukunft noch mehr Beschäftigungschancen eröffnen. Denn die Gesundheit ist keinen wirtschaftlichen Zyklen unterworfen, sie hat immer Hochkonjunktur. Sehr gute Perspektiven Die demographische Entwicklung bringt es mit sich, dass die Gesundheits- und Pflegeberufe auch für die Zukunft gute Beschäftigungsmöglichkeiten Gesundheitsberufe und besonders die Altenhilfe bieten glänzende Perspektiven. eröffnen. Besonders wichtig sind hierbei die Pflegeberufe, die auch innerhalb dieser Berufsgruppe den höchsten Zuwachs verzeichnen können. Zu ihnen zählen Sozialarbeiter und -pfleger, Altenpfleger, Heimleiter, Sozialpädagogen, Kindergärtner und -pfleger. In Baden-Württemberg sind in diesem Bereich zwischen 1999 und 2009 insgesamt neue Arbeitsplätze entstanden, Beschäftigte gibt es mittlerweile. Am stärksten gefragt waren Sozialarbeiter und -pfleger, zu denen insbesondere die Berufe der Altenpflege gehören. Hier gab es von 1999 bis 2009 ein Plus von Beschäftigten, was satten 57 Prozent entspricht. Gefolgt von Sozialpädagogen und Heim leitern (plus 38 Prozent) und Kindergärtnern (plus 20 Prozent). In den Gesundheitsdienstberufen hierzu zählen Ärzte und Apotheker, Krankenschwestern und -pfleger, Hebammen, Sprechstundenhelfer und Helfer in der Krankenpflege waren im Jahr Personen beschäftigt, mehr als Um insgesamt zwölf Prozent legten die Krankenschwestern, -pfleger und Hebammen zu, die mit Beschäftigten die zahlenmäßig größte Berufsgruppe stellen. Die Anzahl Schüler an Altenpflegeschulen in Baden-Württemberg der Ärzte und Apotheker wuchs um 24 Prozent auf Quelle: Statistisches Landesamt; Grafik: Ev. Heimstiftung GmbH, Stuttgart /91 98/99 04/05 09/10 Schülerzahlen steigen Vor diesem Hintergrund scheint nur konsequent, dass auch die Altenpflegeschulen steigenden Zulauf haben. Im Schuljahr 2009/2010 ließen sich in Baden-Württemberg 9005 Schüler zum Altenpfleger oder Altenpflegehelfer ausbilden waren es noch im Vorjahr, 6300 im Schuljahr 2000/ 2001 und zehn Jahre davor gerade 3218 (siehe Grafik). Der überwiegende Teil von ihnen nahm die dreijährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Altenpfleger auf. Einige Hundert Schüler pro Jahrgang ließen sich aber auch zur Altenpflegehilfe ausbilden. Aus der Heimstiftung 4/

20 Reportage Mode ist keine Frage des Alters Im Luise-Wetzel-Stift der Evangelischen Heimstiftung gibt es regelmäßig eine Modenschau Sie sind witzig, charmant und mit Eifer bei der Sache: Fünf Damen und ein Herr haben im Tübinger Luise-Wetzel-Stift Mode für Herbst und Winter präsentiert und gezeigt, dass man sich bis ins hohe Alter modebewusst kleiden kann. 10:30 Uhr: Die besten Plätze sind schon eine halbe Stunde vor Beginn der Modenschau besetzt. Direkt am Laufsteg, der quer durchs Foyer führt, haben die ersten Zuschauer Platz genommen. Nebenan im Luise-Wetzel- Saal reihen sich Kleiderstangen mit Blusen, Röcken, Jacken und Hosen in den aktuellen Trendfarben des Herbstes Lila und Grau aneinander Teile haben Jochen Härle und Helga Fackler heute mitgebracht. Ins Luise-Wetzel-Stift kommt der selbstständige Unternehmer mit seinem Dienst Mobiler Modepartner gerne, denn hier trifft er auf Bewohner, die Freude daran haben, Mode für Senioren zu präsentieren. Sie bringen die Kleidung viel besser rüber als professionelle Models, sagt er. Nach mehr als 20 Jahren in einem Modehaus hat er sich selbstständig gemacht, weil es immer weniger Mode für Ältere gebe. Und da viele Senioren nicht mehr in die Stadt kommen können, kommt er nun mit Kleidung, Unterwäsche und Schuhen zu ihnen. Der Rollator läuft mit 10:45 Uhr: Begeistert nimmt Jochen Härle die Damen in Empfang: Toll, dass wir so unterschiedliche Größen haben, sagt er und verschwindet eilig zwischen den Kleiderstangen, um für jede Dame drei Garderoben auszusuchen. Martl Seitz ist ein Model der ersten Stunde, wie Verkäufer Härle sie nennt. Sie präsentiert bereits zum vierten Mal Seniorenmode. Mir macht s Spaß, sagt die 91-Jährige, die früher gerne Theater gespielt hat. Nur gehen könne sie nicht mehr so gut, weshalb sie ihren Mercedes so nennt sie ihren Rollator zur Präsentation mitnimmt. hat, das nächste Mal selbst mitzulaufen. Mit dem Stock geht es gut es sind ja nur ein paar Schritte, meint die 88-Jährige. Erika Friedrich (87) wohnt eigentlich in Hamburg und ist zurzeit zu Besuch bei ihrer Schwester im Luise-Wetzel- Stift. Ich lass mich einfach überraschen, sagt sie und dreht sich einmal vor dem Spiegel um die eigene Achse, um zu prüfen, wie ihr das himbeerrote Shirt steht. Auch die 82-jährige Doris Naumann hat sich bereits umgezogen, denn sie wird als Erste laufen. Getrennt von den Damen hat Rudi Gmelin derweil im Besprechungsraum seine erste Garderobe übergezogen. Der 80-Jährige kommt seit vielen Jahren ins Luise-Wetzel-Stift, um Für Anneliese Meinhardt (86), die mit ihrem Mann im betreuten Wohnen lebt, bringt Jochen Härle eine Hose, Poloshirt, T-Shirt, Strickjacke und eine Winterjacke samt Tuch mit. Sie ist zum ersten Mal dabei, wie auch Hedi Köhler, die schon einmal zugeschaut und dann beschlossen 20 Aus der Heimstiftung 4/2010

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