Bleib-Cool-Training. Gewaltprävention und -intervention für Kinder und Jugendliche

Transkript

1 Bleib-Cool-Training Gewaltprävention und -intervention für Kinder und Jugendliche

2 Pädagogische Konzeption Kein Kind wird aggressiv, verweigernd und gewaltbereit geboren wenn aber gesellschaftliche Rahmenbedingungen und familiäre Konstellationen zu einer solchen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beitragen, hat jeder junge Mensch ein Recht auf neue Chancen zur Einsicht in sein eigenes Verhalten und zu Verhaltensmodifikationen. Bleib-Cool-Trainings als eine Form sozialen Trainings verstehen sich als delikt-, defizit- und ressourcenorientierte sozialpädagogische Interventionsmaßnahmen, vor allem zur Gewaltprävention. Grundlage sind Haltung und Methodik der Konfrontativen Pädagogik: die vollständige Akzeptanz des jungen Menschen bei gleichzeitiger absoluter Ablehnung seines gewaltbereiten Verhaltens und der Taten. Zielgruppe Kinder und Jugendliche, die verbale Gewalt (Beschimpfungen, Bedrohungen) oder Sachbeschädigungen ausüben, auch schon in körperliche Auseinandersetzungen verwickelt waren, dabei oft selbstbewusst auftreten und allgemein Freude an Gewalt haben. Mit Menschen Perspektiven schaffen.

3 Ziele Kernziele sind die Vermeidung neuer Gewalttaten und Opfer und ein sozial angemessenes Verhalten in Familie, Schule und Freizeit. Dies geschieht durch: Erkennen und Reflextion eigener gewalttätiger Strukturen und Anteile im Denken, Fühlen, Sprechen und Handeln Erkennen von Auslösern und persönlichen Befindlichkeiten (z. B. Feindbilder) für aggressives Verhalten Erkennen des Nutzens und der Einhaltung von Regeln Übernahme von Verantwortung Entwicklung von Moralvorstellungen Überprüfung und Korrektur des eigenen Selbstbildes, Entwicklung eines realistischen Selbstbildes Erkennen eigener Stärken Schulung der Wahrnehmung und Kommunikation Kennenlernen und Abbau von Rechtfertigungsstrategien Erkennen und Nachfühlen der emotionalen Befindlichkeit der Opfer, Entwicklung von Empathie und Mitgefühl für die Opfer Erlernen gewaltfreier Reaktionsformen, sozial angemessener Handlungsmuster und konstruktiver Strategien in konfliktbehafteten Alltagssituationen Verbesserung der sozialen Kompetenzen

4 Methoden und Inhalte Wahrnehmungsübungen Kommunikationsübungen Kooperationsübungen Defensive Selbstverteidigung Methoden der Konfliktbewältigung Übungen und Aufgaben zur Opferperspektive Rollenspiele Ringen und Raufen (diszipliniertes Kämpfen) Provokationstests Entspannungsübungen Erlebnispädagogische Elemente Rituale Selbstreflextion durch Frage- und Interviewbögen

5 Rahmenbedingungen Für die Trainings stehen Sport- bzw. Gruppenräume des Trägers in Rösrath-Stephansheide und Michaelshoven sowie reichhaltiges Übungsmaterial zur Verfügung. Die Trainings finden generell in einer gleichgeschlechtlichen Gruppe (optimal fünf bis sieben Personen, maximal jedoch zehn) mit möglichst homogenem Entwicklungsstand statt und werden stets von zwei Trainern/Trainerinnen durchgeführt. Vor Beginn werden Einzelinterviews durchgeführt und konkrete Ziele festgelegt. Ein Bleib-Cool-Training umfasst 40 Stunden plus Vorund Nachbereitung, ggf. mit zusätzlichem Einzelcoaching nach Bedarf. Zwischen den Einheiten erhalten die Teilnehmer/-innen zu erledigende Aufgaben (z. B. Frage- und Selbsteinschätzungsbögen, Opferbrief). Für weitere Informationen stehen Ihnen unsere Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

6 Kontakt/Ansprechpartner Andrea Braun Bereichsleitung Individuelle Hilfen Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven ggmbh Pfarrer-te-Reh-Straße Köln-Rodenkirchen Telefon: Fax: a.braun@diakonie-michaelshoven.de Christian Kurtz Teamleitung WG Delphine Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven ggmbh Pestalozziweg Rösrath Telefon: Fax: c.kurtz@diakonie-michaelshoven.de Fördern auch Sie Kinder und Jugendliche ganz konkret in ihrer Entwicklung. einfach helfen. Stiftung der Diakonie Michaelshoven IBAN: DE Stichwort Konfrontationspädagogik Bank für Kirche und Diakonie Herausgeber: Kinder- und Familienhilfe Michaelshoven ggmbh I Fotos: Titel: DWerner/fotolia.com; Innenteil: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes/