Die Integration der Wertschöpfungskette Energieholz der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern
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- Emilia Meinhardt
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1 Die Integration der Wertschöpfungskette Energieholz der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern Vortrag im Rahmen der Brandenburger Energieholztagung Felix Weisbrich Landesforstanstalt MV
2 Mecklenburg-Vorpommern Sollte die Welt untergehen, ziehe ich vorher nach Mecklenburg, dort geschieht alles 50 Jahre später Otto von Bismarck
3 Wertschöpfung. l = Lohn a = notwendige Lebensunterhalt der Arbeiter p = Wert der Arbeit der Erzeugnisse Johann Heinrich von Thünen
4 Gliederung 1.) Die Landesforstanstalt 2.) Marktumfeld Nordostdeutschland 3.) Marktverhalten der LFoA 4.) Das Geschäftsfeld Energieholz 5.) Verfahren zur Energieholzproduktion
5 Die Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern 1500 Mitarbeiter ha 29 Forstämter
6 Naturales Rohholzpotenzial Einschlag: 5 Fm/ha/a Zuwachs: 7 Fm/ha/a Vorrat: 234 Fm / ha Vorratsaufbau: 2 Fm/ha/a
7 Das Marktumfeld des Rohholzmarktes in Norddeutschland Bundesland Holzeinschlag [TEfm] MV Sa.-Anh BB Schl.Hst. 760 Nds Summe
8 Das Marktumfeld des Rohholzmarktes in Norddeutschland Bundesland Verarbeitungs kapazitäten [TEfm] Holzeinschlag [TEfm] Sägewerks industrie Zell- und Werkstoffind ustrie MV Sa.-Anh BB Schl.Hst Nds Summe
9 Das Marktumfeld des Rohholzmarktes in Norddeutschland Bundesland Verarbeitungs kapazitäten [TEfm] Holzeinschlag [TEfm] Unterdeckung [TEfm] Sägewerks industrie Zell- und Werkstoffind ustrie MV Sa.-Anh BB Schl.Hst Nds Summe
10 Preisentwicklung der Hauptsortimente der LFoA
11 Sortimentsstruktur
12 Energieholzproduktion
13 Wertschöpfungspotentiale KOSTENEINSPARUNG: Reduktion von Waldbaufolge- und Forstschutzkosten, da Flächenräumungen und Begiftungen eingespart werden können. MENGENERHÖHUNG: Mit der Produktion von rund Srm im Jahr 2009 wurden ca Srm bisher nicht vermarktungsfähiges Holz verkauft. MARKTBELEBUNG: Energieholz als teilweises Substitut zu Industrierundholzsortimenten, mit perspektivisch preisstützenden Effekten.
14 Grenzen der Energieholzproduktion 15 cm IS: 37!/fm 5 cm EH: 20!/fm
15 Kosten der Energieholzbereitstellung aus Endnutzungen Erntekosten: 1,50!/Srm Rückekosten: 2,50!/Srm Hackkosten: 4,00!/Srm Transportkosten: 3,50!/Srm Direkte Kosten: 11,50!/Srm Gemeinkosten: 2,00!/Srm Gesamtkosten: 13,50!/Srm
16 Vornutzungseingriffe?
17 Entwicklung des Energieholzmarktes Bei anhaltend hoher Spanne zwischen Industrieholzerlösen und Energieholzerlösen wird die Produktion von Energiehackgut stagnieren. Die zunehmende Attraktivität des Brennstoffes Holz wird aber im ländlichen Raum eine Belebung der Nachfrage aus kleineren Abnahmeeinheiten induzieren. Logistische Fragestellungen zur kleinräumlichen Bereitstellung von Holz nehmen zu.
18 Energieholzbereitstellung und Logistik Mit der größeren Entfernung von der Stadt wird aber das Land immer mehr auf die Erzeugung derjenigen Produkte verwiesen, die im Verhältnis zu ihrem Wert mindere Transportkosten erfordern Johann Heinrich von Thünen
19 Energieholzbereitstellung und Logistik
20 Nachfragezentren Energieholz
21 Verfahren der Hackschnitzelbereitstellung Alles Einfache ist gut. Alles Komplizierte ist überflüssig. Michail Timofejowitsch Kalaschnikow
22 Bereitstellung Frei Wald! Gebrochenes Verfahren:! Einschlag durch Harvester oder motormanuelle Kahl- / Schirmhiebe.! Tragrückung mit Drei-Finger-Energieholzgreifer.! Vorpolterung dickortig zur Waldstraße.! Vermessung der Polter im modifizierten Sektionsmessverfahren. Dabei Anschätzung von Baumart, Trocknungsgrad, Lagerungsdichte und Umrechung zur Hackgutmenge.! Anmeldung im Werk / Beim Holzkunden. Möglichkeit zu körperlichen Vorzeigung. Festlegung von verbindlichen Hackterminen.
23 Bereitstellung Dicht gelagert Locker gelagert
24 Klassifizierung
25 Bereitstellung Festmasseanteile in Kronenholzpoltern
26 Abrechnungseinheit! Abrechnung in Schüttraummeter! MWh bringt große Probleme bei der Vergütung der Vorschritte mit sich.! Lösung in MV: Einheit Srm in den Güten vorgetrocknet und frisch.! Kompromiss zwischen den Wünschen der Werke nach Abrechnung nach Wärmegehalt und den der Forstbetrieb nach volumenbasierter Abrechnung.! Vorteile dieser einfachen Qualitätsstruktur: - Feinreisigverbleib durch Vortrocknung auf der Fläche, der Nährstoffaustrag wird drastisch gemindert. - Der Feinanteil im Hackgut sinkt ebenfalls, die Lagerfähigkeit auf dem Biomassehof, und den Wärmegehalt wird erhöht.
27 Rechnungsmaßsicherung Bis 2009: Rechnungsmaß: Probleme: Verkauf gehackt frei Waldstraße. Kaufmännische Trennung von Hackung und Transport. Getrennte Zuständigkeiten von Hackereinsatz und Abfuhrlogistik. Seit 2009: Rechnungsmaß: Ungehackt frei Waldstraße. Vollständige Meldung der Abfuhr durch den Spediteur und das Führen eines zentralen Abfuhrjournals in der Zentrale der LFoA.
28 Bereitstellung Frei-Werk! Verfahren wie beim Verkauf Frei Waldstraße.! Zentrale Abstimmung des Hackereinsatzes und der Abfuhrlogistik! Abrechnungsdokument für die Dienstleistung sowie das Verkaufsmaß ist ein durchlaufender Lieferschein, mit Abzeichnung im jeweiligen Prozessschritt.
29 Lieferscheinmanagement frei-werk
30 Vor- und Nachteile der Frei-Werk-Lieferung Positiv - Gute Akzeptanz und deutliche Preisaufschläge in den Kaufverträgen durch Kombination aus: - hoher Angebotsmenge, - Versorgungssicherheit durch Direktvermarktung eines großen Waldbesitzers wie der LFoA und - Übernahme der Lieferkoordination Negativ - Hoher personeller Aufwand durch Koordination von Hackung, Transport und Abrechnung - Ausschreibungsrecht ist für die Logistikorganisation oftmals sperrig - Probleme mit kleinen Vorlagern: Hackerausfall führt sofort zu Unterversorgung. - Im Normalbetrieb/Forstschutzsituationen Lager oftmals voll.
31 Fazit! Die LFoA entwickelt die Produktion von Energieholz aus Gründen der Kosteneinsparung und der Erzielung zusätzlicher Erlöse.! Die LFoA nutzt dabei ihre Alleinstellungsmerkmale konsequent um: Nachhaltige, langfristig stabile Produktion auf großer Fläche.! Die LFoA entwickelt die Frei-Werk-Lieferung von Energieholz strategisch zur Verlängerung der Wertschöpfungskette und zur Erschließung lukrativer Teilmärkte.! Einem weiteren Ausbau der Energieholzproduktion steht die strukturelle Unterversorgung bei stofflichen Rundholzverarbeitern entgegen.
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