Die Wanderfalken im GKM
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- Moritz Waltz
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1 Die Wanderfalken im GKM Unser Beitrag zum Artenschutz
2 Wanderfalken im Kaminzimmer. Seit fast 20 Jahren engagiert sich das GKM erfolgreich für den Schutz des Wanderfalken. In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbeauftragten der Stadt Mannheim konnten bisher über 40 Jungtiere in der Obhut des GKM aufwachsen. Das GKM weiß, worauf Wanderfalken fliegen Ungestörte Ost/Süd-Ostlage in 135 bzw. 155 Metern Höhe, ausreichend Platz für Paare mit bis zu vier Kindern und großzügig bemessene, überdachte Abflugbalkone die Nistkästen, die 1990 an den Kaminen der Blöcke 6 und 8 des GKM montiert wurden, sind wahre Luxusapartments für Wanderfalken. Wohl darum ziehen jedes Jahr brutwillige Paare im GKM ein. Zwischen zwei und sieben Jungvögel fliegen regelmäßig aus diesen Kaminzimmern aus. Ein beachtlicher Erfolg. Die Nistkästen wurden in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz montiert. Die Überwachung der vom Aussterben bedrohten Vogelart gewährleistet eine zusätzlich installierte Videoüberwachungsanlage. Mit Hilfe der Beringung durch die Vogelwarte Radolfzell lassen sich unsere Falken überall identifizieren. Aus Hessen, Bayern und dem Elsass erhalten wir regelmäßig Meldungen, dass es unseren Jungtieren, die sich dort niedergelassen haben, gut geht. Wir freuen uns, durch unser Engagement zum Erhalt dieser eindrucksvollen Vögel einen Beitrag leisten zu können.
3 Portrait eines gejagten Jägers. Verbreitung und Jagd Der Wanderfalke (Falco peregrinus) ist einer der schnellsten gefiederten Jäger der Welt. Mühelos erreicht er eine Fluggeschwindigkeit von 180 km/h, ob er im Sturzflug die 300 km/h-grenze tatsächlich durchbricht, ist dagegen nicht eindeutig belegt. Mit Ausnahme der Polargebiete, Neuseeland, den Urwäldern und großen Wüsten Afrikas und Südasiens ist der etwa 38 bis 50 cm große Greifvogel überall verbreitet. Seine Beute, fast ausschließlich drossel- bis taubengroße Vögel, überrascht und schlägt er im (Sturz-) Flug. Aussehen und Merkmale Das Weibchen erreicht mit durchschnittlich 43 cm fast die Größe eines Bussards. Das Männchen ist, wie bei allen Greifvögeln, um etwa ein Drittel kleiner. Die Altvögel sind graubraun bis schiefergrau, die Körperunterseite ist hell bis weißlich und mit schwarzen Querflecken gebändert. Typisch ist der breite, schwarz gefärbte Bart- oder Backenstreif unter den Augen. Die Jungvögel sind dunkler und bräunlicher, wodurch der Bartstreif nicht so deutlich in Erscheinung tritt. Wanderfalken können über 15 Jahre alt werden, das nachgewiesene Höchstalter beträgt 18 Jahre.
4 Nistplätze Wanderfalken bauen wie alle Vertreter der Falkenfamilie keine eigenen Nester, sondern brüten bevorzugt in Felsnischen bzw. -bändern oder nutzen verlassene Nester von anderen felsbrütenden Greifen oder Raben. Findet der Wanderfalke keine geeigneten Felswände, weicht er auf Bäume oder in Mooren auf geschützte Bodenlagen aus. In Stadtgebieten nutzt er immer häufiger Kunstfelsen, die er zum Beispiel in Autobahnbrücken, Türmen, Hochhäusern oder Industriebauten wie den Kaminen des GKM findet. Falkenpaare halten lebenslang an einem Brutrevier fest, in dem es allerdings verschiedene Brutplätze nutzen kann. Fortpflanzung Wanderfalken sind ab einem Alter von etwa 9 Monaten geschlechtsreif. Die Eiablage erfolgt in Mitteleuropa meist Mitte März bis Mitte April. Das Weibchen legt bis zu vier braun gefleckte Eier in eine ausgescharrte Mulde. Die Brutdauer beträgt Tage. Während der Brut und in den ersten Tagen nach Schlüpfen der Jungen wird das Weibchen mit Futter versorgt. Nach 42 Tagen verlassen die männlichen, nach 46 Tagen die weiblichen Jungtiere das erste Mal das Nest. Bevor die Jungen völlig selbständig sind, folgt eine dreibis vierwöchige Bettelflugperiode in der Nähe des Horstes.
5 Wanderfalken. Ein Paradebeispiel für konsequenten Artenschutz. Während es 1950 in Deutschland noch etwa 900 brütende Wanderfalkenpaare gab, sank die Zahl bis 1970 auf 60 Paare. Die wenigen brütenden Altvögel, alle in Süddeutschland beheimatet, hatten nur selten Erfolg bei der Aufzucht von Jungtieren. Die Konsequenz: Der Wanderfalke war akut vom Aussterben bedroht. Vor allem Umweltgifte, wie das damals weit verbreitete Insektizid DDT, waren für den dramatischen Rückgang des Bestands verantwortlich. Die Gifte wurden durch die Nahrung aufgenommen und reicherten sich im Körper der erwachsenen Tiere an. Dies führte zu einer geringeren Fruchtbarkeit, dünnschaligen Eiern und einer deutlich erhöhten Sterblichkeit der geschlüpften Jungtiere. Die illegalen Entnahmen von Gelegen und Jungvögeln aus Horsten dezimierte die geschwächte Wanderfalkenpopulation zusätzlich. Mit dem DDT-Verbot in den 1970er Jahren wurde die wichtigste Vorraussetzung für den Weiterbestand der Wanderfalken gelegt. Parallel entstanden Artenschutzprogramme, wurden gezüchtete Wanderfalken ausgewildert, Brutplätze bewacht und Schutzzonen eingerichtet. Dank der intensiven Bemühungen um den Wanderfalken leben in Deutschland heute wieder mehr als 600 brütende Paare. Die Population in Europa gilt als gesichert und stabil.
6 Mit Energie überzeugen. Auch beim Schutz von Mensch und Umwelt. Das GKM betreibt in Mannheim-Neckarau eines der effizientesten Steinkohlekraftwerke Europas. Seit über 85 Jahren gewährleistet unser Unternehmen mit seinen Mitarbeitern eine sichere Stromund Fernwärmeerzeugung, durch das Prinzip der Kraft-Wärme- Kopplung (KWK) besonders umwelt- und klimaschonend. Wir erzeugen Strom für über 1,5 Millionen Menschen und Fernwärme für rund Haushalte. Zusätzlich produziert das GKM rund 10 % des Strombedarfs der Deutsche Bahn AG, einem der klimaschonendsten Verkehrsträger überhaupt. Der Schutz der Umwelt ist zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie des GKM. Luftreinhaltung, Abfallminimierung und Ressourcenschonung sind dabei tägliche Herausforderungen, denen wir uns erfolgreich stellen. Das Umweltmanagementsystem des GKM wurde nach ISO überprüft und zertifiziert. Zusätzlich engagiert sich unser Unternehmen bei verschiedenen regionalen Umweltschutzprojekten. Grosskraftwerk Mannheim Aktiengesellschaft Marguerrestraße Mannheim Telefon (06 21) Telefax (06 21) info@gkm.de
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