LLP/ERASMUS ERFAHRUNGS BERICHT (ausformulierte Version)
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- Cornelius Ziegler
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1 LLP/ERASMUS 2012/13 Zeitraum: WS 2012/2013 Gastland: Frankreich Gastuniversität: Université Toulouse II, Le Mirail Programm: Erasmus via Fachbereich 05, Psychologie studierte Fächer an Gasthochschule: Psychologie Name:* * (* Angaben werden vor Veröffentlichung auf unserer Webseite gelöscht.)datum: Feb LLP/ERASMUS ERFAHRUNGS BERICHT (ausformulierte Version) Vor der Abreise Planung und Organisation Eine sehr ratsame Weisheit für diejenigen, die ein Erasmus-Semester in Frankreich absolvieren möchten: rechtzeitig mit der Planung & Organisation beginnen! Das bedeutet, dass man sich so früh wie möglich mit dem Papierkram auseinandersetzt. Hierfür war der Petit Guide, den man auf der Website des International Office herunterladen kann, extrem hilfreich. Dort steht Stück für Stück erklärt, worauf man achten sollte und mit was man am Besten anfängt. Denn es gibt einiges zu organisieren, bevor es dann richtig losgeht. So kann es sein, dass man Formulare bei der Krankenkasse beantragen muss oder Haftpflichtversicherung ect... Wohnsituation Am einfachsten war es sich für ein Platz im Wohnheim zu bewerben. Dazu muss man lediglich ein Kreuzchen mehr auf dem Anmeldeformular machen. Dort kann man ebenfalls den Zeitraum der Ankunft angeben. Falls ihr also plant, schon ein wenig früher die Stadt zu erkunden o. ä., kann man einfach den Tag der Anreise angeben. Jedoch hatte man keinen Einfluss auf die Auswahl bestimmter Wohnheime nehmen können. Hier sollte ich noch einiges zu meinem Wohnheim, dem Daniel Faucher sagen. Ich habe in vielen Erfahrungsberichten gelesen, dass dieses Wohnheim in einem sehr gefährlichen Viertel in Toulouse läge. Die Informationen diesbezüglich haben sich immer mehr gehäuft und man hat oftmals lesen können, dass Studenten vor Ort das Wohnheim wechselten. Meine persönliche Erfahrung berichtet jetzt leider
2 nichts anderes. Schon bei meiner Ankunft wurde mir von den Mitgliedern der EIMA (auch eine sehr hilfreiche Adresse zum Austausch und kennenlernen von anderen Erasmus-Studenten) gesagt, ich solle selbst Mittags nicht alleine durch dieses Viertel laufen. Zu erst hatten sich dann auch einige Überfälle ereignet, die man erzählt bekommen hat und später waren es dann Bekannte aus dem eigenen sozialen Umfeld, welche Überfallen und Ausgenommen wurden. Mir selbst wurde mein Handy aus der Hand gerissen. Es gilt also sehr aufmerksam und vorsichtig zu sein. Nichtsdestotrotz gibt es viele Möglichkeiten dieses Viertel zu meiden, wie beispielsweise den Bus zu nehmen, welcher eben nicht durch dieses Viertel fährt. Zudem muss gesagt werden, dass es in diesem Wohnheim (oder vielleicht generell in allen Wohnheimen in Toulouse) keine Gemeinschaftsküchen-/räume für die Bewohner gibt. Falls man also den Kontakt zu anderen Bewohnern suchen sollte, muss man an der Tür klopfen Darüber hinaus ist das Zimmer sehr spartanisch ausgestattet. So musste ich alles kaufen, angefangen von Töpfen, Besteck über Kissen und Decke bis hin zu Putzlappen und co. Doch auch hier steht dir das Büro der EIMA wieder mal zu Hilfe. Hier kannst du dir als Gegenleistung der Mitgliedschaft (Kostet 3 Euro) einige Sachen mitnehmen. Sollte man jedoch eher in einer WG sein Glück finden wollen, kann man auf einfach nach einer passenden Bleibe suchen. Universität Le Mirail II Toulouse Das Studium an der Universität Le Mirail hat mir durchaus gut gefallen. Die Uni liegt ein wenig außerhalb, ist aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen (Metro Linie A). Angekommen an der Universität wurde ich gleich freundlich in Empfang genommen und mir alle weiteren Schritte erklärt. Hier sei nochmal die Wichtigkeit einer Haftpflichtversicherung erwähnt, denn falls man keinen Nachweis vorzeigen kann, muss man eine vor Ort abschließen. Hat man den anfänglichen Papierkram jedoch hinter sich, geht es auf die Suche nach den Veranstaltungen, die man gerne besuchen möchte. Hierzu muss man in den jeweiligen Fachbereich und sich an den ausgehängten Veranstaltungen orientieren. Im Rahmen des Erasmus hatte ich keinerlei Begrenzung und konnte somit ebenfalls Veranstaltungen für den Master belegen. Was hierzu wieder einmal sehr nützlich war, ist die Studentische Organisation EIMA was für Eima l association des étudiants erasmus et internationaux de Mirail steht. Um Mitglied zu werden, muss man lediglich einmalig 3 Euro bezahlen und kommt in den Genuss von Informationen rund um das Studium, Mentoren Programm, Partys usw... Hier haben mir die Studenten viel geholfen geeignete Veranstaltungen und ebenfalls Material aus älteren Veranstaltungen zu finden, um einen Überblick zu erlangen. Anfangs waren die sprachlichen Hindernisse, um den Professoren in Vorlesungen und Seminaren zu folgen, noch
3 sehr groß. Auch gerade dadurch, dass es nur wenig Einsatz von Medien gibt und so meist der Professor vier Stunden seine Vorlesung ohne Folien o. ä. hält. Die französischen Studenten sind jedoch immer aufgeschlossen gewesen und somit konnte ich mir die Mitschriften der Vorlesungen von ihnen zukommen lassen. Außerdem gibt es an der Universität ein unglaublich großes Angebot an Sportveranstaltungen (SUAPS). Alle Erasmus-Studenten können hier kostenlos daran teilnehmen und überall einsteigen. So kann man von Fußball über Salsa-Tanz bis hin zu Kickboxen wirklich alles machen. Ebenfalls richtig empfehlenswert finde ich den Wanderausflug in die Pyrenäen! Hierfür muss man sich lediglich eine Woche vorher anmelden, da die Plätze sehr schnell weg sind und bekommt das ganze Equipment gestellt. Ich habe zusätzlich zu den Veranstaltungen noch einen Sprachkurs für Erasmus-Studierende besucht, der sehr hilfreich war. Hier wurde anfangs anhand eines Tests die individuelle Niveaustufe ermittelt und danach konnte man den jeweiligen Kurs besuchen. Studentische Vergünstigung - Transportmittel Zu den studentischen Vergünstigungen sei gesagt, sie gelten nur bis zum 26. Lebensjahr! Am wichtigsten war wohl die Metrokarte, die sog. Carte Pastel. Hier kann man sich für 10 Euro einmalig eine Carte Pastel zulegen und somit für nur 10 Euro monatlich alle öffentliche Verkehrsmittel benutzen. (Im Vergleich zu 43 Euro, falls man schon 26 Jahre alt ist!) Zudem gibt es viele Ermäßigungen sei es im Kino, Theater oder Museum. Und falls man keine Lust hat, auf den Bus oder die Metro zu warten stehen in der ganzen Stadt verteilt Fahrräder zur Verfügung sog. Velo Toulouse. Alltag und Freizeit Toulouse ist eine wirklich lebendige und schöne Stadt. Es gibt zahlreiche Märkte, Cafés, Clubs und Restaurants. Die Ausgehkultur der Franzosen ist jedoch gänzlich verschieden. So gibt es in allen Clubs oder Bars in der Stadt eine Sperrstunde um 2 Uhr Nachts. Wer also das Tanzbein schwingen möchte, sollte frühzeitig in die Stadt! Am Wochenende kann auch mal auf 3 Uhr verlängert werden. Trotzdem waren es die kleinen versteckten Cafés, die mich absolut begeisterten. Hier kann ich einige Adressen nur empfehlen: La Fiancée, welches sehr klein & gemütlich einen ganz besonderen Charme besitzt und immer gut besucht ist. Einen wirklichen Schmaus kann man im Flower s Cafe genießen. Eine Anlaufstelle, welche oft besucht wurde, ist das El Dorado im Stadtviertel Esquirol. Wer auf Salsa tanzen steht und gerne mal einen Cocktail trinkt, ist da genau an der richtigen Adresse.
4 Einen wichtigen Tipp bezüglich eines Handyvertrags möchte ich noch hinzufügen. Ich hatte mir einen Vertrag bei SOSH zugelegt, welcher 20 Euro im Monat kosten sollte. Leider hatte ich nur Probleme mit diesem Anbieter! Es hat ganze zwei Monate gedauert, bis ich erst in der Lage war das Handy zu benutzen, obwohl schon vorher Geld von meinem Konto abgebucht wurde. Viele Freunde hatten einen Vertrag bei FREE, den ich deshalb schwerstens ans Herz legen würde! Reisekosten Meine Anreise nach Toulouse hatte ich mit Ryanair bestritten, was mit einem aufzugebenden Gepäckstück nicht gerade billig war. Außerdem fliegt Ryanair nur bis Montpellier und so musste ich noch mit dem Zug nach Toulouse fahren. Dies war alles sehr stressig. Aber eine gute Möglichkeit um während des Aufenthaltes die Umgebung zu besichtigen, ist ein Studententicket die sog. Carte Jeune für einmalig 50 Euro, dass zu einem Rabat von teilweise 50% ermöglicht! Finanzielle Aufwendung Die finanzielle Aufwendung ist sicherlich sehr stark abhängig von dem jeweiligen Lebensstil. Jedoch lässt sich sagen, dass das Ausgehen in Toulouse ungefähr vergleichbar mit den Preisen in Deutschland ist. Man kann jedoch zusätzlich zu dem Erasmus-Stipendium weitere finanzielle Unterstützung beantragen. Das sog. CAF gilt als Wohngeld in Frankreich und orientiert sich an der Miete, die man zahlt. Einen ganz wichtigen Tipp, falls man sich in Toulouse ein Bankkonto eröffnen will. Diesem empfehle ich nicht zur BNP Paribas zu gehen, sondern sich ein Konto bei der LCL zu eröffnen! Ich hatte nur Schwierigkeiten mit der Bank! Zudem müsste ich immer noch Geld bekommen, nachdem ich dies geschlossen hab, was bisher noch nicht der Fall war. Bei der LCL gibt es extra ein Studenten-Konto, welches nur einen Euro kostet. Hierfür bekommst du auch eine Hausratversicherung, da man diese auf jeden Fall benötigt! Persönliches Fazit Meine Zeit in Toulouse war wunderschön. Abgesehen von der Wohnlage, hätte es nicht besser sein können. Man hat nette Leute aus aller Welt kennenlernen dürfen und meine Sprachkenntnisse haben sich sehr verbessert. Ich persönlich würde jedem ein Auslandssemester in Toulouse empfehlen! Jedoch sollte man wirklich lange vor dem Beginn mit der Planung und
5 Vorbereitung beginnen. Zur Anrechnung der Leistung oder ECTS kann ich jetzt leider noch nichts sagen. Dennoch halte ich es für unabdingbar, direkt mit den Professoren der Heimatuniversität sich in Kontakt zu treten und abzusprechen, welche Veranstaltungen äquivalent sind und für die Anrechnung der Credits geeignet sind. So kann man schon im Voraus sich ein Bild davon machen, was man wirklich in Toulouse alles erreichen kann. Man sollte sich zudem nicht zu viel Vornehmen, da die Stadt als auch die Erasmus-Zeit an sich, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und man auf keinen Fall nur in der Bibliothek sitzen sollte! Hilfreiche Webseiten
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