Zusammenfassung Pro Natura Umweltbildungs-Tagung «Naturzentren 2050: Innovative Ideen für die Zukunft» , Pro Natura Zentrum Aletsch, Riederalp
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- Theresa Baum
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1 Zusammenfassung Pro Natura Umweltbildungs-Tagung «Naturzentren 2050: Innovative Ideen für die Zukunft» , Pro Natura Zentrum Aletsch, Riederalp Ziele 1. Einblick in die Erfolgsfaktoren und aktuelle Herausforderungen der Umweltbildungs- Angebote in Naturzentren durch 3 Inputreferate erhalten 2. Erarbeiten von Ideen, Checklisten, Handlungsempfehlungen in den folgenden Ateliers: a. Nutzen und Synergien der Naturzentren für den praktischen Naturschutz b. Erfolgreiche Zusammenarbeit von Naturzentren mit Schulen c. Erfolgsfaktoren von Ausstellungen in Naturzentren d. Qualität der Ausbildung von ExkursionsleiterInnen Erfolgsfaktoren und Herausforderungen Pro Natura Zentrum Aletsch + Ein historisches Haus als Zentrum, das auffällt und Besucher anzieht unabhängig von Umweltbildungs-Angeboten, + das über 80-jährige Naturschutzgebiet Aletschwald und der Aletschgletscher als längster Eisstrom der Alpen in der Nähe, + begeisterte MitarbeiterInnen, + ökologische Betriebsführung, + grosse Akzeptanz und gute Verankerung in der Region, + eine grosse Organisation im Rücken (Pro Natura). - Die Ausstellung zieht keine Besucher mehr an, die Anzahl Tagesbesucher hängt direkt vom rückläufigen Sommer-Tourismus ab, - Umweltbildungs-Angebote werden in der Fülle von touristischen Angeboten nicht wahrgenommen, - mehrtätige Kurse werden nicht gebucht, nur noch maximal zweitägige «Erlebnisangebote», - Anreise ist für Schulklassen teuer, finanzielle Möglichkeiten der Schulen werden immer geringer, - Umweltbildung wird zur Risikosportart, - Konkurrenz durch die vielen neuen Naturzentren. Maison de la Rivière + Kompetenzzentrum in Unterhalt und Renaturierung von Gewässer, + Schutz von Natur- UND Kulturgüter, + im Netzwerk mit anderen, nahen Zentren, + Grundlagenforschung UND angewandte Forschung in Zusammenarbeit mit der Universität und der Fachhochschule, + Weiterbildung für Umweltfachleute aus Privatwirtschaft und Administration, + Lage nahe an der Agglomeration mit einer guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr. - Die Finanzierung für den laufenden Betrieb zu sichern, - unterschiedliche Auffassungen von Politik und/oder Behörden wie man renaturieren sollte, - Konkurrenz mit anderen Zentren, Angeboten aus der Region _Zusfassung_UBTagung_D.docx Seite 1 von 7
2 Nationalpark Bayerischer Wald + Naturschutz macht Freude: Feste feiern und somit Gelegenheit zum Austausch bieten, + Natur mit Kultur / Kunst mischen um die Menschen emotional zu berühren und neue Publika zu erschliessen, + entschleunigen -> Jugendwochen ohne fest vorgegebenes Programm, + enge Zusammenarbeit mit Schulen und Gemeinden (Nationalpark-Schulen, Specht Olympiade..), + Angebote für die lokale Bevölkerung, + Naturschutz als Mittel zur Inklusion -> Angebote für Behinderte, Flüchtlinge, + grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Smuava (Tschechien), + Finanzierung gesichert durch das Bundesland. - Kinder sind von der Natur entfremdet, es ist schwierig sie wieder in die Natur zu locken, - Einbezug der lokalen Bevölkerung klappt nicht immer, - Tierexkursionen top, Waldexkursionen flop -> Wie bewerben wir unsere Angebote? - Wie viel Bildung erträgt die Wildnis? _Zusfassung_UBTagung_D.docx Seite 2 von 7
3 Ideen aus den Ateliers a. Nutzen und Synergien der Naturzentren für den praktischen Naturschutz Wie kann man Naturzentren (kreativ) finanzieren? Beim Parkplatz eine Parkuhr aufstellen, die jedoch statt Gebühren Geld für das Schutzgebiet sammelt Crowdfunding -> Für den Erfolg braucht es jedoch ein klar zu finanzierendes Objekt sowie eine Social-Media-Strategie Politischen Druck ausüben für mehr Geld vom Bund _Zusfassung_UBTagung_D.docx Seite 3 von 7
4 b. Erfolgreiche Zusammenarbeit von Naturzentren mit Schulen Wie garantieren wir einen USP neben allen anderen Angeboten für Schuden (auch aus Sport, Kultur etc.)? Lokale Verankerung, regionale Themen, Zusammenarbeit mit anderen Zentren um ein gemeinsames Programm für Schulen anbieten zu können, Lehrpersonen zur Weiterbildung / Kennenlernen des Angebotes einladen, Partnerschulen etablieren, Entschleunigung durch Wochen ohne vorgegebenes Programm _Zusfassung_UBTagung_D.docx Seite 4 von 7
5 c. Erfolgsfaktoren von Ausstellungen in Naturzentren Brauchen Naturzentren in Zukunft überhaupt noch Ausstellungen? Ja! Die Ausstellungen sind erfolgreich, wenn man folgende Punkte beachtet: Die Besucherdichte hängt sehr vom Ort ab (Bsp: Herrscht im Nationalpark schlechtes Wetter ist die Ausstellung gut besucht, im Naturama Aargau hingegen nicht unbedingt, da viel mehr Konkurrenz durch Kino/Hallenbad/Restaurants etc.). Es lohnt sich mehr, für eine Dauerausstellung gross zu investieren, als die Ausstellung jedes Jahr zu wechseln. Das Ausstellungskonzept sollte folgende Faktoren berücksichtigen: Lage, Zeitverfügbarkeit, Zielpublikum. Ausstellungen in Naturzentren sollten sich auf lokale Besonderheiten konzentrieren. Sie konkurrenzieren sich, wenn sie Ausstellungen über allgemeine ökologische Themen zeigen _Zusfassung_UBTagung_D.docx Seite 5 von 7
6 d. Qualität der Ausbildung von ExkursionsleiterInnen Weitere Anregungen aus der Diskussion: Zusammenarbeit stärken: Nicht jedes Naturzentrum muss die Ausbildung neu erfinden. Regionales vernetzen ist effizienter, da die Anforderungen je nach Ökosystem variieren. Die Ausbildung von ExkursionsleiterInnen sollte als Thema für das Netzwerk Naturzentren Schweiz aufgenommen werden -> Gründung einer AG Ausbildungsprogramm? Die methodisch-didaktische Ausbildung könnte von verschiedenen Naturzentren zusammen angeboten werden. Die Planung und Durchführung eines eigenständigen Projekts während der Ausbildung hilft den PraktikantInnen als Leistungsausweis bei der Stellensuche auch ausserhalb der Umweltbildung _Zusfassung_UBTagung_D.docx Seite 6 von 7
7 Fazit Erfolgsfaktoren sind.... grosse Akzeptanz in der Region,.. Schutz von Natur- UND Kulturgut,.. Naturschutz macht Freude,.. begeisterte Mitarbeitende,.. Entschleunigung durch Angebote die draussen in der Natur, mit der Natur und durch die Natur statt finden. Herausforderungen sind.... Konkurrenz, die Naturzentren sind ein Angebot unter vielen,.. Kinder entfremden sich von der Natur, Umweltbildung wird zur Risikosportart,.. man hat keine Zeit mehr,.. politischer Wind und finanzielle Unsicherheit. Innovative Ideen müssen in folgende Richtungen gehen.. entschleunigen,.. grenzüberschreitend im Denken,.. zusammenarbeitend mit den Konkurrenten,.. regional und lokal verankert auch thematisch (jedes Naturzentrum sollte sein USP zum Thema machen) / Elisabeth Karrer, Gregor Wittwer _Zusfassung_UBTagung_D.docx Seite 7 von 7
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