Naturschutz in der Gemeinde Pflicht und Kür!
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- Hartmut Lorenz
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1 Naturschutz in der Gemeinde Pflicht und Kür! Théophile Robert, La vielle Aar, 1898
2 Roter Faden Weshalb überhaupt Naturschutz? Aktuelle Biodiversitätsverluste, (zu) viele Gründe Pflichten der Gemeinde Handlungsmöglichkeiten für lokale Akteure Unterstützungsmöglichkeiten des Kantons Lebenswerte Gemeinde als Kür
3 Weshalb überhaupt Naturschutz? Philosophische Frage Gesellschaftlicher, politischer Entscheid Mögliche Motivationen für Naturschutz moralisch/ethisch ästhetisch potentieller zukünftiger Nutzen Es gibt viele gute Gründe sich für die Natur einzusetzen. Sie sind von Person zu Person verschieden.
4 Aktuelle Biodiversitätsverluste (1)
5 Aktuelle Biodiversitätsverluste: es gibt viele Gründe Nutzungsintensivierung (z.b. Überdüngung, Bodenverdichtung) Nutzungsaufgabe (z.b. Verbrachung) Ausdehnung der überbauten/versiegelten Fläche (z.b. Biotopzerstörung) Fragmentierung der Landschaft (z.b. Wanderhindernisse) Druck durch Erholungsnutzung/Tourismus (z.b. Störung) Klimawandel (z.b. Gewässererwärmung, Verschiebung Waldgrenze) Technologiefolgen (z.b. freigesetzte Hormone und Nanopartikel) Globalisierung (z.b. Invasive Neobioten, Patentrecht)
6 Begriffsklärung Naturschutz Landschaftsschutz Naturschutz Erhalten und Fördern der einheimischen Artenvielfalt (Flora, Fauna) und ihrer natürlichen und naturnahen Lebensräume. Zuständig beim Kanton ist die im LANAT. Landschaftsschutz Erhalten und Aufwerten ästhetisch attraktiver und kulturhistorisch interessanter Landschaftskammern. Zuständig beim Kanton ist das Amt für Gemeinden und Raumordnung.
7 Naturschutz eine Verbundaufgabe Bund Bezeichnen der Objekte von nationaler Bedeutung Kanton Umsetzen der Objekte von nationaler Bedeutung Bezeichnen und Umsetzen der Objekte von regionaler Bedeutung Gemeinden Bezeichnen und Umsetzen der Objekte von lokaler Bedeutung In Nutzungsplanung nationale und regionale Objekte integrieren
8 Naturschutz in der Gemeinde: Pflichtenheft für die OP Istzustand beschreiben: in einem Inventar die vorhandenen Natur- und Landschaftswerte erfassen. Sollzustand definieren: in einem Landschaftsrichtplan die angestrebten Natur- und Landschaftsziele und die nötigen Massnahmen darstellen. Schutzgebiete und -objekte bezeichnen: festlegen der Gebiete und Einzelobjekte, die auf Stufe Nutzungsplan grundeigentümerverbindlich geschützt werden (Achtung: inkl. nationaler und regionaler Objekte!). Schutzvorschriften erlassen: festlegen der allgemeinen und der objektspezifischen Schutzbestimmungen im Baureglement. Umsetzung sicherstellen: Informieren, Sensibilisieren, Kontrollieren, Rechtliche Grundlage: BV, NHG, BauG, BauV, NSchG, WTSchV,
9 Naturschutz in der Gemeinde: Bodennutzung in Büren a.a. 12% 7% Landwirtschaft (Äcker, Wiesen, Gartenbauflächen) 47% Bestockte Flächen (Wald, Gehölz) 34% Siedlung Gewässer, unproduktive Flächen - Naturschutzgebiete 5.0% - ökologische Ausgleichsflächen 4.1 % - Waldnaturschutzinventar 13.0%
10 Naturschutz in der Gemeinde: Besondere N+L-Werte in Büren a.a.
11 Handlungsmöglichkeiten für lokale Akteure Thema setzen: Politisch Sicherstellen, dass Natur und Landschaft in der Ortsplanung angemessen behandelt werden. In Planungskommission oder Arbeitsgruppe Landschaft Einsitz nehmen und aktiv mitarbeiten. Öffentliche Mitwirkungsmöglichkeiten nutzen: Eigene Vorschläge zu Inventar, Richtplan, Massnahmen, Schutzzonenplan, Vorschriften und Umsetzung entwickeln und einbringen (frühzeitig!). Nötigenfalls Einsprache machen: unbeliebtes, aber wirksamen Instrument, um N+L die nötige Beachtung zu verschaffen. Bei Umsetzung mithelfen: z.b. dafür sorgen, dass 1-2x jährlich ein Arbeitseinsatz in einem lokalen Schutzgebiet erfolgt, ein Informationsabend
12 Unterstützungsmöglichkeiten des Kantons Fachliche Unterstützung: vorhandene Informationen und Daten zur Verfügung stellen, Beratung, Beurteilung von der Gemeinde erarbeiteter Grundlagen vor den offiziellen Verfahren. Finanzielle Unterstützung: Punktuell können Massnahmen finanziell unterstützt oder bei der Suche nach Drittmitteln geholfen werden. Kontakte herstellen: Für die Durchführung von Pflegemassnahmen in Schutzgebieten können Kontakte zu Freiwilligen vermittelt werden.
13 Naturschutz in der Gemeinde Der Einsatz lohnt sich! Paul-André Robert ( )
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