Mobilität in Zürcher Wohnquartieren

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1 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft Hochschule für Technik Rapperswil MSE Public Planning Vertiefungsprojekt Herbstsemester 2009 / 2010 Felix Hoesch betreut durch Klaus Zweibrücken Hochschule für Technik Rapperswil, Felix Hoesch

2 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 2 / 67

3 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassendes Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung Aufgabenstellung und Ziel Untersuchungsansatz und -methodik Auswahl des Betrachtungsgebietes Beschreibung der drei Siedlungen Ergebnisse der Umfrage Energiebetrachtungen zu den drei Siedlungen Expertengespräche - Zusammenfassung der Schlussfolgerungen Schlussfolgerungen und Fazit Siedlungsbezogene Mobilitätssets und Mobilitätskonzepte Definition Friesenberg Brunnenhof Letten Allgemeine Vorschläge Übertragbarkeit der Ergebnisse Ausblick Anhang Quellenangaben Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 3 / 67

4 Ausführliches Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung Aufgabenstellung und Ziel Untersuchungsansatz und -methodik Auswahl des Betrachtungsgebietes Quartierauswahl Motorfahrzeuge pro Quartiereinwohner Kontext Betrachtungen Siedlungsauswahl Beschreibung der drei Siedlungen Friesenberg Brunnenhof Letten Vergleiche der drei Siedlungen Mobility-Rating Ergebnisse der Umfrage Methode Umfrage Resultate Indirekte Resultate Wünsche und Bemerkungen Zusammenfassung Zitate Energiebetrachtungen zu den drei Siedlungen Expertengespräche - Zusammenfassung der Schlussfolgerungen Vorgehen Fragen Teilen Sie die Einschätzung, dass es Unterschiede des Mobilitätsverhaltens aufgrund der Siedlungsstruktur gibt? Teilen Sie die Einschätzung, dass es Unterschiede des Mobilitätsverhaltens aufgrund der Lage einer Siedlung gibt? Teilen Sie die Einschätzung, dass es Unterschiede des Mobilitätsverhaltens aufgrund der Erschliessung einer Siedlung gibt? Was beeinflusst die Verkehrsmittelwahl eines Bewohners einer Siedlung? Worin bestehen die Zusammenhänge zwischen Besitzerstrukturen und Verkehrsverhalten? Liegt dieses Mobilitätsverhalten nicht einfach daran, dass in diesen Quartieren und Siedlungen nur Arme, Alte, Ausländer, Arbeitslose und Auszubildende wohnen? Schlussfolgerungen und Fazit Siedlungsbezogene Mobilitätssets und Mobilitätskonzepte Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 4 / 67

5 3.1 Definition Friesenberg Brunnenhof Letten Allgemeine Vorschläge Übertragbarkeit der Ergebnisse Ausblick Anhang Quellenangaben Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 5 / 67

6 Zusammenfassung Ausgehend von der These, dass es in der Stadt Zürich Quartiere oder Siedlungen gibt, die bereits auf natürlich gewachsener Basis relativ wenig Energie für ihre Mobilität aufwenden, wurden drei Fragen gestellt und beantwortet: Ist das so? Wo ist das so? Warum ist das so? Mit Hilfe des Statistischen Jahrbuchs der Stadt Zürich wurden Quartiere gesucht, die wenige Autos pro Bewohner resp. Haushalt aufweisen. In diesen Quartieren wurden bei Genossenschaften grosse Siedlungen ausgesucht, die über 100 Wohneinheiten beinhalten und relativ wenige eigene Parkplätze vermieten. Daraufhin wurde in den Siedlungen Friesenberg, Brunnenhof (Unterstrass) und Letten (Wipkingen) in einer schriftlichen Umfrage das Mobilitätsverhalten der Bewohner in Bezug auf Autobesitz, Parkplätze, Abonnemente des öffentlichen Verkehrs, Fahrten zum Arbeitsplatz und zum Einkaufen untersucht. Die Auswertung zeigt, dass die Bewohner in den betrachteten Siedlungen mit 0.5 Autos pro Haushalt resp. 52.9% autofreien Haushalten relativ unterdurchschnittlich motorisiert sind. Durch die Antworten auf die Fragen nach Arbeitsweg und Einkaufsmobilität konnte gezeigt werden, dass 55.0% der Haushalte mit Auto dieses nicht für den Arbeitsweg einsetzen und 16.5% das Auto nicht mal zum Einkaufen benutzen. Diese Haushalte halten ein Auto offensichtlich ausschliesslich für den Freizeitverkehr. In detaillierten Betrachtungen der Siedlungen und ihres Umfeldes ist dargestellt, warum die Bewohner trotzdem keine Einschränkungen erleiden, sondern in ihrer direkten Umgebung viele Angebote bestehen, welche gewisse Fahrten unnötig machen oder mit energiesparsamen Verkehrsmitteln (zu Fuss, Velo, ÖV) erreicht werden können. Ausserdem wurde ansatzweise dargestellt, wie viel weniger Energie die Bewohner dieser Siedlungen durchschnittlich für ihre Mobilität verwenden. Dabei zeigt sich, dass diese Siedlungen noch nicht dem Standard der 2000-Watt-Gesellschaft entsprechen. Zudem wurden vier Experten befragt, was sie zu den oben genannten Fragen zu der These wissen. Aufgrund der Resultate der Umfrage, der Siedlungsbetrachtungen und den Expertengesprächen wurden Mobilitätssets erstellt, die aufzeigen, welche Ansätze auch noch möglich wären um die Mobilität der Bewohner im Hinblick auf die Nachhaltigkeit weiter zu verbessern. Damit auch andere Siedlungen und Quartiere von den Untersuchungen profitieren können, ist dargestellt, wie die Kriterien übertragbar sind. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 6 / 67

7 1 Aufgabenstellung und Ziel Aufgabenstellung: Kurzfassung Auf Basis einer Auswertung der bisher bekannten Beispiele zum Thema Wohnen und Mobilität und auf der Grundlage einer Analyse ausgewählter Zürcher Wohnquartiere sollen die Erfolgsfaktoren für (auto)- verkehrssparendes Wohnen dargestellt werden. Für die Konzeption eines wohnungsbezogenen Mobilitätsmanagements soll ein Mobilitäts-Set definiert werden. Die Arbeit geht von der These aus, dass es in der Stadt Zürich bereits bestehende Gebiete bzw. Siedlungen, gibt, die für ihre Mobilität unterdurchschnittlich viel Energie aufwenden. Dazu wurden drei Fragen gestellt und beantwortet: Ist das so? Wo ist das so? Warum ist das so? Analyse-Teil: Das erste Ziel der Arbeit ist es solche Gebiete zu finden. Zweitens gilt es in Siedlungsbetrachtungen aufzuzeigen, warum in den betrachteten Siedlungen der Anteil energiesparender Mobilität gross ist. Drittens soll dargestellt werden, dass und warum in diesen Gebieten Energie bei der Mobilität gespart wird. Dazu wurde in drei Siedlungen eine Umfrage unter den Bewohnerinnen und Bewohnern durchgeführt. Und in einem Ausblick wird viertens aufgezeigt wie auch andere Siedlungen den Energieverbrauch für die Mobilität senken können. Konzeptioneller Teil: Fünftens soll aufgezeigt werden, mit welchen Mobilitäts-Sets diese Siedlungen weiter zu entwickeln sind. Sechstens wird gezeigt, welche Kriterien auch auf andere Siedlungen und Quartiere übertragbar sind um ihr Mobilitätsverhalten abschätzen und verbessern zu können. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 7 / 67

8 2 Untersuchungsansatz und -methodik 2.1 Auswahl des Betrachtungsgebietes In der ersten Phase der Arbeit wurden die Gebiete für die genauere Untersuchung ausgewählt. Ausgehend vom Statistischen Jahrbuch der Stadt Zürich (Statistisches Jahrbuch der Stadt Zürich, 2009) wurden das Verhältnis zwischen Motorfahrzeugen und Bevölkerung und Haushalten respektive Parkplätzen und Bevölkerung und Haushalten untersucht. Ausserdem wurden noch die Statistiken zu öffentlichen Bauträgern, Wohnfläche und Arbeitslose herangezogen um möglichst verschiedene Indikatoren zu untersuchen, die nicht nur mit der Mobilität verknüpft sind. In einem zweiten Stritt wurden verschiedene Siedlungen ausgewählt. Dazu wurden im Buch Kommunaler und genossenschaftlicher Wohnungsbau in Zürich (Koch, Somandin, & Süsstrunk, 1989) genossenschaftliche Siedlung mit über 100 Wohneinheiten ausgesucht. Da einige Siedlungen diesem Kriterium entsprechen, wurden Siedlungen ausgewählt, die in verschiedenen Quartieren in der Stadt liegen, verschiedenen Genossenschaften gehören und nicht zu neu sind. Neue Siedlungen wurden nicht berücksichtigt, da diese unter der geltenden Parkplatzverordnung (Zürich, 1996) gebaut wurden und somit eine für diese Betrachtung verfälschte Ausgangsbasis zeigen. Früher war auch der Autobesitz weit weniger dicht, so dass auch weit weniger Parkplätze gebaut werden mussten und die Aussenräume um die Häuser herum anders als für Strassen und Parkierungsmöglichkeiten genutzt wurden. Auch heute sind solche Wohnungen gesucht. In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass dies nicht nur der Fall ist, weil in den letzten Jahren in der Stadt Zürich so ziemlich jede Wohnung vermietbar war, sondern dass es eine direkte Nachfrage nach autoarmen Wohnen gibt. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 8 / 67

9 2.1.1 Quartierauswahl Motorfahrzeuge pro Quartiereinwohner Vgl. (Statistisches Jahrbuch der Stadt Zürich, 2009) S. 252, S. 68 und S. 218 für das Jahr 2007: Fahrzeuge Bevölkerung Fz / Einw. Haushalte Fz / Haushalt Ganze Stadt Kreis Rathaus (11) Hochschulen (12) Lindenhof (13) City (14) Kreis Wollishofen (21) Leimbach (23) Enge (24) Kreis Alt-Wiedikon (31) Friesenberg (33) Sihlfeld (34) Kreis Werd (41) Langstrasse (42) Hard (43) Kreis Gewerbeschule (51) Escher Wyss (52) Kreis Unterstrass (61) Oberstrass (63) Kreis Fluntern (71) Hottingen (72) Hirslanden (73) Witikon (74) Kreis Seefeld (81) Mühlebach (82) Weinegg (83) Kreis Albisrieden (91) Altstetten (92) Kreis Höngg (101) Wipkingen (102) Kreis Affoltern (111) Oerlikon (115) Seebach (119) Kreis Saatlen (121) Schwamendingen-Mitte (122) Hirzenbach (123) Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 9 / 67

10 Aufgrund der statistischen Angaben wurden folgende sechs Quartiere für eine nähere Betrachtung berücksichtigt: Friesenberg (33) mit Fahrzeugen pro Einwohner bzw pro Haushalt Wipkingen (102) mit Fahrzeugen pro Einwohner bzw pro Haushalt Hard (43) mit Fahrzeugen pro Einwohner bzw pro Haushalt Sihlfeld (34) mit Fahrzeugen pro Einwohner bzw pro Haushalt Hirzenbach (123) mit Fahrzeugen pro Einwohner bzw pro Haushalt Unterstrass (61) mit Fahrzeugen pro Einwohner bzw pro Haushalt Diese Quartiere haben einen Anteil von Motorfahrzeugen von unter 0.32 pro Einwohner. Die Schwelle von 0.32 wurde gewählt um einen sichtbaren Unterschied zu den gesamtstädtisch durchschnittlichen aufzuzeigen. Die Stadt weist im Vergleich Fahrzeuge pro Haushalt aus. Obwohl die Quartiere Gewerbeschule mit Fahrzeugen pro Einwohner und Langstrasse mit Fahrzeugen pro Einwohner auch in diese Kategorie fallen, wurden sie nicht weiter berücksichtigt, da sie zentrumsnah sind und damit keine echten Wohnquartiere darstellen. In den Quartieren, in denen es mehr Fahrzeuge als Bewohner oder gar Haushalte gibt (Kreis 1 und Escher Wyss) sind Firmenflotten angemeldet, darum weisen diese Quartiere so grosse Fahrzeug- Zahlen aus Kontext Betrachtungen Parkplätze Eine andere Herangehensweise ist es die Anzahl der Parkplätze pro Quartier zu betrachten. In der Stadt Zürich gibt es pro Einwohner Parkplätze bzw pro Haushalt. Die von uns betrachteten Quartiere weisen diesbezüglich die folgende Statistik auf. Vgl. (Statistisches Jahrbuch der Stadt Zürich, 2009) S. 254, S. 68 und S. 218 für das Jahr 2007: Parkplätze Bevölkerung PP / Einw. Haushalte PP / Haushalt Ganze Stadt Friesenberg (33) Sihlfeld (34) Hard (43) Unterstrass (61) Wipkingen (102) Hirzenbach (123) Hier kann mit den statistischen Daten aber keine Unterscheidung zwischen Parkplätzen für die Einwohner und den Parkplätzen für Arbeitnehmer gemacht werden. Und gerade die Parkplätze für Arbeitnehmer werden oft von Einwohnern aus der Agglomeration benutzt. In Unterstrass mit vielen Arbeitsplätzen ist dies sicherlich ein Teil der Erklärung für die grosse Zahl von Parkplätzen. In das statistische Quartier Friesenberg fallen das Strassenverkehrsamt und der grosse Parkplatz beim Albisgüetli. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 10 / 67

11 Öffentliche Bauträger Gebäude, die in der Stadt Zürich von öffentlichen Bauträgern erstellt wurden, bilden grosse Siedlungen, die oft schon älter sind und damit vor der aktuell gültigen Parkplatznorm erstellt wurden. Darum kann die These aufgestellt werden, dass Quartiere mit vielen öffentlich erstellten Gebäuden einen relativ kleinen Motorisierungsgrad ausweisen. Dies zeigt sich auch an den konkret untersuchten Quartieren und darum ist hier die Statistik der öffentlich gebauten Objekte dargestellt. In der ganzen Stadt Zürich sind 25.6% aller Haushalte durch öffentliche Bauträger 1 erstellt. Haushalte Öffentliche Bauträger Öffentliche Bauträger versus alle Haushalte in % Ganze Stadt Friesenberg (33) Sihlfeld (34) Hard (43) Unterstrass (61) Wipkingen (102) Hirzenbach (123) (Statistisches Jahrbuch der Stadt Zürich, 2009) S. 218 und S. 223 für das Jahr 2007 Die betrachteten Quartiere sind diesbezüglich alle überdurchschnittlich, aber nicht unbedingt alle in der obersten Liga aller Quartiere der Stadt Zürich. Speziell ist das Quartier Friesenberg, in dem 71.3% der Haushalte von öffentlichen Bauträgern erstellt wurden Wohnfläche Eine Fragestellung ist die, ob sich Arme, Alte, Ausländer, etc. kein Auto leisten können und darum so wohnen. Wir denken, dass dies nicht der Fall ist, sondern dass viele bewusst ohne Auto leben. Ein Indikator ist die durchschnittliche Wohnfläche der Haushalte im Quartier. Darum wird hier die Statistik der durchschnittlichen Wohnfläche pro Wohnung in Relation zu den 75 m 2 Wohnfläche in der ganzen Stadt Zürich dargestellt. Durchschnittliche Wohnfläche in m 2 % zu ganze Stadt Ganze Stadt Friesenberg (33) Sihlfeld (34) Hard (43) Unterstrass (61) Wipkingen (102) Hirzenbach (123) (Statistisches Jahrbuch der Stadt Zürich, 2009) S. 220 für das Jahr Öffentliche Bauträger sind: Baugenossenschaften, die Stadt Zürich, Religionsgemeinschaften und übrige Öffentliche Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 11 / 67

12 Arbeitslose Auch durch die Quartier-Statistik der Arbeitslosen kann gezeigt werden, dass die ausgewählten Quartiere meist nicht unter deutlich grösserer Arbeitslosigkeit leiden. Bevölkerung Arbeitslose Quote in % Ganze Stadt Friesenberg (33) Sihlfeld (34) Hard (43) Unterstrass (61) Wipkingen (102) Hirzenbach (123) (Statistisches Jahrbuch der Stadt Zürich, 2009) S. 68 und S. 130 für das Jahr 2007 Nur die Quartiere Sihlfeld, Hard und Hirzenbach zeigen eine deutlich grössere Arbeitslosenquote, als die Quote von 1.58% in der ganzen Stadt Zürich. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 12 / 67

13 2.1.2 Siedlungsauswahl In den Quartieren wurden jeweils zwei grosse genossenschaftliche oder kommunale Siedlungen ausgewählt. Zu diesen Siedlungen wurden telefonisch Gespräche mit der entsprechenden Verwaltung geführt. Vorerst wurden folgende Siedlungen für die nähere Betrachtung ausgewählt: Familienheim-Genossenschaft Zürich, 5./ 6./ 7./ 8./ 9. /12. Bauetappe, 1931 / 43 Familienheim-Genossenschaft Zürich, 19. Bauetappe, 1959 / 60 Baugenossenschaft Rotach Zürich, Siedlung Rotach, 1924 / 82 Baugenossenschaft im Gut, Liegensch. Gutstrasse 1. / 2. / 3. / 4. / 5. Etappe, 1949 / 55 Allgemeine Baugenossenschaft Zürich, Wohnkolonie Kanzleistrasse, 1930 Stadt Zürich, Wohnsiedlung Bullingerhof, 1931 Baugenossenschaft Freiblick, Wohnkolonie Ilanzhof I-IV, 1928 / 30 Baugenossenschaft Brunnenhof Zürich, Siedlung Brunnenhof 1. / 2. / 3. Etappe, 1945 / 50 Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Zürich, Kol. Letten IV / V / VI / VII / VIII / Alterswohnungen, 1925 / 74 Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Zürich, Kolonie Wasserwerk I / II, 1945 / 47 Siedlungsgenossenschaft Sunnige Hof, Siedlung Mattenhof, 1946 / 47 Baugenossenschaft Glattal, Siedlungen Schwammendingen-Zentrum, 1947 / 56 Die Einteilung welche Bauetappen zu einer Siedlung gehören wurde dem Buch Kommunaler und genossenschaftlicher Wohnungsbau in Zürich (Koch, Somandin, & Süsstrunk, 1989) entnommen. Nach telefonischer Rücksprache mit den Genossenschaften wurden folgende Siedlungen für die genaue Betrachtung ausgesucht: Familienheim-Genossenschaft Zürich, 5./ 6./ 7./ 8./ 9. /12. Bauetappe, 1931 / 43 Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Zürich, Kol. Letten IV / V / VI / VII / VIII / Alterswohnungen, 1925 / 74 Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Zürich, Kolonie Wasserwerk I / II, 1945 / 47 Baugenossenschaft Brunnenhof Zürich, Siedlung Brunnenhof 1. / 2. / 3. Etappe, 1945 / 50 Sie bilden auch bei einer kleinen Anzahl von Siedlungen einen guten Querschnitt über die Stadt Zürich und das Alter der Siedlungen. Zudem bekamen wir von diesen Genossenschaften die Erlaubnis die Bewohnerinnen und Bewohner mittels eines Fragebogens über ihr Mobilitätsverhalten zu befragen und die Auskunft wie viele Parkplätze die Genossenschaft selber vermietet. Die beiden Siedlungen der Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Zürich werden in dieser Arbeit oft zusammen als Letten bezeichnet. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 13 / 67

14 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 14 / 67

15 2.2 Beschreibung der drei Siedlungen Die drei Siedlungen, Friesenberg, Brunnenhof und Letten liegen in ganz verschiedenen Regionen der Stadt. In dieser Karte sind die Siedlungen im Kontext der ganzen Stadt und der allerwichtigsten Stationen, also der jeweils nächstgelegenen S-Bahn und des öffentlichen Verkehrs dargestellt. Mobilitätssets mit Verbesserungen für das Mobilitätsmanagement sind in Kapitel 3 auf Seite. 43 dargestellt. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 15 / 67

16 2.2.1 Friesenberg Die Siedlung Friesenberg aus den Jahren 1931 bis 1943 liegt im gleichnamigen Quartier nördlich des Albisgüetlis. Die Siedlung wird von der Familienheim-Genossenschaft Zürich betrieben. Und tatsächlich zeigt ein Rundgang durch die Siedlung, dass hier viele Familien mit Kindern wohnen. Die Siedlung besteht aus langen Reihen von zweistöckigen Einfamilienhäusern. Dazwischen befindet sich jeweils ein Weg, der aber im Alltag nicht befahren wird, sondern nur für die Anlieferung von Waren genutzt werden soll. An diesen Wegen ist viel Platz für Kinder und es finden sich immer wieder Spielmöglichkeiten wie Sandkästen, Ping-Pong-Tische, Schaukeln etc. In der Mitte der Siedlung ist ein Bachlauf auf einer Breite von etwa 25 Metern frei gehalten. Er bietet eine grosse Begegnungs- und Spielzone. Oberhalb der Siedlung finden sich viele Schrebergärten.Sie werden aber wahrscheinlich nicht von den Siedlungsbewohnern benutzt, da zu allen Häusern ein kleiner Garten gehört. Hinter den Schrebergärten beginnt gleich der Wald, der sich Richtung Üetliberg hoch zieht. Der Wald gehört also zu den sehr nahen Erholungsgebieten für die Siedlung Friesenberg. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 16 / 67

17 Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Siedlung nur einseitig auf der Schweighofstrasse durch die Busse der Linien 32 und 89 erschlossen. Diese bieten zwar Richtung Norden gute Tangentialverbindungen durch die Stadt, aber für eine Verbindung ins Stadtzentrum muss an den Haltestellen Strassenverkehrsamt oder Friesenberg (SZU) umgestiegen werden. Wichtige Fahrziele und ihre Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Fahrziel Linie(n) Fahrzeit [Minuten] Sihlcity 32 und 13 oder Letzipark Hauptbahnhof 32 und S Bellevue 32 und Taktung in der Hauptverkehrszeit [Verb. / Stunde] Für Radfahrer hat die Siedlung eine sportliche Komponente, da sie gut 60 Höhenmeter über dem Stadtzentrum liegt. Aber die Bemerkungen zur Umfrage haben ergeben, dass auch im Friesenberg einige Velofahrerinnen und Velofahrer wohnen. Die Bewohner müssen kreativ sein, um ihre Velos vor der Witterung zu schützen und gleichzeitig in der Nähe der Hauseingänge parkieren zu können. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 17 / 67

18 Der nächste Laden ist ein Coop an der Schweighofstrasse 226 in einer Distanz von 200 bis 500 Metern von den verschiedenen Häusern der Siedlung entfernt. Bei der Glassammelstelle am Hegianwandweg befindet sich zwar ein Lokal, das als Laden gebaut ist, aber Lebensmittel sind dort heute nicht mehr erhältlich. Bezüglich Kindergärten und Schulen ist die Siedlung vorbildlich erschlossen. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 18 / 67

19 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 19 / 67

20 2.2.2 Brunnenhof In der Siedlung Brunnenhof haben sich mit 9.8% relativ wenige Haushalte an der Umfrage beteiligt. Die Siedlung gehört der gleichnamigen Genossenschaft, welche die Häuser in den Jahren 1945 bis 1950 erstellt hat. Im Brunnenhof wohnen relativ viele Rentnerinnen und Rentner. Aber auch für Familien eignet sich die Siedlung gut. Vielleicht wohnen viele ausländischen Familien mit Kindern dort, die den Fragebogen aufgrund von Sprachproblemen nicht ausgefüllt haben. Im Brunnenhof befindet sich im Zentrum der Siedlung ein kleiner Quartierladen, was in den untersuchten Siedlungen dieser Arbeit die Ausnahme ist. In der Mitte der Siedlung befindet sich ein grosser Spielplatz oberhalb einer Tiefgarage. Aber trotz dieser Garage sind noch viele Parkplätze entlang den Strassen in der Siedlung nötig um den Bedarf der Bewohnerinnen und Bewohner decken zu können. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 20 / 67

21 Für den öffentlichen Verkehr bieten die Tramlinie 11 und die Buslinien 32 und 62 Verbindungen in die Innenstadt, in das Regionalzentrum Oerlikon und zu den verschiedenen Tangentialverbindungen. Aber alle Stationen im Umfeld der Siedlung sind mindestens 200 Meter entfernt und benötigen einen kurzen Weg bis zu den entsprechenden Stationen. Wichtige Fahrziele und ihre Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Fahrziel Linie(n) Fahrzeit [Minuten] Limmatplatz Hauptbahnhof Central 11 und Bellevue 11 und Bahnhof Oerlikon Zehntenhausplatz Taktung in der Hauptverkehrszeit [Verb. / Stunde] Für Velofahrer ist die Siedlung auch gut erreichbar, wenn man einmal den Hügel beim Bucheggplatz bezwungen hat. Dieser befindet sich etwa 70 Höhenmeter über der Innenstadt. Für die Parkierung der Velos haben die Bewohnerinnen und Bewohner auch einige kreative Ideen entwickelt. So werden viele Velos unter den Balkonen vor der Witterung geschützt. Durch einen Kindergarten in der Siedlung und die nahe Kantonsschule Oerlikon ist die Siedlung bezüglich Schulen gut erschlossen. Als wichtigste Freizeiteinrichtung ist das Freibad Allenmoos gleich bei der Tramhaltestelle zu finden. Aber auch der Wald am Käferberg südwestlich der Siedlung ist nach der Überquerung der Wehntalerstrasse schnell erreicht. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 21 / 67

22 Zwischen den Häusern, aber abseits der parkplatzlastigen Strassen, bietet die Siedlung viel Platz, der im Sommern von Kindern gerne als Spielplatz genutzt wird. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 22 / 67

23 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 23 / 67

24 2.2.3 Letten Die Siedlung Letten liegt nur etwa 1.5 km vom Hauptbahnhof entfernt und kann somit als zentrumsnah bezeichnet werden. Durch den Bahnhof Wipkingen und die Trolley-Buslinien 32 und 46 ist auch die Vernetzung in der Nähe und zu einer Vielzahl von weiteren Zielen sehr gut. Auch für den motorisierten Individualverkehr ist das Quartier durch die Nähe zu Rosengartenstrasse und Milchbucktunnel gut erschlossen. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 24 / 67

25 Die Umfrage hat gezeigt, dass in der Siedlung Letten des eidgenössischen Personals mehrheitlich Singles und kinderlose Paare leben. 82% der Haushalte haben einen oder zwei Bewohner. Aber auch für die grösseren Haushalte, die wohl meist aufgrund von Kindern grösser sind, ist mit Spielwiese, der nahen Limmat, inklusive Badeanstalt und Kindergarten innerhalb der Siedlung gut gesorgt. Die Volksschule Letten (Kindergarten, Unter- und Mittelstufe) ist gleich östlich der Siedlung gut zu erreichen. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 25 / 67

26 Wichtige Einrichtungen für den täglichen Bedarf, wie Läden und eine Glassammelstelle, finden sich in gut erreichbarer Fussdistanz nordwestlich der Siedlung. In der Rotbuchstrasse, auch in fussgängiger Distanz nördlich der Siedlung, haben verschiedene Ärzte ihre Praxen. Und gleich gegenüber des Zentrums der Siedlung liegt eine Kirche. So muss man am Sonntag nicht weit gehen. Für die Velos der Bewohner hat es zwei gedeckte Unterstände. Aber es stehen auch an vielen Stellen Velos bei den Hauseingängen, was ein Zeichen dafür ist, dass die Bewohner mit den Veloabstellplätzen nicht zufrieden sind. Mit dem direkt benachbarten Bahnhof Wipkingen, der über eine eigene Unterführung gerade nördlich der Siedlung erreichbar ist, und den Buslinien 32, 33 und 46 in direkter Nachbarschaft ist die Siedlung sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. Wichtige Fahrziele und ihre Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Fahrziel Linie(n) Fahrzeit [Minuten] Limmatplatz Hauptbahnhof S2, S8 oder S Central Bellevue 46 und Bahnhof Oerlikon S2, S8 oder S Bahnhof Hardbrücke Taktung in der Hauptverkehrszeit [Verb. / Stunde] Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 26 / 67

27 Von diesem Hauseingang lässt sich die einfahrende S-Bahn in den Bahnhof Wipkingen gut beobachten. Auf dem Gelände der Verwaltung der Siedlung befindet sich ein Mobility- Auto. Aber auch andere Mobility- Standplätze sind zu Fuss gut zu erreichen. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 27 / 67

28 2.2.4 Vergleiche der drei Siedlungen Anhand der wichtigsten Kriterien für die Einschätzung des Energieverbrauchs einer Siedlung werden die drei Siedlungen in einer Matrix miteinander verglichen: Friesenberg Brunnenhof Letten Zentrumslage Öffentlicher Verkehr Erreichbarkeit mit dem Velo +/- +/- + Fusswege innerhalb der Siedlung + +/- +/- Veloabstellmöglichkeiten - - +/- Versorgung Freizeitangebote in der Siedlung Schulen Grünräume Total Für die Berechnung des Totals wurde folgende Gewichtung angewendet: / Dieser Vergleich der Siedlungen zeigt, warum der Letten bei der Umfrage (Seite 31) oft als Mustersiedlungen bezeichnet wird. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 28 / 67

29 Mobility-Rating Eine andere unabhängige Art der bietet das Mobility-Rating 2. Für die drei Siedlungen wurde mit Hilfe der Umfrageergebnisse dieses Rating durchgeführt Friesenberg Brunnenhof 2 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 29 / 67

30 Letten Zusammenfassung Dieses Rating zeigt, dass der Letten die besten Voraussetzungen für ein energieeffizientes Mobilitätsverhalten hat. Die Fragen zur Mobilitätsstrategie wurden bei allen drei Siedlungen gleich beantwortet, da aufgrund der Umfrage (Seite 31) hierzu nichts bekannt ist. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 30 / 67

31 2.3 Ergebnisse der Umfrage Methode Nach einführenden Worten zur Methode werden in einem ersten Teil die Resultate der Umfrage besprochen. In den drei betrachteten Siedlungen wurde mittels Fragebogen eine Umfrage zur Mobilität gemacht. Alle Wohneinheiten haben einen Fragebogen in ihrem Briefkasten erhalten, der von den Bewohnern nur ausgefüllt und als Geschäftsantwortsendung an die Hochschule Rapperswil zurückgesendet werden musste. Um nachvollziehbar zu machen, aus welcher Siedlung die einzelnen Fragebögen zurück kamen, wurden in den verschiedenen Siedlungen Fragebögen in verschiedenen Farben verteilt. Der Fragebogen ist im Anhang auf Seite 58 dargestellt Umfrage Mit 20.1% Rücklauf der Fragebogen hatte nicht gerechnet werden können, das Resultat erfreut sehr und zeigt das Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner am Thema Mobilität. Offen bleibt die Frage, ob nur Bewohnerinnen und Bewohner den Fragebogen zurückgesendet haben, die mit ihrem Mobilitätsverhalten moralisch zufrieden sind und somit das Resultat verfälscht ist. Dies kann bei einer Umfrage mit nur 257 zurückgesandten Fragebögen statistisch nicht ausgeschlossen werden. Fragen zur Benutzung des Fahrrades wurden bewusst ausgelassen, um den Fragebogen möglichst kurz zu halten. Dies wurde aber von mehreren Haushalten im Bemerkungsfeld als ungenügend reklamiert, da offensichtlich viele Bewohnerinnen und Bewohner einen Grossteil ihrer täglichen Fahrten mit dem Fahrrad unternehmen. Aus der Optik, wie viel Energie für die Mobilität aufgewendet wird, ist der Gebrauch des Fahrrades unerheblich. Die Siedlung Letten wird in dieser Arbeit oft als Mustersiedlung bezeichnet, denn die Umfrage hat gezeigt, dass in dieser Siedlung viele autofreie Haushalte bestehen und dementsprechend wenige Fahrten unternommen werden. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 31 / 67

32 Resultate In den 257 Haushalten, die den Fragebogen zurück gesandt haben, zeigt sich folgendes Ergebnis: Friesenberg Brunnenhof Letten Alle 3 Siedlungen Zurück gesandte Fragebogen Bewohnerinnen und Bewohner Autos Gemietete Parkplätze Parkplätze in der blauen Zone Abonnemente ½-Tax-Abos Autofahrten zur Arbeit/Schule ÖV-Fahrten zur Arbeit/Schule Einkaufsfahrten pro Woche mit Langsamverkehr Einkaufsfahrten pro Woche mit dem ÖV Einkaufsfahrten pro Woche mit dem Auto Um die Zahlen miteinander vergleichen zu können werden sie normiert auf die einzelnen Haushalte in der folgenden Tabelle dargestellt: Normiert auf die Haushalte Friesenberg Brunnenhof Letten Alle 3 Siedlungen Nur wenn die Angaben normiert dargestellt werden, können die verschiedenen Siedlungen miteinander verglichen werden. In dieser Darstellung ist so sehr einfach ersichtlich, dass in der Siedlung Friesenberg wesentlich mehr Bewohnerinnen und Bewohner pro Haushalt leben, als in den anderen beiden betrachteten Siedlungen. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 32 / 67

33 Da die Haushalte in den verschiedenen Siedlungen starke Abweichungen bezüglich der Haushaltsgrösse aufweisen, wird in der nachfolgenden Grafik deren Verteilung dargestellt: Friesenberg Brunnenhof Letten Alle 3 Siedlungen 1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen 5 Personen und mehr Im Friesenberg haben kaum Einpersonenhaushalte an der Umfrage teilgenommen, sondern viele Vierpersonenhaushalte. Im Brunnenhof und Letten überwiegen dagegen die Ein- und Zweipersonenhaushalte Indirekte Resultate Aus diesen direkten Resultaten lässt sich eine Vielzahl von Resultaten ableiten und mit anderen Referenzzahlen vergleichen Fahrzeugbesitz der Haushalte Ein anderer interessanter Quervergleich im Mikrozensus 2005 (Statistik, 2007) ist der Fahrzeugbesitz der Haushalte. Mikrozensus 2005: kein Auto 1 Auto 2 Autos 3 und mehr Letten: Alle 3 Siedlungen: Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 33 / 67

34 Alle 3 Siedlungen Letten Mikrozensus 2005 Für den Mikrozensus 2005 sehen die Zahlen folgendermassen aus: Anzahl Fahrzeuge im Haushalt 5 Pers. 1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. und mehr Total kein Auto Auto Autos und mehr Für die Mustersiedlung Letten sehen die Zahlen deutlich anders aus: Anzahl Fahrzeuge 5 Pers. im Haushalt 1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. und mehr Total N = 46 N = 40 N = 9 N = 9 N = 1 N = 105 kein Auto Auto Autos und mehr Für die drei Siedlungen in der Summe ergeben sich im Vergleich folgende Zahlen: Anzahl Fahrzeuge 5 Pers. im Haushalt 1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. und mehr Total N = 67 N = 81 N = 33 N = 58 N = 18 N = 257 kein Auto Auto Autos und mehr Mit 57.6% der Haushalte sind die Haushalte ohne Auto die Mehrheit. Mit 75.0% vor allem bei den Einpersonenhaushalten, aber auch bei den Vier- und Fünfpersonenhaushalten sind mit ca. 50% der Haushalte viele davon ohne Auto, wenn man dies mit Zahlen des Mikrozensus vergleicht. Ausserdem weisen in allen Siedlungen nur 5.1% der Haushalte zwei und mehr Autos aus, während im Mikrozensus 30.5% der Haushalte zwei und mehr Autos ausweisen. Da die drei Siedlungen untereinander unterschiedliche Zahlen bezüglich Autobesitz aufweisen, ist dies hier noch graphisch dargestellt. Und da sich der Mikrozensus 2005 ganz anders darstellt, ist auch er in der Graphik: Mikrozensus 2005 Friesenberg Brunnenhof Letten Alle 3 Siedlungen kein Auto 1 Auto 2 Autos 3 und mehr Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 34 / 67

35 Autofreie Haushalte und Bewohner In den drei Siedlungen leben 52.9% der Bewohnerinnen und Bewohner autofrei. Diese Menschen leben in 57.6% der Haushalte. Gemäss Mikrozensus 2005 lebten in der Schweiz 18.8% der Haushalte autofrei. In der Stadt Zürich lebten % (Club_der_Autofreien, 2009) der Haushalte autofrei. In der Mustersiedlung Letten sind es sogar 69.5% der Haushalte. Autofreie Friesenberg Brunnenhof Letten Alle 3 Siedlungen - Haushalte Bewohner Dargestellt in Prozent aller Haushalte bzw. Bewohner: Haushalte Bewohner 0 Mikrozensus Schweiz 2005 Stadt Zürich 2005 Friesenberg Brunnenhof Letten Alle 3 Siedlungen Für Mikrozensus und Stadt Zürich ist keine Aufteilung nach Bewohnern möglich. Da diese Zahlen im Kontext aber auch interessant sind, werden sie hier für die betrachteten Siedlungen auch dargestellt. Für Mikrozensus und die Stadt Zürich sind hingegen nur die grünen Balken für die Autofreien Haushalte dargestellt Parkplätze pro Wohnfläche Auch bei den Parkplätzen zeigen sich in den drei Siedlungen grosse Unterschiede. In der folgenden Graphik sind die gemieteten Parkplätze pro 120m 2 Wohnfläche, diejenigen in der blauen Zone und die Summe der beiden dargestellt: Friesenberg Brunnenhof Letten Alle 3 Siedlungen Gemietete Parkplätze Parkplätze in der Blauen Zone Gemietete und Blaue Zone zusammen Im Friesenberg werden mit 1.01 Parkplätzen am meisten Parkplätze pro 120m 2 Wohnfläche genutzt. Aber hierbei sind nur die Hälfte der Parkplätze gemietete. Im Letten sind es mit 0.23 bzw Parkplätzen zur Miete bzw. in der Blauen Zone noch einmal deutlich weniger. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 35 / 67

36 Wenn wir diese Zahlen mit der Parkplatzverordnung vergleichen, die 1 Parkplatz pro Wohnung respektive 120m 2 Wohnfläche verlangt, so sehen wir, dass dies für diese Bewohner zu viel ist. Denn bei der Parkplatzverordnung geht es um die gemieteten Parkplätze und nicht um Parkplätze in der Blauen Zone. Für unsere Siedlungen würde bereits die Hälfte der Parkplätze ausreichen und im Letten ist sogar ein Fünftel ausreichend. Die Aussenräume zwischen den Siedlungen, wo 0.47 Parkplätze in der Blauen Zone pro 120m 2 Wohnfläche belegt werden, liessen sich unter Umständen besser nutzen als für Parkplätze. Wie bereits in Kapitel auf Seite 10 gezeigt gibt es in der Stadt Zürich 1.3 Parkplätze pro Haushalt. In den drei betrachteten Siedlungen werden nur 0.56 Parkplätze pro Haushalt benutzt, also deutlich weniger. Man kann die Frage stellen, warum es mehr als einen Parkplatz pro Haushalt in der Stadt braucht. Aber in dieser Arbeit kann diese Frage nicht beantwortet werden Abonnemente für die öffentlichen Verkehrsmittel 64.3% der Bewohnerinnen und Bewohner verfügen über ein Abonnement für den öffentlichen Verkehr (VBZ, ZVV, SBB). Das ist eine gute Durchdringung des Marktes. Wobei zu bemerken ist, dass mit 18 Haushalten 2.8% der Haushalte über mehr Abonnemente verfügen als in dem entsprechenden Haushalt Personen wohnen. Dies liegt wohl an der Ungenauigkeit der Frage, ( Über wie viele Abonnemente des öffentlichen Verkehrs (VBZ, ZVV, SBB) verfügt Ihr Haushalt ), bei der vielleicht auch einige Teilnehmer der Umfrage hier ihr Halb-Tax-Abonnement angegeben haben. Die Marktdurchdringung bei den ½-Tax-Abonnementen ist mit 43.5% der Bewohnerinnen und Bewohner gut, denn 2005 hatten nur 27.5% 3 der Schweizer Bevölkerung 4 ein ½-Tax-Abonnement Abonnement 1/2-Tax Schweiz Alle 3 Siedlungen Verkehr zum Alltagsziel Interessant ist auch, dass nur 8.9% der Personen mit dem Auto zur Arbeit oder zur Schule fahren. Hingegen benutzen 50.3% der Bewohnerinnen und Bewohner die öffentlichen Verkehrsmittel um zur Arbeitsstelle oder zur Schule zu gelangen. Die restlichen sind entweder noch zu klein, bereits pensioniert, benützen das Velo oder gelangen zu Fuss zu ihrem Alltagsziel. Von allen hier erfassten Fahrten zur Arbeit oder zur Schule werden 84.9% mit dem öffentlichen Verkehr abgewickelt. 3 vgl. S vgl. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 36 / 67

37 In Prozent dargestellt ergibt sich folgende Verteilung der Wege zum Alltagsziel: Mit Auto zu Arbeit/Schule Mit ÖV zu Arbeit/Schule Interessant ist, dass 60 Haushalte der Umfrage über ein Auto verfügen, dieses aber weder für den Arbeitsweg, noch für den Schulweg benutzen. Dies sind 55.0% der Haushalte, die über ein Auto verfügen. Sie benutzen das Auto also ausschliesslich für Einkaufsfahrten und den Freizeitverkehr Einkaufsverkehr Von den Gängen zum Einkauf werden 55.0% mit dem Fahrrad oder zu Fuss erledigt. 36.1% werden mit dem öffentlichen Verkehr abgewickelt. Und nur in 8.9% der Fälle wird das Auto verwendet. In Prozent dargestellt zeigt sich folgende Verteilung aller Wege zum Einkauf: Mit Langsamverkehr zum Einkauf Mit ÖV zum Einkauf Mit Auto zum Einkauf Eine interessante Beobachtung der Resultate ist auch, dass 16.5% der Haushalte, die über mindestens ein Auto verfügen, dieses weder für den Weg zur Arbeit oder zur Schule, noch zum Einkaufen benutzen. Diese Autos werden also ausschliesslich für den Freizeitverkehr eingesetzt. Bei dem genauen Studium der Fragebögen ist aber auch ein Fall aufgefallen, bei dem die Bewohnerinnen und Bewohner verhungern müssen, da sie nie einkaufen gehen. Vielleicht ist dies ein Haushalt, der von Verwandten, der Spitex oder von Hauslieferdiensten versorgt wird. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 37 / 67

38 2.3.3 Wünsche und Bemerkungen Zusammenfassung Hier sind die meistgenannten Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner der drei Siedlungen zusammengefasst: Öffentlichen Verkehr verbilligen, insbesondere für Familien Ausbau des öffentlichen Verkehrs, meist mit konkreten Vorschlägen Autofahren verteuern, insbesondere durch Road-Pricing Trams und Busse sollen nicht früher abfahren als im Fahrplan angegeben Fragen zum Veloverkehr fehlen in der Umfrage Zitate Ausserdem sind hier einige typische Wünsche und Bemerkungen vollständig zitiert: Ich arbeite im Schichtbetrieb, ohne Auto wäre es unmöglich rechtzeitig zu Hause zu sein um meine Kinder zu wecken und zur Schule zu schicken, obwohl ich in der Stadt wohne. Weniger (keine) Autos. Keine!! Wir verfügen über hervorragende öffentliche Verkehrsmittel und sind absolut mobil!!! Fahre mit dem Velo zur Arbeit. Der Bahnhof Wipkingen sollte nicht abgeschafft werden. 2 x pensioniert; kurze Wege zum Einkaufen zu Fuss. In der Stadt kann man sehr gut ohne Auto leben. Bin Taxifahrer. Privat hätten wir kein Auto. Grüner Drecks-Fuzzi!!! Danke für Ihre Umfrage :-) Wir wünschen uns: o mehr 20er + 30er Zonen o ein (deutlich besseres) Velonetz o Roadpricing o keine SUVs Es hat meistens zu wenig Parkplätze in der blauen Zone. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 38 / 67

39 2.4 Energiebetrachtungen zu den drei Siedlungen In der Umfrage wurde nur der Besitz eines oder mehrerer Autos und die Typisierung (Arbeiten oder Einkaufen) der Nutzung abgefragt. Damit lässt sich keine saubere Berechnung des Energieverbrauchs aufstellen. Dennoch soll gezeigt werden, dass der unterdurchschnittliche Autobesitz bereits zu einem kleineren Energieverbrauch bei der Mobilität führt. Es findet sich gemäss Mikrozensus, der Umfrage in den drei Siedlungen und der Mustersiedlung Letten folgende prozentuale Verteilung des Autobesitzes der Haushalte Kein Auto 1 Auto 2 Autos 3 Autos Schweiz Stadt Zürich Alle 3 Siedlungen Letten Mit Ecospeed 6 wurden fünf Szenarien durchgerechnet und die dabei verwendete Leistung für die Mobilität ausgerechnet: Energie [Watt] a) Kein Auto, wenig ÖV b) Kein Auto, viel ÖV c) 1 Auto d) 2 Autos e) 3 Autos a) In den Default-Werten von Ecospeed wurde das Auto entfernt b) In den Default-Werten von Ecospeed wurde das Auto entfernt, aber die Distanz an wöchtlicher Benutzung des öffentlichen Verkehrs wurde deutlich erhöht: 40km Bahn 200km Bahn 10km Bus 20 km Bus 10km Tram 40km Tram c) Dies sind die Default-Werte von Ecospeed (1 Auto mit jährlich km) d) Zu den Default-Werten von Ecospeed wurde ein zweites Auto mit vorgeschlagenen jährlichen Kilometern (6 578km) hinzugefügt e) Zu dem Szenario d) wurde ein weiteres Auto mit vorgeschlagenen jährlichen Kilometern (4 247km) hinzugefügt Alle Angaben sind in Watt Dauerleistung. Dies ist die durchschnittliche jährlich verbrauchte Energiemenge verteilt auf das ganze Jahr. Nun wurden für die vier Betrachtungsgebiete (Schweiz, Stadt Zürich, Alle 3 Siedlungen, Letten) die Haushalttypen mit den entsprechenden Dauerleistungen verrechnet. Je einmal mit dem Szenario wenig ÖV und einmal mit dem Szenario viel ÖV. Daraus ergeben sich in der Übersicht folgende Werte: Schweiz Stadt Zürich Alle 3 Siedlungen Letten Viel ÖV Wenig ÖV Für die Stadt Zürich ist nur der Anteil der autofreien Haushalte bekannt. Die Verteilung der Haushalte mit 1, 2 oder 3 Autos wurde analog zu den untersuchten Siedlungen geschätzt. 6 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 39 / 67

40 In der Grafik dargestellt, kann man gut erkennen, dass in den drei betrachteten Siedlungen die verbrauchte Leistung für die Energie deutlich kleiner ist Viel ÖV Wenig ÖV Schweiz Stadt Zürich Alle 3 Siedlungen Letten Und für den Letten sieht der Energieverbrauch im Vergleich zum schweizerischen Durchschnitt noch einmal deutlich niedriger aus. Die Mobilität ist für knapp einen Drittel des durchschnittlichen Verbrauchs verantwortlich. Die betrachteten Siedlungen sind auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft dem städtischen Durchschnitt einen Schritt voraus. Aber auch längst noch nicht am Ziel angekommen. Weitere Schritte zur Erreichung des Ziels der Zürcher Gemeindeverordnung die 2000-Watt-Gesellschaft zu erreichen sind bei den Mobilitätssets auf Seite 43 beschrieben. Das Szenario wenig ÖV scheint für viele Stadtbewohner wenig Sinn zu machen. Wenn man aber einen Grossteil seiner täglichen Wege mit dem Velo absolviert, so erscheinen die Werte von wöchentlich 40km Bahn, 10km Bus und 10km Tram sogar als viel. In einem Entwurf zu einer unveröffentlichten SIA-Norm zu Gebäudestandortabhängiger Energieverbrauch für die Mobilität für autofreie Haushalte ist ein Korrekturfaktor gegenüber dem schweizerischen Mittelwert von 0.74 vorgeschlagen. Dies ist aber nicht der einzige Korrekturfaktor, der in dem Entwurf vorgeschlagen ist. So ist das Fehlen eines Parkplatzes mit dem Faktor 0.87 vorgeschlagen. In den obigen Rechnungen haben wir einen grösseren Abschlagfaktor für die autofreien Haushalte aufgrund der Ergebnisse des Mikrozensus und von Ecospeed berechnet. Aber die Tendenz ist die gleiche. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 40 / 67

41 2.5 Expertengespräche - Zusammenfassung der Schlussfolgerungen Vorgehen Um die Thesen auch durch unabhängige Meinungen abzustützen wurden mehrere Verkehrsexperten befragt. Mit folgenden Experten wurde jeweils einzeln ein strukturiertes Interview geführt: Samuel Bernhard, Geschäftsleiter Club der Autofreien Erich Willi, Projektleiter beim Tiefbauamt der Stadt Zürich Thomas Schweizer, Geschäftsleiter Fussverkehr Schweiz Ueli Keller, Geschäftsleitung Schweizerischer Verband für Wohungswesen, Sektion Zürich Fragen Hier werden die wichtigen und gemeinsamen Schlussfolgerungen zusammengefasst. Die vollständigen Resultate der Expertengespräche befinden sich im Anhang auf Seite Teilen Sie die Einschätzung, dass es Unterschiede des Mobilitätsverhaltens aufgrund der Siedlungsstruktur gibt? Der Begriff Siedlungsstruktur muss noch etwas genauer gefasst werden. Wenn darunter die bauliche Dichte, die Durchmischung von Nutzungen und Einrichtungen und die Durchlässigkeit für den Langsamverkehr verstanden wird, können die vier Experten diese Frage mit ja beantworten Teilen Sie die Einschätzung, dass es Unterschiede des Mobilitätsverhaltens aufgrund der Lage einer Siedlung gibt? Die Lage relativ zur Kernstadt ist für alle vier Experten einer der wichtigsten Faktoren für das durchschnittliche Mobilitätsverhalten Teilen Sie die Einschätzung, dass es Unterschiede des Mobilitätsverhaltens aufgrund der Erschliessung einer Siedlung gibt? Neben der Lage ist die Erschliessung einer der unbestrittenen Faktoren für das Mobilitätsverhalten. Je besser der öffentliche Verkehr organisiert ist, desto eher wird er auch genutzt. Aber auch die kleinräumige Erschliessung für Fussgänger, zum Beispiel auf dem Weg zum Einkauf, ist relevant. Und auch die Velofahrer dürfen nicht vergessen gehen, damit auch sie gute Wege zu ihren Zielen vorfinden Was beeinflusst die Verkehrsmittelwahl eines Bewohners einer Siedlung? Weitere relevante Faktoren für das Mobilitätsverhalten sind: Gute Informationen zu den Angeboten Services wie Packstationen, Lieferdienste und kombinierte Abonnemente mit der Miete Einstellung der Bewohner Einkommen und Sozialstatus der Bewohner Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 41 / 67

42 Worin bestehen die Zusammenhänge zwischen Besitzerstrukturen und Verkehrsverhalten? Auf diese Frage gibt es keine gesicherte Antwort. Aber es ist wohl so, dass ein höheres Einkommen, was oft die Voraussetzung für Eigenheimbesitz ist, mit einem höheren Motorisierungsgrad verknüpft ist Liegt dieses Mobilitätsverhalten nicht einfach daran, dass in diesen Quartieren und Siedlungen nur Arme, Alte, Ausländer, Arbeitslose und Auszubildende wohnen? Hier sind sich die Experten nicht einig. Ganz sicher gab es dieses Phänomen in der Vergangenheit. Erich Willi vom Tiefbauamt der Stadt Zürich meint, dass dieses Thema Geschichte ist und heute nicht mehr gilt. Thomas Schweizer und Samuel Bernhard verweisen auf die Studie Der autofreie Lebensstil (Haefeli & Bieri, 2008) in der auf Seite 24 gezeigt wird, dass es eine wachsende Gruppe von Urbanen Eliten gibt, die ganz sicher nicht zu der A-Stadt 7 gehören. Aber die anderen Gruppen gibt es auch noch und sie gehören tendenziell zu der klassischen A-Stadt. Ueli Keller ist auch der Ansicht, dass es die A-Stadt noch gibt, erwähnt aber auch den umgekehrten Trend, dass Ausländer relativ häufiger ein Auto besitzen. 2.6 Schlussfolgerungen und Fazit Die Resultate der Umfrage zeigen, dass im Letten unterdurchschnittlich viel der Mobilität mit dem Auto abgewickelt wird. Dies ist ein deutliches Zeichen, wie in Kapitel 2.4 auf Seite 39. dargelegt, dass im Letten relativ wenig Energie für die Mobilität verwendet wird. Die Beschreibungen der Siedlungen zeigen, warum die Bewohnerinnen und Bewohner hier so energiesparsam leben können, ohne einen Verlust ihrer Qualitätsansprüche und ihrer Mobilität erleiden zu müssen. Damit sind die drei einleitenden Fragen (Seite 7) beantwortet: Ist das so? Ja Wo ist das so? In der Siedlung Letten in Wipkingen Warum ist das so? 7 überproportionaler Anteil an Armen, Alten, Ausländern, Arbeitslosen und Auszubildenden Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 42 / 67

43 3 Siedlungsbezogene Mobilitätssets und Mobilitätskonzepte 3.1 Definition Eine mögliche Definition eines Mobilitätssets bietet die Gemeinde Burgdorf: Das Mobilitäts-Set ist eine Mappe mit Informationen über die kombinierte Mobilität (ÖV, Veloplan, Mobility-Standorte etc.) und Gutscheinen, die zum Ausprobieren anregen. Es kann an NeuzuzügerInnen in einer Gemeinde oder an neue Mitarbeitende in einer Firma abgegeben werden, aber auch an PendlerInnen und an die lokale Bevölkerung. 8 In einer Erweiterung dieser Definition wurden neben den Informationen auch noch Vorschläge zu Angeboten und Mobilitätsdienstleistungen ergänzt. Um die verschiedenen Vorschläge sinnvoll gruppieren zu können wurde die Studie (Momentum/Mosaic/Europäische_Kommission, 1999) zu Mobilitätsmanagement und ihre Typisierung auf Seite 27 als Vorlage gewählt. Darin fehlen für diese Siedlungsbetrachtung noch Kriterien der Nahversorgung und Nahmobilität. Diese wurde als siebte Gruppe hinzugefügt und ergänzen damit die Mobilitätssets zu eigentlichen Mobilitätskonzepten. Im Folgenden sind Mobilitätssets für die drei betrachteten Siedlungen in Stichworten dargestellt. Viele Vorschläge kosten nicht viel und bedeuten kaum Einschnitte in die Gewohnheiten der Bewohnerinnen und Bewohner. Einige Vorschläge sind aber radikaler und bedeuten eine deutliche Änderung im Leben der Bewohnerinnen und Bewohner. Aber nur wenn auch solche Vorschläge langfristig umgesetzt werden, kann eine Siedlung bezüglich ihrer Mobilität wirklich in der Watt-Gesellschaft ankommen. Eine quantifizierte Betrachtung der Auswirkungen der Vorschläge ist aber hier nicht möglich. Leider sind auch nicht alle Vorschläge im Einflussbereich der Mieterinnen, Mieter und der Verwaltung, sondern betreffen die ganze Stadt Zürich oder sind gar Bundespolitik. Da aber auch diese Faktoren das Mobilitätsverhalten in der Siedlung beeinflussen, sind sie hier erwähnt. 8 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 43 / 67

44 3.2 Friesenberg In der Siedlung Friesenberg kann eine Vielzahl von Massnahmen getroffen werden, welche die Mobilität im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit noch weiter fördern. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 44 / 67

45 Information, Beratung Mieterinformation zu nachhaltigem Verkehr: Öffentlicher Verkehr Langsamverkehr Vermeidung ÖV-Anschlussinformationen in den Häusern Die Mieter werden durch eine Broschüre und durch einen Informationsabend über die Möglichkeiten und Vorzüge des öffentlichen Verkehrs informiert. Dabei muss auf die konkreten Angebote im Quartier Bezug genommen werden. Zusätzlich kann auch über die Möglichkeiten informiert werden, die Mobilitätsbedürfnisse zu Fuss oder mit dem Velo zu befriedigen. Gerade der regelmässige Gang zum Einkaufen soll zu Fuss erledigt werden können und die Mieter müssen informiert sein, wie dies in ihrem Quartier am besten geschehen kann. Mobilitätsvermeidung soll kein Verlust sein. Aber die Mieter sollen informiert werden, was für tolle Angebote in der direkten Nachbarschaft existieren und wie diese ohne Erzeugung von Verkehr genutzt werden können. Der Entscheid, welches Verkehrsmittel für die nächste Fahrt benützt werden soll fällt in der Wohnung. Darum sollen die Mieter und Mieterinnen schon dort über alle Möglichkeiten bestens informiert sein. Eine Möglichkeit ist es, im Hausflur einen Bildschirm zu installieren, auf dem unter anderem die nächsten Abfahrtszeiten von Trams und Bussen dargestellt sind. Im Rahmen der zukünftigen Hausautomatisierung werden Bildschirme im Hausflur mittelfristig zur normalen Hausausrüstung gehören. Consulting Werbeaktion fürs Velofahren Wenn alle Mieterinnen und Mieter ebenerdig und gedeckt ihre Velos abstellen können, soll in einer Aktion auf die Vorteile des Velofahrens für Gesundheit und Umwelt hingewiesen werden. Public Awareness, Bildung Transportorganisation / -koordination Ebenerdige, gedeckte Veloabstellplätze Miet-Velos und Miet- Elektro-Velos Vor vielen Häusern stehen Velos ungeschützt vor Wind und Wetter an provisorischen Plätzen. Für viele Velofahrende ist es nicht schön ihr Velo so abstellen zu müssen, so dass sie es im Keller aufbewahren. Wenn das Velo aber einmal im Keller steht, ist die Hürde es für die alltäglichen Fahrten, gerade für den Einkauf, zu nutzen gross. Darum sollen ebenerdige und gedeckte Veloabstellplätze für die Mieter in der unmittelbaren Nähe der Hauseingänge eingerichtet werden. Für Menschen, die selten ein Velo benützen, ist die nahe Möglichkeit ein Velo zu mieten, eine sinnvolle Ergänzung zu ihrem Mobilitätsverhalten. Dies funktioniert aber nur, wenn die Mietmöglichkeit wirklich in der Nähe ist und die Miete einfach realisiert wird. Solange die Stadt Zürich nicht, wie viele andere Städte in Europa, ein flächendeckendes Angebot von Gratisvelos stellt, kann die Verwaltung Velo zur Miete organisieren. An einer Hanglage, wie wir es im Friesenberg vorfinden, ist es auch sinnvoll dabei auch Velos mit Elektrohilfsmotor anzubieten. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 45 / 67

46 Nachtnetz auch unter der Woche Car-Pooling vermitteln Bevorzugung der Busse auf der Schweighofstrasse Bus zw. Siedlung und Schrebergärten Hauslieferdienste und Depoteinrichtungen (Packstationen) Mobility-Standort(e) in der Siedlung Das Arbeits- und Freizeitverhalten verteilt sich immer gleichmässiger über den ganzen Tag und die ganze Nacht. Damit auch in der Nacht diese Wege mit dem öffentlichen Verkehr gemacht werden können, soll das Nachtnetz nicht nur am Wochenende verkehren, sondern auch in allen anderen Nächten. Da für gewissen Strecken und Zeiten das Auto doch das beste Verkehrsmittel bleibt, soll versucht werden das Auto mittels Car- Pooling wenigstens gut auszulasten. Dazu soll in der Siedlung und in der weiteren Nachbarschaft nach ähnlichen Fahrstrecken gesucht und diese Interessen miteinander verknüpft werden. Der motorisierte Individualverkehr auf der Schweighofstrasse droht als Folge des neu eröffneten Üetlibergtunnels noch weiter zuzunehmen. Dadurch kann es zu Stausituationen auf der schon heute stark befahrenen Schweighofstrasse kommen. Damit die Busse der Linien 32 und 89 nicht darunter leiden, sollen sie mindestens an den Haltestellen durch eine intelligente Ampelschaltung dem motorisierten Individualverkehr vorgezogen werden. Die Siedlung Friesenberg ist, vor allem bei den Häusern weit oberhalb der Schweighofstrasse, schlecht mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. Gerade für Menschen mit Einkaufstaschen oder einer Behinderung ist es anstrengend von der Busstation bis zu ihrem Haus zu gelangen. Für ihre Bedürfnisse soll oberhalb der Siedlung und unterhalb der Schrebergärten eine Quartierbuslinie eingeführt werden. Dies kann ein Seitenast der Linie 37 ab Friesenberghalde via Im Rossweidli und die Adolf-Lüchinger-Strasse zum Albisgüetli sein. Nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner haben die Kraft oder die Zeit all ihre Einkäufe persönlich zu besorgen. Für diese sollen vermehrt Hauslieferdienste gefördert werden. Eine Fördermöglichkeit ist die Einrichtung eines Depots resp. einer Packstation, an der Pakete für den Bestellenden abgegeben werden können, die der Empfänger dann zu der Zeit (tags und nachts) die ihm passt, abholen kann. Perfekt ist die Packstation, wenn auch gekühlte Fächer für Frischprodukte angeboten werden. Als Anreiz für die vergünstigte Mobility-Mitgliedschaft (vgl. Produkte, Angebote weiter unten) sollen in der Siedlung ein oder mehrere Mobility-Standorte eingerichtet werden. Die Verwaltung der Siedlung hilft bei der dazu nötigen Parkplatzsuche und vermietet gegebenenfalls die Parkplätze zu Sonderkonditionen an Mobility. Verkauf, Reservierung Produkte, Angebote Vergünstigung für Mobility-Mitgliedschaft Mit dem CarSharing-Unternehmen Mobility soll eine Kooperation gesucht werden, so dass den Mietern in der Siedlung eine Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 46 / 67

47 vergünstigte Mitgliedschaft angeboten werden kann. Dies kann analog zum Mitarbeiterangebot 9 für Business-Kunden ausgestaltet werden. Mietertickets für den öffentlichen Verkehr Vergünstigungen für Taxidienste Da bereits heute über die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner im Friesenberg über ein Abonnement für den öffentlichen Verkehr verfügen, kann die Verwaltung versuchen die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich zu überzeugen ihren Mietern ein vergünstigtes Abonnement zusammen mit der Miete zu verkaufen. Die Verfügbarkeit eines Abonnements fördert die Benutzung des öffentlichen Verkehrs. Ab und zu ist auch ein Taxi eine gute Möglichkeit die Mobilitätsbedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner zu befriedigen. Die Verwaltung soll Kooperationen mit Taxiunternehmen suchen, um ihren Mieterinnen und Mietern einen Rabatt auf Taxifahrten zu gewähren. Nahversorgung, Nahmobilität Freizeitangebote im Quartier: Café & Restaurant Sporteinrichtung Nahe Arbeitsplätze im Quartier fördern Quartierladen im Zentrum der Siedlung Damit die Bewohnerinnen und Bewohner für einen Teil ihrer Aktivitäten das Quartier gar nicht verlassen müssen und somit die entsprechenden Fahrten vermeiden, soll die Attraktivität des Quartiers gefördert werden, indem Cafés und Restaurants ermöglicht werden. Einige Menschen nehmen weite Wege auf sich, um zum Sportzentrum zu fahren. Diese Wege können durch ein gutes Sportangebot im Quartier unnötig werden. Eine weitere Möglichkeit, Verkehr zu vermeiden, ist die Chance, dass mehr Siedlungsbewohner in der Nähe ihren Arbeitsplatz haben und deshalb nicht weit reisen müssen und dann sicherlich auf die Autofahrt zur Arbeitsstelle verzichten. Für die Bewohnerinnen und Bewohner von vielen Häusern ist der Coop an der Schweighofstrasse 226 so weit entfernt, dass der tägliche Bedarf an Grundnahrungsmitteln nicht zu Fuss eingekauft werden kann. Die Verwaltung soll sich dafür einsetzen, dass ein Quartierladen in Gehdistanz für viele Mieter entsteht und diesen bei Bedarf auch finanziell unterstützen, so dass er langfristig überleben kann. 9 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 47 / 67

48 3.3 Brunnenhof Die Vorschläge im Mobilitätsset für die Siedlung Brunnenhof unterscheiden sich nicht stark von den Vorschlägen für den Friesenberg. Aber wichtig ist hier, dass innerhalb der Siedlung viele Parkplätze den Aussenraum besetzen. Dieser Raum könnte durch einen Abbau von Parkplätzen besser für die Erholung und Freizeit der Bewohnerinnen und Bewohner genutzt werden. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 48 / 67

49 Information, Beratung Mieterinformation zu nachhaltigem Verkehr: Öffentlicher Verkehr Langsamverkehr Vermeidung ÖV-Anschlussinformationen in den Häusern Die Mieter werden durch eine Broschüre und durch einen Informationsabend über die Möglichkeiten und Vorzüge des öffentlichen Verkehrs informiert. Dabei muss auf die konkreten Angebote im Quartier Bezug genommen werden. Zusätzlich kann auch über die Möglichkeiten informiert werden, die Mobilitätsbedürfnisse zu Fuss oder mit dem Velo zu befriedigen. Gerade der regelmässige Gang zum Einkaufen soll zu Fuss erledigt werden können und die Mieter müssen informiert sein, wie dies in ihrem Quartier am besten geschehen kann. Mobilitätsvermeidung soll kein Verlust sein. Aber die Mieter sollen informiert werden, was für tolle Angebote in der direkten Nachbarschaft existieren und wie diese ohne Erzeugung von Verkehr genutzt werden können. Der Entscheid, welches Verkehrsmittel für die nächste Fahrt benützt werden soll fällt in der Wohnung. Darum sollen die Mieter und Mieterinnen schon dort über alle Möglichkeiten bestens informiert sein. Eine Möglichkeit ist es, im Hausflur einen Bildschirm zu installieren, auf dem unter anderem die nächsten Abfahrtszeiten von Trams und Bussen dargestellt sind. Im Rahmen der zukünftigen Hausautomatisierung werden Bildschirme im Hausflur mittelfristig zur normalen Hausausrüstung gehören. Consulting Werbeaktion fürs Velofahren Wenn alle Mieterinnen und Mieter ebenerdig und gedeckt ihre Velos abstellen können, soll in einer Aktion auf die Vorteile des Velofahrens für Gesundheit und Umwelt hingewiesen werden. Public Awareness, Bildung Transportorganisation / -koordination Ebenerdige, gedeckte Veloabstellplätze Miet-Velos und Miet- Elektro-Velos Vor vielen Häusern stehen Velos ungeschützt vor Wind und Wetter an provisorischen Plätzen. Für viele Velofahrende ist es nicht schön ihr Velo so abstellen zu müssen, so dass sie es im Keller aufbewahren. Wenn das Velo aber einmal im Keller steht, ist die Hürde es für die alltäglichen Fahrten, gerade für den Einkauf, zu nutzen gross. Darum sollen ebenerdige und gedeckte Veloabstellplätze für die Mieter in der unmittelbaren Nähe der Hauseingänge eingerichtet werden. Für Menschen, die selten ein Velo benützen, ist die nahe Möglichkeit ein Velo zu mieten, eine sinnvolle Ergänzung zu ihrem Mobilitätsverhalten. Dies funktioniert aber nur, wenn die Mietmöglichkeit wirklich in der Nähe ist und die Miete einfach realisiert wird. Solange die Stadt Zürich nicht, wie viele andere Städte in Europa, ein flächendeckendes Angebot von Gratisvelos stellt, kann die Verwaltung Velo zur Miete organisieren. An einer Hanglage, wie wir es im Brunnenhof vorfinden, ist es auch sinnvoll dabei auch Velos mit Elektrohilfsmotor anzubieten. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 49 / 67

50 Nachtnetz auch unter der Woche Car-Pooling vermitteln Hauslieferdienste und Depoteinrichtungen (Packstationen) Mobility-Standort(e) in der Siedlung Das Arbeits- und Freizeitverhalten verteilt sich immer gleichmässiger über den ganzen Tag und auch die ganze Nacht. Damit auch in der Nacht diese Wege mit dem öffentlichen Verkehr gemacht werden können, soll das Nachtnetz nicht nur am Wochenende verkehren, sondern auch in allen anderen Nächten. Da für gewisse Strecken und Zeiten das Auto doch das beste Verkehrsmittel bleibt, soll versucht werden das Auto mittels Car- Pooling wenigstens gut auszulasten. Dazu soll in der Siedlung und in der weiteren Nachbarschaft nach ähnlichen Fahrstrecken gesucht und diese Interessen miteinander verknüpft werden. Nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner haben die Kraft oder die Zeit all ihre Einkäufe persönlich zu besorgen. Für diese sollen vermehrt Hauslieferdienste gefördert werden. Eine Fördermöglichkeit ist die Einrichtung eines Depots resp. einer Packstation, an der Pakete für den Bestellenden abgegeben werden können, die der Empfänger dann zu der Zeit (tags und nachts) die ihm passt, abholen kann. Perfekt ist die Packstation, wenn auch gekühlte Fächer für Frischprodukte angeboten werden. Als Anreiz für die vergünstigte Mobility-Mitgliedschaft (vgl. Produkte, Angebote weiter unten) sollen in der Siedlung ein oder mehrere Mobility-Standorte eingerichtet werden. Die Verwaltung der Siedlung hilft bei der dazu benötigten Parkplatzsuche und vermietet gegebenenfalls die Parkplätze zu Sonderkonditionen an Mobility. Verkauf, Reservierung Produkte, Angebote Vergünstigung für Mobility-Mitgliedschaft Mietertickets für den öffentlichen Verkehr Vergünstigungen für Taxidienste Mit dem CarSharing-Unternehmen Mobility soll eine Kooperation gesucht werden, so dass den Mietern in der Siedlung eine vergünstigte Mitgliedschaft angeboten werden kann. Dies kann analog zum Mitarbeiterangebot 10 für Business-Kunden ausgestaltet werden. Da bereits heute über die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner im Brunnenhof über ein Abonnement für den öffentlichen Verkehr verfügen, kann die Verwaltung versuchen die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich zu überzeugen ihren Mietern ein vergünstigtes Abonnement zusammen mit der Miete zu verkaufen. Die Verfügbarkeit eines Abonnements fördert die Benutzung des öffentlichen Verkehrs. Ab und zu ist auch ein Taxi eine gute Möglichkeit die Mobilitätsbedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner zu befriedigen. Die Verwaltung soll Kooperationen mit Taxiunternehmen suchen, um ihren Mieterinnen und Mietern einen Rabatt auf Taxifahrten zu gewähren. Nahversorgung, Nahmobilität Freizeitangebote im Damit die Bewohnerinnen und Bewohner für einen Teil ihrer 10 Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 50 / 67

51 Quartier: Café & Restaurant Sporteinrichtung Nahe Arbeitsplätze im Quartier fördern Aussenraum besser gestalten (weniger Parkplätze) Aktivitäten das Quartier gar nicht verlassen müssen und somit die entsprechenden Fahrten vermeiden, soll die Attraktivität des Quartiers gefördert werden, indem Cafés und Restaurants ermöglicht werden. Einige Menschen nehmen weite Wege auf sich, um zum Sportzentrum zu fahren. Diese Wege können durch ein gutes Sportangebot im Quartier unnötig werden. Eine weitere Möglichkeit, Verkehr zu vermeiden, ist die Chance, dass mehr Siedlungsbewohner in der Nähe ihren Arbeitsplatz haben und deshalb nicht weit reisen müssen und dann sicherlich auf die Autofahrt zur Arbeitsstelle verzichten. Trotz zwei Tiefgaragen in der Siedlung Brunnenhof sind entlang der Künzlistrasse, dem Kiefernweg und Hoffeld viele Parkplätze nötig. Davon sind nur wenige städtische Parkplätze in der Blauen Zone. Wenn einige von diesen Parkplätzen eingespart werden könnten, wäre der Strassenraum weit wohnlicher gestaltbar und würde ganz nahe Erholungsräume für die Bewohnerinnen und Bewohner bieten. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 51 / 67

52 3.4 Letten Die Siedlung Letten zeigt schon heute ein vorbildliches Verhalten in ihrer durchschnittlichen Mobilität. Aber auch im Letten gibt es Vorschläge für Verbesserungen wie einen besseren Zugang zur Limmat über die stark befahrene Wasserwerkstrasse. Eine Gefahr, dass sich das vorbildliche Mobilitätsverhalten verschlechtern könnte, ist, dass der Bahnhof Wipkingen nach der Eröffnung der neuen Durchmesserlinie von Zürich HB nach Oerlikon nur noch einen Halbstundentakt aufweisen soll und somit für die Quartierbevölkerung wesentlich unattraktiver wird. Mobilität in Zürcher Wohnquartieren 52 / 67

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