Einflüsse auf Unternehmen durch Bewertungsportale 512 kbyte mit Mark Poreda, Gründer von Kununu GmbH

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1 Einflüsse auf Unternehmen durch Bewertungsportale 512 kbyte mit Mark Poreda, Gründer von Kununu GmbH

2 Einflüsse auf Unternehmen durch Bewertungsportale Kununu GmbH Mark Poreda ist Geschäftsführer und Co-Gründer der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu.com. Das Unternehmen wurde als eine der ersten Arbeitgeber-Bewertungsplattformen im deutschsprachigen Raum von den Brüdern Martin (35) und Mark (31) Poreda gegründet. Der technische Mastermind von kununu, Mark Poreda, hat Informatik und Multimedia Arts studiert und 2007 die Idee der Bewertungsplattform erfolgreich entwickelt. Mittlerweile ist kununu.com die größte Website dieser Art im deutschsprachigen Raum: Der Marktführer unter den Bewertungsportalen verzeichnet aktuell Bewertungen zu Unternehmen. Das Arbeitgeber-Image wird somit nicht nur von der Firma mitbestimmt, sondern auch durch jeden einzelnen Mitarbeiter. Zudem kommen durch die Bewertungen sämtliche Stärken, als auch Schwächen eines Arbeitgebers ans Tageslicht. 2

3 Wie hat sich das Gleichgewicht im Machtgefüge zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern durch die Existenz von Bewertungsportalen in den letzten 5 Jahren verändert? Mit dem Aufkommen von Social Media wurden neue Kommunikationskanäle geschaffen, die unsere private als auch berufliche Kommunikation maßgeblich beeinflusst haben. Es ist mittlerweile Standard, Informationen über das Internet zu suchen als auch seine persönlichen Erfahrungen zu teilen. Hier kommt unser Portal ins Spiel: Mitarbeiter haben schon immer das Bedürfnis gehabt, über ihre Erfahrungen und ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu sprechen. Mit kununu haben sie ein neutrales Sprachrohr dafür gefunden. Auf der anderen Seite stehen Jobinteressierte, die abseits von offiziellen Informationen, die von einer Firma lanciert werden, authentische Einblicke wünschen und wissen möchten, wie eine bestimmte Firma so als Arbeitgeber "tickt". Durch die Erfahrungsberichte der Mitarbeiter, bekommen kununu-besucher tatsächlich jene Infos, die sie mittlerweile erwarten. Das Arbeitgeber-Image wird somit nicht nur von der Firma mitbestimmt, sondern auch durch jeden einzelnen Mitarbeiter. Zudem kommen durch die Bewertungen sämtliche Stärken, als auch Schwächen eines Arbeitgebers ans Tageslicht. Verschärft wird die Situation durch die demographische Situation: Es stehen immer weniger junge Erwerbstätige zur Verfügung, der Fachkräftemangel ist bereits angekommen. Dadurch müssen sich die Unternehmen als attraktive Arbeitgeber präsentieren, um neue Talente für eine Mitarbeit gewinnen zu können. Mit kununu haben Unternehmen eine Chance, auf diese Herausforderungen zu reagieren: Erstmals sehen sie, wie es den bestehenden Mitarbeitern geht und ob es Verbesserungsansätze gibt, die sie gezielt bearbeiten können. Gleichzeitig können sie jobinteressierten Usern ihre Stärken und Vorzüge als Arbeitgeber präsentieren. Mit einem Arbeitgeberprofil können Unternehmen gegen Entgelt neben den bereits bestehenden Bewertungen ihrer Mitarbeiter weiterführende Infos wie Fotos vom Arbeitsalltag oder aktuelle Jobangebote platzieren - und so aus Besuchern Bewerber machen. Inwiefern haben Bewertungsportale den Alltag von HR-Managern und Head-Huntern verändert? Aufgrund der bereits beschriebenen neuen Herausforderungen müssen Personaler komplett umdenken: Unternehmen müssen sich als Arbeitgeber präsentieren und umfassende Informationen online zur Verfügung stehen. Diese Informationen müssen den Anforderungen und Erwartungen ihrer Zielgruppe entsprechen und anstelle von Superlativen von Authentizität geprägt sein. Wie hoch schätzen Sie die Umsetzungsquote von Verbesserungsvorschlägen in Unternehmen ein, die auf Bewertungsportalen gesammelt werden? Die meisten User von kununu nutzen im Rahmen ihrer Bewertung die Möglichkeit und schreiben persönliche Kommentare, in welcher auch konkrete Verbesserungsvorschläge genannt werden. Welche Versuche unternehmen Firmen, Bewertungen über sich und andere Firmen gezielt zu manipulieren? Wie viel Erfolg haben sie damit? Dass kununu "sauber" bleibt, ist uns seit jeher ein großes Anliegen. 3

4 Technische Filter als auch ein eigenes Team prüfen jeden eingehende Bewertung und verhindern beispielsweise, dass eine Person mehrere Bewertungen abgeben kann. Fakt ist, dass die Bewertung seines Arbeitgebers jedem Mitarbeiter zusteht also auch Führungskräften einer Marketing- oder Personalabteilung, die vielleicht andere Arbeitsplatzerfahrungen haben als ein Mitarbeiter, der in einer anderen Abteilung arbeitet. In den meisten Fällen lässt sich aus den vorliegenden Bewertungen eine klare Tendenz ablesen. Liegen zu einem Unternehmen extrem unterschiedliche Erfahrungsberichte vor, sind wir überzeugt, dass unsere User durchaus in der Lage sind, sich selbst ein Urteil bilden zu können. Zudem darf man nicht vergessen, dass gefakte Bewertungen nur von kurzem Erfolg sind: Sollte ein vermeintlicher Top-Arbeitgeber nicht das halten können, was auf kununu geschrieben wird, kommt das umgehend vom enttäuschten Mitarbeiter ans Tageslicht. Inwiefern haben Bewertungsportale den Alltag von HR-Managern und Head-Huntern verändert? Aufgrund der bereits beschriebenen neuen Herausforderungen müssen Personaler komplett umdenken: Unternehmen müssen sich als Arbeitgeber präsentieren und umfassende Informationen online zur Verfügung stehen. Diese Informationen müssen den Anforderungen und Erwartungen ihrer Zielgruppe entsprechen und anstelle von Superlativen von Authentizität geprägt sein. Wie hoch schätzen Sie die Umsetzungsquote von Verbesserungsvorschlägen in Unternehmen ein, die auf Bewertungsportalen gesammelt werden? Die meisten User von kununu nutzen im Rahmen ihrer Bewertung die Möglichkeit und schreiben persönliche Kommentare, in welcher auch konkrete Verbesserungsvorschläge genannt werden. Welche Versuche unternehmen Firmen, Bewertungen über sich und andere Firmen gezielt zu manipulieren? Wie viel Erfolg haben sie damit? Dass kununu "sauber" bleibt, ist uns seit jeher ein großes Anliegen. Technische Filter als auch ein eigenes Team prüfen jeden eingehende Bewertung und verhindern beispielsweise, dass eine Person mehrere Bewertungen abgeben kann. Fakt ist, dass die Bewertung seines Arbeitgebers jedem Mitarbeiter zusteht also auch Führungskräften einer Marketing- oder Personalabteilung, die vielleicht andere Arbeitsplatzerfahrungen haben als ein Mitarbeiter, der in einer anderen Abteilung arbeitet. In den meisten Fällen lässt sich aus den vorliegenden Bewertungen eine klare Tendenz ablesen. Liegen zu einem Unternehmen extrem unterschiedliche Erfahrungsberichte vor, sind wir überzeugt, dass unsere User durchaus in der Lage sind, sich selbst ein Urteil bilden zu können. Zudem darf man nicht vergessen, dass gefakte Bewertungen nur von kurzem Erfolg sind: Sollte ein vermeintlicher Top-Arbeitgeber nicht das halten können, was auf kununu geschrieben wird, kommt das umgehend vom enttäuschten Mitarbeiter ans Tageslicht. 4

5 Welche Verhaltensweisen und Reaktionen sind typisch für gut/schlecht bewertete Unternehmen? Worin bestehen die häufigsten Kardinalfehler? So unterschiedlich die Eindrücke auch sind kununu-bewertungen werden schnell zum Gesprächsthema und bedienen die gesamte Klaviatur der Gefühle: Viele Arbeitgeber zeigen ehrliche Freude, wenn Mitarbeiter über die positiven Erlebnisse am Arbeitsplatz berichten. Manche Chefs sind erstaunt und geraten ins Grübeln, wenn sie vielleicht erstmals über die Unzufriedenheit ihrer Mitarbeiter lesen müssen. Die sportlichsten Firmen sind jene, die Kritik als Verbesserungsvorschläge annehmen, aktiv werden und sich bemühen, Verbesserungen am Arbeitsplatz umzusetzen. Häufigster Kardinalfehler: Eine negative Bewertung zu ignorieren oder unter Androhung rechtlicher Schritte bei kununu intervenieren, diese zu löschen. Nach Prüfung des Sachverhaltes obliegt jedoch uns die Entscheidung, ob eine Löschung der Bewertung erforderlich ist. Entspricht eine Bewertung unseren moralischen und rechtlichen Kriterien, bleibt dieses jedoch online, auch zum Missfallen der Unternehmen. Wir empfehlen daher sämtlichen Unternehmen zu Reputationsmanagement. Der richtige Umgang mit einer Arbeitgeber-Bewertung ist entscheidend für die weitere Reputation eines Unternehmens und kann sogar einer negativen Bewertung den Wind aus den Segeln nehmen und einen positiven Grundtenor hinterlassen. Welche direkten und indirekten Kosten haben Unternehmen zu erwarten, wenn sie sich der wachsenden Bedeutung von Unternehmensportalen entziehen. Ob KMU, Ausbildungsbetrieb oder Großkonzern: Sämtliche Unternehmen kämpfen bereits jetzt mit der Besetzung von Ausbildungsstellen, Fachkräften und dem Halten von bestehenden, guten Mitarbeitern. Nur wenn die passenden Mitarbeiter für entscheidende Schlüsselfunktionen zur Verfügung stehen, ist die Weiterentwicklung eines Unternehmens und Sicherung des Standortes möglich. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass beispielsweise hohe Fluktuation enorme Folgekosten mit sich bringt: Ist eine Abteilung beispielsweise unterbesetzt, müssen die anderen Mitarbeiter die Mehrarbeit mitübernehmen dies geht langfristig auf deren Produktivität und Zufriedenheit. Startet dann die Personalsuche, fallen Kosten für die Stellenausschreibung sowie Ressourcen für den Bewerbungsprozess an. Beginnt die Einarbeitungsphase, ist der neue Mitarbeiter die erste Zeit nicht zu 100% einsetzbar und jene Mitarbeiter, die die Einschulung des neuen Kollegen vornehmen, müssen dafür einen Teil ihrer Ressourcen aufwenden. Verlässt der Mitarbeiter das Unternehmen, geht entsprechendes Know-how verloren, dass erst nach Wiederaufnahme und Einschulung eines Nachfolgers wieder zur Verfügung steht. Welche Bedeutung bleibt den Meinungsforschungs-Einrichtungen auf dem HR-Sektor, wenn sich Bewertungsportale nachhaltig etablieren? Ein Blick auf die kununu-erfahrungsberichte kann tatsächlich viele wertvolle Eindrücke liefern: Wie geht es den Mitarbeitern aktuell? Wo gibt es Handlungsbedarf? Wie werden Veränderungen innerhalb des Betriebes wahrgenommen? All diese Informationen können den Bewertungen entnommen werden. Dennoch glauben wir, dass es auch in Zukunft Betätigungsfelder für Meinungsforscher geben wird, die darüber hinaus noch weitere Fragen erörtern können. 5

6 Was hat eine TOP COMPANY einer Nicht-TOP COMPANY heute und in Zukunft voraus? Eine kununu TOP COMPANY zeichnet sich dadurch aus, dass dieses Gütesiegel ausschließlich von den Mitarbeitern vergeben wird. Das Gütesiegel wird verliehen, sobald ein Unternehmen über mindestens 6 Arbeitgeber-Bewertungen verfügt und eine Mindestbewertungspunkteanzahl - die sich als Durchschnitt aus allen abgegebenen Bewertungen errechnet - von 3 Punkten erzielt. Ein weiteres Merkmal liegt in der Dynamik des Gütesiegels: Ändert sich die Arbeitsplatz-Situation zum Negativen und es überwiegen plötzlich negative Bewertungen, wird das einst erlangte Gütesiegel sofort aberkannt. Ein kununu TOP COMPANY hat daher den Status eines attraktiven Arbeitsgebers und wird verstärkt von Jobinteressierten wahrgenommen. Ist Transparenz über Unternehmen nicht längst zum Selbstzweck geworden? Nahezu jeder Jobsuchende kennt die Umstände, unter denen viele namhafte Firmen in Asien oder Indien arbeiten oder zuliefern lassen. Dennoch erscheinen Sie in der Regel als attraktiver Arbeitgeber. Die Unternehmen müssen transparent agieren, weil die Gesellschaft offene Einblicke einfordert. Auch die Arbeitgeber möchten wissen, für wen sie arbeiten und für welche Werte das Unternehmen einsteht. Umso wichtiger sind die kununu Gütesiegel, weil sie ausschließlich durch die Mitarbeiter-Bewertungen zustande kommen und im Gegensatz zu anderen Auszeichnungen hohe Glaubwürdigkeit transportieren. Wie vorstellbar ist es, dass in ein paar Jahren auch Arbeitnehmer für Jedermann lesbar von Arbeitgebern (womöglich anonym) bzgl. Zuverlässigkeit, Arbeitsleistung, Fachkompetenz, etc. bewertet werden können? Die Bewertung von Arbeitnehmern durch Arbeitgeber besteht bereits durch die Ausstellung von Dienstzeugnissen. Umso fairer ist es, dass mit kununu nun die Arbeitgeber auf dem Prüfstand stehen. Bis zu welchem Punkt ist Transparenz auf dem Arbeitsmarkt nützlich? Wann wird der Punkt erreicht, an dem durch übermäßige Transparenz eine Wettbewerbsverzerrung eintritt? Jedes Unternehmen ist für seinen Auftritt innerhalb der Öffentlichkeit selbst verantwortlich. Das betrifft auch den Umgang mit Informationen. Fakt ist: Die Gesellschaft erwartet Einblicke und Transparenz zu einem Arbeitgeber. Diese Einblicke müssen in überlegter Form passieren, nur dann sind sie zielführend. Dennoch werden künftig jene Unternehmen die Nase vorn haben, die von der Öffentlichkeit als offensiv wahrgenommen werden. 6

7 Format: 512 kbyte mit Das Format 512 k Byte mit stellt aktuelle und relevante IT-Themen in ihr Zentrum. Die namensgebenden 512 kbyte fungieren als Metapher für Content in Wort und Bild. Das Konzept richtet sich primär an Unternehmer und anspruchsvolle IT-Entscheider, die von hochkarätigen Experten ausführlich über anspruchsvolle und relevante Themen informiert werden möchten. Dabei nehmen wir uns die Zeit, die erforderlich ist, um interessante und komplexe Sachverhalte angemessen umfassend, jedoch stets unterhaltsam, darzustellen. Zu jeder Folge wird neben einem teasernden Blog-Artikel sowohl ein Gesprächsprotokoll als auch ein aufbereiteter Video- Mitschnitt bereitgestellt, welcher kostenfrei für alle Interessenten von 512 kbyte mit zur Verfügung steht. In Kooperation mit Karsten Ulferts Teamlead Consulting bei ProTechnology T: 0351/ F: 0351/ Antonstraße 3a Dresden karsten.ulferts@protechnology.de Melanie Wolf Teamlead Sales bei ProTechnology T: 0351/ F: 0351/ Antonstraße 3a Dresden melanie.wolf@protechnology.de Blog Xing Facebook kununu YouTube PinPoint Slidesha- linkedin