Datenleck erschüttert Steueroasen

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1 Foda und der FCK gefordert Pfälzer Zweitligist im Verfolgerduell gegen Köln unter Druck. Sport Koblenzer setzen derzeit eher auf Gebrauchtautos als auf Neuwagen Weniger Neuzulassungen in Seite 15 Haustüren. Neuheiten. ANZEIGE Auf dem Hahnenberg Mülheim-Kärlich Tel.: (02630) Fax: (02630) FENSTER. TÜREN. SONNENSCHUTZ. FREITAG, 5. APRIL JAHRG. NR. 79 UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG SEIT 1946 G 5912 B0 KOBLENZ 1,50 EURO Nordkorea provoziert weiter Konflikt USA reagieren auf Atomschlag-Drohung M Seoul/Washington. Nordkorea setzt allen Mahnungen zum Trotz weiter auf Eskalation. Das kommunistische Regime droht den USA offiziell mit einem Atomschlag. Die USA bauen als Reaktion auf die Provokationen ein Raketenabwehrsystem auf dem US-Stützpunkt der Pazifikinsel Guam auf. Allerdings bezweifeln Experten, dass Nordkorea in der Lage sein wird, US-Festland mit einer Atomrakete zu treffen. Der deutsche Raketenexperte Robert Schmucker hält es etwa für unmöglich, dass das Regime die USA ernsthaft gefährden könnte. Nordkorea kann Amerika nicht bedrohen, weil sie keine kriegsmäßig einsetzbaren Raketen haben, die diese Reichweite und Nutzlastkapazität haben, sagte der Professor an der TU München. Im Konflikt mit Südkorea wich die Führung in Pjöngjang keinen Millimeter zurück. Auch den zweiten Tag in Folge verweigerte Nordkorea Pendlern aus dem Nachbarland, den gemeinsam betriebenen Industriepark in Kaesong zu betreten. Nordkorea verlegte nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums eine Mittelstreckenrakete an die Ostküste. Möglicherweise steht ein weiterer Raketentest bevor. Oder aber die Rakete solle während der Feierlichkeiten zum 101. Geburtstag von Staatsgründer Kim Il Sung am 15. April abgefeuert werden. Mehr auf Politik Datenleck erschüttert Steueroasen Enthüllung 2,5 Millionen Dokumente werden Medien in 46 Ländern zugespielt Ein riesiger Datensatz mit geheimen Informationen aus Steueroasen bringt weltweit mehr als reiche Steuerhinterzieher in Bedrängnis, darunter auch Hunderte Deutsche. Die 2,5 Millionen Dokumente wurden Medien aus 46 Ländern zugespielt, darunter der Süddeutschen Zeitung und der Norddeutschen Rundfunk. Ein Jahr lang haben die Medien in einer Gemeinschaftsaktion die Daten ausgewertet. Sie begannen am Donnerstag unter dem Titel Offshore-Leaks mit der Enthüllung der Daten in ihren Ländern. Der bislang bekannteste deutsche Fall betrifft den verstorbenen Playboy Gunter Sachs, der auf den Cookinseln in der Südsee Millionen vor dem Schweizer Fiskus versteckt haben soll. Die Bundesregierung forderte die Übergabe der Daten. Wir gehen davon aus und begrüßen es, wenn nunmehr die relevanten Unterlagen an die zuständigen Steuerbehörden der Länder übermittelt werden, damit diese zügig ihre Ermittlungen aufnehmen können, sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Kotthaus. Die SPD forderte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf, die Bekämpfung der Steueroasen ganz oben auf die Tagesordnung der EU zu setzen, denn auch innerhalb der Staatengemeinschaft gebe es mit Zypern, Malta oder Luxemburg Steuerparadiese. Weltweit berichteten 46 Medien gleichzeitig über den Datensatz, in dem von mehr als Briefkastenfirmen und Stiftungen in Steueroasen wie den Cookinseln in der Südsee, den Britischen Jungferninseln, den Kaimaninseln oder Panama die Rede ist. Ein Insider sprach gegenüber der Süddeutschen Zeitung von dem bislang größten Schlag gegen das große schwarze Loch der Weltwirtschaft. Nach einer Schätzung der internationalen Vereinigung Tax Justice Network wurden allein im vergangenen Jahr weltweit 21 Billionen US-Dollar oder 17 Billionen Euro in Steueroasen versteckt. Allein deutsche Steuerflüchtlinge sollen nach einer Schätzung der Steuergewerkschaft 400 Milliarden Euro beiseitegeschafft haben. Der Datensatz war dem Internationalen Konsortium für für investigative Journalisten (ICIJ) in Washington vor einem Jahr anonym zugespielt worden. In einer beispiellosen Aktion schlossen sich daraufhin weltweit Medien zusammen, um die Echtheit der Daten zu überprüfen, die außer Zweifel steht. Der Datensatz setzt auch Politiker unter Druck: So taucht der Wahlkampfmanager des französischen Präsidenten François Hollande, Jean-Jacques Augier, darin auf. Augier bestätigte Konten auf den Kaimaninseln und erklärte, alles sei legal. Die Ehefrau des russischen Vizepremier Igor Schuwalow, Olga, soll auf den Virgin Islands Millionen gebunkert haben. Die Deutsche Bank gerät ebenfalls ins Visier: Nach Recherchen des NDR und der Süddeutschen Zeitung hat die Großbank im Auftrag von Kunden allein über ihre Niederlassung in Singapur mehr als 300 Firmen und Trusts in Steuerparadiesen gründen lassen. Ein Sprecher sagte, die Deutsche Bank gehe davon aus, dass die Kunden ihre Steuerangelegenheiten vollumfänglich regeln und dabei alle Steuergesetze und Meldeverpflichtungen befolgen. Birgit Marschall Mehr auf Forum und Tages-Thema Kompakt Umfrage: Zustimmung für Steinbrück sinkt M Berlin. Die Zufriedenheit mit der politischen Arbeit des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück sinkt. Laut ARD- Deutschlandtrend liegt sie nur noch bei 32 Prozent das sind vier Punkte weniger als im Vormonat. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bekommt mit 68 Prozent die meiste Zustimmung. Den zweiten Platz belegt Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 63 Prozent. Platz drei teilen sich NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier mit 54 Prozent. FDP-Chef Philipp Rösler bleibt Schlusslicht (18 Prozent). Erste Jets landen auf umstrittenem Flughafen M Kassel. Der umstrittene Regionalflughafen in Kassel-Calden ist eröffnet worden: 271 Millionen Euro sind in den Bau geflossen, ursprünglich waren 151 Millionen Euro geplant. Kritiker befürchten nun dauerhafte Landeszuschüsse und eine zu geringe Auslastung wegen großer Konkurrenz durch Flughäfen wie Hannover oder Paderborn. Befürworter erwarten hingegen Impulse für die Region. Der Flughafen ist voll in öffentlicher Hand, wobei auf das Land Hessen 68 Prozent entfallen, der Rest ist kommunal. Etwa ein Dutzend regelmäßige Flüge pro Woche stehen derzeit auf dem Sommerflugplan, vor allem zu den klassischen Touristenzielen Mallorca und Antalya. Ab dem Jahr 2020 soll der Flughafen kostendeckend arbeiten. Mehr auf Wirtschaft Die gute Nachricht Vogelgrippe fordert Tote Virus Neue Variante des Erregers in China festgestellt M Peking. Gesundheitsbehörden schlagen Alarm: Schon fünf Menschen sind in China an dem bislang kaum bekannten Vogelgrippevirus H7N9 gestorben. Die Behörden haben Krankenhäuser in einigen großen Städten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Bislang ist noch nicht klar, wie sich die Patienten angesteckt haben. Landwirtschaftsbehörden fanden das Virus aber in Proben von Tauben auf einem Marktplatz in Shanghai. Die Gesundheitsbehörden kündigten eine umfassende Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an. China wird einen offenen und transparenten Austausch mit der WHO aufrechterhalten, versprachen die Behörden. Bislang sind elf Menschen offiziell mit dem Virus infiziert. Bei den Patienten war nach WHO-Angaben eine Variante des Vogelgrippeerregers H7N9 festgestellt worden, die Zeichen für eine Anpassung an Säugetiere enthält. So kann das Virus an die Zellen von Säugetieren andocken. Die Gruppe der H7-Viren befällt normalerweise Vögel. Die WHO hatte jedoch zwischen 1996 und 2012 auch infizierte Menschen in den Niederlanden, Italien, Kanada, den USA, Mexiko und Großbritannien registriert. Bisher hat das Virus Bindehautentzündung und eine leichte Entzündung der Atemwege hervorgerufen. Lediglich ein Mensch in den Niederlanden starb. Menschenskind Obama gibt ab US-Präsident Barack Obama will wegen der Sparzwänge und aus Solidarität mit Regierungsangestellten jeden Monat auf 5 Prozent seines Lohns verzichten. Das wären rund Euro seines Gehalts von jährlich Euro. Wegen der Sparmaßnahmen müssen Staatsangestellte Lohneinbußen hinnehmen. Allein in diesem Jahr werden Ausgaben in Höhe von 65 Milliarden Euro gestrichen. Lotto hatte Pech im Spiel Panne Schössler: Falsche Ziehung war keine Ruhmestat M Rheinland-Pfalz. Spieler sind verärgert, Lottofee Heike Maurer dachte an einen Aprilscherz, und Experten fordern Konsequenzen: Die spektakuläre Panne beim Mittwochslotto zieht mächtig Wirbel nach sich. Die zuständige Lottogesellschaft aus Rheinland-Pfalz sprach von einem mehr als peinlichen Vorgang. Warum bei der ersten Ausspielung die beiden Kugeln mit den Ziffern 46 und 47 nicht in die Trommel rollten, ist bislang unklar. Nach der Pannenpartie folgte eine zweite Ziehung, bei der keiner der Spieler sechs Richtige hatte. Wie viele Tipper sich bei den ersten Zahlen schon zu früh gefreut haben und ob einer den Jackpot geknackt hätte, ist nicht bekannt. Fest steht aber, dass kein rheinland-pfälzischer Lottospieler die im Nachhinein für ungültig erklärten Zahlen komplett richtig getippt hat. Es hat im Land niemanden mit sechs Richtigen oder mit sechs Richtigen plus Superzahl gegeben, sagte der Sprecher von Lotto Rheinland-Pfalz, Clemens Buch. Wir haben eine Lottoziehung erlebt, die alles andere als eine Ruhmestat ist, sagte Lottogeschäftsführer Hans- Peter Schössler. Nun müsse geklärt werden, warum es zu dieser Panne gekommen ist. Mehr auf Panorama Familie und Freunde genießen viel Vertrauen Vertrauen ist der soziale Kitt, der ein Land zusammenhält. Und wem vertrauen die Deutschen dabei am meisten? Der Familie, den Freunden und dem Partner. Das ergab eine repräsentative Untersuchung der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Der eigenen Familie vertrauen demnach 75 Prozent der insgesamt 2000 Befragten. Auch Freunde (61 Prozent) und Lebenspartner (55 Prozent) stehen hoch im Kurs. Es folgen Nachbarn, Kollegen, gemeinnützige Organisationen und die Kirchen. Professor Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der BAT- Stiftung, führt das Ergebnis der Umfrage auf die Suche nach Beständigkeit in schnelllebigen und unsicheren Zeiten zurück: Die Bevölkerung sucht und findet nur noch verlässlichen Halt im privaten Umfeld. SERVICE &FREIZEIT Freizeit-Kompass 7 Intermezzo: Roman, Horoskop 25 Ihr aktuelles TV-Programm 26 WIR FÜR SIE Aboservice Tel: 0261/ Anzeigen Tel: 0261/ Redaktion Tel: 0261/ ,50 B0 5 WETTER 9º bewölkt. Trotz dichter Wolkenfelder bleibt es meist trocken. Der mäßige, in Böen frische Wind kommt aus Nordost. Höchstwerte von 3bis 9Grad. Wetter Seite 28 WEITERE THEMEN HEUTE Bendorf lockt mit Bauernmarkt Jetzt fehlt nur noch der Frühling: Ein großer Bauern- und Gartenmarkt lockt am 21. April nach Bendorf. Die Veranstalter haben jetzt die Programmdetails vorgestellt. Lokales Seite 21 Kein gutes Ende für deutsche Aktien Der DAX hat am Donnerstag nach wechselhaftem Verlauf mit einem Minus geschlossen. Zum Handelsende verlor der Leitindex 0,73 Prozent auf 7817,39 Punkte. Wirtschaft Seite 6 Was darf Biofleisch kosten? Welche Rolle spielt der Preis beim Kauf von Fleisch aus ökologischer und konventioneller Erzeugung? Eine Studie untersucht, wann der Preis das gute Gewissen schlägt. Wirtschaft Seite 5 Wenn sich auf einmal alles dreht Plötzlich schwankt der Boden unter den Füßen, alles dreht sich: Schwindelanfälle gehören zu den häufigsten Beschwerden, mit denen Patienten zum Arzt kommen. Panorama Seite 27 Widerstand gegen Jüdisches Museum Köln soll ein Jüdisches Museum bekommen, aber der Widerstand hält an. Im Prinzip sind zwar auch die Kritiker für das Museum. Nur nicht so. Nur nicht hier. Nur nicht jetzt. Kultur Seite 23 Online Informieren Sie sich schnell und immer aktuell über Nachrichten aus der Region und der Welt auf: Auch hier können Sie mit uns Kontakt aufnehmen: twitter.com/rheinzeitung facebook.com/rheinzeitung

2 Forum SEITE 2 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Kommentar Nur massiver Druck hilft im Kampf gegen die Steuerparadiese Nun gibt es auch im Weltformat eine Steuer-CD, einen riesigen Datensatz mit geheimen Informationen über Steuerflüchtlinge, die ihr Geld in den Steueroasen dieser Welt vor dem Zugriff der Behörden in ihrer Heimat verstecken. Nicht immer geht es um illegale Machenschaften; Bürger können ihre Wohnsitze frei wählen und ihr Geld überweisen, wohin sie wollen. Wenn Betroffene allerdings die Anonymität suchen, liegt der Verdacht nahe, dass sie in ihrer Heimat zu versteuerndes Geld systematisch verschweigen. Es ist gut, dass durch die unter 46 Medien in aller Welt abgestimmte Enthüllung dieses Datensatzes das Thema Steueroasen wieder in den Fokus gerät: Nur massiver Druck der Staatengemeinschaft kann die betroffenen Länder bewegen, ihre Geschäftsmodelle als Steuerparadiese aufzugeben. Anders als die USA, die durch ihre schiere Größe einschüchtern können, wenn sie ihre Geschäftsbeziehungen zu unerwünschten Steueroasen kappen, sind die Europäer auf Verhandlungen angewiesen. Die Industrieländerorganisation OECD führt eine Liste mit Steuerparadiesen, die sich zumindest kooperativ zeigen wollen. Leserbriefe Feinstaub Die bundesweit schädlichsten Kohlekraftwerke stehen laut Greenpeace im brandenburgischen Jänschwalde und in Bergheim im Rheinland. Hoch? Der Studie zufolge sollen die in Niederaußem bei Bergheim an der Erft in die Luft ausgestoßenen Schadstoffe aufgrund der hohen Schornsteine die größte Gesundheitsgefährdung nicht in unmittelbarer Nähe eines Kraftwerks, sondern in einer Entfernung zwischen 100 und 200 Kilometern hervorrufen. Daraus wird gefolgert, dass sich der Feinstaub aus dem Kraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln auch im Norden von Rheinland-Pfalz besonders schädlich auswirke. Diese schlüssig scheinende Annahme hat eine entscheidende Schwäche: Wenn man sich das aktuelle Foto bei Wikipedia über das Kraftwerk ansieht, stellt man verwundert fest, dass die Schornsteine im Unterschied zu den Schloten manch anderer Industrieunternehmen nicht sonderlich hoch erscheinen. Was soll ich nun von den Ergebnissen der Feinstaubstudie halten? Dr. Johann Paul, Kirchen Europa Das Zerrbild, das von Bundeskanzlerin Merkel in einigen ausländischen Medien gezeichnet wird, bewegt weiter. Unklug Von Deutschlands östlichem Nachbar nicht, wie geschrieben, dem westlichen Nachbar kommt keine Kritik an Deutschlands Haushaltspolitik. Ministerpräsident Tusk hält die deutsche Sparpolitik für richtig, und der überwiegende Trend der polnischen Medien Deutschland gegenüber stellt sich in dieser Thematik positiv dar (siehe Umfrage Tages-Thema-Seite vom 3. April). Daher ist es unklug gewesen, den Aufmacher dieser kleinen, verbohrten und eurofeindlichen Wochenzeitung Najwyzszy CSAS ( Auflage) mit der entstellten Kanzlerin als Titelbild zu wählen, das oberflächlich suggeriert, dass auch die Polen Deutschland so sehen. O`Donnell P. Fromelt, Koblenz Ärgerlich Auch mir geht die Abbildung unserer Politiker im europäischen Birgit Marschall zu Geschäften in Steueroasen Die Verhandlungen mit den Ländern sind langwierig, viel wurde dabei bisher nicht gewonnen. Im Sommer will die OECD neue Empfehlungen vorlegen, wie den Steueroasen beizukommen wäre. Zufriedenstellend ist das nicht. Steuerparadiese gibt es auch innerhalb der EU, etwa in Luxemburg, Irland oder auf Malta. Es darf nicht sein, dass diese Länder mit niedrigen Unternehmenssteuersätzen Steuerflüchtlinge aus aller Welt anlocken. Mindestens in der EU sollte es langfristig möglich sein, die Steuersätze einander stärker anzugleichen. Auch die Schweiz verlässt sich weiter darauf, dass reiche Menschen ihr Geld bei ihren Banken anlegen, um es zu verstecken und/oder Steuern zu sparen. Das deutschschweizerische Steuerabkommen ist gescheitert. Anders als von SPD und Grünen behauptet, liegen die Einnahmen, die sich aus Selbstanzeigen den Ermittlungen von Steuerfahndern ergeben, deutlich unter dem Ergebnis, das sich aus dem Abkommen ergeben hätte. Der Widerstand der Länder im Bundesrat war, so gesehen, ein krasser Fehler. Y Ausland in Hitler-Manier ziemlich auf die Nerven. Trotzdem: Ein neueres Bild wie auf der Seite Tages-Thema ja reichlich vorhanden hätte wohl die seriösere Umgangsweise mit dem Thema deutlich gemacht. Ärgerlich, lieber Bildredakteur, sehr ärgerlich! Rita Schneider, Andernach Dumpfbacken Einfach nich injorieren, sagt der clevere Berliner! Wie soll man dieser Hetze auch anders Herr werden? Argumentativ? Dann würde man den Blödsinn ja aufwerten. Ironisch? Schon eher, aber verstehen die Dumpfbacken das? Interessant ist ja auch zu sehen, wie sich die soliden Mitstreiter Finnland, Niederlande, Österreich, Belgien und Luxemburg wegducken nach dem Motto haut ruhig den Michel. Eines sollte man versuchen klarzumachen: Wer mit dem Finger auf andere zeigt, sollte die drei auf sich gerichteten Finger nicht außer Acht lassen. Begreifen die das? Ich glaube kaum. Arnold Lindner, Montabaur Lernresistent? Wen erwischt die Schuldenkrise als Nächstes?, lautet die Frage zu Recht. Sind eigentlich die Verantwortlichen in Brüssel lernresistent oder ist es nur mangelnde Kompetenz? Schon steht der nächste Wackelkandidat, Slowenien, mit aufgehaltener Hand vor der Tür, da wird nicht nur in Brüssel über die Aufnahme weiterer Staaten in den Euro-Raum diskutiert. Hat man denn aus den Erfahrungen mit Irland, Portugal, Griechenland und Zypern nichts gelernt, zumal das zypriotische Problem noch lange nicht ausgestanden ist? Hört endlich auf mit der Diskutiererei und sorgt dafür, dass bestehende Probleme gelöst werden, bevor durch Ignoranz und weitere Fehlentscheidungen dem Bürger noch höhere Risiken aufgebürdet werden und sogar der Verlust seiner mühsam ersparten Gelder droht. Der Euro ist sicher erinnert an die Worte eines früheren Politikers: Die Rente ist sicher. Reiner Marten, Koblenz Ihr Kontakt zu uns Sie möchten auch Stellung zu Themen unserer Zeit oder unserer Zeitung beziehen? Schreiben Sie uns: Rhein Zeitung Leserbriefe Koblenz Fax: 0261/ leserbriefe@rhein-zeitung.net Gegen den Strich von Horst Haitzinger Paradiesvogel (gefährdete Art) Bei Landesgrünen bahnt sich ein Männer-Duell an Vorstandswahlen Petry gegen Diederichs-Seidel Binz löst wohl Steck ab Eine Analyse von unserem Redakteur Dietmar Brück M Rheinland-Pfalz. Bei den Landesgrünen bahnt sich ein Umbruch an. Die derzeitige Vorsitzende Britta Steck will kürzertreten und sich wieder auf ihr altes Amt als Schatzmeisterin zurückziehen. Katharina Binz bewirbt sich um die frei werdende Spitzenposition. Der Mainzer Kreisvorsitzenden werden gute Chancen eingeräumt. Vor zwei Jahren bei ihrem ersten Versuch, an die Spitze der Landesgrünen zu gelangen, fiel sie noch durch. Damals war die Studentin vielen Delegierten zu grün, also zu unerfahren im politischen Geschäft. Inzwischen hat Binz zahlreiche Unterstützer hinter sich vereint bis hin zu Grünen-Fraktionschef Daniel Köbler, der selbst aus Mainz kommt. Punkten konnte die Politologiestudentin als Organisatorin des Mainzer OB-Wahlkampfs. Auch wenn der grüne Bürgermeister und Finanzdezernent Günter Beck dem jetzigen Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) letztlich unterlag, erreichte er in der Stichwahl jedoch eindrucksvolle 41,8 Prozent der Stimmen. Das wird zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auch Katharina Binz angerechnet. Britta Steck räumt aus persönlichen Gründen den Platz an der Spitze. Meine familiäre Situation hat sich im letzten Jahr so entwickelt, dass es mir nicht mehr möglich ist, die vielfältigen Anforderungen als Landesvorsitzende mit Familie und Beruf zu vereinbaren, teilt sie in einem internen Schreiben mit. Im geschäftsführenden Landesvorstand will sie allerdings bleiben nur eben in einer neuen Rolle. Das Amt der Schatzmeisterin ist eine wichtige Arbeit mehr im Hintergrund und mit weniger Außenterminen, die ich besser mit meiner Familie vereinbaren kann, schreibt Steck weiter. Würde Binz sich bei den Wahlen am 20. April in Bingen nicht durchsetzen, wäre das eine ziemliche Überraschung. Spannend wird hingegen, wer die Stelle des männlichen Vorstandsvorsitzenden einnimmt. Denn der Gymnasiallehrer Uwe Diederichs-Seidel wirft seinen Hut erneut in den Ring. Obwohl er jüngst bei seinem Versuch, einen aussichtsreichen Listenplatz für die Bundestagswahl zu ergattern, ohne jede Chance blieb, kämpft er nun um den Landesvorsitz. Diederichs- Seidel, der in seiner Amtszeit bislang kaum Akzente setzen konnte, möchte es noch einmal wissen. Unklar ist allerdings, wen der Vater dreier Kinder außer seinem Heimatkreisverband Koblenz alles hinter sich weiß. Katharina Binz will Landesvorsitzende werden. Sie ist Mainzer Kreisvorstandssprecherin. Uwe Diederichs-Seidel will sein Amt an der Spitze der Landesgrünen behaupten. Grünen-Schatzmeister Thomas Petry will Uwe Diederichs-Seidel als Landeschef beerben. Gegen ihn kandidieren wird der bisherige Landesschatzmeister Thomas Petry (Kreisverband Birkenfeld). Er gilt als solider Arbeiter mit Stehvermögen. Feurige, wohlformulierte Reden sind seine Sache nicht. Bei den Grünen ist schon vom Duell der schwachen Männer die Rede. Weder Petry noch Diederichs-Seidel haben bislang das Charisma ausgestrahlt, um den Landesvorstand stärker in den Fokus zu rücken. Das ist allerdings auch Britta Steck in ihrer Amtszeit nicht gelungen. Der Landesvorstand blieb bis heute ziemlich blass. Lange war von der Landespartei sowieso wenig zu hören. Der Vorstand wirkt nach innen, hieß es im ersten Jahr nach der Landtagswahl. Es ist wichtiger, Strukturen in der Fläche aufzubauen, als Schlagzeilen zu produzieren. Doch auch nach dieser Umbauphase überschritt der Vorstand kaum die Schwelle der Wahrnehmung zumindest im landespolitischen Mainz. Dafür blieb es an der grünen Basis erstaunlich ruhig. Die Kompromisse, die die Grünen in der Landesregierung mit der SPD machen mussten, lösten nur in Einzelfällen lautstarke Verwerfungen aus. Der Landesvorstand nahm eine Vermittler- und Pufferrolle wahr. Zumindest darin war er recht erfolgreich, wofür auch der für Grüne untypisch harmonische Ablauf der Parteitage spricht. Vor allem der an der Basis beliebten Britta Steck wird ein gewisses Talent zum Ausgleich nachgesagt. Was den Grünen aber bis heute fehlt, ist so etwas wie ein Generalsekretär. Jemand, der den politischen Fehdehandschuh aufnimmt; der Dinge ausspricht, die Mitglieder der Regierung kaum aussprechen können, der kompromissloser Anwalt der Basis ist. Das Thema Generalsekretär geisterte zwar schon mal über die grünen Flure, aber bei der jüngsten Strukturreform spielte es keine Rolle. Müsste es auch nicht, wenn der Landesvorstand etwas profilierter auftreten würde. Das geht auch, ohne das Niveau auf krachlederne Attacken abzusenken. Immerhin wird nach der Abschaffung des Parteirats jetzt der Vorstand erweitert. Sven Dücker (Kreisverband Trier) und Silvia Schmitz-Görtler wollen Beisitzer werden. Diese Ämter werden beim Parteitag in Bingen erstmalig vergeben. Fraktionschef Daniel Köbler kandidiert für den Länderrat der Grünen. Denkbar ist, dass es weitere Bewerbungen für den Vorstand gibt. Das könnte sogar spontan auf dem Parteitag geschehen. Einfach ist es nicht, jemanden für das Amt eines oder einer Landesvorsitzenden zu finden. Bei den Grünen gilt die Trennung von Amt und Mandat. Ein Spitzenamt in der Landespartei bringt nicht mal 3000 Euro brutto ein. Das steht in keinem Verhältnis zum Aufwand. Daher konnten auch potenzielle Kandidaten wie der Anwalt Carl-Bernhard von Heusinger (Kreisverband Koblenz) nicht gewonnen werden. Eine Alternative wären Elder Statesmen wie der Ex-MdB Christian Sterzing oder der Ex-Vorstandssprecher Reiner Marz. Doch auch da gilt bislang: kein Interesse. Leseranwalt Jochen Kampmann ist Ihr Mann in unserer Redaktion RZ-Leseranwalt, Koblenz leseranwalt@rhein-zeitung.net Die Aufmachung macht noch keinen Boulevard Sie sind ja wie die,bild'-zeitung dieses Leserurteil ist als Höchststrafe gemeint. Solche Telefongespräche führe ich oft. Dennoch werden mit diesem pauschalen Urteil Dinge vermischt, die sich so nicht unter einen Hut bringen lassen. Auf Boulevard machen Straßenverkaufszeitungen und werden deshalb so genannt. Dicke Schlagzeilen transportieren weithin lesbar Sensationen wirkliche oder vermeintliche. Boulevardisierung sehen manche aber bereits in der Behandlung aufsehenerregender Einzelfälle (Missbräuche, Affären um Kachelmann, Guttenberg, Wulff oder Schavan). Skandalisierung und Übertreibung (Schneefall wird zur Schneewalze ) sind ein Zeichen der Zeit. Informationsverhalten und Mediennutzung haben sich stark verändert. Das mag man bedauern. Wer aber Aufmerksamkeit wecken und auffallen will, muss auch auffällig sein. Wir machen das etwa durch mehr Hintergrundberichte instark präsentierten Themenschwerpunkten. Dazu gehören Illustrationen und einprägsame Überschriften. Unsere Zeitung wurde dafür bereits mehrfach ausgezeichnet. Große Aufmachung ist nicht gleich Boulevard. Maßstab bleibt die Seriosität. Inhalt und Stil müssen stimmen. Sind die gut, verdienen sie auch eine starke Verpackung. Tweet des Tages Offshore Leaks. Das Gute, wenn du wenig Geld hast: Du kannst weniger Dummheiten damit machen. twitter.com/deenemec Facebook Facebook-Seite mobbt Mädchen aufs Übelste Joerg DFischer: Auch wenn ich den Gedanken an eine Internet-Polizei eigentlich hasse für so etwas müsste es das geben! Junge Menschen, wenn labil, werden so bis in den Suizid getrieben. Das darf nicht sein! Vielleicht könnten auch Eltern etwas mehr Verantwortung übernehmen und die Kinder begleiten nicht überwachen! YSie finden uns unter facebook.com/rheinzeitung Das bringt der Tag Neue Runde der Atomgespräche In Almaty (Kasachstan) verhandeln die fünf UN-Vetomächte und Deutschland mit dem Iran. Trauerfeier für Dieter Pfaff Abschied von dem beliebten Schauspieler in Hamburg Ein Italiener in München Der Sänger Eros Ramazzotti startet seine Deutschlandtournee. Video des Tages Weiße Tigerbabys geboren Im Zoo von Saitama in Japan brachte ein Tigerpaar Mitte März vier gesunde Junge zur Welt. Von der Art gibt es höchstens 200 Tiere. Besucher sehen sie über eine Kamera unsere Leser im Video. YDas Video finden Sie unter

3 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Rheinland-Pfalz SEITE 3 Unfall mit zwei Toten: War Suizid wieder die Ursache? Ermittlungen Staatsanwaltschaft vermutet Vorsatz des 21-jährigen Todesfahrers von Gau-Algesheim Freitodhinweise auf Handy M Gau-Algesheim. Zum zweiten Mal innerhalb nur weniger Monate erschüttert die Menschen in der Region ein schwerer Verkehrsunfall, der vermutlich durch eine Suizidabsicht ausgelöst wurde. Dies vermuten die Ermittler nach dem schweren Unfall mit zwei Toten am Mittwoch bei Gau-Algesheim (Kreis Mainz-Bingen). Umweltplakette beschert Mainz hohe Einnahmen Feinstaub Stadt zeigt sich Bußgeld kulant Sondergenehmigungen bringen Geld Von unserem Redakteur Joachim Knapp und unserem Reporter Michael Fenstermacher M Mainz. Die Stadt Mainz will bei der zum 1. Februar eingeführten Umweltzone vorerst auf Geld verzichten und in rund einem Drittel aller Fälle Gnade vor Recht ergehen lassen: Wer eine Plakette ohne Kennzeichen oder mit unleserlicher Schrift am Auto kleben hat, muss das normal fällige Bußgeld in Höhe von 40 Euro Strafe womöglich nicht zahlen, auch der Punkt in Flensburg bleibt erspart. Voraussetzung: Spätestens eine Woche nach der Anhörung muss eine neue Plakette am Auto kleben, sagte Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne). Ziel der Umweltzone sei schließlich nicht, möglichst viel Geld einzunehmen, sondern die Luftqualität in Mainz zu verbessern. Allein durch ausgestellte Ausnahmegenehmigungen erzielte die Stadt bereits Einnahmen in Höhe von Euro Ausnahmen wurden bislang genehmigt meist handelt es sich dabei um ältere Kleintransporter von Handwerkern, darunter sind auch viele Betriebe von außerhalb. Die Autohalter selbst sind dafür verantwortlich, dass die Plakette am Fahrzeug ordnungsgemäß ausgefüllt ist. Die Stadt Mainz verweist dabei auf ein einschlägiges Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart. In Deutschland haben bislang 47 Städte und Regionen Umweltzonen eingerichtet, um die Luftqualität in den Innenstädten zu verbessern und die Feinstaubbelastung zu senken. Vor der Ausweisung der gemeinsamen Umweltzone durch die Städte Mainz und Wiesbaden gab es in Rheinland-Pfalz kein solches Gebiet, das nur mit schadstoffarmen Kraftfahrzeugen befahren werden darf. Zum Nachweis des geringen Schadstoffausstoßes müssen Autofahrer Plaketten erwerben und diese an ihren Fahrzeugen anbringen. Ob ein Auto eine Umweltplakette erhält und welche esgibt sie in Grün, Gelb und Rot stellt der TÜV anhand einer Emmissionsschlüsselnummer im Fahrzeugschein fest. Die Plaketten können über das Internet etwa beim TÜV bestellt werden und sind in den Kfz-Zulassungsstellen erhältlich. Die Gebühr dafür kostet in Mainz 6,60 Euro. Erst im vergangenen Oktober hatte eine Geisterfahrerin bei einem Horror-Unfall auf der Autobahn A1 einen Familienvater und zwei Kinder aus Bad Ems getötet, nachdem sie von einem Rastplatz in falscher Richtung auf die Autobahn gefahren war. Nun vermuten die Ermittler auch bei dem Unfall auf einer Landesstraße bei Gau-Algesheim einen Freitod als Ursache. Davon gehen Polizei und Staatsanwaltschaft nach ersten Ermittlungen aus. Der 21-jährige Unfallverursacher hat vermutlich absichtlich sein Fahrzeug in den Gegenverkehr gelenkt. Einen entsprechenden Hinweis konnten die Beamten auf dem Handy des 21- Jährigen finden. Bei dem Verkehrsunfall war nicht nur der 21- Jährige selbst getötet worden, er riss auch die ihm entgegenkommende 33-jährige Autofahrerin, eine junge Mutter, mit in den Tod. Nach Auskunft der Ärzte haben sich die Verletzungen der beiden anderen Fahrzeuginsassen, der zweieinhalbjährigen Tochter und des 23-jährigen Bruders der getö- Grün bedeutet freie Fahrt auch bei der Umweltplakette: Das zum 1. Februar in Mainz eingeführte System der Fahrzeugbewertung soll die Luftqualität verbessern. Zudem bringt es Geld in die Stadtkasse. Foto: Bernd Eßling Ingenieur: Das neue System hat noch diverse Lücken Interview Kritiker bemängelt vor allem die Art und Weise der derzeitigen Kontrollen Einsatz von Scanner wird gefordert teten Frau, nicht als so schwerwiegend herausgestellt wie ursprünglich angenommen. Die Leiche des 21-jährigen Unfallverursachers wurde derweil zur Universitätsmedizin Mainz gebracht, wo rechtsmedizinische Untersuchungen zur Klärung der Fahrtüchtigkeit des jungen Mannes durchgeführt werden. jo Kompakt Warnung vor neuen Abzock-Anrufen M Mainz. Die Verbraucherzentrale warnt vor Anrufen angeblicher Staatsanwälte, Notare, Rechtsanwälte, Verbraucherschützer oder deren Mitarbeiter. Den Angerufenen wird vorgespiegelt, sie hätten aufgrund eines vermeintlichen Gewinnspielvertrages eine Forderung von mehreren Tausend Euro zu begleichen. Der Betrag sei so hoch, da sie über Jahre hinweg keine Zahlung geleistet hätten und die Staatsanwaltschaft ermittle bereits. Es wird davor gewarnt, auf das Angebot einzugehen. Messerattacke: Keine Strafe für Cochemer M Koblenz. Ein 32-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Cochem ist im Verfahren um eine Messerattacke vom Landgericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Er war beschuldigt worden, auf eine 25-jährige Gaststättenbesitzerin mit einem Messer grundlos eingestochen und diese am Kopf verletzt zu haben. Einen Tag nach dem Angriff in Cochem hatte der Angeklagte eine Spielothek überfallen und Geld erbeutet. Dafür verbüßt er eine vierjährige Freiheitsstrafe. Das Urteil ist noch nicht rechtkräftig. ker Gartenwetter Endlich zweistellig! Werner Ollig, Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz: Heute erwartet uns so ein richtiger Sonne-Wolken-Mix, und es bleibt überwiegend trocken. Also gar nicht so schlecht für die erste Aprilwoche, wenn uns der böig-kalte Ostwind nur nicht ständig an den Winter erinnern würde. Wenn Sankt Vinzent tritt in die Hall', so bringt er uns die Nachtigall! Und ich glaube, so ganz langsam tut sich was, auch für unsere Singvögel, denn für nächste Woche haben uns die Wetterfrösche doch tatsächlich zweistellige Temperaturen bis 15 Grad vorausgesagt. Mein Gott, wann hatten wir so was denn in jüngster Zeit. Die paar Tage halten wir jetzt auch noch durch und träumen vom süßen Leben im Garten, das endlich wieder beginnen kann! M Rheinland-Pfalz. Ein Kritiker der Feinstaub-Plakette ist der Dolgesheimer Peter Lange. Auf seinem Auto klebt eine grüne Umweltschutzplakette, aber mit seinem vorherigen Kennzeichen aus Freising bei München. Dass der Ingenieur für Nachrichtentechnik nach seinem Umzug eine Plakette für den Landkreis Mainz-Bingen braucht, findet der 58-Jährige nicht richtig und übt grundsätzliche Kritik am gesamten System. Massenunfall auf A61 Warum kritisieren Sie die Einführung der Umweltplakette in Mainz? Was ich kritisiere, ist nicht die Einrichtung von Umweltschutzzonen, sondern die Handhabung der Kontrollen mittels Plaketten. Diese Plaketten müssen hergestellt werden und sind alles andere als umweltneutral. Sie sind aus Kunststoff, Farbstoff, Klebstoff und einer Abdeckfolie. Hinzu kommt der Aufwand in der Handhabung. Sie müssen von autorisierten Stellen mit Stempel und Kennzeichen versehen werden, und da stellt sich die erste Frage: Warum gibt es eine Bindung an den Zulassungsbezirk und nicht an das Fahrzeug? Was sind die größten Schwächen des derzeitigen Ansatzes? Es kostet einen Haufen Geld, mit steigender Tendenz, und die Autofahrer müssen es bezahlen. Und neben der schlechten Umweltbilanz hat die Plakette auch diverse Lücken. Ein Beispiel: Wer mit einem ausländischen Fahrzeug MSinzig. Zwei Tote und fünf Schwerverletzte: Das ist die traurige Bilanz eines Unfalls am späten Mittwochabend auf der A 61 bei Sinzig. Laut Autobahnpolizei war der Fahrer eines Porsche Cayenne in ein Pkw-Gespann gekracht, das zwar auf dem Standstreifen parkte, aber auf die rechte Fahrbahn ragte. Weitere Fahrer rasten daraufhin mit ihren Wagen in die Unfallstelle und verunglückten teils schwer. Unter den Getöteten ist ein Mann, der wohl am Unfallort helfen wollte und von einem Auto erfasst wurde. Die A61 war in Richtung Köln neun Stunden lang gesperrt. Foto: dpa sonntags in eine Umweltschutzzone fahren will, hat keine Möglichkeit, sich eine Plakette zu besorgen. Das ist nicht zu Ende gedacht. Meine Empfehlung ist, die Fahrzeuge, die eine Umweltschutzzone nicht befahren dürfen, zu markieren und zwar umweltneutral. Wie soll das gehen? Zum Beispiel indem bei der nächsten Hauptuntersuchung beim TÜV mit einem Laser ein Strichcode als Markierung aufgebracht wird, vorzugsweise an der Seitenscheibe, denn die geht in der Regel nicht kaputt. So hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn die richtigen Fahrzeuge sind markiert, und man ist in zwei Jahren damit durch, denn dann müssen alle Fahrzeuge beim TÜV gewesen sein. Und der Kontrolleur, der solche Fahrzeuge kontrolliert, braucht sie bloß einzuscannen. Würde dies nicht Mehraufwand bedeuten, wenn Kontrolleure jedes Auto überprüfen müssten? Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass die Verkehrskontrolleure eine Schulung erfahren haben und über ein gewisses Maß an Lebenserfahrung verfügen, sodass sie ein nagelneues Auto oder eines, das jünger als zehn Jahre ist, von einem 15 oder 20 Jahre alten Auto unterscheiden können um diese Baujahre geht es. Ideal wäre es, wenn die Ordnungskräfte mit einem Nummernschildscanner ausgerüstet wären und darüber in einen Dialog mit einer Datenbank treten könnten, in der die Umwelteigenschaften des Fahrzeugs hinterlegt sind. Wie hat die Stadt Mainz auf ihre konstruktive Kritik reagiert? Ich hatte ein sehr freundliches und konstruktives Gespräch mit einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Er hat sich bereit erklärt, mir eine verbindliche und verständliche Antwort auf meine Fragen zu schicken. Das finde ich sehr gut. Leider ist es aber so, dass im ganzen Haus niemand bescheid weiß, wie Sonderfälle beispielsweise Kurzzulassungen und ausländische Kennzeichen zu handhaben sind. Das Gespräch führte Michael Fenstermacher Am Nürburgring bewegt sich etwas Rennstrecke Verkaufskritiker und Vertreter der Regierung sind am 11. April in Brüssel Von unserem Redakteur Dietmar Brück M Rheinland-Pfalz. Können die Rennstrecken des Nürburgrings doch noch vom Verkaufsprozess ausgenommen werden? Im Vorfeld eines neuerlichen Besuchs bei der EU-Kommission am 11. April in Brüssel werden in Mainz offenbar intensiv alle möglichen Varianten diskutiert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, ob Grand-Prix- Strecke oder Nordschleife privilegiert werden können. In diesem Fall müssten sie nicht europaweit ausgeschrieben werden. Ob die EU da mitspielt, ist fraglich. Wir haben Anzeichen dafür, dass die Tür nicht ganz zu ist, erklärte Dieter Frey, der Anwalt des gemeinnützigen Vereins Ja zum Nürburgring. Dessen Vorsitzender, ADAC-Ehrenpräsident Otto Flimm, kämpft dafür, dass der Breitensport am Nürburgring gesichert wird, indem auf einen Verkauf der Rennstrecken verzichtet wird. Eine Demonstration Hunderter Verkaufsgegner in Mainz hatte die neuerliche Brüssel-Initiative zur Folge. Neben Clemens Hoch (SPD), dem Vize-Chef der Staatskanzlei, werden auch Frey und Flimm zur EU-Kommission reisen. Auch die oppositionelle CDU unterstützt die Initiative unter anderem durch ihre Regierungskontakte in Berlin. Wir gehen das Risiko ein, unser Gewicht in die Wagschale zu werfen, erklärte Dieter Frey gegenüber unserer Zeitung. Ja zum Nürburgring hatte den neuen Anlauf in Brüssel vehement gefordert. Experten glauben, dass es leichter ist, die Nordschleife zu privilegieren als die Grand-Prix-Strecke. Die Einmaligkeit dieser legendären und weltberühmten Rennstrecke lässt sich besser begründen. Die Gespräche in Brüssel dürften nicht einfach werden. Rot-Grün scheint sich jedenfalls keineswegs auf einen kompletten Verkauf des Nürburgrings festgelegt zu haben. Im Innenministerium und bei der Staatskanzlei scheint einzig und allein entscheidend, welchen Weg die EU-Wettbewerbsbehörde mitgeht. Mobbing-Seite ist vom Netz Internet LKA sucht nach Betreiber bei Facebook M Mainz. Die Mobbing-Seite auf Facebook, auf der Frauen und Mädchen aus dem Rhein-Main-Gebiet mit Nacktfotos und Sexbildern bloßgestellt und als Schlampen verunglimpft werden (unsere Zeitung berichtete), war am Donnerstag nicht mehr im Internet sichtbar. Unklar blieb, ob die Seite gelöscht oder von Facebook vorübergehend auf unsichtbar geschaltet wurde. Das hessische Landeskriminalamt (LKA) machte keine Angaben zum Stand der Ermittlungen. Tobias Huch, stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Liberalen, unterstützt als IT-Experte das LKA in Mainz und Wiesbaden bei der Suche nach dem Betreiber der Seite. Neben dem Melden von Mobbing- Seiten bei Facebook ermuntern die Liberalen ausdrücklich zur Anzeige, falls Postings mit der Aufforderung zu Straftaten auftauchen. Bereits die Anstiftung kann eine Straftat sein, sagt Burkhard Müller-Sönksen, medienpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Ein einfaches Posting Veröffentlicht endlich neue Bilder der Schlampen! kann unter Umständen schon bestraft werden, sagt Huch. ren/law

4 Politik SEITE 4 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Kompakt Mehr Geld für die Gesundheit M Berlin. Jeder zehnte Euro, der in Deutschland ausgegeben wird, dient der Gesundheit. Das hat das Statistische Bundesamt zum Weltgesundheitstag am 7. April berechnet. Pro Kopf wurden 2011 exakt 3590 Euro in die Gesundheit investiert, insgesamt sind das 294 Milliarden Euro. Das waren zwar knapp 2Prozent mehr als im Jahr davor. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt aber ging der Anteil zurück: 2011 betrugen die Ausgaben 11,3 Prozent. In den Vorjahren waren es 11,5 und 11,8 Prozent. Türkei-Botschafter will zu NSU-Prozess M München. Der türkische Botschafter in Deutschland, Avni Karslioglu, will zum Prozess um die Neonazi-Terrorzelle NSU in München kommen auch wenn das Gericht bislang keinen Platz für ihn reserviert. Die Ombudsfrau für die Angehörigen der NSU-Opfer berichtete, dass zehn Nebenkläger definitiv nicht zum Prozessauftakt erscheinen werden. Damit wäre Platz für Karslioglu. Große Geste, und was dahinter? Kim Jong Un blickt nach Südkorea und erschreckt damit die halbe Welt. Tatsächlich wächst die Kriegsgefahr fast stündlich. Wie gefährlich ist Nordkoreas Diktator? Konflikt Ein militärischer Zwischenfall könnte sich schnell zu einem Krieg in der ganzen Region ausweiten M Seoul/Peking/Moskau. Nordkoreas Kriegsdrohungen rufen in der ganzen Welt Besorgnis hervor Alarmiert sind besonders das Nachbarland Südkorea und dessen Verbündeter USA. Die Regierung in Seoul warnt Nordkorea in scharfem Ton vor militärischen Provokationen. Aber auch in Peking und Moskau wächst die Sorge. Wann ist die rote Linie für Südkorea überschritten? Militärisch dürfte das der Fall sein, wenn Nordkorea das Nachbarland mit Waffengewalt provozieren sollte. Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye hat die Streitkräfte angewiesen, ohne Rücksicht auf politische Erwägungen auf Provokationen des Nordens prompt und strikt zu reagieren. Sie will sich dabei ganz auf das Urteilsvermögen des Militärs verlassen. Wo könnte es zur militärischen Konfrontation kommen? Als Spannungsgebiet gilt etwa die umstrittene Seegrenze im Gelben Meer, wo es schon in den vergangenen Jahren zu Gefechten zwischen Kriegsbooten beider Länder gekommen ist. Auch an der schwer bewachten Landesgrenze kam es seit dem Ende des Koreakriegs ( ) immer wieder zu Zwischenfällen. Als denkbare Auslöser einer militärischen Konfrontation gelten das Eindringen nordkoreanischer Marineschiffe in die von Südkorea beanspruchten Gewässer oder etwa der Aufmarsch nordkoreanischer Soldaten in der sogenannten gemeinsamen Sicherheitszone im Waffenstillstandsort Panmunjom an der Grenze. Wann ist die rote Linie für Nordkorea überschritten? Das ist schwer zu sagen. Das Land hat bereits den Kriegszustand im Verhältnis zu Südkorea ausgerufen. Ein Angriffsbefehl blieb bisher aus. Das Regime erklärte angesichts der laufenden südkoreanisch-amerikanischen Militärübungen, man werde im Falle einer Provokation sofort zurückschlagen. Die Raketeneinheiten sind in ständiger Bereitschaftsstellung. Als Ziele wurden das US-Festland, amerikanische Militärstützpunkte in Hawaii und Guam sowie in Südkorea genannt. Auch drohte Nordkorea mit einem atomaren Präventivschlag. Was kann passieren, wenn die Spannungen sich verschärfen? Die größte Sorge ist, dass ein lokal begrenzter militärischer Zwischenfall sehr schnell zu einem Krieg in der Region eskalieren könnte. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist heute höher als noch vor einigen Jahren. Wie wird die militärische Stärke Nordkoreas eingeschätzt? Nordkorea verfügt nach Ansicht von Experten nicht über die technischen Mittel, das US-Festland mit Langstreckenraketen anzugreifen. Doch ein Angriff mit Mittelstreckenraketen etwa auf die US-Truppen in Südkorea oder Militärstützpunkte in Japan liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Ferner Porträt kann das Land mit seinen Raketen Ziele in ganz Südkorea erreichen. Als besonders gefährdet gilt dabei die Millionenmetropole Seoul, die nur etwa 50 Kilometer von der Grenze entfernt und damit in Reichweite Tausender nordkoreanischer Artilleriegeschütze liegt. Wie groß ist der Einfluss Chinas? Er wird zunehmend kleiner. Trotz Diktator Kim Jong Un eitler Bewunderer von Jean-Claude van Damme Der Mann, der gerade die Welt in Aufregung versetzt, hat nur eine kurze politische Karriere hinter sich. Kim Jong Un wurde Ende 2011 zum obersten Führer der Partei und des Militärs ausgerufen. Seither führt Kim Jong Un das bitterarme Nordkorea. In der abgeschotteten Diktatur mit 24,6 Millionen Einwohnern sind Verletzungen der Menschenrechte an der Tagesordnung. Die Zahl der politischen Gefangenen wird auf geschätzt. Misswirtschaft ruinierte das an Bodenschätzen reiche Land. Die Industrieproduktion ging seit US-Stützpunkte in Südkorea und Japan 1990 um mehr als zwei Drittel zurück. Unwetter und Zwangswirtschaft führten 1997 zu einer Hungerkatastrophe mit einem Massensterben. Nach UN-Schätzung sind weiterhin Millionen Nordkoreaner von Hunger bedroht. Trotzdem haben Ausgaben für das Militär Vorrang. Dass viele Nordkoreaner Hunger leiden, sieht man Kim Jong Un nicht an. Über den übergewichtig wirkenden jungen Mann ist wenig bekannt. Im Aussehen gleicht er seinem Vater und vor allem seinem Großvater, dem ewigen wichtige Stützpunkte: Marine Luftwaffe Armee CHINA Seoul Osan Kunsan NORD- KOREA CFA Chinhae Okinawa Kadena Tongduchon SÜD- KOREA Sasebo RUSSL. Japanisches Meer Kyushu USS Bonhomme Richard Shikoku Misawa JAPAN Honshu Tokio Zama Yokota Atsugi Yokosuka Hokkaido Pazifischer Ozean Stützpunkt Guam ca km 200 km Quelle: US-Armee, Military Balance 2012, Stratfor Präsidenten Kim Il Sung. Es wird sogar spekuliert, dass sich Kim Jong Un kosmetischen Operationen unterzogen haben könnte, um die Ähnlichkeit deutlicher hervortreten zu lassen. Kim Jong Un soll bis zum Jahr 1998 unter anderem Namen in der Schweiz eine internationale Schule besucht haben. Das Schweizer Wochenmagazin L'Hebdo berichtete 2010, dass er die Schule im Alter von 15 Jahren ohne Abschluss verlassen hat. Seine Mitschüler bezeichneten ihn als schüchtern und introvertiert. Er fuhr gern Ski und soll sich für Basketball interessiert haben. Zudem galt er als großer Bewunderer des Actionfilmschauspielers Jean-Claude van Damme. Chinas Atom-Angst der historischen Freundschaft sehen Experten eine spürbare Entfremdung. China ist frustriert, dass Nordkorea seine politische und wirtschaftliche Schützenhilfe nicht zu schätzen weiß. Es herrscht Verärgerung über den neuerlichen Atomtest, den Nordkorea trotz massiver chinesischer Intervention vorgenommen hat. Anders als Kim Jong Un hatte der frühere Militärmachthaber Kim Jong Il zumindest noch Respekt gegenüber China gezeigt. Peking empfindet den jungen Führer als schwierig, hat ihn bisher nicht zu einem Besuch eingeladen. Hat sich Chinas Politik gegenüber Nordkorea geändert? Indem China die UN-Resolutionen mit Sanktionen gegen Nordkorea unterstützt hat, verstärkt Peking den Druck auf Pjöngjang. Trotzdem ist eine grundsätzliche Kehrtwende in Chinas Nordkoreapolitik noch nicht erkennbar. Der große Nachbar leistet weiter wirtschaftliche Unterstützung für das verarmte Land und will es von notwendigen Reformen überzeugen. Wie reagiert Russland auf die Vorgänge in Nordkorea? Seine Truppenpräsenz an der Grenze mit Nordkorea hat Russland bereits demonstrativ verstärkt. Eine militärische Lösung des Konflikts lehnt Moskau aber ab. Vielmehr will das Riesenreich die Verhandlungen der Sechser-Gruppe (Nordund Südkorea, China, Japan, Russland und die USA) wieder anschieben und das Problem diplomatisch lösen. Moskau fordert von Pjöngjang die Beendigung des Atomprogramms und die Rückkehr in den Atomwaffensperrvertrag. Der Atomstatus Nordkoreas ist für uns unannehmbar, betont Kremlchef Wladimir Putin. Reaktion Volksrepublik bereitet sich auf Flüchtlinge vor Von Andreas Landwehr Foto: dpa M Peking. China ist höchst beunruhigt über die Eskalation auf der koreanischen Halbinsel. Die Generäle machen sich große Sorgen, sagt eine Quelle mit langjährigen, persönlichen Beziehungen zu hohen Militärs. Angesichts des Säbelrasselns des jungen Militärführers Kim Jong Un und der großen Spannungen werde befürchtet, dass ein dummer Zufall eine Konfrontation auslösen könnte und Nordkorea in Flammen steht. Für diesen Fall gebe es Pläne, sagt die Quelle in Peking: Chinesische Streitkräfte sollten schnell versuchen, die nuklearen Anlagen in Nordkorea unter Kontrolle zu bringen und zu sichern, um Schlimmeres zu verhindern. Die chinesischen Streitkräfte bereiten sich der Quelle zufolge auch darauf vor, größere Flüchtlingsströme an der koreanisch-chinesischen Grenze zu bewältigen. Nichts davon wird allerdings offiziell bestätigt. Fast gebetsmühlenartig ruft Chinas Regierung nur alle Parteien zur Zurückhaltung und zum Dialog auf. Alle rätseln: Lässt der junge nordkoreanische Führer seinen Drohungen auch Taten folgen, oder blufft er nur? Kim Jong Un ist gefährlich, warnt Kim Heung-kyu, Professor an der Sungshin Universität in Seoul und Experte für die Beziehungen zwischen China und Nordkorea. Er ist jung, unerfahren, und es drängt ihn, seinem Volk zu zeigen, was für ein großer Führer er ist. Wie andere Experten auch hält Kim Heung-kyu zwar einen großen Schlag gegen die USA mit Langstreckenraketen nicht für möglich, wohl aber militärische Provokationen gegen Südkorea oder dort stationierte US-Streitkräfte. Sie werden auf Militäranlagen oder wissenschaftliche Einrichtungen zielen, was enormen Ärger auslösen wird, glaubt der Professor. Rechtsextreme NPD in akuter Geldnot M Berlin. Die rechtsextreme NPD muss die Mitarbeiter in ihrer Berliner Parteizentrale aus Geldnot vor die Tür setzen. Alle sieben hauptamtlichen Mitarbeiter in der Zentrale haben ihre Kündigung erhalten, bestätigte ein NPD-Sprecher. Der Bundestag hatte die Auszahlung der Mittel aus der staatlichen Parteienfinanzierung gestoppt, weil die NPD eine Strafe von 1,27 Millionen Euro wegen eines fehlerhaften Rechenschaftsberichts nicht beglich. Die NPD musste zudem ihren Bundesparteitag absagen das Landratsamt Coburg hatte vor dem Veranstaltungsgelände mit Bauarbeiten begonnen. Berlusconis Ruby protestiert vor Gericht M Mailand. Das Partygirl Ruby sieht den früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und sich selbst als Opfer der Justiz. Gegen Berlusconi wird ein Krieg geführt, und ich bin darin verwickelt, sagte Karima el Mahroug so Rubys echter Name inmailand. Die Marokkanerin protestierte vor Partygirl Ruby den Türen des Gerichts gegen den Umgang mit ihr. VW-Bus ist keine Wohnung Urteil Landessozialgericht lehnt Unterstützung ab M Rheinland-Pfalz. Ein VW-Bus mit Anhänger ist keine Unterkunft zumindest nicht für das Landessozialgericht in Mainz, wenn es um Hartz-IV-Geld geht. Der Besitzer eines VW-Busses hatte den Wagen auch als Wohnung genutzt. Er schlief auf einer Matratze, die er in dem Bus untergebracht hatte. Deshalb beantragte er beim Jobcenter die Übernahme der Kosten für Ersatzteile, die Kraftfahrzeugsteuer und eine Pauschale für die Heizung durch einen Heizstrahler. Während das Sozialgericht Mainz das Jobcenter verpflichtete, zumindest die Kosten für die Kraftfahrzeugsteuer und einen neuen Reifen zu tragen, hob das Landessozialgericht den Beschluss auf die Beschwerde hin auf und wies den Antrag ab. Die Begründung: Anders als bei einem Wohnmobil, das in einer Entscheidung des Bundessozialgerichts als Unterkunft anerkannt worden war, stellt der umgebaute Bus keine Unterkunft dar, weil eine Privatsphäre darin nicht gewährleistet sei (Aktenzeichen L3 AS 69/13 BER).

5 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Wirtschaft SEITE 5 Airport Kassel-Calden hofft auf Höhenflug Luftverkehr Umstrittener Regionalflughafen in schwieriger Zeit eingeweiht Kritiker befürchten dauerhafte Zuschüsse Von Friederike Marx und Jörn Bender M Kassel. Mit der Landung einer Germania-Sondermaschine aus Frankfurt ist der umstrittene nordhessische Flughafen Kassel-Calden eröffnet worden und zwar pünktlich. Wir haben fertig, scherzte Flughafenchef Jörg Ries. Mit dem nordhessischen Flughafen seien die Weichen gestellt für die erfolgreiche Zukunft einer ganzen Region, betonte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in Calden. Das sehen nicht alle so. Die Gegner bemängeln vor allem eine zu geringe Auslastung und befürchten dauerhafte Landeszuschüsse. Allgäu-Airport, Flughafen Zweibrücken und jetzt Kassel-Calden: 43 regionale Airports buhlen nach Angaben des Flughafenverbandes ADV in Deutschland um Passagiere und Airlines. Die Aussichten sind alles anders als rosig: Selbst das Drehkreuz Frankfurt stellt sich für 2013 auf stagnierende Passagierzahlen ein. Dem Luftfahrt-Branchenverband IATA zufolge leiden Fluggesellschaften auf Strecken innerhalb Europas unter dem Wirtschaftsabschwung. Das dürfte gerade regionale Flughäfen treffen. Die deutschen Flughäfen spüren deutlich die Folgen der Euro- Krise, die schwierige Marktsituation der Airlines und die nationalen Belastungen durch die Luftverkehrsteuer, erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Beisel hält Regionalflughäfen und kleinere Verkehrsflughäfen dennoch als Zubringer für wichtig. Eric Heymann, Luftverkehrsexperte bei der Deutschen Bank, hält dagegen: Wir haben in Deutschland insgesamt ein relativ dichtes Netz an Flughäfen. Darum sind wir skeptisch, ob sich Neu- und Ausbauten für die Eigentümer betriebswirtschaftlich lohnen und verkehrswirtschaftlich notwendig sind. Schon jetzt können nach Berechnungen der Bank 95 Prozent Muss der Steuerzahler zahlen? Interview Finanzexperte warnt vor Mehrkosten Für Joachim Papendick, hessischer Landesvorsitzender des Bundes der Steuerzahler, ist bereits bei der Eröffnung von Kassel-Calden klar: Der neue Regionalflughafen kommt den Steuerzahler teuer zu stehen. Herr Papendick, wenn die Warnungen so deutlich waren: Warum wurde der Flughafen Ihrer Ansicht nach gebaut? Wir befürchten, dass Kassel-Calden dauerhaft Verluste einfahren wird. Bei dem Projekt hat nicht die Rentabilität eine entscheidende Rolle gespielt, sondern die Regionalpolitik. Man wollte zeigen, dass Mit der Landung einer Germania-Sondermaschine wurde der Airport Kassel-Calden zwar pünktlich eröffnet. Völlig unklar ist aber, ob das millionenschwere Projekt sich auch trägt, oder ob es nur ein weiteres Millionengrab wird wie viele andere Regionalflughäfen auch. Foto: dpa man etwas für die Region Nordhessen tut, die Wirtschaftlichkeit hatte eine untergeordnete Funktion. Bei Regionalflughäfen sehen zudem Landesregierungen vor allem ihr Bundesland, nicht die gesamte Lage einer Branche oder einer Zielgruppe. Das ist bei umstrittenen ICE-Bahnhöfen wie in Montabaur und Limburg ähnlich gewesen. Auch dort ging es vor allem darum, einen eigenen Halt im Bundesland zu haben. Ist der Politik das Geld schlicht egal, wenn es um die Region geht? Ich glaube nicht, dass es ihr egal ist. Aber man geht bei regionalen Projekten oft zu optimistisch an die Planungen heran, setzt keine realistischen Kostenschätzungen an. Im Laufe des Baus stellt sich dann heraus, dass diese Ansätze nicht zu halten sind und der Steuerzahler muss die Mehrkosten tragen. Befürworter betonen, Kassel-Calden werde die Region beleben. Warum sehen Sie das anders? Kassel und die ganze Region Nordhessen ist bereits hervorragend an Schiene und Straße angebunden, der Flughafen ist da nur ein weiterer Konkurrent. Zum anderen gibt es im Umkreis von 200 Kilometern um Kassel herum fünf andere Flughäfen, es gibt also diesen erheblichen Wettbewerb auch unter den Flughäfen. Das Interview führte Martin Oversohl der Menschen in Deutschland in maximal eineinhalb Stunden einen Verkehrsflughafen mit internationaler Anbindung erreichen, 64 Prozent sogar in weniger als einer Stunde. Wie umkämpft der Markt ist, zeigt die Reaktion des Nachbarn Niedersachsen auf das Kasseler Millionenprojekt. Der mit Steuergeld subventionierte Flugplatz grabe Flughäfen wie Hannover Passagiere ab, kritisierte ein Sprecher des niedersächsischen Wirtschaftsund Verkehrsministeriums. Noch deutlicher wird der Sprecher des hannoverschen Airports, Sönke Jacobsen: Wir bleiben nach wie vor dabei: Dieser Flughafen ist überflüssig. Für den Chef des Ferienfliegers Condor, Ralf Teckentrup, ist Kassel-Calden ein Investitionsgrab. Dagegen sieht der hessische Finanzminister und Flughafen-Aufsichtsratschef Thomas Schäfer (CDU) für den Flughafen gute Chancen, wenn in wenigen Jahren große Konkurrenten an ihre Grenzen stoßen. Die Region Kassel und Nordhessen sei eine wirtschaftliche Boom-Region, sagt Schäfer. Im Gegensatz zu manch anderem Regionalflughafen steckt hinter diesem Verkehrsprojekt auch ökonomische Substanz. Rund 271 Millionen Euro investierten Land und Kommunen, um Kassel-Calden auszubauen und für den Charterflug interessant zu machen. Lediglich 13 Regional-Airports haben dem ADV zufolge derzeit Linien- beziehungsweise Charterverbindungen. Die Befürworter hoffen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung der Region und zusätzliche Arbeitsplätze. Der Bund der Steuerzahler befürchtet dagegen dauerhafte Verluste (siehe Interview links). Auch Branchenexperte Heymann ist skeptisch: Man erhofft sich gerade in strukturschwachen Gebieten positive Arbeitsplatzeffekte. Aber wenn es so einfach wäre, müsste man überall nur Flughäfen bauen. Rund 80 Millionen Euro Finanzhilfe will beispielsweise Rheinland- Pfalz bis Ende 2014 für den Hunsrück-Flughafen Hahn leisten. Die Zahl der Passagiere sank dort 2012 leicht auf rund 2,8 Millionen. Das Frachtgeschäft brach um satte 28 Prozent ein. Die EU-Kommission wacht streng über staatliche Hilfen. Im Visier der Brüsseler sind bereits Beihilfen für Lübeck, Hahn, Altenburg-Nobitz, Zweibrücken, Berlin-Schönefeld, Weeze und München. Der neue Regionalflughafen Nach rund 15 Jahren Planung, Gerichtsverfahren, EU-Prüfungen und Bau ist der neue Regionalflughafen Kassel-Calden eröffnet. Er ersetzt einen bereits bestehenden Flugplatz, dessen Landebahn zu kurz und ungünstig gelegen war. Pro Woche stehen ein Dutzend Flüge auf dem Sommerflugplan, vor allem zu den klassischen Touristenzielen wie Mallorca und Antalya soll der Flughafen Passagiere zählen und damit kostendeckend arbeiten. Größter Anteilseigner am Flughafen Kassel-Calden ist das Land Hessen mit 68 Prozent, weitere Anteile halten die Stadt und der Landkreis Kassel sowie die Gemeinde Calden. Beschäftigt werden vor Ort insgesamt 750 Mitarbeiter. Es gibt drei Abflug-Gates und zehn Check-in-Schalter. Kompakt Airbus liefert mehr Flugzeuge aus als Boeing M Chicago/Toulouse. Nach dem Auslieferungsstopp beim Dreamliner hat der US-Flugzeugbauer Boeing im ersten Quartal nur 137 Maschinen seiner verschiedenen Baureihen an Kunden übergeben. Der europäische Rivale Airbus kam auf 144 Auslieferungen. Im Vorjahreszeitraum war das Kräfteverhältnis noch andersherum. Trotz des Dreamliner -Debakels hat der Konzern IAG für seine Tochter British Airways weitere 18 der besonders sparsamen Maschinen bestellt. Amazon-Mitarbeiter in Leipzig wollen streiken M Leipzig. Die Urabstimmung beim Versandhändler Amazon in Leipzig hat nach Informationen der Leipziger Volkszeitung ein deutliches Votum für einen Streik ergeben. 97 Prozent der Verdi-Mitglieder, die an der Urabstimmung teilnahmen, hätten für Arbeitsniederlegungen gestimmt. 92 Prozent der Verdi- Mitglieder im Betrieb hätten sich beteiligt. Ziel ist es, den Versandriesen zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu bewegen. Bertelsmann will mit RTL-Anteilen an die Börse M Gütersloh. Der Medienkonzern Bertelsmann will einen milliardenschweren Teil seiner Aktien der Fernsehsenderfamilie RTL-Group an die Börse bringen. Wie angekündigt, behält Bertelsmann aber mindestens 75 Prozent. Derzeit liegt der Anteil bei 92 Prozent. Zypern: In der Krise Beweise vernichtet? M Nikosia. Auf Zypern sollen wichtige Beweise über die schwer angeschlagene Bank of Cyprus vernichtet worden sein. Dies berichtete das staatliche Fernsehen RIK. Die Vorwürfe stützen sich auf das Gutachten einer Beraterfirma, das am 26. März der Zentralbank vorgelegt wurde und vom Generalstaatsanwalt der Insel untersucht wird. Wirtschafts-Zahl 149 Liter Kaffee hat jeder Deutsche im vergangenen Jahr im Durchschnitt getrunken. Das teilte der deutsche Kaffeeverband mit. Die Bundesbürger trinken damit mehr Kaffee als Wasser oder Bier. Keksfirma wächst Bilanz Umsatzrekord 2012 erzielt Ausbau in Polch Was darf Biofleisch kosten? Konsumforschung Studie untersucht, wann der Preis das gute Gewissen schlägt M Berlin/Göttingen. Welche Rolle spielt der Preis für Verbraucher beim Einkauf von Fleisch aus ökologischer und konventioneller Erzeugung? Diese und andere Fragen rund um die Preisgestaltung bei verschiedenen Lebensmitteln haben Agrarmarktexperten der Universität Gießen in einer Studie untersucht, die durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft gefördert wurde. Basis der Studie waren Daten der Gesellschaft für Konsumforschung von rund Haushalten, die ihr Einkaufsverhalten über einen Zeitraum von fünf Jahren dokumentiert haben. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Verbraucher bei fast allen Lebensmittelgruppen (Eier, Milch, Obst Unser Fleisch oder Gemüse) ihr Einkaufsverhalten bei steigenden oder sinkenden Preisen kaum veränderten egal, ob es sich um Bio- oder konventionelle Produkte handelte. Einzige An der Kasse siegt konventionell: Ein ums Vierfache höherer Preis ist den meisten Kunden das Fleisch vom glücklichen Huhn nicht wert. Foto: dpa Ausnahme war Biofleisch: Hier reagierten die meisten Kunden auf steigende Preise mit deutlicher Kaufzurückhaltung. Bei konventionellen Fleischarten und -produkten fielen die Reaktionen auf Preisänderungen dagegen deutlich schwächer aus. Am geringsten war dieser Effekt bei konventionellem Geflügel- und Hackfleisch. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass diese Artikel für viele Verbraucher Basisprodukte beim Fleischkauf sind. Die großen Unterschiede bezüglich der Preissensibilität bei Bio- und konventionellem Fleisch erklären sich die Konsumforscher vor allem durch die fehlende Größe und Marktreife des noch jungen Biofleischsegments. Wurst und Fleisch aus ökologischer Erzeugung sind noch nicht flächendeckend erhältlich, und das Sortiment ist meist sehr klein. Deshalb weichen viele Verbraucher bei höheren Preisen oft auf konventionelle Ware aus, so die Annahme. Auch der Umstand, dass der Preisunterschied zwischen konventionellem und Biofleisch so hoch ist wie bei keiner anderen Lebensmittelgruppe, sorgt dafür, dass Biofleisch im Regal liegen bleibt. So müssen Verbraucher für Hähnchenfleisch in Bioqualität rund viermal mehr bezahlen als für konventionelle Ware. Überdies neigen Biovielkäufer dazu, bei hohen Preisen ganz auf Fleisch zu verzichten, da sie ohnehin weniger Fleisch essen als Durchschnittsverbraucher. Dennoch steigt nach aktuellen Daten der Agrarmarkt Informationsgesellschaft die Nachfrage nach Biofleisch kontinuierlich im Jahr 2012 um mehr als 18 Prozent. Damit übersteigt die Nachfrage bei Weitem das Angebot. Experten schätzen, dass die Preise für Biofleisch künftig eher noch steigen. Der Grund: Die Erzeuger legen die höheren Kosten für Energie und Futtermittel auf den Kunden um. Der Preis setzt also kaum Anreize, zu Biofleisch zu greifen. Vielmehr müssen die artgerechte Tierhaltung und ein ressourcenschonender Umgang mit der Natur überzeugen. ZSamstag im Journal: Suche nach glücklichen Rindern M Polch. Der in Polch (Kreis Mayen-Koblenz) ansässige Süß- und Salzgebäckhersteller Griesson-de Beukelaer sieht sich trotz steigender Rohstoffpreise weiter auf Erfolgskurs. Wie das Unternehmen mitteilte, kletterte der Umsatz 2012 um 3Prozent auf einen neuen Rekord in Höhe von 508 Millionen Euro. Außerdem kündigte das Familienunternehmen an, den Standort Polch erneut zu vergrößern, denn auch für 2013 erwartet es ein gutes Wachstum. Schon in den vergangenen zwei Jahren hatte Griesson-de Beukelaer 37 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen investiert. Dieser Expansionskurs soll in diesem Jahr fortgeführt werden: Rund 23 Millionen Euro sind für weitere Anlagen eingeplant. Der größte Teil davon wird nach Polch fließen, erklärte Pressesprecher Peter Gries gegenüber unserer Zeitung. Durch den Ausbau der Kapazitäten sollen auch neue Arbeitsplätze in der Eifel entstehen. Derzeit sind rund 860 Mitarbeiter in Polch beschäftigt etwa 100 mehr als noch vor wenigen Jahren. Insgesamt sind an fünf deutschen Standorten 2000 Mitarbeiter tätig. afu

6 Wirtschaft SEITE 6 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Hat die Deutsche Bank getrickst? Vorwürfe Geldhaus soll in der Krise Verluste verschleiert haben Bundesbank will aufklären M Frankfurt. Die Bundesbank schaltet sich in die Aufklärung angeblicher Bilanztricksereien bei der Deutschen Bank während der Finanzkrise ein. Nach Informationen der Financial Times (FT) soll ein Team der Notenbank nächste Woche nach New York reisen, um aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des DAX-Konzerns zu befragen, die über die Vorgänge in den Jahren 2006 bis 2009 Bescheid wüssten. Ehemalige Mitarbeiter des größten deutschen Geldhauses hatten der Deutschen Bank vorgeworfen, in den ersten Jahren der Finanzkrise Milliardenverluste bei Kreditderivaten verschleiert zu haben, um Staatshilfe zu vermeiden. Nach einem früheren Bericht der FT geht Hat die Deutsche Bank in der Krise getrickst? Das Geldhaus selbst sieht die Vorwürfe bereits entkräftet. es um Buchverluste in Höhe von bis zu 12 Milliarden US-Dollar (9,35 Milliarden Euro). Die Zeitung berief sich auf drei frühere Mitarbeiter der Bank, die sich an die US-Börsenaufsicht SEC gewandt hätten. Eine Sprecherin der Bundesbank erklärte in Frankfurt: Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass Bankenaufseher Vorwürfen nachgehen, um sie auf ihre Stichhaltigkeit zu überprüfen. Zu Prüfungen bei einzelnen Instituten äußern sich Deutschlands Bankenaufseher grundsätzlich nicht öffentlich. Die Deutsche Bank bekräftigte: Die Vorwürfe waren Gegenstand einer sorgfältigen und umfangreichen Untersuchung und haben sich als vollkommen unbegründet erwiesen. Die Bewertungen und die Finanzberichterstattung seien korrekt gewesen, ein signifikanter Teil dieser Positionen wurde im Rahmen eines planmäßigen Verkaufs abgewickelt, erklärte ein Sprecher des Geldhauses. Die Untersuchung habe zudem ergeben, dass die Vorwürfe von Personen stammen, die weder über eigene Kenntnisse über wichtige Fakten und Informationen verfügten noch dafür verantwortlich waren, sagte der Sprecher. Wir haben in dieser Angelegenheit mit den Aufsichtsbehörden kooperiert und werden dies auch weiterhin tun. Das zahlen Banken für Festgeld Anbieter-Auswahl Japans Notenbank öffnet Geldschleusen Deflation Auch Konjunkturprogramme sollen neues Wachstum bringen M Tokio. Japans neuer Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat die ohnehin aggressive Geldpolitik gleich zum Beginn seiner Amtszeit noch weiter gelockert. Damit stemmt sich die Bank of Japan (BoJ) gegen die jahrelange Stagnation der nach den USA und China weltweit drittgrößten Volkswirtschaft. Kuroda greift damit auch dem neuen Regierungschef Shinzo Abe unter die Arme, der die Wachstumsschwäche des hoch verschuldeten Landes mit gewaltigen Konjunkturprogrammen bekämpfen will. Aktuelle Festgeldkonditionen Mittwoch in unserer Zeitung Zins in % für 5000 Zins in % für Mon. 6 Mon. 12 Mon. 3 Mon. 6 Mon. 12 Mon. Die BoJ wertete ihre Beschlüsse selbst als neue Phase der monetären Lockerung. Finanzminister Taro Aso sagte, die BoJ habe ihre Politik nun auf eine neue Ebene gehoben. Der Minister für Wirtschaftsund Fiskalpolitik, Akira Amari, sagte, die Beschlüsse seien gewagter ausgefallen als erwartet. Der Börsenindex Nikkei, der in den vergangenen Monaten bereits kräftig zulegt hatte, schoss nach der Ankündigung nach oben. Ausdrücklich gab die Zentralbank das Ziel aus, die seit Jahren um Kontakt Akbank 1 1,40 1,40 1,90 1,40 1,40 1, / Barclays 1 1,75 1, / Grenke Bank 1 1,00 1,20 1,60 1,00 1,20 1, / Oyak Anker Bank Koblenz 1,25 1,25 1,50 1,25 1,25 1, / Isbank 0,75 1,00 1,50 0,75 1,00 1,50 069/ BMW Bank 0,50 0,70 1,35 0,55 0,90 1, / Netbank 1 1,00 1,25 1,30 1,00 1,25 1,30 040/ IKB direkt 1 1,00 1,20 1,30 1,00 1,20 1,30 SKG Bank 1 1,20 1,30 1,20 1,30 CreditPlus Bank 1,20 1, / BKM - Bausparkasse Mainz 0,26 0,56 1,06 0,26 0,56 1, / Nordfinanzbank 0,50 0,75 1,00 0,50 0,75 1, / Von-Essen-Bankgesellschaft 0,40 0,60 1,00 0,40 0,60 1, / Mercedes-Benz Bank 0,40 0,60 1,00 0,40 0,60 1, / Volkswagen-Bank direct 1 0,20 0,30 0,80 0,20 0,30 0, / Debeka Bausparkasse 0,15 0,30 0,55 0,15 0,30 0, / Wüstenrot 1 0,55 0,55 Cortal-Consors 1 0,15 0,25 0,50 0,15 0,25 0, / Sparda-Bank Südwest 0,35 0, / Postbank 0,05 0,10 0,05 0, / Trend beim Festgeldzins: leicht fallend 1) Online-Konditionen Stand: Quelle: biallo.de die Nulllinie pendelnde Inflationsrate binnen zweier Jahre auf das Niveau von rund 2 Prozent zu heben. Kernproblem des Landes ist nämlich seit vielen Jahren eine sogenannte Deflation. Darunter versteht man sinkende oder stagnierende Preise. Diese verleiten die Verbraucher und Unternehmen dazu, Anschaffungen und Investitionen in Erwartung weiter sinkender Preise ständig aufzuschieben. Folge ist eine Spirale aus weiter sinkenden Preisen und hartnäckiger Lähmung der wirtschaftlichen Nachfrage. Die Börse Telekom und Fresenius steigen auf M Frankfurt. Der DAX hat nach Aussagen der Europäischen Zentralbank zur Wirtschaftsentwicklung seine frühen Gewinne abgegeben und ist ins Minus gesunken. Auch negative US-Arbeitsmarktdaten trübten die Stimmung am Markt. Zunächst war der Leitindex wegen der weiter gelockerten Geldpolitik in Japan bis auf rund 7928 Punkte gestiegen, zum Handelsende verlor er aber 0,73 Prozent. Die EZB beließ den Leitzins bei 0,75 Prozent. Die Konjunktur im Euro-Raum wird zugleich von EZB- Präsident Mario Draghi skeptischer gesehen: Zwar ist seiner Meinung nach weiterhin mit einer Erholung im zweiten Halbjahr zu rechnen, diese Annahme ist aber mit Risiken verbunden. Zuvor hatte die Bank of Japan mit angekündigten weiteren Lockerungen ihrer Geldpolitik den Börsen noch Auftrieb gegeben. Favorit im DAX war nach angekündigten Aktienrückkäufen die Stammaktie von Fresenius Medical Care (FMC) mit plus 2,85 Prozent. Die Vorzüge des Dialysespezialisten sprangen außerhalb des DAX um ein Viertel in die Höhe, da die stimmrechtslosen Vorzugsaktien, die rund 1,3 Prozent des Grundkapitals ausmachen, im Verhältnis 1:1 in stimmberechtigte Stammaktien umgewandelt werden sollen. Die Anteilsscheine der Deutschen Telekom gewannen an zweiter Stelle im Leitindex 1,99 Prozent und profitierten davon, dass die Konzerntochter T-Mobile USA ihre Gesamtkundenzahl im ersten Quartal auf 34 Millionen gesteigert hatte und die Abwanderungsquote im Direktgeschäft gesunken war. ANZEIGE +++ MDAX 13208,76 (- 1,78%) +++ TecDAX 922,82 (- 2,03%) +++ Nikkei 12634,54 (+ 2,20%) +++ Nasdaq (Schluss) 3224,98 (+ 0,20%) +++ REX 135,68 (+ 0,16%) +++ Umlaufrendite 1,06 (- 1,85%) +++ DAX ,39 Veränd. zum Vortag: 57,36 ( 0,73%) O N D J F M A W = 200 Tage-Ø Euro Stoxx ,43 Veränd. zum Vortag: 17,58 ( 0,67%) O N D J F M A W = 200 Tage-Ø Dow Jones (Schluss) 14606,11 Veränd. zum Vortag: +55,76 (+ 0,38%) O N D J F M A W = 200 Tage-Ø 1 Euro in Dollar 1,2818 Veränd. zum Vortag: 0,0010 ( 0,08%) 1,38 1,34 1,30 1,26 1,22 O N D J F M A W = 200 Tage-Ø Rohöl, Brent (Spot, $/barrel) 105,30 Veränd. zum Vortag: 2,44 ( 2,26 %) O N D J F M A W = 200 Tage-Ø Tops & Flops HDAX in Prozent EVOTEC +5,62 % Fresenius Med. Care St.+ 2,85 % Deutsche Telekom NA +1,99 % Fraport +1,87 % Hamburger Hafen +1,80 % KUKA 4,40 % STADA vna 4,75 % Sky Deutschland NA 5,07 % Software 5,35 % Aurubis 6,06 % DAX ,39 Punkte (- 0,73%) MDAX 13208,76 Punkte (- 1,78%) Euro-Stoxx-50 (ohne dt. Indextitel) 2621,43 Punkte (- 0,67%) Festv. Wertpapiere Veränderung 52-Wochen 52-Wochen KGV /- % Hoch Tief Range Div Adidas 80,04-1,55 WWW 83,10 54,75 1,00 20 Allianz SE vna 106,75-0,19 W 114,05 68,50 4,50 10 BASF NA 69,00-0,43 W 76,20 51,13 2,50 12 Bayer NA 81,60-0,86 WW 83,13 47,63 1,65 20 Beiersdorf 71,41-1,50 WWW 73,45 47,74 0,70 40 BMW St. 67,57-1,20 WWW 76,16 53,16 2,30 10 Commerzbank 1,15 +0,88 WW 1,81 1,11 5 Continental 91,95-3,24 WWWWWW 100,70 60,48 1,50 15 Daimler NA 41,97-1,55 WWW 47,27 32,86 2,20 7 Dt. Bank NA 30,50-0,88 WW 38,73 22,11 0,75 6 Dt. Börse NA 47,81-0,22 W 52,30 36,25 3,30 10 Dt. Post NA 17,79-1,44 WWW 18,85 12,64 0,70 14 Dt. Telekom NA 8,52 +1,99 WWWW 10,06 7,69 0,70 22 E.ON SE 14,05 +1,08 WW 19,74 12,42 1,00 8 Fres. M.C.St. 55,60 +2,85 WWWWWW 60,27 47,79 0,69 19 Fresenius SE 98,78I -0,28 W 99,91 68,60 0,95 Heidelb.Cement 55,08-3,81 WWWWWWWW 58,42 32,12 0,35 18 Henkel Vz. 73,50-2,08 WWWW 76,09 49,22 0,80 22 Infineon NA 6,15-0,36 W 7,79 4,87 0,12 15 K+S NA 35,51-0,77 WW 41,50 30,14 1,30 10 Lanxess 54,20-1,28 WWW 69,99 45,75 0,85 13 Linde 144,20-1,00 WW 147,40 109,80 2,50 18 Lufthansa vna 14,92-3,52 WWWWWWW 16,60 7,88 0,25 13 Merck 119,60I -0,08 W 121,20 71,95 1,50 27 Münch. Rü. vna 149,05-0,70 WW 152,45 95,85 6,25 12 RWE St. 28,99-0,28 W 36,47 26,36 2,00 8 SAP St. 61,72-1,72 WWWW 65,00 43,62 1,10 18 Siemens NA 83,55-0,59 WW 88,25 62,13 3,00 13 ThyssenKrupp 14,50-3,33 WWWWWWW 19,25 11,45 7 VW Vz. 156,10-0,03 W 187,40 115,95 3,06 8 SDAX 5725,87 Punkte (- 0,20%) Amt. Notierungen Div /-% Air Berlin PLC 2,32 +0,69 Alstria 0,44 9,00 +1,12 Amadeus Fire 2,84 41,50 +0,23 Balda 2,00 4,62 5,33 BAUER 0,50 19,48 2,28 Bertrandt 2,00 88,20 0,90 Biotest Vz. 0,50 54,90I +2,91 C.A.T. OIL 0,13 8,63 4,61 Centrotec 0,10 15,30 +2,03 CeWe Color 1,40 32,66 +0,79 comdirect bank 0,56 8,10 +0,04 Constantin M. 1,83 1,14 CTS Eventim 0,44 26,62 0,82 Delticom 2,95 36,01 5,32 Deutz 3,90 4,69 DIC Asset 0,35 7,55 2,60 Dt. Beteiligung 1,20 19,06 0,16 Gesco 2,90 74,87 0,47 GfK SE 0,65 40,37 +2,33 Grammer 0,40 21,92 2,77 Grenkeleasing 0,75 58,00 +2,65 H&R 0,60 9,50 0,09 Hamborner Reit 0,39 7,26 +0,64 Hawesko 1,60 42,80 +0,35 Heidelb. Druck. 1,66 4,88 Amt. Notierungen Div /-% Highlight 4,31 +1,41 Hornbach Vz. 0,67 50,20P 1,74 Indus Hold. 1,00 24,73 +0,79 IVG 0,60 9,09 Jungheinrich 0,76 32,94 +2,60 Koenig & Bauer 17,65 1,51 KWS Saat 2,80 291,90 +0,21 MLP 0,60 5,35 +1,71 MVV Energie NA 0,90 22,98 +3,33 Patrizia NA 7,25 3,19 Praktiker 1,12 +2,75 Prime Office 0,23 3,46 +1,14 SAF Holland 6,23 +1,73 Schaltbau 0,60 31,00 0,16 Sixt St. 0,75 15,65 1,36 SKW Stahl-M. 0,50 12,30 +0,78 SMT Scharf 0,95 25,99I +0,15 Ströer Media 8,26 +0,38 Takkt 0,85 13,17 +1,31 Tipp24 SE 41,50 ±0,00 Tom Tailor 0,17 17,74 0,14 Vossloh 2,50 79,06 +0,84 VTG 0,35 13,38 2,01 Wacker 0,50 11,37 0,44 zooplus 41,00 +0,99 Ausführliche Börseninformationen und aktuelle Kurse rund um die Uhr unter: DAX, MDAX, TecDAX und SDAX sind Xetra-Kurse, im übrigen 20-Uhr-Kurse des Frankfurter Parketthandels. Div. = letzt bezahlte Jahresdividende, in Landeswährung; KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis, je niedriger das KGV, desto günstiger die Aktie; IP = Neues 52-Wochen-Hoch/Tief (im Handelsverlauf); = Titel im Euro Stoxx 50 enthalten; Umlaufrendite = Durchschnittsrendite aller öffentlicher Anleihen; Metalle/Münzen und Sorten = Deutsche Bank, Heraeus; Zinsen = EZB, FMH-Finanzberatung. Nikkei-Index= Nihon Keizai Shimbun. *=Kurs vom Vortag oder letzt verfügbar. Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle Amt. Notierungen Div /-% A.Springer NA 1,70 34,54 +0,45 Aareal 16,29 1,30 Aurubis 1,35 47,34 6,06 BayWa vna 0,60 37,04 1,36 Bilfinger 3,40 79,26 1,82 Brenntag NA 2,00 123,40 3,22 Celesio NA 0,25 15,00 0,33 Dt. EuroShop NA 1,10 31,19 0,84 Dt. Wohnen Inh. 0,22 14,04 1,02 Dürr 1,20 83,80 2,91 EADS 0,45 39,28 2,64 ElringKl. NA 0,58 22,85 2,93 Fielmann 2,50 74,22 +0,71 Fraport 1,25 44,33 +1,87 Fuchs P. Vz. 1,00 65,98 2,68 Gagfah 9,33 1,11 GEA Group 0,55 26,17 1,91 Gerresheimer 0,60 44,96 1,31 Gerry Weber Int. 0,65 32,79 2,15 Gildemeister 0,25 15,04 2,08 GSW Immob. 0,90 30,20 0,95 Hamburger Hafen 0,65 17,26 +1,80 Hann. Rück.NA 2,10 60,01 2,22 Hochtief 50,10 1,16 Hugo Boss NA 2,88 87,14 1,50 TecDAX 922,82 Punkte (- 2,03%) Amt. Notierungen Div /-% Adva Optical 3,71 3,11 Aixtron SE NA 0,25 11,50 0,17 BB Biotech NA 86,12 2,15 Bechtle 1,00 36,61 1,99 Cancom 0,30 15,31 +0,10 Carl Zeiss Med. 0,40 24,28 0,04 Dialog Semic. NA 10,91 0,46 Drägerwerk Vz. 0,19 99,89 +0,11 Drillisch 0,70 14,14 0,60 Euromicron 1,15 15,74 1,13 Evotec 2,39 +5,62 freenet NA 1,20 18,59 2,64 Jenoptik 0,15 8,01 0,09 Kontron 0,20 4,27 +0,99 LPKF Laser 0,40 19,59 0,31 Weitere Deutsche Aktien Amt. Notierungen Div /-% AIRE 20,11 ±0,00 Atoss Softw. 0,71 32,55 2,28 BayWa NA 0,60 41,00 +1,23 Buch.de 0,04 8,06 0,51 CompuGroup 0,25 17,50 +1,39 Curanum 2,72 +2,84 DAB bank 0,22 3,60 +1,41 Drägerwerk StA. 0,13 85,00 0,43 Dt. Postbk. NA 32,85 +1,69 Dt.Steinzeug 0,20 ±0,00 Eisen- u.hüttenw. 1,50 22,50 ±0,00 Elmos Semicon. 0,25 8,40 2,43 Generali Dtschld. 4,85 97,99 +0,47 Henkel St. 0,78 59,92 1,87 IBS 0,04 9,88 0,72 IKB 0,42 +2,44 Leifheit 1,30 34,64 0,54 Amt. Notierungen Div /-% Kabel Deutschl. 1,50 70,65 2,36 Klöckner & Co. 10,50 +1,35 Krones 0,60 55,56 0,20 Kuka 31,87 4,40 Leoni 1,50 30,42 0,77 MAN SE St. 2,30 84,13 +0,05 Metro St. 1,35 22,31 0,09 MTU Aero 1,20 73,73 1,67 Norma Group 0,60 25,27 1,02 ProS.Sat.1 Vz. 1,17 27,21 2,54 Puma SE 2,00 238,65 1,61 Rational 5,50 231,50 1,49 Rheinmetall 1,80 35,45 0,81 Rhön-Klinikum 0,45 16,53 0,66 Salzgitter 0,45 30,54 0,94 SGL Carbon SE 0,20 30,55 +0,16 Sky Deutschl. NA 3,99 5,07 Stada vna 0,37 30,28 4,75 Südzucker 0,70 32,87 0,81 Symrise 0,62 31,32 1,73 TAG Imm. 0,20 8,69 2,35 Talanx 23,55 0,84 TUI NA 8,16 1,17 Wacker Ch. 2,20 56,00 +0,68 Wincor Nixd. 1,05 38,25 0,89 Die große Investmentfonds-Übersicht: Jeden Montag in Ihrer Zeitung Amt. Notierungen Div /-% MorphoSys 31,35 1,86 Nordex SE 5,16 +0,31 Pfeiffer 3,15 84,38 3,13 PSI NA 0,25 15,75 1,01 Qiagen 16,10 2,13 QSC NA 0,08 2,57 1,68 Sartorius Vz. 0,82 80,93 1,88 SMA Solar Tech. 1,30 18,41 +0,11 Software 0,46 28,40 5,35 Stratec Biomed 0,55 34,10 0,29 Süss MicroTec NA 9,32 0,13 Telef. Deutschl. 6,07 2,15 Utd.Internet NA 0,30 18,73 2,70 Wirecard 0,10 21,02 3,07 Xing NA 0,56 39,55 0,69 Amt. Notierungen Div /-% Loewe 3,21 +1,94 Manz 24,04 +3,40 Medigene 0,82P 7,34 Mühlbauer 1,00 21,89 0,55 Nemetschek 1,15 47,74I +2,21 OVB 0,35 18,85 ±0,00 Porsche SE Vz. 0,76 57,23 1,18 Primacom 0,45 +2,27 Simona 9,50 315,00 1,53 SolarWorld 0,09 0,90 +2,51 Strabag 1,04 199,00 0,50 technotrans NA 9,16 0,75 VBH Holding 2,67 0,67 Vill.&Boch Vz. 0,40 8,07 2,72 WMF Vz. 1,40 42,90 +0,35 Amt. Notierungen Div /-% Air Liquide 2,50 95,84 0,84 Anh.-Busch In. 1,70 77,73 0,03 ArcelorMittal 0,75 9,52 +0,21 ASML Hold. 0,53 51,35 1,18 Ass.Generali 0,20 12,14 1,54 AXA 0,72 13,20 1,49 BBVA 0,20 6,75 +0,58 Bco Santander 0,31 5,22 0,25 BNP 1,50 39,80 2,21 Carrefour 0,58 21,80 +0,90 CRH 0,63 17,12 0,93 Danone 1,45 54,81 0,20 Enel 0,31 2,53 0,55 ENI 1,08 17,56 0,23 Essilor Intl. 0,88 86,11 1,58 France Télécom 0,78 7,73 +0,97 GDF Suez 1,50 15,43 +1,55 Iberdrola 0,03 3,71 +0,03 Inditex 1,80 102,70 2,86 Auslandsaktien Amt. Notierungen Div /-% ABB 17,30 1,69 Abbott Lab 0,94 28,55I +1,60 Agfa 1,42 1,39 Ahold 0,40 12,14 0,80 Amazon 200,00 1,09 Amer.Express 0,80 51,90 0,19 Amgen 1,55 82,00 +1,36 Apple Inc. 2,65 332,33 1,06 AT & T 1,76 29,35 +0,76 Bank of America 0,04 9,23 +0,93 Barclays 0,07 3,43 0,32 Biogen 151,05 0,69 Boeing 1,76 66,22 +0,24 BP 0,34 5,37 1,95 Cable & Wireless 0,08 0,48 ±0,00 Canon 130,00 27,26 0,21 ChinaMobile 3,41 8,20 0,99 Cisco 0,28 16,31 0,89 Coca Cola 1,02 31,20 0,89 Crédit Agricole 6,42 0,82 Dell 0,16 11,00 0,64 Disney Co. 0,75 44,38I 1,01 DuPont 1,70 38,05 +0,22 EMC Corp. 18,20 0,44 Ericsson B 2,50 9,34 2,20 Exxon Mobil 2,18 69,70 0,45 Fujitsu 10,00 3,25 +3,17 Gazprom 0,56 6,42 +1,41 Gen. Elec. 0,70 17,74 0,59 General Motors 21,57 1,05 GlaxoSmith. 0,74 18,28 +0,40 Google 611,71 2,23 Hang Seng Bank 5,30 12,51 0,15 Hew.Pack 0,50 17,20 +1,18 Honda 60,00 29,98 +2,44 Hutchison 2,08 8,28 +1,22 Metalle & Münzen in Euro Ankauf Verkauf 1 kg Goldbarren 38550, ,35 31 g Goldbarren 1190, ,03 10 g Goldbarren 379,30 414,03 Silber 1 kg Barren 719,00 Platin (je 1 g, Heraeus) 40, kg Alu 99,7 % 167,00 Amt. Notierungen Div /-% ING 5,77 +3,87 Intesa San Paolo 0,05 1,12 3,27 L Oréal 2,30 124,01 2,68 LVMH 2,90 134,20 1,86 Philips 0,75 23,03 0,53 Repsol YPF 1,05 15,93 +0,01 Sanofi S.A. 2,77 78,73 1,71 Schneider El. 1,87 57,92 0,58 Soc.Gén. 0,45 25,67 1,16 St. Gobain 1,24 27,76 2,43 Telefónica 10,39 +0,67 Total 2,34 37,47 0,10 Unibail-Rod. 3,13 185,60 0,47 UniCredit 0,09 3,23 0,09 Unilever N.V. 0,97 31,72 2,04 VINCI 1,77 35,29 0,40 Vivendi 1,00 16,32 +1,68 Amt. Notierungen Div /-% IBM 3,30 162,83 2,15 Intel 0,89 16,37 +0,23 JP Morgan 1,20 36,86 +1,01 Lafarge 1,00 50,01 2,18 McDonald s 2,87 77,44 +0,41 Michelin 2,40 65,78 1,13 Micronas 5,89 +2,51 Microsoft 0,89 22,00 2,34 Mitsubishi Mot. 0,80 +3,50 Morgan Stanley 0,20 16,44 2,66 NEC 2,05 +3,12 Nestlé 2,11 56,52 1,45 Nintendo 100,00 84,00 +1,08 Nokia 0,20 2,59 +1,09 Norsk Hydro 0,75 3,38 +1,71 Novartis 2,30 54,66 2,15 Oracle 0,24 25,20 +0,57 Pfizer 0,88 22,68 +0,68 PPR 3,75 174,30 1,25 Procter&Gamb. 2,14 60,58 0,01 Qualcomm Inc. 0,93 50,50 1,94 Roche Hold. 7,35 181,97 1,30 Rofin-Sinar 20,04 0,31 Royal D.Shell 1,72 24,90 1,24 Royal KPN 0,85 2,62 +5,26 Sharp 10,00 2,11 +4,46 Sony 25,00 13,17 +4,80 Teleplan 0,06 1,80 ±0,00 Texas Instru. 0,76 26,65 2,12 Time Warner 1,04 45,04I 0,41 Toyota Mot. 50,00 40,23 +1,04 UBS NA 11,80 1,99 UPS 2,28 64,97 0,66 Vodafone Grp. 0,14 2,18 0,59 Wal-Mart St. 1,88 59,49 +0,59 Yahoo 18,10 0,34 in Euro Ankauf Verkauf 100 kg Kupfer (DEL) 581,12 583, kg Messing MS 58 I489,00 497,00 1 Krügerrand 1182, ,78 1 Maple Leaf 1182, ,73 1 Britannia/Eagle 1182, ,88 20 Mark Wilhelm II 276,29 341, ,50 % BA v. 10/21 112,45 112,23 3,25 % BA v. 11/21 118,21 117,96 2,25 % BA v. 11/21 110,14 109,90 2,00 % BA v. 11/22 107,71 107,47 1,75 % BA v. 12/22 105,30 104,81 1,50 % BA v. 12/22 102,54 102,30 3,25 % BA v. 10/42 122,08 122,05 2,50 % BA v. 12/44 105,45 105,89 Zinsen Angaben in Prozent Bundesschatzbriefe Vormon. Endrendite Typ A, 6 Jahre 0,54 0,54 Endrendite Typ B, 7 Jahre 0,68 0,68 Zinssätze unter Banken Tagesgeld 0,070 Festgeld 1 Monat 0,085 0,080 Festgeld 3 Monate 0,160 0,120 Festgeld 6 Monate 0,260 0,225 Festgeld 12 Monate 0,440 0,455 Hypozinsen effektiv Jahre Zinsbindung 1,950 1, Jahre Zinsbindung 2,500 2,500 Wechselkurse 1 entspricht Schalterkurse variable Kurse aus Bankensicht Ank. Verk. Geld Brief Austr. $ 1,13 1,34 1,239 1,239 China Yuan 5,93 9,93 8,011 8,031 Dänemark Krone 7,11 7,86 7,455 7,455 England Pfund 0,81 0,88 0,849 0,849 Hongkong $ 8,60 11,40 10,041 10,042 Japan Yen 116,52 130,52 124, ,514 Kanada $ 1,23 1,39 1,310 1,310 Norw. Krone 7,06 8,06 7,475 7,478 Polen Zloty 3,74 5,03 4,177 4,181 Schwed. Krone 7,95 9,10 8,429 8,430 Schweiz Franken 1,18 1,26 1,216 1,216 Tschech. Krone 22,11 28,51 25,715 25,748 Thail. Bath 30,22 48,22 37,874 37,944 Türkei Lira 2,17 2,47 2,331 2,334 Ungarn Forint 250,22 380,22 300, ,131 US $ 1,21 1,35 1,293 1,293 ANZEIGE

7 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Freizeit-Kompass SEITE 7 Bühne &Podium Ausblick auf die kommenden Wochen Ruhrpott Poesie Wenn Gott gewollt hätte, dass im Ruhrgebiet Fisch gegessen wird, hätte er Sushi Schranke erfunden. Und wenn er gewollt hätte, dass man im Revier die zarte Poesie pflegt, hätte er eine sensible Dichterin hingeschickt. So aber entsandte er Torsten Sträter (Foto: Harald Bischoff), und der sagt am Kultur der unterhaltsamen Art Bühne Aufführungen an Theatern in der Region sind gefragt Premiere der Dreigroschenoper 1Wiesbaden Eine unglückliche Familie betreibt Ursachenforschung 2Trier Amüsante Opern im Doppelpack stand? Die Krise wirft viele Fragen auf. Das Stück aschgrau schillernd, das am heutigen Freitag, 5. April, um20uhr Premiere in der Werkstatt des Theaters in Bonn feiert, ist eine theatrale Show im Spannungsfeld zwischen Griechenland und Deutschland, Fakten und Projektionen, Ökonomie und Kunst, Anarchie und Drill. Weitere Termine: Samstag, 6. April, und Dienstag, 9. April, jeweils 20 Uhr. Info: Sonntag, 14. April, ab20uhr in seiner Leseshow Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben im Café Phönix in Almersbach bei Altenkirchen, was Sache ist. Info: Vermischte Klänge Der Auftrag ist klar: Dichter, reagiere! Auf Arp, durch Arp, um Arp herum. Nora Gomringer (Foto: Jürgen Bauer), Lyrikerin und Rezitatorin, palavert sich am Dienstag, 9. April, ab19uhr im Arp Museum in Remagen/Rolandseck durch die Stimmungen und Schwingungen der Arp'schen Lyrik. Das fällt ihr leicht, da Hans Arp ein Mann der Stimmen war: Sein vielstimmiges Werk wirkt auch heute noch. Gomringer hat sich den legendären Spieluhristen Franz Tröger zur Seite geholt, um gemeinsam mit ihm die Klänge zu Magie zu vermengen. Welche Spuren hinterlässt die direkte und lebendige Lyrik von Hans Arp bei den Dichtern der heutigen Zeit? Im Rahmen der Reihe Arp im Ohr nehmen Nora Gomringer und Franz Tröger die Herausforderung an und präsentieren ihren Arp. Info: Verwirrende Fragen Griechenland: Athen ist eine krisengebeutelte Stadt, doch die Kultur blüht auf, die Theater sind gut besucht wie lange nicht. Sieben Schauspiel-Diplomanden der Alanus Hochschule, mit einer Zukunft zwischen aschgrau und schillernd, fragen sich: Ist für einen Schauspieler die Krise der bessere Zu- Das Leben ist doch wirklich eine Wundertüte, sagt Vater Johann zu seinem Sohn Otto. Und Mutter Anne pflichtet ihm bei: Wir sind auf einer Mission. Zur Bildung der Erde sind wir berufen. Sohn Otto glaubt ihnen nicht. Um die Sehnsucht nach dem nicht gelebten Leben und um Projektion nicht erreichter Ziele auf das eigene Kind geht es in Martin Heckmanns Stück Vater Mutter Geisterbahn, das zurzeit in der Wartburg in Wiesbaden gespielt wird. Anne musste ihr Philosophiestudium im dritten Semester wegen ihrer Schwangerschaft abbrechen. Johann nennt sich zwar Theaterregisseur, arbeitet aber im Kopierladen. Um die Ursachen ihres Unglücklichseins zu erforschen, springen die Figuren virtuos durch verschiedene Zeitebenen, in denen Szenen der Vergangenheit wiederholt oder neu erfunden und kommentiert werden. Wie viele gut gemeinte, pädagogische Fehltritte doch unter dem Deckmantel des ewigen Wir wollten ja nur das Beste für ihn begangen werden, zeigt Heckmann in dieser amüsanten Farce über Eltern- und Kindsein, Erziehung und Familienalltag. Mr. Peachum hat ein gut gehendes Geschäft: Er beherrscht und kontrolliert die Londoner Bettler. Unglücklicherweise findet Macheath, der seinerseits den Londoner Straßenraub kontrolliert, Gefallen an Peachums Tochter Polly. Als die jungen Leute heimlich den Bund der Ehe beschließen, führt dies zu heftigen Wutausbrüchen, nicht nur bei Jonathan Peachum, sondern vor allem auch bei den zahlreichen Geliebten des Königs der Diebe. Der Hochzeitstag nähert, und Macheath wird so lange von allen Vertrauten verraten, bis er sich schließlich hinter Gittern wiederfindet. Doch nicht nur der Bettlerkönig Peachum hat gute Verbindungen zur Polizei, und so ist der Straßenräuberkonkurrent schnell wieder auf freiem Fuß. Nach der zweiten Die beiden kommenden Aufführungen von Vater Mutter Geisterbahn am Sonntag, 21., und Dienstag, 23. April, sind bereits ausverkauft. Für die Vorstellung am Mittwoch, 24. April, 20 Uhr, in der Wartburg in Wiesbaden sind noch Eintrittskarten erhältlich. Info: 3Koblenz Brecht-Klassiker wird inszeniert Verhaftung jedoch gibt es kein Entrinnen mehr der Galgen steht schon bereit und Macheath scheint mit dem Leben abschließen zu müssen. Bertolt Brechts (Foto: Jörg Kolbe) Dreigroschenoper ist eines der weltweit populärsten deutschen Theaterstücke des 20. Jahrhunderts. Schon nach seiner Uraufführung in Berlin 1928 pfiffen die krisengebeutelten Berliner auf der Straße die Melodien von Kurt Weill, die Moritat von Mackie Messer oder das Lied der Seeräuber- Jenny. Die Dreigroschenoper wird aktuell am Theater in Koblenz inszeniert und feiert am Samstag, 13. April, um Uhr Premiere. Info: Mit einem Opern-Doppelabend, mit Carl Orffs Die Kluge und Maurice Ravels L'heure espagnole, erfreut das Theater in Trier zurzeit die Besucher. In dem Werk von Carl Orff händigt ein unbescholtener Bauer trotz eindringlicher Warnungen seiner Tochter dem König einen zufällig gefundenen goldenen Mörser aus. Der Monarch aber sperrt den Bauern ein, weil er ihn verdächtigt, den dazugehörigen Stößel unterschlagen zu haben. Durch die Klagerufe des Gefangenen, Oh, hätt' ich meiner Tochter nur geglaubt, wird der König auf die Tochter aufmerksam und lässt sie in seinen Palast bringen. Als sie mühelos drei Rätselfragen beantworten kann, gibt der König den Bauern frei und nimmt die Kluge zu seiner Frau. Doch die neue Königin fällt in Ungnade, als sie sich in einem Rechtsstreit gegen das Urteil des Königs stellt. Sie wird verbannt, darf aber in einer Truhe mitnehmen, woran ihr Herz am meisten hängt. Der König staunt nicht schlecht, als er am Morgen in der Truhe liegend erwacht. In L'heure espagnole (Szenenfoto: Marco Piecuch) hingegen hat es die heißblütige Frau des Uhrmachers Torquemada eilig, ihren Mann für eine gewisse Zeit aus dem Laden zu befördern, erwartet sie doch ihren Liebhaber Gonzalvo. Aber da stört noch ein Kunde im Geschäft: der Mauleseltreiber Ramiro. Es gelingt ihr, unbemerkt den schmachtenden Gonzalvo und kurze Zeit später den beleibten Bankier Gomez in ihr Liebesnest zu schmuggeln. Unzufrieden jedoch mit den Liebesbeweisen der beiden Männer, fällt ihr mit einem Mal die Muskelkraft des Mauleseltreibers auf. Die nächsten Opern-Doppelabende mit Die Kluge und L'heure espagnole finden am heutigen Freitag um 20 Uhr und am Samstag, 13. April, Uhr, im Theater Trier statt. Info: Treffende Geschichten Wie entsorgt man eine Leiche in einer autofreien Siedlung? Was macht ein begnadeter Patissier, dem die Liebe zum Verhängnis wird? Und warum treibt eine besoffene Braut einen Alleinunterhalter zur Verzweiflung? Die Geschichten der Krimiautorin Brigitte Glaser (Foto: Meyer Originlas) sind bitter und böse, witzig und trickreich, nachdenklich und melancholisch und auf alle Fälle punktgenau. Am Donnerstag, 11. April, Uhr, präsentiert Glaser ihr neuestes Werk Bitter und böse im Buchladen, Neusser Straße, in Köln-Nippes. Info: Magische Momente Die meisten Menschen glauben nicht an übersinnliche Kräfte, paranormale Phänomene sind für sie nichts anderes als Hokuspokus. Doch die mentale Zaubershow von Andy Häussler am Samstag, 13. April, 20Uhr, in der Stadthalle in Hachenburg könnte das Weltbild dieser Zweifler erschüttern. Der zweifache Deutsche Meister der Mentalmagie findet in seiner Show Gedankenwelten das Sternzeichen der Teilnehmer durch Beobachtung heraus, weiß jeden Wochentag zu jedem Datum und zieht blind über das Schachbrett. Er löst blitzschnell Sudokus, liest in den Gedanken fremder Menschen und kann sogar seinen Herzschlag zum Stillstand bringen. Zwischen seinen unglaublichen Experimenten plaudert der Enterbrainer über Phänomene der Suggestion. Info: zeit.de Das lesen Sie morgen Interessante Tipps rund um die schönsten Tage der Woche Heute in der Region Schauspiel Koblenz, Theater, Großes Haus: Uhr, Die Physiker, Komödie von Friedrich Dürrenmatt, Telefon 0261/ , Mülheim-Kärlich, Pfarrsaal Kärlich: 20 Uhr, Der Neurosenkavalier, Komödie, präsentiert von der Theatergruppe der Kolpingsfamilie St. Mauritius Kärlich Oper, Operette & Musical Trier, Theater: 20 Uhr, Die Kluge / L'heure espagnole, Opern-Doppelabend, Feste &Feiern Oberneisen, Gasthaus Burgfelsen: 19 Uhr, Biergarteneröffnung mit Livemusik Dies &Das Bad Ems, Café-Restaurant Bismarcks: 19 Uhr, Tanz mit der Sunshine-Dance-Band Weilburg: 22. Weilburger Kreativtage in acht Ateliers, Koblenz, Messegelände Wallersheimer Kreisel: und Uhr, Zirkus Charles Knie, Telefon 0261/ Kinder &Jugend Koblenz, Kulturfabrik: 10 Uhr, Kids in der Kufa, Theater(er)leben 2013 Welcome to Broadway!, Osterferien-Workshop, Telefon 0261/ Lesungen Nickenich, Kulturscheune: Uhr, Autorenlesung Tod am Laacher See mit Hans Jürgen Sittig Klassik &Konzerte Bad Ems, Gästeforum: und Uhr, Kurkonzert mit dem Staatsbad-Kurensemble Comedy &Kabarett Trier, Bischöfliches Priesterseminar: 20 Uhr, Musikkabarett: Bosart Trio, Bonn, Pantheon Theater: 20 Uhr, Horst Schroth, Wenn Frauen fragen, Telefon 0228/ Pop, Rock & Jazz Koblenz, Café Hahn: 21 Uhr, Kitty Hoff und Forêt Noire, Argonautenfahrt, Telefon 0261/423 02, Koblenz, Circus Maximus: 18 Uhr, Konzert mit Siock Sico, IamLucy, Alley to Amber und Nexus Loose, Telefon 0261/ Party &Disco Koblenz, Circus Maximus: 23 Uhr, MonkeyBarz No. 70, Telefon 0261/ Koblenz, Dreams: 22 Uhr, Freakshow, Telefon 0261/ Ausstellungen Koblenz, Ludwig Museum: Pusenkoff &Pusenkoff After Reality, Gemälde und Fotos von George und Ilya Pusenkoff,10.30 bis 17 Uhr, Telefon 0261/ Lahnstein, Jugendkulturzentrum: Philipp Oppenhäuser, Fotoausstellung aus Sao Paulo, 9bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, Telefon 02621/ magische Orte Setzen, schauen und einfach glücklich sein Folge 79 Das Renaissancegärtlein von Schloss Philippsburg in Braubach Klein, aber fein: das Renaissancegärtlein in Braubach Foto: DBV M Braubach. Heinrich Schlusnus, der begnadete Sänger und bedeutendste deutsche Liedinterpret seiner Generation, ist der berühmteste Sohn von Braubach am Rhein. Dort wurde er 1888 geboren und 1952 auch beerdigt. Seinen Heimatort würde er nicht mehr wiedererkennen. Denn neben der Marksburg gibt es wieder ein Kleinod die Philippsburg, ein Renaissanceschloss, das gleich am Ortseingang rheinabwärts am Rand der historischen Altstadt auf der rechten Seite steht wurde hier ein Garten im Stil der Renaissance restauriert; etwas kleiner zwar als die ursprüngliche Anlage, aber mit allen Elementen und Pflanzen, die für so einen Garten nördlich der Alpen charakteristisch waren. Bei der Rekonstruktion konnte auf detaillierte Darstellungen von 1607 zurückgegriffen werden. Schloss Philippsburg gehört der Deutschen Burgenvereinigung, die dort ihr Europäisches Burgeninstitut eingerichtet hat. Der Garten ist ein Glücksfall und ein lohnendes Ausflugsziel. Noch blüht es natürlich nicht, aber Schildchen benennen die historischen Pflanzen, und der Garten, der zur Route der Welterbegärten gehört, ist öffentlich immer zu erreichen. Vor allem im Sommer zeigt sich die ganze Pracht in den Buchsgefassten Beeten. Dann blühen Akelei, Schwertund Madonnenlilien, sogar Rosen, Polster-Majoran, Römische Kamille. Und während der Besucher sitzt, schaut, glücklich ist, plätschern die Springbrunnen. Wer dann beginnt zu träumen, meint vielleicht, den Bariton von Heinrich Schlusnus zu hören. Wahrscheinlich ist das aber doch ein Zug. Jochen Kampmann Kontakt: Rhein-Zeitung, Redaktion Freizeit-Kompass, Koblenz Redaktion Freizeit-Kompass: 0261/ freizeitkompass@rhein-zeitung.net Verantwortlich für diese Seiten renate.brog@rhein-zeitung.net Folgen Sie uns auf Twitter: twitter.com/rzfreizeit

8 SEITE 8 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Tages Thema Superreiche, die ihr Geld vor dem Fiskus verstecken wollen, können in Steueroasen auf Diskretion hoffen. Ermittlungsbehörden haben schon lange etwas gegen diese Praxis. Mangels verbindlicher internationaler Abkommen fällt es aber immer noch schwer, Steuerflüchtlinge dingfest zu machen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick: Was ist eine Steueroase? Als Steueroasen werden Länder bezeichnet, die keine oder nur sehr niedrige Steuern auf Einkommen oder Vermögen erheben und Anlegern Anonymität und Diskretion versprechen. Besonders für Anleger, die in ihrem Heimatland höhere Steuersätze zahlen müssten, sind Steueroasen attraktiv. Die Staaten sind oft klein und wohlhabend, werden meist von stabilen Regierungen geführt und bemühen sich häufig um Investitionen aus dem Ausland. Außerdem garantieren sie Rechtssicherheit und wahren das Bankengeheimnis. Um welche Länder geht es dabei konkret? Den jüngsten Enthüllungen ( Leaks ) zufolge geht es vielfach um autonome Inselstaaten, weshalb häufig von Offshore-Leaks die Rede ist. Betroffen sein sollen etwa die Britischen Jungferninseln und die Kaimaninseln in der Karibik, im Südpazifik die Cookinseln und Samoa, die im Indischen Ozean gelegenen Seychellen und das zu Malaysia gehörende Eiland Labuan sowie Hongkong, Singapur und Panama. Aber auch auf dem Festland, etwa in Luxemburg, sollen Netzwerk investigativer Journalisten Die brisanten Daten erreichte das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) auf einer Festplatte in der US-Hauptstadt Washington. Bei der aufwendigen Analyse der 260 Gigabyte umfassenden Datenmenge stützte sich das ICIJ auf die Mitarbeit von insgesamt 46 Medien weltweit. Das ICIJ wurde 1997 als Projekt des Center for Public Integrity (CPI) gegründet. Mit dem ICIJ wollte das CPI Ende der 90er-Jahre den Fokus der investigativen journalistischen Arbeit über die Grenzen der USA hinweg erweitern. Aus Deutschland stehen derzeit Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo sowie Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung) auf der Liste der 160 Mitglieder. Experten wie der Hamburger Datenjournalist Sebastian Mondial werden vom ICIJ als Projektbeteiligte hinzugezogen. Abflug in die Steueroase Geschäfte Wie Superreiche ihr Geld verstecken Nicht alle Praktiken illegal die Beschuldigten ihr Geld den Recherchen zufolge versteckt haben. Wie brisant diese Informationen tatsächlich sind, ist allerdings unklar. Die Staatsanwaltschaften in Bochum und Düsseldorf, die schon länger mutmaßliche Steuersünder jagen, sehen bislang keinen Anlass für neue Ermittlungen. An den angeblichen Enthüllungen ist wenig Neues, sagte ein Bochumer Behördensprecher. In Düsseldorf sieht man ebenfalls noch keine Anhaltspunkte für eine Straftat: Eine Briefkastenfirma zu haben, ist zunächst einmal nicht strafbar, egal, wo auf der Welt sich die Firma befindet. Wie funktionieren die Steuersparmodelle? Eine der wichtigsten Voraussetzungen für diese Geschäfte ist Verschwiegenheit. Viele Steueroasen werben im Internet mit dieser Diskretion und locken so Anleger an, die ihr Kapital vor dem heimischen Fiskus verstecken wollen. Sie gründen oder kaufen für ihre Auslandsgeschäfte beispielsweise Tochterunternehmen, deren Gewinne im Niedrigsteuerland gehalten und wieder investiert werden. Oft erschweren komplexe Unternehmensgliederungen den Behörden die Ermittlungen. Wie groß ist der Schaden? Nach Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft (DStG) umfasst das weltweite Hinterziehungsvolumen allein für deutsche Steuerhinterzieher rund 400 Milliarden Euro. Hiervon dürften laut DStG allein 150 Milliarden Euro auf die Schweiz entfallen. Nach einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie verstecken Superreiche weltweit mindestens 21 Billionen US-Dollar (17 Billionen Euro) in Steueroasen, um dem Fiskus zu entgehen. Sind diese Aktionen nun legal oder illegal? Nicht alle Methoden, die deutschen Steuerbehörden zu umgehen, sind illegal. Wer etwa seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt, kann privates Einkommen in ein ausländisches Niedrigsteuerland verlagern, ohne sich strafbar zu machen. Strafbar macht sich aber, wer dem Finanzamt seine Geldanlagen in Überseegebieten verschweigt, aber in Deutschland wohnt und dort auch sein Einkommen versteuern müsste. International tätige Konzerne können ihre Gewinne durchaus legal auf die Tochterunternehmen verteilen, sodass ein möglichst geringes Steueraufkommen anfällt. Am Beispiel des verstorbenen Multimillionärs Gunter Sachs, dessen Name in den Dokumenten auftaucht, konnte die Süddeutsche aufzeigen, wie Steuerhinterziehung in Steueroasen funktioniert: Auf den Cookinseln in der Südsee bot die Trust Corporation Limited Sachs ihre Dienste an. Sie gründete für ihn auf dem Papier zahlreiche Firmen und Stiftungen, der wahre Eigentümer blieb unbekannt. Wer Firmen oder Stiftungen ( Trusts ) auf den Inseln unterhält, zahlt bis heute so gut wie keine Steuern. Illegal wird das Verhalten, wenn den Heimatbehörden zu versteuernde Summen nicht angegeben werden ob dem so war, muss im Fall Sachs und vielen anderen Fällen noch geklärt werden. Wahlkampfmanager bringt Hollande in Not Enthüllungen Staatschef steht nach dem Schwarzgeldskandal seines Haushaltsministers erneut in der Kritik Von unserer Pariser Korrespondentin Sylvie Stephan Francois Hollande kürzlich in einem Interview: Wieder einmal muss er unangenehme Fragen beantworten. Foto: dpa M Paris. Der Zeitpunkt hätte für Frankreichs Staatschef François Hollande nicht ungelegener kommen können: Inmitten des Wirbels um die Schwarzgeldlügen des inzwischen zurückgetretenen Haushaltsministers Jérôme Cahuzac platzt nun die Nachricht eines weiteren Finanzskandals: Ausgerechnet Hollandes Wahlkampfmanager Jean-Jacques Augier hat in Offshore-Firmen im Steuerparadies der karibischen Kaimaninseln investiert. Auch sein Name taucht im Zusammenhang mit den spektakulären Enthüllungen des internationalen Journalistennetzwerks über geheime Geschäfte in Steueroasen auf. Die französische Zeitung Le Monde, die wie die Süddeutsche Zeitung in Deutschland und Le Guardian in Großbritannien an der Recherche beteiligt war, brachte die neue Affäre um den Vertrauten von Präsident Hollande als erste ans Licht. Danach hat Augier 2005 zusammen mit weiteren Aktionären das Unternehmen International Bookstores und drei Jahre später, mit mehreren europäischen Reiseveranstaltern, eine weitere Offshore-Firma in dem bekannten Steuerparadies gegründet. Gegenüber Le Monde bestätigte Augier die Vorwürfe, betonte aber: Nichts ist illegal. Er habe weder ein eigenes Konto auf der Insel, noch persönlich dort Geld angelegt, sagte der im Buchhandel und Reisegeschäft tätige Unternehmer. Doch ob diese Aktivitäten wirklich legal sind, ist zum einen schwer zu überprüfen, da Offshore- Unternehmen in der Regel keine Bilanzen veröffentlichen. Zum anderen stellt sich die Frage nach der Moral zumal Augier auf eine glänzende Karriere ausgerechnet in der französischen Finanzverwaltung zurückblicken kann in Lyon geboren, besuchte Augier zunächst die französische Eliteschule Polytechnique und die Verwaltungshochschule ENA, wo er François Hollande und dessen ehemalige Partnerin Ségolène Royal kennenlernte, und stieg anschließend zum Finanzdirektor auf. Seine Vorliebe für Bücher und sein sicherer Geschäftstrieb trieben ihn später ins Taxi- und Verlagsgeschäft und schließlich nach China. Eine Gesellschaft, die seine China- Geschäfte verwaltet, habe auch die Investitionen auf den Caymans getätigt, sagt Augier. Seinem langjährigen Freund Hollande setzen die neuen Enthüllungen weiter zu. Der Präsident steht ohnehin schon unter erheblichem Druck, nachdem sein ehemaliger Budgetminister Cahuzac die Existenz illegaler Auslandskonten monatelang verschwiegen und die Öffentlichkeit schamlos belogen hatte. Erst am Dienstag war Cahuzac mit der Wahrheit ans Licht gerückt und hatte ein politisches Erdbeben ausgelöst. Die konservative Opposition sowie die extreme Linke und Rechte werfen Hollande seitdem vor, entweder schon lange von dem Konto gewusst zu haben oder einfach naiv zu sein. Von allen Seiten wächst nun der Druck, die Regierung umzubilden. Einer neuen Umfrage zufolge vertrauen nur noch 27 Prozent der Franzosen ihrem Präsidenten ein neuer Negativ-Rekord. Wie können die Steuerschlupflöcher gestopft werden? Mangels verbindlicher internationaler Abkommen fällt es den Strafverfolgern schwer, den illegalen Geschäften auf die Spur zu kommen. Auskünfte zu Banken oder den Eigentumsverhältnissen an Gesellschaften können ihnen verwehrt werden. Zwar hat die Wirtschaftsorganisation OECD einen internationalen Steuerstandard festgeschrieben, der vor allem den Austausch von Informationen über mögliche Betrüger umfasst. Diese Regeln werden aber nicht immer von allen Ländern eingehalten. Zudem müsste die Zahl der Betriebsprüfer nach Angaben der DStG in Deutschland um 10 bis 20 Prozent erhöht werden, um Einkommensmillionäre ausreichend zu prüfen. Johannes Schmitt-Tegge/ Birgit Marschall Russlands Vize in Erklärnöten Bericht Ehefrau des stellvertretenden Premiers hat Millionen gebunkert Von unserer Moskauer Korrespondentin Doris Heimann M Moskau. In der Zypern-Krise zeigte Russlands Vizepremier Igor Schuwalow kein Mitleid mit jenen superreichen Russen, die dort ihr Geld geparkt hatten und um ihr Vermögen fürchteten. Nun platzt aus dem internationalen Offshore- Leak die Nachricht herein: Ausgerechnet Schuwalows Ehefrau Olga soll auf den Virgin Islands Millionen gebunkert haben. Das berichtet die britische Zeitung Guardian unter Berufung auf die Datenbank, die das International Consortium of Investigative Journalists veröffentlicht hat. Ein Sprecher des Ehepaars bestätigte die Existenz der Offshore-Unternehmen. Dies sei allerdings lange bekannt und werde auch steuerlich angegeben. Trotzdem ist der Fall ein Desaster für die Glaubwürdigkeit von Wladimir Putins Anti-Korruptionskampagne. Gerade hat der Kremlchef zwei Dekrete ausgegeben, wonach Politiker und Spitzenbeamte künftig keine Auslandskonten besitzen dürfen und ihre Vermögenswerte genauer offenlegen müssen. Auch wettern Politiker neuerdings gegen das Offshore- Prinzip. Igor Schuwalow gilt als Putins Mann für Kontakte zur Wirtschaft. Der 46-Jährige eröffnete in den 90er-Jahren eine Anwaltspraxis wechselte er in den Staatsdienst. Sein Vermögen überführte er in eine Gruppe von Offshore-Firmen, die offiziell seiner Frau Olga gehören. Wie das Wall Street Journal schon 2012 berichtete, soll das Ehepaar seinen Reichtum durch einen spektakulären Gazprom-Deal vermehrt haben: Im Jahr 2004 kaufte Schuwalows Trust Gazprom- Aktien im Wert von 17,7 Millionen Dollar. Vier Jahre später sollen Schuwalows Offshore-Firmen die Anteile für 80 Millionen Dollar wieder abgestoßen haben. Der Vizepremier hat mehrfach betont, er habe nicht gegen geltendes russisches Recht verstoßen. Ermittlungen zur Rechtmäßigkeit des Deals wurden 2012 eingestellt. Finanzexperte: Regierung muss Steueroasen ächten Interview Gewerkschaftschef übt Kritik an Politik M Berlin. Der Chef der Steuer-Gewerkschaft der Finanzbeamten, Thomas Eigenthaler, beklagt im Kampf gegen Steuerhinterziehung zu wenig Biss. Sie sind Chef der Gewerkschaft der Finanzbeamten. Sind Sie froh, dass jetzt ein riesiger Datensatz mit geheimen Dokumenten aus den Steueroasen bekannt geworden ist? Dieser Datensatz bestätigt nur, was Insider seit Jahren wissen: In Steueroasen wie den Kaimaninseln, Panama, der Schweiz oder dem Euro- Mitglied Malta werden Billionen versteckt. Allein deutsche Steuerpflichtige dürften weltweit etwa 400 Milliarden Euro hinterzogen haben. Es gibt auch in Deutschland einen Geldadel, der sich einfach darum drückt, hier seine Steuern zu zahlen. Warum funktioniert das Geschäft der Steueroasen so gut? Immer mehr Staaten machen es zu ihrem Geschäftsmodell, Steuerparadies für Reiche zu sein. Das haben wir auch in Zypern beobachten können. Die Nachfrage nach Steuerverstecken ist ungebrochen groß. Die Steueroasen bieten auch Kriminellen Schutz, die ihr Geld mit Waffen- oder Menschenhandel verdienen. Was tut die Politik dagegen? Viel zu wenig. Die Bundesregierung müsste Steueroasen international genauso ächten, wie die USA das tun. Die USA trocknen Steueroasen aus, indem sie alle Geschäftsverbindungen zu diesen Ländern kappen. Die Bundesregierung verlässt sich dagegen auf Lippenbekenntnisse. Sie verlässt sich leichtgläubig auf den kooperativen Ansatz der Industrieländerorganisation OECD, die ihre Steueroasenliste zuletzt sogar ausgedünnt hat. In Deutschland herrscht immer noch eine Stimmung, als sei Steuerhinterziehung ein Kavaliersdelikt. Die Steuerprüfung und -fahndung ist aber doch Ländersache, oder? Auch die Bundesländer machen eine aus unserer Sicht unverständliche, fatale Politik: Dass die Bundesländer sogar Personal in den Finanzbehörden abbauen, ist sträflicher Leichtsinn. Gerade bei Einkommensmillionären haben wir deshalb hier ein Prüfungsdefizit. Die Fragen stellte Birgit Marschall

9 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 SEITE 9 ANZEIGE Ihr starker Vermiet-Partner in der Region Über Mietgeräte aus einer Hand Sport YFotos, Videos, Berichte auf Miethotline bundesweit 01805/ ,14 /Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 /Min. Fundsache Von einem Endspiel will niemand sprechen Ich bin mit der einen Null sehr glücklich, mit der anderen nicht unglücklich. Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp kann dem torlosen Unentschieden in der Champions League beim FC Malaga durchaus Positives abgewinnen mahnt aber an, dass sein Team im Rückspiel die Chancen besser nutzen sollte. Nächste Seite: Mehr zum 0:0 des BVB im Viertelfinal-Hinspiel in Malaga. Fußball Kaiserslautern und Köln treffen sich zum Zweitligaduell um den Relegationsplatz M Kaiserslautern. Endspiel? Nein danke! Im Rennen um den heiß begehrten Relegationsplatz drei in der Zweiten Fußball-Bundesliga könnte heute Abend eine Vorentscheidung fallen von einem Finale wollen aber weder der 1. FC Kaiserslautern noch der 1. FC Köln etwas wissen. Es ist ein wichtiges Spiel. Aber auch hinterher ist noch nichts entschieden, betonte Lauterns Coach Franco Foda vor der mit Zuschauern ausverkauften Partie im Fritz-Walter-Stadion. Dies sieht auch Kölns Trainer Holger Stanislawski so: Für uns wird es definitiv so sein, dass dieses Spiel keinen Endspielcharakter hat. Denn beide Mannschaften haben danach noch sechs schwere Spiele. So weit herrscht Einigkeit, ansonsten könnte die Ausgangslage unterschiedlicher kaum sein. Zur Saison-Halbzeit lagen die Kölner acht Punkte hinter den Pfälzern und bliesen nach der Winterpause zum Großangriff. Ich bin lieber der Jäger mit der Flinte in der Hand als das Wildschwein, das gejagt wird, freute sich Stanislawski über die Verfolger-Position. Punktgenau vor dem brisanten Duell ist es damit vorbei: Seit dem vergangenen Wochenende steht Köln auf Platz drei der Jäger ist auf einmal der Gejagte. Und plötzlich fühlen sich die seit fünf Monaten ungeschlagenen Kölner in der Wildschwein-Rolle wohl. Ich war schon immer lieber der Gejagte. Denn das bedeutet ja, dass ich oben stehe und die Punkte schon habe, erklärt nun Vize Toni Schumacher. Die FC-Ikone sieht den Druck vor dem Relegationsduell vor allem bei den schwächelnden Hausherren. Jetzt muss Kaiserslautern doch gewinnen und wir können. Das ist eine tolle Ausgangsposition. Alles andere als toll ist die Situation für die Pfälzer kein Wunder angesichts der mageren Bilanz von nur 13 Punkten aus den bisherigen zehn Rückrunden-Partien. In den vergangenen sechs Spielen sprang nur ein Sieg heraus. Doch Foda macht seinem Team Mut: Noch haben wir alles in der eigenen Hand. Wenn wir an unser Limit und darüber hinausgehen, werden wir unser Ziel erreichen. Hoffnungsträger Nummer eins bei den Pfälzern ist Torjäger Mo Idrissou, der seinen Optimismus offen zur Schau trägt. Gegen Köln habe ich immer getroffen. Wenn die mich sehen, bekommen sie Kopfschmerzen, tönt der Kameruner und verweist auf seine Bilanz bei seinen zahlreichen Ex-Klubs. Auch beim spektakulären 3:3 in der Hinrunde in Köln war der kopfballstarke Idrissou zur Stelle und ist fest entschlossen, seine persönliche Serie gegen den FC auszubauen. Schwer wiegt für die Roten Teufel der Ausfall von Markus Karl, für den die Saison nach einer Innenbandverletzung am Knie vermutlich gelaufen ist. Der Mittelfeldmann zählte zuletzt zu den wenigen Konstanten im Team, für ihn rückt möglicherweise Benjamin Köhler in die Startelf. Erfreulich aus Kölner Sicht: Angreifer Anthony Ujah, die Leihgabe des FSV Mainz 05 und mit elf Saisontreffern bester FC-Torschütze, steht nach Magen-Darm-Infekt wieder zur Verfügung. dpa/sab Fußball Champions League Viertelfinale, Hinspiele FC Malaga -Borussia Dortmund 0:0. Real Madrid -Galatasaray Istanbul 3:0 (2:0). Tore: 1:0 Cristiano Ronaldo (9.), 2:0 Benzema (29.), 3:0 Higuain (73.). FC Bayern München -Juventus Turin 2:0 (1:0) Paris St. Germain -FCBarcelona 2:2 (0:1) EM-Quali ist in Gefahr Handball DHB-Team unterliegt Tschechien Rückspiele am 9./10. April. Europa League Viertelfinale, Hinspiele: Benfica Lissabon -Newcastle United 3:1 (1:1) FC Chelsea -Rubin Kasan 3:1 (2:1) Fenerbahce Istanbul -Lazio Rom 2:0 (0:0) Tottenham Hotspur -FCBasel 2:2 (1:2) Bundesliga 1899 Hoffenheim -Fort. Düsseldorf Fr., Eintracht Frankfurt -B.München Sa., Bor. M'gladbach -Greuther Fürth Sa., Borussia Dortmund -FCAugsburg Sa., Werder Bremen -FCSchalke 04 Sa., Bayer 04 Leverkusen -Wolfsburg Sa., Hamburger SV -SCFreiburg Sa., FC Nürnberg -1.FSV Mainz 05 So., Hannover 96 -VfB Stuttgart So., FC Bayern München 27 78: Borussia Dortmund 27 62: Bayer 04 Leverkusen 27 50: FC Schalke : Eintracht Frankfurt 27 42: FSV Mainz : SC Freiburg 27 35: Borussia M'gladbach 27 35: Hamburger SV 27 32: Hannover : FC Nürnberg 27 31: VfL Wolfsburg 27 32: VfB Stuttgart 27 29: Werder Bremen 27 43: Fortuna Düsseldorf 27 33: FC Augsburg 27 23: Hoffenheim 27 30: SpVgg Greuther Fürth 27 18:45 15 Zweite Liga 1. FC Kaiserslautern -1.FCKöln Fr., VfL Bochum -FCErzgebirge Aue Fr., VfR Aalen -FCIngolstadt 04 Fr., Jahn Regensburg -FSV Frankfurt Sa., Dynamo Dresden -FCSt. Pauli Sa., München -Energie Cottbus So., MSV Duisburg -SVSandhausen So., SC Paderborn -1.FCUnion Berlin So., Hertha BSC -Eintr. Braunschweig Mo., Hertha BSC 27 51: Eintracht Braunschweig 27 44: FC Köln 27 35: FC Kaiserslautern 27 38: TSV 1860 München 27 29: FSV Frankfurt 27 40: FC Energie Cottbus 27 32: FC Union Berlin 27 44: SC Paderborn 27 37: FC Ingolstadt : VfR Aalen 27 28: FC St. Pauli 27 30: MSV Duisburg 27 29: FC Erzgebirge Aue 27 31: VfL Bochum 27 30: Dynamo Dresden 27 25: SV Sandhausen 27 33: SSV Jahn Regensburg 27 31:50 18 Aller Biss half nichts: Auch Sven-Sören Christophersen (Mitte) konnte gegen den Tschechen Martin Strzinek die Niederlage nicht abwenden. Nebenbei zum Titel Bundesliga Bayern in Frankfurt vor neuer Bestmarke M München. Zwischen zwei Champions-League-Spielen will der FC Bayern endgültig die 23. deutsche Meisterschaft klarmachen und sich weiteres Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben holen. Wir würden uns sehr, sehr freuen, wenn es am Samstag klappen würde. Das wäre psychologisch doch total positiv, ein Hochgefühl, sagt Sportvorstand Matthias Sammer. Ein Sieg bei Eintracht Frankfurt und der schnellste Titel der Bundesliga-Historie ist perfekt. Die bisherigen Bestmarken für die schnellsten Meister halten ebenfalls die Münchner: 1972/73 und 2002/03 waren sie aber erst nach 30 Partien rechnerisch am Ziel. Nach dem beeindruckenden Vortrag in der Königsklasse wird das Bayern-Team mit Blick auf das Rückspiel in Turin wohl einer Extrem-Rotation unterzogen. Selbst Edelreservisten wie Rafinha, Diego Contento und Anatoli Timoschtschuk winkt gegen die Eintracht ein Platz in der Startelf. Hintergrund Der FC Bayern wird am Samstag Meister, wenn er bei Eintracht Frankfurt gewinnt.... er bei Eintracht Frankfurt unentschieden spielt oder verliert und Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg nicht gewinnt. Brisantes Debüt für 1899-Coach M Sinsheim. Bei seinem Debüt als Trainer der TSG 1899 Hoffenheim steht Markus Gisdol gleich unter Zugzwang. Im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf geht es für die Kraichgauer heute Abend darum, den Abstand zum Relegationsplatz 16 zu verkürzen und gleichzeitig einen Mitkonkurrenten in den Abstiegskampf zu ziehen. Große Sprüche sind vom neuen Coach nicht zu vernehmen, der 43-Jährige will auch nichts von einem möglichen Endspiel wissen. Es tut uns in Hoffenheim ganz gut, mal wieder etwas bescheidener aufzutreten, sagt Gisdol stattdessen. Dessen geplanter Neuanfang findet aber aller Voraussicht nach ohne Tim Wiese statt. Dem ehemaligen Nationaltorwart droht wie schon unter Gisdol-Vorgänger Marco Kurz ein Platz auf der Tribüne. Foto: dpa M Brünn. Die Qualifikation zur EM 2014 wird für die deutschen Handballer zur Zitterpartie. Nach einem kollektiven Einbruch in der zweiten Halbzeit verlor der WM-Fünfte in Brünn gegen Tschechien mit 22:24 (10:10) und kassierte im dritten Gruppenspiel die zweite Niederlage. Mit 2:4 Punkten ist die deutsche Auswahl derzeit nur Tabellendritter. Um überhaupt noch eine Chance auf Platz zwei und damit die Qualifikation für die EM in Dänemark zu haben, muss das Team von Bundestrainer Martin Heuberger das Rückspiel gegen Tschechien am Sonntag (14.20 Uhr, WDR) im westfälischen Halle unbedingt gewinnen. Die Abwehr hatte nicht Schuld an der Niederlage, das war der Angriff, wir haben zu viele Chancen vergeben, sagte Bundestrainer Heuberger, der seinen verletzten Kapitän Oliver Roggisch schmerzlich vermisste. Bester Torschütze war der Flensburger Steffen Weinhold (9). Spielmacher Michael Haaß sah in der 45. Minute wegen groben Foulspiels Rot. Test gegen die Besten Frauen DFB-Auswahl trifft in Offenbach auf die USA M Offenbach. Deutschlands Fußball-Frauen wollen gegen Olympiasieger USA endlich den siebenjährigen Siegfluch beenden. Im Prestigeduell mit dem derzeit weltbesten Team strebt die DFB-Auswahl heute (18.15 Uhr, ZDF) im Testspiel in Offenbach den ersten Erfolg seit März 2006 an. Wir müssen unser Bestes bringen, um gegen die weltbeste Mannschaft gut auszusehen, sagte Bundestrainerin Silvia Neid. Die Bilanz gegen die US-Girls liest sich desaströs. In den bisherigen 31 Duellen setzte es für den siebenmaligen Europameister bei sechs Unentschieden und nur fünf Siegen gleich 20 Niederlagen. Die letzte mit 0:2 im Finale des Algarve Cups liegt erst wenige Wochen zurück. Wir müssen dagegenhalten und dürfen uns nicht einfach rumschubsen lassen, forderte Celia Okoyino da Mbabi, Stürmerin des SC 07 Bad Neuenahr. Die Torjägerin freut sich auf die Herausforderung: Es ist immer ein besonderer Anreiz, gegen die USA zu spielen. Vor allem vor solch einer Kulisse. Für die Partie wurden bereits Tickets verkauft, an der Tageskasse sind Celia Okoyino nur noch 3000 da Mbabi Karten erhältlich. Letztmals jubeln gegen die USA durften die DFB- Frauen im März 2006 damals gewannen sie das Endspiel um den Algarve Cup im Elfmeterschießen. Kontakt: Rhein-Zeitung, Sportredaktion, Koblenz Sportredaktion: 0261/ sport@rhein-zeitung.net Verantwortlich für diese Seiten jochen.dick@rhein-zeitung.net Folgen Sie uns auf Twitter: twitter.com/rzsport

10 Sport SEITE 10 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Nullnummer ist ein trügerisches Ergebnis Fußball Dortmunder machen sich nach dem Remis in Malaga Mut Von unserem Mitarbeiter Marcus Bark Zahl des Tages 4 Monate muss der ehemalige Bundesligafußballer Albert Streit in der Regionalliga West zuschauen. Grund für die Sperre: Der 32-jährige Mittelfeldspieler des FC Viktoria Köln soll beim 0:4 gegen den VfL Bochum II seinen Gegenspieler Fabian Götze, Bruder des BVB-Jungstars Mario, im Spielertunnel geschlagen haben. Kompakt EM-Mehrkampf ohne Hambüchen und Nguyen M Turnen. Die deutschen Stars Marcel Nguyen und Fabian Hambüchen werden bei der EM in Moskau (17. bis 21. April) voraussichtlich nicht im Mehrkampf starten. Hambüchen muss am Barren wohl wegen einer Kapselverletzung am Finger passen; Nguyen soll nach dem Wettkampfstress zuletzt geschont werden. Bundesliga zu zehnt? M Tischtennis. Zehn Klubs haben sich fristgerecht um einen Platz in der Männer-Bundesliga beworben. Neben den derzeit acht Vereinen, darunter der TTC Grenzau, wollen in Post SV Mühlhausen und TTC Hagen erstmals seit sieben Jahren zwei Zweitligisten in der nächsten Saison im Oberhaus spielen. Alle Bewerber müssen sich allerdings noch dem Lizenzprüfverfahren stellen und dabei ihre organisatorische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen. Stab: Aus für Karlsruhe M Leichtathletik. Das Stabhochsprung-Meeting in Karlsruhe ist Geschichte. Wie die Veranstalter mitteilten, wird das traditionell stark besetzte Sportfest nicht mehr stattfinden, weil es zuletzt immer schwieriger wurde, Stars für das Meeting zu gewinnen. Engagierter Zweikämpfer und filigraner Lenker: Ilkay Gündogan (rechts, gegen Julio Baptista) war beim 0:0 des BVB in Malaga bester Dortmunder. Foto: dpa M Malaga. Wilfredo Daniel Caballero Lazcano ist ein Name, der viel zu lang für ein Fußballtrikot ist. Der Torwart des FC Malaga wird noch andere Gründe haben, warum er sich schlicht Willy nennt. Den Namen, der auch auf dem Trikot prangt, kann sich jeder gut merken. Mario Götze wird mindestens bis zum kommenden Dienstag noch häufiger an den 31 Jahre alten Argentinier denken. Zwei Mal stand der Dortmunder frei vor Willy, zwei Mal vergab er die Chance. Ein Tor wäre sehr wichtig gewesen. Das ist uns wegen meiner Person nicht gelungen. Ich hätte der Mannschaft helfen können, klagte Götze. Das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League zwischen dem FC Malaga und Borussia Dortmund endete 0:0. Götze fühlte sich allein verantwortlich dafür, dass dieses trügerische Ergebnis, wie es Sportdirektor Michael Zorc nannte, zustande gekommen war. Am Dienstag habe ich 90 Minuten die Gelegenheit, es wieder gut zu machen, blickte Götze auf das Rückspiel. Hans-Joachim Watzke prophezeite: Noch ein Spiel, in dem wir nicht treffen, wird es nicht geben. Der Geschäftsführer des BVB war wegen des überwiegend starken Auftritts überzeugt, dass wir Malaga beeindruckt haben. Die Wirkung aber fehlte. Der Gegner lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Das ist die Gefahr, sagte Jürgen Klopp, der in der Analyse auch kritische Worte fand. Die erste Halbzeit habe wichtige Hinweise dafür geliefert, wie mit vergebenen Chancen nicht umzugehen sei. Der BVB war ein wenig an Willy verzweifelt. Besonders Götze, was nachzuvollziehen war, tauchte für eine Viertelstunde ab. Die Überlegenheit der Anfangsphase schwand, in der zweiten Halbzeit war das Spiel offen. Dennoch boten sich die besseren Möglichkeiten wieder dem BVB, und es waren wieder zwei: Robert Lewandowski und noch einmal Götze vergaben. Normalerweise macht er mindestens einen davon, fühlte Ilkay Gündogan mit Götze. Gündogan war der beste Dortmunder im Stadion La Rosaleda, das die Fans der Schwarz-Gelben mit einer fantastischen Stimmung füllten. Der zentrale Mittelfeldspieler überzeugte mit scharfen Flachpässen und Chips in den Lauf seiner Kollegen, er war auch der Schnellste und Erste im Gegenpressing, das sehr wirkungsvoll war. Der Ertrag blieb jedoch aus. Daraus zog Roque Santa Cruz seine Hoffnung. Es ist im Heimspiel wichtiger, kein Tor zu bekommen Sturm macht Haie froh Eishockey Kölner hoffen auf die Meisterschaft M Köln. Alles dreht sich in Köln um Marco Sturm. Auch nach dem 7:2 der Haie gegen die Grizzly Adams Wolfsburg im ersten Halbfinalspiel der DEL-Play-offs ging es zumeist um den ehemaligen NHL-Star. Der 34-jährige Eishockey-Profi hatte mit seinen zwei Treffern einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg geleistet. Wir wissen, dass Marco Sturm ein Klassespieler ist darum haben wir ihn ja auch geholt, sagte Kölns Manager Lance Nethery. Seit Januar spielt Sturm nun am Rhein. In Köln will er endlich einen Meistertitel holen. Bislang steht unter Erfolgen in seiner Vita nur der Pokal-Gewinn 2005 mit dem ERC Ingolstadt. Seine Titel-Sehnsucht teilt er mit den Haien. Der Traditionsklub wartet seit 13 Jahren nun schon auf den dritten Titel als eins zu schießen, sagte der ehemalige Profi des FC Bayern München, der spät eingewechselt worden war. Der FC Malaga sieht weiter gute Chancen, gleich beim ersten Mal in der europäischen Eliteliga auch das Halbfinale zu erreichen. Manuel Pellegrini sprach von einem weiter offenen Duell. Malagas Trainer war froh, dass Martin Demichelis, ein weiterer ehemaliger Münchner, ohne Gelbe Karte auskam. Er muss nämlich in Dortmund Antiken Sportlern war Fairplay fremd Olympia Unterlegene wurden verspottet Todesfälle beim Ringen in der Deutschen Eishockey Liga. Manager Nethery warnte indes vor verfrühten Feierlichkeiten und dachte an die Aufgabe in Wolfsburg: Das zweite Spiel am Freitag wird jetzt das wichtigste der Serie. Wer das gewinnt, gewinnt auch die Serie. Um ins Finale einzuziehen, sind drei Erfolge nötig. Immer besser in Fahrt kommt auch der Titelverteidiger aus Berlin. Mit 3:2 setzten sich die Eisbären bei ihrem Semifinal-Auftakt bei den Krefeld Pinguinen durch. Mann des Spiels war Berlins Torwart Rob Zepp. Auf ihn ist Verlass. Er ist für mich ohnehin der beste Torwart der Liga, sagte Eisbären-Kapitän Andre Rankel. Der Hauptstadtklub hat nun gute Chancen, zum dritten Mal in Serie die Finalspiele zu erreichen. M Athen. Die Olympischen Spiele von heute haben mit ihren Vorgängern in der Antike wenig gemein sagen die Experten. Das zeige sich schon an dem aktuellen Motto Dabeisein ist alles, sagte der Historiker Christian Mann von der Universität Mannheim. Darüber hätte ein Grieche gelacht, erklärte der Fachmann aus Anlass des Welt- Olympiatages, der an die ersten Spiele der Neuzeit am 6. April 1896 in Athen erinnern soll. In der rund 1000-jährigen Geschichte der antiken Spiele zählte allein der Sieg. Moderne Mechanismen der Konkurrenzdämpfung wie zweite und dritte Plätze seien unbekannt gewesen. Die Sportler hätten sich zwar auf die Einhaltung der Regeln verpflichtet, aber jeglicher darüber hinausgehender Fairplay-Gedanke war demnach einem damaligen Athleten fremd. Unterlegene wurden von den Siegern verspottet, erklärte Mann. Der aktuelle Plan, Ringen als olympische Sportart auszusortieren, hat ihn schockiert, sagte der Olympia- Experte. Gerade Ringer zählten zu den ganz großen Helden des antiken Sports, deren Ruhm wie im Fall von Milon von Kroton über Jahrhunderte ungebrochen geblieben sei. Das wäre eine signifikante Verschiebung weg von den ursprünglichen Sportarten. Es gilt, sie zu bewahren und zu stärken, sagte Mann zu den Olympia-Plänen. Die damals hoch geachteten Kampfsportarten Ringen, Boxen und Pankration (Allkampf) kannten im Gegensatz zu heute keinerlei Punkteregelung, sagt Mann. Beim Boxen wurde bis zum Knockout oder zur Aufgabe gekämpft, beim schon auf Weligton, den zweiten Innenverteidiger, und Manuel Iturra, einen defensiven Mittelfeldspieler, wegen Gelbsperre verzichten. Das ist ein weiterer kleiner Vorteil, den der Bundesligist außer dem Heimrecht genießt. Jeder weiß, dass jetzt noch eine Menge Arbeit auf uns wartet. Das ist auch gut so, sagte Hans-Joachim Watzke. Diese Arbeit muss mit einem Sieg beendet werden, sonst scheidet der BVB aus, vielleicht sogar ohne Niederlage im Wettbewerb. Folger ist Titelkandidat Motorrad Gute deutsche Chancen in der WM M Doha. Podestplätze sind realistisch, Siege nicht unmöglich, ein weiterer Titel ein Traum. Mit berechtigten Hoffnungen auf Erfolge starten die sieben deutschen Motorrad-Piloten am Sonntag in Doha in die neue WM-Saison. Die erste Formprüfung bietet das Flutlichtrennen in der Wüste von Katar. Nach Jahren der Stagnation begann 2011 mit dem Titelgewinn von Stefan Bradl in der Moto2-Klasse der Aufschwung, den Sandro Cortese in der vergangenen Saison mit dem Sieg in der Moto3-Kategorie bestätigte. Bradl wie Cortese stiegen nach ihren Erfolgen in die nächsthöhere Kategorie auf und sind dort noch Lernende. Ich würde schon gern bei jedem Rennen unter die besten Fünf kommen und den einen oder anderen Podestplatz Ringen habe derjenige gewonnen, der seinen Gegner dreimal auf die Knie gezwungen habe. Es sind rund zehn Todesfälle bei diesen überaus erringen. In der Gesamtwertung wäre ein Top-Fünf-Platz cool, sagte Bradl, der das erste freie Training in Doha als Siebter beendete. Einen hervorragenden Eindruck hinterließ in der Moto3-Klasse Jonas Folger. Der Bayer aus Schwindegg fuhr auf seiner Kalex KTM die Bestzeit. Der 19-Jährige wird als Titelkandidat gehandelt. Folger hat das Ziel, 2014 in der Moto2 zu fahren. Der Titel würde ihm so manche Tür öffnen, aber Folger sagt: Mein Fokus liegt nicht ausschließlich auf dem Titel. Ich will mich von Rennen zu Rennen steigern und mich als Fahrer weiter verbessern. Allerdings ist die kleinste Klasse mit vielen Talenten vornehmlich aus Spanien besetzt. Allen voran Maverick Vinales, der im vergangenen Jahr Cortese das Leben schwer machte. harten Kämpfen belegt. Mangels Gewichtsklassen hätten die Ringer sicher eher wie die korpulenten Sumo-Ringer ausgesehen. Die Gründe für die obligatorische Nacktheit der damaligen Athleten sind nicht wirklich klar, sagte Mann. Unbestritten ist demnach aber, dass die Zurschaustellung körperlicher Attraktivität und Stärke auch den Weg zu gesellschaftlichen Positionen öffnen sollte. Körperliche Schönheit war oft eine Eintrittskarte in ein anderes Leben. Dass verheiratete Frauen als Zuschauerinnen ausgeschlossen waren, zeigt deutlich, dass die antike Olympia-Welt eine reine Männer-Welt gewesen ist. Diesen Ansatz habe der Neubegründer der olympischen Idee, Pierre de Coubertin, in mancher Hinsicht durchaus geteilt. Frauen als Sportlerinnen hatte er nicht auf dem Schirm, sagte Historiker Mann. Fundsache Ich war immer darauf aus, die Gesundheit von Sportlern zu schützen. Ich wollte den immensen Schaden abwenden, den das Training und Wettkampfprogramm dem Körper zufügen. Sagt Spaniens Dopingarzt Eufemiano Fuentes, der seine Praktiken therapeutisches Doping nennt. Der Prozess gegen ihn ist nun in Madrid zu Ende gegangen. Ein Urteil folgt in mehreren Wochen. Armstrong schwimmt nicht M Austin. Ein Mini-Comeback von Lance Armstrong hat sich schnell zerschlagen. Der Veranstalter US Masters Swimming teilte mit, dass der des Dopings überführte ehemalige Radstar von sich aus auf einen Start bei einer Regionalmeisterschaft an diesem Wochenende im texanischen Austin verzichtet hat. Armstrong wollte ursprünglich über drei Strecken in der Altersgruppe von 40 bis 44 starten. Die Einschreibung Armstrongs hatte für großen Wirbel gesorgt, da der Texaner wegen Dopings lebenslang gesperrt ist. Auch der Schwimm-Weltverband Fina hatte sich in die Angelegenheit eingeschaltet und in einem Brief an US Masters Swimming gefordert, die Teilnahme von Mr. Armstrong nicht zu akzeptieren. Handball EM-Qualifikation, Gruppe 2 Tschechien -Deutschland 24:22 (10:10) Montenegro -Israel 29:28 (12:15) 1. Montenegro 3 83: Tschechien 3 73: Deutschland 3 79: Israel 3 77:86 0 Basketball Bundesliga Männer Ulm -Gießen 46ers 100:46 (36:32) Braunschweig -B.Oldenburg 74:78 (33:37) Baskets Bonn -Hagen 100:95 (39:59) 1. Baskets Bamberg : :10 2. B. Oldenburg : :16 3. Ulm : :18 4. Bayern München : :22 5. Alba Berlin : :22 6. Artland Dragons : :24 7. Baskets Bonn : :26 8. Phoenix Hagen : :28 9. Würzburg : : Tigers Tübingen : : TBB Trier : : Mitteldeut. BC : : Bremerhaven : : Frankfurt : : BBC Bayreuth : : Braunschweig : : Ludwigsburg : : Gießen 46ers :2576 2:50 Fußball A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest Greuther Fürth -Karlsruher SC 3:0 (1:0) Eishockey Deutsche Liga DEL Play-off-Halbfinale (best of 5), erste Spiele: Krefeld Pinguine - Eisbären Berlin 2:3 (1:0, 1:3, 0:0), Kölner Haie - Grizzly Adams Wolfsburg 7:2 (3:0, 2:1, 2:1). Volleyball Bundesliga Männer Play-off-Halbfinale (best of 5), 1. Spiel: Generali Haching - VfB Friedrichshafen 1:3 (17:25, 25:17, 17:25, 21:25). Tennis Frauen-Turnier in Charleston Achtelfinale: Caroline Wozniacki (Dänemark) - Andrea Petkovic (Darmstadt) kampflos. 2. Runde: Julia Görges (Bad Oldesloe) - Olga Goworzowa (Weißrussland) 6:2, 0:6, 6:3; Mallory Burdette (USA) - Sabine Lisicki (Berlin) 3:6, 7:6 (7:5), 7:5. TV-Tipps Freitag Uhr, Eurosport: Radsport, Baskenland-Rundfahrt, 5. Etappe /18.55 Uhr, Sport1: Motorrad, GP von Katar, freies Training. 18 Uhr, ZDF: Fußball, Frauen- Länderspiel, Deutschland - USA Uhr, Sport1: Fußball, Freitag- Spiele der Zweiten Liga.

11 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Sport regional SEITE 11 Paucken muss in Pfullendorf eine Pause einlegen Fußball-Regionalliga Südwest TuS Koblenz spielt heute mit Yalcin im Tor Sejdovic ist zurück Von unserem Mitarbeiter Bodo Heinemann M Koblenz. Die Vorzeichen sind die gleichen: Wenn die TuS Koblenz heute Abend um 19 Uhr beim SC Pfullendorf antritt, dann weiß nicht nur Trainer Peter Neustädter, was genau seine Mannschaft schon wieder innerhalb von nur vier Tagen erwartet. Nämlich ein zu allem bereiter Gegner, der in der Fußball-Regionalliga Südwest tief im Tabellenkeller steckt und im Abstiegskampf jeden Punkt dringend gebrauchen kann. Eine ähnliche Ausgangssituation war den Koblenzern auch schon vor dem noch allzu frischen 1:3 in Neue Einlaufmusik bei den Heimspielen der TuS Die bisherige Einlaufmusik im Stadion Oberwerth ist offenbar nicht mehr ganz zeitgemäß. Denn das alte Lied The boys are back in town von Thin Lizzy wurde per Abstimmung auf einer Internet- Plattform flugs durch ein anderes ersetzt: I'm shipping up to Boston von den Dropkick Murphys heißt das mehr oder weniger gute Stück über musikalischen Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Bei der Begegnung mit Eintracht Trier kam die nun bis zum Saisonende gültige Mucke noch sehr dünn über die Lautsprecher. Nächster Versuch: Am Sonntag, 14. April, beim Heimspiel gegen den SC Freiburg II. bhm Alzenau bewusst, aufgerüttelt hat diese indirekte Warnung aber offensichtlich nicht. Hinterher folgten reumütige Bekenntnisse: Das war ein Rückschlag. Alle elf müssen sich persönlich hinterfragen, wie so etwas passieren konnte. Wir müssen jetzt wieder an unsere Grenzen gehen, besser gegen den Ball arbeiten und zeigen, was wir wirklich draufhaben, sagte Jerome Assauer stellvertretend für seine Teamkollegen. Dem Top-Angreifer gelang zwar an diesem besagten schwarzen Abend in Alzenau mit dem Ehrentreffer sein 15. Saisonerfolg, doch das tröstete ihn gar nicht: Es ist wichtiger, wenn wir damit auch Spiele gewinnen. Sein Trainer ergänzte: Das war gar nichts, wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht. Beim ersten Gegentreffer konnte Patrick Nonnenmann den gefährlichen Pass in die Strafraummitte nicht verhindern, beim zweiten verlor Johannes Göderz den Ball in der Vorwärtsbewegung. Und dass der zuletzt starke Dieter Paucken beim dritten Einschlag zu weit vor seinem Tor stand, passte da nur allzu gut ins schiefe Bild. Die Nummer eins der TuS muss nun in Pfullendorf passen, er hat Hautprobleme an den Füßen. Flugs wurde Igor Luketic, Schlussmann der zweiten Mannschaft, nachnominiert. Er wird aber nur auf der Bank sitzen, denn Kadir Yalcin genießt das Vertrauen des Trainers. Er hat seine Sache immer gut gemacht, wenn er gespielt hat, bekräftigte Neustädter. Defensivmann Murat Sejdovic ist TuS-Angreifer Dimitrios Ferfelis (verdeckt) hatte es beim 1:3 in Alzenau schwer, sich gegen den routinierten und fast doppelt so alten Ex-Profi Jochen Seitz (mit der Nummer acht im Vordergrund) durchzusetzen. Der FCB-Kapitän hielt die Defensive der Platzherren zusammen, während auf der Gegenseite die Koblenzer Abwehr um Geburtstagskind Stefan Haben (ganz rechts) speziell in der Anfangsphase enorme Lücken bot. Foto: Heinz-Jörg Wurzbacher nach dem Ablauf seiner Rotsperre wieder dabei, für ihn wird wohl Nonnenmann weichen müssen. Wegen der relativ langen Anfahrt in den südlichen Zipfel des Bundesgebiets machte sich der Bus mit der TuS gestern schon in der Mittagszeit auf den Weg nach Pfullendorf. Übernachtet wird in Pfullendorf, finanziell möglich gemacht mit Unterstützung von Präsidiumsmitglied Frank Linnig. Nach dem Abpfiff hat die TuS ihr Mammutprogramm mit fünf Spielen in 13 Tagen beendet. Ich bin froh, dass wir dann nächste Woche wieder einen normalen Ablauf haben, sagte Neustädter und spricht damit bestimmt vielen seiner Spieler aus der Seele. Der Gegner unter der Lupe: SC Pfullendorf M Koblenz. Für den SC Pfullendorf gilt im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest zurzeit die gleiche Maxime wie für den FC Bayern Alzenau und etliche andere Vereine aus der gefährdeten Zone. Und die lässt sich kurz mit drei Worten zusammenfassen: punkten, punkten, punkten. Dieses Vorhaben gelang der Elf aus dem rund 400 Kilometer von Koblenz entfernten Pfullendorf zumindest im Hinspiel ganz vorzüglich. Beim 1:0 auf dem Oberwerth stand der SCP über weite Strecken zwar gehörig unter Druck, doch nach dem Treffer des Nachmittags durch Marc Kuczkowski ging die bislang einzige Heimniederlage der TuS in die Annalen ein. Schwacher Trost für die Schängel: Der damalige Torschütze steht nicht mehr im Kader und wechselte in der Winterpause zum FC Überlingen. Mit lediglich 24 in 23 Spielen erzielten Treffern stellt Pfullendorf, aktuell auf Platz 17 der Tabelle notiert, die zahlenmäßig schwächste Offensive der Südweststaffel. Topstürmer des SCP ist Silvio Battaglia, der neunmal traf und somit für mehr als ein Drittel aller Tore verantwortlich zeichnete. Am vergangenen Samstag holte Pfullendorf ein respektables 1:1 in Mannheim: Nach der Führung durch Battaglia (27.) gelang dem SV Waldhof erst in der Schlussminute der Ausgleich. Trainer Adnan Sijaric (36) war bedient: Das ist eine gefühlte Niederlage. Wir haben aber auch zu wenig aus unseren guten Konterchancen gemacht. Ob der SCP nun gegen Koblenz ebenfalls auf Konterchancen lauert oder versucht, selbst das Spiel zu diktieren, wird sich ab 19 Uhr in der Geberit-Arena zeigen. bhm Termine Basketball Regionalliga-Meisterschaft: U18- Turnier des Post-SV Koblenz (Sa., ab Uhr, So., ab 10 Uhr, Pollenfeld-Halle). B-Klasse Koblenz: Simmern -Bad Neuenahr II (Sa., Uhr). Fußball Regionalliga Südwest: Homburg - Idar-Oberstein, Eintracht Frankfurt II -Worms, Großaspach -Kaiserslautern II, Trier -Kassel, Pfullendorf -Koblenz (alle heute, 19 Uhr), Ulm -Alzenau, Freiburg II -Mannheim (beide Sa., 14 Uhr), FSV Frankfurt II -Eschborn, Hoffenheim II -Elversberg (beide So., 14 Uhr) Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: Wirges -Mehring, Völklingen - Mechtersheim (beide Sa., Uhr), Ludwigshafen -Neunkirchen (Sa., 15 Uhr), Betzdorf -Brebach, Roßbach -Zweibrücken, Salmrohr - Pirmasens (alle Sa., Uhr), Saarbrücken II -Pfeddersheim, Elversberg II -Hauenstein, Gonsenheim -Köllerbach (alle So., 15 Uhr). Rheinlandliga: Emmelshausen -RW Koblenz (heute, Uhr), Burgbrohl -Neitersen (Sa., Uhr), Linz -Schweich, Kyllburg -Malberg (beide Sa., 17 Uhr), Trier-Tarforst - Mayen (Sa., Uhr), Ellscheid - Eisbachtal, Morbach -Mülheim- Kärlich, TuS Koblenz II -Karbach (alle So., Uhr), Trier II -Bad Breisig (So., 16 Uhr). Bezirksliga Mitte: Metternich - Mülheim-Kärlich II (Sa., 16 Uhr), Adenau -FCPlaidt (Sa., 17 Uhr), Ahrweiler -Bengen (Sa., Uhr), Oberwinter -Höhr-Grenzhausen, Mendig -Immendorf (beide So., Uhr), SG 99 Andernach - Sargenroth, Urmitz -Gönnersdorf, Rheinböllen -Liebshausen (alle So., 15 Uhr). Bezirksliga Ost: Nievern -Hundsangen (Sa., 17 Uhr), Berod-Wahlrod -Guckheim, Herdorf -Osterspai (Kunstrasen), Wirges II -Müschenbach, Westerburg -Rheinbreitbach, Miehlen -Puderbach, Engers -Weitefeld, Montabaur - Bad Ems (alle So., Uhr). Kreisliga AKoblenz: RW Koblenz II - Metternich II, Cosmos Koblenz - Winningen, Augst -Rübenach, Spvgg Bendorf -Pfaffendorf, Horchheim -Niederwerth, Weitersburg -Rhens (alle So., Uhr). Kreisliga ARhein/Ahr: Baar -Bad Bodendorf (Sa., 16 Uhr), Hausen - Elztal, Miesenheim -Westum (beide Sa., Uhr), Niederzissen - Wehr, Polch -FCAndernach (beide Sa., Uhr), Grafschaft -TuS Mayen II, Eich -Remagen (beide So., Uhr). Kreisliga AHunsrück/Mosel: Ehrbachtal Ney -Soonwald (heute, 20 Uhr), Sohren -Ellenz-Poltersdorf (Sa., Uhr), Niederburg - Moselkern, SG Urbar -Oberwesel, Boppard -Bremm, Müllenbach - Kirchberg, Karbach II -Emmelshausen II (alle So., Uhr). Kreisliga BKoblenz: Waldesch - Spay (Sa., 17 Uhr), Reinhardt's Elf - Goldgrube (Sa., 18 Uhr), VfR Koblenz -Vallendar, Niederberg -Hillscheid, Arzheim -Anadolu Koblenz, Kesselheim -Oberfell/Niederfell, Weißenthurm -Mülhofen/Sayn (alle So., Uhr). Kreisliga BMayen: Ochtendung - Löf (So., Uhr). Kreisliga BNord: Büchel -Nörtershausen (So., Uhr). Kreisliga CKoblenz: Güls -Höhr- Grenzhausen II (Sa., 17 Uhr), Anadolu Koblenz II -Rübenach II, Lay II -Untermosel II (beide Sa., 18 Uhr), Moselland -Simmern, Türkgücü Bendorf -Immendorf II, Kettig - Niederwerth II (alle So., Uhr). Kreisliga CRhein: Braunshorn II Kampfsportler starten am Samstag beim Krokoyama-Cup in Koblenz Boppard II (Sa., Uhr), Niederburg II -Nörtershausen II, Karbach III -Emmelshausen III (beide So., Uhr), Werlau -Burgen (So., Uhr). Kreisliga DKoblenz 1: Spvgg Bendorf II -Simmern II (Sa., Uhr), Weitersburg II -Pfaffendorf II, Arzheim II -FCE Eitelborn, Vallendar II -Niederwerth III (alle So., 11 Uhr), Lahnstein -Horchheim II (So., Uhr). Kreisliga DKoblenz 2: Croatia Koblenz -Rhens II (Sa., 18 Uhr), M Koblenz. Der rheinland-pfälzische Karateverband (RKV) richtet am Samstag den 18. Internationalen Krokoyama-Cup in der Sporthalle auf dem Oberwerth aus. Der Krokoyama-Cup ist das größte internationale Nachwuchsturnier für Kampfsportler zwischen 14 und 20 Jahren. Im vergangenen Jahr waren mehr als 800 Teilnehmer bei dem Turnier am Start. Die amtierende deutsche Schülermeisterin und WM-Dritte Sophia Graf aus Trier ist am Samstag ebenso am Start wie die Shotokan-Europacup-Siegerin Anna Müller aus Mayen. Vertreten sind neben deutschen Kämpfern und Kämpferinnen auch Athleten aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, der Schweiz, Slowakei und Tschechien. Los geht es am Samstag um 8.30 Uhr mit den Kata-Wettkämpfen, um 11 Uhr beginnen die Kumite-Wettkämpfe. Ab 20 Uhr stehen in der Oberwerther Sporthalle die Kumite-Allkategorie-Wettkämpfe auf dem Programm, das Turnier endet um 22 Uhr. Foto: Thomas Frey Oberfell/Niederfell II -Güls II (Sa., Uhr), Untermosel III -Lützel, Waldesch II -Spay II (beide So., 11 Uhr), Winningen II -Bassenheim II (So., Uhr). Kreisliga DKoblenz 3: Kettig II - Kesselheim II, SG Urmitz -Mülheim-Kärlich III (beide So., 11 Uhr). Frauenfußball Rheinlandliga: Altendiez -Rübenach (So., Uhr). Bezirksliga Mitte: Kruft -Horchheim (So., 15 Uhr), Urbar -Niederfell (So., Uhr), Maifeld - RW Koblenz (So., Uhr). Bezirksklasse KO/Hunsrück-Mosel: Rübenach II -Buchholz 9er (Sa., 16 Uhr), Emmelshausen 9er -Simmern II 9er (So., Uhr). Jugendfußball A-Junioren, Regionalliga: Pirmasens -TuS Koblenz (Sa., 13 Uhr). A-Junioren, Rheinlandliga: Metternich -Ellingen, Mülheim-Kärlich -Birlenbach (beide Sa., 17 Uhr). A-Junioren, Bezirksliga Mitte: RW Koblenz -Bad Bodendorf (Sa., 17 Uhr), Emmelshausen -Andernach II (Sa., 18 Uhr). B-Junioren, Bezirksliga Mitte: Immendorf -Oppenhausen, Mülheim- Kärlich II -Cochem (beide Sa., 15 Uhr). C-Junioren, Regionalliga: TuS Koblenz -Gonsenheim (Sa., Uhr). C-Junioren, Bezirksliga Mitte: Oberzissen -Emmelshausen (Sa., Uhr). Handball Oberliga: KL-Dansenberg -Vallendar (Sa., 20 Uhr), Mülheim -Budenheim (So., 17 Uhr). Rheinlandliga: Schweich -Bendorf (Sa., 20 Uhr). Verbandsliga Ost: Sinzig/Remagen -Horchheim (Sa., Uhr), Vallendar II -Horchheim (So., 17 Uhr). Landesliga Rhein/Westerwald: Mülheim II -Welling II (Sa., 18 Uhr). Oberliga Frauen: Ottersheim - Bassenheim (Sa., 18 Uhr). Tischtennis 1. Rheinlandliga Frauen: Mülheim/Urmitz-Bahnhof II -Altenkirchen II (Sa., 18 Uhr).

12 Fußball regional SEITE 12 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Rot-Weiß Koblenz ist diesmal nur Außenseiter Rheinlandliga Heute geht's nach Emmelshausen TuS II trifft auf Karbach M Koblenz. Nach der zweiten Heimniederlage innerhalb von nur fünf Tagen will Rot-Weiß Koblenz am heutigen Abend in Emmelshausen die beginnende Talfahrt in der Fußball-Rheinlandliga stoppen. Gestärkt durch das 2:0 in Malberg, will die TuS Koblenz II dem ambitionierten FC Karbach auf dem Oberwerth die Stirn bieten. TSV Emmelshausen -TuS Rot-Weiß Koblenz (heute, Uhr): Nachdem feststeht, dass Rot-Weiß-Trainer Patrick Wagner-Galda nach der Saison zum Lokalrivalen Mülheim-Kärlich wechselt, gilt seine ganze Aufmerksamkeit einem guten Abschneiden in den letzten Saisonspielen. Die Niederlagen an Ostern gegen Trier-Tarforst und Morbach waren beiden unnötig und hätten vermieden werden können. In Emmelshausen sind wir mal nicht in der Rolle des Favoriten, die hat diesmal der Aufsteiger inne, sagt Wagner-Galda. Er sieht in den Hunsrückern genau den richtigen Gegner, um zu zeigen, dass man es auch besser kann als zuletzt gezeigt. Emmelshausen hat eine wirklich überzeugende Saison gespielt und hat vor allem in der Abwehr eine enorme Qualität. Ich bin froh, dass Derrick Miles wieder dabei ist und mit seiner Schnelligkeit im Angriff eine Option für uns ist. Leider müssen wir immer noch auf Fatih Cift verzichten, der noch angeschlagen ist. Hier wollen wir durch einen eventuellen Einsatz kein Risiko eingehen, so der Rot- Weiß-Trainer. Die Koblenzer fahren mit gehörigem Respekt nach Emmelshausen. Aber Angst haben wir vor der Mannschaft von Trainer Marco Pfeffer nicht. Meine Mannschaft ist durchaus in der Lage, dort zu bestehen. Beim gegnerischen TSV wirkt noch ein wenig das kraftraubende Hunsrück-Derby gegen den FC Karbach (0:1) nach: Die Reuter- Zwillinge Stefan und Daniel Reuter schlagen sich mit Blessuren herum, auch Marcel Christ ist nicht hundertprozentig fit und könnte heute gegen seinen Ex-Verein erstmals auf der Bank sitzen. Vielleicht ist es besser, Marcel als Joker zu bringen, meint Pfeffer zu dieser Personalie. Ansonsten sind die Aussichten prima: Bei einem Sieg stünde Emmelshausen wieder auf dem zweiten Tabellenplatz zumindest bis Sonntag, dann könnten der FC Karbach und auch die stark verbesserte SG Bad Breisig wieder vorbeiziehen. TuS Koblenz II - FC Karbach (So Uhr): Der Sieg in Malberg hat uns nach der Niederlage gegen Bad Breisig gut getan. Jetzt gehen wir mit gestärktem Selbstvertrauen ins Heimspiel gegen Karbach, meint TuS-Trainer Dirk Laux, der vielleicht bis zu fünf Spieler an die erste Garnitur abgeben muss, die bereits heute Abend in Pfullendorf antreten muss. Unser Kader ist aber groß genug, um gegen Karbach eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen. Ob es aber reicht, um den Gästen ein Bein zu stellen, bleibt dahingestellt, sagt Laux, der die Karbacher unter Druck sieht. Wir können gelassen in die Partie gehen, die Karbacher sind gefordert. Wenn sie Burgbrohl noch einholen wollen, dürfen sie sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Wir haben beim unglücklichen Unentschieden im Hinspiel, wo wir den Ausgleich erst in der Nachspielzeit kassierten, Karbach Paroli geboten. Dass wir dafür aber ans Leistungslimit gehen müssen, ist uns klar und das wollen wir auch machen. Wichtig ist, dass unsere Leistung stimmt, dann wäre ich auch mit einem erneuten Unentschieden einverstanden, erklärt der Koblenzer Trainer. wzi, bon Brüchiges Koblenzer Mauerwerk: Beim 0:4 gegen den SV Morbach (hier beim Freistoß) und beim 2:4 ein paar Tage zuvor gegen Trier-Tarforst regnete es im hinteren Bereich gewaltig rein. In Emmelshausen wollen die Rot-Weißen am heutigen Abend zumindest mit einer ordentlichen Defensivleistung aufwarten. Foto: Wolfgang Heil Mülheim stellt die Weichen für die Zukunft Rheinlandliga Die SG 2000 setzt in der neuen Saison auf ein Trainerduo AmSonntag geht's zum SV Morbach Hier noch im Trainingsanzug von Rot-Weiß Koblenz, bald im Dress der SG Mülheim-Kärlich: Trainer Patrick Wagner-Galda. Foto: W. Heil FC Metternich plant fest drei Punkte gegen Mülheim-Kärlich II ein Bezirksliga Mitte Urmitz erwartet Gönnersdorf Höhr und Immendorf müssen bei Titelkandidaten antreten M Koblenz. Das Derby zwischen dem FC Metternich und der SG Mülheim-Kärlich II steht am Samstag in der Fußball-Bezirksliga Mitte auf dem Programm. Die Gastgeber gehen als leichter Favorit in die Begegnung. Als Außenseiter reist der TuS Immendorf nach Mendig und kann dort nur positiv überraschen. Eine offene Partie erwartet der Urmitzer Trainer Nezir Aydin beim Heimspiel gegen Gönnersdorf.Die SF Höhr-Grenzhausen müssen sich beim Tabellenzweiten Oberwinter beweisen. FC Metternich -SG Mülheim-Kärlich II (Sa., 16 Uhr): Nach den beiden Auswärtssiegen herrscht in Metternich gedämpfter Optimismus, was das kommende Heimspiel angeht. Wir wollen endlich auch in der heimischen Kaul unsere Anhänger überzeugen und die Punkte in Metternich behalten, verdeutlicht Germania-Trainer Dominik Treis das Vorhaben der Gastgeber. Die Freundschaft zu Mülheims Trainer Robby Brace ruht während der 90 Minuten. Danach werden wir schon ein Bier zusammen trinken, meint Treis. Die Punkte nicht kampflos abgeben will der Engländer in Diensten der Gäste. Ich erinnere mich noch an die Hinspielniederlage auf eigenem Platz und weiß, was uns am Samstag erwartet. Wir bekommen für das Spiel Verstärkung von oben, um überhaupt einen Kader zu haben, der konkurrenzfähig ist. Uns plagen enorme Personalsorgen, berichtet Brace: Dass wir vor einer sehr schweren Aufgabe stehen, ist uns bewusst. Aber wir werden versuchen, zumindest mit einem Unentschieden die Heimreise anzutreten. SG Eintracht Mendig/Bell -TuS Immendorf (So., Uhr): Beim Titelkandidaten Mendig muss Immendorf auf dem Kunstrasenplatz an der Brauerstraße antreten. Dass wir vor einer schwer zu lösenden Aufgabe stehen, ist uns allen klar. Wir werden alles versuchen, um unbeschadet aus der Partie hervorzugehen, sagt Immendorfs Trainer Josef Ivanovic, den Personalsorgen plagen: Dazu kommt noch, dass Robin Hilgert nach der Roten Karte aus dem Spiel gegen Metternich gesperrt ist. Mendig darf sich im Titelrennen keinen Ausrutscher mehr leisten. TuS Oberwinter - SF Höhr-Grenzhausen (So., Uhr). Als sehr ärgerlich sieht Sportfreunde-Trainer Olaf Klee das 0:1 vor eigenem M Mülheim-Kärlich. Beim Fußball- Rheinlandligisten SG Mülheim- Kärlich wurden in dieser Woche die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit Patrick Wagner-Galda als kommenden Trainer, derzeit noch in Diensten des Nachbarn Rot-Weiß Koblenz, und Christian Kaes als Co-Trainer setzen die Verantwortlichen der SG 2000 auf ein Trainerduo (die RZ berichtete). Da gerät das Auswärtsspiel am Sonntag um Uhr beim SV Morbach beinahe in den Hintergrund. Für Mülheims Sportlichen Leiter Wilfried Zils war die gefundene Lösung keine Überraschung: Die Planstelle für die kommende Saison ist nun besetzt, der Kontakt zu Patrick Wagner-Galda war nach dessen Wechsel auch nie abgerissen. Wagner-Galda kickte in der Endphase seiner aktiven Laufbahn selbst für Mülheim, suchte dann aber bei den Rot-Weißen eine neue Herausforderung. Wir hatten nie Probleme, eine Lösung zu finden. Die SG 2000 hat immer noch einen guten Namen. Einige Trainer hätten gern bei uns angefangen, sagt Zils: Wir sind zukunftsfähig. Denn in Zukunft soll ein Trio an der Seite von Zils mitentscheiden. Kaes und Timo Theisen, der seine aktive Karriere am Saisonschluss im Prinzip beenden und nur noch hin und wieder zur Verfügung stehen wird, sollen sich vermehrt um sportliche Belange kümmern. Marko Sasic soll Zils im Bereich Sponsoren/Marketing tatkräftig zur Seite stehen. Den Einzelkämpfer Zils wird es in Zukunft nicht mehr geben. Alle drei sind in Mülheim verwurzelt, ich verspreche mir viel von dieser Konstellation, sagt Zils. Das erleichtert vieles und lässt uns besser arbeiten. Sportlich geht es derzeit nur darum, die Saison anständig im gesicherten Mittelfeld zu beenden. Wir wollten gegen Neitersen und Eisbachtal vier Punkte, die haben wir geholt, so Zils. dag Nach dem Auswärtssieg beim TuS Immendorf (rote Trikots) wollen die hier in Gelb gekleideten Metternicher nun auch drei Punkte vor eigenem Publikum im Derby gegen die SG Mülheim-Kärlich II. Foto: Andreas Walz Publikum gegen Bengen. Warum? Weil wir klar besser waren. Der Gegner war nur einmal vor unserem Tor. So dümpeln die Mannen aus der Kannenbäckerstadt als Achter weiterhin im Mittelfeld der Tabelle und können am Sonntag beim Zweiten in Oberwinter frei aufspielen. Den Gegner schätzt Klee als äußerst spielstark ein: Dazu haben sie mit Philipp Ruthsch einen brandgefährlichen Stürmer. Der Toptorjäger hat bereits 29 Treffer erzielt, wird aber von den Sportfreunden keinen Manndecker auf die Füße gestellt bekommen. Wir werden uns taktisch auf ihn einstellen, erklärt Klee, der seine Mannschaft generell erst einmal abwartend in die Partie schicken wird. Ata Spor Urmitz - FC Gönnersdorf (So., 15 Uhr): Wir haben ein Heimspiel, und Spiele vor eigenem Publikum sollten grundsätzlich gewonnen werden, erklärt der Urmitzer Trainer Nezir Aydin kurz und bündig. Er hat gehörigen Respekt vor dem Gast. Wir haben in Gönnersdorf mit 0:5 verloren und hatten damals keine Chance, erinnert sich Aydin, der überzeugt ist, dass die Tagesform letztlich entscheidend sein wird. wzi, nh Fußball Kreisliga AKoblenz FC Horchheim -Rot-Weiß Koblenz II 2:2 1. SV Niederwerth 16 33: TuS Rot-Weiß Koblenz II 16 48: FC Metternich II 16 36: SG Augst 15 29: FC Horchheim 17 35: SV Weitersburg 17 38: FC Cosmos Koblenz 17 48: TSV Lay 16 34: Spvgg Bendorf 16 30: FV Rübenach 15 25: SV Untermosel 17 33: TuS Rhens 14 17: TV Winningen 16 27: SV Pfaffendorf 16 19:37 8 Kreisliga BKoblenz SV Waldesch -SGOberfell/Niederfell 1:3 SV Spay -VfR Koblenz 0:4 1. Spfr Goldgrube 17 58: SV Anadolu Spor Koblenz 17 41: VfR Koblenz 17 53: SG Oberfell/Niederfell 16 28: VfL Kesselheim 17 33: SV Spay 15 35: FC Arzheim 17 31: SG Mülhofen/Sayn 16 29: BSV Weißenthurm 14 26: SV Waldesch 16 29: SC Vallendar 16 23: SV Reinhardts Elf 16 21: TuS Niederberg 17 24: SV Hillscheid 17 27:43 10 Kreisliga BMayen SG Lonnig/Rüber -Maifelder SV 2:0 For. Kottenheim -Rheinland Mayen 2:1 SG Boos -FSG Lasserg/Wierschem 3:1 1. SG Eintracht Mendig II 18 70: TuS Fortuna Kottenheim 17 45: Rheinland Mayen 18 51: SG Lonnig/Rüber 18 38: SG Boos 18 32: SG Ettringen/St. Johann 17 39: DJK Kruft/Kretz 18 40: Maifelder SV 17 34: SG 99 Andernach II 18 38: SC Saffig 17 33: FSG Lasserg/Wierschem 19 32: DJK Plaidt 18 25: SG Löf/Lehmen/H : SV Ochtendung 17 19:66 1 Kreisliga CKoblenz TSV Lay II -Spfr Moselland 5:4 1. Türkgücü Bendorf 14 41: SF Höhr-Grenzhausen II 15 33: TSV Lay II 15 38: TuS Kettig 14 26: FC Urbar 16 64: Spfr Moselland 16 46: SV Niederwerth II 15 37: BSC Güls 16 28: SV Untermosel II 16 31: SC Simmern 16 20: TuS Immendorf II 16 29: SV Anadolu Koblenz II 16 36: FV Rübenach II 15 26:55 8 Kreisliga CRhein SV Niederburg II -SVOberwesel II 3:3 (3:0) 1. SG Werlau/Holzfeld 16 58: FC Karbach III 17 55: SG Ehrbachtal Ney II 17 45: SV Niederburg II 16 37: SG Boppard/Bad Salzig II 17 56: FC Burgen 18 45: Urbar/B. II 16 37: TSV Emmelshausen III 17 31: SG Morshausen-Beulich 18 31: SG Braunshorn/H. II 16 25: SV Oberwesel II 18 30: Biebertal/U. III 17 28: SG Nörtershausen/U. II 17 14:81 1 Kreisliga DKoblenz Staffel 1 TuS Arenberg -SVPfaffendorf II 9:0 Spvgg Bendorf II -FCUrbar II 1:1 1. FSV RW Lahnstein 15 75: TuS Arenberg 13 52: SV Weitersburg II 13 53: FC Urbar II 15 42: FC Eintracht Eitelborn 13 31: FC Horchheim II 14 22: Spvgg Bendorf II 15 32: FC Arzheim II 14 22: SV Niederwerth III 14 14: SC Simmern II 13 11: SV Pfaffendorf II 14 7: SC Vallendar II 13 11:66 1 Kreisliga DKoblenz Staffel 2 TuS Rhens II -VfR Koblenz III 1:4 1. FSV Dieblich 14 71: VfB Lützel 13 48: VfR Koblenz III 14 68: SG Oberfell II 13 28: NK Croatia Koblenz 13 42: SV Untermosel III 12 39: TV Winningen II 13 24: SV Spay II 13 28: TuS Rhens II 13 15: SV Waldesch II 12 17: FC Bassenheim II 12 20: BSC Güls II 12 8:63 4 Kreisliga DKoblenz Staffel 3 SV Weitersburg III -SGMülheim-Kärlich III 1:4 VfL Kesselheim II -SGRheindörfer 1:4 1. VfR Koblenz II 13 51: VfL Kesselheim II 12 35: FC Bassenheim 10 34: SG Rheindörfer 13 38: Spfr Goldgrube II 12 19: SG Mülheim-Kärlich III 12 23: SV Weitersburg III 12 20: FSV Dieblich II 10 28: TuS Kettig II 10 10: Ataspor Urmitz II 12 11:29 6 Frauenfußball Rheinlandpokal, Viertelfinale TuS Ahrbach -SC07Bad Neuenahr II 0:5 (0:1) Jugendfußball A-Junioren, Rheinlandliga JSG Steiningen -FCMetternich 2:2 1. SG Mülheim-Kärlich 17 86: Spvgg EGC Wirges 17 64: TuS Mayen 17 55: SG 06 Betzdorf 16 54: SG 99 Andernach 14 21: FC Metternich 16 36: JSG Ellingen 16 29: JSG Schweich 17 28: JSG Wittlich 16 30: Grafschafter SV 17 25: JSG Birlenbach 15 21: SV Konz 16 33: FC Bitburg 17 23: JSG Steiningen 17 15:51 7

13 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Sport regional SEITE 13 Mülheim und Vallendar wollen Frust abbauen Handball-Oberliga TV 05 empfängt am Sonntag den Tabellendritten Budenheim HVV fährt mit Sorgen nach Dansenberg Von unserem Mitarbeiter Robert Eifler M Mülheim-Kärlich/Vallendar. Die Pokalendrunde am Ostermontag war für die Handball-Oberligisten HV Vallendar und TV 05 Mülheim nicht von Erfolg gekrönt. Am Ende blieb ihnen nichts anderes übrig, als dem Rheinlandligisten TV Bendorf zum Titelgewinn und der damit verbundenen Qualifikation für die erste DHB-Pokalrunde in der kommenden Spielzeit zu gratulieren. In den kommenden Ligaspielen wollen beide Mannschaften liebend gern selbst wieder die Glückwünsche annehmen. Doch während die Mülheimer einen starken Aufsteiger erwarten, spielt Vallendar unter denkbar schlechten Voraussetzungen. TuS KL-Dansenberg - HV Vallendar Sa., 20 Uhr Normalerweise würde Wolfgang Reckenthäler, Trainer der Oberliga-Handballer des HV Vallendar, vor einem solchen Spiel sagen, dass die zwei Punkte eine machbare Pflichtaufgabe seien. Normalerweise. Aber in seinem Kader ist derzeit alles andere als Normalität angesagt. Im Training stehen ihm aktuell gerade einmal acht Spieler zur Verfügung. Kreisläufer Florian Bininda fällt nach wie vor wegen Schulterproblemen aus, sein Bruder Bastian Bininda zog sich im Halbfinale des Final Four eine Prellung am Unterarm zu. Ebenfalls eine Prellung, aber auf dem Oberschenkel, handelte sich Merlin Busse im Training ein. Pascal Gras spielte im Pokal trotz einer Entzündung im Arm. Eine sportliche Pause wäre für den Mittelmann mehr als nötig. Unter diesen Umständen haben wir es am Samstag recht schwer. Wir müssen sehen, wie wir das hinbekommen, sagt Reckenthäler. So ganz vermag er auch nicht einzuschätzen, was In dieser Szene kann sich der Vallendarer Marco Binnes (am Ball) gegen den Bendorfer Stefan Brinkmann durchsetzen, am Ende verlor der HVV aber das Final-Four-Finale. Am Samstag reist Oberligist Vallendar nach Dansenberg, Rheinlandligist Bendorf muss am Samstag in Schweich antreten. Foto: Heil da auf sein Team zukommen wird. Das mag am durchaus durchwachsenen Saisonverlauf der Pfälzer liegen, die stark in die Spielserie gestartet sind, aber mehr und mehr Federn lassen mussten. Ein Grund für die letzte Schwächephase mag die Sperre von TuS- Spieler Martin Mokris gewesen sein. Wegen einer Tätlichkeit musste der Slowake sechs Ligaspiele pausieren, er gab erst im letzten Spiel vor Ostern sein Comeback. Und was für eines. Mokris warf im Vergleich beim Tabellenletzten Eckbachtal zehn Tore. Mit dem haben die einen richtig guten Fang gemacht, weiß Reckenthäler um die Qualität dieses Neuzugangs. Außerdem spielt Dansenberg noch gegen den Abstieg und wird darauf erpicht sein, sich beim HV Vallendar für die 31:34-Hinspielniederlage zu revanchieren. Der HVV will, auch wenn die Vorzeichen alles andere als positiv sind, seinen sechsten Tabellenplatz weiter festigen. Bei einer Niederlage könnte es schnell ein bis zwei Plätze abwärts gehen. TV 05 Mülheim - SF Budenheim So., 17 Uhr Wenn am Sonntag (17 Uhr) der Tabellendritte SF Budenheim im Handball Oberliga 1. VTZ Saarpfalz :630 37: 9 2. TSG Haßloch :587 36:12 3. SF Budenheim :728 35:15 4. SG Saulheim :704 31:17 5. VTV Mundenheim :657 30:16 6. HV Vallendar :683 27:21 7. TV Nieder-Olm :685 26:20 8. HF Illtal :640 25:21 9. TV Offenbach :627 25: TV Mülheim :697 24: TuS KL-Dansenberg :724 23: HSG Völklingen :687 22: SG Ottersheim :709 19: HG Saarlouis II :774 9: TV Bitburg :820 7: HSG Eckbachtal :793 6:42 Mülheimer Schul- und Sportzentrum gastiert, braucht sich der gastgebende TV 05 keineswegs zu verstecken. Immerhin haben die Mülheimer in dieser Saison schon den Tabellenführer VTZ Saarpfalz (30:27) und den Zweitplatzierten TSG Haßloch (28:26) bezwungen. Warum da jetzt nicht auch dem Aufsteiger aus der Rheinhessenliga beide Punkte abnehmen? Budenheim steht zwar auf dem dritten Tabellenplatz mit elf Punkten Vorsprung vor den Mülheimern, ganz chancenlos aber sieht Bjarnason sein Team nicht. Denn Mülheims Coach rechnet vor: Die haben sieben Spiele mit einem oder zwei Toren Vorsprung gewonnen. Da steht man dann eben dort oben. Das macht den kleinen Unterschied aus, so Bjarnason. Mehr als zwei Jahre ist Budenheim inzwischen in eigener Halle unbesiegt. Unter anderem gewannen die Sportfreunde das Hinspiel gegen Mülheim mit 32:28. Auswärts sieht es allerdings etwas anders aus. Der Liganeuling verlor immerhin sieben Gastspiele. Auswärts scheint Budenheim verwundbar zu sein. Zumal die Mülheimer auf eine starke Heimbilanz in der laufenden Saison verweisen können. Mitte November verlor der TV 05 zuletzt ein Heimspiel eine von drei Niederlagen im Schulund Sportzentrum. In beiden Klubs gibt es in dieser Saison keinen herausragenden Topspieler, mehr macht das Kollektiv den Erfolg aus. Und Bjarnasons Kollektiv will am Sonntag den Frust nach den jüngsten beiden Liganiederlagen in positive Energie umwandeln und seine Heimserie weiter ausbauen. Bjarnason: Wenn wir beide Punkte holen, dürften wir durch sein und können etwas besser für die kommende Saison planen. Und er kann, bis auf die Langzeitverletzten Bjarkason und Hommen, mit seinem kompletten Kader rechnen. Nonstop laufen von Koblenz nach Bingen M Koblenz. Diese Frauen und Männer haben sich einiges vorgenommen: Am Samstag wollen die Teilnehmer am Rheinburgenweg-Lauf ohne Pause vom Koblenzer Hauptbahnhof bis zum Ziel in Bingen laufen. Dabei müssen sie auf der abwechslungsreichen Strecke des Rheinburgenweges entlang des Oberen Mittelrheintals linksrheinisch 110 Kilometer und 4000 Höhenmeter bewältigen. Die Läufer starten in drei Gruppen (langsam/ mittelschnell/schnell) entweder um 9.30 Uhr (langsame und mit Abstand größte Gruppe), um Uhr (mittlere Gruppe, die der Mitorganisator Achim Knacksterdt führen wird) und Uhr (schnelle, aber recht kleine Gruppe, die vom Koblenzer Apotheker Tom Siener geführt wird). Ziel ist es, am Sonntagmorgen um 7.30 Uhr (langsame Gruppe), 5.50 Uhr (mittlere Gruppe) und 4.55 Uhr (schnelle Gruppe) in Bingen einzulaufen. Am Start sind auch Ultralaufgrößen aus ganz Deutschland. Platz zwei für A-Juniorinnen aus Moselweiß M Hamburg. International konkurrenzfähig haben sich die A-Junioren-Handballerinnen des TV Moselweiß in Hamburg-Bergedorf präsentiert. Mit dem zweiten Platz bei einem großen Turnier mit über 100 Mannschaften im Gepäck kehrten die Oberligaspielerinnen zurück. Dabei räumten sie mit Vorjahressieger BK Ydun ein dänisches Top-Team im Halbfinale aus dem Weg und verloren das Finale nur denkbar knapp gegen die Däninnen vom UH Esbjerg. Warum Neuwied, Grefrath und Neuss nicht in der Oberliga spielen wollen Eishockey Es gibt vier freie Plätze, aber nur drei Vereine wollen hoch Von unserem Mitarbeiter Tom Neumann M Neuwied/Grefrath/Neuss. Stell dir vor, ein vorentscheidendes Spiel um den Aufstieg steht an und keiner will gewinnen. So geschehen Mitte März im Duell zwischen der Grefrather EG und dem Neusser EV. Grefrath wollte im Oberliga West- Pokal eigentlich nur eine schöne Restrunde spielen. Gleiches galt für Neuss. Doch nun standen die Gastgeber plötzlich auf dem vierten Tabellenplatz und waren akut aufstiegsgefährdet. Gleiches galt für den Konkurrenten auf Rang fünf. Denn die ersten vier Teams dieser Pokalrunde qualifizieren sich sportlich für die neue Saison in der Oberliga West. Und, so drohte Ligenleiter Markus Schwer, bei Bedarf könne er auch noch den Fünften zum Aufstieg zwangsverpflichten. So stünde es schließlich in der Satzung. Ratlose Gesichter in Grefrath, denn für einen Aufstieg fehlen mindestens Euro. Und auch in Neuss wollte man von Aufstieg nichts wissen. Das Ende vom Lied: Neuss verlor in Grefrath mit 6:17 (4:3, 1:7, 1:7) und hatte zur Sicherheit einen Spieler eingesetzt, der nicht auf dem Spielberichtsbogen stand. Nur für den Fall, dass man am Ende aus Versehen gewonnen hätte. Was hätte der Verband nur gemacht, wenn beide Teams auf diese Idee gekommen wären? Oder, noch viel interessanter: Was macht Grefrath nun mit einem Aufstieg, den man eigentlich gar nicht will? Ich kann noch nichts sagen. Edgar Teuber ist Geschäftsführer der Grefrather EG und derzeit ein wenig ratlos: Sportlich haben wir den Aufstieg geschafft. Jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen und die wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen. Ob man den Aufstieg denn gefeiert habe? Och, ein Bierchen haben wir schon getrunken. Dazu gab es Gulaschsuppe und Pudding. Euphorie und Autokorso klingen irgendwie anders. Doch was ist eigentlich das Problem? Die Oberliga West, die dritthöchste Eishockey-Spielklasse in Deutschland, war zuletzt ein rutschiges Pflaster für die kleinen Aufsteiger. Der EHC Netphen in der Saison 2011/12 und auch der EHC Neuwied in der Saison 2012/13 hatten jeweils nach toller Spielzeit in der Regionalliga West den Aufstieg geschafft. Eine Liga höher aber gab es nur auf den Deckel reihenweise und gerne zweistellig. Ex-DEL-Klubs sind Gegner Denn während die kleinen Vereine in ihren finanziellen Mitteln beschränkt sind, tummeln sich zahlreiche Ex-DEL-Klubs in der Liga, die von unten kommend nun gerne wieder nach oben wollen. Für die Oberliga brauchst du bis Euro und dann bist du noch am untersten Limit, sagt Grefraths Teuber. In Neuwied dürfte es zuletzt sogar noch weniger gewesen sein. Bei den Hessen geben sie schon mal gerne eine Million und mehr aus. Die Rede ist von Klubs wie den Löwen Frankfurt, den Kassel Huskies und auch den Roten Teufeln aus Bad Nauheim, bei denen der neunte und damit überzählige Verteidiger in der Regel mehr verdient als die Spitzenverdiener in Neuwied, Netphen und Grefrath. Eine Liga, die sich den Begriff krank redlich verdient hat. Und die für die kleineren Vereine mit gutem Regionalliganiveau alles andere als erstrebenswert ist. In dieser Liga stehen teilweise Vollprofis auf dem Eis, sagt der Neusser Trainer und Manager Uwe Malz. Das ist Arm gegen Reich. Und ab einer gewissen Summe schießt Geld im Eishockey eben doch Tore. Für seinen Verein, der derzeit um keinen Preis der Welt in diese Oberliga West möchte, musste Malz eine schwere Entscheidung treffen: Spiele verlieren. Als Trainer ist das eine Katastrophe, sagt er. Als Manager sage ich: Einen Tod musst du sterben. Soll heißen: Lieber mal ein Spiel verlieren, dafür aber wirtschaftlich überleben. Man sollte die Vereine nicht zum Konkurs zwingen, nur weil sie aufsteigen müssen. Status quo ist: Die vier besten Teams aus dem Oberliga West-Pokal (hier spielten die vier schlechtesten Oberligisten und die sechs besten Regionalligisten gegeneinander) müssen nächste Saison in der Oberliga West spielen: Herne, Herford und Königsborn tun dies gerne. Grefrath muss schauen, was passiert. Auf den Plätzen fünf und sechs tummeln sich Ratingen (derzeit ohne Eishalle) und Neuss (ohne Aufstiegsambitionen). Läuft es normal, dann würde am Ende der Play-offs in der Oberliga ein Team in die 2. Bundesliga aufsteigen die Oberligen West und Süd verzahnen sich in den Play-offs. Läuft es nicht normal, dann darf vielleicht gar keiner aufsteigen Ligenleiter Schwer deutete so etwas aufgrund fehlender Kooperationsvereinbarungen zwischen den Ligen an. Läuft es wie immer, dann erfindet sich das Eishockey in diesem Sommer unterhalb der DEL mal wieder neu. Mit einer 2. Bundesliga, in die aufrücken darf, wer Geld hat (etwa die Hessen). Und mit einer Oberliga West, deren Vereine auf gutem Regionalliganiveau (sportlich und finanziell) unterwegs sind. Wer weiß, vielleicht sehen wir dann ja auch Neuwied in der Oberliga wieder, sagt Grefraths Geschäftsführer Teuber. Klingt wie ein Hilferuf getreu dem Motto: Lasst uns da oben bitte nicht alleine Schneider: Eishockey hat Alleinstellung Interview Der scheidende Neuwieder Vorsitzende spricht im Interview über die Perspektive des EHC M Neuwied. Beim EHC Neuwied steht in den kommenden Wochen ein Führungswechsel an. Der amtierende Vorsitzende Wolfgang Schneider kandidiert nicht mehr. Im Interview mit der RZ spricht er über die Gründe seines Abschieds und die Perspektiven des Vereins. Herr Schneider, Sie hatten vor einem Jahr prophezeit, dass der Aufstieg in die Oberliga dem EHC Neuwied nicht gut tun wird. Wie groß ist der wirtschaftliche und sportliche Schaden, der entstanden ist? Man muss das differenziert sehen. Uns war klar, dass es für die Mannschaft und den Verein kein Zuckerschlecken werden wird. Sportlich hatten wir die leise Hoffnung, an Platz acht kratzen zu können, der nach der Wolfgang Schneider. Hauptrunde den Klassenverbleib bedeutet hätte mit den anschließenden Spielen in der Endrunde gegen die besten Teams der Liga. Wirtschaftlich standen wir kurz vor der Saison plötzlich ohne Hauptsponsor da, nachdem uns unser bisheriger Partner Süwag mitgeteilt hatte, dass er in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Bis dahin hatte es gut ausgesehen, dass das Engagement auch in der Saison 2012/2013 fortgeführt werden würde. Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat die Oberligasaison für die Bären? Wir hatten vorsichtig geplant. Es ist uns fast gelungen, den Ausfall unseres Hauptsponsors zu kompensieren. Unsere Hoffnung war, dass die 'großen' Spiele gegen Frankfurt, Kassel und Bad Nauheim erheblich mehr Zuschauerinteresse hervorrufen werden, als dies letztlich der Fall war. Der Zuschauerschnitt ist auf unter 500 gesunken, geplant hatten wir mit 560. Fürchten Sie nach der Saison mit den vielen zum Teil haushohen Niederlagen einen Imageverlust für das Neuwieder Eishockey? Bei den Sponsoren nicht zwangsläufig. Unser Vorteil ist, dass wir in unserer Sportart hier in der Region ein Alleinstellungsmerkmal haben. Zudem sind unsere Zuschauerzahlen in den vergangenen zwölf Monaten zwar rückläufig, aber wir haben immerhin noch eine stattliche Zahl. Neben dem harten Kern unserer Fans, die die Mannschaft immer großartig unterstützen, kommen viele dann ins Ice House, wenn die Mannschaft gewinnt. Das konnte sie und hat sie in der zu Ende gehenden Runde zu selten getan. Warum ist der Erfolg der ersten Mannschaft existenziell für das Fortbestehen des Eishockeyvereins EHC Neuwied? Um die Nachwuchsarbeit zu bezahlen, brauchen wir eine erfolgreiche erste Mannschaft. Sie spielt das Geld für die Nachwuchsförderung ein. Und gerade hier hat sich in dieser Saison auch Positives entwickelt. Bleibt Arno Lörsch der Trainer der Bären? Seine grundsätzliche Bereitschaft ist da. Im Moment ist die Trainerfrage aber noch offen. Die Fragen stellte Christoph Hansen

14 SEITE 14 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Leben So wird der Drehwurm ausgebremst Diagnose Ursache von Schwindelanfällen klärt Arzt oft im Gespräch Nicht immer lässt sich ein körperlicher Auslöser finden Von Christiane Löll Plötzlich schwankt der Boden unter den Füßen, alles dreht sich. Schwindelattacken gehören Fachleuten zufolge zu den häufigsten Beschwerden, mit denen Patienten zum Arzt kommen. Gerade im Alter kann ein höheres Risiko für Stürze die Folge sein, und die Ursachen sollten geklärt werden. Tritt der Schwindel zusammen mit deutlichen Sprach-, Schluck- oder Sehstörungen auf oder Lähmungen, dann sind dies Alarmzeichen für einen Schlaganfall. Suche nach Anhaltspunkten Eigentlich klappt das mit dem Gleichgewichtssinn alles automatisch, wir müssen nicht groß darauf achten beim Gehen oder Stehen, sagt Professor Klaus Jahn, Sprecher des Deutschen Zentrums für Schwindel und Gleichgewichtsstörungen in München. Doch was tun, wenn sich lästige Schwindelgefühle einstellen? Sie sollten Ihrem Hausarzt ausführlich über Dauer, Art und Weise des Schwindelgefühls berichten und auch in welchen Situationen dieser auftritt, rät Jahn. Denn dann ergibt sich in der Mehrheit der Fälle ein Anhaltspunkt, welche Ursache dahinterstecken könnte, teils handelt es sich um Nebenwirkungen von Medikamenten. Viele Organe und Strukturen im Körper sind beteiligt, damit Menschen Rad fahren oder balancieren können. Wir brauchen dafür die Augen und die Innenohren mit den Gleichgewichtsorganen. Auch die Verarbeitung von Nervenreizen im Gehirn und Rückenmark muss klappen, erläutert Professor Heinz Harald Abholz, emeritierter Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Düsseldorf. Da mag es schon ausreichen, wenn nur eines deutlich oder mehrere dieser Systeme leichte Probleme machen, um Schwindel auszulösen, fügt er an. Ganz charakteristisch sind die Symptome bei der häufigsten Ursache für Schwindel: dem gutartigen, anfallsartigen Lagerungsschwindel. Die Patienten wachen morgens früh auf, drehen sich im Bett um, und ganz plötzlich befällt sie ein heftiger Schwindel mit Wenn sich alles dreht, gibt es oft kein Halten mehr Stürze können die Folge sein. Betroffene sollten die Ursache für Schwindelattacken abklären lassen. Übelkeit, der sich nach 30 Sekunden wieder legt, schildert Jahn. Dann steckten vermutlich kleine Kristalle dahinter, die sich in die Bogengängen des Innenohrs verirrt haben und die Sinneszellen dort reizen. Hals-Nasen-Ohren-Ärzte werden zum Beispiel zurate gezogen, wenn Patienten über heftigen Drehschwindel mit Übelkeit und Hilfe für Betroffene Welche Krankenkasse passt zu mir? Test Neues Angebot der Verbraucherzentrale Prof. Billigmanns Fitness-Tipp Erbrechen klagen. Wir denken dann zum Beispiel an Morbus Menière, das ist eine Erkrankung des Innenohrs durch zu viel Flüssigkeit und Überdruck, dabei haben die Patienten in der Regel auch Ohrgeräusche und hören schlechter, sagt Frank Waldfahrer, Schwindelexperte an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Universitätsklinikum Erlangen. Die Beschwerden halten Das interdisziplinäre Deutsche Zentrum für Schwindel und Gleichgewichtsstörungen wird vom Bundesforschungsministeriums unterstützt. Viele Fachdisziplinen arbeiten bei der Forschung, Diagnostik und der Behandlung von Patienten aus ganz Deutschland mit. Auskunft, Rat und Hilfe für Betroffene gibt es auf der Internetseite kurz.de/schwindel. Außerdem bietet das Bundesforschungsministerium eine kostenfreie Broschüre an. Sie lässt sich unter der Internetadresse ku-rz.de/schwindeltherapie kostenlos herunterladen. Warnsignal Körper: Triggerpunkte sind behandelbar Peter Billigmann übers Trainieren Wer sich erstmalig selbst gesetzlich krankenversichern muss oder seine Krankenkasse wechseln will, kann sich in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Rheinland- Pfalz beraten lassen. Zwar sind etwa 95 Prozent der Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen bei allen Anbietern identisch und auch die Beiträge werden bei jeder Kasse gleich bemessen, dennoch lohnt es sich, genau hinzuschauen. In Punkten wie Service- oder Satzungsleistungen und bei den Wahltarifen unterscheiden sich die Kassen durchaus. Mithilfe eines Programms der Stiftung Warentest werden folgende Fragen beantwortet: Was bieten andere Kassen im Vergleich zu meiner Kasse? Welche Kassen bieten bestimmte Service- oder Satzungsleistungen, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen hinausgehen, oder welche Wahltarife haben sie im Angebot? Außerdem kann die Beraterin nach Kassen suchen, die spezielle Leistungen bereithalten, die dem zu Versichernden wichtig sind. Die Kosten für das Gesamtpaket betragen 5 Euro pro Vergleich (bis zu drei Kassen). Die Beratung erfolgt nach Terminvereinbarung unter Tel / oder per E- Mail unter info@vz-rlp.de. Weitere Informationen im Internet unter Gleiche Symptome, unterschiedliche Ursachen: Schmerzen in der Achillessehne oder im Knie müssen nicht unbedingt auf eine Entzündung hindeuten; sie können auch muskulär bedingt sein. Schmerzauslöser sind dabei sogenannte Triggerpunkte, die sich häufig bei Überbeanspruchung und muskulären Dysbalancen (Ungleichgewicht) bilden. Insbesondere bei Sportlern spielen sie eine große Rolle, da der Körper sich so vor Überlastungen schützt. Bei zu häufigem und zu intensivem Training können Triggerpunkte entstehen, ebenso bei einer Pronationsneigung des Fußes oder bei ungünstigen Haltungs- und Bewegungsgewohnheiten. Unter Stress können die Überleitungsstellen zwischen Muskeln und Nerven sogar so erkranken, dass sich die im Muskel befindlichen Fasern verkrampfen und verkürzen. An dieser Stelle wird dann die Versorgung mit Sauerstoff und Blut unterbrochen, und es kommt zu Schmerzen, die häufig auch als dicke Knubbel fühlbar sind. Solche Stellen bezeichnet man als Triggerpunkte oder Kontraktionsknoten. Interessanterweise können Triggerpunkte sogar Schmerzen in weiter entfernte Körperregionen ausstrahlen. Ein Läuferknie kann seine Ursache im Triggerpunkt in der Oberschenkelmuskulatur haben, Schmerzen im Bereich der Achillessehne können durch Kontraktionsknoten in der Waden- und Schienbeinmuskulatur ausgelöst werden. Wer unter diesen Schmerzen leidet, sollte sich in die geschulten Hände von Physiotherapeuten, Ärzten und Osteopathen begeben. Punktgenau lassen sich die Triggerpunkte auch mithilfe der radialen Stoßwelle behandeln. Prof. Dr. med. Peter Billigmann ist Sportmediziner, leitet das Institut für Leistungsdiagnostik in Koblenz und hat seine Praxen in Koblenz und Polch (Kreis Mayen-Koblenz). etwa 20 Minuten bis 24 Stunden an und ereilen die Patienten anfallsartig. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Mit Medikamenten können die Patienten den Anfällen allerdings vorbeugen. Gesundes Ohr regelt Gleichgewicht Tritt Schwindel mit massiver Übelkeit ganz plötzlich ohne andere Beschwerden auf, kann es sein, dass das Gleichgewichtsorgan ausgefallen ist, als Ursache werden Virusinfektionen oder Durchblutungsstörungen diskutiert, nennt Waldfahrer einen weiteren Auslöser. Finden HNO-Ärzte keine Ursache im Ohr, werden spätestens dann Neurologen hinzugezogen. Mit bildgebenden Verfahren wird nach Ursachen wie einem Schlaganfall, Tumoren oder Entzündungen im Gehirn gesucht. Heute: Gesundheit &Wellness In etwa 15 bis 20 Prozent aller Schwindelfälle lässt sich kein körperlicher Grund finden. Dann könnte es sich um einen phobischen Schwankschwindel mit psychischen Ursachen handeln. Viele berichten von immer wiederkehrenden Schwindelattacken beispielsweise im Supermarkt, beim Autofahren oder in großen Menschenansammlungen. Sie erzählen von einem Gefühl der Benommenheit, berichtet Jahn. Diese Form des Schwindels tritt häufiger auch bei jüngeren Menschen auf. Wichtig ist dann, den Patienten die Angst vor diesen Situationen zu nehmen, weiß der Mediziner aus Erfahrung. Daher setzen die Experten in München vielfach eine Verhaltenstherapie ein, in bestimmten Fällen verordnen sie auch Antidepressiva. Bonusheft spart Geld Zahnarzt Regelmäßige Besuche eintragen lassen Krankenkassenmitglieder sollten sich regelmäßig einen Stempel in ihr Bonusheft für den Zahnersatz geben lassen. Ist das Heft ordentlich geführt, schießt die Kasse mehr Geld für den Zahnersatz zu. Wer in den vergangenen fünf Jahren jeweils mindestens einmal beim Zahnarzt war, bekommt zu dem Festzuschuss einen Bonus von 20 Prozent der Zuschusssumme. Bei zehn Jahren regelmäßiger Kontrolle erhöhen die Kassen den Bonus auf 30 Prozent das sind dann maximal 65 Prozent der Behandlungskosten. Das Bonusheft gibt es beim Zahnarzt. Der Festzuschuss liegt nach Angaben der Unabhängigen Patientenberatung (UDP) im Durchschnitt bei rund 50 Prozent der Behandlungskosten. Bevor der Arzt mit der Behandlung beginnt, muss er einen Heil- und Kostenplan schreiben, den der Patient auch versteht. Die Kasse muss die Behandlung genehmigen. Außerdem rät die Verbraucherzentrale dazu, bei einem weiteren Zahnarzt eine Zweitmeinung einzuholen. Die Kosten dafür übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Festzuschüsse gibt es nur für Zahnersatz wie Brücken, Kronen und Prothesen, nicht für Füllungen. Standardfüllungen sind Kassenleistungen, für die der Patient nicht bezahlen muss. Mehrkosten etwa für höherwertigen Zahnersatz oder für ein teures Labor muss immer der Patient tragen. Zähne zusammenbeißen: Ein höherer Zuschuss sollte Patienten den jährlichen Zahnarztbesuch wert sein. Foto: dpa Kolumne Christian Kunst zu den Lehren eines Zahnarztbesuches Meine Beißer werden wohl bald saniert Vor einigen Jahren hat mich mein Zahnarzt gewaltig geschockt und auch ein wenig gekränkt. In einem schlichten Umschlag überreichte er mir einen Sanierungsplan für meine Zähne. Ich war fassungslos. Sanierungspläne kenne ich von schwächelnden Unternehmen oder von Straßenbauprojekten. Aber in diesem Plan war die Rede von meiner Kauleiste. Aus Protest habe ich den Brief damals nur überflogen, ihn in die Schublade gelegt und dort auch wieder vergessen. Vor einigen Wochen war ich wieder bei meinem Zahnarzt und hatte die Geschichte mit dem Sanierungsplan längst verdrängt. Die Schmerzen im Kiefer und an zwei Schneidezähnen hatten mich zu ihm getrieben. Der Mann verarztete mich, wie sein hippokratischer Eid es ihm befiehlt. Doch am Ende der Behandlung wurde er recht unwirsch. Wann ich denn das letzte Mal bei der Vorsorge gewesen sei, wollte er wissen. Und ob ich denn seinen Sanierungsplan nicht gelesen hätte. Darin würden doch die Schwachpunkte meines Gebisses aufgelistet, inklusive Vorschlägen, wie diese zu beheben sind. Und ich könne ja ruhig zu einem anderen Arzt gehen, wenn ich seine Ratschläge nicht annehmen wolle. In diesem Moment verstand ich auch, warum er zuvor mit seinem spitzen Instrument immer wieder meine beiden kaputten Schneidezähne gequält hatte, obwohl ich fast geschrien hatte. Seit diesem Besuch bin ich klüger geworden. Ich will mich jetzt schweren Herzens mit dem Sanierungsplan beschäftigen. Und ein Bonusheft möchte ich mir auch zulegen. Denn wenn mein Zahnarzt die beiden Schneidezähne doch nicht sanieren kann, bekomme ich in ein paar Jahren wenigstens einen Teil der Kosten für den Zahnersatz erstattet. Hoffentlich kommt es nie so weit. Kompakt Übersehene Dinge am Sehfeldrand Wer immer häufiger Gegenstände am Rand seines Sehfeld übersieht und deshalb dort anstößt, sollte das nicht als Unaufmerksamkeit abtun. Denn dahinter könnte eine ernste Augenerkrankung stecken, die unbehandelt zu weiteren Einschränkungen des Gesichtsfeldes führen kann, weil der Sehnerv immer weiter abstirbt. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands in Düsseldorf hin. Das Glaukom (Grüner Star) ist die zweithäufigste Krankheit, die das Sehvermögen gefährdet. Meistens hat der Betroffene keine Schmerzen und bemerkt die anfänglichen Ausfälle am Rand seines Sehfeldes auch nicht. Der Grund: Das zweite Auge ergänzt die Lücken im Seheindruck, und das Gehirn überbrückt sie ebenfalls. Computerspiele machen Senioren glücklich Computerspiele haben positive Auswirkungen auf das Leben von Senioren. Das haben Forscher der North Carolina State University in einer Untersuchung mit 140 Teilnehmern über 63 Jahren herausgefunden, das Durchschnittsalter lag bei etwa 77. Drei von fünf Befragten (60 Prozent) spielen mindestens gelegentlich an PC, Handheld oder Konsole, mehr als ein Drittel (35 Prozent) sogar einmal pro Woche oder noch öfter. Sie sind den Angaben nach glücklicher und fühlen sich gesünder als die 40 Prozent der Teilnehmer, die gar keine Computerspiele anrühren. Diese Nichtspieler sind dagegen häufiger depressiv oder erleben andere negative Gefühle.

15 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 An Rhein und Mosel YFotos, Videos, Berichte auf SEITE 15 Kein Plus durch Knöllchen Weil man in der City jetzt bis 22 Uhr einen Parkschein ziehen muss, sind auch die Kontrolleure länger unterwegs. Seite 17 Gniffkes Blick auf Kowelenz von owe Festung Mundart im RZ-Open-Air-Sommer M Koblenz. Sein Blick auf Kowelenz von owe war schon bei der Buga ein Publikumsrenner auf der Festung. Nun kommt die Veranstaltung von Manfred Gniffke Manfred Gniffke im Rahmen des RZ- Open-Air-Sommers auf dem Ehrenbreitstein zurück: Gniffke will Koblenzern und Gästen in 45 Minuten von oben die Schönheiten seiner Stadt zeigen und gleichzeitig einen Blick auf das politische und sonstige Geschehen in der Stadt werfen. An insgesamt zehn Terminen tritt Gniffke auf der kleinen Bühne im Hauptgraben (bei schlechtem Wetter in der Lenné- Ausstellung) auf. Die Premiere ist an diesem Sonntag, 7. April, 11 Uhr. Der Besuch der Aufführungen ist im Festungseintrittspreis enthalten. Weitere Termine: 5. Mai, 7. und 17. Juli, 4. und 14. August, 1. September, 6., 16. und 27. Oktober. Koblenz in Zahlen 483 Weine von 82 rheinland-pfälzischen Winzern können bei Wein im Schloss am Sonntag, 5. Mai, probiert werden. Als Wegweiser durch diese Fülle präsentiert die veranstaltende Landwirtschaftskammer schon jetzt einen 100- seitigen Katalog mit vielen Infos in gedruckter Form bei der Veranstaltung, digital schon jetzt. YDen Katalog als PDF- Download finden Sie unter Auch wenn man zu den Hauptverkehrszeiten den Eindruck haben könnte, dass immer mehr Autos auf Koblenzer Straßen hier die B9 unterwegs sind, ist die Zahl der Neuwagenzulassungen gesunken. Foto: Sascha Ditscher Weniger neue Autos, aber mehr Gebrauchte Statistik Zahl der Neuzulassungen ist in Stadt und Kreis zurückgegangen Landestrend bestätigt Von unserem Mitarbeiter Peter Karges M Kreis MYK/Koblenz. Die Neuwagenkäufer an Rhein und Mosel halten sich derzeit offenkundig zurück. Allerdings ist der Drang zum Neuwagen zumindest im Vergleich zum Landestrend noch relativ ausgeprägt. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen im Kreis Mayen- Koblenz sowie in der Stadt Koblenz jedenfalls zurückgegangen. Damit bestätigen Kreis und Stadt den Landestrend, denn insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz im Jahr ,5 Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen. In unserer Region fiel der Rückgang allerdings bei Weitem nicht so drastisch aus. So registrierte man im Landkreis mit 8264 Neuzulassungen nur 64 weniger als 2011, ein Rückgang von 0,8 Prozent. Und in Koblenz waren es 6123 Neuzulassungen im Gegensatz zu 6188 im Jahr 2011, ein Rückgang von 1,1 Prozent. Vergleicht man die Neuanmeldungen des vergangenen Jahres mit denen von 2010, dann kann man sogar eine leichte Zunahme feststellen. Denn 2010 wurden im Kreis MYK mit 7934 Fahrzeugen 66 weniger neu zugelassen als 2012 (+ 0,8 Prozent) und in Koblenz mit 5894 Fahrzeugen sogar 229 weniger als 2012 (+ 3,9 Prozent). Mehr Importautos Während die Zulassung von Neufahrzeugen deutscher Hersteller 2012 im Vergleich zu 2011 leicht rückläufig war, ist die Zahl der Fahrzeuge, die aus einem EU-Land importiert und hierzulande erstmals zugelassen wurden, stark gestiegen. So mussten die Mitarbeiter der Zulassungsstellen im Landkreis im vergangenen Jahr 819 solcher Fälle bearbeiten, 2011 waren es hingegen nur 728 ein Anstieg um 12,5 Prozent. In der Stadt Koblenz waren es hingegen im vergangenen Jahr 454 Fahrzeuge, die aus einem EU-Land importiert und erstmals zugelassen wurden registrierte die Zulassungsstelle der Stadt Koblenz hingegen 438 solcher Neuzulassungen ein Anstieg von lediglich 3,7 Prozent. Gebrauchtwagenmarkt im Aufwind Klar weiter im Aufwind befindet sich der Gebrauchtwagenmarkt: Während die Tendenz bei den Neuzulassungen rückläufig war, gab es bei den Anmeldungen für einen Gebrauchtwagen, der einen neuen Halter erhalten hat, einen recht deutlichen Anstieg. So registrierte man im Landkreis Mayen-Koblenz im vergangenen Jahr Anmeldungen von Gebrauchtwagen, 619 mehr als 2011 ein Anstieg um 3,8 Prozent. Damit setzt sich ein Trend fort, denn schon 2011 hatte man einen Anstieg bei den Anmeldungen von Gebrauchtwagen nach einem Besitzerwechsel von 7,8 Prozent feststellen können. Und auch in Koblenz stieg die Zahl der Anmeldungen von Gebrauchtwagen nach einem Halterwechsel in den vergangenen Jahren stetig an. Registrierte man auf der städtischen Zulassungsbehörde 2010 noch 9976 Anmeldungen eines Gebrauchtwagens nach Besitzerwechsel, so waren es 2011 schon und 2012 sogar Das entspricht einer Steigerung um 9,3 Prozent von 2010 bis Guten Morgen wünscht Euch Euer Ecki Eine Sache der Einstellung Die ewige Warterei auf den Frühling nervt offensichtlich nicht nur mich: Immer öfter sehe ich in den vergangenen Tagen Leute, die einfach schon mal Fakten schaffen. Auf der Mosel habe ich jetzt diverse Kanuten gesehen, die sich unverdrossen durch den Morgenfrost gequält haben. Weniger Sportliche packen zumindest schon mal die Sommerschühchen aus und genehmigen sich bei einem Spaziergang durch die Stadt ein Eis, passend zur Außentemperatur quasi. Und die ganz Harten, die zeigen ihre weißen, zitternden Winterarme im T-Shirt. Bravo, sage ich da. Frühling ist vor allem eine Sache der Einstellung. Wiedervorlage Bus-Schüsse Thema bei Sicherheitsinitiative M Koblenz. Beim nächsten Treffen der Initiative Sicherheit in unserer Stadt wird die Polizei über die Ermittlungen der Soko Ampel berichten, die seit Wochen daran arbeitet, die Schüsse auf Busse, Gebäude und ein Auto in Metternich aufzuklären. Die Sitzung des kriminalpräventiven Rates der Stadt Koblenz am Donnerstag, 11. April, 14 Uhr, im Historischen Rathaussaal ist auch für interessierte Bürger öffentlich. Außerdem geht es um Schängel in Sicherheit und weitere Projekte der Initiative. Unser Wetter Wolkig, aber trocken Trotz der grauen Wolkendecke bleibt es trocken bei Werten um 7 Grad. Nachtwerte um 0 Grad. Kontakt: Rhein-Zeitung Hohenfelder Str. 16, Koblenz Redaktion: 0261/ redaktion-koblenz@rhein-zeitung.net Verantwortlich für diese Seiten ingo.schneider@rhein-zeitung.net albrecht.kahl@rhein-zeitung.net Abo/Anzeigen: 0261/ service-koblenz@rhein-zeitung.net Folgen Sie uns auf Twitter: twitter.com/rzkoblenz ANZEIGE FRÜHER Heute seh ich gut aus. SAH ICH NICHT SCHLECHT AUS.

16 Lokales SEITE 16 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Tipps &Termine Kinos Koblenz Kinopolis August-Horch-Straße 2, Telefon 0261/ , Tage (Ab 16 Jahren) (17.35 Uhr). Beautiful Creatures Eine unsterbliche Liebe (Ab 12 Jahren) (14.30, 17.20, Uhr). Dead Man Down (Ab 16 Jahren) (19.50, Uhr). Der Nächste, bitte! (Ab 6Jahren) (17.25 Uhr). Der unglaubliche Burt Wonderstone (Ab 12 Jahren) (20.30, 23 Uhr). Die Bestimmer: Kinder haften für ihre Eltern (15 Uhr). Die Croods (14.50 Uhr). Die Croods (3D) (15, Uhr). Die fantastische Welt von Oz (3D, Ab 6Jahren) (17.15, Uhr). Die fantastische Welt von Oz (Ab 6Jahren) (14.40 Uhr). Django Unchained (Ab 16 Jahren) (22.45 Uhr). Ein Mordsteam (20.30 Uhr). G.I. Joe: Die Abrechnung (3D, Ab 16 Jahren) (14.45, 17.30, 20.15, 23 Uhr). Hänsel und Gretel: Hexenjäger (3D, Ab 16 Jahren) (20.20, Uhr). Immer Ärger mit 40 (Ab 12 Jahren) (23 Uhr). Jack and The Giants (3D, Ab 12 Jahren) (14.45 Uhr). Ostwind (15.20, Uhr). Ritter Rost (15 Uhr). Rubinrot (Ab 12 Jahren) (17.20 Uhr). Safe Haven Wie ein Licht in der Nacht (Ab 12 Jahren) (20.15 Uhr). Spring Breakers (Ab 16 Jahren) (23 Uhr). Stirb langsam Ein guter Tag zum Sterben (Ab 16 Jahren) (22.50 Uhr). Voll Abgezockt (Ab 12 Jahren) (17.20, 20, Uhr). Odeon-Apollo-Kinocenter Löhrstraße 88, Telefon 0261/311 88, Beautiful Creatures Eine unsterbliche Liebe (Ab 12 Jahren) (15, 17.30, 20, Uhr). Der Nächste, bitte! (Ab 6Jahren) (20 Uhr). Die Croods (17.30 Uhr). Die Croods (3D) (15 Uhr). Die fantastische Welt von Oz (3D, Ab 6Jahren) (15 Uhr). Django Unchained (Ab 16 Jahren) (22.30 Uhr). G.I. Joe: Die Abrechnung (3D, Ab 16 Jahren) (17.30, 20, Uhr). Hänsel und Gretel: Hexenjäger (Ab 16 Jahren) (22.30 Uhr). Kokowääh 2(Ab 6Jahren) (15 Uhr). Lincoln (Ab 12 Jahren) (17 Uhr). Mitternachtskinder (Ab 12 Jahren) (17.15 Uhr). Nachtzug nach Lissabon (Ab 12 Jahren) (17.30, 20 Uhr). Ostwind (15 Uhr). Spring Breakers (Ab 16 Jahren) (20, Uhr). Voll Abgezockt (Ab 12 Jahren) (15, 20, Uhr). Kino Lahnstein Kino Lahnstein Turmplatz 2, Telefon 02621/401 67, Die Croods (3D) (15 Uhr). Immer Ärger mit 40 (Ab 12 Jahren) (20 Uhr). Lincoln (Ab 12 Jahren) (19.30 Uhr). Kino Mayen Corso Koblenzer Straße 25, Telefon 02651/ , Die Croods (3D) (14.45, Uhr). Die fantastische Welt von Oz (3D, Ab 6Jahren) (14.45 Uhr). G.I. Joe: Die Abrechnung (3D, Ab 16 Jahren) (17.15, 20, Uhr). Hänsel und Gretel: Hexenjäger (3D, Ab 16 Jahren) (22.30 Uhr). Rubinrot (Ab 12 Jahren) (20 Uhr). Kino Neuwied Metropol-Kino-Center Heddesdorfer Straße 2, Telefon 02631/232 51, Die Croods (3D) (15, 17 Uhr). G.I. Joe: Die Abrechnung (3D, Ab 16 Jahren) (20 Uhr). Kokowääh 2(Ab 6Jahren) (17 Uhr). Ostwind (15 Uhr). Rubinrot (Ab 12 Jahren) (20 Uhr). Safe Haven Wie ein Licht in der Nacht (Ab 12 Jahren) (17 Uhr). Voll Abgezockt (Ab 12 Jahren) (15, 20 Uhr). YFilmbesprechungen unter Bühne Koblenz, Messegelände Wallersheimer Kreisel: Freitag, 5. April, und Uhr, Zirkus Charles Knie. Koblenz, Theater Koblenz, Großes Haus: Freitag, 5. April, Uhr, Die Physiker, Komödie von Friedrich Dürrenmatt. Info: Telefon 0261/ oder im Internet unter Mülheim-Kärlich, Pfarrsaal Kärlich: Freitag, 5. April, 20 Uhr, Der Neurosenkavalier, Komödie, präsentiert von der Theatergruppe der Kolpingsfamilie St. Mauritius Kärlich. Club, Party & Disco Koblenz, Circus Maximus: Freitag, 5. April, 23 Uhr, MonkeyBarz No. Leserfoto 70. Info: Telefon 0261/ oder im Internet unter Koblenz, Coyote Ugly: Freitag, 5. April, 20 Uhr, Die Nacht der Onkelz Infos: Telefon 02651/ oder im Internet unter Koblenz, Dreams: Freitag, 5. April, 22 Uhr, Freakshow. Infos: Telefon 0261/322 90, Krokusse blühen auf der Rheinwiese Martina Keller aus Koblenz wurde am Rheinufer von wunderschönen Krokussen begrüßt. Wenn auch Sie ein schönes Bild für unsere Leserfoto- Rubrik haben, schicken Sie es an die Lokalredaktion, Hohenfelder Straße 16, Koblenz, oder per an net.beachten Sie dabei bitte die Mindestauflösung von 300 dpi. YDieses und viele weitere Leserfotos finden Sie bei uns im Internet unter der Adresse Flohmärkte Koblenz, ehemaliges Realgelände an der B9:Jeden Samstag von 6bis 15 Uhr, Flohmarkt. Führungen Koblenz, Jesuitenplatz: Schängelkomplott, täglich individuelle Stadtführung. Nähere Infos unter Koblenz, Stadtwald: Samstag, 6. April, 10 Uhr, archäologische Exkursion im römischen Stadtwald. Info: Telefon 0261/ Neuwied, Zoo: Freitag, 5. April, 18 Uhr, Abendführung. Info. Telefon 02622/ oder im Internet unter Neuwied-Engers: Freitag, 5. April, 21 Uhr, Nachtwächterführung. Anmeldung: Telefon 02622/ Kinder &Jugend Koblenz, Kulturfabrik: Freitag, 5. April, 10 Uhr, Kids in der Kufa - Theater(er)leben Welcome to Broadway!, Osterferien-Workshop-Projekt. Infos: Telefon 0261/ oder Koblenz, Spielhaus: Freitag, 5. April, 14 Uhr, Spielnachmittag für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Konzerte Koblenz, Café Hahn: Freitag, 5. April, 21 Uhr, Kitty Hoff &Fôret Noire Argonautenfahrt. Infos unter Koblenz, Circus Maximus: Freitag, 5. April, 18 Uhr, Konzert mit Siock Sico, IamLucy, Alley to Amber und Nexus Loose. Infos: Telefon 0261/ oder unter Literatur Koblenz, Bücherbus der Stadtbibliothek: Freitag, 5. April, 13 Uhr, Goldgrube (Overbergplatz); Uhr, Oberwerth (Goethestraße); Uhr, Stolzenfels (gegenüber Kapellener Platz); Uhr, Südliche Vorstadt (Comenius-Schule). Müllkalender Altpapier: Samstag, 6. April, Güls Nord, Güls Süd. Gelbe Säcke: Samstag, 6. April, Güls Nord, Güls Süd. Grünschnitt: Samstag, 6. April, Immendorf, Stolzenfels. Schadstoffe: Samstag, 6. April, 8bis 10 Uhr, Altstadt, Rathaus; 11 bis 13 Uhr, Vorstadt, Rizzastraße, Ecke Südallee. Wanderungen Koblenz, Club für Bildung und Freizeit Koblenz: Samstag, 6. April, Wanderung rund um Höhr-Grenzhausen, circa vier Stunden. Abfahrt: 9.07 Uhr, Busbahnhof. Telefon 0261/ oder 0261/ Koblenz, Kneipp-Verein Koblenz: Samstag, 6. April, Wanderung nach Winningen, circa eineinhalb Stunden. Abfahrt: 9.40 Uhr, Hauptbahnhof. Info: Anne Kasper, Telefon 0261/ Koblenz, Volkssportverein Schnelle Füße Koblenz: Täglich ab 10 Uhr Wanderung Rittersturz. Start und Ziel: Königsbacher Brauerei. Info: Telefon 02630/2878 oder unter Samstag, 6. April, und Sonntag, 7. April, Wanderungen in Niederndorf und Hüttenthal. Telefon 02606/ 2840 oder 06771/ ZAusführliche Informationen über Ausstellungen lesen Sie in unserer Dienstagsausgabe. Politik im Ort Brodenbach, Gemeindebüro: Freitag, 5. April, 18 bis Uhr, Sprechstunde des Bürgermeisters. Tina Termina ist die virtuelle Redaktionsassistentin der RZ, die mit ihren realen Kolleginnen dafür sorgt, dass Termine auf dieser Serviceseite veröffentlicht werden. Senden Sie ein Fax an die Nummer 01803/ oder eine an tina-termina@rheinzeitung.net. Telefonisch erreichen Sie die Serviceredaktion unter 01803/ (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunkhöchstpreis 42 Cent pro Minute). Fixpunkt Ein verheißungsvoller Beginn Dechant Thomas Hüsch Dekanat Koblenz Es sind starke Akzente, die unser neuer Papst Franziskus seit seiner Wahl auf den Stuhl Petri gesetzt hat. Viel davon ist bereits sehr positiv registriert und wohlwollend kommentiert worden. Schon bei der Namenswahl fing es an: Franziskus, so hat sich noch keiner seiner Vorgänger genannt. Dass dieser Name für ihn auch Programm ist, hat er bereits in zahlreichen Äußerungen deutlich gemacht. Leidenschaftlich und glaubwürdig setzt er sich für eine Kirche ein, die ohne Wenn und Aber an der Seite der Armen und Benachteiligten steht. Er scheut sich auch nicht, auf die strukturellen Ursachen von weltweitem Hunger und Armut hinzuweisen und diese anzuprangern. Dies können wir besonders seinen früheren Worten als Erzbischof von Buenos Aires entnehmen. Das lässt hoffen! Es lässt hoffen, dass dieser Papst für eine Kirche stehen wird, die weniger um sich selbst kreist, sondern verstärkt die Nöte und Sorgen der Menschen in den Blick nimmt und ihnen nahe sein will. Dass er dabei die Nähe zu den Menschen auch über höfisches Zeremoniell stellt, hat er bereits in einigen Gesten unterstrichen. Besonders beeindruckt hat mich der Besuch im römischen Jugendgefängnis am Gründonnerstag. Kurzerhand hat er entgegen aller Tradition die Messe dorthin verlegt und den Gefangenen die Füße gewaschen. Nicht jedem im Vatikan dürfte dieser neue Stil passen. Aber es ist gerade dieser neue Stil, der vielen innerhalb und außerhalb der katholischen Kirche gut tut und neue Zuversicht gibt. Mein Eindruck ist: Papst Franziskus wird noch für manche Überraschung gut sein. Und er wird die Kirche positiv verändern. Der Beginn ist jedenfalls verheißungsvoll. Die Übersicht über die Gottesdienste in Koblenz und der Region finden Sie heute in der RZ-Beilage Wir von hier. Vereine &Gruppen Förderverein zur Erhaltung des Winninger Freibades: Samstag, 6. April, 9Uhr, Arbeitseinsatz im Schwimmbad. Freundschaftskreis Mülheim- Kärlich/Château-Renault: Freitag, 5. April, 20 Uhr, Vorbesprechung zum Partnerschaftstreffen im Mai im Sitzungssaal des Rathauses, Poststraße. Info: Telefon 02630/ Kirmes- und Karnevalsgesellschaft Rübenach: Freitag, 5. April, 20 Uhr, Jahreshauptversammlung im Hotel Simonis. Marinekameradschaft Koblenz von 1896: Freitag, 5. April, 19 Uhr, Mitgliederversammlung im Marinetreff Gneisenaukaserne. Weitere Infos: Telefon 0261/ oder unter St. Sebastianus-Schützengesellschaft Metternich: Freitag, 5. April, 19 Uhr, Spieleabend im Schützenheim, Anton-Reuter-Weg 15, Metternich-Oberdorf. Info: Telefon 0261/ Turnverein Weißenthurm: Freitag, 12. April, Uhr, Jugendversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes in der Turnhalle der Grundschule. Verband alleinstehender Mütter und Väter Koblenz: Freitag, 5. April, 20 Uhr, Stammtisch im Haus Horchheimer Höhe. Im Notfall Notruf Polizei 110 Feuerwehr 112 Rettungsdienst 112 Giftnotzentrale 06131/ Krankentransporte (keine Notfälle): Kinderschutzbund Koblenz und Neuwied: Kinder- und Jugendtelefon, Montag bis Freitag von 14 bis 20 Uhr, Telefon 0800/ Koblenzer Frauenhaus: Telefon 0261/ Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen Koblenz: Neustadt 19, Koblenz, Telefon 0261/ Tecum, Verein zur Betreuung suizidgefährdeter Menschen: Telefon 0261/ , 0160/ Telefonseelsorge: Telefon 0800/ oder 0800/ Weißer Ring: Wolf Hinrich Apel, Telefon 02626/ ; Bernd Junglas (Kreis MYK), Telefon 0151/ , Opfer-Notruf Ärzte Der ärztliche Bereitschaftsdienst für Koblenz und Umgebung im Klinikum Kemperhof ist unter der Telefonnummer erreichbar. Montags, dienstags und donnerstags ab 18 Uhr, mittwochs und freitags ab 14 Uhr, samstags, sonnund feiertags durchgehend. Kinderärzte Der kinderärztliche Notdienst für den Bereich Koblenz ist unter Telefon 01805/ (Festnetz 14 Cent pro Minute, maximal 42 Cent pro Minute aus Mobilfunknetzen) von Samstag, 8Uhr, bis Montag, 7Uhr, und Mittwoch, 14 Uhr, bis Donnerstag, 7Uhr, zu erreichen. Zahnärzte Telefon 01805/ (14 Cent pro Minute aus dem Festnetz, maximal 42 Cent pro Minute aus Mobilfunknetzen): Freitag, 14 bis 18 Uhr; Samstag, 8Uhr, bis Montag, 8 Uhr; Mittwoch von 14 bis 18 Uhr. Info: Krankenhäuser Bundeswehrzentralkrankenhaus: Telefon 0261/ Katholisches Klinikum Marienhof/ St. Josef: Telefon 0261/4960. Klinikum Kemperhof: Telefon 0261/ Stiftungsklinikum Mittelrhein, Gesundheitszentrum Evangelisches Stift St. Martin: Telefon 0261/ Apotheken Telefon 01805/ (14 Cent pro Minute aus dem Festnetz, maximal 42 Cent pro Minute aus Mobilfunknetzen) plus Postleitzahl des Standortes. Infos: Blitz-Report Fuß vom Gas! Achtung, Autofahrer: Vorsicht vor Blitzern! Ihre Geschwindigkeit wird heute kontrolliert: Vorstadt, Metternich, Lützel und Neuendorf Impressum Herausgeber und Verlag: Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz Verleger und Geschäftsführer: Walterpeter Twer Chefredakteur: Christian Lindner Stellvertretende Chefredakteure: Peter Burger (Lokales), Manfred Ruch (Zentralredaktion) Mitglied der Chefredaktion: Marcus Schwarze (Leitung Digitale Inhalte) Lokalredaktion Koblenz: Ingo Schneider (Leitung Stadt, Autorenzeichen: is), Albrecht Kahl (Leitung Kreis Mayen- Koblenz, atk), Tim Kosmetschke (Stv., tim), Katrin Franzen (kaf), Anne Fuhrmann (afu), Dr. Dr. Reinhard Kallenbach (ka), Stephanie Mersmann (sem), Damian Morcinek (dam), Hilko Röttgers (hrö), Doris Schneider (dos). Hartmut Wagner (Justiz, haw). Regionalsport: Martin Wiech (Leitung, maw), Stefan Kieffer (kif), Stefan Lebert (sle). Blattmacher Lokalteile: Petra Mix (Leitung). Zentralredaktion (leitende Redakteure): Chef vom Dienst: Dirk Kurz, Jörg Peter Herrmann. Nachrichtenchef: Markus Kratzer. Regionales: Birgit Pielen. Journal, Leben, Reise: Michael Defrancesco. Kultur: Claus Ambrosius. Sport: Jochen Dick. Optik: Jens Weber. Wir haben Korrespondenten in Berlin, Paris, Moskau, Washington, Brüssel und London und beziehen die Nachrichtenagenturen dpa und epd. Kontakt zur Redaktion Lokalredaktion Koblenz: Hohenfelder Str. 16, Koblenz Tel. (0261) , Fax Mail: redaktion-koblenz@rhein-zeitung.net Regionalsport: Hohenfelder Str. 16, Koblenz Tel. (0261) /251, Fax (0261) Mail: sport.koblenz@rhein-zeitung.net Zentralredaktion: August-Horch-Str. 28, Koblenz, Tel. (0261) , Fax (0261) Mail: redaktion@rhein-zeitung.net Rat &Hilfe Beratung ADAC-Pannenhilfe: Rund um die Uhr, Telefon 01802/ Beratung für Krebskranke und Angehörige: Montag bis Donnerstag von 9bis 16 Uhr und Freitag von 9bis 13 Uhr, Krebsgesellschaft Rheinland- Pfalz, Telefon 0261/ Contra häusliche Gewalt: Beratungsstelle für Menschen, die in ihrer Partnerschaft gewalttätig geworden sind, Hoevelstraße 22, Koblenz. Infos: Telefon 0160/ oder 0261/ Hospiz in Koblenz: Hohenzollernstraße 18, Koblenz. Sprechstunden: Montag bis Freitag von 9bis 16 Uhr, Wochenendbereitschaft: Freitag bis Sonntag, Telefon 0261/ ZAS Zentrum für ambulante Suchtkrankenhilfe: Suchtberatungsstelle des Caritasverbandes, Rizzastraße 14, Koblenz, Telefon 0261/ Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 8.30 bis Uhr und bis Uhr, Freitag, 8.30 bis Uhr und bis 16 Uhr. Selbsthilfegruppen Al-Anon Familiengruppe für Angehörige und Freunde von Alkoholikern: Jeden Freitag um Uhr, Treffen im evangelischen Gemeindehaus, Bodelschwinghstraße 8. Kontakt: Telefon 0170/ Deutsche Ilco, Gruppe Koblenz: Solidargemeinschaft von Stomaträgern und Menschen mit Darmkrebs. Dienstag, 9. April, 17 Uhr, Treffen mit Vortrag zum Thema Wie ernähre ich mich richtig im Haus der Begegnung, An der Liebfrauenkirche 20. Kontakt und weitere Informationen: Hans-Peter Weber, Telefon 02622/ ; Charlotte Maurer, Telefon 02637/ Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Koblenz, Selbsthilfegruppe für Betroffene, Angehörige und Freunde: Jeden Montag von 17 bis Uhr (erste Gruppe) und von 19 bis 21 Uhr (zweite Gruppe), Begegnungsstätte der AWO, Eisheiligenstraße 14, Koblenz. Kontakt: Manfred, Telefon 0261/ , Gaby, Telefon 0261/ Schwule Jugendgruppe Koblenz: Jeden Freitag, Uhr, Treffen in der Rizzastraße 14. Mehr Infos: Telefon 0261/ oder unter Selbsthilfegruppe Sklerodermie: Jeden ersten Freitag im Monat um Uhr Treffen im Jugend- und Kulturzentrum Zweite Heimat, Hermann-Geisen-Straße 40 in Höhr-Grenzhausen. Info: Telefon 0261/ Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose Andernach, Mülheim-Kärlich, Weißenthurm: Jeden ersten Freitag im Monat ab 19 Uhr Treffen in der Taverne Olympos, Koblenzer Straße 25 in Andernach. Info: Telefon 02632/ Selbsthilfegruppe Narcotics Anonymous Koblenz: Jeden Samstag von 19 bis Uhr Treffen in der Bogenstraße 53a (KIS). Kontakt: Niko, Telefon 02624/ Selbsthilfegruppe stark Sehbehinderter: Jeden ersten Samstag im Monat um 16 Uhr Treffen im Café Rheinanlagen in Koblenz. Jeden Mittwoch um 14 Uhr Treffen im Café Klatsch in Bendorf. Kontakt: Telefon 02622/ Sprechstunde Vermieterverein Koblenz: Beratungsstunden täglich nach Terminvereinbarung in der Geschäftsstelle, Otto-Falckenberg-Straße 22, Koblenz. Info: Telefon 0261/ Kontakt zum Verlag Mittelrhein-Verlag, August-Horch-Str. 28, Koblenz, Tel. (0261) , Fax (0261) Internet: Anzeigen: rz-media GmbH, August-Horch-Str. 28, Koblenz. Geschäftsführer: Manfred Wyrwoll Druck: Industrie Dienstleistungsgesellschaft mbh, Koblenz, Geschäftsführerin: Dr. Ulrike Schröder Anzeigen-Service: Tel. (0261) , Fax (0261) Mail: anzeigen@rhein-zeitung.de Mediadaten und Anzeigenbestellung im Internet: Gültige Mediadaten Nr. 72 vom 1. Januar 2013 Zustellung und Abo-Service: Tel. (0261) , Fax (0261) Mail: vertrieb@rhein-zeitung.net Servicepunkt Koblenz für Anzeigen und Abo: Hohenfelder Str. 16, Koblenz Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9 bis 17 Uhr Derzeitiger Bezugspreis im Monatsabo: 29,20 (inkl. 7% Mehrwertsteuer; bei Zustellung im Ausland und/oder per Post ggf. abweichend) Zum Druck verwenden wir Recycling-Papier mit einer Altpapierquote von mindestens 70 Prozent

17 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Lokales SEITE 17 Arbeiten stabilisieren Mauer in der Laubach Sperrung Wegen der Verschalung des Mauerwerks ist eine Zufahrt zum Rittersturz zeitweise gesperrt Die Stützmauer an der Straße Laubach, die unter anderem zum Rittersturz führt, wird zurzeit saniert. Foto: Peter Karges Von unserem Mitarbeiter Peter Karges M Koblenz. Die sechs Kilometer lange Hasenberg-Runde, knapp unterhalb des Kühkopfes im Stadtwald gelegen, ist eine der beliebtesten Laufstrecken in Koblenz. Zurzeit können Jogger sie allerdings nicht immer von der B9,Zufahrt Laubach hinauf zum Rittersturz, aus erreichen. Verschalungsarbeiten an der Stützmauer machen es erforderlich, dass die Straße zeitweise komplett für den Verkehr gesperrt werden muss. Notwendig geworden waren die Arbeiten die bereits seit rund einem Monat andauern, aber erst im jetzigen Bauabschnitt zu einer zeitweisen Vollsperrung der Straße geführt haben, weil die Standfestigkeit der 84 Meter langen, bis zu 7 Meter hohen und aus Natursteinen gemauerten Wand nicht mehr gegeben war, wie die Stadtverwaltung auf RZ-Anfrage mitteilte. Um die Standfestigkeit der Stützwand wiederherzustellen, habe das Tiefbauamt eine Spezialfirma beauftragt, die die Mauer mittels einer vernagelten Spritzbetonschale sichere, erklärt Thomas Knaak, Pressesprecher der Stadt. Nach Angaben der bayerischen Firma, die die Baumaßnahme ausführt, besteht die Vollsperrung der Straße während der Arbeitszeiten voraussichtlich auch noch in der kommenden Woche. Die Kosten für die Hangsicherung der Zufahrtsstraße zum Rittersturz belaufen sich auf rund Euro. Der Rittersturz und der Parkplatz an der Hasenberg-Runde können zurzeit aber weiterhin über die Hunsrückhöhenstraße, Abzweigung in der Auffahrt zum Remstecken, erreicht werden Euro kosten die Sicherungsarbeiten an der 84 Meter langen und bis zu 7 Meter hohen Natursteinmauer an der Zufahrt zum Rittersturz. Ordnungsamt: Kein Plus durch neue Parkregelung Verkehr Kontrolleure wegen Gebührenpflicht bis 22 Uhr länger unterwegs Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann M Koblenz. Der Ärger über die Ausweitung der gebührenpflichtigen Parkzeit von 20 auf 22 Uhr hält bei vielen an. Der Vorwurf vieler Bürger: Die Stadt will vor allem mehr Geld einnehmen. An einer Stelle aber kommt tatsächlich weniger Geld an, als manche vielleicht vermuten: beim Ordnungsamt. Dieses kontrolliert jetzt verstärkt auch nach 20 Uhr. Doch anders als die Parkautomaten bringen die Knöllchen unterm Strich kein Plus ein. Die Überwachung des ruhenden Verkehrs kriegen Sie kostendeckend nicht hin, sagt Das Ordnungsamt verteilt länger Knöllchen. Foto: Mersmann Ordnungsamtsleiter Reiner Klug. Der Aufwand, im ganzen Stadtgebiet die geparkten Autos zu kontrollieren, kostet also mehr, als durch die verteilten Strafzettel wieder reinkommt. Und seit dem 18. März müssen die Mitarbeiter des Ordnungsamts von Montag bis Samstag nun also zwei Stunden länger in der Innenstadt kontrollieren, damit sich die Autofahrer auch an die Verlängerung der Parkraumbewirtschaftungszeiten halten. Bis jetzt waren nach 20 Uhr zwei bis vier Leute im Einsatz, um die gröbsten Verstöße zu ahnden, jetzt müssen wir umschichten, erklärt Klug. Wenn abends länger kontrolliert wird, hat das Amt tagsüber geringere Kapazitäten. Zusätzliches Personal gibt es nicht. Erfahrungen, wie die neue Parkregelung in Koblenz angenommen wird, liegen laut Klug noch nicht vor. Streitereien verärgerter Autofahrer mit den Kontrolleuren sind ihm nicht bekannt, zu der Uhrzeit seien die Leute auch eher selten am Fahrzeug anzutreffen. Die Anwohner würden die Änderung begrüßen, da sie etwas leichter einen Parkplatz finden. In der Alt- und der Innenstadt ist das Ordnungsamt ohnehin vorrangig im Einsatz. Der Parkdruck ist hier relativ groß, sagt Klug und deshalb auch die Zahl der Parksünder. Dabei ist die Stadt eigentlich gut mit Parkhäusern und Tiefgaragen ausgestattet. Dass viele trotzdem lieber an der Straße parken, liegt für ihn nicht in erster Linie am Geld, sondern vor allem an der Bequemlichkeit. Knöllchen würden sich Besucher und Anwohner gleichermaßen einhandeln hat das Ordnungsamt Verwarnungen verteilt und damit 1,89 Millionen Euro eingenommen deutlich mehr als im Vorjahr. Im Buga-Jahr 2011 waren es rund Verwarnungen und 1,2 Millionen Euro. Der Anstieg hat laut Klug aber nichts damit zu tun, dass die Leute häufiger falsch parken, sondern mit personellen Engpässen im Jahr Mehreinnahmen kann das Ordnungsamt seit dem 1. April allerdings durch eine andere Änderung erwarten: durch die bundesweite Anhebung der Bußgelder. Parken ohne Parkschein oder das Überziehen der erlaubten Parkzeit um bis zu 30 Minuten kostet jetzt zum Beispiel 10 statt wie bisher 5Euro. 62-Jähriger überschlägt sich mit Auto auf A 48 Unfall Bei Spurwechsel anderes Fahrzeug übersehen Langer Rückstau M Koblenz. Bei dem Versuch, die Fahrspur zu wechseln, hat ein 62- Jähriger aus dem Westerwald gestern Abend gegen Uhr einen Unfall auf der A48und einen langen Rückstau ausgelöst. Der Mann hatte zwischen der Auffahrt Koblenz und der Abfahrt Bendorf ein anderes Auto auf der rechten Spur übersehen, auf die er einscheren wollte. Als er das Fahrzeug bemerkte, machte er eine Ausweichbewegung. Dabei geriet sein Wagen ins Schleudern und überschlug sich. Dabei zog er sich nach Angaben der Autobahnpolizei Montabaur Verletzungen zu. Bis Uhr musste der Abschnitt der Autobahn gesperrt werden. Zeitweise hatte sich ein Rückstau von rund 5 Kilometern Länge gebildet. afu ANZEIGE Kompakt Geschwistern helfen M Koblenz. Die Geschwister Kader (14), Sibel (12) und Mustafa (5) aus Wetzlar leiden an Mittelmeeranämie, einer besonders schweren Form von Blutkrebs. Um ihnen und anderen Patienten zu helfen, veranstaltet die Deutsche Knochenmarkspenderdatei in Kooperation mit der Hochschule Koblenz am Donnerstag, 11. April, von 10 bis 16 Uhr eine Registrierungsaktion am RheinMoselCampus, Konrad- Zuse-Straße 1. Studierende, Angehörige und Freunde der Hochschule sind aufgerufen, sich als potenzielle Stammzellspender in die Datei aufnehmen zu lassen und Geld oder Bücher zu spenden, damit die Typisierungen finanziert werden können. Aufs Baby vorbereiten M Koblenz. Ein Baby hat sich angemeldet so lautet der Titel des kompakten Tagesseminars der Elternschule des Gemeinschaftsklinikums Koblenz-Mayen, Kemperhof Koblenz, das am Samstag, 27. April, von 9.30 bis Uhr angeboten wird. Infos zum Programm der Elternschule und zur Anmeldung gibt es dienstags von 8bis 11 Uhr und donnerstags von 8bis 11 Uhr sowie 15 bis 18 Uhr unter Telefon 0261/ oder per an elternschule-koblenz@ gemeinschaftsklinikum.de Treffen jetzt montags M Koblenz. Die Sozialinitiative Koblenz trifft sich ab sofort nicht mehr jeden dritten Mittwoch im Monat, sondern jeden dritten Montag im Monat (außer in den Schulferien und feiertags) um 15 Uhr in den Räumen der St.-Franziskus-Pfarrei, Fröbelstraße 9, in der Goldgrube. Das nächste Treffen findet am Montag, 15. April, statt. Angesprochen sind benachteiligte Menschen, Erwerbslose, Sozialhilfeempfänger, Rentner und Interessierte. Ein Thema des nächsten Treffens wird unter anderem die Vermittlung der Erwerbslosen in Trainingsmaßnahmen sein. Kontakt: Britta Materna, b.materna@kabelmail.de Freies Reden lernen M Koblenz. Wie sie sich von Hemmungen und Ängsten vor Referaten, Reden und Vorträgen befreien können, erfahren Teilnehmer eines Seminars der Volkshochschule. Sie lernen die wichtigsten Rhetorikregeln kennen, strukturieren eine Rede und tragen diese vor. Das Wochenendseminar findet von Freitag, 12., bis Sonntag, 14. April, statt. Weitere Infos und Anmeldung: Telefon 0261/ , Am Sonntag wandern M Koblenz. Der Westerwaldverein Koblenz wandert am Sonntag, 7. April, auf dem Schoppenstecherweg von Güls über Winningen nach Kobern-Gondorf. Treffpunkt ist um 9.10 Uhr am Hauptbahnhof Koblenz, um 9.40 Uhr geht es per Zug nach Güls. Die Wanderung endet mit einer Einkehr. Gäste sind willkommen.

18 Lokales SEITE 18 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Gemeindezentrum könnte Haus für alle Lützeler sein Projekt Stadt verhandelt mit Bistum über Umbau des Hauses der Pfarrei Von unserer Mitarbeiterin Katharina Demleitner M Lützel. So bunt wie der Stadtteil ist das Angebot verschiedenster Initiativen in Lützel: Stadtteilfrühstück, Seniorenkaffee, Jugendtreff, Familiennachmittag, Kochen und Malen für fast jeden wird etwas angeboten. Aber: Es fehlen Räume, in denen genügend Platz ist für Engagement und Programm. Und das federführende Quartiersmanagement Lützel-Mitte kann nur noch bis September die Koordinierung übernehmen, dann läuft nämlich das Projekt aus. Abhilfe könnte ein Bürgerhaus schaffen, das in dem sanierungsbedürftigen Pfarrzentrum St. Antonius entstehen soll. Seit 2006 gehört der Kernbereich von Lützel zum Bund-Länder-Programm Soziale Stadt. Getragen vom Caritas-Verband, entwickeln seit 2008 zwei Quartiersmanager gemeinsam mit Institutionen, Vereinen und den Bürgern Ideen, um die Lebenssituation und die Infrastruktur des Stadtteils zu verbessern. Das Institut für Stadtforschung Koblenz hatte für eine Bestandsaufnahme eine Studie erstellt, die zum ähnlichen Ergebnis kam wie die Befragung der Besucher des Lützeler Bürgerfestes 2010: Es Abitur geschafft Abschluss Hilda feiert geht um Begegnung, um eine Anlaufstelle, bei der die Menschen sich treffen können und Angebote zu Bildung wie Sprache oder Musik, zu Bewegung oder zur Beschäftigung von Kindern wahrnehmen können, berichtet Quartiersmanagerin Ulrike Bourry. Im zur Gemeinde St. Antonius gehörenden Pfarrzentrum ist nicht nur das Quartiersmanager-Büro So eine Gruppe muss wachsen. Man kann nicht einfach einen Treff eröffnen und meinen, die Jugendlichen strömten dann da nur so hin. Ulrike Bourry unterstreicht, wie wichtig Kontinuität bei der Stadtteilarbeit ist. untergebracht. Die Räumlichkeiten waren, als wir vor fünf Jahren hier starteten, nicht ausgelastet, berichtet die Sozialarbeiterin. Viele der unterschiedlichsten ehrenamtlichen Initiativen nutzen daher mittlerweile den Saal und weitere Räume am Brenderweg. Aus bautechnischen Gründen ist allerdings seit Längerem das Kellergeschoss Mit einem Gottesdienst und der feierlichen Zeugnisvergabe sagten die Abiturienten 2013 des Hilda-Gymnasiums ihrer Schulzeit Ade. M Koblenz. Mit einem Gottesdienst unter dem Motto Buch des Lebens in der St.-Josefs-Kirche begann für die Schüler des Koblenzer Hilda-Gymnasiums der letzte Tag ihrer Schulzeit. Gemeinsam mit Eltern, Geschwistern, Freunden und Lehrern feierten sie anschließend ihren Schulabschluss in der Turnhalle des Hilda-Gymnasiums. Dabei wurden Schüler für herausragende Leistungen und soziales Engagement ausgezeichnet. Sebastian Krekeler erhielt für seinen Einsatz für die Schulgemeinschaft den Preis der Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Doris Ahnen. Die vier Jahrgangsbesten, alle mit einem Abiturdurchschnitt von 1,0, Burkhard Wißner, Juliane Kindl, Max Künster und Jeanine Krath, wurden mit je einem Buchgutschein des Fördervereins geehrt. Einen Buchpreis und ein Jahr beitragsfreie Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erhielt Burkhard Wißner für besondere Leistungen im Fach Physik; er wurde ferner mit dem Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgezeichnet. Den Preis der Philosophischen Gesellschaft erhielt Kirsten Orth. Der Preis des Altphilologenverbandes ging an Burkhard Wißner und Max Künster. Katharina Bubenheim nahm den Preis des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin entgegen. Sebastian Krekeler bekam eine Anerkennung für seinen Einsatz im Wettbewerb Trialog der Kulturen. Juliane Kindl und Jonas Krambrich erhielten das Zertifikat CertiLingua. Die Abiturienten 2013: Iqra Abdul (Koblenz), Andreas Augustin (Koblenz), Pegah Balaghi Mobayen (Koblenz), Colin Bayer (Urmitz), Michelle Bebbon (Koblenz), Melisa Becic (Koblenz), Christina Beck (Boppard-Herschwiesen), Merle Beyer (Koblenz), Nadine Bierbrauer (Ochtendung), Laura Bierenfeld (Spay), Lars Bleidt (Koblenz), Jasmin Bod (Winningen), Claudine Böhm (Brodenbach), Katharina Bubenheim (Koblenz), Tim Burg (Koblenz), Stephanie Buschbaum (Boppard), David Butz (Löf), Enez- Adem Cako (Koblenz), Anastasia Dick (Koblenz), Linda Dietrich (Treis-Karden), Stefanie Dietz (Mayen), Marc Dobias (Urbar), Dominique Hella Dötsch (St. Sebastian), nicht mehr nutzbar, sodass sich inzwischen alle Gruppen die verbleibenden zwei Räume teilen. Dazu gehört das Stadtteilfrühstück, das sich zu einem Forum für Themen zur Stadtentwicklung, aber auch zu allgemeinen Fragen wie Ernährung oder Patientenverfügung entwickelt habe. Aus dem offenen Malpunkt ist eine Jugendgruppe entstanden, die aus den angestammten Kellerräumen ausziehen musste. So eine Gruppe muss wachsen, man kann nicht einfach einen Treff eröffnen und meinen, die Jugendlichen strömten dann da nur so hin, betont Bourry. Ähnliches gelte für Seniorenangebote. Derzeit laden im Pfarrzentrum, an dessen Bausubstanz die Zeit deutliche Spuren hinterlassen hat, neben der Pfarrgemeinde St. Antonius auch die aramäische und polnische Gemeinde zum Kaffee. Wenn Ältere nicht schon Kontakt zu einem solchen Treff haben, kommen sie auch nicht, wenn beispielsweise der Lebenspartner stirbt, sagt die Sozialarbeiterin. Greifen könnte in solchen Fällen ab April die Nachbarschaftshilfe, die von einem Gespräch über Hausaufgabenbetreuung bis hin zu Einkaufshilfe und Kinderbetreuung Unterstützung anbieten möchte. Svenja Dreyer (Kadenbach), Jasmin Erkens (Koblenz), Walter Evdokimov (Koblenz), Viola Finke (Koblenz), Anne Frein (Koblenz), Felix Gehlen (Höhr-Grenzhausen), Jana Lisa Geisen (Koblenz), Diana Gietzen (Koblenz), Melissa Götz (Vallendar), Juliane Haberkorn (Koblenz), Natalie Miriam Harken (Bassenheim), Justin Hauptmann (Mülheim-Kärlich), Marion Hilse (Koblenz), Jaqueline Hoffmann (Polch), Judith Höhler (Koblenz), Lisa Hulten (Koblenz), Christina Kaack (Waldesch), Julian Kaiser (Kobern-Gondorf), Sonia Kaur (Urbar), Mandy Keller (Koblenz), Max Kempf (Koblenz), Juliane Kindl (Koblenz), Christina Kintop (Koblenz), Tuba Kizilkaya (Koblenz), Lena Klein (Koblenz), Jasmin Klein (Koblenz), Sandra Kollig (Koblenz), Jessica Königsberger (Koblenz), Wefelscheid will für Freie Wähler in Bundestag Nominierung BIZ-Chef zum Kandidaten gekürt M Koblenz. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative Zukunft für Koblenz (BIZ), Stephan Wefelscheid, tritt als Kandidat der Bundesvereinigung Freie Wähler bei der Bundestagswahl an. Einstimmig wurde der 34-jährige Rechtsanwalt aus Koblenz zum Direktkandidaten im Wahlkreis 200 Koblenz gewählt. Wefelscheid ist Vereinsvorsitzender der BIZ und seit 2009 Mitglied des Koblenzer Stadtrates. Im Stephan Wefelscheid Bundestag will er seine Erfahrungen als Kommunalpolitiker einbringen, teilt Wefelscheid mit: Die Freien Wähler sind der Anwalt der Kommunen. Mit meiner Kandidatur möchte ich das auf Bundesebene weiterführen, was die Freien Wähler in der Kommune begonnen haben: sachbezogen, unabhängig und bürgernah für eine Politik eintreten, die von den lokalen Bedürfnissen der Bürger ausgeht. Kommunen sollten mehr finanzielle Möglichkeiten erhalten. Ein weiteres wichtiges Ziel sei die Stärkung der direkten Demokratie durch die Schaffung von mehr basisdemokratischen Einflussmöglichkeiten. Die Bürger müssen mehr Mitsprachemöglichkeiten bekommen, fordert Wefelscheid und begründet damit einige seiner Hauptanliegen: mehr Bürgerbeteiligung, Volksbegehren und -entscheide auch auf Bundesebene, die Direktwahl des Bundespräsidenten sowie Volksabstimmungen. Die Pläne für den Umbau des Pfarrzentrums St. Antonius sind fertig. Quartiersmanagerin Ulrike Bourry hofft nun auf erfolgreiche Verhandlungen zwischen Stadt und Gemeinde. Foto: Katharina Demleitner Kommunionunterricht, Familiennachmittage, Kirmestreffen und insbesondere das große Lützeler Bürgerfest finden zudem im Gemeindezentrum St. Antonius statt das inzwischen aus allen Nähten platzt. Gemeinsames Kochen haben wir gestartet, aber in der maroden Küche mit einem Herd geht das kaum, berichtet Ulrike Bourry und betont: Der Bedarf ist in jedem Fall da. Das, was inhaltlich aufgebaut wurde, möchte ich gern in gute Hände geben. So hofft die Quartiersmanagerin, die nur noch bis September im Amt ist, dass im neu entstehenden Bürgerzentrum weiterhin alle Fäden zusammenlaufen könnten. Die Pläne für den Umbau liegen auf dem Tisch, die Kirche als Trägerin hat sich zur Öffnung des Zentrums bereit erklärt, alle Beteiligten haben zugestimmt. Jetzt verhandelt die Stadt Koblenz mit dem Bistum und der Kirchengemeinde bislang noch ohne Ergebnis. Ulrike Bourry hofft: Ob Bürgerzentrum oder Haus für Lützel: Für die Menschen ist enorm wichtig, dass das, was auf den Weg gebracht wurde, weitergeht. ZNähere Informationen zum Quartiersmanagement und den Initiativen und Angeboten gibt es bei Ulrike Bourry unter Telefon 0261/ oder per an die Adresse qm-luetzel.bourry@ caritas-koblenz.de Foto: Gerald Pannek Jonas Krambrich (Koblenz), Jeanine Krath (Neuhäusel), Lisa Kraus (Koblenz), Marcel Krause (Winningen), Sebastian Krekeler (Koblenz), Maria Kreutzer (Koblenz), Maximilian Künster (Bassenheim), Inga Lekhtser (Koblenz), Anne Lüpke (Winningen), Anna Lütkemeier (Koblenz), Denise Magyar (Urmitz), Marlena Mai (Koblenz), Hannah Matheja (Koblenz), Rebecca Mengen (Vallendar), Cristina Mitu (Waldesch), Lisa Müller (Dieblich), Hoang Long Nguyen (Koblenz), Kirsten Alisha Orth (Koblenz), Caroline Pokarowski (Koblenz), Pavel Rakitin (Koblenz), Louisa-Marie Reh (Koblenz), Sylvie Rinneberg (Koblenz), Vinzent Rittel (Winningen), Alexandra Rohe (St. Sebastian), Valerie Römer (Koblenz), Anna Rubashevskaya (Koblenz), Julia Schäfer (Eitelborn), Saskia Schmitt (Koblenz), Fabian Schmitt (Koblenz), Alexandra Schmitz (Bassenheim), Inga Schönefeld (Koblenz), André Schoos (Mülheim-Kärlich), Deborah Sieger (Polch), Sarjano Stein (Urbar), Julia Stieglitzki (Lehmen), Viktoria Stock (Koblenz), Laura Thon (Bad Ems), Laurent Tourbier (Koblenz), Duc Luong Trân (Treis- Karden), Dominique Uebensee (Bad Ems), Carolin Untiedt (Koblenz), Berenike von der Gathen (Koblenz), Katharina von Klitzing (Ochtendung), Theresa Sophia Waasem (Waldesch), Rafael Weber (Mülheim-Kärlich), Verena Weber (Kadenbach), Stephan Weidung (Kobern-Gondorf), Lena Marijke Wenzel (Koblenz), Christina Wiegel (Koblenz), Burkhard Wißner (Eitelborn), Sebastian Witte (Koblenz), Isabel Zirwes (Koblenz). Rohstoffe haptisch erleben Schau Module an Seilbahn M Koblenz. Anlässlich der Buga 2011 initiierte die Hochschule Koblenz an der Rheinpromenade eine vierteilige Ausstellungsserie zum Thema Ressourcen. Die zweite Freiluftausstellung, die am Freitag, 19. April, um 14 Uhr in der Nähe der Talstation der Seilbahn eröffnet, widmet sich dem Thema nachwachsende Rohstoffe. Die Schau ermöglicht das haptische Erleben unterschiedlicher Materialien im natürlichen und im verarbeiteten Zustand. Insgesamt zwölf Module stehen zur Verfügung, und jedes besteht aus drei Teilen: In der Rohstoffbox ist der jeweilige Rohstoff in seiner natürlichen Form zu finden, in der Sitzbox ist das aus dem Rohstoff gewonnene nutzbare Endprodukt ausgestellt, die Infobox gibt Aufschluss über Rohstoff und Endprodukte. Die bepflanzten Module verändern sich im Jahresverlauf. Kompakt Infos für Selbstständige M Koblenz. Über den sozialen Schutz Selbstständiger, Beitragszahlungen, Fristen und die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Selbstständige informiert die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz bei einer Veranstaltung am Dienstag, 23. April, um Uhr in der Auskunfts- und Beratungsstelle, Hohenfelder Straße 7 9. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter Telefon 0261/ , aub-stelle-koblenz@drv-rlp.de Basar rund ums Kind M Metternich. Ein Kleiderbasar findet am Samstag, 13. April, von 10 bis 12 Uhr (Schwangere ab 9.30 Uhr) in der Kita St. Johannes, Pfaffengasse 12 in Metternich, statt. Verkauft werden gut erhaltene Frühjahrs- und Sommerkleidung bis Größe 140, Spielzeug, Kindersitze, Kinderwagen und Fahrzeuge (keine Schuhe). Zudem gibt es Kuchen zum Mitnehmen. Garten: Lust und Frust M Koblenz. Begleitend zur Lenné-Ausstellung gibt es eine Vortragsreihe zur Gartenkultur Am Dienstag, 9. April, 19 Uhr, erzählt Diplom-Ingenieur Michael Dreisvogt, technischer Leiter des Arboretums Park Härle in Bonn, über Gartenlust und Gartenfrust Berichte aus der Gartenpraxis im Arboretum Park Härle. Der Vortrag findet in der Cantina in der Festung Ehrenbreitstein statt, die Teilnahme ist kostenfrei. Die Erhaltung historischer Gärten unterliegt einem ständigen Wandel, der vom Ablauf der Jahreszeiten und dem Alterungsprozess bestimmt wird. Auch Funktionen und Nutzungsansprüche ändern sich immer wieder. Dabei gilt es, so die Veranstalter, die Substanz und die ursprüngliche Gestaltungsidee dieser lebenden Kunstwerke zu bewahren und sie behutsam an eine zeitgemäße Nutzung anzupassen. Die Vortragsreihe zur Gartenkultur gewährt Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen. Lieder zum Frühling M Koblenz. Ein Frühlingskonzert mit dem Chor des Kneipp-Vereins erklingt am Donnerstag, 11. April, um Uhr im DRK-Haus der Begegnung, An der Liebfrauenkirche 20. Jeder ist willkommen. Weitere Infos: Telefon 0261/ Bingo spielen M Koblenz. Bei Treffpunkt Ohr wird am Mittwoch, 10. April, wieder Bingo gespielt. Der Bingo- Nachmittag bei Kaffee und Kuchen beginnt um Uhr im Seminarraum von Becker Hörakustik im Koblenzer Hör-Haus in der Schlossstraße. Gäste sind willkommen. Anmeldung bis 8. April unter Tel. 0261/ Porzellan bemalen M Koblenz. Ein Familiennachmittag findet am Sonntag, 7. April, im Spielhaus am Peter-Altmeier-Ufer in der Kastorstraße 17 statt. Von 14 bis 17 Uhr können Porzellanschalen und -teller bemalt werden. Wer möchte, kann von zu Hause Teller, Tassen oder sonstiges Porzellan mitbringen. Die Betreuer des Spielhauses stellen aber auch Schalen und Teller, Porzellanfarben und Know-how zur Verfügung. Das bemalte Geschirr muss nicht gebrannt werden, es wird luftgetrocknet. Wer selbst Porzellan mitbringt, bezahlt 0,50 Cent für die Farbe, wer Porzellan vom Spielhaus gestalten möchte, zahlt 1 Euro je Porzellanteil. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Vortrag über Prinzessin M Metternich. Die kfd Metternich lädt ihre Mitglieder für Dienstag, 9. April, Uhr, zur Jahreshauptversammlung ein. Im Pfarrheim St. Johannes, Oberdorfstraße 19, referiert an diesem Abend Dr. Petra Weiß zum Thema Eine amerikanische Prinzessin in Koblenz ein außergewöhnliches Schicksal. Frauenbild des 19. Jahrhunderts Nach dem offiziellen Programm gibt es einen Imbiss.

19 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Kultur lokal Ich mag dich : Leslie Moryson und Band präsentieren ihr Debütalbum Kompakt Ende und Beginn im Ludwig Museum SEITE 19 M Koblenz. Die Ausstellung Pusenkoff &Pusenkoff After Reality endet am Sonntag, 7. April, im Ludwig Museum. Die Finissage beginnt um 15 Uhr. Die beiden Künstler, George und Ilya Pusenkoff, werden anwesend sein, für Gespräche zur Verfügung stehen und durch die Ausstellung führen. Der Eintritt ist frei. Bereits am Samstag, 6. April, werden Vorbereitungen für die nächste Ausstellung Flourishing spirits der chinesischen Künstler Xu Jiang und Shi Hui getroffen, die eine Woche später am 13. April eröffnet wird. Am Deutschen Eck wird an diesem Samstag ab etwa 9Uhr Xu Jiangs monumentale Sonnenblumen- Skulptur It is possible for them to live together errichtet. Sie hat die Maße von 17 mal 5mal 8Meter und soll in einem Dialog mit dem Kaiserdenkmal stehen. M Koblenz. Auf dem Erfolgsalbum Mit freundlichen Grüßen von Heino ist ihre Stimme noch im Hintergrund zu hören, jetzt veröffentlicht die Koblenzer Sängerin Leslie Moryson ihre erste eigene CD: Ich mag dich heißt die Platte, vollgepackt mit deutschen, gefühlvollen Popliedern. Text und Musik stammen von Leslie Moryson. Am Freitag, 12. April, erscheint die CD. Am selben Abend präsentiert die Sängerin ihre Lieder erstmals live. Um 20 Uhr beginnt das Konzert im Kuppelsaal auf der Festung Ehrenbreitstein. Unterstützt wird sie von ihrer Band: Peter Dümmler (Gitarre), Christian Weller (Tasten), Sebastian Schmitz (Schlagzeug), Klaus Wolf (Bass) und Verena Schimmel (Backgroundgesang). Den Abend eröffnet die Koblenzer Band Der Wieland. Den Erlös des Konzertes will Leslie Moryson der Musikerinitiative Music Live spenden. Mit dem Geld soll laut Geschäftsführer Volker Cornet voraussichtlich ein Best-of-Album finanziert werden, auf dem Bands zu hören sein sollen, die über das Rockmobil von Music Live betreut werden. Karten für das Konzert kosten 10 Euro im Vorverkauf (plus Gebühr), 12 Euro an der Abendkasse. Sie sind erhältlich unter Telefon 0261/ oder unter Einen Vorgeschmack auf die Lieder von Leslie Moryson gibt es unter leslie.moryson.band. Dort werden auch auch CDs verlost. aho Dreigroschenoper ist Thema in der Spätlese M Koblenz. Das Theater Koblenz lädt für Donnerstag, 11. April, ein zur Spätlese auf die Probebühne 2. Ab 20 Uhr gibt es Einblicke in die Probenarbeit und die Konzeption zur Inszenierung Die Dreigroschenoper. Das Stück von Bertold Brecht und mit Musik von Kurt Weill hat am Samstag, 13. April, um Uhr Premiere im Großen Haus. Regie führt Intendant Markus Dietze. Karten für die Spätlese sind erhältlich an der Theaterkasse in der Clemensstraße 5, Telefon 0261/ , und im Internet unter Mit Italienisch gegen Mainstream Auftritt Sizilianische Sängerin Etta Scollo ist gern gesehener Gast in Koblenz und verzaubert mit ihrer abwechslungsreichen Musik Von unserem Mitarbeiter Peter Karges M Koblenz. Die sizilianische Sängerin Etta Scollo ist seit vielen Jahren auf ihren Konzerttourneen ein viel umjubelter Gast in Koblenz, sei dies bei Auftritten im Café Hahn oder beim Festival Horizonte auf der Festung Ehrenbreitstein. Dabei präsentierte sich Etta Scollo stets als äußerst vielseitige Musikerin, die sowohl Einflüsse des Jazz oder der Popmusik, wie sie beispielsweise in ihrem frühen Album Blu von 1999 vorkommen, als auch traditionelle Klänge sizilianischer Volksmusik in ihr Programm aufnimmt. Von einer Cellistin begleitet Diese Mischung konnte man nun auch bei ihrem jüngsten Konzert im Café Hahn mit der Cellistin Susanne Paul erleben. Kaum ein europäisches Land verweigert sich dem englischsprachigen Mainstream in der Musik so sehr wie Italien. Auch Etta Scollo hatte mit La donna riccia (Die Frau mit Locken) von Domenico Modugno sowie Lo scapolo (Der Junggeselle) von Paolo Conte zwei Lieder in ihrem gut zwei stündigen Programm, die aus der Feder der großen italienischen Liedermacher stammen. Allerdings muss Etta Scollo sich nicht hinter solchen Größen zu verstecken. Denn die sizilianische Sängerin, die sich bei den meisten Stücken selbst an der Gitarre begleitete, ist ausgesprochen variantenreich. Ironische Passagen, wie in dem Liebeslied Io ti amo, das nach größter Romantik mit der italienischen Version von Leck mich am A endet, wechseln dabei mit träumerischen, melancholischen Die italienische Sängerin Etta Scollo ist oft zu Gast in Koblenz und greift auch mal selbst zur Gitarre. Ihre Musik ist manchmal verträumt, manchmal tanzbar. Foto: Peter Karges Freigeister und ihre Kompositionen Musik Das Berlage Saxophone Quartet spielt im Kammerkonzert Werke von Eisler, Pärt und anderen M Koblenz. Vier junge Vollblutmusiker aus den Niederlanden und Deutschland gestalten das achte Koblenzer Kammerkonzert am Donnerstag, 18. April, um 20 Uhr im Görreshaus, Eltzerhofstraße. Das in Amsterdam und Köln beheimatete Berlage Saxophone Quartet wurde 2008 von Lars Niederstraßer, Peter Vigh, Kirstin Niederstraßer und Eva van Grinsven in Amsterdam gegründet. Die vier Musiker absolvierten ihr Studium am dortigen Konservatorium, weiterführende Studien an der Kölner Musikhochschule rundeten ihre Ausbildung ab. Die vier Saxofonisten machten bereits durch mehrfache Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene auf sich aufmerksam. Das Berlage Saxophone Das Berlage Saxophone Quartet: Eva van Grinsven (von links), Peter Vigh, Kirstin Niederstraßer und Lars Niederstraßer Quartet gewann unter anderem den Echo Klassik, mehrfach den Deutschen Musikwettbewerb, den Europäischen Musikpreis für die Jugend, den Vriendenkrans Concours des Concertgebouw Amsterdam sowie viele weitere erste oder enthusiasmierenden Stellen ab. Besonders mitreißend ist Etta Scollo vor allem, wenn sie auf Volkslieder ihrer sizilianischen Heimat zurückgreift oder Texte, die im Dialekt der größten Mittelmeerinsel verfasst wurden, vertont. Tanz, Musik und Poesie vereint Zeitgenössische Poesie gehört dabei genauso zu ihrem Repertoire wie Verse aus der arabischen Epoche Siziliens im Mittelalter. Zudem lässt sie eine Epoche der sizilianischen Kultur wieder aufleben, die im Zuge der Industrialisierung weitgehend verschwunden ist. Bestes Beispiel hierfür ist ein Lied der Mandelpflückerinnen, das mit seiner Passion auch die Mühe bei der Landarbeit überdecken sollte und in seinem sich steigernden Tempo auch an Volkstänze erinnert. Überhaupt der Tanz. Etta Scollos Musik ist meist von einer solchen Dynamik, dass man tanzen möchte. Ein Zeichen für den äußerst starken und nachhaltig beeindruckenden Ausdruck der italienischen Sängerin. Preise bei zahlreichen Wettbewerben in den Niederlanden. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2011 in Berlin erspielte sich das Berlage Saxophone Quartet ein Stipendium und wurde für die Saison 2012/2013 in die 56. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen. Das Ensemble konzertiert regelmäßig im In- und Ausland. Das Koblenzer Programm steht unter dem Titel Freigeister. Kompositionen, die in Zeiten der politischen Unterdrückung entstanden sind. Gespielt wird M Hanns Eisler ( ), aus der Suite für Orchester Nr. 6 Le grand jeu op. 40 M György Sándor Ligeti ( ), sechs Bagatellen für Bläserquintett (1953) M Arvo Pärt (1935), Fratres M Kurt Julian Weill ( ), Songs aus der Dreigroschenoper M Dimitrij Schostakowitsch ( ), Streichquartett Nr. 8c-Moll op. 110 M Erwin Schulhoff ( ), aus: Cinq Études de Jazz ZKartenvorverkauf bei Buchhandlung Reuffel, Löhrstraße 92, Tel. 0261/ , bei der Koblenz-Touristik am Bahnhof, Tel. 0261/ sowie im Internet unter Keramikfestival lockt in Kannenbäckerstadt Veranstaltung Anlässlich Höhr-Grenzhausen brennt Keramik öffnen viele Werkstätten ihre Türen M Höhr-Grenzhausen. Zum Auftakt der touristischen Saison heißt es am Sonntag, 7. April, von 11 bis 18 Uhr wieder Höhr-Grenzhausen brennt Keramik.Wie gut die Keramiker ihr (Kunst-)Handwerk beherrschen, können Interessierte an diesem Tag in rund zwei Dutzend Ateliers und Töpfereien unmittelbar miterleben. Mit dem Pendelbus zum Ereignis Denn die Keramiker lassen sich beim Arbeiten direkt über die Schultern schauen und freuen sich, wenn ihre handgefertigten Schätze von Keramikbegeisterten erworben werden. Die Geschäfte laden gleichzeitig zum verkaufsoffenen Sonntag (13 bis 18 Uhr) ein. Ein handlicher Flyer beschreibt alle Aktivitäten rund um die Veranstaltung und führt die Besucher zu den Werkstätten. Um die einzelnen Aktionen in der Stadt bequem besuchen zu können, bieten der Veranstalter und die Kevag einen kostenlosen Keramik-Pendelbus an. In Grenzhausen werden im Keramikmuseum Westerwald viele Aktionen zum Mitmachen und kreative Arbeiten für die ganze Familie angeboten. Zusätzlich bei freiem Eintritt wird die Ausstellung Gemeinsam auf getrennten Wegen um Uhr eröffnet. Danach gibt es einen Gang durch die Ausstellung mit den Künstlern Beate Thiesmeyer und Michael Sälzer und im Anschluss vor dem Museum den Brand des Zephyr FeuerFux, ein von Michael Sälzer speziell gebauter Schnellbrandofen. Fußläufig nur etwa 150 Meter entfernt vom Museum, zeigt Alina Penninger handgefertigtes Tafelgeschirr und Gartenkeramik mit zarten Dekoren verziert. Unweit dahinter befindet sich der Töpferhof Mühlendyck. Gezeigt wird dort unter anderem ein Skulpturengarten mit Arbeiten von sieben Gastkeramikern. Nur etwa 200 Meter vom Museum entfernt in die andere Richtung, präsentiert sich die Keramikinsel mit frischen Ideen. Die Kombination Werkstatt, Laden, Galerie und Café finden Gäste in der Kasino-Keramikkultur. Sandra Nitz zeigt Gefäßobjekte und Gebrauchsgegenstände aus Porzellan. Nicole Thoss präsentiert Wandarbeiten, Objekte und innovative Drucktechniken. In der alten Merkelbach-Manufaktur findet man die Gruppe Ceramix. Eine Vielzahl von Keramikern mit tollen Angeboten ist auf dem Merkelbach- Hof zu sehen. Alles fürs Töpfern gibt es bei den Firmen Thomas Wolbring und Hans Wolbring. Der Aktivbereich im Stadtteil Höhr bietet ebenfalls einiges. Achtung Kunst heißt die Werkstatt Am Damm 6, wo Tanja und Gideon Necker zu einer Gartenausstellung einladen. Bei der Keramikwerkstatt La Bottega heißt das Motto: Vom Winde umweht. Flüchtig, federleicht und fein. Bei Girmscheid gibt es Salzglasur zum Anfassen. Unter anderem wird ein Salzofen gesetzt. Ein Werkstoff der Zukunft Das Institut für Künstlerische Keramik und Glas bietet ein offenes Atelier mit Führungen. Auf dem Westerwald-Campus kann man bei der Hochschule Koblenz, Fachrichtung Werkstofftechnik, Glas und Keramik, erleben, dass Keramik ein Werkstoff der Zukunft ist. Expressive Smaltenmalerei im Dialog mit Gefäßformen, Tierplastiken, Ausstellung, Besichtigung und Verkauf ist das Angebot der Kunsttöpferei von Roland Giefer. Neben vielfältiger Keramik kann man Im Kannenofen bei Bolko Peltner und in der Keramikwerkstatt Charlotte und Sigerd Böhmer einen Kannenofen anschauen. Festivalbesucher können Keramikern bei der Arbeit zusehen.

20 Lokales SEITE 20 NR. 79. FREITAG, 5. APRIL 2013 Heimische Eichen für die Burg Holzeinschlag Bäume für Dielenböden geerntet Von unserer Mitarbeiterin Suzanne Breitbach M Boppard. An der Grünfeldswiese im Bereich des Forstreviers Boppard I werden derzeit 163 Jahre alten Eichen geerntet. Dort, wo am 15. Mai wieder die Waldjugendspiele veranstaltet werden, wird wertvolles Holz gefällt. Die Eichen sind über Generationen in Boppard gewachsen und sollen auch dort bleiben, nachdem sie gefällt sind. Ihr Holz findet im nächsten Jahr Verwendung beim Ausbau der Kurtrierischen Burg. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Bauausschuss einen entsprechenden Beschluss gefasst. 60 Festmeter beträgt der Eichenbedarf aus dem Bopparder Stadtwald. Besondere Schneide- und Wertholzqualität ist gefragt, um daraus Dielenböden herzustellen. Geplant sind Eichendielen in 30 Millimeter Stärke in unterschiedlichen Längen und Breiten. 26 Stämme hat Revierförster Ralf Kerber in seinem Eichenbestand zur Ernte freigegeben. Weitere 16 Stämme kommen aus dem Revier Boppard II von Johannes Nass hinzu, wo im Bereich Liebering ebenfalls etwa 180 Jahre altes Eichenholz eingeschlagen wurde. Auch dies wird im kommenden Jahr beim Burgausbau Verwendung finden. Revierförster Ralf Kerber und seine beiden Forstwirte Tom Schimmelpfennig und Moritz Mallmann sind dabei, die Stämme aufzumessen, mit der Kluppe den Stammdurchmesser zu bestimmen und die Güteklasseneinteilung vorzunehmen. Foto: Suzanne Breitbach Die Restentastung der gefällten Bäume erfolgt zunächst. Wurzelanläufe werden beigeschnitten, bevor das hochwertige Holz zur Weiterverarbeitung abtransportiert wird. Mit seiner Rückemaschine legt Manfred Schilling die Eichenstämme dann am Sammelplatz an der Grünfeldswiese ab. Hier werden die Stämme für den Abtransport und zur Einteilung zwischengelagert. Im Sägewerk werden die Stämme anschließend zugeschnitten, getrocknet und schließlich als Dielenboden für die Burg gebrauchsfertig angeliefert. In den wiederhergestellten barocken Räumen der Burg im Oberund Dachgeschoss werden die Bopparder Eichen verlegt. Schon bei der Einweihung der Museumsscheune im Agrarhistorischen Museum im vergangenen Jahr lobte Hubertus Mauerhoff, Referent beim Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz beim kommunalen Bauprojekt, dass heimische Hölzer verarbeitet und für den Bau verwendet wurden. Für den Ausbau der Kurtrierischen Burg ist es ein großer Gewinn, heimisches Holz aus dem Bopparder Stadtwald zu verwenden. In den oberen Geschossen außer im Erdgeschoss und in den Bewährungsstrafen für zwei Taxifahrer Justiz Prozess wegen Steuerhinterziehung Taten liegen schon mehrere Jahre zurück Von unserem Mitarbeiter Winfried Scholz M Koblenz/Region. Zuerst fährt man mal eine Tour schwarz, dann folgt eine zweite in der hart umkämpften Taxi-Branche ist das nicht unüblich. Bald werden daraus 10 oder 20 Schwarzfahrten. Und irgendwann kommt man aus der Sache nicht mehr raus und landet vor Gericht. So wie zwei Taxiunternehmer aus der Region, die Sääner Kermes lockt mit Kickerturnier und Umzug Tradition Sayner feiern Volksfest vom 26. bis 29. April M Bendorf-Sayn. Ein großes Fest mit langer Tradition steht in Sayn bevor: Von Freitag, 26. April, bis Montag, 29. April, wird Kirmes gefeiert. In diesem Jahr gibt es zwei Jahrgänge, die die Kirmes mit begleiten, und sonntags steht auch wieder ein Weckkommando mit Knebbelschesmusik auf dem Programm. Bereits am Samstag, 20. April, organisieren die Karnevalsgesellschaft 1937 Sayn, der Sportverein Blau-Weiß, der Musikverein und der Män- Die Sääner Kermes in den 70er-Jahren bot eine Schiffsschaukel. nergesangverein mithilfe des Löschzuges aus Sayn den Transport des Kirmesbaumes über den Stromberger Weg. Das Festzelt öffnet bereits am Freitag, 26. April, ebenso die Fahrgeschäfte. In der Zeit von bis 18 Uhr gilt auf allen Karussels freie Fahrt. Freitags um 19 Uhr beginnt der Erste Sääner Gaudi-Cup, ein Lebend-Kicker-Spiel im Zelt, bei dem die Ortsvereine gegeneinander antreten. Ein bunter Festumzug der Ortsvereine und der Jugend startet am Samstagnachmittag, 27. April, um 15 Uhr an der Rothen Mühle. Anschließend wird das Traditionssymbol, die Eierkrone, am Baum aufgehängt. Es gibt Kaffee und Kuchen im Festzelt. Am Kirmessonntag, 28. April, um 10 Uhr gehört der Kirchgang zum festen Programm. Pater Norbert wird eine Zeltsegnung vornehmen. Anschließend beginnt der Frühschoppen mit musikalischer Unterhaltung, einem deftigen Eintopf aus der Gulaschkanone und Bühnenprogramm. Die Aussteller bieten am Kirmesmontag, 29. April, ermäßigte Fahrpreise auf den Fahrgeschäften an, bevor der Spätschoppen einlädt. Ab 17 Uhr unterhalten dann der Musikverein und der Männergesangverein. Moderator Rolf Barthel wird das Kirmesgeschehen kommentieren. Auch Musik und eine Cocktailbar wird es an allen Tagen der Sääner Kermes geben. Die Veranstalter bitten die Anwohner, den Zugweg für den Festzug mit Fahnen zu schmücken. Turmgeschossen werden die Dielen Verwendung finden, macht Geschäftsbereichsleiterin Bauen Angela Wolf deutlich. Die Gesamtfläche der Dielenböden beträgt 1281 Quadratmeter. Das Erdgeschoss bleibt außen vor, weil es im Hochwasserbereich liegt. Sowohl hier als auch bei der Treppe des Neubaus neben dem Aufzug im Rheinflügel werden Terrazzo- Böden verlegt. das Koblenzer Wirtschaftsschöffengericht nun jeweils zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe verurteilt hat wegen Steuerhinterziehung und weil sie keine Sozialabgaben abgeführt haben. Ein Verurteilter muss außerdem als Bewährungsauflage Euro an die Deutsche Rentenversicherung zahlen. Die Strafen fielen deshalb so milde aus, sagte Richter Armin Steinhauser in der Urteilsbegründung, weil die Taten, die sich zwischen 2004 und 2008 ereignet hatten, schon länger zurückliegen und die beiden bislang unbescholtenen Angeklagten geständig waren und aktiv an der Schadensermittlung mitgewirkt haben. Außerdem haben sie sich seitdem nichts mehr zuschulden kommen lassen. Mit dem Strafmaß folgte das Gericht den Anträgen der Verteidiger. Die Staatsanwältin hatte jeweils sechs Monate mit Bewährung beantragt. Dies hätte allerdings zur Folge gehabt, dass die beiden ihre Taxilizenz und damit ihre Existenz verloren hätten. Die beiden Männer handelten wie Geschäftsführer einer nicht tatsächlich existierenden GmbH (die RZ berichtete). Jeder hatte sein eigenes Geschäftsfeld: Der Jüngere das Taxiunternehmen, der Ältere betrieb mit den Fahrzeugen des Jüngeren einen Flughafentransfer. Da wurden zum Beispiel Hinfahrten offiziell abgerechnet und die Rückfahrten schwarz kassiert. Beim Taxiunternehmen wurden auch Sozialbeiträge abgeführt, aber nicht in ausreichender Höhe. Allerdings erwies sich im Lauf der Hauptverhandlung die von der Staatsanwaltschaft angeklagte Summe von rund Euro veruntreutem Arbeitsentgelt als zu hoch. Der tatsächlich entstandene Schaden war laut Richter Steinhauser aus den vorhandenen Unterlagen nicht konkret feststellbar. Verfahren mit Taxiunternehmen seien sehr schwer justiziabel. Eine Summe von Euro, die der Taxiunternehmer eingestanden hatte, muss er als Bewährungsauflage zahlen. Ihre Lohn- und Umsatzsteuerschulden beim Taxiunternehmen waren es Euro, beim Flughafentransfer rund Euro haben die beiden Angeklagten bereits beglichen. Die Staatsanwältin und die Verteidiger erklärten noch im Gerichtssaal Rechtsmittelverzicht. Damit ist das Urteil rechtskräftig. Mehr Orientierung für Besucher Tourismus Fußgänger sollen sich in Boppard besser zurechtfinden M Boppard. Zurzeit wird durch den Bauhof Boppard eine neue touristische Beschilderung im Ortsbezirk Boppard umgesetzt. Bei der Beschilderung werden die Vorgaben und das Design des Informations-, Leit- und Orientierungssystems (ILO) des Zweckverbandes Oberes Mittelrheintal übernommen. Zukünftig soll grundsätzlich weniger ausgeschildert werden. Sogenannte Leistungsträger werden nicht mehr einzeln ausgeschildert. Stattdessen wird nur noch auf touristische Ziele, sogenannte Points of interest (Punkte von Interesse, POI), hingewiesen. Das neue Beschilderungssystem ist vor allem auf eine bessere Orientierung für Fußgänger ausgerichtet. Notwendig wurde diese Neubeschilderung, da die vorhandenen Hinweistafeln veraltet und vor allem im schlechten Zustand waren. Außerdem wird für das gesamte Welterbe Oberes Mittelrheintal ein einheitliches Leit- und Orientierungssystem angestrebt. In den Städten Oberwesel und Bacharach ist es bereits in Teilen umgesetzt. Auch die Stele an der Bopparder Rheinfähre oder die grünen Ortseingangsschilder sind Teil des Peter Leks vom Bauhof Boppard bei der Montage der letzten Schilder, den Touristen in Boppard jetzt den richtigen Weg weisen. Foto: Suzanne Breitbach einheitlichen Systems im Welterbetal. Deswegen hat sich der Zweckverband auch zur Hälfte an den Kosten beteiligt. Beraten und beschlossen wurde das neue, touristische Informationssystem im Ausschuss für Stadtmarketing und Kultur und im Ortsbeirat von Boppard. In den beiden Gremien war man sich schließlich einig, dass in Zeiten von Navigationsgeräten die Beschilderung ausschließlich auf touristische Ziele und vorrangig für den zu Fuß gehenden Gast konzipiert werden soll. Rechtzeitig vor dem Osterfest waren die Aufbauarbeiten für die neue Beschilderung abgeschlossen. red Kompakt Philosophie ist Thema M Vallendar. Im Forum Vinzenz Pallotti findet am Wochenende, 20. und 21. April, das zweite Vallendarer Philosophische Seminar statt. Motto diesmal ist Liebe und Geburt. In Vorträgen, gemeinsamer Lektüre und im Gespräch werden wichtige Texte der Philosophiegeschichte erschlossen. Dabei sollen auch Zeugnisse aus Kunst, Literatur und Film berücksichtigt werden. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Nähere Infos und Anmeldung: Tel. 0261/ , Beim Amt impfen lassen M Koblenz. Das Gesundheitsamt unterhält in Koblenz eine Dauerimpfstelle, die Sprechstunden zu festen Sprechzeiten durchführt. Ohne Voranmeldung können Beratungs- und Impfwillige das Angebot im Gesundheitsamt Koblenz donnerstags von 13 bis 15 Uhr nutzen. Eine telefonische Beratung unter 0261/ ist auch zu anderen Zeiten nach telefonischer Anfrage möglich. Neben den Beratungen werden die empfohlenen Schutzimpfungen gegen Masern- Mumps-Röteln, Diphtherie, Tetanus, Polio und Keuchhusten kostenlos angeboten. Zur Überprüfung des Impfstatus ist es unbedingt notwendig, das Impfbuch (Impfausweis) mitzubringen. Zusätzlich gibt es donnerstags von bis Uhr eine Impfberatung für Fernreisen. Schulung für Angehörige M Vallendar. Die Barmer-GEK und Wörheide Konzepte rund ums Alter(n) bieten in Kooperation mit der Residenz Humboldthöhe in Vallendar eine Schulungsreihe für Angehörige von demenziell erkrankten Menschen an. Eingeladen sind Angehörige, Ehrenamtliche sowie Interessierte. In einer überschaubaren, in sich geschlossenen Gruppe und in entspannter Atmosphäre soll mit den Teilnehmern ein Rahmen geschaffen werden, in dem Informationsvermittlung und entlastende Gespräche möglich sind. Die Schulungsreihe ist kostenfrei. Bei einem unverbindlichen Informationstermin am Montag, 15. April, um Uhr in der Residenz Humboldthöhe, Goethestraße 11a, kann man das Programm kennenlernen. Energie im Blickpunkt M Wolken. Energie erzeugen und Energie sparen : Zu diesem Thema findet in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Koblenz am Dienstag, 9. April, um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Goloring-Halle in Wolken statt. Zu erfahren gibt es alles Wissenswerte über die Nutzung des Solarkatasters, mit dem eigenhändig geprüft werden kann, ob eine Immobilie für die Erzeugung von Energie geeignet ist. Darüber hinaus gibt es nützliche Tipps zum energetischen Sanieren. Tagesmutter werden M Kreis MYK. Das Kreisjugendamt Mayen-Koblenz baut die Kindertagesbetreuung weiter aus hatte es in Zusammenarbeit mit der katholischen Familienbildungsstelle Andernach bereits eine Qualifizierungsmaßnahme für Kindertagespflegepersonen angeboten. Die Teilnehmer erhielten alle nötigen Infos zu pädagogischen und rechtlichen Fragen. Im Landkreis Mayen-Koblenz gibt es 86 zertifizierte Tagesmütter, die sich regelmäßig fortbilden. Sie betreuen bis zu fünf Kinder von 0bis zu 14 Jahren. Um weitere Fachkräfte auszubilden, läuft seit Anfang März eine weitere Qualifizierungsmaßnahme. Ausbildungsort ist die Familienbildungsstätte Mayen. Der Fachdienst Kindertagespflege sucht fortlaufend Tagesmütter für kommende Kursangebote. Mitarbeiter des Kreisjugendamtes stehen für Infos rund um die Tätigkeit zur Verfügung. Eltern können sich bei der Suche nach einer geeigneten Tagesmutter an den Fachdienst zur weiteren Vermittlung wenden. Ansprechpartner sind Dorothee Geishecker, Tel. 0261/ , und Monika Vogel, 0261/ , Infos im Internet unter

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