Die Reise the journey
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- Johannes Hofmeister
- vor 7 Jahren
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1 Die Reise the journey An dem Tag als ich Deutschland verlassen habe, habe ich nicht wirklich realisiert was ich im Begriff zu tun war. Deshalb habe ich nur ein wenig Bedrücktheit und Aufregung gefühlt, als ich mich von meiner Familie verabschiedete. Ich hatte das Gefühl, dass ich nur auf eine Reise gehe. Als ich die anderen deutschen Outbounds traf, war ich zunächst froh, denn geteiltes Leid ist halbe Freud. Aber weder im Flugzeug noch in Washington im Flughafen konnte ich mich wirklich intensiv mit ihnen unterhalten, weil meine Aufregung und zugleich Müdigkeit stieg. In Washington hatten wir die erste Hürde zu bestehen. Eine der deutschen Outbounds hatte, nachdem wir den halben Flughafen durchquert hatten, ihren Reisepass an unserem Ankunftsgate vergessen. Hierbei muss man wissen, dass der Flughafen im Vergleich zu deutschen Flughäfen riesig ist. Also bin ich mit ihr zurück, weil die anderen zu faul waren. Nach ein paar Fragen an Flughafenangestellte, welche sehr nett waren, hatten wir den Reisepass glücklicher Weise zurück. Die Wartezeit in Washington war ziemlich lang und ich konnte zum Glück ein paar Minuten schlafen. Da alle anderen Outbounds einen anderen Flieger als ich genommen haben, war ich für etwa eine halbe Stunde alleine. Doch ich war ja in den USA und deshalb konnte ich mir Berichte über die NFL im amerikanischen Fernsehen ansehen, wie ich es von zuhause gewöhnt war. Als ich dann meinen zweiten Flug überstanden hatte, kam ich endlich in dem sehr verschlafen wirkenden Binghamton NY an. Eigentlich auch nicht verwunderlich, denn es war 23:30 Uhr Ortszeit. Meine Gastfamilie und weitere Rotarier empfingen mich mit sehr großer Freude und alle waren wegen meiner Körpergröße einigermaßen überrascht.
2 Die ersten Tage the first days Mein erster Abend mit meiner Gastfamilie war sehr ruhig, ich war müde und fiel einfach nur ins Bett. Am nächsten Morgen wurde ich mit einem netten Frühstück empfangen, doch geredet habe ich zu der Zeit noch nicht viel. Ich wusste, dass mein Gast-Bruder Daniel American Football spielt und dass er Training hat. Deshalb entschied ich mich an meinem ersten Tag, obwohl die Schule noch nicht angefangen hatte, bei dem Training mit zu machen. Die Trainer waren sehr aufgeregt als sie von mir erfahren hatten und wollten mich zu erst auf jeden Fall als Kicker ausprobieren, weil sie dachten, dass alle Europäer das können müssen. Ich hatte sie schnell vom Gegenteil überzeugt. An meinem ersten Wochenende nahm mich meine Gastfamilie mit auf eine kleine Wandertour durch die einheimische Wildnis. Dabei erfuhr ich, dass die gesamte Region um die Finger-Lakes und so ziemlich der ganze Staat New York auf einem sehr felsigen Grund mit vielen Flüssen liegt. Es war ein sehr schöner Tag und es erleichterte es mir sehr, meine neue Familie besser kennen zu lernen.
3 In den folgenden Wochen habe ich mich richtig eingelebt, habe es geschafft die Sprache flüssig zu sprechen, habe eine Karte für mein Handy bekommen und andere überlebenswichtige Dinge. Natürlich wurde in den ersten Tagen auch meine Wahlheimatstadt Binghamton in Augenschein genommen. Aber das allerwichtigste war American Football. Ich war am Anfang einer der unerfahrensten Spieler, da es in den USA üblich ist, im Alter von circa 5 Jahren den Helm und die Ausrüstung zu schlüpfen und Football zu spielen. Die meisten in meinem Team hatten seit dem nicht aufgehört und waren deshalb die besten Spieler, die ich je gesehen hatte. Ich habe mich zwar stetig verbessern können, aber der Großteil des Teams war und wird in seiner Qualität wahrscheinlich für immer unerreichbar bleiben. Ich hatte sehr viel Spaß in dieser Saison. Sie war die intensivste meines Lebens. Das Team samt Coaches ist mir sehr ans Herz gewachsen. Denn sie haben mich von Beginn an akzeptiert und mich uneingeschränkt in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Tatsächlich haben wir es auch geschafft in unserer Division den Titel Section IV Champions zu erringen und uns für die Play-Offs zu qualifizieren. Dort sind wir leider in der ersten Runde gegen die Christian Brothers Academy ausgeschieden. Schade, denn damit ist meine Football- Saison hier zu Ende.
4 Der Rotary-Club my rotary-club Aufgrund seiner Professionalität und seiner Größe fiel es mir sehr leicht, mich in meinen Rotary- Club zu integrieren. Manchmal ist dieser sogar im lokalen Fernsehen vertreten. Bei meinem ersten Rotary-Treffen bekam ich sehr viele Komplimente für mein gutes Englisch. Seitdem war ich jeden Dienstag bei den Treffen. Die hiesigen Rotarier sind sehr interessiert an meinem Leben in Deutschland und an der deutschen Kultur. Es macht mir sehr viel Spaß über Deutschland zu berichten und jeden Tag neue Menschen kennen zu lernen. Zudem haben einige von ihnen Verwandte in Deutschland oder haben Reisen nach Deutschland unternommen. Sie alle geben mir Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln und ständig neue Eindrücke zu gewinnen. Andererseits sind sie sehr an dem interessiert, was die Lebensart und Ansichten der Deutschen betrifft. So habe ich einen Rotarier kennen gelernt, mit dem ich mich ausgiebig unterhalten konnte. Letztlich haben wir uns dann gemeinsam ein College-Football Spiel im Stadion angesehen. Besonders hat mir das "Thanksgiving-Lunchon" gefallen, zumal ich dort unter anderem auch die Chance hatte einige von den anderen Austauschschülern wieder zu sehen. Inbound Orientation Owego Am 20. September haben sich alle Inbounds in Owego zu einer Orientation getroffen. Wir wurden zu neuen Host-Familien eingeteilt und ich war mit zwei Jungs bei einer älteren Dame für das Wochenende einquartiert. Am ersten Abend ist nicht wirklich viel passiert, wir haben uns alle einander vorgestellt und Pins ausgetauscht. Am nächsten Morgen sind wir in Owego in die Schule gegangen und hatten die Chance eine andere Schule und andere Kurse zu sehen. Am Abend gab es eine kleine Party bei der die brasilianischen Austauschschüler für sehr gute Stimmung gesorgt haben.
5 New York City Trip Ich hatte mich für den New York City Trip vom 26. bis 28. Oktober angemeldet und war sehr froh und dankbar, dass mein Rotary-Club die dafür anfälligen Kosten übernahm. Am Freitag den 26. Oktober um 8:00 Uhr ging es also los. Auf der ersten Busfahrt waren alle ziemlich ruhig und die meisten schliefen. Als wir endlich ankamen waren alle total beeindruckt vom Timessquare, unserem Ankunftsort. Wir hatten ein gutes Mittagessen im "Hard Rock Café" und haben daraufhin die Brooklyn Bridge überquert. Das gesamte Programm war sehr gut organisiert und so konnten wir sehr viel in sehr kurzer Zeit sehen und erleben.
6 Meine Favoriten an diesem Wochenende waren das Empire State Building in der Nacht und das Museum of Natural History. Dieses Wochenende war eine weitere hervorragende Gelegenheit die anderen Inbounds besser kennen zu lernen und eine gute Zeit mit einander zu verbringen.
7 Birthday 02. November Zu meinem Geburtstag gab es zwei tolle Überraschungen. Die erste erwartete mich morgens beim Frühstück. Von meiner Oma aus Köln bin ich es gewohnt, dass es zum Geburtstag immer Vaters Lieblingskuchen gibt, einen Rührteig in einer Kastenform, der in Scheiben geschnitten mit Schokolade gefüllt und bestrichen wird. Aber das, was meine Gastmutter da hingezaubert hatte, war wirklich überwältigend. Entsprechend waren dann auch die Kommentare aus der Heimat. Und dann war ja auch noch Schule. Da stand ich also inmitten unserer Sporthalle und rund 500 Schüler brachten mir, dem langen Schlaks aus Deutschland ein Geburtstagsständchen. Thanksgiving Am Thanksgiving-Donnerstag haben meine Host-Eltern Micheal, den Neffen meines Host-Vaters, in seinem College in Massachusets abgeholt und wir sind zum Haus der Eltern meiner Host-Mutter gefahren. Das Motto der Thanksgivings in dieser Familie sind drei F s: Family, Food, Football. Also hat sich die ganze Familie versammelt und es gab vier Truthähne, damit auch alle satt wurden. Danach haben wir uns dann die traditionellen "Thanksgiving Footballspiele" angesehen. Um noch ein wenig Bewegung an diesem Tag zu haben, sind einige "Männer" in den Park gegangen um ein wenig Football zu spielen. Alles in allem war es ein sehr schönes und friedliches Familientreffen.
8 Nach den ersten drei Monaten in den USA fühle ich mich wohl und bin sehr gut in Familie, Schule, Kirche und Rotary-Club integriert. Bis jetzt war das Austauschjahr für mich ein voller Erfolg. Ich bin gespannt, was mich in den nächsten Monaten erwartet. Viele Grüße nach Deutschland Jérôme Sauren,Binghamton, NY
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