Weiterbildungskonzept zum Facharzt für Anästhesiologie

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1 Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie an den Kliniken des Main-Taunus-Kreises Weiterbildungskonzept zum Facharzt für Anästhesiologie Die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie an den Kliniken des MTK erfüllt die Strukturvoraussetzungen für den Erwerb des Facharztes Anästhesiologie sowie der Zusatzbezeichnung Spezielle Intensivmedizin. Der Chefarzt hat für beide Weiterbildungen die volle Weiterbildungsermächtigung durch die Landesärztekammer Hessen zugesprochen bekommen. Basierend auf diesen strukturellen Grundvoraussetzungen sowie der Selbstmotivation der Mitarbeiter soll das Weiterbildungskonzept eine inhaltlich beispielhafte Weiterbildung ermöglichen. Die Weiterbildung richtet sich nicht nur an den Weiterbildungskriterien der Landesärztekammer aus, sondern auch an denen der Fachgesellschaft. Sie ist in diverse Blöcke unterteilt: 1

2 Train people well enough so they can leave, Treat them well enough so they don t want to. 1. Einarbeitung Anästhesie (1. Jahr) Ziel: Gewöhnung an Arbeitsplatz, Arbeitsabläufe und Kolleginnen & Kollegen Dauer: 2-3 Monate Pflicht: Lesen/Gegenzeichnen aller SOPs / VAs Die Einarbeitung erfolgt in Begleitung eines Ober- oder Facharztes in einem Saal mit hohem ASA I - Anteil, i.d.r. Gynäkologie oder ambulantes Operieren. Initial erfolgt die Supervision unmittelbar (1:1), im Verlauf reduziert sie sich auf Rufnähe. 2. Grundlagen (1. Jahr) Ziel: Sichere Durchführung der ITN/LMA bei ASA I und II, Prämedikation, Akutschmerzdienst, Qualifikation für Spät- und Liberodienste Dauer: 2-3 Monate Das in der Einarbeitung Erlernte wird vertieft. Zusätzlich erfolgt die Einarbeitung in die Prämedikationsambulanz und den AKutschmerzdienst. Ein OA/FA ist immer erreichbar. 2

3 3. Vertiefung Ansthesiekenntnisse (1. / 2. Jahr) Ziel: Erlernen ZVK, Arterie, SPA, gebh. PDK, thorakaler PDK, Qualifikation für Hausdienste Dauer Monate Pflicht: Simulatortraining, Simulation Neugeborenen-Reanimation, Strahlenschutzkurs, Seminar Intensivmedizin Erlernt wird die Betreuung von ASA I und II Patienten zu größeren Eingriffen, inkl. der Anlage von ZVKs und arteriellen Druckmessungen. Die Anlage von Spinalanästhesien und Periduralkathetern wird erlernt, lumbal im Kreißsaal, thorakal in der Abdominalchirurgie. Darüber hinaus erfolgt die Einteilung zur Notsectio und zum Schockraum. Der Strahlenschutzkurs sowie das Intensivseminar erfolgen in Vorbereitung auf den nächsten Weiterbildungsabschnitt. O Unterschrift CA/ltd OA/Ausbildungs-OA 4. Intensivmedizin (2. / 3. Jahr) Ziel: Erlernen Intensivmedizin, MET-Einsatz, Notarzt-Weiterbildung Dauer: > 12 Monate Pflicht: Notarztkurs, Sono-Kurs (DGAI AFS-Modul I+II) Erlernt wird das vollständige Spektrum der Intensivmedizin. Die ersten 4-6 Wochen erfolgt die Einarbeitung auf der Intensivstation ausschließlich im Tagdienst. Danach erfolgt die Einteilung im Schichtbetrieb. Nach Erwerb der Notarztqualifikation erfolgt die Einteilung auf dem Notarztwagen. O Unterschrift CA/geschäftsf. OA 3

4 5. Vertiefung Anästhesiekenntnisse (4. Jahr) Ziel: Narkosen bei ASA III und IV Patienten, Einlungenbeatmung, periphere Regionalanästhesien, Kinderanästhesien, Erhaltungseinsätze Intensivmedizin Dauer: > 24 Monate Pflicht: Sono-Kurs (DGAI AFS-Modul III-V) Erlernt wird das selbständige Anästhesieren schwerstkranker und anästhesiologisch anspruchsvoller Patienten. Regionalanästhesien werden Sono-assistiert durchgeführt. 6. Letztes WB-Jahr (5. Jahr) Ziel: Therapie chronischer Schmerzen, Wiederholung aller Fachgebiete, Kardio- und Neuroanästhesie (externe Hospitation) Dauer: 12 Monate Option: Weiterbildungjahr Uniklinik FFM (Kardio-, Neuroanästhesie), Hospitation SAPV Pflicht: 250 zertifizierte FoBi-Punkte in den letzten 5 Jahren, Simulations-Facharztprüfung bei zwei OÄ/CA Es erfolgt die Vertiefung des Erlernten sowie die Komplettierung des Facharztkataloges. 4

5 Nach absolvierter Facharztprüfung bieten sich derzeit folgende Möglichkeiten: 1. Zusatzbezeichnung spezielle Intensivmedizin 2. Zusatzbezeichnung Palliativmedizin 3. Zusatzbezeichnung Krankenhaushygiene 4. Sonographie (DEGUM I + II) 5. Leitender Notarzt 5