Sichere Bindungen als Entwicklungsgrundlage Aspekte der Bindungstheorie in der Erziehungs- und Familienberatung i Hermann Scheuerer-Englisch

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Sichere Bindungen als Entwicklungsgrundlage Aspekte der Bindungstheorie in der Erziehungs- und Familienberatung i Hermann Scheuerer-Englisch"

Transkript

1 Sichere Bindungen als Entwicklungsgrundlage Aspekte der Bindungstheorie in der Erziehungs- und Familienberatung i Hermann Scheuerer-Englisch Nach 50 Jahren intensiver Bindungsforschung, ausgehend von dem englischen Psychoanalytiker John Bowlby und der amerikanischen Entwicklungspsychologin Mary Ainsworth, findet das Bindungswissen auch in Deutschland breite Anwendung in Jugendhilfe und Gesundheitswesen. Das Bindungsverhaltenssystem des Menschen hat sich evolutionär entwickelt, um uns angesichts einer gefahrvollen Umwelt und damit verbundenen Herausforderungen handlungsfähig zu machen und zu erhalten. Komplementär zum kindlichen Bindungssystem verfügen die Erwachsenen über verschiedene Formen der Fürsorge und Zuwendung (Fürsorgesystem). Zusammen führen sie in der jeweiligen Eltern-Kind-Beziehung zu unterschiedlichen Bindungsmustern mit einem unterschiedlichem Ausmaß an Sicherheit. Neben der Bereitschaft zum Bindungsaufbau hat jedes Kind auch die Bereitschaft, die Welt zu erkunden, Neues kennen zu lernen und Autonomie und Eigenständigkeit zu erreichen (Explorationssystem). Die Bindungsforschung konnte eindrücklich zeigen, dass Vertrauen in den Beziehungen und eine gesunde Selbständigkeit in einem wechselseitigen Bezug stehen: Das Kind nutzt die Eltern als sicheren Hafen, um bei Bedrohungen, Belastung und Überforderung Trost und Schutz zu erhalten und Sicherheit zu tanken, um sich von der Bindungsperson als sicherer Basis aus dann wieder dem Spiel und der Erkundung zuzuwenden. Während Kleinkind- und Vorschulkinder in ihrem Bindungsverhalten direkt auf die verfügbaren Bindungspersonen und das Ausmaß der Feinfühligkeit und Fürsorge orientiert sind, bilden Kinder gleichzeitig aufgrund ihrer verinnerlichten Erfahrungen innere Arbeitsmodelle von sich, der Welt und den Bindungsbeziehungen, die mit zunehmendem Alter das Verhalten der Kinder auch in Abwesenheit der Bindungspersonen steuern und beeinflussen. Die längsschnittliche Forschung konnte eindrucksvoll nachweisen, dass sichere Bindungserfahrungen und ein sicheres Modell dem Kind helfen, die eigenen Entwicklungsthemen (siehe Abb. 1) kompetent und resilient zu meistern: Bindungssicherheit in der Familie steht in einer engen Beziehung zu gelingenden Freundschaftsbeziehungen, einem ausgewogenen realistischen Selbstbild, einer angemessenen sozialen Wahrnehmung, wenig Verhaltensauffälligkeiten in Schule und Gleichaltrigengruppe und Gefühlsoffenheit und flexiblem Umgang mit Bedürfnissen in den Familienbeziehungen (siehe auch Tab. 1). Erziehungsberatungsstellen sollen Eltern und Kinder bei der Bewältigung von individuellen und familienbezogenen Problemen und der zugrunde liegenden Faktoren, bei der Lösung von Erziehungsfragen sowie bei Trennung und Scheidung ( 28 SGB VIII) unterstützen. Die Bindungstheorie stellt dazu das Basiswissen über den Aufbau, die Dauer und die Bedeutung von existentiellen Eltern-Kind-Beziehungen dar, sie erlaubt einen tiefen Einblick und Verständnis in die wesentlichen Beziehungsprozesse und Grundbedürfnisse der Beteiligten und trägt dazu bei, das Kind und seine innere Welt im Rahmen seiner Beziehungen besser zu verstehen. Angesichts einer sich immer schneller verändernden Welt, hoher Scheidungszahlen, vielfältiger Bedrohungen der Sicherheit durch Umweltbelastung und Verkehr, Gewalt in den Medien und sozialen Belastungen 1

2 von Armut und Arbeitslosigkeit vermittelt die Bindungstheorie eindrucksvoll die Bedeutung von tragfähigen Beziehungen, die Nichtaustauschbarkeit von Bindungspersonen, die Folgen von Verlust und Trennungen und Einflüsse von traumatischen Beziehungserfahrungen auf die Entwicklung des Einzelnen. Allgemein geht es von daher in der Erziehungs- und Familienberatung darum, Beziehungen tragfähig und sicher zu machen. Zitat: Die Herstellung von Sicherheit in Beziehungen und der Aufbau der entsprechenden inneren Arbeitsmodelle stellen (..) immer einen Prozess dar. Sicherheit ist kein Zustand (...) allerdings sind die Bedingungen von Sicherheit auch nicht beliebig. So wie das Immunsystem dazu dient den fortwährenden Ansturm von Krankheitserregern zu bewältigen und das Individuum gesund zu erhalten, dient das Bindungssystem dazu, allgegenwärtige und unvermeidbare psychische Bedrohungen für den Menschen bewältigbar und regulierbar zu machen. Wege zur Sicherheit zu suchen bedeutet somit nicht Belastungen aus dem Weg zu räumen, sondern Menschen zu helfen, sich mit ihren Bindungsmodellen und ihrer Beziehungsgestaltung auseinanderzusetzen, damit sie seelische Belastungen im Rahmen vertrauensvoller Beziehungen bewältigen können (...). Gelingt dies, hat der Einzelne und sein Familiensystem wieder Kräfte und Ressourcen für die Erkundung der Welt und die Entwicklung von Autonomie. Eine beratend-therapeutische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern in unterschiedlichen Familienformen bedeutet aus einer solchen Perspektive die Orientierung an normalen Entwicklungsprozessen. Die Interventionen zielen darauf ab, das Bindungssystem, das Fürsorgesystem und das Erkundungssystem (Autonomie) im besten Falle im Sinne eines sicheren Modells arbeitsfähig zu machen so wie eine verantwortungsvolle Medizin die Selbstheilungskräfte des Organismus wieder herstellt. Sie sind damit stark ressourcenorientiert, achten auf die vorhandenen Stärken in den Beziehungen und nutzen jeden noch so kleinen Anhaltspunkt für eine Unterstützung gelingender Beziehungsprozesse. (...) Die therapeutischen Bemühungen sind damit immer beziehungsorientiert und erfordern eine zumindest gedankliche systemische Einbeziehung der wesentlichen Beziehungen eines Menschen bei Beratung und Therapie. Der tiefe Respekt vor den gewachsenen Bindungen und die Überzeugung, dass sich die entscheidenden Entwicklungsprozesse im Rahmen der Matrix dieser Beziehungen vollziehen, erfordert von uns als Therapeuten/innen in die Rolle einer sicheren Basis für die Klienten/innen zu gehen: Sicherheit wird zur gemeinsamen >>Herstellungsaufgabe<<, und die Betroffenen beobachten, reflektieren und entscheiden im Rahmen der unterstützenden therapeutischen Beziehung selbst über die erforderlichen neuen Schritte. Es verwundert nicht, dass die Bindungstheorie sich so als integrative Basistheorie für die unterschiedlichsten Interventionsansätze in Jugendhilfe und Gesundheitswesen erweist. (Scheuerer-Englisch, Suess und Pfeifer, 2003, Einleitung) Bindungs- und Entwicklungsdiagnostik und Intervention Bei vielen Anmeldungen an den Beratungsstellen wegen kindlichen Symptomen und Entwicklungsproblemen besteht ein enger Zusammenhang zur Bindungsthematik: Während im Säuglings- und Kleinkindalter der gelingende Aufbau von Bindungen, sowie Bindungsprobleme direkt im Fokus der Intervention stehen, hängen die Probleme im Vorschulalter v. a. im Bereich der Freundschaftsbeziehungen, der Gefühle und des Selbstwertes ebenfalls noch direkt mit der erlebten Sicherheit in den Eltern-Kind- Beziehungen zusammen. Mit zunehmenden Alter wird das Kind dann mit den Heraus- 2

3 forderungen außerhalb des Familiensystems konfrontiert und hier stellt sich neben der Frage der individuellen Förderung des Kindes immer auch die Frage, inwieweit die Bindungs- und Familienbeziehungen des Kindes es ermöglichen, diese Belastungen zu verarbeiten. Im Rahmen der Diagnostik an der Erziehungsberatung wird zunächst untersucht, welche wesentlichen Entwicklungsthemen die Kinder bisher durchlaufen haben, und in welchen Bereichen es Probleme gibt (siehe Abbildung). Im Rahmen der Exploration wird geprüft, wie belastend die Probleme für das Kind sind. So kann zum Beispiel eine Teilleistungsschwäche für ein Schulkind eine sehr große Belastung darstellen, oder die Zurückweisung durch Gleichaltrige im Kindergarten oder die Angst vor neuen Situationen etc. Je älter das Kind, desto mehr Entwicklungsthemen hat es bereits durchlaufen. Häufig ziehen Probleme in einem Entwicklungsthema Probleme in den darauf folgenden nach sich. Grundsätzlich ist es sinnvoll, Belastungen in allen Entwicklungsthemen zu erfassen. Im Rahmen der familiären Bindungsdiagnostik wird nun zusätzlich erfasst, in wieweit das Kind seine Belastungen gegenüber der Bindungsperson offen kommuniziert, in wieweit die Bindungspersonen kindliche Belastungen erkennen und angemessen interpretieren sowie in welchem Ausmaß die kindlichen Belastungen im Rahmen der familiären Beziehungen reguliert werden können. In der Tabelle (S. 4) sind die verschiedenen Bindungsmuster kurz dargestellt, ebenso die dazugehörigen Merkmale elterlicher Fürsorge sowie in der vorletzten Spalte das Ausmaß der Regulationsfähigkeit der Bindungsmuster bei Belastungen. Im folgenden wird kurz auf Charakteristika und Probleme, so wie Interventionsziele bei unterschiedlichen Bindungsmustern in der Familie eingegangen: Sicheres Modell und unterstützende Fürsorge: Auch bindungssichere Kinder können in ernsthafte Entwicklungskrisen geraten. So kann ein Verlust, die Trennung der Eltern oder eigene Beeinträchtigungen, z.b. eine Teilleistungsstörung das Kind aus seiner Bahn werfen. Im Rahmen sicherer Beziehungen teilt das Kind jedoch in der Regel seine Belastungen offen mit und die Bezugspersonen haben eine relativ gute Einschätzung über die kindlichen Probleme. Die Beratung verfolgt dann gemeinsam mit den Eltern das Ziel, angemessene Lösungen für die Probleme zu finden. Die Eltern sind in der Regel bereit, Anregungen umzusetzen und aktiv an der Unterstützung für das Kind mit zuwirken. Eine direkte Arbeit an den Beziehungen ist dabei weniger erforderlich, jedoch sind Eltern und Kind bei Beziehungsproblemen eher bereit, aufeinander zuzu- 3

4 Tab.1: Überblick über Bindungsstile und organisation, komplementäres Elternverhalten, Belastungsregulation im Beziehungskontext und Familiendynamik 4

5 gehen und die Beziehung zu reparieren. Häufig steht jedoch die Unterstützung und Förderung für das Kind selbst im Mittelpunkt der Beratung. Das sichere Modell stellt einen wesentlichen Schutzfaktor für die kindliche Entwicklung dar, da auftretende Belastungen schnell erkannt werden, das Kind sich bei den Eltern trotz bestehender Probleme geborgen fühlen kann und die Erfahrung macht, dass Probleme bewältigbar bleiben. Unsicher-vermeidendes Modell und unfeinfühlige Fürsorge In der vermeidenden Beziehung werden Gefühle und Belastungen in der Regel nicht offen kommuniziert und wahrgenommen. Dies führt zu gegenseitigen Enttäuschungen, auf Seiten des Kindes zu Bindungsärger auf Grund nicht erfüllter Bedürfnisse sowie zu einer Überforderung der Kinder, da sie auftretende Probleme allein zu lösen versuchen und den Eltern nicht mitteilen. Die Eltern ihrerseits zeigen eine geringe Aufmerksamkeit gegenüber den kindlichen Gefühlen und Bedürfnissen, und sind eher an einen normalen Funktionieren interessiert. Bei unsicher-vermeidenden Beziehungen besteht die Gefahr von Missverständnissen, da wesentliche Gefühle und Bedürfnisse nicht offen mitgeteilt werden. Belastungen werden so in der Familie nicht reguliert und Probleme erst spät erkannt. Ein unsicher-vermeidendes Modell stellt zunächst noch kein Risiko für die kindliche Entwicklung dar, solange nicht gravierende Belastungen auftreten, die das Kind auf Grund seines Entwicklungsstandes und seiner eigenen Fähigkeiten nicht mehr alleine bewältigen kann. Treten solche Bedingungen jedoch auf, dann bleibt das Kind mit seinen Problemen allein. Die Interventionen in der Erziehungsberatung zielen bei diesen Familien zunächst auf eine Öffnung in den Beziehungen ab, so dass Gefühle und Bedürfnisse wieder offen mitgeteilt werden können, das kindliche Verhalten für die Eltern besser verstehbar wird und die kindliche Zufriedenheit in der Familie sowie seine gefühlte Sicherheit erhöht wird. Daneben hat die Beratung natürlich die Aufgabe, das Kind in seinen Entwicklungsthemen zu fördern und ihm auch erforderliche Interventionen anzubieten (z.b. das Angebot einer Spielgruppe oder eine Förderung beim Lesen oder Rechtschreiben etc.). Vermeidende Eltern und Kinder erwarten zunächst kein intensives Beziehungsangebot und geben sich auch mit wenig Beratung schnell zufrieden. Es ist wichtig, dass die Beratung in kleinen Schritten erfolgt und die Erfahrung von hilfreichen Beziehungen in der Beratung sowie das Werben für mehr Gefühlsoffenheit und Wertschätzung von Beziehungen feinfühlig und respektvoll geschieht. Unsicher-ambivalentes Modell und wenig einschätzbare Fürsorge: Auf Grund der Erfahrung, dass die Eltern nur wenig vorher sagbar feinfühlig sind, ist das Bindungssystem dieser Kinder überaktiviert. Durch intensiven Gefühlsausdruck, Anklammern und Vermeiden von Autonomie sowie später durch eine Aufmerksamkeit erzwingende angespannte Beziehungshaltung besteht beim unsicher-ambivalenten Beziehungsmodell das Problem, dass die Versorgung des Kindes von den Eltern als sehr anstrengend und die Kinder als wenig autonom erlebt werden. Die Eltern erleben so viel Ambivalenz, wenn sie für ihre Kinder sorgen sollen. Dies führt nicht selten zu einer Verstärkung des bestehenden Musters. Da die Kinder sich nicht sicher fühlen und das Bindungssystem überaktiviert ist, werden Chancen für die Autonomieentwicklung des Kindes übersehen. Die Kinder ihrerseits lassen sich trotz aktiviertem Bindungssystem von den Eltern nicht trösten, so dass die Eltern sich hilflos fühlen. Vom Kind erlebte subjektive Belastungen wären dann deshalb ebenfalls in den familiären Beziehungen nicht reguliert. Interventionen bei diesen Beziehungsmustern zielen darauf ab, den Eltern zu helfen, ein konsistentes und unterstützendes Fürsorgeverhalten zu entwickeln, als sichere Basis für ihre Kinder zur Verfügung zu stehen und den Kindern zu helfen, positive Autonomie-Erfahrungen und mehr Offenheit in den Eltern-Kind Beziehungen zu erreichen. 5

6 Desorganisation von Bindungen und aufgebende, abdankende oder bedrohliche Eltern: Desorganisation von Bindungen bedeutet aus Sicht des Kindes, dass es die Eltern nicht als Bindungs- und Vertrauenspersonen nutzen kann, da diese auf Grund eigener ungelöster Konflikte, auf Grund aktueller Stresssituationen oder auf Grund ihres für das Kind ängstigenden Interaktionsverhaltens keine sichere Basis darstellen. Statt dessen stellen die familiären Beziehungen für die Kinder häufig eine zusätzliche Belastung zu bereits bestehenden dar. In der Säuglings und Kleinkinderzeit haben die Kinder dann keine geordnete Strategie für ihr Bindungsverhalten, sondern sind in einem Annäherungs-/Vermeidungs-Konflikt gefangen. Mit zunehmendem Alter übernehmen diese Kinder in der Regel die Kontrolle über die Beziehungen, da sie damit ihre gefühlte Sicherheit am ehesten erhöhen können. Ihre eigentlichen Bindungsbedürfnisse bleiben jedoch unerfüllt und in den familiären Beziehungen entwickeln sich Anspannung, Rollenumkehr und negative Teufelskreise. Die elterliche Fürsorge zeichnet sich entweder durch hilflos-ängstlichen Rückzug, durch feindselig-hilfloses oder durch aggressives Verhalten aus. Hintergrund des elterlichen Verhaltens können ungelöste traumatische Erfahrungen aus eigenen Kindheit, aktuelle traumatische Erfahrungen oder Stresssituationen sein. Desorganisation von Bindung stellt nach Meinung der Fachleute einen Risikofaktor für die kindliche Entwicklung dar. Frühkindliche Desorganisation steht mit externalisierenden Verhaltensproblemen in Kindergarten und Schule in Verbindung. In den Familien herrscht ein hoher Leidensdruck, da die Kinder eine Menge Probleme bei ihren Entwicklungsthemen aufweisen, gleichzeitig aber auf Grund der Rollenumkehr häufig sehr dominant wirken. Die Eltern fühlen sich sehr hilflos. Sie haben das Gefühl, mit ihrer Erziehung ihrer Kinder nicht mehr steuern und erreichen zu können. Die Regulation kindlicher Belastungen findet nicht statt. Interventionen haben das Ziel, zunächst die Eltern zu stärken, um belastende und unwirksame Erziehungsmaßnahmen (zum Beispiel Schläge, Drohungen und Liebesentzug; Inkonsequenz etc.) zu minimieren. Darüber hinaus brauchen die Kinder häufig gleichzeitig Zuwendung und Entlastung, z.b. in einer Spieltherapie. In einem nächsten Schritt kann dann an der Veränderung der Beziehungsmuster gearbeitet werden, z.b. an der Wiederherstellung der Familienhierarchie und der Nutzung der Eltern als sicheren Hafen und sichere Basis durch das Kind. Nicht selten benötigen die Eltern zusätzlich Therapie, um ungelöste eigene Kindheitserfahrungen, Traumata und deren Auswirkung auf das Elternverhalten zu reflektieren. Bei einem Teil dieser Familien sind weitere teilstationäre und stationäre Erziehungshilfen erforderlich, um eine Veränderung der belastenden Beziehungsmuster, eine Veränderung bei den Eltern und eine erforderliche Entwicklungsförderung der Kinder parallel zu ermöglichen. Aus einer Bindungssicht ist es dabei unbedingt erforderlich, dass gerade bei den weiterführenden Hilfen zur Erziehung die Bindungsdiagnostik in der Familie und die Arbeit an den Familienbeziehungen einen großen Stellenwert erhält. Für die Bindungsdiagnostik stehen mittlerweile eine Vielzahl von Methoden und Verfahren zur Verfügung: Die Bindungshaltung der Eltern über die eigene Kindheit kann mit dem Erwachsenen-Bindungsinterview erhoben werden, die Bindungsmuster im Verhalten durch die Fremde-Situation und Weiterentwicklungen davon im Kleinkind- und Vorschulalter. Das innere Arbeitsmodell von Bindung beim Kind wird durch Geschichten- Vervollständigungsaufgaben, Trennungsangsttest und das Bindungsinterview für die späte Kindheit sowie bei Jugendlichen ebenfalls durch ein Bindungsinterview erhoben. Diagnostik und Intervention im Kindergarten- und Schulalter hat jedoch einen breiten Kontext zu berücksichtigen: Neben der Entwicklungsgeschichte des Kindes in seiner Familie, einschließlich seiner Bindungsgeschichte und der Entwicklung in seinen rele- 6

7 vanten Entwicklungsthemen, ist dies die Paardynamik der Eltern, die weiteren sozialen Systeme von Kindergarten und Schule, das System der Gleichaltrigenbeziehungen und die Lebenslagen von Familien (Armut, Migration etc.). Dabei stehen bei der Anmeldung von Kindern in Beratungs- und Therapieeinrichtungen zunächst einmal einzelne Symptome im Vordergrund, die als Störungen oder Entwicklungsblockaden von den erwachsenen Bezugspersonen (Eltern, Erzieherinnen, Lehrkräfte, Ärzte) wahrgenommen werden. Der wertvolle Beitrag der Bindungstheorie für Diagnostik und Intervention liegt darin, den Beziehungsanteil von Symptomentwicklungen gezielt in den Blick zu nehmen. Die neueren entwicklungspsychopathologischen Sichtweisen unterstützen eine solche Vorgehensweise, die sich hier mit bestehenden Konzepten der Familientherapie trifft, die kindliche Symptome in dieser Altersstufe auch als Ausdruck von Beziehungsproblemen und Spannungen in der Familie definiert. Einzeltherapeutische Maßnahmen bei Kind oder einzelnen Elternteilen, aber auch familientherapeutische Interventionen verfolgen dabei das Ziel, bei den Individuen und in den Beziehungsstrukturen an der (Wieder-)Herstellung von sicheren Modellen zu arbeiten, da damit die Bewältigungsmöglichkeit von zukünftigen Belastungen für das Kind und die Familie bereit gestellt wird. Die Arbeit mit den Eltern umfasst dabei die Reflexion eigener Kindheitserfahrungen, der resultierenden inneren Arbeitsmodelle von sich, seinen Erziehungs- und Beziehungshaltungen, der daraus resultierenden Paardynamik und der Fähigkeit, eine sichere Basis für das Kind darzustellen. Dabei spielt auch die Bearbeitung und die Integration von traumatischen Erfahrungen und von daraus resultierenden Verstrickungen in den Familienbeziehungen eine wesentliche Rolle. In der Arbeit mit dem Kind kann mit zunehmendem Alter und damit einhergehender kognitiver Entwicklung mit Spieltherapie und Gesprächen bereits eigenständig an den inneren Modellen gearbeitet werden. Dabei geht es darum, die Sprache als Mittel zur Integration besonders belastender o- der widersprüchlicher Erfahrungen des Kindes in seinen Beziehungen zu nutzen, damit es ein kohärentes Narrativ der eigenen Erfahrungen und Geschichte entwickeln kann, z.b. trotz belastender Lebensumstände ein liebenswerter Mensch zu sein. Darüber hinaus kann das Kind speziell in den relevanten Entwicklungsbereichen (Schule, Gleichaltrigenbeziehungen, körperlich-motorische Fähigkeiten etc.) gefördert werden und damit sein eigenständiger Entwicklungsweg unterstützt werden. Die Bindungstheorie schreibt keine Interventionsmethoden und auch keine Settings oder bestimmte Erziehungshilfen vor, sondern stellt eine integrative Grundlagentheorie für das Verständnis von Beziehungen, Bedürfnissen und Motivationen des Individuums und sein Verhalten in Beziehungen dar. Verschiedenste Therapierichtungen haben die Bindungstheorie bereits in ihr Verständnis von Intervention integriert. Die Bindungstheorie legt den Focus auf die resiliente Bewältigung belastender Entwicklungsherausforderungen im Rahmen intimer Beziehungen. Alle Interventionsformen, die auf eine gelingende Entwicklung des Kindes abzielen, können das Bindungswissen nutzen. Eine systemische, ressourcenorientierte (d.h. die vorhandenen Stärken nutzende und fördernde), prozessorientierte und an normalen Entwicklungsprozessen orientierte Grundhaltung ist jedoch in der Bindungstheorie bereits von Beginn an enthalten. Bindung und erweiterte Jugendhilfe Die Bindungstheorie hat sich unter klinischen Fachleuten, die mit Kindern und Familien arbeiten, bereits als tragfähige Basistheorie für die Erklärung von Entwicklungsprozessen und die Fundierung von Interventionen durchgesetzt (z.b. Brisch, 1999; Byng-Hall, 1985; Spangler & Zimmermann, 1995; Cassidy & Shaver, 1999; Suess & Pfeifer, 1999; Suess, Scheuerer-Englisch & Pfeifer, 1999; Brisch, Grossmann, Grossmann, Köhler, 7

8 2002; Scheuerer-Englisch, Suess & Pfeifer, 2003). In der Arbeit der Erziehungsberatungsstellen leistet die Bindungstheorie wertvolle Beiträge zur Gestaltung von Schnittstellen mit anderen Jugendhilfeangeboten und bei der Ausgestaltung der Hilfen in speziellen Bereichen: zu nennen sind hier z.b. die Fremdunterbringung im Heim und bei Pflegeeltern (z.b. Hedervary, 1996; Scheuerer-Englisch, 1998a; 1998b; Unzner, 1999; Schleiffer, 2002; Scheuerer-Englisch, 2002), Umgang mit traumatisierten Kindern (Scheuerer-Englisch, 1998) oder Hilfen bei Trennung und Scheidung (z.b. Suess u.a., 1999; Scheuerer-Englisch, 2001). Krappmann hat in einem lesenswerten Beitrag zum Verhältnis von Bindungsforschung und Kinder- und Jugendhilfe (2001) festgestellt, dass die Bindungsforschung (..) in der Erziehungsberatung Fuß gefasst (S. 345) habe. Er verweist dabei auf die vergangenen bke-tagungen in Fulda, beschreibt aber in seinem Beitrag noch viele Bereiche, in denen der Austausch und die gegenseitige Bereicherung weiter voran getrieben werden könnten: z.b. Förderung der Feinfühligkeit und Beziehungsfähigkeit bei den Personen, die in unterschiedlichen Kontexten mit Kindern und ihrer Entwicklung und Förderung zu tun haben, z.b. in Krippe, Kindergarten, Schule und im Freizeitbereich. Fachliche Unterstützung für die notwendige emotionale Verfügbarkeit der wesentlichen Personen, die Bindungspartner für die Kinder sind, und die Einbeziehung von Faktoren, die diese Verfügbarkeit herabsetzen: Dies sind neben der inneren Welt der Eltern auch die aktuelle Lebenssituation, dramatische Vorkommnisse, Stresssituationen, Armut etc. Prozesse der Versprachlichung und Reflexion der kindlichen Beziehungserfahrungen mit zunehmendem Alter die innere Welt des Kindes mit dem Kind reflexiv und unterstützend erkunden physische Nähe und zeitliche Verfügbarkeit von Bindungspersonen und Fürsorgepersonen zum Thema machen z.b. auch in stationären und teilstationären Einrichtungen der Jugendhilfe -> Bindungswissen kann also ausstrahlen in andere Bereiche der Jugendhilfe Prozesse sind bereits in Gang (z.b. Pflegefamilien) Die Feinabstimmung von Unterstützung und Autonomie und die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Bindung Umgekehrt könne die Bindungsforschung viel von den bestehenden lebendigen Erfahrungen der Jugendhilfe profitieren, z.b. von dem Wissen um die Vielseitigkeit von unterstützenden Beziehungen und Themen, die auch außerhalb der Familie oder im erweiterten Familienkontext wirksam werden können. Darüber hinaus stellt sich in der Jugendhilfe auch immer wieder die Frage nach gelingenden Entwicklungsprozessen trotz widriger Umstände (Resilienzdiskussion) und Krappmann sieht noch viele Möglichkeiten, im Rahmen der Bindungsforschung auch die Exploration (zu) explorieren, d.h. Autonomieprozesse und Ressourcen in der kindlichen Entwicklung besonders zu beachten. 8

9 Literatur: Ainsworth, M.D.S., Blehar, M.C., Waters, E. & Wall, S. (1978). Patterns of attachment. A psychological study of the strange situation. Hillsdale, NJ (Erlbaum) Bowlby, J. (1975): Bindung. München (Kindler) Bowlby, John (1995) Elternbindung und Persönlichkeitsentwicklung. Therapeutische Aspekte der Bindungstheorie. Heidelberg: Dexter Verlag Bretherton, I., Suess, G., Golby, B. & Oppenheim, D. (2001): Attachment Story Completion Task (ASCT) Methode zur Erfassung der Bindungsqualität im Kindergartenalter durch Geschichtenergänzen im Puppenspiel. In: G. J. Suess, Scheuerer-Englisch, H. & W. Pfeifer (Hrsg.). Bindungstheorie und Familiendynamik. Anwendung der Bindungstheorie in Beratung und Therapie. Gießen (Verlag Psychosozial), S Brisch, K.H. (1999) Bindungsstörungen. Stuttgart: Klett-Cotta Brisch, K. H., Grossmann, K.E., Grossmann, K. & Köhler, L. (Hrsg.): Bindung und seelische Entwicklungswege. Grundlagen, Prävention und klinische Praxis. Stuttgart (Klett-Cotta) Cassidy, Jude & Shaver, Ph.R. (1999) Handbook of Attachment. Theory, Research, and Clinical Applications. New York: Guilford Press Endres, M. & Hauser, Susanne (2000) Bindungstheorie in der Psychotherapie. München: E. Reinhardt Verlag George, C., Kaplan, N. & Main, M. (2001): Adult Attachment Interview (Orig. 1985). In: G. Gloger-Tippelt (Hrsg.): Bindung im Erwachsenenalter. Bern (Verlag Hans Huber), S Gloger-Tippelt, G. (2001) Bindung im Erwachsenenalter. Ein Handbuch für Forschung und Praxis. Bern: Huber Verlag Grossmann, K.E., Grossmann, K., Kindler, H., Scheuerer-Englisch, H., Spangler, G., Stöcker, K., Suess, G.J. & Zimmermann, P. (2003). Die Bindungstheorie: Modell, entwicklungspsychologische Forschung und Ergebnisse. In: H. Keller (Hrg.). Handbuch der Kleinkindforschung. Bern: Huber Verlag, S Grossmann, K.E., Grossmann, K., Becker-Stoll, F., Maier, M., Scheuerer-Englisch, H., Schieche, M., Stöcker, K., Suess, G.J., Wensauer, M. & Zimmermann, P. (2002). Internalisierung unterschiedlicher kindlicher Bindungserfahrungen und ihre klinische Relevanz. In: H. Keller (Hrg.). Handbuch der Kleinkindforschung. Bern: Huber Verlag, S Petermann, F., Niebank, K. & Scheithauer, H. (2000) Risiken in der frühkindlichen Entwicklung. Entwicklungspsychopathologie der ersten Lebensjahre. Göttingen: Hogrefe Scheuerer-Englisch, H. & Unzner, L. (1997). Kinder und Eltern - getrennt und doch gebunden. Entwicklungspsychologische Erkenntnisse und Fremdunterbringung (I)(II) Jugendwohl, 10,11/1997, 78. Jg., , Scheuerer-Englisch, H. (1998a). Aufgaben der Erziehungsberatung bei Fremdunterbringung. Begleitung von Kind und Familie im Übergang aus entwicklungspsychologischer Sicht. In: Hundsalz, A; Menne, K.; Cremer, H. (Hrsg.) Jahrbuch für Erziehungsberatung Band 3. Juventa Verlag, Weinheim, München, Scheuerer-Englisch, H. (1998b). Auswirkungen traumatischer Erfahrungen auf das Bindungs- und Beziehungsverhalten. In: Stiftung zum Wohl des Pflegekindes (Hrsg.). 1. Jahrbuch des Pflegekinderwesens. Themenheft Traumatische Erfahrungen, Schulz-Kirchner Verlag, Idstein, Scheuerer-Englisch, H. (2001). Sicherheit schafft Vertrauen Begleiteter Umgang aus bindungstheoretischer und entwicklungspsychologischer Sicht. In: A. Haid-Loh, F. Unger & E. Walter (Hrsg.). Sicherheit schafft Vertrauen Bindungen und ihre Brüche. Dokumentation der 2. Bundesfachtagung zum begleiteten Umgang, Berlin 2000, Berlin: Selbstverlag Evangelisches Zentralinstitut, 9-34 Scheuerer-Englisch, H., Suess, G.J. & Pfeifer, W.-K. (2003). Wege zur Sicherheit. Bindungswissen in der Praxis. Gießen: Verlag Psychosozial Scheuerer-Englisch, H.: Die innere Welt des Kindes: Das Bindungsinterview in der späten Kindheit (BISK) in Beratung und Therapie. In: Scheuerer-Englisch, Suess, Pfeifer (Hrsg.): a.a.o. Spangler, G. & Zimmermann, P. (1995) Die Bindungstheorie. Grundlagen, Forschung und Anwendung. Stuttgart: Klett-Cotta Spangler, G. & Zimmermann, P. (1999): Bindung und Anpassung im Lebenslauf; Erklärungsansätze und empirische Grundlagen für Entwicklungsprognosen. In: R. Oerter, G. Röper, C. von Hagen & G. Noam (Hrsg.): Lehrbuch der klinischen Entwicklungspsychologie. Weinheim (Psychologie Verlags Union), S Strauß, B., Buchheim, A. & Kächele, H. (2002)(Hrsg.): Klinische Bindungsforschung. Theorien, Methoden Ergebnisse. Stuttgart (Schattauer) Suess, G.J. & Pfeifer, W. (1999) Frühe Hilfen. Die Anwendung von Bindungs- und Kleinkindforschung in Erziehung, Beratung, Therapie und Vorbeugung. Gießen: Psychosozial Verlag 9

10 Suess, G.J., Scheuerer-Englisch, H. & Pfeifer, W. (2001) Bindungstheorie und Familiendynamik. Anwendung der Bindungstheorie in Beratung und Therapie. Gießen: Psychosozial Suess, G.; Scheuerer-Englisch, H. & Grossmann, K.E. (1999) Das geteilte Kind. Anmerkungen zum neuen Kindschaftsrecht aus entwicklungspsychologischer Perspektive. Familie, Partnerschaft, Recht, 3/1999, 5.Jg., Zimmermann, P., Suess, G., Scheuerer-Englisch, H. & Grossmann, K.E. (2000). Der Einfluss der Eltern-Kind- Bindung auf die Entwicklung psychischer Gesundheit. In: F. Petermann, K. Niebank & H. Scheithauer (Hrsg.). Risiken in der frühkindlichen Entwicklung. Entwicklungspsychopathologie der frühen Lebensjahre. Göttingen: Hogrefe, Zimmermann, P. & Scheuerer-Englisch, H. (2003): Das Bindungsinterview für die späte Kindheit (BISK). In: Scheuerer-Englisch, Suess, Pfeifer (Hrsg.): a.a.o. i Erschienen in: Mitteilungen 1/2004, herausgegeben von der Landesarbeitsgemeinschaft und Fachverband für Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung in Bayern e.v. Leicht veränderter Beitrag aus: Pädagogischer Rundbrief 3/2003, S , hrsg. vom Landesverband Katholischer Einrichtungen und Dienste in Bayern e.v. 10

Von Anpassungsleistungen zum flexiblen Nähe-Distanz- Verhalten das Zürcher Modell als Erweiterung der Bindungstheorie

Von Anpassungsleistungen zum flexiblen Nähe-Distanz- Verhalten das Zürcher Modell als Erweiterung der Bindungstheorie 1 Von Anpassungsleistungen zum flexiblen Nähe-Distanz- Verhalten das Zürcher Modell als Erweiterung der Bindungstheorie 2 Beginn der Säuglingsforschung um 1900: wissenschaftliches Interesse an inneren

Mehr

Bindungen stärken bei kindlichem Stress und in Risikokonstellation Regensburger Fachtagung - Frühe Hilfen April 2015

Bindungen stärken bei kindlichem Stress und in Risikokonstellation Regensburger Fachtagung - Frühe Hilfen April 2015 Bindungen stärken bei kindlichem Stress und in Risikokonstellation Regensburger Fachtagung - Frühe Hilfen 16.-17. April 2015 Prof. Dr. Éva Hédervári-Heller Fachhochschule Potsdam und Internationale Psychoanalytische

Mehr

Bindung als Voraussetzung für die weitere Entwicklung

Bindung als Voraussetzung für die weitere Entwicklung Bindung als Voraussetzung für die weitere Entwicklung Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM Seelische Grundbedürfnisse Edward Deci &

Mehr

Literaturauswahl: Entwicklungspsychologie/klinische Entwicklungspsychologie. Fachbücher (Schwerpunkt Kindes- und Jugendalter)

Literaturauswahl: Entwicklungspsychologie/klinische Entwicklungspsychologie. Fachbücher (Schwerpunkt Kindes- und Jugendalter) Literaturauswahl: Entwicklungspsychologie/klinische Entwicklungspsychologie Fachbücher (Schwerpunkt Kindes- und Jugendalter) 1. Ahnert, L. (Hrsg.). (2004). Frühe Bindungen. München: Reinhardt. 2. Ahnert,

Mehr

Das Kind und ich eine Bindung, die stärkt

Das Kind und ich eine Bindung, die stärkt Das Kind und ich eine Bindung, die stärkt P Ä D A G O G I S C H E W E R K T A G U N G 1 3. 1 5. J U L I 2 0 1 0 S A L Z B U R G Ich darf Sie durch diesen Workshop begleiten: Klinische- u. Gesundheitspsychologin

Mehr

Mütterliche Bindungserfahrung und Beziehungsqualität zum eigenen Kind

Mütterliche Bindungserfahrung und Beziehungsqualität zum eigenen Kind Leuchtturm-Preis 2015 der Stiftung Ravensburger Verlag Mütterliche Bindungserfahrung und Beziehungsqualität zum eigenen Kind F A B I E N N E B E C K E R - S T O L L S T A A T S I N S T I T U T F Ü R F

Mehr

Eigene MC-Fragen Bindungstheorie (online Vorlesung) 1. Wie lautet die Ausgangsfrage der Bindungstheorie von John Bowlby?

Eigene MC-Fragen Bindungstheorie (online Vorlesung) 1. Wie lautet die Ausgangsfrage der Bindungstheorie von John Bowlby? Eigene MC-Fragen Bindungstheorie (online Vorlesung) 1. Wie lautet die Ausgangsfrage der Bindungstheorie von John Bowlby? [a] Welche Bindungsqualitäten lassen sich Kindern mit Hilfe des Fremde-Sitaution-Tests

Mehr

Einführung in die Bindungstheorie

Einführung in die Bindungstheorie Einführung in die Bindungstheorie Bindung kann sinnbildlich als ein dauerhaftes emotionales Band zwischen einem Kind und einer vertrauten Bezugsperson verstanden werden Fachtag Eltern stark machen! Bindung

Mehr

KAPITEL I.1 Historische und evolutionsbiologische Wurzeln der Bindungsforschung

KAPITEL I.1 Historische und evolutionsbiologische Wurzeln der Bindungsforschung KAPITEL I.1 Historische und evolutionsbiologische Wurzeln der Bindungsforschung I.1.1 Bindung und Bindungstheorie Bindung (attachment) ist die besondere Beziehung eines Kindes zu seinen Eltern oder Personen,

Mehr

Bindungsbeziehung und kindliche Entwicklung

Bindungsbeziehung und kindliche Entwicklung Frühe Bindung - späte Folgen Bindungsbeziehung und kindliche Entwicklung Daniela Eulert-Fuchs Zentrum für f r Entwicklungsförderung mit Schreiambulanz Ärztl.. Leiter: Prim. Dr.. F. Brandstetter Wiener

Mehr

Bindung. Definition nach John Bowlby:

Bindung. Definition nach John Bowlby: Bindung und Bildung Bindung Definition nach John Bowlby: Beziehung ist der übergeordnete Begriff Bindung ist Teil von Beziehung Mutter und Säugling sind Teilnehmer/innen in einem sich wechselseitig bedingenden

Mehr

Die Bedeutung der sicheren Bindung. Chancen und Risiken der kindlichen Entwicklung

Die Bedeutung der sicheren Bindung. Chancen und Risiken der kindlichen Entwicklung Die Bedeutung der sicheren Bindung. Chancen und Risiken der kindlichen Entwicklung Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik

Mehr

Sicherheit durch Bindungen Auftrag gegenwärtiger Beratung 1

Sicherheit durch Bindungen Auftrag gegenwärtiger Beratung 1 Sicherheit durch Bindungen Auftrag gegenwärtiger Beratung 1 Dr. Hermann Scheuerer-Englisch Für Erziehungsberatungsstellen liegt der Auftrag und die Aufgabe, zu mehr Sicherheit durch Bindungen beizutragen,

Mehr

IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie

IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie Seminar: Psychotherapeutische Methoden in der Beratung Sitzung:13.06.2013 IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie Von Dieter Höger Referenten: Bettina Tomascsik, Elena Schweikert, Kristina

Mehr

Neugier braucht Sicherheit

Neugier braucht Sicherheit Neugier braucht Sicherheit Die Bedeutung der Bindungsqualität für die Entwicklungschancen Vortrag beim Fachtag der Frühförderstellen Mecklenburg-Vorpommern am 3.9.2011 Bindungen und ihre Entwicklungen

Mehr

Veränderung in Partnerschaft und Familie und Auswirkungen auf die Psyche

Veränderung in Partnerschaft und Familie und Auswirkungen auf die Psyche Veränderung in Partnerschaft und Familie und Auswirkungen auf die Psyche Luzerner Psychiatrie 4. April 2019 Markus Grindat Eidg. anerkannter Psychotherapeut Familientherapeut Präsident systemis.ch Zentrum

Mehr

Überblick. Alles Wachsen ist Veränderung. JOHN BOWLBY. Bindung und Beziehung. Basel, 10.September 2013

Überblick. Alles Wachsen ist Veränderung. JOHN BOWLBY. Bindung und Beziehung. Basel, 10.September 2013 Alles Wachsen ist Veränderung. Einführung in die Grundlagen der Bindungstheorie Dipl.Psych.Birgit Milz Meier, Liestal Überblick Bindungstheorie Übergangsobjekt Intermediärer Raum Trennung und Übergänge

Mehr

Der sichere Liegeplatz im Hafen ermöglicht die Neugier für die Weiten des Meeres

Der sichere Liegeplatz im Hafen ermöglicht die Neugier für die Weiten des Meeres Der sichere Liegeplatz im Hafen ermöglicht die Neugier für die Weiten des Meeres. Bindungsbasierte Beratung &Therapie. www.traumabegleitung.de 1 Bindung ist... Nina 2 Jahre aus Mittagsschlaf geweckt, zur

Mehr

Einführung in die Bindungstheorie sowie Diagnostik und Behandlung von Bindungsstörungen

Einführung in die Bindungstheorie sowie Diagnostik und Behandlung von Bindungsstörungen Einführung in die Bindungstheorie sowie Diagnostik und Behandlung von Bindungsstörungen Karl-Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik

Mehr

Rolle und Aufgabe der Universitätsklinik Ulm im Eltern- Kind-Projekt im Projekt Chance Qualitätswerkstatt

Rolle und Aufgabe der Universitätsklinik Ulm im Eltern- Kind-Projekt im Projekt Chance Qualitätswerkstatt Rolle und Aufgabe der Universitätsklinik Ulm im Eltern- Kind-Projekt im Projekt Chance Qualitätswerkstatt 21.10.2010 Dipl. Psych. Annabel Zwönitzer Universitätsklinik Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie

Mehr

Bindungstheorie Bindung und Autonomie die Basis für Kompetenzentwicklung der Kinder

Bindungstheorie Bindung und Autonomie die Basis für Kompetenzentwicklung der Kinder Bildungstag Landkreis Hildburghausen im Rahmen der Implementierung des Thüringer Bildungsplanes 29. Mai, 2010 Bindungstheorie Bindung und Autonomie die Basis für Kompetenzentwicklung der Kinder Dr. Lilith

Mehr

Gerhard J. Suess, Walter-Karl P. Pfeifer (Hg.) Frühe Hilfen

Gerhard J. Suess, Walter-Karl P. Pfeifer (Hg.) Frühe Hilfen Gerhard J. Suess, Walter-Karl P. Pfeifer (Hg.) Frühe Hilfen Anwendung von Bindungs- und Kleinkindforschung in Erziehung, Beratung, Therapie und Vorbeugung Eine Veröffentlichung der Bundeskonferenz für

Mehr

Du nervst mich schon, wenn Du den Mund aufmachst!

Du nervst mich schon, wenn Du den Mund aufmachst! Du nervst mich schon, wenn Du den Mund aufmachst! Bindungsstörungen und Aggressionen Monika Biener, Dipl. Psych. Marita Brümmer, VHT-Trainerin John Bowlby: Bindung ist das gefühlsgetragene Band, das eine

Mehr

Bindung und Beziehung im Kontext von Kindeswohlgefährdung

Bindung und Beziehung im Kontext von Kindeswohlgefährdung Bindung und Beziehung im Kontext von Kindeswohlgefährdung Workshop auf der 7. Jahrestagung für Kinderschutzfachkräfte, 29.11.2013 in Gelsenkirchen Dr. Christina Günther, Institut für soziale Arbeit e.v.

Mehr

Kinder stark machen Die Bedeutung von Bindung und Autonomie in der Pädagogik

Kinder stark machen Die Bedeutung von Bindung und Autonomie in der Pädagogik Kinder stark machen Die Bedeutung von Bindung und Autonomie in der Pädagogik Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

Bindungswissen als Ressource im BeWo Sucht?! Eine Fragebogenerhebung im Zuständigkeitsgebiet des LVR

Bindungswissen als Ressource im BeWo Sucht?! Eine Fragebogenerhebung im Zuständigkeitsgebiet des LVR Bindungswissen als Ressource im BeWo Sucht?! Eine Fragebogenerhebung im Zuständigkeitsgebiet des LVR Laura Müller (Klinisch-therapeutische Soziale Arbeit M.A. Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin B.A.) Gliederung

Mehr

Bindung in Erziehung und Beratung

Bindung in Erziehung und Beratung Bindung in Erziehung und Beratung Karl Heinz Brisch Dr. von Haunersches Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität München und Institut für Early

Mehr

Warum wir ohne Bindungen nicht leben können

Warum wir ohne Bindungen nicht leben können Warum wir ohne Bindungen nicht leben können Dr. med. Andreas Gschwind www.sonnenhalde.ch Es geht auch ohne Bindung Die Mutter leistet in keinem Fall Schutz oder Aufzuchthilfe, der Nachwuchs ist von Anfang

Mehr

RETRAUMATISIERUNG IM KONTEXT VON KONTAKTRECHTEN

RETRAUMATISIERUNG IM KONTEXT VON KONTAKTRECHTEN KINDERKLINIK UND POLIKLINIK IM DR. VON HAUNERSCHEN KINDERSPITAL RETRAUMATISIERUNG IM KONTEXT VON KONTAKTRECHTEN GRUNDLAGEN, INTERVENTION UND PRÄVENTION Karl Heinz Brisch ÜBERLEBENSWICHTIGE BEDÜRFNISSE

Mehr

Kindliche Grundbedürfnisse und gesunde. Erkenntnisse aus der Bindungsforschung. Staatsinstitut für Frühpädagogik

Kindliche Grundbedürfnisse und gesunde. Erkenntnisse aus der Bindungsforschung. Staatsinstitut für Frühpädagogik Kindliche Grundbedürfnisse und gesunde Entwicklung in den ersten Lebensjahren Erkenntnisse aus der Bindungsforschung Dr. Julia Berkic Staatsinstitut für Frühpädagogik Übersicht Grundbedürfnisse von Kindern

Mehr

Bindung und Bildung: Die Bedeutung der kindlichen Bindungsentwicklung für den Lernprozess

Bindung und Bildung: Die Bedeutung der kindlichen Bindungsentwicklung für den Lernprozess Bindung und Bildung: Die Bedeutung der kindlichen Bindungsentwicklung für den Lernprozess Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik

Mehr

Beziehung hat Vorfahrt : Bei Eingewöhnung und Bindung im Krippenalter

Beziehung hat Vorfahrt : Bei Eingewöhnung und Bindung im Krippenalter Bei Eingewöhnung und Bindung im Krippenalter Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM 1. Befriedigung der physischen und psychischen Grundbedürfnisse

Mehr

Bindung zentrale Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen

Bindung zentrale Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen Bindung zentrale Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen Kinderschutz-Zentrum Kiel 2014 Der Mensch wird am Du zum Ich. Martin Buber Zu den Grundbedürfnissen von Babys und Kleinkindern gehören neben den

Mehr

Lehrbuch Erziehungspsychologie

Lehrbuch Erziehungspsychologie Urs Fuhrer Lehrbuch Erziehungspsychologie Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle Inhalt Vorwort 11 1. Einleitung 15 1.1 Ambivalenz als zentrales Lebensparadigma postmoderner Gesellschaft 15 1.2

Mehr

KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG

KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG EARLY LIFE CARE: WARUM DIE ERSTEN 1.000 TAGE EINES KINDES SO WICHTIG SIND KARL HEINZ BRISCH EARLY LIFE CARE THEMEN GRUNDLAGEN PRÄVENTION FRÜHE HILFEN INTERVENTION AUSBLICK

Mehr

Ich bin stark, wenn. Resilienz. Stefanie Schopp

Ich bin stark, wenn. Resilienz. Stefanie Schopp Ich bin stark, wenn Resilienz Stefanie Schopp Entscheidungsforschung? Als der Psychologe Antonio Damasioseinen Als der Psychologe Antonio Damasioseinen Patienten nach einer Gehirnoperation untersuchte,

Mehr

KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG

KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG EARLY LIFE CARE: WARUM DIE ERSTEN 1.000 TAGE EINES KINDES SO WICHTIG SIND KARL HEINZ BRISCH EARLY LIFE CARE THEMEN GRUNDLAGEN PRÄVENTION FRÜHE HILFEN INTERVENTION AUSBLICK

Mehr

Kindern Grenzen setzen wie geht das liebevoll und feinfühlig?

Kindern Grenzen setzen wie geht das liebevoll und feinfühlig? Kindern Grenzen setzen wie geht das liebevoll und feinfühlig? Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive. Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth)

Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive. Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth) 1 Bindung Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth) 2 Was ist Bindung? Bindung = Schutz Unbekanntes Neugier Angst 3 Bindungsverhalten

Mehr

Die Bedeutung von Bindung in Sozialer Arbeit, Pädagogik und Beratung

Die Bedeutung von Bindung in Sozialer Arbeit, Pädagogik und Beratung Die Bedeutung von Bindung in Sozialer Arbeit, Pädagogik und Beratung Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

Diagnostik der Bindungsqualität. Einführung in die Diagnostik der Frühen Bildung und Frühförderung

Diagnostik der Bindungsqualität. Einführung in die Diagnostik der Frühen Bildung und Frühförderung Diagnostik der Bindungsqualität Einführung in die Diagnostik der Frühen Bildung und Frühförderung EWS FB; Eva Straub, Lea Jutzeler; SS 2011 Gliederung 1. Bindungsbegriff 2. Bindungstheorie 3. Bindungsverhalten

Mehr

Resilienz als Schlüssel zum guten Leben?

Resilienz als Schlüssel zum guten Leben? Resilienz als Schlüssel zum guten Leben? Förderung der Resilienz in der heilpädagogischen Praxis Andrea Dittli, Patricia Kayser 29.08.13 http://www.das-eselskind.com/ Andrea Dittli & Patricia Kayser 2

Mehr

sibe Sichere Bindungsentwicklungen über den Lebenslauf begleiten und fördern Dr. Julia Berkic Staatsinstitut für Frühpädagogik

sibe Sichere Bindungsentwicklungen über den Lebenslauf begleiten und fördern Dr. Julia Berkic Staatsinstitut für Frühpädagogik sibe Sichere Bindungsentwicklungen über den Lebenslauf begleiten und fördern Dr. Julia Berkic Staatsinstitut für Frühpädagogik Überblick Wie ist sibe entstanden? Welche Ziele hat sibe? Wer kann teilnehmen

Mehr

Kindeswohl und Kindesschutz in der Erziehungsberatung. Rainer Borchert, Erziehungsberatungsstellen Folie 1

Kindeswohl und Kindesschutz in der Erziehungsberatung. Rainer Borchert, Erziehungsberatungsstellen Folie 1 Kindeswohl und Kindesschutz in der Erziehungsberatung Rainer Borchert, Erziehungsberatungsstellen Folie 1 Jedes fünfte Kind hat psychische Auffälligkeiten 11,5 Prozent der Mädchen und 17,8 Prozent der

Mehr

Bindung Trennung Loyalität. Jörg Maywald, Cottbus,

Bindung Trennung Loyalität. Jörg Maywald, Cottbus, Bindung Trennung Loyalität Jörg Maywald, Cottbus, 21.8.2013 Definition Bindung Bindung bezeichnet die Neigung einer Person, die Nähe zu einer vertrauten anderen Person zu suchen, insbesondere in Zeiten

Mehr

Karin Strasser (Autor) Bindungsrepräsentation im jungen Erwachsenenalter: längschnittliche Zusammenhänge

Karin Strasser (Autor) Bindungsrepräsentation im jungen Erwachsenenalter: längschnittliche Zusammenhänge Karin Strasser (Autor) Bindungsrepräsentation im jungen Erwachsenenalter: längschnittliche Zusammenhänge https://cuvillier.de/de/shop/publications/1790 Copyright: Cuvillier Verlag, Inhaberin Annette Jentzsch-Cuvillier,

Mehr

Sichere Bindung - Das beste Fundament für eine glückliche Entwicklung von Kindern. Folien?

Sichere Bindung - Das beste Fundament für eine glückliche Entwicklung von Kindern. Folien? Sichere Bindung - Das beste Fundament für eine glückliche Entwicklung von Kindern Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik

Mehr

Die Grundbedürfnisse des Kindes

Die Grundbedürfnisse des Kindes Die Grundbedürfnisse des Kindes Kinder streben nach Selbständigkeit und Autonomie Eigenständigkeit und Unabhängigkeit Anerkennung, Zuwendung und Zärtlichkeit vermitteln dem Kind Sicherheit und Zufriedenheit

Mehr

Bindung - Trennung. InfoserviceVollzeitpflege, LJA Brandenburg 1 von 5

Bindung - Trennung. InfoserviceVollzeitpflege, LJA Brandenburg 1 von 5 Bindung - Trennung Bindungsforscher (führend: John Bowlby, Mary Ainsworth) stellten fest, dass jeder Säugling mit einem Bedürfnis nach Bindung auf die Welt kommt. Typische Verhaltensweisen, die Nähe zur

Mehr

1 Risiken und Folgen für Kinder psychisch kranker Eltern - Zum Stand der Forschung 17

1 Risiken und Folgen für Kinder psychisch kranker Eltern - Zum Stand der Forschung 17 Inhalt Teil 1: Risiken und Belastungen 1 Risiken und Folgen für Kinder psychisch kranker Eltern - Zum Stand der Forschung 17 1.1 Exkurs: Prävalenz psychischer Störung im Kindes- und Jugendalter in der

Mehr

Karl Heinz Brisch. Bindungsstörungen. Von der Bindungstheorie zur Therapie. Klett-Cotta

Karl Heinz Brisch. Bindungsstörungen. Von der Bindungstheorie zur Therapie. Klett-Cotta Karl Heinz Brisch Bindungsstörungen Von der Bindungstheorie zur Therapie Klett-Cotta »Bindungsstörungen«ein internationaler Erfolg: Englischsprachige Ausgabe: Guilford 2002 Hardcover, 2004 Paperback Koreanisch:

Mehr

John Bowlby, Mary Ainsworth, Bindung

John Bowlby, Mary Ainsworth, Bindung John Bowlby, 1907-1990 Mary Ainsworth, 1913-1999 Bindung Bindung: Lernziele - Überblick Was ist Bindung? Was ist der "Fremde Situations"-Test? Welche Haupttypen von Bindungsmustern gibt es? Was beeinflusst

Mehr

Bindungstheorie. Bedeutung für die sozialpädagogische Familienarbeit

Bindungstheorie. Bedeutung für die sozialpädagogische Familienarbeit Geisteswissenschaft Anja Ostermann Bindungstheorie. Bedeutung für die sozialpädagogische Familienarbeit Bachelorarbeit Gliederung Seite Einleitung Teil I Darlegung des theoretischen Konzeptes der Bindungstheorie

Mehr

Veränderte Kindheit? Wie beeinflusst der aktuelle Lebensstil die psychische Gesundheit von Kindern?

Veränderte Kindheit? Wie beeinflusst der aktuelle Lebensstil die psychische Gesundheit von Kindern? Tag der Psychologie 2013 Lebensstilerkrankungen 1 Veränderte Kindheit? Wie beeinflusst der aktuelle Lebensstil die psychische Gesundheit von Kindern? 2 Überblick Lebensstilerkrankungen bei Kindern Psychische

Mehr

Einführung Was brauchen Eltern, damit eine sichere Bindung gelingt?

Einführung Was brauchen Eltern, damit eine sichere Bindung gelingt? Einführung Was brauchen Eltern, damit eine sichere Bindung gelingt? Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM Grundzüge der Bindungstheorie

Mehr

Verschiedene Bindungsmuster

Verschiedene Bindungsmuster Verschiedene Bindungsmuster 19 Abbildung 2 zeigt den Bewegungsspielraum der sicher, unsicher-vermeidend und unsicher-ambivalent gebundenen Kinder in der Fremden Situation in Anlehnung an Ainsworth und

Mehr

Entwicklung, Bindung und Risiko

Entwicklung, Bindung und Risiko Dipl.-Psych. Anna Stumpe, Fachtagung NRW: Kompetent in Kindersicherheit Düsseldorf, Tagungszentrum Das MutterHaus 12.09.2013 Bindung John Bowlby (1907-1990) Bowlby ersetzte die Idee eines bedürftigen,

Mehr

Bindung und Gefühle. Übersicht. Affekte nach Paul Ekman. Karl Heinz Brisch

Bindung und Gefühle. Übersicht. Affekte nach Paul Ekman. Karl Heinz Brisch Bindung und Gefühle Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität München Übersicht

Mehr

Entwicklungspsychologie für die Jügendhilfe

Entwicklungspsychologie für die Jügendhilfe Christine Köckeritz Entwicklungspsychologie für die Jügendhilfe Eine Einführung in Entwicklungsprozesse, Risikofaktoren und Umsetzung in Praxisfeldern Juventa Verlag Weinheim und München 2004 Inhalt Einleitung

Mehr

Entwicklungspsychologie für Lehrer. Das Bindungskonzept und seine Bedeutung für die Entwicklung

Entwicklungspsychologie für Lehrer. Das Bindungskonzept und seine Bedeutung für die Entwicklung Entwicklungspsychologie für Lehrer Das Bindungskonzept und seine Bedeutung für die Entwicklung Inhalt der Veranstaltung Das Bindungskonzept Theoretische Ansätze Bindungsqualität Bindungsentwicklung Bedeutung

Mehr

Bindungstheorien Aufbau von Bindungen. FTS 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel

Bindungstheorien Aufbau von Bindungen. FTS 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel Bindungstheorien Aufbau von Bindungen FTS 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel Gliederung 1. Aufbau des Bindungssystems 2. Phasen der Mutter-Kind-Beziehung 3. Bindung und Exploration 4. Fremde Situation 5. Bindung

Mehr

Die Bedeutung von Bindung im Kontext der Familienbildung

Die Bedeutung von Bindung im Kontext der Familienbildung Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb) Fachtag, 3. Juli 2014 Familienbildung im Aufbruch Chancen und Herausforderungen für eine zukunftsfähige Familienbildung Die Bedeutung

Mehr

Bindung ist kein einseitiges Geschäft - Das Erwachsenen-Bindungsinterview - (AAI)

Bindung ist kein einseitiges Geschäft - Das Erwachsenen-Bindungsinterview - (AAI) Bindung ist kein einseitiges Geschäft - Das Erwachsenen-Bindungsinterview - (AAI). Bindungsbasierte Beratung &Therapie. www.traumabegleitung.de 1 Bindungsdiagnostik Fremde Situation frühe Kindheit Geschichtenergänzung

Mehr

Frühe Bindungen und Sozialisation

Frühe Bindungen und Sozialisation Christel Hopf Frühe Bindungen und Sozialisation Eine Einführung Juventa Verlag Weinheim und München 2005 Inhalt 1. Einleitung - Zu den Zielen und zum Aufbau des Buches ll 2. Sozialisation und Bindung -

Mehr

2. Selbstbild und Rolle klar(e) Haltung zeigen Zusammenarbeit mit Eltern Problemverhalten in Fähigkeiten verwandeln 8

2. Selbstbild und Rolle klar(e) Haltung zeigen Zusammenarbeit mit Eltern Problemverhalten in Fähigkeiten verwandeln 8 Sie finden hier Ausschreibungen einiger Fortbildungsangebote für Tagespflegepersonen. Für eine endgültige Festlegung von Inhalten und Zielen, ist es mir wichtig, diese mit Ihnen zusammen auf der Grundlage

Mehr

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Übersicht: Psychische Störungen Kinder- und Jugendliche als Patienten Prävention

Mehr

Bindung und Eltern-Kind- Interaktion I. Aufbau einer Bindung und Diagnostik in der frühen und mittleren Kindheit

Bindung und Eltern-Kind- Interaktion I. Aufbau einer Bindung und Diagnostik in der frühen und mittleren Kindheit Bindung und Eltern-Kind- Interaktion I Aufbau einer Bindung und Diagnostik in der frühen und mittleren Kindheit Bindung und Eltern-Kind- Interaktion I I. Bindungstheorie II. Überblick über gängige Diagnoseverfahren

Mehr

Bad Sassendorf, Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst. Deutsches Jugendinstitut, München

Bad Sassendorf, Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst. Deutsches Jugendinstitut, München Bad Sassendorf, 10.03.2016 Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst Deutsches Jugendinstitut, München Inhalt Betrachtungsmöglichkeiten zu Vätern Wissen über Väter Vater-Kind-Bindung

Mehr

CAS Entwicklungspsychologische Beratung (EPB)

CAS Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) Kooperation im Rahmen des Kompetenznetzwerks Frühe Kindheit CAS Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) EPB ist ein Beratungskonzept, um Eltern mit Babys und Kleinkindern unterstützend zu begleiten.

Mehr

Bindungserfahrung, Emotionsregulation und Suchtentwicklung

Bindungserfahrung, Emotionsregulation und Suchtentwicklung Staatsinstitut für Frühpädagogik Forum Suchtprävention Bindungserfahrung, Emotionsregulation und Suchtentwicklung Fabienne Becker-Stoll - 25.10.2017 Bindungserfahrung, Emotionsregulation, Suchtentwicklung

Mehr

Bildungsqualität für Kinder in den ersten Lebensjahren

Bildungsqualität für Kinder in den ersten Lebensjahren Bildungsqualität für Kinder in den ersten Lebensjahren Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM 1. Befriedigung der physischen und psychischen

Mehr

THEORIE FRÜHKINDLICHER BINDUNGSSTÖRUNGEN WORKSHOP FÜR HEBAMMEN UND ÄRZTE DR MED JÖRG LANGLITZ KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN EUREGIO-KLINIK

THEORIE FRÜHKINDLICHER BINDUNGSSTÖRUNGEN WORKSHOP FÜR HEBAMMEN UND ÄRZTE DR MED JÖRG LANGLITZ KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN EUREGIO-KLINIK THEORIE FRÜHKINDLICHER BINDUNGSSTÖRUNGEN WORKSHOP FÜR HEBAMMEN UND ÄRZTE DR MED JÖRG LANGLITZ KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN EUREGIO-KLINIK NORDHORN John Bowlby (1907-1991) Bindung ist das gefühlsgetragene

Mehr

Unser Bild vom Menschen

Unser Bild vom Menschen Das pädagogische Konzept t des ELKI Naturns: Unser Bild vom Menschen Wir sehen den Menschen als ein einzigartiges, freies und eigenständiges Wesen mit besonderen physischen, emotionalen, psychischen und

Mehr

Prüfungsmodalitäten für die mündliche Prüfung im Handlungsfeld Frühförderung am Ende des WS 2015/15

Prüfungsmodalitäten für die mündliche Prüfung im Handlungsfeld Frühförderung am Ende des WS 2015/15 Prüfungsmodalitäten für die mündliche Prüfung im Handlungsfeld Frühförderung am Ende des WS 2015/15 Die Prüfungen in Ludwigsburg findet in der Prüfungswoche statt (9.-13.2. 2015; je nach Anzahl der Anmeldungen

Mehr

Vorwort von Gerhard Roth Einleitung: Was wollen w ir?... 15

Vorwort von Gerhard Roth Einleitung: Was wollen w ir?... 15 Inhalt Vorwort von Gerhard Roth... 11 1 Einleitung: Was wollen w ir?... 15 2 Das Gehirn und das Ich: Ein Überblick... 23 2.1 Gene und Erfahrungen beeinflussen die Hirnentwicklung... 29 Gene und Erfahrungen

Mehr

Korrigierende Beziehungserfahrungen sind möglich!

Korrigierende Beziehungserfahrungen sind möglich! Korrigierende Beziehungserfahrungen sind möglich! Möglichkeiten und Herausforderungen für die teil- und vollstationäre Jugendhilfe Rastatt 19.01.2018 Prof. Dr. Mone Welsche Katholische Hochschule Freiburg

Mehr

Von der Mutter-Kind-Bindung zur Erzieherin-Kind-Beziehung

Von der Mutter-Kind-Bindung zur Erzieherin-Kind-Beziehung Von der Mutter-Kind-Bindung zur Erzieherin-Kind-Beziehung Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM Grundbedürfnisse von Kindern Unterscheidung:

Mehr

Identitätsentwicklung und Bindung im Kontext der Familie. Übersicht. Überlebenswichtige Bedürfnisse. Karl Heinz Brisch

Identitätsentwicklung und Bindung im Kontext der Familie. Übersicht. Überlebenswichtige Bedürfnisse. Karl Heinz Brisch Identitätsentwicklung und Bindung im Kontext der Familie Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Ich bin stark, wenn. Fachtagung "Nächste Stunde: Prävention!" der AOK Nordost am 03. Mai Stefanie Schopp. Stefanie Schopp

Ich bin stark, wenn. Fachtagung Nächste Stunde: Prävention! der AOK Nordost am 03. Mai Stefanie Schopp. Stefanie Schopp Ich bin stark, wenn Fachtagung "Nächste Stunde: Prävention!" der AOK Nordost am 03. Mai 2017 Stefanie Schopp Stefanie Schopp Entscheidungsforschung? Als der Psychologe Antonio Damasio seinen Patienten

Mehr

Bindung als Voraussetzung für Bildung

Bindung als Voraussetzung für Bildung Bindung als Voraussetzung für Bildung Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM Was Kinder brauchen um für sich und die Gemeinschaft stark

Mehr

Instrument zur Einschätzung der Risiken und Erfolgschancen einer geplanten Rückkehr von fremd untergebrachten Kindern in ihr Familiensystem 1

Instrument zur Einschätzung der Risiken und Erfolgschancen einer geplanten Rückkehr von fremd untergebrachten Kindern in ihr Familiensystem 1 Modellprojekt Rückkehr als geplante Option - Ein Projekt der (Prof. Dr. Wolf) in Kooperation mit dem Landesjugendamt Westfalen- Lippe Dipl. Päd. Andrea Dittmann- Dornauf Instrument zur Einschätzung der

Mehr

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung In Mutter-Kind-Einrichtungen leben heute Frauen, die vielfach belastet sind. Es gibt keinen typischen Personenkreis,

Mehr

Inhalt. Rechtsgrundlagen im SGV VIII Perspektivenplanung in der Hilfeplanung Die Herkunftsfamilie Die Pflegefamilie

Inhalt. Rechtsgrundlagen im SGV VIII Perspektivenplanung in der Hilfeplanung Die Herkunftsfamilie Die Pflegefamilie 9. Gemeinsamer Kinderschutztag für Jugendämter und Familiengerichte am 8. März 2017 in Schwetzingen Kinder in Pflegefamilieneine zeitlich befristete oder eine dauerhafte Lebensperspektive für die Kinder

Mehr

Bindungen im Lebenslauf. Frühjahrstrimester 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel

Bindungen im Lebenslauf. Frühjahrstrimester 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel Bindungen im Lebenslauf Frühjahrstrimester 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel Gliederung 1. Begriff der Bindung 2. Bindung von Anfang an 3. Bedeutung der Väter 4. Bindungen im Lebenslauf 1. Begriff der Bindung

Mehr

Bindung und Ablösung bei Jugendlichen mit mehreren Eltern

Bindung und Ablösung bei Jugendlichen mit mehreren Eltern Bindung und Ablösung bei Jugendlichen mit mehreren Eltern Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Regulationsstörungen erkennen. Bindung fördern

Regulationsstörungen erkennen. Bindung fördern Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf e.v. Regulationsstörungen erkennen Bindung fördern Stefan Hunfeld, Leiter der Frühförderung caritas. leben verbindet 1 Liebe TeilnehmerInnen, Regulationsstörungen

Mehr

Schulsystem und Verwahrlosung: wer gibt Halt? Dr.phil. Roland Müller Malters, 3. Januar 2008

Schulsystem und Verwahrlosung: wer gibt Halt? Dr.phil. Roland Müller Malters, 3. Januar 2008 Schulsystem und Verwahrlosung: wer gibt Halt? Dr.phil. Roland Müller Malters, 3. Januar 2008 1 Ausgangspunkt Standpunkt was ich hier (nicht) will Fragestellungen 2 Psa. Denkmethode 3 Symptome als Privatsprache,

Mehr

Entwicklungspsychologie

Entwicklungspsychologie Entwicklungspsychologie Fragt man sich, woraufhin ein Kind sich entwickeln soll, liegt dem ein unmittelbar normatives Interesse zugrunde. (Jacob & Wahlen 2006: Das Multiaxiale Diagnosesystem Jugendhilfe

Mehr

Fachliche Beurteilung im Pflegekinderwesen

Fachliche Beurteilung im Pflegekinderwesen Fachliche Beurteilung im Pflegekinderwesen 3. Fachtagung Soziale Diagnostik und Klassifikation 6. - 7. Mai Höhenried Bernried Sabine Letsch-Stockmann Anzahl der Pflegekinder in Deutschland Zahlen/Fakten:

Mehr

Der Sprung ins Leben - auf den Start kommt es an Fachforum am: 29.Juni 2012 / Göttingen

Der Sprung ins Leben - auf den Start kommt es an Fachforum am: 29.Juni 2012 / Göttingen Der Sprung ins Leben - auf den Start kommt es an Fachforum am: 29.Juni 2012 / Göttingen Die Bedeutung der Bindungsförderung als primär präventive Aufgabe der Jugend- und Gesundheitshilfe Bärbel Derksen

Mehr

Guter Start ins Kinderleben

Guter Start ins Kinderleben Guter Start ins Kinderleben Besonderheiten der frühkindlichen Entwicklung Bedingungen für einen gelingenden Kindesschutz Gelingender Kindesschutz - Kompetentes Kleinkind - Kompetente Eltern - Gelingende

Mehr

Alle(s) zum Wohl des Kindes - Zusammenarbeit von

Alle(s) zum Wohl des Kindes - Zusammenarbeit von Alle(s) zum Wohl des Kindes - Chancen und Grenzen der Zusammenarbeit von Familiengericht und Jugendamt Das Pflegekind und seine Bezugspersonen Besonderheiten im Bindungs- und Beziehungserleben von Pflegekindern

Mehr

Gesundheitsförderung in der Geburtshilfe: Über den Zusammenhang von Stillförderung, Bonding und Familiengesundheit

Gesundheitsförderung in der Geburtshilfe: Über den Zusammenhang von Stillförderung, Bonding und Familiengesundheit Gesundheitsförderung in der Geburtshilfe: Über den Zusammenhang von Stillförderung, Bonding und Familiengesundheit von Caroline Ottlik Erstauflage Diplomica Verlag 2014 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de

Mehr

Bindung und Bindungsstörungen

Bindung und Bindungsstörungen Bindung und Bindungsstörungen Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität München

Mehr

Wenn Kinder Jugendliche werden

Wenn Kinder Jugendliche werden Manuela Ullrich 2 Tn- o Wenn Kinder Jugendliche werden Die Bedeutung der Familienkommunikation im Übergang zum Jugendalter Juventa Verlag Weinheim und München 1999 Inhalt /. Betrachtungen zum Prozeß der

Mehr

Evangelische Hochschule Darmstadt University of Applied Sciencess. Modellbeispiel: Institutionelle Erziehungsberatung

Evangelische Hochschule Darmstadt University of Applied Sciencess. Modellbeispiel: Institutionelle Erziehungsberatung Modellbeispiel: Institutionelle Erziehungsberatung 1 Zentrale Kennzeichen institutioneller Erziehungsberatung Gesetzlicher Auftrag Multiprofessionelles Team Rahmung durch öffentliche und freie Träger Leistungsvereinbarungen

Mehr