Klauengesundheit in der Jungsauenaufzucht

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Sophia Sommer
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1 Klauengesundheit in der Jungsauenaufzucht Dr. med. vet. Alois Estermann Leiter SGD-Büro Sempach-Zentralschweiz Klauen von deckfähigen Remonten

2 Tiere zeigen keine Lahmheit!

4 Abgangsursache Fundament Zeitschrift SUS/ August 2008 Auszug SGD-Datenbank

5 Tragkraft vom Gewölbe

6 Quelle: Vetsuisse ZH X. Sidler Der Aufbau der Schweineklaue

7 Durch Auskochen der Klaue an die Ursache von Klauenveränderungen kommen Belastung auf die Klaue Quelle: Vetsuisse ZH Pathologie Pete Ossent Peter- Egli

8 Faktoren Aufstallung äussere Faktoren Futter Inhaltsstoffe Genetik Anatomie, Beinstellung Aufstallung äussere Faktoren

9 Ursachen schlechter Klauengesundheit bei Jungsauen Instabile soziale Rangordnung Stressige Fütterung Permanenter Beschäftigungsmangel (Unruhe) Mangelnder Liegekomfort Verletzungsmöglichkeiten (Spalten etc.) Gefahr durch Stufen und Spalten

10 Abruffütterung- ein spezieller Fall! Verletzungsgefahr durch Schrauben und Beschläge

11 Problem: Nässe und feuchte Oberfläche Quelle: Krieger Stallbau Ruswil

12 Zu glatte Böden! SUISAG- Züchtera nlass

13 Böden zu rauh! Riffelblech?

14 Boden im Kotabsatzbereich der Aufzuchtferkel Quelle: Krieger Stallbau M. Bucheli Ein guter Boden feiert Renaissance!

15 Klauenbelastung Schweine sollen in Seitenlage schlafen. Liegen Schweine in Brust/Bauchlage -> haben sie kalt. Klauen (vordere Klauenwand) werden bei Brustliegen und Aufstehen mehr und stärker belastet als beim Aufstehen aus der Seitenlage Einfluss von Gummimatten auf Klauenläsionen Quelle: Vetsuisse Zürich X. Sidler Richter und Borberg 2012

16 Problem mit den gefrorenen Ausläufen! Quelle: 20 Minuten

17 Wellness schont die Klauen Platzmangel und ständige Seitwärts- und Querbeweg- ungen führen zur Torsion der Klaue.

18 Ständiges Ausweichen, Gruppenstress, Rangordnungskämpfe Klauenprobleme! Ruhe und Platz sind wichtige Voraussetzungen für gesunde Klauen

19 Eingliederung der Jungsauen Gemäss Merkblatt «Jungsauen professionell eingliedern» Anforderungen an einen Eingliederungsstall für Jungsauen Separates Gebäude Separater Eingang (Schleuse) Separate Bewirtschaftung Rein-Raus, Reinigung, Desinfektion Wellness (Platz, Licht, Temperatur)

20 Eingliederungsställe für Jungsauen Nicht haltungsbedingte Klauenveränderungen

21 Die Fütterung der Jungsau Aufbau vom Horn Hornsubstanz nennt man Keratin Keratin besteht hauptsächlich aus Aminosäuren 25% der Keratinmasse ist die Amonosäure Cystein Cystein kann Schwein nur aus Methionin herstellen (beides sind schwefelhaltige Aminosäuren, welche für Sulfidbrücken im Horn zuständig sind. Methionin ist essentiell! Schwein muss Methionin über das Futter aufnehmen. Raps hat viel Methionin Sojaschrot hat mittelmässig Methionin Bohnen, Erbsen haben kein Mehtionin fast

22 Beim Hornaufbau sind über 200 Enzyme involviert. Wichtig ist das Enzym Biotin (Vitamin B7 oder Vitamin H), Vitamine A,D,E und C Calcium und Phosphor Spurenelemente (Zink, Mangan, Kupfer, Selen) - Kupfer aktiviert Enzyme rund um Cystein und fördert Hornbildung Fettsäuren (Linolsäure, Arachidonsäure) Jungsauen richtig füttern! Knochen wächst langsamer als Muskel, Fett Tageszunahmen müssen adäquat sein! Knoche n Quelle: HAFL J. Peter

23 Der Einfluss der Fütterung Zwei wichtige Pfeiler: Fundament Aufzuchtfütterung Jungsau Fütterungsverfahren Kondition Sauen! -> Futterkurve, BCS-Kontrolle Klauenhornqualität Futterinhaltsstoffe mit direkter Wirkung auf die Klauenhornproduktion -> Rolle verschiedener Stoffe im Futter Quelle: HAFL J. Peter-Egli Ziel: 570 g LTZ Quelle: Merkblatt SUISAG - Jungsauen professionell aufziehen

24 Hohe Tageszunahmen führen vermehrt zu Fundamentschwächen Anteil Jungsauen mit ungenügendem Fundament Lebendtageszunahmen Kernaussagen Henning Luther Sauen, die mit g/tag LTZ als Jungsau aufgezogen wurden, haben bei den Kunden später die höchste Lebensleistung. Sauen, die mit g/tag LTZ als Jungsau aufgezogen wurden, haben bereits eine im Mittel um 1.8 abgesetzte geringeren Lebensleistung Bei noch höheren LTZ in der Jungauenaufzucht sinkt die Lebensleistung der späteren Sauen noch weiter.

25 Mineralstoff/Energiegehalt im Futter Das Fütterungssystem muss folgende Punkte ermöglichen: Rationierte Fütterung zur Steuerung der Tageszunahmen Mindestens zweiphasige Fütterung in der Aufzucht Gleichzeitiges Fressen aller Jungsauen Gleichmässige und rasche Futterausteilung über den gesamten Trog

26 Der Einfluss der Genetik Aussagen Henning Luther In der Schweiz wird eine recht intensive Zucht auf Exterieur beim Schwein betrieben Hat klaren Erfolg bei Gesäugen gebracht Hat es Erfolg bei Fundamenten gebracht? Klauen lassen sich am lebenden Tier schlecht erfassen und klare Probleme treten eher spät im Leben auf Die Grösse der Klauen liesse sich züchterisch verändern! Sind grosse Klauen besser für die Tiere? Eine Zucht gegen Klauenläsionen scheint nicht erfolgsversprechend und ist praktisch auch nicht durchführbar

27 Dipl Ing. Agr. Rudolf Wiedmann «Hauptfaktor für Klauendefekte ist die Haltung und das Umfeld. Der Faktor Platz ist der allerwichtigste! Rangordnungskämpfe, Ausweichen, Futterstress» Genetik im Zusammenhang mit der Körperlänge und der Fleischansatz haben Einfluss auf die Klauen Massnahmen für eine gute Klauengesundheit Jungsauen gemäss Merklbatt der SUISAG «Jungsauen professionell eingliedern» eingliedern Stall «klauenschonend» gestalten (keine Schlitze, Absätze, rauhe oder glatten Oberflächen, Auslaufhygiene) Kein Stress für Jungsauen, genügend Beschäftigung. Zeitlich ausgedehnte Rangordnungskämpfe und Hunger vermeiden. Intelligender Stallbau! Einstreu von Steinmehl, Hygienepulver etc.

28 Massnahmen für eine gute Klauengesundheit Klauenbad (nass oder trocken) mit Aldehyden Phasenfütterung mit Remontenfutter Futterqualität mit hohem Gehalt an Methionin, Cystein, Biotin, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine etc. Messung der Klauenhärte durch Gehaltsmessung von Methionin und Cystein Unter 600 g Tageszuwachs (Ziel 570 g) einhalten Jungsauen besser beobachten und früher in Krankenstall setzen Der Pionier bezüglich Klauenlift

29 Der Klauenlift

31 Klauenpflege in Österreich

32 Korrektes Klauenschneiden beim Schwein Quelle: Vetsuisse ZH X. Sidler

33 Der Klauenmanager (Uni. Wien Dr. Wolf) Danke für die Aufmerksamkeit Quelle: Hans Staub Söilimärt in Sursee 1931

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